Bayerns Dialekte Online.
Bayerische Dialekte. Dialekte in Bayern. Bayerische Mundarten.
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Bayern, Bairisch, Bayerisch, Bayrisch, Bayerische Sprache, bayerischer Dialekt, bairischer Dialekt, bairische Sprache.
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Franken, Fränkisch, Fränkische Sprache, Ostfränkisch.
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Dynamisches Sprachinformationssystem, Wortschatz, Online-Wörterbücher, Onlinewörterbücher, Wörterbuch, Dialektwörterbuch, Wörterbuchportal.
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Bavaria's Dialects Online.
Bavarian Dialects. Dialects in Bavaria.
Bavarian Dictionary. Franconian Dictionary. Swabian Dictionary. Dictionary of Swabia in Bavaria. Dictionary of Bavarian Swabia. Dialectological Information System of Bavarian Swabia. Dialectological Information System of Swabia in Bavaria.
Bavaria, Bavarian, Bavarian Language, Bavarian Dialekt.
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belegt nach 1958 bedeutet, dass dieser Beleg (bzw. dieses Stichwort oder diese Bedeutung) nach 1958 belegt ist und somit xzy
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iaz hot er gor den Bock gfait, is eam schiar auf der Büxn gsessnWasserburgWS48.0615171, 12.220026
aufn Bog aussögen„zur Bockjagd“AichaPA48.671978, 13.289834
si muß zum Buuk„ist brünstig“EtzelwangSUL49.5279464, 11.5851235
28 Schneida, a Goaß und a Buck ... is grod a halbet’s SchuckSUL, BronnerSchelmenb.240Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
Jetz’ rennt ihm ’s Böckei zuawi, Jetz’ Alter schieß’KobellGed.78Kobell, Franz v.: Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 81877.
*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil., Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
Hircelli ... bokelīAldersbachVOF48.590609, 13.088972, 12.Jh.StSG.III,76,49Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
daz die pök oft verplinden des tagesKonradvM BdN128,14f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
Ain ganzer Pockh hat außgezogner in allem nur 25 Pfund Wilthpreth gehabt1693PoschingerGlashüttengut Frauenau21Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
Phraseologie
In festen Fügungen:
Bock stehen einen Kopf- od. Handstand machen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °ko der lang Boog stöh!EschlkamKÖZ49.2993168, 12.9161876
Ra.da kannst du Bock stehen deine Bemühungen sind zwecklos °Niederbayern vereinzelt: °da kost Bock steh, draus wird nix sag iMallersdorfMAL48.7743081, 12.2377855
jmdn schlagen, daß er Bock stehtu.ä. heftig verprügeln °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °den hab i a so eineghaut, daß er Bock g’standn isHofendorfROL48.730258, 12.1475973
°meinetwegn schreist so lang, bis daß d bockstehst!„so lange du willst“MintrachingR48.9516342, 12.240373
Ausruf der Verwunderung °Niederbayern vereinzelt (LA): °da kannst ja glei Bock stöh!EssenbachLA48.6129604, 12.217017
Bock stehen umgestürzt sein, auf dem Kopf stehen °Niederbayern vereinzelt: °des Auto is Bock gstandnLaberweintingMAL48.7965192, 12.3169072
°Bein Stockschlågn [Kinderspiel] mua oana Bock steh (gebückt stehen), di andan ham an hint eighautHalfingRO47.9500426, 12.2765095
°Bock stehn„in der Schule zur Strafe im Eck stehen“VilsbiburgVIB48.448482, 12.355795
°Bock stehen„sich nicht vom Fleck rühren“RegensburgR49.013904, 12.100040
„Der springende Bock... erscheint ... vom 15. bis 20. August, in Felle gekleidet mit 2 Kuh- und 2 Ziegenfüßen, Ziegenhörnern und Kuhschwanz. Er schlägt allen nach dem Gebetläuten herumlaufenden Kindern den Schädel ein“GrafenwiesenKÖZ49.202128, 12.882784, HuV17 (1939) 189Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
In Vergleichen:
steif wie ein Bock sehr steif Dös Leda is steif wöi BuakSingerArzbg.Wb.44Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
auch starrköpfig Steif wia a BockWagnerZuwanderung8Wagner, Ludwig: Wie wirkt sich die starke Zuwanderung auf die Münchner Volkssprache aus? München 1939.
Schauen wie ein (gestochener) Bock u.ä. starr, verdutzt blicken °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt: dreischaung wia-r-a gstochana BogFürstenfeldbruckFFB48.1813797, 11.2382125 da geht der Springginkerl [unruhiger Mensch] aa vorbei, schaugt wiar a BockLutzZwischenfall40Lutz, Joseph Maria: Der Zwischenfall. Ein Kleinstadtroman, München [1942].
*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller
Stinken wie ein Bock u.ä.°Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °dea stinkt wie a BuackNeualbenreuthTIR49.9792926, 12.4424368 schmeck nur gleich zum Rock, Er stinkt als wie a BockSturmLieder43Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
Stoßen wie ein Bock Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: schdesn wia a BogMünchenM48.139686, 11.578889
Sich schämen wie ein Bock sich sehr schämen westliches Oberbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt: dia schamb’ si’ wia a BaukDerchingFDB48.408873, 10.963980
auch schamt si wia a Bock„gar nicht“WollomoosAIC48.402448, 11.198194
Redensart(en):
einen Bock schießen einen Fehler machen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Mittelfranken mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt: °do host jetza an Boock gschossnHirnsbergRO47.8807706, 12.2750108 Iatz hodaran Boog gschossnHöferBair.gredtI,178Höfer, Johann: Bairisch gredt, 2 Bde (2. Bd hg. von Armin Höfer), München 1995-2001.
*1925 Derndorf AIB, †1999 Salzburg; Prof. für moderne Sprachen, Autor Er hat einen Bock geschossenBaier.Sprw.II,156[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Jmdn stößt der Bock jmd hat Gicht(schmerzen) °Oberbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt: °den stoast dr BokKohlgrubGAP47.665818, 11.048838
°den stößt der Bock„er ist übermütig“NürnbergN49.454759, 11.065740
jmd hat Schluckauf schtaußt de da Buak?WaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123
Da Buak staßt miBraunGr.Wb.71Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
jmd bebt vor Schluchzen Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: woana, daß ’s da Bogg stosst„daß der Körper des Kindes bebt“FürstenfeldbruckFFB48.1813797, 11.2382125
däan stäißt d Buak„das Schluchzen der Kinder nach dem Weinen“SingerArzbg.Wb.44Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
daß di fei der Bock nöt steßt„sagt man beim Essen von Bockfleisch“TrifternPAN48.3953025, 13.0047348
im Wortspiel mit Bock2 jmd hat einen Rausch °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °da Bock steßt di, wennst z’vui gsuffa håstPillkofenED48.3565259382865, 11.9728430659085 „zu total Betrunkenen … Dean hout da Bock g’stoußn“Altb.Heimatp.44 (1992) Nr.14,10Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
°Wenns z’vui Märzn dawischt, wird s Böckerl springat„Märzenbier macht übermütig“PilstingLAN48.699248, 12.651853
Den Bock melken / zeideln etwas Unmögliches od. Unsinniges tun (wollen) Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt: an Bog zailnAichaPA48.671978, 13.289834
Dea gibt wia da Bog d Mil„gibt schlecht beim Kartenspiel“AichaPA48.671978, 13.289834
„Von einem schwer Begreifenden hieß es: Jetzt kimmts eahm, wia an Bock b’Milli!“Rottal48.431054, 12.852333, Zwiebelturm4 (1949) 37Der Zwiebelturm. Monatsschrift für das bayerische Volk und seine Freunde, 1946-71.
°Der war recht zum Bockfangen„hat X-Beine“EdelshausenSOB48.607177, 11.2777977
Angeboren sein wie dem Bock das Stinkenu.ä.°Oberbayern vereinzelt: °dös is eam scho ogeborn wia an Bok s StinkaSieghartingRO47.835715, 12.233693
dös håd ar los, wia dar Bog s SchdingaReisbachDGF48.5686163, 12.6298894
Den Bock zwischen den Hörnern kussen / busseln könnenu.ä. mager, eingefallen sein Oberbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt: dear håd a Khöbfla, dear kunnt an Bock zwischa de Hoara kussaOberammergauGAP47.5966949, 11.0673611 Der kunnt an Bock zwischn de Hoarn kußnSchlehdorfWM47.655300, 11.315227, HuV15 (1937) 299Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
Den Bock zum Gärtner machenu.ä. jmdn mit einer Aufgabe betrauen, für die er nicht geeignet ist Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt: n Bog zum Gartna måuchaMittichGRI48.440634, 13.396183 Er hat den Bock zum Gaͤrtner bestelltBaier.Sprw.II,227[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer An Buak zan Gärtna måch’nBraunGr.Wb.71Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
Da host den Bock in d’Hodn gstrieglt„etwas Zweckloses getan“ObermiethnachR48.973624, 12.522298
An oidn Bok, wenn man net siacht, schmeckt man„sagt man, wenn einer stinkt“WasserburgWS48.0615171, 12.220026
Håt da Teufö an Bock ghoöt, soöt a dö Goas a håm„wenn man alles auf eine Karte setzt“BurghausenAÖ48.1689863, 12.8304816, ähnlich SingerArzbg.Wb.72Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
°a alta Buack laoud s Meckern niat„im Alter legt man seine Gewohnheiten nicht ab“WeidenWEN49.676727, 12.162220
Is an Bok wohl, na stoßt er„wenn es einem zu gut geht, wird man übermütig“WasserburgWS48.0615171, 12.220026
Kitzelt ma an Bok, so meckert er„bedenke die Folgen“WasserburgWS48.0615171, 12.220026
An’ Bock muaß ma’ schern, wenn ar bo der Woll is„Man muß die Gelegenheit nutzen“Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, BekhSpruchweish.157, 234Bekh, Wolfgang Johannes: Nur da Not koan Schwung lassn. Bairische Spruchweisheit für jede Gelegenheit, Pfaffenhofen 1987.
°Wos a gscheita Buak wern wll, kröigt bazeit an Boart„um erfolgreich zu sein, muß man sich frühzeitig bemühen“WaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123, ähnlich BraunGr.Wb.71Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
Rupf glei den Bock, spinn schnell sei HoorHäringGäuboden38[Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
Scherzh. Deutung der Türbeschriftung an Dreikönig (CMB):
Kathl melk ’n BockBruckROD49.245570, 12.305240, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Kaspar möcht an BockNandlstadtFS48.5370361, 11.8043442
Ortsneckerei für die Einwohner von Elsendf MAI:
°Eisndarfara Beck, san d’Hena vareggt, ham d’Fedan in Huat aufögsteggtAppersdorfMAI48.704450, 11.798123
Spiele:
meist Dim. Spiel, bei dem man die Köpfe leicht zusammenstößt , auch Bock mäh / tusch, u.ä.°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °mach ma a BoggalDegerndorfRO47.7341139, 12.1135202
„Wie wir klein waren, hat die Oma mit uns oft bockedusch gemacht“3ZehetnerBair.Dt.76Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, Regensburg 32005.
*1939 Freising; Dr.phil., Studiendirektor
Ausrufe dabei , u.a. °Bocka Bocka stess!LoitersdorfEBE47.9940776, 11.952332 °Böcki, Böcki buffReutPAN48.310752, 12.942397 °hutz BockelMaxhütte-HaidhofBUL49.1985682, 12.0935676 Bǫkal ... duss!KollmerII,412Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof. „Bockə-tusch! rufen die Kinder, wenn sie im Scherz mit den Köpfen zusammenstoßen“SchmellerI,204Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Bock stechen Spiel, bei dem man mit verbundenen Augen auf eine Zielscheibe wirft, auf der ein Bock abgebildet ist °westliches Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °„beim Seefest gibts bei uns alljährlich Wurstschnappen, Sackhüpfen, Bockstechen“UffingWM47.713198, 11.149683
übertr. Lust, inneres Bedürfnis, etwas zu tun, in der
Phraseologie
Fügung:
keinen Bock haben keine Lust haben „junge Menschen, auch wenn sie koan Bock auf nix hätten, zu sinnvoller Freizeitgestaltung anzuhalten“SZ55 (1999) Nr.155,3Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
1b
Kuh, die keine Milch gibt
Dialektbelege
galta Bog„Kuh, die keine Milch gibt“AlletsriedNEN49.3099277, 12.4809199
1c
abwertend (kleines) Pferd
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
a derra Bockalte SchindmähreAltdorfHIP48.986776, 11.279850
so an aldr Bōk mecht’ Kellnarin aa no in Båcka zwicka!DeisenhofenM48.0188961, 11.5915687
ziahget dös G’schoß gar de alt’n Böck eina, weil da Moasta net dahoam is!ThomaWerkeVII,149 (Altaich)Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
alle Dirn-Kaͤmmer/ solt ihr Bauren ... mit Riglen versehen ... damit kein Ehrendieb/ kein Geiler Bock hinein magSelhamerTuba RusticaI,356Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
erweitert °Becke, Becke mågst a Heu? Wart a wengerl, nachert kriagst as glei!PerachAÖ48.265513, 12.765895, ähnlich PAF
°Bocki, Bocki mogst koa Hei, bist zum Fressn a no z’feiOberornauWS48.2151334, 12.2437738
°Bockal bist siri [störrisch], gehst a weng firi, bleibst a weng vorn, vageht da der ZornHerrnwahlthannKEH48.8452729, 11.9862628
2f
wohl unempfindlicher Mensch
Dialektbelege
tua do’ net so eberlich [empfindlich], bist ja sunst aa a Bock, wia ma’ koan’ zweit’n net find’tMeierWerkeI,499 (Natternkrone)Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.
°„der Bock steht gebückt und mit Grätsche da“SchwandorfSAD49.3261854, 12.1092708
„Wer durch ist, stellt sich am Ende der Reihe ebenfalls als Bock auf“SchemmDees u. Sell22Schemm, Otto: Dees und Sell. Ein nordostbayerisches Hausbuch, Hof 1987.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Phraseologie
In fester Fügung:
°jetzt mußt du Bock stehnLengenfeldTIR49.838540, 12.282451
Spiel:
Bock springen / hüpfen über ein anderes Kind springen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt: °BockspringaRegelsbachSC49.367825, 10.949572 BuackspringaSchemmDees u. Sell22Schemm, Otto: Dees und Sell. Ein nordostbayerisches Hausbuch, Hof 1987.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
2hβ
Kind, das beim Bockschlagen ( siehe Bed.11a) auf den Hintern geschlagen wird
Dialektbelege
°„der Bock hat seinen Kopf zwischen die Schenkel des anderen legen müssen“PollingWM47.8113117, 11.1330907
2i
†Knecht beim Salzzug
Dialektbelege
„Bock (Seiltrager)“HefnerChron.Rosenhm77Hefner, Otto Titan v.: Die Chronik von Rosenheim, Rosenheim 1860.
3
schmollendes, bockiges Gesicht
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
i will dr dein Bouckch scho austreiwa!MeringFDB48.265326, 10.984519
Phraseologie
In festen Fügungen:
einen Bock (hin)machenu.ä. ein bockiges Gesicht machen, schmollen °Oberbayern vielfach, °Mittelfranken mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °warum machst denn scho wieder an Bock hi?GündlkofenLA48.5340846, 12.0290368 °der macht ma fia sunst wieda nix an Bock aWeidenWEN49.676727, 12.162220 àn Boog ã-mǫchàKapsWelt d.Bauern74Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
°„auf dem Bockerl stehend haben sich die Buben mit einem Stachel vorwärts geschoben“WettstettenIN48.823139, 11.414169
°Bockerl„hoher, kurzer Schlitten mit Lehne“OberhausenLAN48.5877791, 12.6625181
der hot a eiserns BockerlRiedenburgRID48.961252, 11.6855725
Bockerlgfahrn is ma aufm Bauch und mit de Schuahspitzln hat ma gloatDittrichKinder101Dittrich, Paula: Kinder, Nachbarn und andere Leut, Regensburg 1992.
bōgx„Vorderteil“WeilheimWM47.839932, 11.140986, nach SBSXIII,371Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
°Bock„Gestell ohne die Kufen“DingolfingDGF48.6300801, 12.4977434
7aεii
Stütze auf der Schlittenkufe
Dialektbelege
„Stützen auf den Schlittenkufen … beiglαn“EhekirchenND48.638436, 11.103673, nach SBSXIII,378Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
°„das Wagengestell wurde mit den Rädern auf den Bock, die Kufen, gestellt“HirnsbergRO47.8807706, 12.2750108
°„von einem gewöhnlichen Wagen wurden die Räder abgenommen und der Oberteil auf den Bock gesetzt“MittichGRI48.440634, 13.396183
BockMittenwaldGAP47.4429543, 11.2655684, SchmellerI,204Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Mit’n Gustl sein Boggal und sein Eisenbahnwagn san ma mit’n Schuilehra bis nach Großlappn gfahrnBillerGarchinger Gsch.10Biller, Sepp: Garchinger G’schichtn. Mundartgedichte, Garching 1996.
Biller, Josef, *1924 Garching M, †2009 ebd.; technischer Angesteller
Bōggāl„Holztransportwagen und kleine Lokomotive“PenzbergWM47.7518502, 11.3763014, HuV16 (1938) 267Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
7d
scherzh. Fahrzeug allg.
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°Bockerl„spottweise für die ersten Motorräder“BruckmühlAIB47.8828325, 11.914614
°geh her, derfst Bockfoahrn!„auf dem Schubkarren“EdelshausenSOB48.607177, 11.2777977
„Der vordere hochanstehende Teil des Schubkarrens heißt der Bock“SiebzehnrieblGrenzwaldheimat117Siebzehnriebl, Franz Xaver: Grenzwaldheimat, Grafenau 1991.
°daß da Schlin bremst, machst eam a Bockal hiHalfingRO47.9500426, 12.2765095
bokχ„bei Schlitten und Wagen“BernbeurenSOG47.7376437, 10.7769144, nach SBSXIII,183Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
Phraseologie
In fester Fügung:
°Bock treiben„hinter dem Langholzfuhrwerk herlaufen und es lenken“BrunnenSOB48.6293223, 11.3097034
°des stellst auf den Bock, daß s warm wirdThanningWOR47.9227532, 11.5348463
Bock„zusammenklappbares Gestell zum Trocknen von Heu“UrsulapoppenrichtAM49.496590, 11.852203
°Bock„Schragen“IrlahüllEIH48.9740359, 11.4226997
„da is a Kornschitt gmacht gwen ... (flacher Kasten ...), is af aso Beckn ... gstana (gegen die Mäuse)“KÖZ, VIT, BJV1952,32Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
vj puchsen auf pöckhen1469MHStAFürstensachen 180½,fol.1vHauptstaatsarchiv München
8b
Korngestell an der Getreidesense
Dialektbelege
°an Bock oitoaTachingLF47.9613232, 12.7261058
begleLechhausenA48.384038, 10.9270712, nach SBSXII,332Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
8c
Arbeitstisch des Schneiders
Dialektbelege
BogAichaPA48.671978, 13.289834
8d
Vorrichtung zum Arbeiten
8dα
Schnitzbank
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°„man spannte das zu bearbeitende Holz in den Bok ein“VilsbiburgVIB48.448482, 12.355795
Bogg„Gerät zum Festhalten des Holzes beim … Schnitzen“ChristlAichacher Wb.138Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
Bock„Holzbock, auf dem die Säge geschärft wird“SingenbachSOB48.487865, 11.341491
8dδ
Gestell zum Beschlagen des Pferdes
Dialektbelege
da Bog„Dreifuß, auf den das Pferd den zu beschlagenden Fuß setzt“ReisbachDGF48.5686163, 12.6298894
B’schlagwerkzeuge ... BockHäringGäuboden116[Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
°mach ma an Bock, daß i beim Fensta einikimmTrostbergTS48.0279493, 12.558228
Phraseologie
In fester Fügung:
(den) Bock stehen als Räuberleiter dienen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt: °geh, Sepp, steh ma Bock, daß i a påår Kersch ababringScheyernPAF48.5020343, 11.4555839
8fβ
best. Haltung, um das Abgleiten einer Leiter u.ä. zu verhindern, nur
Phraseologie
in fester Fügung:
(den) Bock stehen durch Entgegenstemmen das Abgleiten einer Leiter u.ä. verhindern °Oberbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt: n Bouk steah„bei einer großen Leiter oder Stange“DerchingFDB48.408873, 10.963980 BockstehSchillingPaargauer Wb.12Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB
8fγ
Hilfestellung, nur
Phraseologie
in fester Fügung:
Bock stehen beistehen, helfen °Oberbayern vereinzelt: °bei den deafschd a Bog schdeDachauDAH48.2592477, 11.4354419
°„d Bockala waren schmal und hoch, d Goaißla breit und niedrig“KirchenthumbachESB49.7497693, 11.7239291
„das zierliche Bockerl“BauernfeindNordopf.36Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
bokχHuglfingWM47.769387, 11.1565171, nach SBSXII,467Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
10c
Dreschmaschine
Dialektbelege
„ältere Dreschmaschine … boukχ“KauferingLL48.0871324, 10.8605317, nach SBSXII,388Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
11
Folter, Fessel
11a
Folter(gerät), in heutiger Mda. nur in festen Fügungen u. Ra.
Dialektbelege
„Bock... Ist ein Brett mit spitzigen Naͤgeln von Holz, worauf der Delinquent mit blossen Leib sitzen muß. Dabey ziehet man ihm zwischen beeden Armen und dem Rucken einen ... Pruͤgel durch“AnmCJB232Anmerkungen über den Codicem juris Bavarici criminalis, München 21774.
Phraseologie
In festen Fügungen:
in den Bock kommenu.ä. festgehalten u. auf das Gesäß geschlagen werden °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °„wer beim Schinkenpatschen erwischt wird, kommt in Bock“WinklarnOVI49.4263741, 12.4803096
An / auf / in den Bock spannenu.ä. mit Hilfe eines Stocks od. Bretts fesseln °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °wenn oana am Namenståg koa Bier zåhlt håt, na hams n in Bock gspannt, d Arm hintan Buckl zogn, d Händ zambundn und an Prügl durchgstecktHalfingRO47.9500426, 12.2765095
festhalten u. züchtigen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °der ghört amal in Bock gspannt!RegensburgR49.013904, 12.100040
mich der Schulmeisterteufel holen, und in Bock spannen, und das hoͤllisch Feuer empfinden lassen, war einsBucherJagdlust73[Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Seraphische Jagdlust, das ist, vollständiges Porziunkulabächlein von P. Martin Cochem, Kapuzinerordens, o.O. 1784.
auf das Gesäß schlagen, im Spiel, bei dem der Schlagende erraten werden muß , auch Bock schlagen°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °tean ma amoi wieda Bock spannaGünzlhofenFFB48.2431245, 11.1437824
übertr. °in den Bock spannen„jemanden auf die Folter spannen“MalchingGRI48.313106, 13.188530
Redensart(en):
°der is auf m Bock gwenn„in Rebdorf [EIH] inhaftiert gewesen, Kundensprache“TraunsteinTS47.8701474, 12.6423403
11b
Hemmvorrichtung beim Weidevieh
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
a Mistvieh kimmt in Bock„Horn und Vorderfuß werden zusammengebunden“PfrombachFS48.4412225, 12.0018997
°sågg de oid Nådaren: wås mågschd liawa eine, Boggal oda Druggal [Druckknöpfe]?DachauDAH48.2592477, 11.4354419
13
Bündel, Büschel, Haufen
13a
Getreidegarbe
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
BekeLeithenDEG48.912884, 12.921459
„die garbe heißt Hálmbòck, oder auch nur Bòck“MarktlAÖ48.2537608, 12.8417327, PanzerSagenII,225Panzer, Friedrich: Bayerische Sagen und Bräuche, 2 Bde, München 1848‑55.
*1794 Eschenfelden SUL, †1854 München; Oberbaurat
bōgTriebenbachLF47.903690, 12.950481, nach SOBV,207Sprachatlas von Oberbayern, hg. von Ludwig M. Eichinger, 6 Bde, Heidelberg 2004-2012.
auch erste Garbe beim Zusammenstellen der Getreidegarben
Dialektbelege
°Bockerl„erste Garbe beim Zusammenstellen der Roggengarben“MarchaneyTIR49.85834, 12.4248452
Getreidehäuflein
Dialektbelege
bek måhαKienbergTS48.0358261, 12.46226, nach SOBV,213Sprachatlas von Oberbayern, hg. von Ludwig M. Eichinger, 6 Bde, Heidelberg 2004-2012.
Wia da Woaz ... g’schnitt’n war und aaf dö Böckl g’stand’n isSchmalhoferBrautweiser32Schmalhofer, Alois: Der Brautweiser vom Dreiburgenland. Mundarterzählungen, Erinnerungen und Gedichte, Tittling 1981.
°„als um Lichtmeß ausgedroschen war, stellte man dem langsameren Nachbarn einen Strohbüschel vor das Scheunentor. Das war das Bockvertragen“ThanningWOR47.9227532, 11.5348463
„in der gegend von Indersdorf [DAH] machen sie aus stroh ... einen bock... und nennen den scherz bockvertragen“PanzerSagenII,220Panzer, Friedrich: Bayerische Sagen und Bräuche, 2 Bde, München 1848‑55.
bǫgαlαHappurgHEB49.493531, 11.471586, SMFVIII,83Sprachatlas von Mittelfranken, hg. von Horst Haider Munske und Alfred Klepsch, 8 Bde, Heidelberg 2004-2010.
14b
†Tannenzapfen
Dialektbelege
Das Bogarl„der Tannenzapfen“SchmellerI,204Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
15
Pilz, Schwamm
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°gemma zum Beggal suachaDachauDAH48.2592477, 11.4354419
16
†Dudelsack
Dialektbelege
Gehts, pfeifts ma ’n Bock gscheidSturmLieder37Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
17
Rundes, Gebogenes
Grammatik
Diminutiv
17a
kugelige Verzierung
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°Bockerlan„die geschnitzten Verzierungen an Spinnrädern“BrunnenSOB48.6293223, 11.3097034
17b
Korkenzieherlocke
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
Bogala„um Papierstückchen gewickelt band man die Haare einige Tage am Kopf fest“OberndorfKÖZ49.152967, 12.763518
17c
gebogene Form von reifen Gerstenähren
Dialektbelege
°Gerste macht schon Böcklnüberreif sein, so daß die Ähren herabgebogen sindRehlingAIC48.486722, 10.9291512
18
im Kartenspiel
18a
Karte, die kein Trumpf ist u. nur mit einem Trumpf gestochen werden kann
Der Bock„Blatt, das nicht gestochen werden kann“SchmellerI,203Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
°„Steigerungsgrad beim Reizen: kontra, re, hirsch und bock“RiedFDB48.291062, 11.043123
„durch Contra gilt das Spiel doppelt, durch re 4fach … Bock 32fach“PeschelSchaffkopfen114Peschel, Wolfgang: Bayerisch Schaffkopfen. Wissenswertes, Humoriges, Weilheim 31992.
18g
doppelte Spielwertung
Dialektbelege
°„nach jedem Solo gibt es Bock“MünchenM48.139686, 11.578889
Bock„Verdoppelung der Punktewertung für eine bestimmte Zeit“PeschelSchaffkopfen113Peschel, Wolfgang: Bayerisch Schaffkopfen. Wissenswertes, Humoriges, Weilheim 31992.
18h
gutes Blatt
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°Bock„8 gute Trümpfe, laufende Ober usw.“GeisenfeldPAF48.683755, 11.609298
18i
best. Solospiel beim Schafkopf
Dialektbelege
°„bei Bock sind nur die Ober Trümpfe“LauterhofenNM49.368761, 11.6039669
18j
Spieler, der keinen Stich bekommen hat
Phraseologie
in fester Fügung:
Bock werden keinen Stich machen °„eine Partei oder ein Solospieler is Buak worn“ThiersheimWUN50.0769705, 12.1264857
°håt dö wieda Böck in d Aufgab einigmacht!IsmaningM48.2242434, 11.6715263
n Bouk måchaDerchingFDB48.408873, 10.963980
einen Bock bauen„etw. falsch machen, was dann meist Konsequenzen hat“KilgertGloss.Ratisbonense46Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
Bock„Fehler im Argument“SchmellerI,203Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„da ist ein bokχ drin“PöttmesAIC48.5829633, 11.0922017, nach SBSXII,67Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
19c
durch unordentliches Ackern, Mähen od. Säen unbearbeitet gebliebener Streifen
°der hat viele Böck stehen lassen„schlampig gemäht“DingolfingDGF48.6300801, 12.4977434
„stehengebliebene Pflugstreifen … bog“KlingsmoosND48.6158545, 11.1540153, nach SBSXII,67Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
20
†Steinbock, Sternbild
Dialektbelege
der pog, der von dem widern get piz an daz ende der juncfraunKonradvM Sphaera39,I5f.Konrad von Megenberg: Die Deutsche Sphaera, hg. von Francis B.Brévart, Tübingen 1980.
SchmellerI,203f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Zaupser93Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
WBÖIII,512-516, 522f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1242-1246Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.IV,1122-1127Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,484f.Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBII,201-204, 206Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.IV,735-737Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
DenzWindisch-Eschenbach114Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.