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°„Während der Woche nach Fronleichnam soll man kein Brot backen, weil dieses sonst schimmlig wird“LandsbergLL48.0514973, 10.8737728. Beim Einschießen darf man „nicht über die Einschießschüssel steigen, sonst bekommt … das Brot Sprünge“HaidenaabKEM49.8848672, 11.8215643, Oberpfalz6 (1912) 158Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. ähnlich NEW. Während des Backens „darf man keinen Laib auf den Tisch legen … [sonst wird] das zu backende Brot spindig [klebrig] … auch keinen [unmittelbar vor dem Brot gebackenen] Kuchen“HaidenaabKEM49.8848672, 11.8215643, Oberpfalz6 (1912) 158Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff., „sonst …trennte sich [vom neuen Brot] die Rinde ab“SingerArzbg.Wb.41Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher.— Ein Riß od. Loch oben auf dem Brotlaib deutet auf einen Todesfall innerhalb der Familie od. Verwandtschaft hin (°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt; OberpfalzBavariaII,304f.Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.; BöhmFalkenbg186Böhm, Anton: Falkenberg in der Oberpfalz, Falkenberg 1999.
*1923 Jagdhaus bei Ramstein/Pfalz, †2017 Rottach-Egern MB; Forstdirektor); „ein Riß unten … bedeutet eine Hochzeit“Oberpfalz, BavariaII,305Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.;— °wenns Brot aufgrissn is, hat die Bäuerin beim Auswirken den Hintern nöt zuozwicktDirnbergVIT49.047169, 13.051870.— In eine neue Wohnung soll als erstes Brot hineingetragen werden (WEG; Bayerld26 (1914/1915) 419Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.), dies durch die Nachbarn Chiemgau47.872903, 12.453183Hager-HeynDrudenhax253Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist.— Brot wird (heimlich) denen mitgegeben, die in die Fremde ziehen, bes. gegen Heimweh (WEG; Bayerld26 (1914/1915) 288Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990., MM6.4.1999[,23]Münchner Merkur, 1948ff.).— Brauch war es, dem Gast Brot abzuschneiden Chiemgau47.872903, 12.453183Hager-HeynDrudenhax253Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist od. es von ihm selbst abschneiden zu lassen (Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt), ohne Bezahlung auch in Landgasthäusern LeuchtenbergVOH49.5969097, 12.2567811.— „In Südbayern schneidet jeder, der das ländliche Trauerhaus betritt, ein Stückchen Brot vom dargereichten Laibe“Bayerld26 (1914/1915) 288Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990., siehe auch Wächterbrot;— auch beim Trauergottesdienst war in Oberbayern eine Brotspende üblich: „Noch um 1870 wurde auf die Tumba ein Laib Brot gelegt, auf diesen eine große Schüssel mit Mehl gestellt. In das steckte man eine brennende Kerze mit eingefügten Geldstücken. Das Gespendete gehörte dem Mesner“BurgrainWS48.189222, 12.048237, siehe auch Kirchtagbrot, Kirch(en)trachtbrot.— „Wenn einem beim Essen das Brot in die Suppe fällt, bekommt man Besuch“ReisbachDGF48.5686163, 12.6298894.— Brot wird allg. hoch geachtet ( siehe auch Bed.1aα): „wer Brot wegwirft, muß einmal betteln gehen“PartenkirchenGAP47.492704, 11.094968, ähnlich Oberbayern vereinzelt;— „wer mit Brotkrumen wirft, kommt nicht in den Himmel“ObernzellWEG48.555228, 13.639357;— Brot, v.a. Brosamen darf man nicht achtlos auf den Boden fallen lassen u. darauf treten, sonst °„muß man sie als arme Seele auf spitzen Nadeln suchen“KieferingAÖ48.1944499, 12.6289053, sie „im Fegefeuer mit den Zähnen zusammenklauben“TruchtlachingTS47.9584444, 12.5004194, vgl. Chiemgau47.872903, 12.453183, Hager-HeynDrudenhax254Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist, od. ma wead damid beim letztn Gricht ongschidSchrobenhausenSOB48.5613407, 11.2654488;— „auf den Boden gefallenes Brot heben die Leute auf und küssen es, gleichsam als Abbitte“ChamCHA49.223747, 12.662091;— von Brosamen am Boden sagt man: dö ghean dö oama Sejn, und an Teufö koa BroggaSimbachPAN48.267054, 13.025393 od. göltsgod fia dö oama SölnStadlernOVI49.5073704, 12.6145307; Brosamen auf dem Tisch wirft man (für die armen Seelen) ins Feuer (GAP; PA; SUL; Chiemgau47.872903, 12.453183Hager-HeynDrudenhax254Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist, TIRFähnrichBrauchtum Opf.412Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007.).— Gefundenes Brot darf man nicht essen, da steckt der böse Feind drin (AÖ; VOH), es macht krank Bayerld26 (1914/15) 288Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990., es wird höchstens dem Vieh gegeben (Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt) od. (für die armen Seelen) ins Feuer geworfen (GAP, WEG); „geht ein Wagenrad über ein Brot, wird man taub“ObernzellWEG48.555228, 13.639357.— „Vor dem ersten Anschneiden werden mit der Messerspitze oder dem Daumen ein oder drei Kreuze auf die flache, mehlbestäubte Unterseite des Brotlaibes gezeichnet“FähnrichBrauchtum Opf.412Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007. ähnlich °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt. Dadurch soll das Brot lange reichen (°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt), bekömmlich sein (DEG; °NEW), Hungersnot verhindern (°AÖ; °AM). °„Man sagt dabei Im Namen des Vaters usw. oder spaßeshalber oa Tag, zwoa, Tag, die ganz Wocha“AidenbachVOF48.568243, 13.084779, ähnlich °NabburgNAB49.4509736, 12.1790102.— Kreuze drückt man schon in den Sauerteig (°MÜ; NEW; REGBayerwald81 (1990) H.2/3, 38Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.) u. in den geformten Laib (°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt).— „Schneidet man den Brodlaib hinten zu weit ab, so schneidet man unserm Herrgott die Fersen ab“Oberpfalz, BavariaII,305Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67., od. °„nur das äußerste Stück, der Bäuerin die Fersen“SchwandorfSAD49.3261854, 12.1092708; „macht man große Ranftln (Anschnitte), kommt man in Schulden“WeidenWEN49.676727, 12.162220;— „der das Brot nicht ordentlich herabschneidet … lügt heute noch“PollingerLandshut164Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer ähnlich °PA.— Man darf nicht mit dem Messer ins Brot stechen (M), dies würde die armen Seelen verletzen, doch darf es zur Abwehr böser Mächte im aufbewahrten Brotlaib stecken Chiemgau47.872903, 12.453183Hager-HeynDrudenhax254Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist; andernorts wird dieses eines befürchteten Unglücks wegen vermieden (PAN).— Brot darf allg. nicht auf der Oberseite liegen, sonst leiden die armen Seelen (°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt; AMSchönwerthOpf.I,288Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler), °„kann der Bauer kein Vieh verkaufen“WegscheidWEG48.600308, 13.784906, geschieht ein Unglück (°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt; BGDKrissSitte160Kriß, Rudolf: Sitte und Brauch im Berchtesgadener Land, München 1947.), °„gibt es Ärger und Verdruß“OberappersdorfFS48.497835, 11.800123, vgl. Bayerld26 (1914/1915) 288Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990., PollingerLandshut164Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer, °geht s Hauswesn zruckNiederaudorfRO47.66658, 12.1691072, ähnlich Oberbayern vereinzelt, vgl. WÜM, SchönwerthOpf.I,404Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler; siehe auch Bed.1aβ.— Angeschnittenes Brot darf „mit der Schnittfläche weder zur Tür noch zum Fenster hinausweisen … [um den] Wohlstand … des Hauses zu wahren“Chiemgau47.872903, 12.453183, Hager-HeynDrudenhax254Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, „sunst geht’s Brot furt … wird … schimmelig“KirchdorfREG48.912156, 13.264846, Bayerwald81 (1990) H.2/3,38Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.; es soöt mit da Schnittseitn an Heagottswinkö zuwö schaugnInnviertel48.300000, 13.400000;— „Brot darf man nicht auf die Schnittfläche stellen, das zeigt Mißachtung“Innviertel48.300000, 13.400000.— °In Winta san de warma Brodloab in d’Betta einikema zum BettwarmaMoosachEBE48.0317255, 11.8756775, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt.— Man ißt altbackenes Brot zum Zähnereinigen (GAP; KÖZ, PA; NEW), benützt geröstetes zerriebenes Brot zum Zähneputzen (M);— gekautes Brot od. gekaute Brotrinde legt man auf Geschwüre, damit sie ausreifen (Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt), heißes od. gebähtes Brot auf Geschwülste (PA); gegen diese räuchert man auch mit Brot (DEG, WOS);— „Bei Quetschungen und Prellungen … wirkt … die Auflage … von mit Weinessig verknetetem Schwarzbrot“Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, FriedlMittel u. Bräuch122Friedl, Paul: Gute und bewährte Mittel u. Bräuch aus Großmutters Zeit, Rosenheim 1977.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller;— Brot(-rinde), gekocht, gilt als Mittel gegen Bauchschmerzen (ED), essiggetränkt über die Stirne gelegt, als Mittel gegen Kopfschmerzen (PAN; WEN); weiterhin: „Gegen Kopfweh … Ein oder drei Rindenstücke Brot mit Dreikönigssalz bestreuen und mit Dreikönigswasser anfeuchten … mit einem Kopftuch festbinden“BeidlTIR49.805509, 12.263980, FähnrichBrauchtum Opf.409Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007.;— gegen Zahnschmerzen ißt man fremdes Brot (WM) od. man räuchert mit Brot (DEG); auch wird geraten: „kaue mit … dem wehen Zahn eine schwarze Brotrinde, spucke sie … in den Ameisenhaufen … [od.] drücke Brotrinde nur dagegen … und vergrabe sie … im Ameisenhaufen“Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, FriedlHausmittel11f.461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller;— Brot essen soll gegen Schluckauf helfen (DAH), schon verschimmeltes gutes Singen bewirken (PA; VOHSchönwerthOpf.I,406Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler) od. hohes Alter OberpfalzBayerld26 (1914/1915) 288Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.;— als Mittel gegen Verhexen legt einem „Neugeborenen … die Patin ein Stückchen Brot ins Kissen“Bayerld26 (1914/1915) 287Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. ähnlich WEG.— Wer Brot bei sich hat, ist vor bösen Hunden geschützt (DEG);— „Brot, eine Zeit unter die Achselhöhle gelegt und einem Hund gegeben, schützt vor diesem Hund“RiedenburgRID48.961252, 11.6855725 od. bindet ihn an einen Menschen (Bayerischer Wald49.008003, 13.309785FriedlHausmittel110461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller. PollingerLandshut157Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer);— „Reibe des Kranken Stirne mit Brot … und wirf dieses einem Hunde vor. Frißt er es, so bleibt der Kranke am Leben“Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, FriedlHausmittel88461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller.— „Um einen Brand zu löschen, wird Brot von der Osterweihe ins Feuer geworfen“NeukirchenVOH49.709613, 12.427782, vgl. ROD, SchönwerthOpf.II,84Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler; auch der beim Backen zuerst eingeschossene Laib (DEG; PAR; RO, EGHager-HeynDrudenhax258Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist).— „Stellt man bei einem Gewitter einen Brotkorb ins Freie, schützt es vor Hagelschlag“ObernzellWEG48.555228, 13.639357, vgl. WuttkeVolksabergl.303Wuttke, Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart, Leipzig 41925..— (Geweihtes) Brot wird dem Vieh, v.a. Kühen, gegen Behexung u. Krankheit zu fressen gegeben (Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, dazu EIH, HIP; FDB), vgl. SchönwerthOpf.I,405Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler, dies in den Rauhnächten (Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz; OberpfalzBavariaII,302Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.; REGBayerwald81 (1990) H.2/3,39Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.), an Ostern (REGBayerwald81 (1990) H.2/3,39Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff., KÖZFähnrichBrauchtum Opf.119Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007.), in der Walpurgisnacht (TIR, VOHSchönwerthOpf.I,314Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler), den Pferden beim Georgiritt HausenNM49.352378, 11.762318FähnrichBrauchtum Opf.394Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007..— ’n Fröihjoahr mouß ma’ de Henna aa a Brout geem, des schlöißt ’n Oiastogg af!SchwägerlDalust190Schwägerl, Maria: Dalust und daspächt, Nabburg 31980.
*1895 Schwandorf, †1960 Nabburg; Hausfrau ähnlich R (Hennenbrot);— „Daß gekaufte Hühner nicht weggehen … Wirf den Hühnern Brotstücke … vor … im Munde benetzt“Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, FriedlHausmittel111461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller.— „Wenn man ein Stück Vieh kauft oder verkauft, muß man ihm ein Stück geweihten Brotes geben, dann fehlt ihnen nichts“MünchnerauLA48.5326327, 12.0874525, PollingerLandshut155Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer ähnlich AIC; auch „läßt … [man] sich vom Verkäufer ein Stück Brot mitgeben; wird dieses schimmlig, so ist man mit dem Vieh nicht glücklich“Bayerld26 (1914/1915) 420Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990..
panis derpiz protRegensburgR49.013904, 12.100040, 12.Jh.StSG.I,385,26Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
swelich peck einen andern pecken in seinem ofen vails prot lat pachen1365Stadtr.Mchn (Dirr)432,1f.Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Noth thats i bettlets BrodSturmLieder71Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
Phraseologie
In festen Fügungen:
Wasser und Brot einfachste Verpflegung
Schwarzes Brot Schwarzbrot Niederbayern mehrfach, Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt: dea ißt ladda schwoaz Bråud, wa a an soichan Schel afhåt„so gut aussieht“IggensbachDEG48.730933, 13.141065
fråu sa um a Stikl schwoatz BråudStadlernOVI49.5073704, 12.6145307
Bettlleut … braucha … koa schwarz Broud oschneidʼnTaufkirchenEG48.4356747, 12.6978817, Dt.Gaue15 (1914) 158Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
Weiters hat derselbe an schwarzen Brod … zu genießen 30 Laib BrodOberviehbachDGF48.581672, 12.375018, 1521HartingerOrdnungenIII,425Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
im Vergleichbekannt wie das schwarze Brot u.ä. weithin bekannt Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: °da Hansgirglbauer is bekannt wia dös schwarze BrotInnernzellGRA48.8513534, 13.2739608
Wön ma den net hetn un dös schwarz Brout, nacha müaßtn ma lauter weiß össn[jmd hat auch etwas Gutes an sich]OberaudorfRO47.6484154, 12.1737799, ähnlich GRI
erweitert schwarzes Brot macht Wangen rot, aber Butterbröter machen sie noch röterIngolstadtIN48.7630165, 11.4250395
Auch:
†ə~ speisəds BraədGAP, SchmellerII,687Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Weißes Brot Weißbrot Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt: s weiß Bråud fuatat nöt„ist nicht ergiebig“MittichGRI48.440634, 13.396183 kriagtʼs jedsmal a Mäu voll Kaffee und a weiß Brout dazuaAlt-Bayer.Heimat3 (1950) Nr.6[,4]Alt-Bayerische Heimat. Blätter für Heimatpflege und Unterhaltung (Beil. z. MZ), 1948-78. „Schneide weisses Brod … wie Suppenschnitteln“HuberinnKochb.472Baier’sches Kochbuch für Fleisch- und Fasttäge, hg. von Johanna Maria Huberinn, Stadtamhof 21802 (Neudr. München 1974). vmb vischs vnd vmb weis prowt1330Urk.Raitenhaslach579Die Urkunden des Klosters Raitenhaslach. 1034-1350, bearb. von Edgar Krausen, 2 Bde, München 1959f.
Raitenhaslach AÖ Für weiss brodtRegensburgR49.013904, 12.100040, 1632Zwiebelturm8 (1953) 280Der Zwiebelturm. Monatsschrift für das bayerische Volk und seine Freunde, 1946-71.
so schol min husfrv … geben · win · vische · Vnd schoͤn broͤtBirkenseeHEB49.441111, 11.396944, 1290Corp.Urk.II,501,37-40Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
das schön prot, das ein wenig cleyen hat, macht zu stul genn2.H.15.Jh.ObG5 (1961) 359Ostbairische Grenzmarken, 1925-30, 1957ff.
Sprichw. a schåins Bråud logkt Bedlleid aChamCHA49.223747, 12.662091
erweitert Schàyñs Bràud lockt Bédlleut áñ, Hóbarbràud dreibts widar davã́NeuenhammerVOH49.693447, 12.3867406, SchönwerthSprichw.7Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
„Brot… Das zamtene … zusammengetane … aus weißem und schwarzem Mehl gemischte“Bayerwald60 (1968) 142Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
linds Brout„Brot ohne Rinde“Wb.Krün32Sou red‘ ma bei ins! Boarisches Wörterbiachla aus dem Krüner Sprachgebrauch, vom Gebirgstrachtenverein d‘ Soiernbergler, Krün 2006.
Krün GAP
„Die Rinde ist das hirt Brot, das Innere, das lind Brot“KirchdorfREG48.912156, 13.264846, Bayerwald81 (1990) H.2/3,38Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
Ulmer Brot best. Gebäck Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °a Ulma Broud houd mei Mudda aaf Weihnachtn gmachtWindischeschenbachNEW49.7997, 12.1589 Vlm̄er. brod. zŭ bachenPicklKochb.Veitin126Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
A gschenkts Bråud hom„eine unverdient gute Stelle“NaabdemenreuthNEW49.818131, 12.126801
In Vergleichen:
etwas haben müssen / so notwendig haben wie das Brot u.ä. unbedingt benötigen °Oberpfalz vereinzelt: „was recht nötig ist, muaß ma hom wijs Broud“SulzbachSUL49.496993, 11.750252
Ra., Sprichw.:
ʼs Broud muaß aufn Ofa woatn, net da Ofa aufs Broud„Teig muß nach dem Kneten noch längere Zeit gären“Innviertel48.300000, 13.400000
„Man bacht kein Brod ohne Mehl … Aus Nichts wird nichts“Baier.Sprw.II,52[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
ʼs Brout von Huaf und ʼs Lem vo Good„im Austrag“WaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123
„Zu einer Frau, die das Brotbacken nicht richtig kann … Die tut Brot sieden oder … dürrn“KirchdorfREG48.912156, 13.264846, Bayerwald81 (1990) H.2/3,37f.Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
A Stückl Brout im Sack is besser als a Birkhahnstouß aaf m HuatHallerWaldlersprüch66Haller, Reinhard: Waldlersprüch, Grafenau 1981.
°ʼs Braout is a Gab GottesWeidenWEN49.676727, 12.162220, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
s Bråud låßt unsa Heagodt wachsn, drum mou ma s in Ehrn håltnChamCHA49.223747, 12.662091
Brot wegwerfn hoaßt an Herrgott wegwerfnFinsingED48.2167439, 11.8253553
ʼs Bràud is a léyʼs Goud, ma sól ʼs kóin Hund hiñwerffaNeuenhammerVOH49.693447, 12.3867406, SchönwerthSprichw.7Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
wen ma afs Braot tritt, tritt ma afn HerrgottNeukirchenVOH49.709613, 12.427782
°tritt löiwa aaf an Guldn als aaf a Stückl BraoudWeidenWEN49.676727, 12.162220, ähnlich WS
Du trittst as Braud in Bun eiche„wenn jemand in ein Getreidefeld hineintritt“VohenstraußVOH49.6238348, 12.341436
S brǫud ged aimói via huŋa„Brot macht immer satt“KollmerII,393Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof., ähnlich CHA
(nicht) wissen, wie das Brot gegen den Hunger gehtu.ä. den Wert des Brotes (nicht) zu schätzen wissen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: der woaß selm wias Brout fürn Hunga geht„einer, der sich aus kleinen Verhältnissen emporgearbeitet hat“TannPAN48.3158044, 12.889797 A Reicha woaß ned, wài s Brod für Hunga gàidBrunnerHeimatb.CHA161Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922].
s Broudt ghörd âfn Disch[soll stets zur Verfügung stehen]BrunnerHeimatb.CHA161Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922].
A rèhti Baüri schneidt iran Leudnan ʼs Bràud niad für und spird ʼs àñ niad eiñNeuenhammerVOH49.693447, 12.3867406, SchönwerthSprichw.8Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
°S Brot isch so hart zum verdeanaBurggenSOG47.7754845, 10.8164397, ähnlich Oberpfalz80 (1992) 142Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
der woaß wia ma s Brout vodean muaß„verständiger, selbst arbeitsfreudiger Bauer“Niederbayern
ja mei, Brout eßn is oöwei leichta aös wia Brout vodeanAltöttingAÖ48.2268085, 12.6757914, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dea vadöint si sei Brout in da Suppn„ist sehr fleißig“NeukirchenVOH49.709613, 12.427782
Sich nicht das Brot (zu einer Wassersuppe) verdienenu.ä. faul, nachlässig, nichtsnutzig sein Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt: er vadient si no net amoi as Brot zu a WassersuppnMünchenM48.139686, 11.578889
Unserem Herrgott / den (armen) Leuten das Brot wegessenu.ä. faul, nachlässig, nichtsnutzig sein Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt: der is grad da auf da Welt, das a unsan Herrgott und an Leutn ʼs Brout wegatfrißtPfarrkirchenPAN48.4340737, 12.9397371
Er hülft, daß kein Brod schimmlich wird[jmd hat auch etwas Gutes an sich]Baier.Sprw.II,78[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Wenn du und das liebe Brod nicht wären, müßten viele verhungern[jmd hat auch etwas Gutes an sich]Baier.Sprw.II,78[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
ʼs is leicht Braoud essn, wen ma oans hadEtzenrichtNEW49.63183, 12.0921077
es ist nicht gut Brot essen, wenn man keines hatPartenkirchenGAP47.492704, 11.094968
üwaroll is guat Broud essʼn„es läßt sich überall leben, wenn man sein Auskommen hat“JudenmannOpf.Wb.30Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor, ähnlich TIR
erweitert °wo andaschd is a guad Broud essn, wenn ma oas hodNeufraunhofenVIB48.3919929, 12.2163668, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
ʼs Bràud èßn is bál vargèßnNeuenhammerVOH49.693447, 12.3867406, SchönwerthSprichw.7Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
Ea ißt a guats Bråud, is in a guats Bråud einigsessn„ist vermöglich, hat sich ein Vermögen erheiratet“IggensbachDEG48.730933, 13.141065
Vo den möchte i koa Brout essn„er ist ein strenger Bauer“OberaudorfRO47.6484154, 12.1737799
Mit dem is ned guad Brout äsnleicht reizbarer MenschSengkofenR48.923981, 12.2888257
Sie muß allein ʼs Brot essenMädchen, das keinen Tänzer findetWald a.d.AlzAÖ48.127925, 12.595942
auch Brot hüten (müssen)u.ä.Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt: de miassn Broat hiatnKirchheimLF48.041056, 12.783659 „das Brod hüten muß ein Mädchen, das bei einer Hochzeit keinen Tänzer bekömmt“DellingI,275Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
Döi zwoa döin s Broud i oi Sackl„sie lieben sich“AltfalterNAB49.3961856, 12.206858
Reichʼn Leitʼn Kinnan iis ʼs Bråut scho(nʼ båchʼn!BraunGr.Wb.62Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
Dean is as Broud bachng„er ist in einer mißlichen Lage“SelbSEL50.169121, 12.1297769
Fia den is aa scho as letzte Brot bacha„er liegt im Sterben“MünchenM48.139686, 11.578889
auch der hat sein letztes Stückl Brot gegessenWinklerHeimatspr.43Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.
*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor
Dör schaug aus wia weenrs Broud sporʼn miasd„abgemagert“DerchingFDB48.408873, 10.963980
Der hat ma s Bråud verbrennt„die Arbeit verleidet“TannPAN48.3158044, 12.889797
Wenn da Bee(dʼlmoa(n neks ho(bʼm söll, valöist a-r-aa nu ʼs Stückʼl BråutBraunGr.Wb.62Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
Wenn da Baua sei Bråud beim Beggn kafn mous, håt er scho oghaustChamCHA49.223747, 12.662091, ähnlich VOH, SchönwerthSprichw.8Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
Neubachas Bràud is a Schaur inʼ HausAmbergAM49.445718, 11.852457, SchönwerthSprichw.7Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
Gstuhlns Bråut schmeckt aa neat schlechta!BraunGr.Wb.62Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
A fremds Brod is owai bössaHaidmühleWOS48.8249464, 13.7759515, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Frem(d)s Braout essn die Kinna für weißSingerArzbg.Wb.41Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
a fremds Brout is füan Neid guat„hilft gegen Neid“HengersbergDEG48.7736572, 13.0515083, ähnlich Niederbayern vereinzelt
fremdes Brot essen in fremdem Dienst stehen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt: iaz muas i a fremds Bråud ößnMittichGRI48.440634, 13.396183
fremds Bråut is a härbs Bråut„fremder Dienst ist bitter“Innviertel48.300000, 13.400000
Wer deand, woaß, wai s fremd Brod schmecktBrunnerHeimatb.CHA161Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922]., ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
„Auf die Frage Was gibt es heute zu essen? … Niks und an Brout dazu“KanzHeimat84Die Heimat auf der Zunge tragen. Mundart als Sprachschatz. Beiträge zur internationalen Dialektologentagung anlässlich des 70. Geburtstags von Ludwig Zehetner, Hetzenbach (Oberpfalz), März 2009, hg. von Ulrich Kanz, Nadine Kilgert und Ludwig Schießl, Regensburg 2012.
Scherzh. Deutungen der Türbeschriftung an Dreikönig (CMB):
Kasperl möcht a BrotMittenwaldGAP47.4429543, 11.2655684
Caspa häif da Maria Brot tragnAichaPA48.671978, 13.289834
Ortsneckerei
Dialektbelege
„Sauerlach (Wolfratshausen) Brotei … Zechburschen aßen … angeblich einmal sehr viel Brot, vergaßen dieses aber bei Begleichung der Zeche“BronnerSchelmenb.135Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
1aβ
Brotlaib, -wecken
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
die BredderFinsingED48.2167439, 11.8253553
a kloas BråudMittichGRI48.440634, 13.396183
Er nimmt die Fisch und die fünf BrotEhbauerWeltgschicht III,130Ehbauer, Michael: Baierische Weltgschicht. Letztes Trumm, München 1988.
*1949 München
hab ich [den Fuhrleuten] … fur Prot kauft auf ain Wagen zwaj Prot1484Frsg.Dom-Custos-RechnungenI,512Die Freisinger Dom-Custos-Rechnungen von 1447-1500, hg. von Hans Ramisch, bearb. von Alois Heß. Bd I: Text, München 1998.
Mit siebn Brod thätst viel tausend speisenBucherCharfreytagsprocession43[Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Entwurf einer ländlichen Charfreytagsprocession sammt einem gar lustigen und geistlichen Vorspiel zur Passionsaction, hg. von einem Ordenspater, [München] 1782.
†weißes Brot Weißbrotlaib ein wizes brot das eines phenninges wert seiGiebingRO47.817720, 12.326947, 1288Corp.Urk.II,31,31f.Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
†Schönes Brot Weißbrotlaib sol man in gebn … zwelf brot, sehs schoͤniv, sehs rokkinivPfründe Geisenfd414Pfründe-Ordnung des vormaligen Klosters Geisenfeld. Aus dem XIII. Jahrhundert, in: QE I,413-441.
Geisenfeld PAF „das Paar schönen Brotes zu 10 Lot um 1 Kr. geben“FreystadtNM49.198795, 11.331702, 1623Oberpfalz7 (1913) 146Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Redensart(en):
Von ander Leut Brot ist leicht runterschneidenSchmidkunzSprüche8Schmidkunz, Walter: Nahrhafte Sprüche, München 1940.
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
Reime, Verse:
schnaitst as Bråut gleich, wirst du reichKohlbergNEW49.591455, 12.016971, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
S Bråut deäf mä niät zu däif oschnein, sunst kimt mä-r-e dʼSchuln nainBruckROD49.245570, 12.305240
Wer ʼs warm Brot abaschneidt und ʼs neu Heu abakeit [vom Heustock herabwirft] der kimmt it [nicht] weitKiemKreuther Tal119Kiem Pauli (1882 – 1960). 2. Teil: Leben im Kreuther Tal, hg. vom Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern, München 1992.
Brotel„Dim. … meist … belegte Scheibe Brot“KilgertGloss.Ratisbonense49Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
„Der Kaplan … hat nur das drucken prot“HirschauAM49.545957, 11.943774, 1580VHO86 (1936) 345Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
Phraseologie
In festen Fügungen:
†schwarzes Brot Schwarzbrotscheibe als Wann ein/ bŭtter aŭff einem schwarzen brodt wehrePicklKochb.Veitin83Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
Schmalz/Butter und Brot u.ä. Butterbrot
Schmalz und Brot Griebenschmalzbrot
auch Sauerampfer
Fett und (ein) Brot Fettbrot
Käse und Brot Käsebrot
Redensart(en):
då khånama denna a Bråur åschnain, wen i wui„bin ich selbständig“MittichGRI48.440634, 13.396183
Überall ist gut Brotabschneiden, wenn man eins hatLettlMühl129Lettl, Josef: In d’Mühl fahrn. Von der Aussaat bis zur Brotbacht, Regensburg 1980.
*1927 Moserholz EG, †2008; Rektor
Aufforderung an einen Besucher:
sitz dö eina und schneida a Breod å!GottsdorfWEG48.532032, 13.730913, ähnlich NEW
scherzh. °schneid de nieda, setz da a Brout o, nimm an Schtöllfouß, trink amal!WaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123
Ortsneckerei
Dialektbelege
„spottete man den Weidener [wegen der Ausspr. von Brot] aus … Schneidtʼs Enk [euch] a Braud (Brod), wenndʼs a Messer hautʼs …“BzAnthr.6 (1885) 137Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns, 1877-1915.
1b
andere Backware, Backware allg.
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°fünf Bröter (Semmeln o.ä.) liegn scha am TischRegensburgR49.013904, 12.100040
1c
in religiöser Spr. Eucharistie, Leib Christi, v.a. in Fügungen
Dialektbelege
das war und lebentig prout, das uns wirt heut fürgelegtTegerns.Hym.60Gillitzer, Berta: Die Tegernseer Hymnen des Cgm. 858, München 1942.
Tegernsee MB, vor 1454
mit dem Brodt der Englen/ nemblich mit dem Hochheiligisten SacramentHueberGranat-apfel114Hueber, Fortunat: Zeitiger Granat-apfel, München 1671. Mirakelbuch des bayrisch-böhmischen Wallfahrtsortes Neukirchen bei Heilig Blut. Photomechanischer Nachdruck, mit Nachwort und Registern, hg. von Guillaume van Gemert, Amsterdam/Maarssen 1983.
°geh zum Brouthaltn!KirchdorfAIB47.894942, 11.914838
heint stent t Leit lang nöt fom Bråud afMittichGRI48.440634, 13.396183
Bis zum Brout han ma leicht firtiAltb.Heimatp.6 (1954) Nr.38,13Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Das Brôd eßenSchmellerI,348Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Phraseologie
Zum Brot!u.ä. Aufforderung an die bäuerlichen Dienstboten, zur Brotzeit zu kommen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt: rei zum Brot!„ruft die Bäuerin“WolnzachPAF48.605186, 11.6233994 „Nun ruft der Oberknecht … allen Ehehalten ‘zon Brot’“InkofenMAL48.838988, 12.248861, HuV9 (1931) 289Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39. „er … trat erst weg, als ‘zum Brot!’ gerufen wurde“MeierWerkeI,304Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.
der Saukerl da misarabög håt mö ums Brout bråchtAltöttingAÖ48.2268085, 12.6757914
meine Kinna vadöina allzam ia BraoudWaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123
bis sa se selwa ihra „Braout“ gsoucht ho[b ]nHeinrichGschichtla u. Gedichtla62Heinrich, Barbara: Wöi uns da Schnowl gwachsn is. Stiftlanda Gschichtla und Gedichtla, Waldsassen 2002.
*1924 Waldsassen TIR
„mit … noch im elterlichen Brode stehenden Kindern“VogelMoral126Vogel, Hans-Jochen: Von tief gesunkener Moral. Königlich bayerische Rechtsvorschriften, Rosenheim 1998.
Swer einen kneht/ oder ein dirne in sinem brot hatPassauPA48.567378, 13.431710, 1299Corp.Urk.IV,541,9f.Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Einem zum Brod helffenSchregerSpeiß-Meister120Schreger, Odilo: Speiß-Meister Oder Nutzlicher Unterricht Von Essen und Trincken, Augsburg 1766. (Neudruck Kallmünz 2007.)
jmd / der Schinder / Hafner bittet auch um das tägliche Brot u.ä. will auch Arbeit u. Verdienst haben Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt: dea bitt a umʼs täglö BråutSimbachEG48.5635321122146, 12.735789187837911 Dar Hófmar bidt añ um sāñ déglis BràudNeuenhammerVOH49.693447, 12.3867406, SchönwerthSprichw.8Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
Brot und KasloabelnHaunswiesAIC48.4550232, 11.0053995, MarzellPfln.III,42Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen, bearb. von Heinrich Marzell, 5 Bde, Leipzig (3./4. Bd Stuttgart/Wiesbaden) 1943-79.
°Bräiʼl„wird von den Kindern gegessen“WindischeschenbachNEW49.7997, 12.1589
4b
Hirtentäschel (Capsella Bursa-pastoris), nur
Phraseologie
in fester Fügung:
Laib Brot
Etymologie
Ahd., mhd. brôt, germ. Wort unklarer Herkunft; Kluge-Seebold 153f.Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
SchmellerI,348, II,551Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Zaupser18Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
WBÖIII,1056-1085Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1438-1444Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.V,923-951Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,643-645Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBII,399-402Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.IV,1198-1203Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
Mhd.Wb.I,1027-1030Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
WMU295Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
Ahd.Wb.I,1420-1424Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
BertholdFürther Wb.30Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
BraunGr.Wb.62Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
DenzWindisch-Eschenbach117Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
KilgertGloss.Ratisbonense49Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
Kolleröstl.Jura15Koller, Josef: Dialektwörterbuch aus dem östlichen Jura, Kallmünz 2005.
*1938 Regensburg
LechnerRehling166Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
Spr.Rupertiwinkel16„So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.