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Bier kriage d’Eahalte o bloas an dö Däg, wo’s a Fleisch gibtHofhegnenbergFFB48.218046, 11.018060
da Bårt is volla BiaStraubingSR48.877718, 12.579576
°waou i hikumm is’s Böia sua gout!WeidenWEN49.676727, 12.162220
Daß koan a Tröpf’l Biea meah gschmecktSchuegrafWäldler99Schuegraf, Jos[ef] Max[imilian]: Der Wäldler. Gedichte in der Mundart des bayerischen Waldes, Würzburg 1858.
*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter
S’ Bier weer scha reachd, balsch [wenn du] am negschda Daag id alwl [nicht immer] a sou maroudi weerschWölzmüllerLechrainer129Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.
*1956 Prittriching LL
Celia pierWindbergBOG48.9412587, 12.7458649, 12.Jh.StSG.IV,45,53Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
daz nieman vͤber al vnser lant ze beirn dehein pier briwen sol … hiwer ditz iarRegensburgR49.013904, 12.100040, 1293Corp.Urk.III,94,20f.Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Wir woͤllen … das füran … zu kainem Pier merer stuckh, dann allain Gersten, hopffen vnd wasser genomen vnnd gepraucht soͤlle werdenLandesord.1516/152064Die Landesordnung von 1516/1520, bearb. von Monika Ruth Franz, München 2003.
Phraseologie
In festen Fügungen:
altes Bier (alt, Bed.I,9) gelagertes Bier des letzten Suds
Warmes Bier Getränk aus Bier u. Eiern Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt: warms BiaElbachMB47.741133, 11.951870 „Das warme Bier … mit Eigelb und Zucker ist ein Mittel gegen den Husten … mit Honig gegen Halsschmerzen“HöflerVolksmed.134Höfler, Max: Volksmedizin und Aberglaube in Oberbayerns Gegenwart und Vergangenheit, München 1888 (Neudr. Walluf-Nendeln 1976).
*1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt Warms Böia„wird aus Bier, Milch, Ei und Zucker bereitet“SingerArzbg.Wb.39Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
†Böhmisches Bier untergäriges, stark gehopftes Bier nach böhm. Art welcher Bierbrauer böhmisch Bier auf zwei Pfennig brauen … willLandshutLA48.545368, 12.145157, 1486ZilsHandwerk16Zils, W[ilhelm]: Bayerisches Handwerk in seinen alten Zunftordnungen, München o.J.
†Braunes Bier dunkles, meist untergäriges Bier Oberbayern vereinzelt: a brauns BiaWasserburgWS48.0615171, 12.220026
Der, der des braun’ Bier net mog, der kimmt glei ins kühle GrobReimeierWetzstoa83Reimeier, Karl-Heinz: Wetzstoa. Mundartlieder aus Altbayern, Grafenau 1995.
*1949 Grafenau
Wenn I widə’ gê zu’n brau~n BiərSchmellerMda.529Schmeller, Johann Andreas: Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt, München 1821, Registerbd, hg. von Otto Mausser, München 1930 (Nachdr. Wiesbaden 21979).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
3 Khöpfl Praunß Pier1698PoschingerGlashüttengut Frauenau46Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
Gstanzl Vor da Mittanocht geh i nöt hoam: Wos macht dös braun Bier für an Foam [Schaum]! Vor da Mittanocht geh i nöt weck, Weil mir dös braun Bier so wohl schmecktOberpfalz28 (1934) 107Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
†Rotes Bier dunkles, meist untergäriges Bier †Den 27. dito [1615] zu Nabburg hat der Rath Ihre Churfuͤrstl. Gnaden … mit … einem Vaß rothen Bier, zwey Vaß weis Bier … gekostetJ.K. v. Wiltmaister, Churpfälzische Kronik, Sulzbach 1783, 254
Weißes Bier helles Bier, meist Weizenbier „wenn man ihnen das sehnsuchtsvoll gewünschte weisse Bier nicht gestattet“STA, 1861OA121 (1997) 142Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
Haben allhießige Bürger glösst [gelost], wie under Ihnen das weisse Püer gesotten werdten solleHohenfelsPAR49.2042676, 11.8477896, 1653Oberpfalz6 (1912) 78Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
in heutiger Mda. übertr. in der Ra. s weiß Beja hängt dir außa„das Hemd hinten“WeidenWEN49.676727, 12.162220
„was andern Tags auf der Tafel steht, das ist nun schon saures Bier, weil man an der Bezahlung der Zechschulden so wenig Freude hat wie am Trinken von saurem Bier“QueriKraftbayr.149Queri, Georg: Kraftbayrisch. Ein Wörterbuch der erotischen und skatologischen Redensarten der Altbayern, München 1912.
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
„wenn einmal ein Gast von einem müden Bier (Bier ohne Schaum) daherschmatzt [redet]“LettlBrauch59Lettl, Josef: Nach altem Brauch. Hoagarteng’schichten von Sebastiani bis Silvester, Regensburg 1981.
*1927 Moserholz EG, †2008; Rektor
Gen / zum Bier gehen ins Wirtshaus gehen Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: woima gon Biar geh?ValleyMB47.8945169, 11.7784633
Jmdn zum Bier führenu.ä. (ein Mädchen) ausführen oine zin Böia föianFürnriedSUL49.4565315, 11.5969824 „Eine … zə’n Biər füəʻn, ihr erklärter Liebhaber seyn“SchmellerI,265Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
†Jmdn gen Bier haben (von einem Burschen) ausgeführt werden „Sie suchen sich … einen Burschen, den sie gen Bier haben, d.h. der sie zu Tanz und Bier führt“westliches Oberbayern, BavariaI,380Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
Ein Geriß [Zulauf] haben wie das sauere Bier unbeliebt sein, keinen Gefallen finden „A Griß ham wia’s saure Bier sagt man von einem unansehnlichen Mädel“QueriKraftbayr.149Queri, Georg: Kraftbayrisch. Ein Wörterbuch der erotischen und skatologischen Redensarten der Altbayern, München 1912.
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
„Spott … Er hat ’s Grieß, wie das saure Bier“Baier.Sprw.II,112[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
auch °um die geht’s an wia ums sauanö BierGriesbachDGF48.598875, 12.5756941
°Den mag i wias’s saure Bier„gar nicht“SalchingSR48.8092869, 12.5696609
Bekannt wie das sauere Bier u.ä. von schlechtem Ruf °Oberpfalz vielfach (v.a. N.), °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °dem kaft koana mehr wos o, der is bekannt wia s saure BierMarquartsteinTS47.7608226, 12.4604809 bekannt wöis schiächt BöiaHessenreuthKEM49.810618, 11.976568 Däa is bekannt wöi sauas BöiaSingerArzbg.Wb.39Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
Schauen wie das sauere Bier u.ä. mißmutig dreinschauen °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °der schaugd daher wia a sauas BierLenggriesTÖL47.6831625, 11.5763967
Redensart(en):
Dèr kann ’s Béiər nét in Maul dərlaid·n„weil er’s immer schnell verschluckt“mittlere Altmühl48.8687764, 11.0739673, DMA (Frommann)VII,408Die deutschen Mundarten. Eine Monatsschrift für Dichtung, Forschung und Kritik, hg. von G. Karl Frommann, 1854-77.
„Trunkenheit … Er laͤßt kein Bier sauer werden“Baier.Sprw.II,145[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Bier fahren sich betrinken °Niederbayern vereinzelt: °der hat Bier gfahrn!GriesbachGRI48.450524, 13.196384
Bey’n sauə’n Biər zsámkemə~„auf eine unvermuthete, oft auch unbeliebige Weise zusammenkommen“SchmellerI,265Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Heut habn ma wieda a guet’s Bier„wenn in einem Hause … an einem Tage sehr oft an der Klingel gelauͤtet wird“DellingI,76Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
Etwas ist (nicht) jmds Bier (nicht) jmds Angelegenheit °des is niat mei Bier„betrifft mich nicht“WeidenWEN49.676727, 12.162220 Wen de Bankn … unbedingd an nein Nam brauchan, na is des dene eana BiaMM18.8.1998, 3Münchner Merkur, 1948ff.
„wann wir wöllen andeuten: jetzt ist alles frei etc. Da sagt man: jetzt ist das Bier offen“Bayer.Barockpr.59 (Germanianus Monacensis)Bayerische Barockprediger, hg. von Georg Lohmeier, München 1961.
„sagt … der zu einem Kind angegebne Vater, wenn er sich ablaͤugnen kann oder will: ich habe dir kein Bier bezahlt“Rottal48.431054, 12.852333, HazziAufschl.III,1132Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
„Von Maurern, deren Arbeit viel Kraft erforderte, hörte man: ’s Böiarl schöibt an Kaarr’n“WindischeschenbachNEW49.7997, 12.1589, Oberpfalz80 (1992) 145Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. Der [60jährige] … hat auch sein meistes Bier schon getrunkenBaier.Sprw.I,22[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Sprichwortwörter:
°Böia, Mlch und Braout machn Backn raoutWeidenWEN49.676727, 12.162220, ähnlich KapsWelt d.Bauern16Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
„Im Niederbayerischen sagt man: Wenn auf einem Bauernhof das Bier fehlt, dann ist es auch mit der Milch nicht weit her“Altb.Heimatp.45 (1993) Nr. 22,21Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Reime, Scherzv.:
Gegrüßt seist Du, Bruder, Der Herr ist mit Dir, Du bist voll der Gnaden, Geh - zahl a Maß Bier!StielerNatur- u.Lebensbilder_Alpen373Stieler, Karl: Natur- und Lebensbilder aus den Alpen. Mit einem Vorw. von Max Haushofer, Stuttgart 1886.
°Da Herr gi nan d Rouh – und a Mouß Böia dazouWaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123
°Böial söiß, löiwa nix oan d Föiß„sagt ein Wirtshaushocker“WaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123
Auszählv.:
oi(n )s zwoa drai veja affm Disch stäit a Maos Beja. Wea dras dringt, der stingktFürnriedSUL49.4565315, 11.5969824
1 2 3 4 da Knecht holts Böia da Herr trinks aus und du bischt drausReuth a.WaldWUG49.006086, 11.156775
Gstanzl:
°da Wirt von Obadorf schenkt zwoaraloa Bier; dös guat trinkt er sejba dös schlecht trinkma mirLallingDEG48.8451215, 13.1404149
Scherzh. Deutung der Türbeschriftung an Dreikönig (CMB) Kafts a Maß BierWasserburgWS48.0615171, 12.220026
„Von diesem Bier auftun [öffentlich ausschenken] haben die Buben ihr Spiel hergenommen, welches sie nennen: das Bier auftun“Bayer.Barockpr.59 (Geminianus Monacensis)Bayerische Barockprediger, hg. von Georg Lohmeier, München 1961.
Sachlich: vgl. Bayer.Barockpr.59 (Geminianus Monacensis)Bayerische Barockprediger, hg. von Georg Lohmeier, München 1961.
Volkskunde-Sachlich
Vor der Einführung künstlicher Kühlung im 19.Jh. war es üblich, nur im Winterhalbjahr Bier zu brauen. Für baldigen Ausschank bestimmtes Winterbier hatte eine geringere Stammwürze als das stärkere u. besser haltbare, um den März herum (Märzen) gebraute Sommerbier. Letzteres sollte als sog. altes Bier (alt, Bed.I,9) vor dem Sud des Winterbiers weggetrunken werden. Beide waren untergärige dunkle Biere. vgl. JehleBier121-125Jehle, Alfons: Das Bier in Bayern. Kurzgefaßte geschichtliche Darstellung des Entwicklungsganges des bayerischen Brauwesens, München [1948].. Va. im Sommer wurde ferner im Gefolge herzöglicher Politik helleres obergäriges Weißbier od. Weizenbier ausgeschenkt LetzingBierbrauwesen d.Wittelsbacher470f.Letzing, Heinrich: Die Geschichte des Bierbrauwesens der Wittelsbacher. Die Gründung des Hofbräuhauses München und die Entstehung des herzoglichen Weißbiermonopoles in der Auseinandersetzung mit den Landständen bis zum Landtag von 1612 sowie die Grundlagen des Bierzwanges. Studien zum Staatshaushalt, zur Verwaltungspraxis, zur Wirtschafts-, Sozial- und Agrargeschichte des Alten Bayern, Augsburg 1995.
Kommt häufiger vor Untergäriges helles Gerstenbier (Helles, hell) wurde gegen Ende des 19. Jh. beliebt Heckhorn-WiehrMchn u.sein Bier18f.Heckhorn, Evenlin u. Hartmut Wiehr: München und sein Bier. Vom Brauhandwerk zur Bierindustrie, München 1989.— „Stirbt ein Wirth oder Bräuer, so soll man unmittelbar nach dem Tode an alle Fässer im Keller 3-mal klopfen, weil sonst das Bier absteht“NeunburgNEN49.3487414, 12.3819853, 1860Oberpfalz73 (1985) 343Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff..— „Bier wird als Festiger für die Haare verwendet“FrauensattlingVIB48.449396, 12.396093, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt.— Volksmed. vgl. FriedlHausmittel16461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.
„Wenn sie … Bier ausgeplattelt haben, haben sie kein Geld auf das Holzstöckl getan“HallerGlasmacherbrauch77Haller, Reinhard: Glasmacherbrauch im Bayerischen Wald, Grafenau 1987.
Liaba vo Weib und Kind geh, als wia von an zahltn Bier!KiemKreuther Tal122Kiem Pauli (1882 – 1960). 2. Teil: Leben im Kreuther Tal, hg. vom Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern, München 1992.
„wie weit das Kartenspiel Bieraushandeln hier verbreitet sei“MühldorfMÜ48.2405007, 12.5250991, 1911Mühlrad25 (1983) 58Das Mühlrad. Blätter zur Geschichte des Inn- und Isengaues, 1951ff.
„Das Kartenspiel muß auch oft bestimmen, wer die Zeche zu bezahlen hat, das sogenannte Bierausthoan“STA, 1861OA121 (1997) 98Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
Sachlich: °„Jeder der zwei bis neun Spieler erhält drei Karten, weitere drei kommen zum Tauschen offen auf den Tisch. Es geht darum, mit Karten gleicher Farbe oder gleichen Wertes eine hohe Punktzahl zu erreichen. Dabei zählen Zehner bis König sowie drei Karten gleichen Werts (etwa drei Siebener) je zehn Punkte, die As elf. Wer glaubt, das Spiel gewonnen zu haben, klopft; der Gewinner scheidet aus, während die anderen weiterspielen, bis der Verlierer feststeht“KnötzingCHA49.197117, 12.600101. „Heute wird um Geld gespielt. Früher bekam jeder Spieler 3 Streichhölzer. Bei einem verlorenen Spiel mußte ein Streichholz abgegeben werden. Wer keins mehr hatte, mußte die nächste Maß bezahlen“RimbachKÖZ49.2282346, 12.8844649.— vgl. Mühlrad25 (1983) 59f.Das Mühlrad. Blätter zur Geschichte des Inn- und Isengaues, 1951ff.
as Hofbraibiarl is do as best vu olli BieraStaudach (Achental)TS47.778952, 12.486454
Die Biera san guat, de Gelda san weniNiedermairGlonn273Niedermair, Johann Baptist: Glonn und Umgebung in Vergangenheit und Gegenwart, München 21939.
*1875 Rinding EBE, †1956 Epfenhausen LL; Salesianerpater. Glonn EBE
dieselben neben anndern Piern gleich taxieren [besteuern] zelassen1590LetzingBierbrauwesen d.Wittelsbacher120Letzing, Heinrich: Die Geschichte des Bierbrauwesens der Wittelsbacher. Die Gründung des Hofbräuhauses München und die Entstehung des herzoglichen Weißbiermonopoles in der Auseinandersetzung mit den Landständen bis zum Landtag von 1612 sowie die Grundlagen des Bierzwanges. Studien zum Staatshaushalt, zur Verwaltungspraxis, zur Wirtschafts-, Sozial- und Agrargeschichte des Alten Bayern, Augsburg 1995.
Kommt häufiger vor
2
scherzh. übertr. Jauche
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°bis du auf deinem Feld bist drauß, lafft des ganze Bier dir aus„Scherzvers“ReichersbeuernTÖL47.7668618, 11.6325725
Ahd. bior, mhd. bier, wohl aus spätlat. biber ‘Trank’; PfeiferEt.Wb.133Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989.. Anders Kluge-Seebold121Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Lautung-Formen
Oberbayern, Niederbayern, südliche Oberpfalz, Schwaben (dazu EIH) biα, -αr u.ä., restliche Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken (dazu IN) beiα u.ä.— Pl. gleichl., in Bed.1c auch -rα (AIC, EBE, M, MB, TS; DGF, PA).
Literatur
DellingI,76Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
SchmellerI,264-266Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WestenriederGloss.416Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
DenzWindisch-Eschenbach112Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.