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Bär
Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Bär (in Redensart)
Sachgruppen
Feldtier und Waldtier
Dialektbelege
Ach, kunela, kunela, do schau her, mir wächst a Büschela Haar am Bauch, ich maan, ich werd a Bär! Altendorf BA49.799373, 11.012122 ↗
Doo Mutta schau hea, mia wächst a Schöppala Hoa am Bauch - Iich glaab, ich wär a Bär. „Redensart“, Weidenberg BT49.941315, 11.722884 ↗
ei Mueter doe schau her, mir wechst e Schiwele Hoer am Bauch, i glab, i wer e Bär Dietfurt WUG48.944463, 10.935089 ↗
a Bär [Redensart], Bergnersreuth WUN50.067152, 12.152720 ↗ Beutelsdorf ERH49.592130, 10.895202 ↗ Büchenbach RH49.264515, 11.053281 ↗ Erlangen ER49.597879, 11.004519 ↗ Gößweinstein FO49.769162, 11.338382 ↗ Hartmannshof LAU49.500187, 11.553957 ↗ Heidenheim WUG49.017108, 10.743672 ↗ Heroldsberg ERH49.532351, 11.154055 ↗ Herzogenaurach ERH49.568299, 10.882858 ↗ Meeder CO50.320954, 10.907428 ↗ Schnabelwaid BT49.812307, 11.583163 ↗ Segnitz KT49.673908, 10.142370 ↗ Stammbach HO50.145201, 11.690033 ↗ Treuchtlingen WUG48.959516, 10.909644 ↗ Tuchenbach FÜ49.528133, 10.862757 ↗
ein Bär „Im Fichtelgebirge gab es früher Bären und Wölfe. 1769 wurde der letzte Bär erlegt, 1811 d. letzte Wolf.“ [Redensart], Schönbrunn WUN50.025405, 11.970734 ↗
a Bär [Redensart], Affalterbach FO49.607124, 11.212790 ↗ Ansbach AN49.300425, 10.571936 ↗ Bergnersreuth WUN50.067152, 12.152720 ↗ Bischofsgrün BT50.052440, 11.796904 ↗ Brodswinden AN49.261223, 10.611025 ↗ Bruckberg AN49.358094, 10.698024 ↗ Buchschwabach FÜ49.406286, 10.856505 ↗ Burgbernheim NEA49.451419, 10.324038 ↗ Colmberg AN49.356808, 10.408768 ↗ Diepersdorf LAU49.460820, 11.290109 ↗ Ebersdorf CO50.220837, 11.071386 ↗ Effeltrich FO49.659347, 11.094076 ↗ Eisfeld HBN50.423216, 10.907859 ↗ Eltmann HAS49.972083, 10.652273 ↗ Erlangen ER49.597879, 11.004519 ↗ Förbau HO50.211071, 11.909075 ↗ Fürth FÜ49.477117, 10.988667 ↗ Gefrees BT50.096007, 11.736582 ↗ Göhren WUG48.950577, 11.004212 ↗ Hartmannshof LAU49.500187, 11.553957 ↗ Heiligenstadt BA49.864542, 11.169224 ↗ Heroldsberg ERH49.532351, 11.154055 ↗ Höchstadt a.d.Aisch ERH49.709569, 10.812836 ↗ Hof HO50.313539, 11.912781 ↗ Hüssingen WUG48.971835, 10.686075 ↗ Ittelshofen LAU49.435124, 11.394863 ↗ Kaubenheim NEA49.544037, 10.467559 ↗ Kehlbach KC50.445795, 11.315968 ↗ Kleinochsenfurt WÜ49.669858, 10.061141 ↗ Königsberg HAS50.080869, 10.566448 ↗ Kronach KC50.235990, 11.331048 ↗ Langenzenn FÜ49.493464, 10.794883 ↗ Leinburg LAU49.451285, 11.306628 ↗ Meeder CO50.320954, 10.907428 ↗ Münchsteinach NEA49.639896, 10.595092 ↗ Neubrunn HAS50.035461, 10.689365 ↗ Neuendettelsau AN49.298002, 10.800286 ↗ Neuensorg CO50.207254, 11.113689 ↗ Neunstetten AN49.261116, 10.458978 ↗ Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗ Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗ Oberkotzau HO50.262748, 11.927091 ↗ Plech BT49.650277, 11.468432 ↗ Rehdorf FÜ49.414992, 10.950690 ↗ Reichersdorf RH49.054005, 11.200979 ↗ Reuth AN49.285574, 10.816490 ↗ Schwabach SC49.328456, 11.024710 ↗ Selb WUN50.171311, 12.133932 ↗ Stopfenheim WUG49.070492, 10.891513 ↗ Treuchtlingen WUG48.959516, 10.909644 ↗ Vorra LAU49.557560, 11.490661 ↗ Wassertrüdingen AN49.042134, 10.598097 ↗ Weitramsdorf CO50.256223, 10.879630 ↗ Windheim KC50.427057, 11.336836 ↗ Witzleshofen BT50.111485, 11.726709 ↗
D er hantirt den ganz en Toch wia Bär [Redensart; schlecht lesbar], Grafenberg RH49.019762, 11.276320 ↗
ein Bär [Redensart], Betzenstein BT49.681095, 11.417901 ↗ Billingshausen MSP49.872764, 9.719716 ↗ Ebermannstadt FO49.781555, 11.179088 ↗ Fürnheim AN49.021421, 10.526012 ↗ Gernach SW49.944593, 10.234222 ↗ Hersbruck LAU49.509062, 11.433491 ↗ Karlstein AB50.047804, 9.020887 ↗ Ketschenbach CO50.332037, 11.101355 ↗ Marlesreuth HO50.298588, 11.692844 ↗ Mömbris AB50.068571, 9.157075 ↗ Mönchstockheim SW49.932828, 10.365655 ↗ Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗ Oberspiesheim SW49.944990, 10.273377 ↗ Rüdenhausen KT49.764890, 10.341270 ↗ Schirnding WUN50.078095, 12.228463 ↗ Schönwald WUN50.200412, 12.088146 ↗ Wiesthal MSP50.030105, 9.430341 ↗
wenn der nuh drei Togh gsteckt wär, wär er a Bär wuhrn „Togh ist tohch; 3 Tg. länger i. Mutterleib verblieben“, Buchschwabach FÜ49.406286, 10.856505 ↗
Mann, der besonders kräftig aussieht
Sachgruppen
Mann: lang/groß; Mann: dick
Dialektbelege
großer, starker Mann
Sachgruppen
Mann: lang/groß
Dialektbelege
männliches Wildschwein
Sachgruppen
Feldtier und Waldtier
Dialektbelege
grobschlächtiger Mann
Sachgruppen
Bez. von Männern nach physischen/äußeren Eigenschaften
Dialektbelege
Familienname
Sachgruppen
Familiennamen
Dialektbelege
infolge unsorgfältigen Pflügens ungepflügt stehengebliebener Streifen
Sachgruppen
Feldarbeit
männliches Schwein
Sachgruppen
Schwein
Schreckgestalt, Kinderschreck
Sachgruppen
Brauchtum (auch Schreckgestalten)
Anrede unter Verliebten
Sachgruppen
Ausdruck oder Geste der Zuneigung
Dialektbelege
Bartträger
Sachgruppen
Bez. von Männern nach physischen/äußeren Eigenschaften
Dialektbelege
Bär
Sachgruppen
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Dialektbelege
Rausch
Sachgruppen
betrunken, sich betrinken, Alkohol trinken
Dialektbelege
Spottname für einen Einwohner von Bindlach
Sachgruppen
Länder, Gegenden und Bewohner
Dialektbelege
träger Mensch
Sachgruppen
fauler/fleißiger, liederlicher/ordentlicher Mensch
Dialektbelege
unbestellter Streifen Acker infolge schlampigen Säens
Sachgruppen
Acker-, Getreidebau
Dialektbelege
zum SeitenanfangCC-BY
Bär1
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1112–1116
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1112–1116
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Bär, Raubtier
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
d Bära Peiting SOG47.795462, 10.9235088
°in Woid hint [Bay.Wald] hod’s früahra richtige Bean gem Galgweis VOF48.612335, 13.004390
Da kemma aus’m Wald zwoa Bärn Ehbauer Weltgschicht II 65 Ehbauer, Michl: Die baierische Weltgschicht. Wias weitergeht, München 31957.
*1899 Amberg, †1964 München; Bahninspektor, Schriftsteller
*1899 Amberg, †1964 München; Bahninspektor, Schriftsteller
Der Bär tät sich gach gegn eahna aufleihn [aufrichten] Schmidkunz Bauernballaden 98 Bauernballaden, ges. und hg. von Walter Schmidkunz, Erfurt 1939.
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
leon ódoperun [Löwen od. Bären] Regensburg R49.013904, 12.100040, 10.Jh. StSG. II,765,11 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
sy haben den winter mer wolf zu jagen dann peren in dem súmer 1418 AbhMchn 23 (1906) 613 (Jägerb.) Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, Phil.-hist. Klasse, 1763ff.
Den alten Pehrn sambt ainem Jungen hat er im heraußschlieffen … erschlagen 1695 Poschinger Glashüttengut Frauenau 20 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
Phraseologie
In Vergleichen:
a Kerl wöi a Bär „sehr stark“ Schwabach SC49.328986, 11.025267
Eine Kraft / Stärke / stark wie ein Bär u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
der hot Schmolz wia a Bär Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
I hab a Kraft als wia a Bär Ehbauer Weltgschicht II 30 Ehbauer, Michl: Die baierische Weltgschicht. Wias weitergeht, München 31957.
*1899 Amberg, †1964 München; Bahninspektor, Schriftsteller
der hot Schmolz wia a Bär Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
I hab a Kraft als wia a Bär Ehbauer Weltgschicht II 30 Ehbauer, Michl: Die baierische Weltgschicht. Wias weitergeht, München 31957.
*1899 Amberg, †1964 München; Bahninspektor, Schriftsteller
Pratzen wie ein Bär sehr große Hände Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
Bradsn wi a Bär Hallbergmoos FS48.3182064, 11.7445128
Bradsn wi a Bär Hallbergmoos FS48.3182064, 11.7445128
Haare / haarig wie ein Bär dichtbehaart Oberpfalz vereinzelt:
Håua, hoari wöi a Bear Vohenstrauß VOH49.6238348, 12.341436
Håua, hoari wöi a Bear Vohenstrauß VOH49.6238348, 12.341436
dea håt Zodn wiara Bäa „struppige lange Haare“ Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
°A Stimm wöi a Bäa „tief, dunkel“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
Hunger wie ein Bär sehr großer Hunger
°er hot an Hunga wia a Bär Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
Hunger wie ein Bär Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Siebzehnriebl Grenzwaldheimat 174 Siebzehnriebl, Franz Xaver: Grenzwaldheimat, Grafenau 1991.
*1891 Neukirchen KÖZ, †1981 ebd.; Lehrer, Heimatforscher
°er hot an Hunga wia a Bär Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
Hunger wie ein Bär Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Siebzehnriebl Grenzwaldheimat 174 Siebzehnriebl, Franz Xaver: Grenzwaldheimat, Grafenau 1991.
*1891 Neukirchen KÖZ, †1981 ebd.; Lehrer, Heimatforscher
Eine Seelenruhe wie ein Bär Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
der hat a Seel’nruha wie a Bär Luitpoldhöhe AM49.4650817, 11.8310399
der hat a Seel’nruha wie a Bär Luitpoldhöhe AM49.4650817, 11.8310399
°Der tut wie a Bär „ist wütend“ Ohlangen HIP49.083141, 11.1793401
Sich dumm anstellen wie der Bär zum Geign Dietersburg PAN48.4936231, 12.9273123
Redensart(en):
jmdm einen Bären aufbinden / aufhängen u.ä. jmdn anschwindeln °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
°dem hab i an schön Bärn afghängt Langquaid ROL48.8213241, 12.0508025
sich koan Bean afbindn laoa Rieden AM49.322045, 11.939273
einem einen Bären anhängen „einem Leichtgläubigen ein lustiges Mährlein, als eine geschehene Sache erzählen“ Westenrieder Gloss. 39 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
An Baͤrn anbinden (onbindn) „Einem eine Luͤge, ein Maͤhrchen anhaͤngen“ Zaupser Nachl. 11 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
°dem hab i an schön Bärn afghängt Langquaid ROL48.8213241, 12.0508025
sich koan Bean afbindn laoa Rieden AM49.322045, 11.939273
einem einen Bären anhängen „einem Leichtgläubigen ein lustiges Mährlein, als eine geschehene Sache erzählen“ Westenrieder Gloss. 39 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
An Baͤrn anbinden (onbindn) „Einem eine Luͤge, ein Maͤhrchen anhaͤngen“ Zaupser Nachl. 11 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
† einen Bärn anbinden „im Wirthshaus anschreiben lassen, borgen“ Hässlein Nürnbg.Id. 48 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
°Jemand den Bären obalassen „eine Zuberstange o.ä. die Stiege herunterpoltern lassen, wenn ein Knecht oder eine Magd nicht rechtzeitig aufgestanden sind“ Schönau VIT49.0711508, 12.9497955
Vom Bärn bissen verrückt Manching IN48.716970, 11.493930
°Den soi glei da Bea beißn! „der soll hingehen, wo der Pfeffer wächst“ Ebersberg EBE48.077749, 11.966843, ähnlich Oberbayern vereinzelt
wenn di glei da Bär vaziagat! dass. Türkenfeld FFB48.109014, 11.0849961
°Do könnt mer a Bär wern „zornig, aufgeregt werden“ Meckenhausen HIP49.1718269, 11.2890778
°Pfäits Guat [Gott behüte], daß’ da Bär niat dadoutscht [zertritt] „hoffentlich bleiben die Verhältnisse so“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
°Dou kummt da Bär iwa d Oia „wenn einer ohne etwas zu wissen mitredet“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Sprichwort/-wörter:
°äi [bevor] ma an Bärn niat haoud, sol ma d’Haud niad vakaffa Weiden WEN49.676727, 12.162220
Eh ma ’n Bärn net hat, sollt ma ’n Hund net vakaufn Voment Das weiß-blaue Maul 190 Voment, Josef: Das weiß-blaue Maul, Seebruck 1949.
*1899 Regensburg, †1976 München; Essayist, Volkskundler
*1899 Regensburg, †1976 München; Essayist, Volkskundler
Die Noth lehrt den Baͤren tanzen Baier.Sprw. II,75 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Reime:
°dou maa Bär, dou doutsch her [tritt her]! Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Da Bear watschlt daher „wackelnder Gang“ Mittich GRI48.440634, 13.396183
Gstanzl:
wenn da Mo ’s Wei nöt bloit, is’ wia wenn ’s Kraut nöt soit; wenns’ nöt oiwei pledert wern, brumpföins [brummeln sie] wia Bärn Lalling DEG48.8451215, 13.1404149
Spiele:
°wetzi, wetzi, Bär abstechen „dabei wetzen die Kinder die Finger wie Messer und bedrohen mit ausgestrecktem Zeigefinger die anderen“ Rathsmannsdorf VOF48.659454, 13.248157
Bären abstechen Roding ROD49.193894, 12.520139, Schönwerth Leseb. 249 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler . Siehe auch Bed.6.
von Menschen
Mensch mit Eigenschaften eines Bären
starker, kräftiger Mann
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°dös is a Bär Regelsbach SC49.367825, 10.949572
Bɛa „Mann mit großem, grobknochigem Körperbau“ Aman Schimpfwb. 32 Aman, Reinhold: Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch, München 21975.
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
abwertend dicker, unbeholfener od. fauler Mensch
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
a so a faia Bär Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
°a patschata Bär Erasbach BEI49.146989, 11.416000
„Wenn der Eingebohrne jemand verachtet … nennt [er] ihn … einen faulen Baͤren“ Westenrieder Mchn 317 Westenrieder, Lorenz v.: Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München, München 1782.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
auch unguter, unangenehmer Mensch
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
a Bö „eigensinniger Junggeselle“ Haggn BOG48.973651, 12.761448
grandiger Bär Greding HIP49.0460479, 11.3526564
als Bär verkleidete Gestalt
Brauchtumsgestalt an Fasching ( Faschingsbär, Fasnachtsbär)
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
da Bär „eine in Stroh eingemachte männliche Person“ Zwiesel REG49.018157, 13.237674
Volkskunde
„Der Bär wurde von den Bärentreibern an einem Strick auf den Dörfern herumgeführt und von den Bauern mit Geld, Eiern oder Fleisch beschenkt“ Zwiesel REG49.018157, 13.237674. „Beim Ruf Buffalo tanzte er und schlug Purzelbäume. Beim Ruf Arscholo streckte er den Hintern heraus und beim Ruf Bucklamo verneigte er sich höflich“ Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759, SHmt 88 (1999) 9 Schönere Heimat, 1937ff. .— vgl. HDA I,894f. Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, hg. von Hanns Bächtold-Stäubli, 10 Bde, Berlin/Leipzig 1927-42 (Nachdr. Berlin/New York 1987).
Brauchtumsgestalt an Kirchweih ( Kirchweihbär)
Dialektbelege
°„früher wurde zur Kirchweih da Bär triem“ Hahnbach AM49.532038, 11.798393
in Kinderspielen
Spieler beim Bärentreiben, siehe Bed.6b
Dialektbelege
°„ein Junge ist der Bär, er befindet sich in der Mitte des Kreises und muß verhindern, daß eine Kugel in ein Loch getrieben wird“ Vilsbiburg VIB48.448482, 12.355795
Kind, dem im Spiel Bären (aus dem Land) treiben die Augen verbunden werden
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Sachlich
°„Kinder gehen im Kreis um den Bären herum und sagen das Sprüchlein Bärn treibn, Bärn treibn, kann da Möbei net daleidn, Anna - Maria - Juhui! auf. Darauf setzen sich alle, und der Bär muß eines erkennen, das ihn dann ablösen muß“ Weißbach BGD47.719946, 12.768693.— °„Kinder bilden einen Kreis und versuchen, den Bären aus dem Kreis zu treiben. Ist das geglückt, ist der Bär aus dem Land vertrieben“ Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708.
in festen Fügungen Schmetterlingsname
Brauner Bär (Arctia caja)
Phraseologie
Brauner Bär Brauner Bär Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
brauna Bear Kohlberg NEW49.591455, 12.016971
brauna Bear Kohlberg NEW49.591455, 12.016971
Großer Wagen, Sternbild, auch Großer Bär
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
da große Bär Hausham MB47.7507322, 11.8394101
große, schwarz aufsteigende Wolke
Dialektbelege
„Große, schwarz aufsteigende Wolken heißen … Bären“ Amberg AM49.445718, 11.852457, Winkler Heimatspr. 145 Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.
*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor
*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor
Gegenstand im Kinderspiel, der meist getrieben od. geschlagen wird, v.a.
Phraseologie
in fester Fügung:
Bären treiben u.ä.
Kreisel
Verbreitung
°Oberpfalz vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
°tean ma a Schtund Bärntreim Nandlstadt FS48.5370361, 11.8043442
°Bärntreibn „ein Holzkreisel wird mit einer Peitsche zum Drehen gebracht“ Landshut LA48.545368, 12.145157
Bäa, Bärl Regensburg R49.013904, 12.100040, DWA I,26 Deutscher Wortatlas, hg. von Walther Mitzka u.a, 21 Bde, Gießen 1951-87.
Phraseologie
Sprüche:
°Bearl, Bearl bam de, wer net eihaut schamt se Aufhausen R48.871276, 12.281933
°Dreib i mein Bärn; danzt a ned gern, geb in an Briedsch [Schlag], hupft a wei a Hietsch [Kröte] Regelsbach SC49.367825, 10.949572
auch Brummkreisel
Dialektbelege
°gäih, lou den Bärn brumma! „Blechkreisel, der einige Löcher hat“ Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
Holzklötzchen o.ä., das in ein Loch getrieben werden muß
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°Bärl treim „ein Holzstopsel vom Bierfaß wurde in ein Loch getrieben“ Herrnwahlthann KEH48.8452729, 11.9862628
„Eine Blechdose galt als Bär“ Finsing ED48.2167439, 11.8253553, Höschl Himmel 25 Höschl, Josef: Unterm bayerischen Himmel. Finsinger Geschichten in Prosa und in Versen, Wartenberg 1994.
*1924 Finsing ED, †1996 ebd.; Angestellter
*1924 Finsing ED, †1996 ebd.; Angestellter
Sachlich
In einem Kreis werden Löcher ausgehoben u. zwar eines weniger als die Zahl der Mitspieler, dazu in der Mitte das Suppenloch (auch Bärenpfanne, Schüssel). In dieses halten die Teilnehmer ihre Stöcke u. sagen im Herumgehen einen Spruch auf (s.u.). Dann rennen sie zu den äußeren Löchern. Der Spieler, der keines mehr findet, muß als Bärentreiber den Bären in das Suppenloch treiben, während die anderen versuchen, dies mit ihren Stöcken zu verhindern. Auch der Bärentreiber selbst kann ein gerade leeres Loch besetzen, so daß ein anderer treiben muß, außerdem können die Teilnehmer während des Spiels in andere Löcher überwechseln °Törring LF48.0070554, 12.7486078, ähnlich °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Restgeb. vereinz.;— vgl. Gerauer Bauerntisch 88-92 Gerauer, Josef: Rund um den Bauerntisch, Passau [1955].
*1904 Mittich GRI, †1992 Karpfham GRI; Pfarrer ; Höschl Himmel 24f. Höschl, Josef: Unterm bayerischen Himmel. Finsinger Geschichten in Prosa und in Versen, Wartenberg 1994.
*1924 Finsing ED, †1996 ebd.; Angestellter — °„Wer kein Loch erwischt, scheidet aus, danach wird immer ein Loch zugeschüttet“ Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967, ähnlich °ROL.— Sprüche: °Bärn treibn, Bärn treibn, wer net kimmt muaß draus bleibn Schliersee MB47.7345915, 11.8620286, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt;— °Bären treim, Bären treim, wer niat will, der laoußts bleim Amberg AM49.445718, 11.852457;— Bärentreiben, Bärentreiben! Hinterm Bärn, vorn am Bärn, ziaghts am Bärn d’Haut ab! Finsing ED48.2167439, 11.8253553, Höschl Himmel 25 Höschl, Josef: Unterm bayerischen Himmel. Finsinger Geschichten in Prosa und in Versen, Wartenberg 1994.
*1924 Finsing ED, †1996 ebd.; Angestellter ;— °Bärn treibn, Bärn treibn, ziagz an Bärn d’Haut o; zam za da Suppn, zam zan Ko [Brei] rennt a jeder a sei Lo Schützing AÖ48.2324058, 12.8146204;— °Bärn eitreim, Bärn eitreim, ’s Bärei is so schee. Geh’ma zo da Subbn, jeder kriagt siebn Muckn, jeder kriagt sei Ko und jeder suacht sei Lo! Weildorf LF47.8621034, 12.8704606;— Bärl, Bärl um und um, wer net geht, der kriegt koa Trum Altenthann R49.093562, 12.304146, Oberpfalz 63 (1975) 255 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. ähnlich °PAF.— °„Die im Kreis stehenden Spieler versuchen, den Bären in ein Loch in der Mitte zu schlagen. Dort steht ein anderer, der versucht, die Kugel zurückzuschlagen und in das Loch eines Mitspielers zu treiben“ Surheim LF47.8725325, 12.9628369, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt.— °„Beim Bärentreiben hat jeder sein Loch, das er mit dem Stock bewacht. Der Treiber versucht, eine Büchse in eines der Löcher zu treiben“ Heilbrunn BOG49.046688, 12.565784, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt;— vgl. Bauernfeind Nordopf. 81 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller .— °’n Bärn in Bröll trei’m „ein Loch oder ein markierter Kreis war der Bröll, den der Bröllwärter verteidigen mußte. Mit einem Stecken wurde versucht, den Bärn in den Bröll zu treiben“ [ Brühl ‘Sumpfloch’] Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102;— ähnlich den Bären aus dem Loch treiben °Oberbayern vereinzelt.— Mehrere Spieler versuchen nacheinander, für sich allein od. in zwei Gruppen den Bären in ein Loch in der Mitte des Spielfelds zu treiben °Gesamtgebiet.
*1904 Mittich GRI, †1992 Karpfham GRI; Pfarrer ; Höschl Himmel 24f. Höschl, Josef: Unterm bayerischen Himmel. Finsinger Geschichten in Prosa und in Versen, Wartenberg 1994.
*1924 Finsing ED, †1996 ebd.; Angestellter — °„Wer kein Loch erwischt, scheidet aus, danach wird immer ein Loch zugeschüttet“ Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967, ähnlich °ROL.— Sprüche: °Bärn treibn, Bärn treibn, wer net kimmt muaß draus bleibn Schliersee MB47.7345915, 11.8620286, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt;— °Bären treim, Bären treim, wer niat will, der laoußts bleim Amberg AM49.445718, 11.852457;— Bärentreiben, Bärentreiben! Hinterm Bärn, vorn am Bärn, ziaghts am Bärn d’Haut ab! Finsing ED48.2167439, 11.8253553, Höschl Himmel 25 Höschl, Josef: Unterm bayerischen Himmel. Finsinger Geschichten in Prosa und in Versen, Wartenberg 1994.
*1924 Finsing ED, †1996 ebd.; Angestellter ;— °Bärn treibn, Bärn treibn, ziagz an Bärn d’Haut o; zam za da Suppn, zam zan Ko [Brei] rennt a jeder a sei Lo Schützing AÖ48.2324058, 12.8146204;— °Bärn eitreim, Bärn eitreim, ’s Bärei is so schee. Geh’ma zo da Subbn, jeder kriagt siebn Muckn, jeder kriagt sei Ko und jeder suacht sei Lo! Weildorf LF47.8621034, 12.8704606;— Bärl, Bärl um und um, wer net geht, der kriegt koa Trum Altenthann R49.093562, 12.304146, Oberpfalz 63 (1975) 255 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. ähnlich °PAF.— °„Die im Kreis stehenden Spieler versuchen, den Bären in ein Loch in der Mitte zu schlagen. Dort steht ein anderer, der versucht, die Kugel zurückzuschlagen und in das Loch eines Mitspielers zu treiben“ Surheim LF47.8725325, 12.9628369, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt.— °„Beim Bärentreiben hat jeder sein Loch, das er mit dem Stock bewacht. Der Treiber versucht, eine Büchse in eines der Löcher zu treiben“ Heilbrunn BOG49.046688, 12.565784, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt;— vgl. Bauernfeind Nordopf. 81 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller .— °’n Bärn in Bröll trei’m „ein Loch oder ein markierter Kreis war der Bröll, den der Bröllwärter verteidigen mußte. Mit einem Stecken wurde versucht, den Bärn in den Bröll zu treiben“ [ Brühl ‘Sumpfloch’] Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102;— ähnlich den Bären aus dem Loch treiben °Oberbayern vereinzelt.— Mehrere Spieler versuchen nacheinander, für sich allein od. in zwei Gruppen den Bären in ein Loch in der Mitte des Spielfelds zu treiben °Gesamtgebiet.
zugespitzter Pflock, der in die Erde geworfen wird
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°Bärn treim „einer wirft einen zugespitzten Stock in den Boden, ein anderer versucht ihn umzuwerfen“ Langquaid ROL48.8213241, 12.0508025
7
weibliche Schambehaarung
Dialektbelege
Bär „weibliche Schambehaarung“ Drews Schimpfwb. 15 Drews, Gerald: Das Bayerische Schimpfwörterbuch, Nidderau 1991.
*1954 Lagerlechfeld A; Journalist, Schriftsteller
*1954 Lagerlechfeld A; Journalist, Schriftsteller
Jacke, Schurz
Dialektbelege
°du doch dein Bärn owa! „Jacke oder auch Schurz“ Fraunberg ED48.368408, 11.992072
Etymologie
Ahd. bëro, mhd. bër swm, germ. Wort mit urspr. Bed. ‘der Braune’, idg. Herkunft; Kluge-Seebold 79f. Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
bęα u.ä.— Akk, Dat. u. Pl. bęαn u.ä., vereinz. bęrə (SOG).
Literatur
- Delling I,54 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Hässlein Nürnbg.Id. 48 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus - Schmeller I,262f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Zaupser Nachl. 11 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie - Westenrieder Gloss. 39 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
- WBÖ II,1025-1027 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,632-634 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1447-1452 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,71f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,1122-1124 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. II,1959-1963 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,182f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU 186 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,916f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Berthold Fürther Wb. 15 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 33 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 138 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Denz Windisch-Eschenbach 108 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Lechner Rehling 153 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor - Singer Arzbg.Wb. 30 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-58F51, 62G18, 83A36, W-9/6f, 17/18, 67/47, 122/14
Komposita
verfasst von: J.D.
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Bär2, Bärner
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1119–1123
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1119–1123
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
männliches Schwein
männliches Hausschwein, meist Zuchteber
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°da Bär muaß a bsundas kräftigs Drank [Futter] hom, wenn a vöi Losn [Sauen] ghobt hod Hirnsberg RO47.8807706, 12.2750108
°heit muaß d’Sau no zan Bärn kema Neukirchen a.Inn PA48.517592, 13.370333
°mia meißma uns an Beana holdn en da Gmeinde Brennberg R49.0699652, 12.3969462
gschni’nar [kastrierter] Baer Friedberg FDB48.3549199, 10.9838928
„und führt ihn … mit einem Strick … wie die Lôs zum Beren“ Leoprechting Lechrain 165f. Leoprechting, Karl v.: Aus dem Lechrain. Zur deutschen Sitten- und Sagenkunde, München 1855.
*1818 Mannheim, †1864 Leoprechting AÖ; Volkskundler
*1818 Mannheim, †1864 Leoprechting AÖ; Volkskundler
sogor an Bärn hots mit da Wurzlbirstn ogriem, wenn a ihra zgrinte [voll Schmutzkrusten] gwen is Hallertau48.640589, 11.7820705, Pinzl Bäuerin 141 Pinzl, Christoph: Eine Bäuerin wie im Buch. Literarisierte Lebensgeschichte — ein Beispiel aus der Hallertau, München 1995.
Erinnerungen von Maria H, *1903 Haselbuch MAI, †1986 Mainburg; Bäuerin
Erinnerungen von Maria H, *1903 Haselbuch MAI, †1986 Mainburg; Bäuerin
porcus … pêr Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 10.Jh. StSG. II,368,38 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
ein var vnd ein per vnd eines zweins mvͤter Regensburg R49.013904, 12.100040, Ende 13.Jh. MHStA KL Obermünster Nr.5a,fol.98v Hauptstaatsarchiv München
daz der paur … ein beren hallten soll, der dem dorff nuz und guet sei Bergheim ND48.7615353, 11.2580425, 1549 Rechtsquellen Pfalz-Neuburg 108 Die ländlichen Rechtsquellen aus den pfalz-neuburgischen Ämtern Höchstädt, Neuburg, Monheim und Reichertshofen vom Jahre 1585, hg. von Pankraz Fried, bearb. von Franz Genzinger, Sigmaringen 1983.
Phraseologie
In festen Fügungen:
hödiger Bär nicht kastrierter Eber °Niederbayern vereinzelt:
°a hearöger Bär „nicht geschnittener Eber“ Haarbach GRI48.502107, 13.148804
°a hearöger Bär „nicht geschnittener Eber“ Haarbach GRI48.502107, 13.148804
auch ganzer Bär Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
ganzer Bär Oberwiesenacker PAR49.284144, 11.616519
a ganza Ber „Zuchteber“ Häring Gäuboden 127 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
Es soll auch der vorbenennt … ainen gantzen pern alweg haben dem Marckh zw nutz Burgheim ND48.699732, 11.019306, 1344 MB XVI,394f. Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
ganzer Bär Oberwiesenacker PAR49.284144, 11.616519
a ganza Ber „Zuchteber“ Häring Gäuboden 127 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
Es soll auch der vorbenennt … ainen gantzen pern alweg haben dem Marckh zw nutz Burgheim ND48.699732, 11.019306, 1344 MB XVI,394f. Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
ä.Fachspr. Schwein, das im Wald gemästet werden durfte
Baͤr ganzer „Freischwein“ Zs.Forst- u.Jagdwesen 2 (1814) H.4,44 Zeitschrift für das Forst- und Jagdwesen: mit bes. Rücksicht auf Bayern, München/Erfurt 1813-1847.
Baͤr ganzer „Freischwein“ Zs.Forst- u.Jagdwesen 2 (1814) H.4,44 Zeitschrift für das Forst- und Jagdwesen: mit bes. Rücksicht auf Bayern, München/Erfurt 1813-1847.
In Vergleichen:
dick wie ein Bär u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
dik san wiar a Bea Aicha PA48.671978, 13.289834
dik san wiar a Bea Aicha PA48.671978, 13.289834
Dreckig wie ein Bär u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
dröggö wia a Böar Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
dröggö wia a Böar Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
Der brandlt, muffelt, stinkt wie ein Bär Hohenschäftlarn WOR47.9909804, 11.4563349
Wie der Bär brunzt u.ä. nicht gerade, nicht in einer Linie °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°der hat g’ackert ais wenn der Bär hibrunst hät Neukirchen a.Inn PA48.517592, 13.370333
„dann ging’s auch bei den Reihen [der Getreidegarben] noch recht genau … nicht ois ob da Bär brunzt hätt“ Altb.Heimatp. 47 (1995) Nr.35,4 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
°der hat g’ackert ais wenn der Bär hibrunst hät Neukirchen a.Inn PA48.517592, 13.370333
„dann ging’s auch bei den Reihen [der Getreidegarben] noch recht genau … nicht ois ob da Bär brunzt hätt“ Altb.Heimatp. 47 (1995) Nr.35,4 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Redensart(en):
°da håd da Bär brunzt „krumme Ackerfurchen“ Guttenburg MÜ48.1966537, 12.4674823, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°Do hod der Bär ’s Moß gnumma „von einer ungleich gemachten Arbeit“ Hirnsberg RO47.8807706, 12.2750108
Sprichwort/-wörter:
wäi da Bea so di Fakl Kohlberg NEW49.591455, 12.016971
erweitert
wia dar Bear, so d Faggöln, grådns’ dar Nasch [Sau] nåch, sands’ a Sau Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
wia dar Bear, so d Faggöln, grådns’ dar Nasch [Sau] nåch, sands’ a Sau Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
Auf’m Weg zum Bärn kimmt aar a traamhapperts [schlaftrunkenes] Fakl ins Renna Voment Das weiß-blaue Maul 91 Voment, Josef: Das weiß-blaue Maul, Seebruck 1949.
*1899 Regensburg, †1976 München; Essayist, Volkskundler
*1899 Regensburg, †1976 München; Essayist, Volkskundler
Scherzfrage:
„Zum Kind: vom Dridl, vom Dradl, vom gschäkatn Bearn, mokst es hean? - Ja! - Konst da-r åltn Sau es Loch asschean“ Bruck ROD49.245570, 12.305240
verschnittener Eber
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°„Bär im Gegensatz zu Eber“ Dietkirchen NM49.2917801, 11.58445
°„Bea, sonst Beiß, Saubeiß“ Regelsbach SC49.367825, 10.949572
†Keiler
Dialektbelege
wer … jagen wolt gämssen, hasen, hüner, peren, schweyn oder aichorn … das mag er wol thuen Werdenfels47.487609, 11.181777, 1431 Grimm Weisth. III,658 Grimm, Jacob: Weisthümer, 7 Bde, Darmstadt 21957.
soll die Landschafft [Bewohner eines Landstrichs] Macht haben, Hasen, feder-wildpret, Bern vnd schwein … zu fahen Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440, 1525 VHO 22 (1886) 76 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
von Menschen
schweinischer Mensch
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
unreinliche Person
Dialektbelege
dös is rähta Bia „sehr schmutziger Mensch“ Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
Bɛa Aman Schimpfwb. 32 Aman, Reinhold: Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch, München 21975.
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
sittenlose Person
Dialektbelege
°a so a Bärner! „unflätiges Mannsbild“ Regensburg R49.013904, 12.100040
Bär „jemand, der … besonders anzüglich … ist“ Drews Schimpfwb. 15 Drews, Gerald: Das Bayerische Schimpfwörterbuch, Nidderau 1991.
*1954 Lagerlechfeld A; Journalist, Schriftsteller
*1954 Lagerlechfeld A; Journalist, Schriftsteller
O ihr Schweinpelz, o ihr Baͤren! Warum thuts dann nichts geistlichs singen? Bucher Charfreytagsprocession 163 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Entwurf einer ländlichen Charfreytagsprocession sammt einem gar lustigen und geistlichen Vorspiel zur Passionsaction, hg. von einem Ordenspater, [München] 1782.
*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
grober, ungeschlachter Mensch
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
du Bea! „ungehobeltes Mannsbild“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
Bearna „Ein Dummer und Grober“ Brunner Wdmünchen 397 Brunner, Johann: Geschichte der Grenzstadt Waldmünchen in der bayerischen Ostmark, Waldmünchen 1934.
allg. abwertend, Schimpfn.
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
dös is a goschada Bäana „schwatzhafter Mensch“ Wettzell VIT49.145107, 12.885983
Bär Schimpfwort Irlahüll EIH48.9740359, 11.4226997
Do sollse unser Sepperl amol a Scheim oschneidn, der faale Berner Furth CHA49.308165, 12.8452877, Lauerer I glaub, i spinn 54 Lauerer, Toni: I glaub, i spinn. Neue und alte Gschichten, Regensburg 31998.
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
Fehler, unordentliche Arbeit
Fehler allg.
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Bärn machen „wenn etwas danebenging“ Uffing WM47.713198, 11.149683
unsaubere Arbeit, v.a. auf dem Feld
krumme Furche
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°mei Liaba, da host awa an Hafn Bean drin Breitenberg WEG48.703449, 13.792904
°dea hot wieda Bärn neigmacht in den Acker Gungolding EIH48.9244225, 11.3495081
Phraseologie
Redensart(en):
°du derfst den Hund mitnehmen, daß er die Bärn aus dem Feld treibt! „sagt man dem Bauern, wenn sein Feld viele krumme Furchen hat“ Stulln NAB49.419671, 12.1407422
Fehlstelle beim Ackern, Mähen od. Säen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°„eine schlechte Ackerei mit vielen Bär’n, d.h. leeren Stellen“ Wettstetten IN48.823139, 11.414169
Bär „Grasschüppel, der von der Mähmaschine nicht erfaßt ist“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
im Erntebrauchtum, s.a. der / die Alte ( alt, Bed.9)
letzte Arbeit
letzte Garbe beim Mähen, Binden od. Dreschen
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°„der Stallbub mußte die letzte gedroschene Garbe, den Bär, zum Nachbarn tragen, der noch nicht mit dem Dreschen fertig war“ Edelshausen SOB48.607177, 11.2777977
°dem håbm ma an Bärn oghängt „der die letzte Garbe gebunden hat; er mußte Bier zahlen“ Obersunzing SR48.7833381, 12.5345449
°der hat an Bäan kriagt „ist der letzte Schnitter“ Pielenhofen R49.074439, 11.956331
Wer den letzten Schlag mit der Drischel macht, hat ’n Bä̂rn ED, Panzer Sagen II,220 Panzer, Friedrich: Bayerische Sagen und Bräuche, 2 Bde, München 1848‑55.
*1794 Eschenfelden SUL, †1854 München; Oberbaurat
*1794 Eschenfelden SUL, †1854 München; Oberbaurat
Phraseologie
Redensart(en):
Zurufe
°paß auf, daß dich der Bär nicht beißt! „gegenseitiger Zuruf beim Garbenbinden“ Fraunberg ED48.368408, 11.992072
°paß auf, daß dich der Bär nicht beißt! „gegenseitiger Zuruf beim Garbenbinden“ Fraunberg ED48.368408, 11.992072
°den hod da Bär bissn „den letzten beim Mähen“ Germannsdorf WEG48.635203, 13.667747
°Du muaßt an Bärn reitn! „der den letzten Schnitt tut“ Langquaid ROL48.8213241, 12.0508025
°Obacht, jetzt kimmt da Bär! „wurde bei der letzten Druschgarbe gerufen“ Uffing WM47.713198, 11.149683
Volkskunde
vgl. HDA V,291 Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, hg. von Hanns Bächtold-Stäubli, 10 Bde, Berlin/Leipzig 1927-42 (Nachdr. Berlin/New York 1987). .
übertr. auf jmdn, der bei einer Tätigkeit zurückliegt od. der letzte ist
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°der hat den Bärn kriegt „immer der letzte“ Wald a.d.Alz AÖ48.127925, 12.595942
°der hat an Bärn „der beim Mähen am weitesten zurückbleibt“ Reut PAN48.310752, 12.942397
der die letzte Garbe schneidet od. bindet
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°da Bär „letzter Binder, wurde früher in die Garbe eingebunden“ Tödtenried AIC48.3789742, 11.1607189
auch Arbeiter, der die letzte Hafermahd ausführt
Dialektbelege
der Bär „der Arbeiter, der die letzte Hafermahd ausführt (Hafer wird zuletzt geerntet)“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
übertr. Kartenspieler, der den Grasober im Spiel Grasobern nicht abwerfen kann
Dialektbelege
°„beim Kartenspiel Grasobern heißt der, der den Grasober nicht anbringt, der Bär“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
leichter Pferdeschlitten
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°„Bea leichter Schlitten, der vom Pferd gezogen wird, Bok schwerer Holzschlitten“ Rosenheim RO47.857172, 12.116561
auch Anhänger eines Schlittens zum Fahren von Langholz
Dialektbelege
°Ber „Anhänger eines Schlittens zum Fahren von Langholz“ Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608, ähnlich °PAN
Etymologie
Ahd, mhd. bêr stm, westgerm. Wort unklarer Herkunft; Et.Wb.Ahd. I,542-544 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
Lautung-Formen
Mit vollst. Übernahme der Ltg von Bär1 (ahd, mhd. -ë-) bęα u.ä., -rα (LL), weiterhin bę̄ (LAN, MAI), erweitert bęαnα Niederbayern, Oberpfalz (dazu AÖ, FS, MB, RO, TS; LAU), bę̄nα (REG, VIT); daneben vereinz. biα u.ä. (BOG, KÖZ, VIT; FÜ, LAU), bī (KÖZ, PAN), biαnα (BOG, VIT; OVI, ROD), bīnα (KÖZ), vgl. Lg. § 3l1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. .
Literatur
- Schmeller I,263 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Zaupser Nachl. 12 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
- WBÖ II,1029f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,854 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1453 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,73 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,1124 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. III,1336 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,183 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,879 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 33 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 138 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Denz Windisch-Eschenbach 108 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Lechner Rehling 153 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor - Kollmer II,53f. Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Wölzmüller Lechrainer 95 Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.
*1956 Prittriching LL
- Fragebögen:
- S-69B1, W-8/49, 17/26f, 29, 31
Komposita
Heckbärelbär, Tranketbär, Dreckbär, Drischelbär, Druschbär, Eichbär, Eichelbär, Erntebär, Faselbär, Gangbär, Garbenbär, Geilbär, Hälmbär, Heckbär, Hundsbär, Katzenbär, Mastbär, Gemeinbär, Mettenbär, Mistbär, Naschbär, Saubär, Schandbär, Schwein(s)bär, Spitzbär2, Springbär, Sprungbär, Steigbär, Wetzbär, Geilwetzbär, Wildbär, Zentnerbär, Zuchtbär
verfasst von: J.D.
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Bär3
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1128
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1128
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Rammklotz, fachsprl.
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°zehn Leut’ han uns an Bärn zogn, bis ma den Stempfen [Pfahl] neibracht Rettenbach WS48.026887, 12.092870
°„an einer senkrechten Gleitvorrichtung wird der Bär, ein schwerer Eisenklotz, hochgezogen und dann fallen gelassen“ Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
Bäa(r „Rammklotz“ Braun Gr.Wb. 33 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
auch schwerer Schmiedehammer
Dialektbelege
°Bär „schwerer Hammer in der Hammerschmiede“ Uffing WM47.713198, 11.149683
Etymologie
Herkunft unklar, zu Bär1 od. mhd. ber ‘Schlag, Streich’ ( Suddt.Wb. II,73 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff. )?
Literatur
- Suddt.Wb. II,73 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,1124 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Braun Gr.Wb. 33 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
- Fragebögen:
- W-9/39
verfasst von: J.D.
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Dieser Artikel ist ein Platzhalter für dieses Stichwort, da es sich noch in Bearbeitung befindet und künftig in die BDO eingespeist wird.
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