Bayerns Dialekte Online.
Bayerische Dialekte. Dialekte in Bayern. Bayerische Mundarten.
Bayerisches Wörterbuch. Fränkisches Wörterbuch. Schwäbisches Wörterbuch. Dialektologisches Informationssystem von Bayerisch-Schwaben.
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Bayern, Bairisch, Bayerisch, Bayrisch, Bayerische Sprache, bayerischer Dialekt.
Schwäbisch, Schwaben, Bayerisch-Schwaben, Schwäbische Sprache.
Franken, Fränkisch, Fränkische Sprache, Ostfränkisch.
Dialekt, Mundart, Mundartforschung, Dialektologie, Dialektwortschatz, Variationslinguistik, Sprachvarianten.
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Dynamisches Sprachinformationssystem, Wortschatz, Online-Wörterbücher, Onlinewörterbücher, Wörterbuch, Dialektwörterbuch, Wörterbuchportal.
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Bavarian Dictionary. Franconian Dictionary. Swabian Dictionary. Dictionary of Swabia in Bavaria. Dictionary of Bavarian Swabia. Dialectological Information System of Bavarian Swabia. Dialectological Information System of Swabia in Bavaria.
Bavaria, Bavarian, Bavarian Language, Bavarian Dialekt.
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bon unsanö Böcka weand Brötzln mit da Händ drahtHengersbergDEG48.7736572, 13.0515083
am Palmsunta geng ma afs Beichtn, nacha gits BretznAdlersbergR49.046470, 12.010975
dann krejgat i no sechs Brezn und zwoa ganze EssiggurkerlnLauererI glaub, i spinn 60Lauerer, Toni: I glaub, i spinn. Neue und alte Gschichten, Regensburg 31998.
Similam frixam prkcfllxn [pricellun]TegernseeMB47.7099191, 11.7543337, 10./11.Jh.StSG.I,422,23Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
umb precen an dem antloztag [Gründonnerstag] und an chorfreitag 16 dn.NiederviehbachDGF48.612481, 12.380382, 1386BJV1957,71 (Rechnung)Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Mach/ Daraŭs … prezen, las gehen … las bachenPicklKochb.Veitin167Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
Phraseologie
In festen Fügungen:
ganganö Brözn„Brezel aus Sauerteig“MengkofenDGF48.7198958, 12.4406271 kaŋani pretzn„dick und aufgesprungen“SchweizerDießner Wb.154Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.
da wie eine Breze pünktlich, mit Sicherheit da °do bin i do wia a BretznMünchenM48.139686, 11.578889 Haout … a Baua a Dschuugl otou [ein Schwein geschlachtet] … er woar daou wöi a BreeznHeinrichGschichtla u. Gedichtla14Heinrich, Barbara: Wöi uns da Schnowl gwachsn is. Stiftlanda Gschichtla und Gedichtla, Waldsassen 2002.
*1924 Waldsassen TIR
„Fühlt man sich … wöi a Brez’n … d. h. schlecht, übel“Oberpfalz80 (1992) 145Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
beinand bin i wia a Brezn aus der Laugn!„schlapp, müde“OberstimmIN48.712153, 11.454315
Frau L. ist gut beinand, wie a BreznMM20./21.7.2002, 10Münchner Merkur, 1948ff.
auch gstellt wia a neibachne BreznReisbachDGF48.5686163, 12.6298894
Aufgehen wie eine (neugebachene)Breze in Zorn, Wut geraten Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: der geht auf wie a neubachene BretznJesendorfVIB48.5278708, 12.3735314 à:fge:a wia a bre:znKilgertGloss.Ratisbonense185Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
°Der geht ausananda wäi a bachene Brezn„geht in die Breite“AbbachKEH48.938461, 12.041945, ähnlich °R
Saukold is’s. Wöi a Brezn Zöihgt’s di furta[ständig]zammSchwägerlDalust139Schwägerl, Maria: Dalust und daspächt, Nabburg 31980.
*1895 Schwandorf, †1960 Nabburg; Hausfrau
„Der höchste Grad von Direktheit … pfeigrad wiar a Brezn“ ähnlich DGF, KuenBair.7Kuen, Otto: Da taat a dar aa stinka oder: Bairisch für Fortgeschrittene, München 1977.
°Kaam draa Kaas houch, owa frech wöi a BreznWaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123
Redensarten:
dees gäiht ja wöi ’s Breez’lbåch’n„es geht rasch“BraunGr.Wb.65Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
dia heng i no amal um 5 Mark Brezn o„Drohung, einem das Messer durch und durchzustechen“JudenmannOpf.Wb.29Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
Scherzh. Deutungen der Türbeschriftung an Dreikönig (CMB):
Kathl macht BreznImmenreuthKEM49.9039548, 11.8682136, ähnlich BOG
Katzal mächst a Brözen?WurmannsquickEG48.3534641, 12.7875267
Spiele:
Brezen angeln / schnappen nach aufgehängten Brezen schnappen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: °’s Brezgaangla an FasnachtsdiaschdagOberammergauGAP47.5966949, 11.0673611
Sachlich: „Auf einem Ochsenwagen sind drei, vier Bretzgaangla, die an langen Angeln eine Breze über die Köpfe der Kinder hinwegschwenken. Diese schnappen danach und rufen dabei: Mari, mari Brez!“OberammergauGAP47.5966949, 11.0673611.
Brötzn hagln„zwei ziehen an einer Breze und bekommen den Teil, der in ihrer Hand bleibt“SimbachPAN48.267054, 13.025393, ähnlich °EBE
Volkskunde
Brezen bzw. Brezenringe (Bed.1c) gibt es im Fasching (Fasching(s)breze, Fasnachtsbreze) (°M; DEG, PA, PAN; KEM, NEW, SUL, VOH; FDB), in der Fastenzeit (Fastenbreze) °Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz (dazu DON, FDB), an den Beichttagen während dieser Zeit (Beichtbreze) (AÖ; DEG, GRI, PAN, WEG), nach der Fastenpredigt (°AIB). Vereinz. werden die am Palmsonntag geweihten Palmen mit Brezen geschmückt (AÖ, RO, TS; PAN). siehe auch Brezenbaum, Brezentanz.– „Wer beim Brezenhackeln [eines Paars] … das große Stück behielt, hatte … nach alter Meinung künftig das ‘Kreuz’ zu gewärtigen“Hager-HeynDrudenhax103Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist. „Wer von den Eheleuten die größere Hälfte einer Breze abbricht, hat das Regiment“NeukirchenVOH49.709613, 12.427782.
1b
Brezel, Knabbergebäck
Dialektbelege
bre:zalKilgertGloss.Ratisbonense48Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
1c
Brezenring
Dialektbelege
brēdsn„nur zwischen Dreikönigstag und Fastnacht gebacken … ringförmig“DenzWindisch-Eschenbach117Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
a Brezn„doppelter Ring in Form einer Acht“NeukirchenVOH49.709613, 12.427782
2
Frisur, bei der die Haare in Brezenform verschlungen sind
Dialektbelege
a Breeds auffimacha„die Haare in Brezenform verschlingen“TaubenbergMB47.829645, 11.764487
3
Vorrichtung zum Aufladen u. Transportieren von Säcken
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°tua ma d Brezn herRettenbachWS48.026887, 12.092870
Die Bretzen„Art Viereck von ohngefähr 6 Zoll langen Stäben“SchmellerI,376Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
4
Eisenring, v.a. am Kummet
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
brēds„am Reibholz des Baumschlittens“AchbergTS47.713523, 12.411333
„Am Kleester [Holzrahmen des Kummets] waren die Zügelringe, die Bretz’n … und die Brustkette befestigt“HäringGäuboden86[Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
„die Bretzen … in welche das Leitseil befestigt ist“SchmellerI,376Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
5
geflochtener Zaunring
Dialektbelege
°BretznFischbachauMB47.7195927, 11.9517515
Die Bretzen„Ring zu einer Art Zaun, aus Weiden geflochten“SchmellerI,376Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Brezn„Zaunring aus dürren Zweigen für den Stangenzaun (früher)“SojerRuhpoldinger Mda.7Sojer, Georg u.a.: 1500 Wörter Ruhpoldinger Mundart, Ruhpolding 2008.
Brezen bachen einen solchen Zaunring herstellen °BretznbachaFischbachauMB47.7195927, 11.9517515 „Scherzh. … Bretzen bachen, Zaunringe am Feuer drehen und flechten“Schmeller I,376Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
6
†Handschellen
Dialektbelege
„Außerdem hätte er zween … gefenckhlich angenommen und zusammen in ain brezen geschmidt“EberspointVIB48.3830804, 12.3062186, um 1610HelmObrigkeit260Helm, Winfried: Obrigkeit und Volk. Herrschaft im frühneuzeitlichen Alltag Niederbayerns, untersucht anhand archivalischer Quellen, Passau 1993.
7
kränkelnde Frau
Dialektbelege
°mei, des is a aite Brezn, de ko baid nimma geh„kränkelnde Frau“HalfingRO47.9500426, 12.2765095
Etymologie
Ahd. brezza, mhd. bre(t)ze, ahd. brezzila, mhd. brêzel, p-, prêzile swf., über Zwischenformen aus lat. bracchium ‘Arm’; Et.Wb.Ahd.I,330f.Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff..
SchmellerI,376Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Zaupser18Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
WBÖIII,924-926Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1411f.Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.V,1039-1041Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,622f.Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBII,379, VII,2113Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.IV,1100-1102Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
DenzWindisch-Eschenbach117Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
KilgertGloss.Ratisbonense48Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
MaasNürnbg.Wb.89Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
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°der hat a ganz a AufbrezlteTüßlingAÖ48.2126986, 12.6003582
°d Inge moan i gäht zum Aufreißn, weil sa se gor aso aufbrezlt hotPilstingLAN48.699248, 12.651853
°wäi de häd afbrezld en da Keacha war, alle Läd ham gschaudRötzWÜM49.341854, 12.5319894
„Danach wurden die Bretter [Skier] kosmetisch aufgebrezelt“Altb.Heimatp.53 (2001) Nr.5,27Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
KilgertGloss.Ratisbonense34Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
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Braazl„hat oft bis 50 cm Durchmesser u. erhält das Kind von seinem Paten an Neujahr, auch: Braazl“ [Bild, Zeichnung], Neustadt a.M.MSP49.930843, 9.570681 ↗
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Breezn„Lesen Sie bitte beiliegendes ´Gschichtla´: Brötchen und Brettchen". "Es gibt hier: ´Laabla´ (Laibchen) = runde Form (dieser Ausdruck ist hier am häufigsten gebräuchlich für die gewöhnlichen Semmeln) Früher gab es hier nur die Brötchen in Stollenform, die es neuerdings auch wieder gibt; diese heißen: ´Schtölla´. Ferner gibt es hier u.a. Weißgebäck (mit Milchzusatz/ und zwar: ´Härrnla´, ´Weckla´ und ´Maulschelln´ Während der Faschingszeit gibt es auch noch: ´Breezn´“, RehauHO50.248393, 12.035160 ↗
Brezn„Weckla (=Semmeln), Soulzschdanga (Salzstangen), Brezn. - Früher: Kipfla (etwa die Länge der Salzstange, nur in der Mitte dicker).“, GrubLAU49.341523, 11.377868 ↗
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am Nachmittag der Osterbeichte od. Osterkommunion ein Wirtshaus besuchen
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
bon Brötznbeichtn weand dö zammgschteßna Semmön ausghoit, a Mehi einögschütt und ois Mitbringsl ön Sagtüchln hoamtrongHengersbergDEG48.7736572, 13.0515083
der Breznbou is douFähnrichM’rteich34Fähnrich, Harald: Heimat Mitterteich, ein volkskundliches Lesebuch, Weiden 1986.
Mitterteich TIR
Literatur
WBÖIII,1224f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
„der sogenannte Bretzentag … Jedes Kind … empfängt … vom Lehrer … eine Partie Bretzen“Oberpfalz34 (1940) 38Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Tanzveranstaltung der Bäcker um Sebastian (20. Januar)
Dialektbelege
„wo die Innungen ihren Sitz hatten, fand alljährlich … der sog. Bretzentanz statt“TS, Dt.Gaue14 (1913) 146Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
Sachlich
TSvgl. Dt.Gaue14 (1913) 146Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff..
aus zerkleinerten Brezen hergestellter Teig für Knödel
Dialektbelege
bre:zndoag„Teig f. ‘Brezenknödel’“KilgertGloss.Ratisbonense163Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
Literatur
WBÖIV,1361Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
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brezern„hochmütig, prahlerisch“4ZehetnerBair.Dt.80Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, Regensburg 42014.
*1939 Freising; Dr.phil., Studiendirektor
2
langweilig
Dialektbelege
A weng brezern is …„langweilig“MM2./3.12.2000, J2Münchner Merkur, 1948ff.
Brezel, (meist in Natronlauge getauchtes) Gebäckstück mit einer typischen, geschwungenen Form
Sachgruppen
Ernährung (Essen)
Verbreitung
Schwaben vielfach
Dialektbelege
I iss jedn Morgǝ en Wegǝ ond ǝ BräzgEdelstettenKRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br.Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
[eine]: bre̜αtskǝWestallgäu, Gruber21Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, II. Teil Wörterbuch, Heidelberg, 1987
Phraseologie
a süaßa Bretzgeine Brezel aus Hefeteig mit Eigelb bestrichen, Ries, Schupp-Schied, Bd. I104Schupp-Schied, Gerda: Werktehäs ond Sonntefloisch. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben I, Nördlingen, 1984, Auflage 2
en Rousch hõũ wiǝ ǝ Bräzgstark betrunken sein, EdelstettenKRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br.Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
s gãt wias Bretzgǝbachǝ, abr it so baatslet„die Tätigkeit geht flott voran; besser als beim Brezelbacken“, LeuterschachMOD47.747957, 10.5742203, Dietlein148Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
Volkskunde
Eine süße Brezel (ohne Natronlauge) gab es für bestimmte Anlässe wie an der Kirchweih, zur Taufe, bei der Pockenschutzimpfung, zum Schulanfang, beim Einzug einer reichen Braut in ihr neues Heim, am Hochzeitstag oder bei einer Beerdigungsfeier. Schupp-Schied, Bd. VI, 59f. Außerhalb des Rieses waren diese Art Brezeln als Geschenk der Paten an ihre Patenkinder am Allerseelentag bekannt.
Etymologie
ahd. brezza swf., mhd. prêze swf., aus lat. bracchium 'Arm'; Pfeifer170Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
BWB III332–335Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
Schmeller I376Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
WBF130Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
„Die Eierbretzen in der Karwoche haben sich … auf dem Land erst im vergangenen Jahrhundert eingebürgert“TS, Dt.Gaue14 (1913) 147Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
d’Fastnbrezn haout alle Jaoua in an gröißan Oart an andana Becka bachaWaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123
„die … Fastenbretzeln, welche nur vom Aschermittwoch bis Charsamstag zum Verkauf gebracht werden dürfen“FentschBavaria Mchn132Fentsch, Eduard: Bavaria. Land und Leute im 19. Jahrhundert. Die kgl. Haupt- und Residenzstadt München, hg. von Paul Ernst Rattelmüller, München 1989.
dann ich ihnen die vasten pretzen darumb khauffen muessenDießenLL47.9477942, 11.1049697, 1567BJV1957,72Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
„jedem Kind 2 fette und 4 dünne Sulzbacher Fastenbrezen“AmmerthalAM49.440607, 11.761609, 1781Oberpfalz72 (1984) 142 (Prot.)Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Literatur
DellingI,96Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
SchmellerI,376Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,927Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
DWBIII,1353Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
BraunGr.Wb.128Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
hat sich …von seinen angehabten Schellen … und Handbretzen losgemachtNeuburgND48.729111, 11.185670, Opf.Wochenbl.13 (1806) 561f.Oberpfälzisches Wochenblatt, Sulzbach, Amberg 1800-1807.
Literatur
WBÖIII,927Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Rechtswb.V,4Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
so sollen Heller- und Pfenningbretzen gemacht werdenMünchenM48.139686, 11.578889, 1659Heimatbilder ChiemgauNr.16 (1915) 127Heimatbilder aus dem Chiemgau (Beil. z. Traunsteiner Wochenblatt), 1913-34.
heabre:zln„hinfallen, stürzen“KilgertGloss.Ratisbonense96Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
heabre:zln„bettlägerig werden (Krankheit)“KilgertGloss.Ratisbonense96Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
Literatur
KilgertGloss.Ratisbonense96Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
hi:bre:zln„hinlümmeln“KilgertGloss.Ratisbonense97Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
Literatur
KilgertGloss.Ratisbonense97Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
Kummatbrözna„zur Befestigung der Brustkette“ArrachKÖZ49.190779, 12.993156
KummetbretzenSchmellerI,376Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Literatur
SchmellerI,376Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,927Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Laugnbrezn„werden vor dem Backen mit heißer Lauge abgebrüht“StadlernOVI49.5073704, 12.6145307
Da hat jeds a Laugnbretzn!KreisMünchner54Kreis, Julius: Wir Münchner. Geschichten, hg. von Heidi Krischke, München 1992.
*1891 München, †1933 ebd.; Lehrer, Schriftsteller
Phraseologie
In Vergleichen:
aufgehen wie eine Laugenbreze in Zorn, Wut geraten Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt: der geht auf wia a LaugnbretznAuMAI48.558354, 11.737585
Aufblosn wia a Laugnbretzn„stolz, hochmütig“JesendorfVIB48.5278708, 12.3735314
Literatur
WBÖIII,927Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
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„Salz- oder Fasten-Bretzen, sehr stark mit Salz überstreut, sind in der Fastenzeit beliebt“SchmellerI,376Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„beliebtes Gebäck in der 40tägigen Faste sind die … Salzbrezen“SiebzehnrieblGrenzwaldheimat196Siebzehnriebl, Franz Xaver: Grenzwaldheimat, Grafenau 1991.
SchmellerI,376Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,927Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
BraunGr.Wb.593Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
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„Zum Festtag gehören auch die Sebastianibrezeln … vom örtlichen Beck“WinklarnOVI49.4263741, 12.4803096, FähnrichBrauchtum Opf.22Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007.
Zuckerbreze[n]„aus süßem Teig, mit (Puder-)Zucker bestreut“4ZehetnerBair.Dt.79Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, Regensburg 42014.
*1939 Freising; Dr.phil., Studiendirektor
Zŭcker Brezen … Nimb halb Mehl und halb zŭckerPicklKochb.Veitin80Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
Phraseologie
Gstanzl:
ä frische Mås Biä und ä Tsukäbretsl, i ko di niät låsn, mai liäwi ReslBruckROD49.245570, 12.305240
Literatur
DWBXVI,301Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).