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Diele, Dille, Ille
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1681–1683
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum,
Genus: Femininum,
Maskulinum,
Neutrum
Brett, Bohle, Balken
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
°Düln „Faßdauben“ Neumarkt NM49.279624, 11.4594662
°bist neber di Dilln kumma „den Mittelladen der Kegelbahn“ Eckersmühlen SC49.215897, 11.142759
Düin „6-8 cm starke, früher gehackte, Bodenbretter“ Helm Mda.Bgdn.Ld 59 Helm, A.: Sammlung: Mundart des Berchtesgadener Landes, masch. Berchtesgaden 1959.
Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
schindela … dil Aldersbach VOF48.590609, 13.088972, 12.Jh. StSG. III,244,36 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Vmb tieln zuͦ bodemen in die gelter [Eimer] München M48.139686, 11.578889, 1417 MHStA Fürstensachen 1323,fol.9v (Rechnung) Hauptstaatsarchiv München
sie mögen auch Dielln auf ihren Sägmühlen schneiden lassen Amberg AM49.445718, 11.852457, 1733 Lori Bergr. 605 Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
auch Bretterwand, bergmannssprl.
Dialektbelege
°Duin schlogn „eine Bretterwand machen“ (Ef.) Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713
Bretterlage, Verbund von Brettern, Holzgestell
(hölzerne) Zimmerdecke
Verbreitung
°westliches Oberbayern vielfach, Schwaben vielfach, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Dula „Zimmerdecke“ Ludenhausen LL47.9332355, 10.962195
„Die Kistler … keine Dillen, Bänke und Boden, das gehörte den Zimmerleuten“ Lentner Bavaria Almen 114 Lentner, Joseph Friedrich: Bavaria. Land und Leute im 19. Jahrhundert. Oberbayern: Von Almen, Schützen, Wirtshäusern, Märkten etc.etc, hg. von Paul Ernst Rattelmüller, München 1987.
*1814 München, †1852 Meran; Buchhändler, Redakteur
*1814 München, †1852 Meran; Buchhändler, Redakteur
ein kleinez rüetelîn … daz alle zît ob iu stecke in dem diln oder in der want BertholdvR I,35,5f. Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.
*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
an ein newen stuben, an dillen und an podem 1366 Rgbg.Urkb. II,283 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
hats … bis an die Dillen des Zimmers erhebt Bayer.Barockpr. 78 (Archangelus a Sancto Georgio) Bayerische Barockprediger, hg. von Georg Lohmeier, München 1961.
Fußboden, v.a. Dielenboden
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Dülln „Holzfußboden“ Nittenau ROD49.1980429, 12.2718828
„Die Dilen (Dı̣ln ), der und das Dil … die (Bretter-)Decke über einem Gemach, welche für einen darüber befindlichen Raum den Boden bildet“ Schmeller I,500 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Bretterwand, hölzerner Zaun
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°Dill „Bretterwand oder Bretterzaun“ Walleshausen LL48.1509356, 10.977846
tül nach Schweizer Dießner Wb. 201 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.
*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil, Germanist, Volkskundler
*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil, Germanist, Volkskundler
Swer gen dem chorn gelanter, tulle oder zaun hat um 1300 Stadtr.Mchn (Dirr) 285,13f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
bey dessen herberg mit der hanndt auf das till geschlagen Prittriching LL48.2015073, 10.9287384, 1586 BJV 1956,129 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
heute … hat man die Häuser und Dill der Gärten … angefangen abzubrechen München M48.139686, 11.578889, 1704 Westenrieder Beytr. II,246 Beyträge zur vaterländischen Historie, Geographie, Statistik und Landwirthschaft [hg. von Lorenz v. Westenrieder], 10 Bde, München 1788-1817.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
auch als Wildgarten gelegenes Anwesen
Dialektbelege
„Dill oder Till … als Wildgärten gelegene Anwesen“ Oberbayern, Dt.Gaue 42 (1950) 76 Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
Tür, Türblatt
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
Dill Falltüre am Dach- oder Heuboden Kiefersfelden RO47.6146942, 12.1898442
2e
Floß
Dialektbelege
„Dillen … meistens mit 2, ausnahmsweise mit 6 Rudern“ Neweklowsky Schiffahrt I,612 Neweklowsky, Ernst: Die Schiffahrt und Flößerei im Raume der oberen Donau, 3 Bde, Linz 1952-64.
Uon der laern diln dev von Landawe her enawe [flußabwärts] get VOF, um 1280 MB XXXVI,1,494 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
Gestell, Gerüst aus Holz
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
„in der Duin werden die Brotlaibe aufgerichtet“ Heiligkreuz TS48.046045, 12.587790
°Dülln „Auflage für Fässer“ Winklarn OVI49.4263741, 12.4803096
2g
Brücke in einer Klause, an einer Talsperre
Dialektbelege
„in der Holzknechtsprache … die Düi“ südliches Oberbayern, HuV 9 (1931) 50 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
Raum in einem Gebäude
Vorraum einer Wohnung, Flur, z.T. ugs.
Verbreitung
°Oberpfalz vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
°heng dai Jackn in de Dieln Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967
°Diele „Hausflur“ Deining NM49.223996, 11.539765
Flur im Obergeschoß
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°dös is en da Illa obn Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993
Dila „der obere Gang über der Flez“ Federholzner Wb.ndb.Mda. 55 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.
*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
Obergeschoß, Dachboden
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°s Kribbisach had ma undam Jahr auf da Dülln åm Wackersberg TÖL47.734136, 11.540953
°untara, obara Döü „die Böden in der Scheune“ Lohberg KÖZ49.175960, 13.102845
°Diel „Getreideboden“ Friedberg FDB48.3549199, 10.9838928
„Auf der Diel schlafen auch die Dirnen“ südliches Oberbayern, Bavaria I,287 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
„Wenn das Wetter schön ist, wird vorm Haus gebunden, sonst … auf da Düln (dem Getreideboden)“ Altb.Heimatp. 15 (1963) Nr.45,9 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
da het er Jacob krauters thür offen gefunden, hinein gloffen, auff dy dilln verporgen Regensburg R49.013904, 12.100040, 1534 Chron.dt.St. XV,131,9f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
Auf der Dilln … 1 Hechl stock Aschau MÜ48.197888, 12.3516386, 1787 StA Mchn BrPr. 8391,fol.30r (Inv.) Staatsarchiv München
Phraseologie
Obere Diele ( Oberdiele ) Obergeschoß, Dachboden
°Dea geaht a d Dülln nauf zum Lacha Eschenlohe GAP47.5984207, 11.185454, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Jmdm die Diele abräumen / abhintun u.ä. jmdn ausschimpfen, scharf zurechtweisen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
dera tua i Duin obö Dorfbach PA48.5267988, 13.2378874
õàn … d Dejn ǫ-rà͂mà„schimpfen, Vorhaltungen machen“ Kaps Welt d.Bauern 139 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
dera tua i Duin obö Dorfbach PA48.5267988, 13.2378874
õàn … d Dejn ǫ-rà͂mà„schimpfen, Vorhaltungen machen“ Kaps Welt d.Bauern 139 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
Kinderreim:
dua no schö schlofa, dua no schö schweing, sunst duad da Momo [Schreckgestalt] vo da Dujn owaschdeing Oberdiendorf PA48.6286985, 13.590431
Heuboden
Verbreitung
°südwestliches Oberbayern mehrfach
Dialektbelege
Dulla Peiting SOG47.795462, 10.9235088
dül „erster Stock über Stall“ Mittenwald GAP47.4429543, 11.2655684, nach SOB V,331 Sprachatlas von Oberbayern, hg. von Ludwig M. Eichinger, 6 Bde, Heidelberg 2004-2012.
Kammer, Verschlag im oberen Stockwerk od. im Dachraum
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°dia schlafn dahintn in der Dilln Gögging KEH48.823340, 11.781927
Dijn „Raum für Ernte im Obergeschoss, von der Tenne zugänglich“ Spr.Rupertiwinkel 41 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V, Laufen 32008.
an die till er da gieng. er klopfet an, si ließ in ein Fischer Mären 95,76f. Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
Altane, Balkon
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Düln „überdachte Altane zum Wäschetrocknen“ Kemnath KEM49.872732, 11.906144
von einer Dillen ein Gad hoch hinabgesprungen Aufkirchen STA47.9559493, 11.3638256, 1632 Bayerld 10 (1899) 382 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
Etymologie
Ahd. dil stm, dilo swm, dilla swf, mhd. dill(e) st/swf./swm, germ. Bildung idg. Herkunft; Pfeifer Et.Wb. 224 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993. .
Lautung-Formen
dil u.ä., auch dul (GAP, SOG), im Vokalisierungsgeb. dęi, dui, dī u.ä., vgl. Lg. § 7d Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , dann -n, ferner -ə (FFB, GAP, LL, SOG; FDB), -α Oberbayern (dazu EG), vereinz. diαl (AIB, MB), -n (M), dę̄͂α (RO), ugs. dīl(e) . Mit Deglutination ilα (EG), īlα (LAN), ein (VOF).— Genus F, daneben M. (AIB, AÖ, GAP, MÜ, RO; KÖZ; NEW), N. (AIC).
Literatur
- Delling I,125 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Schmeller I,500, 602 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Westenrieder Gloss. 102 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge - Zaupser Nachl. 15 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
- WBÖ V,73-75 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Komposita
Bordiele, Bretterdiele, Bruck(en)diele, Dachdiele, Tenn(en)diele, Torfdiele, Eidendiele, Filzendiele, Flurdiele, Vordiele, Häckseldiele, Hobeldiele, Hochdiele, Kammerdiele, Katz(en)diele, Kucheldiele, Leiterdiele, Maurer(s)diele, Menscherdiele, Moosdiele, Oberdiele, Ofendiele, Rauchdiele, Räucherdiele, Raumdiele, (Ge-)Schoßdiele, Steigdiele, Stub(en)diele
verfasst von: E.F.
zum SeitenanfangCC-BY-SA
Dill1, Dille(n), Drill
Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum,
Genus: Maskulinum,
Femininum
Dill (Anethum graveolens)
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°Dill „in der Speiskammer gegen Schmeißfliegen aufgehängt“ Oberammergau GAP47.5966949, 11.0673611
°Dui Langquaid ROL48.8213241, 12.0508025
„der … döi(n) … als Gewürzkraut angebaut“ nach Brünner Samerbg 63 Brünner, Marianne: Mundart und Wortgut des Samerberggebietes, Diss.masch. München 1955.
*1925 Aschaffenburg, †2016; Studiendirektorin
*1925 Aschaffenburg, †2016; Studiendirektorin
disen gebe morgens frieh dillen … und wermuth, untereinander ghackht, zu lecken Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 24 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
tilli Freising FS48.402335, 11.741887, 9.Jh. StSG. II,176,7 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Der vil gereshene [huste], der nem tillen und niwe [stampfe] mit honge in wazer und neze daz houbt da mit Benediktbeuern TÖL47.7060548, 11.4100763, um 1300 Fs.Gärtner 90 Magister et amicus. Festschrift für Kurt Gärtner zum 65. Geburtstag, hg. von Václav Bok und Frank Shaw, [Wien] 2003.
eine schnitten geröstet, brod mit putter, fenchel, tillen, und knoblauch bestrichen Bihler tierärztliche Rezepte Straubing 34 Bihler, Reinhold: Tierseuchenbekämpfung und tierärztliche Rezepte in der Handschrift des Christoph Sigmund Huber aus Straubing (1. Hälfte des 18. Jh.), Diss.masch. München 1972.
Phraseologie
Kinderreim:
°Sauerkraut und Dill, Dill, Dill, kocht mei Muatta viel, viel, viel Muckenbach ROD49.198921, 12.306442
Hederich (Raphanus raphanistrum)
Grammatik
auch Neutrum °FFB
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Schwaben vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
°as Duij Wildenroth FFB48.126925, 11.161826
s Föl is vol Dröül Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
„Unkraut (Drill, Drell) … als weisse Form“ Sendtner Vegetations-Verhältnisse Bayr.Wald 184 Sendtner, Otto: Die Vegetations-Verhältnisse des Bayerischen Waldes nach den Grundsätzen der Pflanzengeographie, München 1860.
Phraseologie
Auch in Phras.:
weißer Dill
weißer Dilln Seeon TS47.9765682, 12.4598714
Trill, weißer Jirasek Beitr. 57 Beitraege zu einer Botanischen Provincial Nomenclatur von Salzburg, Baiern und Tirol, hg. von F[ranz] A[nton] Jirasek, Salzburg 1806.
*1781 Leitmeritz/Böhmen, †1840 Hall/Tirol; Beamter im Forst- und Bergwesen
weißer Dilln Seeon TS47.9765682, 12.4598714
Trill, weißer Jirasek Beitr. 57 Beitraege zu einer Botanischen Provincial Nomenclatur von Salzburg, Baiern und Tirol, hg. von F[ranz] A[nton] Jirasek, Salzburg 1806.
*1781 Leitmeritz/Böhmen, †1840 Hall/Tirol; Beamter im Forst- und Bergwesen
Ackersenf (Sinapis arvensis)
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben vielfach, °Niederbayern mehrfach
Dialektbelege
°der ganz Acker ist voll Dull Bayersoien SOG47.692616, 10.991532
Drl Neunkirchen NEW49.671456, 12.104236
„Als Unkraut (Drill, Drell) … gelbe … Form … vorherrschend“ Sendtner Vegetations-Verhältnisse Bayr.Wald 184 Sendtner, Otto: Die Vegetations-Verhältnisse des Bayerischen Waldes nach den Grundsätzen der Pflanzengeographie, München 1860.
Phraseologie
Auch in Phras.:
gelber Dill
gelber Dilln Seeon TS47.9765682, 12.4598714
gelber Trill Jirasek Beitr. 12 Beitraege zu einer Botanischen Provincial Nomenclatur von Salzburg, Baiern und Tirol, hg. von F[ranz] A[nton] Jirasek, Salzburg 1806.
*1781 Leitmeritz/Böhmen, †1840 Hall/Tirol; Beamter im Forst- und Bergwesen
gelber Dilln Seeon TS47.9765682, 12.4598714
gelber Trill Jirasek Beitr. 12 Beitraege zu einer Botanischen Provincial Nomenclatur von Salzburg, Baiern und Tirol, hg. von F[ranz] A[nton] Jirasek, Salzburg 1806.
*1781 Leitmeritz/Böhmen, †1840 Hall/Tirol; Beamter im Forst- und Bergwesen
Kohlart
Rübenkohl (Brassica Rapa silvestris)
Dialektbelege
°Din Oberhögl BGD47.809341, 12.899356
Der Dill „Feldkohl, brassica campestris“ Schmeller I,499 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Phraseologie
Phras. im Wortspiel mit dem PN General Graf von Tilly:
† də‘ Genəral Tı̣lli stèit staərk in’n Fə̦ld [auf dem Acker wächst viel Rübenkohl] Schmeller I,499 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Etymologie
Ahd. tilli, tilla, mhd. tille st/swm./f, germ. Wort unklarer Herkunft; Pfeifer Et.Wb. 226 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993. . Anders Kluge-Seebold 201 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). . Formen mit dr- in Bed.2, 3, 4b, 6 wohl hierher; WBÖ V,72f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Lautungen
dil u.ä., ferner duil (IN), dęil, dǫil (KEH), diαl, deαl (ED, RO, WS), dul (SOG; KEH; NEW, TIR; FDB), del (NEW), dl (TIR; WUN), dui Oberbayern, dü(i) , dī Oberbayern (dazu MAI, ROL; FDB), dęi Oberbayern (dazu KEH, MAI, MAL), dǫi (DAH, EBE), daneben diln u.ä., ferner döln (PAF, RO), dulα, dilα (SOG), duin Oberbayern (dazu PA), dīn, dǖn (BGD, LF, TS), dęi(l)n, dǫin (PAF, RO, TS; EG), dǖnα (WM), ferner dril u.ä. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Schwaben, auch dręil (KÖZ), druil (PAF; BOG), drel (EG), drul (NEW, R, VOH, WÜM), drl (NEW, VOH), drīl (AM), drui, drü (AÖ, MÜ, TS; BOG, DEG, GRI, PA, WOS),dręi (MÜ; BOG, EG, GRA, WOS), drǫi (TS; KEH, KÖZ), dülχ (KEM).
Literatur
- Schmeller I,499, 566 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ V,72f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Komposita
verfasst von: F.M.E.
zum SeitenanfangCC-BY-SA
Dille(n)
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1681–1683
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1681–1683
Bedeutung
Brett, Balken
zum SeitenanfangCC-BY-SA
Dille1
einfältiger Mensch (alt)
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Verbreitung
Augsburg A48.3668041, 10.8986971
Dialektbelege
Dille „einfältiger Mensch, mit dem Scherze getrrieben werden“, Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Birlinger Wb. 117 Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
Etymologie
Herkunft unklar; möglicherweise zu dill
Literatur
- Schwäb.Wb. II 208 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: EF
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