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conuentus dinc8./9.Jh.StSG.I,64,24Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
An offener Schrann vor dem richter und dem erbergen DingPassauPA48.567378, 13.431710, wohl 14.Jh.nach SchmellerI,519Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
1b
Gerichtsverhandlung, Gerichtstermin
Dialektbelege
denne uarant engila uper dio marha … uuissant ze dinge9.Jh.SKD71,79f. (Muspilli)Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
das erst ehafftig dinng ist des nechsten Montags nach dem großen Ehehafftigen dinng nach Obersten [Dreikönigstag]KastlNM49.366922, 11.683545, 2.H.16.Jh.VHO89 (1939) 174Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
1c
Rechtssache, Rechtsfrage
Dialektbelege
Negocium dinchTegernseeMB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh.StSG.I,451,15Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
wez dunchet dich umb ditz dinch … schol man dem chaiser den zins geben oder nicht?O’altaicher Pred.170,10f.Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).
Oberalteich BOG, um 1300
1d
Strafsache, Untat
Dialektbelege
dreu dinch, deu am den dodt geant, Notnunft, Totschlag, und Deufe [Diebstahl]RegensburgR49.013904, 12.100040, 1299MBXV,30Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff., 1902ff.
1e
gerichtliche Vereinbarung, Verhandlungsergebnis
Dialektbelege
Conditionem dlngg [dinge ]TegernseeMB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh.StSG.II,748,26Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Dierr tinge sint gezivgPfaffenhofenFFB48.1818820197736, 11.1372185582852, 1293Corp.Urk.III,17,35Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
1f
Gerichtsplatz
Dialektbelege
Forum dincTegernseeMB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh.StSG.I,747,14Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
1g
Gerichtsbezirk
Dialektbelege
die Crammer Recht ze Pazzaw di Sy in dem Jlzstat in den drein dingen pilleich haben sollen1395ErhardGesch.Passau264Erhard, Alexander: Geschichte der Stadt Passau, Passau 1862-1864.
fremedes tinges nesculit ir kerenWessobrunnWM47.874215, 11.0238794, 1.H.11.Jh.SKD162,19 (Predigtslg A)Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
von der vier element mischung in sich selber werden alleu andern dinch: stain, paum und tyrKonradvM Sphaera10,2f.Konrad von Megenberg: Die Deutsche Sphaera, hg. von Francis B.Brévart, Tübingen 1980.
Die feint hetten … all prun und essend ding [Nahrungsmittel] vergift und verderbtAventinV,293,7f. (Chron.)Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
alle guten Dinge sind drei(mal) zur Rechtfertigung von etwas, was zum dritten Mal getan od. probiert wird Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt: alle guatn Dinga han draimolBruckROD49.245570, 12.305240 Alle gute Ding sind dreyBaier.Sprw.II,227[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Gut Ding soll / will Weile habenu.ä. etwas, was gut werden soll, braucht seine Zeit °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: guat Ding wui Weil håmMengkofenDGF48.7198958, 12.4406271 Goud Ding braucht WālAmbergAM49.445718, 11.852457, SchönwerthSprichw.49Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler gutte ding will weil haben1677StA AmbgFürstentum Obere Pfalz, Amt Wdsassen 2228Staatsarchiv Amberg
†auch Geld
Dialektbelege
do enpfalch mir mein herr … helbling, Beheimisch und Meigsner grosse und chlainew dingl [Silbergeld], plaphart1400Runtingerb.II,365Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
Unkosten, Nebenkosten
Dialektbelege
Unkosten, Nebenkostenich han kauft zw Venedig … yngwer ye 1 Ztr vmb 24 ducaten mit furen vnd allen dingen vncz gein [bis nach] RegensburgRegensburgR49.013904, 12.100040, Mitte 15.Jh.Pract.Alg.Ratisb.57Die Practica des Algorismus Ratisbonensis. Ein Rechenbuch des Benediktinerklosters St. Emmeram aus der Mitte des 15. Jahrhunderts nach den Handschriften der Münchner Staatsbibliothek und der Stiftsbibliothek St. Florian, hg. und erl. von Kurt Vogel, München 1954.
Regensburg
3
Ersatzwort für etwas od. jmdn, dessen Name nicht genannt werden kann od. soll
Der, die, das Ding„Stellvertreter jedes Substantivs … das Einem … nicht gleich beyfällt“SchmellerI,520Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Secz dy zal seij 1 ding[Unbekannte]RegensburgR49.013904, 12.100040, Mitte 15.Jh.Pract.Alg.Ratisb.67f.Die Practica des Algorismus Ratisbonensis. Ein Rechenbuch des Benediktinerklosters St. Emmeram aus der Mitte des 15. Jahrhunderts nach den Handschriften der Münchner Staatsbibliothek und der Stiftsbibliothek St. Florian, hg. und erl. von Kurt Vogel, München 1954.
Regensburg
Phraseologie
Phras.:
ein Ding drehen etwas anstellen, ein Verbrechen begehen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °der haoud a Ding draht„einen Einbruch begangen“WeidenWEN49.676727, 12.162220
jmdm ein Ding drehen einen Streich spielen °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °dem homma a Ding drahtArnschwangCHA49.2725367, 12.8153746
Schönes Dinglein verhüllend Wiesel (Mustela) schöns Dingl(Ef.)SteinlingSUL49.566026, 11.711449 das Schœn-Dinglein um NürnbergN49.454759, 11.065740, SchmellerII,1032Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek „Man darf … das W[iesel] nicht beim Namen nennen, sonst verfolgt es den Menschen … man muß vielmehr zu ihm sagen: schöns Dingel, behüts Gott“Oberpfalz, WuttkeVolksabergl.126Wuttke, Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart, Leipzig 41925.
nå lǫußmα des diŋ guαd sạ͂̄nach KollmerII,381Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
„etwas, worüber die Rede war, ist, oder seyn kann … I tou ə~ Ding und gêi áf Mi~chə~-r-áffi“SchmellerI,520Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
daz ist rehto uirinlih [schrecklich] ding9.Jh.SKD66,10 (Muspilli)Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
daz der oeberist meister von dem spital alle jar miner hausfrawen zwei phvnt gebe von den hoeven … so si ir dinch verender1279Urk.Heiliggeistsp.Mchn12Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
wie geht’s zue, Dort beim Passauer Thor … Wos mueß des Ding doch seyn?1741DitfurthHist.Volksl.1648-175647Die Historischen Volkslieder des Bayerischen Heeres von 1620-1870, ges. und hg. von Franz Wilhelm v. Ditfurth, Nördlingen 1871.
Phraseologie
Phras.:
in einem Ding andauernd, ständig Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: der abat in oin Ding fuatFuchsmühlTIR49.920794, 12.1471818 „deα hǫd … en õαn diŋ … a so voαtdå͂ … ununterbrochen“nach KollmerII,381Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
Die (vier) letzten Dinge religiös-metaphysische Vorstellungen von Tod u. Ewigkeit Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt: dö lötzn Dinga: s Gricht, da Himmö, d’Höll und da ToudHengersbergDEG48.7736572, 13.0515083
in Ortsneckerei „Haslach [MAI], Koppenwall [ROL], Osterwaal und Sielstätten [MAI] … wegen ihrer Weltabgelegenheit … die 4 letzten Dinge in der Hollertau“BronnerSchelmenb.210Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
Nicht mit rechten Dingen zugehenu.ä. unerklärlich sein Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt: mit rechtn Dingan is dös nöd våu si gångaMittichGRI48.440634, 13.396183
Das Ding ist gut / recht Überleitungsformel beim Erzählen einer Geschichte des Ding is guat„leitet von einem Handlungsschritt zum nächsten über“WasserburgWS48.0615171, 12.220026 „nå͂ jå, des diŋ is rächt … des diŋ is guαd … Soweit die Geschichte“nach KollmerII,381Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
°Iwa gschenge Dinga mou ma as Beste reenWeidenWEN49.676727, 12.162220
Schnaderhüpfel:
u.ä. Hob i’ dös Ding niat g’wüßt, daß der Fuchs d’Henna frißt, hob i’ die mein’ außigagt, glei’ haout as packtOberpfalz62 (1974) 52Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
°Oitz sing maramol des Ding, des Ding, im Schubkoarn is koi Radl drinn, oitz sing maramol des Ding, des Ding, im Schubkoarn is kois drinnHaagNEN49.397526, 12.349448
auch unkluge Handlung
Dialektbelege
„mach koina Dinga … keine Dummheiten“SingerArzbg.Wb.52Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
dea arwad no nach den oidn DingErdingED48.3064441, 11.9076579
dös is unta mein Ding„meiner Würde“NaabdemenreuthNEW49.818131, 12.126801
des hǫd b muαtα šå͂ en diŋ kǫd … nǫ man diŋ … gęd des α sonach KollmerII,381Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
6
Gleichgültiges, Bedeutungsloses
Phraseologie
in der Fügung:
das ist (jmdm) ein Ding u.ä.°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben vielfach, °Mittelfranken vereinzelt: °mia is oa ding, ob ma an Sunda oda an Månda foanTittmoningLF48.0621714, 12.7676484 dem is ois oading„egal“HinterschmidingWOS48.823014, 13.6010532 zwöng meina, mir is oa DingBayerischer Wald49.008003, 13.309785, BzbV3 (1914) 28Blätter zur bayrischen Volkskunde, 1912-27. „das is mar jetzt schon Oanding … ganz einerlei“DellingI,149Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
Spruch:
„Is õà Ding“, hǫd dà-sej Bauà gsǫgd und hǫd s Roos mid dà Kuà gschlachd„alles aufgegeben“KapsWelt d.Bauern116Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
°Mia is allas oa Ding, ob i pfeif oda singSulzkirchenBEI49.168396, 11.357339
7
Eindrucksvolles, Besonderes
Phraseologie
in Ausrufen des Erstaunens od. der Verwunderung:
das ist ein Ding!°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °dös is a Ding, wias ös [ihr] dös gmacht habtsNeukirchen a.InnPA48.517592, 13.370333
„setta Dinga! … wenn man sich über etwas wundert“SingerArzbg.Wb.52Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
„Öitza mach Dinga … was du nicht sagst“SingerArzbg.Wb.52Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
Achilles mit dem schwerte mit fraiss [Schrecken] worcht’ grosse dingkFüetrerTrojanerkrieg112,417Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.
das oͤle hat zwei dinch an im: ez luͤhtet, ez hailet die wundenO’altaicher Pred.7,21f.Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).
Oberalteich BOG, um 1300
Sant Peter bezeügt, wie in sant Pauls episteln etlich dinng schwer sein zuͦ versteen1526EckSchriften24,4Eck, Johannes: Vier deutsche Schriften gegen Martin Luther, den Bürgermeister und Rat von Konstanz, Ambrosius Blarer und Konrad Sam. Nach den Originaldrucken, mit bibliographischer und sprachgeschichtlicher Einleitung, Anmerkungen und einem Glossar, hg. von Karl Meisen und Friedrich Zoepfl, Münster 1929.
„gschmaches Ding … liebreizende Person weiblichen Geschlechtes“SchlappingerNiederbayerII,72Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H., Straubing 1959-80.
Dingela„kleines Kind, Baby“BertholdFürther Wb.40Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
10c
Mensch, Wesen allg.
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
a außakfrössns DingHaidmühleWOS48.8249464, 13.7759515
„die umgehenden Dinger, geisterhafte Menschen oder Thiere, die sich über den Weg legen“SchönwerthOpf.II,338Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
„a gouts Ding … eine ‘gute Haut’“SingerArzbg.Wb.52Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
°dös is a a so a Ding!„Taugenichts“RattenbergBOG49.0833039, 12.7499957
°du damischa Ding, laou döi Kinna in Rouh!WeidenWEN49.676727, 12.162220
Dös is an olwana DingTirschenreuthTIR49.881642, 12.329440, Oberpfalz24 (1930) 208Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Es laufen schon allerhand Dinger um mein Haus herumBucherPferderennen39[Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Ein freyes Pferderennen und hernach Soupee und Ball an dem hocherfreulichen Geburtstag eines neugebohrnen Prinzen ..., [München] 1782.
Mach doch dei Hūsertierla zou, sunst schaut dei Ding rausBertholdFürther Wb.40Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
Die aͤffinne hat ein dinch sam ein weip vnd der aff ains sam ein huntKonradvM BdN184,28f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
d’Moni håd a håris Ding, derentweng danzts so gring„leicht, graziös“KochelTÖL47.6531098, 11.3631895
Diandl, dei Ding, dei Ding! Dei Ding håd mi fimf Greiza kost und is nix drinMünchenM48.139686, 11.578889
°Sitzt’s Moidl aaf da Uafabenk, schaut ihra Ding oa, Ding oa, Saulouda, wenn i di niat häit, brauchat i koin Moa!TirschenreuthTIR49.881642, 12.329440
12
verblaßt in meist adv. Phras
12a
†als Maßangabe, in Verbindung mit Indef.pron. od. quantifizierendem Adj.
12aα
aller Dinge
aller Dinge
12aαi
vollständig, gänzlich, in jeder Hinsicht
Phraseologie
Die fledermaus … ist ainer mauͤs aller ding geleichKonradvM BdN252,28f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
Er was in nöten keck, manlich, witzig und lebt aller ding fürstlichFüetrerChron.173,19f.Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.
auch erweitert Der Gottesdienst soll aller Ding und Maß wie von Alter Herkommen gehalten bleibenPassauPA48.567378, 13.431710, 1547ZilsHandwerk89f.Zils, W[ilhelm]: Bayerisches Handwerk in seinen alten Zunftordnungen, München o.J.
12aαii
wohl zur Verstärkung einer Aussage
Phraseologie
àllə‘ding„durchaus, gänzlich“Oberpfalz, SchmellerI,520Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
12aβ
in Verbindung mit quantifizierendem Adj.
Phraseologie
einziger Ding soll es [Holz] nicht hin und wider, einziger Ding [einzeln, stückweise] oder Zipfelsweise, verwiesen, noch gehauen … werdenOberpfalz, 1694LoriBergr.558Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
12b
†in Verbindung mit nicht quantifizierendem Adj. od. Part.
12bα
von alten / neuen Dingenvon alters her / seit neuem
Phraseologie
wir … bechennen allev dev recht … dev ez von alten vnd newn dingen hatBurghausenAÖ48.1689863, 12.8304816, 1323Urk.Raitenhaslach555Die Urkunden des Klosters Raitenhaslach. 1034-1350, bearb. von Edgar Krausen, 2 Bde, München 1959f.
Raitenhaslach AÖ
12bβ
im Gen., zur Angabe der Art u. Weise, des Umstandes
Dialektbelege
daß Nyemandt unbillicher Ding [unrechtmäßigerweise] von in beschwärt werdeMünchenM48.139686, 11.578889, 1470LoriBergr.98Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
Daß die Wirth nit … vnbegerter ding [unerwünschterweise]/ sich zu den Gästen setzen sollenLandr.1616550Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
seinen Äckhern so leichterding [ohne weiteres] kein schaden geschechen könnteStA MchnHofmark Amerang Pr.18 (7.6.1755)Staatsarchiv München
12c
ein Ding ungefähr
Dialektbelege
ich hab a Ding a 3 Eier„ungefähr 3 Eier“PassauPA48.567378, 13.431710
Etymologie
Ahd. ding, mhd. dinc stn., germ. Wort wohl idg. Herkunft; Et.Wb.Ahd.II,649-653Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff..
Literatur
DellingI,126, 149Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
SchmellerI,518-521Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WestenriederGloss.104Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.