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Karfreitag

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1017–1020
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutung
Karfreitag
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°ön Karfräta derf ma nöt arbatn, wa Jesus gstuarm is Böbrach VIT49.055330, 13.034749
an Khafreida khöna Pfara ausschlåufa Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
wenn dea gaischli Häa in dea Bredi am Kharfraide liagt, na gräd dea Giggl aufm Khirchadura giggerigi Lechhausen A48.384038, 10.9270712
Voar da Kiarch habm in Koarfreita d Ministrantn mit n Ratschan an d Stearbstund Christe darinnat Heinrich Stiftlanda Gschichtla 11 Heinrich, Barbara: Stiftlanda Gschichtla. Heiteres und Besinnliches aus dem Stiftland, Kallmünz 1982.

*1924 Waldsassen TIR
sehzich phenninge sol man geben den dvͤrftigen zeinem mal an dem charfreitage 1279 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 12 Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
zu ainem swartzen meßgwandt … an dem heiligen karfreitag ze nutzen Freising FS48.402335, 11.741887, 1451 Sammelbl.HV.Frsg 11 (1918) 93 Sammelblatt des Historischen Vereins Freising, 1893ff.
Phras.:
Karfreidabedln „Ministranten gehen karfreitags … von Haus zu Haus und erbeten Gaben“ Judenmann Opf.Wb. 92 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.

*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor

Er sieht aus, wie der Karfreitag „wie ein Mensch, der sich nie satt essen kann“ Delling II,12 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker


der schaud aus, ais wen a allö Kafreida amai wos essad „ist mager“ Beilngries BEI49.035279, 11.4733811

°Wia Leberknödl am Karfreitag „von etwas, was es nicht gibt“ Weilach SOB48.4886621, 11.2651403

°wöi s Mittagläutn am Karfreita Neustadt NEW49.732301, 12.178398

Am Karfreitag unterm Mittagläuten / wenn es am Karfreitag zwölf Uhr läutet u.ä. nie °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
boi ma an Karfraida Mitog läut Erding ED48.3064441, 11.9076579

°am Karfreitag unterm Glockenläutn denkt der dro, seine Schuidn zum zahln Niederviehbach DGF48.612481, 12.380382

wenns am Kharfraide zwölfe laidt, na danzd s Khraiz aufm Khirchadura Lechhausen A48.384038, 10.9270712

°wenn da Karfreita afn Aschamicha fallt „nie“ Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632

Is ebba heunt da Karfreida? „wenn im Wirtshaus mal nichts Lustiges gesungen wird“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801

Wear Kiarta ghåbd håt, derf an Khoafraida a net schaicha „über eine Gebärende“ Gallenbach AIC48.4143696, 11.0981606

Reime:
Wer am Karfreita niat fast, Am Karsamsta niat rast, Am Ostersunta d’ Mess’ vasaft, Der hat sein Teil im Himm’l vakaft! Stiftland49.881642, 12.329440, Opf.Ostern 208 Oberpfälzer Ostern. Ein Hausbuch von Fastnacht bis Pfingsten, hg. von Erika und Adolf J. Eichenseer, Regensburg 22001.

Am Karfreitag därf ma net singa, dös kunnt a Unglück bringa Friedl Kinder-Sprüchl 27 Friedl, Paul: Bayerische Kinder-Sprüchl, -Versl, -Rätsl, Grafenau 21983.

*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller

Bauern- u. Wetterregeln:
wenn’s am Kårfreida rengt, rengts s ganz Jåhr Straubing SR48.877718, 12.579576, ähnlich PA

wenns an Coafreida röngt, röngts oi Freida s ganz Ja Kneisting GRA48.746215, 13.271922

wenns am Karfreitag rengt, rengts 6 Freitag nacheinanda Wörth LA48.626080, 12.338924

wenn am Kharfreida der Wind geht, so geht er das ganze Frühjahr Wassing VIB48.544638, 12.503965, ähnlich SR, Leoprechting Bauernbrauch 162 Leoprechting, Karl v.: Bauernbrauch und Volksglaube in Oberbayern, München 1855 (Neudr. München 1975).

*1818 Mannheim, †1864 Leoprechting AÖ; Volkskundler

Röngds an Carfreida, so dagibt [genügt] koa Regn dön ganzn Summa Kastl 48.188973, 12.686747, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt, Leoprechting Bauernbrauch 162 Leoprechting, Karl v.: Bauernbrauch und Volksglaube in Oberbayern, München 1855 (Neudr. München 1975).

*1818 Mannheim, †1864 Leoprechting AÖ; Volkskundler

Wenn am Karfreita d’Sunn scheint, dergibt d’Sunn s ganze Jahr net „wird es nie zu trocken“ Erding ED48.3064441, 11.9076579

Wenns am Karfreitag reift, schad s’ganz Jahr koa Reif Wdmünchn.Heimatbote 20 (1989) 63 Waldmünchner Heimatbote, 1981ff. , ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt

Wenn die Sonne am Karfreitag scheint, verdorrt der Flachs, wenn es regnet, gerät er Kulmain KEM49.8965251, 11.8957584

Am Kofreida, wens rengnd, vregga d jung Gens Michelfeld ESB49.7047742, 11.5840308

An Karfreida soids ois doa, do soids d Sunna schein, soid renga und soid an Reif hom, na schadt des ganz Johr nix Haimhausen DAH48.315762, 11.554494
Karfreitag ist ein strenger Fasttag, meist wird bis mittags, vereinz. bis zum Abend (M; DEG, WOS; BEI, CHA, VOH, WEN) nichts gegessen. „Man darf sich nur einmal satt essen, mit Fisch, Fastensuppe (ohne Fleischbrühe), Mehl- oder Eierspeisen“ München M48.139686, 11.578889, ähnlich Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken, Oberfranken. °„Die Fastensuppe wurde früher mit glühenden Eisen eingebrannt“ Passau PA48.567378, 13.431710. °Wer am Koafreider Fleisch ißt, den wachsn Herner Rottendorf NAB49.456120, 12.061714. „Wer am Karfreitag Fisch ißt, dem geht das Geld nicht aus“ Traunstein TS47.8701474, 12.6423403. Die Gräten werden „im Getreidestock versteckt, um die Mäuse … zu vertreiben“ Strobl Feiertäg 28 Strobl, Lorenz: Altbayerische Feiertäg, Altötting 1927.

*1894 Penzberg WM, †1958 Mühldorf; Volksschullehrer, Schriftsteller
. Gerne wird Hecht gegessen, weil „an den Gräten und Knochen die Leidenswerkzeuge Christi erkennbar sind“ Rieding CHA49.231907, 12.774693, ähnlich WS, VOH. Als Schutz vor Schüttelkrampf legt man den getrockneten Hechtkopf in ein Säckchen unter das Kopfkissen eines Kindes (WS). Die Schwimmblase des Herings ( Hering(s)seele) soll man am Karfreitag gegen Kreuzweh essen (TÖL). Burschen, welche sie am Karfreitag an die Decke werfen, bleiben „noch mindestens ein Jahr ledig, wenn diese pappen bleibt“ Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337.– „Wer am Karfreitag nichts trinkt, dem tut das Kreuz nie weh“ Ettling LAN48.693620, 12.805221, „den dürstet das ganze Jahr nicht“ Bernau RO47.8116312, 12.3733927, ähnlich TÖL, WM.– „Der Karfreitag ist still wie das Grab“ Hager-Heyn Drudenhax 161 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.

Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist
, man soll nicht singen, pfeifen u. musizieren. Es läuten keine Kirchenglocken ( siehe Gründonn(er)stag), deswegen heißt es über Unmögliches od. sehr Unwahrscheinliches: d’Haringsöl, de wau ma an die Stubdeck wirft, fallt an Charfreita unterm 12-Uhr-Läuten oha Taxöldern NEN49.3183021, 12.2938169 (ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt) od. „wird zum Roß“ Haimhausen DAH48.315762, 11.554494. „Wer während des Zwölfuhrläutens im Feld oder Garten gräbt, gräbt schwarze Kohlen aus“ Partenkirchen GAP47.492704, 11.094968. In Suntagskindern, wenns an Karfreita afn Kreuzweg [Wegkreuzung] stenna, zoagt da Hörndlmaar [Teufel] dös hoamli [verborgene] Geld, oba grad untern Zwöliläutn Cham CHA49.223747, 12.662091.– Allg. üblich ist der Kirchgang (am Vormittag), der Besuch am Heiligen Grab u. die Verehrung des Kreuzes im Altarraum. Mancherorts, v.a. im katholischen Geb., wird am Karfreitag gearbeitet, andernorts sollen nur notwendige Arbeiten verrichten werden, weil d’Arbat åm Kåfreida bringt nix Guats Saming PA48.560836, 13.485766. Man soll v.a. keine Feld- u. Erdarbeiten verrichten, weil unsa Herr in da Erdn liegt Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608 (ähnlich Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt) u. man ihn dadurch ausackert Erding ED48.3064441, 11.9076579, ansonsten droht Hagelschaden (; GRA). „Wer am Karfreitag mit der Schaufel in Garten oder Feld gräbt, gräbt sich sein eigenes Grab“ Simbach PAN48.267054, 13.025393, ähnlich A. „Wenn man gräbt, heißt es, ma grobd eam [Jesus] s Grob, wenn man ackert, ma aggadn ei Eichstätt EIH48.892345, 11.189599.– Am Karfreitag soll man Erbsen (AIC, DAH; FDB), Zwiebeln (PAN), Kartoffeln (AIB, °ED; VIB), Getreide (PAR), Flachs u. Lein (FDB) anbauen od. Blumen in andere Erde setzen (GAP). In Herrnthann R49.051179, 12.473811 deaf ma koi Earapfl und üwahaps nings ön d Ead eitau.– Man soll kein Vieh einspannen (AIC, ; PAN; KEM), „eingespannte Ochsen bekommen wehe Köpfe“ Rattenberg BOG49.0833039, 12.7499957 od. „verlieren die Hörner“ Neureichenau WOS48.7477228, 13.7469709.– Man soll „kein Tier töten, sonst wird man das ganze Jahr über von solchen Tieren belästigt“ Christl Aichacher Wb. 30 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL
ähnlich Strobl Feiertäg 28 Strobl, Lorenz: Altbayerische Feiertäg, Altötting 1927.

*1894 Penzberg WM, †1958 Mühldorf; Volksschullehrer, Schriftsteller
. Man soll nicht buttern, wail ma sist koa Glück håt mid n Vöi Herrnthann R49.051179, 12.473811, ferner nicht backen, weil „so weit der Rauch des Backofens ziehen konnte, so weit … würde das Jahr hindurch kein Regen fallen“ Hager-Heyn Drudenhax 162 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.

Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist
. „Wer am Karfreitag bacht, dem geht das ganze Jahr das Brot nicht aus“ Oberkreuzberg GRA48.8940936, 13.3445772 Am Karfreitag darf man nichts verkaufen, verleihen od. verschenken (OVI, R; vgl. Siebzehnriebl Grenzwaldheimat 202 Siebzehnriebl, Franz Xaver: Grenzwaldheimat, Grafenau 1991.

*1891 Neukirchen KÖZ, †1981 ebd.; Lehrer, Heimatforscher
), v.a. keine Milch (OVI; NEN, WÜM Schönwerth Leseb. 125 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
). Wenn oana a bißl wås vo an åndan dawischn kho (z.B. nur eine Hand voll Mist), bringt ihm das Glück das ganze Jahr“ Gallenbach AIC48.4143696, 11.0981606.– Wer am Karfreitag seine Nägel schneidet (Chiemgau  47.872903, 12.453183) od. sich mit dem Splitter einer Eiche ins Zahnfleisch ritzt (BUL), hat im folgenden Jahr kein Zahnweh.– „Wenn man nagelt, heißt es, ma nagld n Jesus hi Eichstätt EIH48.892345, 11.189599. Wenn ein Bestohlener in einen Birnbaum Nägel einschlägt, schlågt as dem ei, dea oan a Geld gschtoln håt Herrnthann R49.051179, 12.473811.– Am Karfreitag „darf kein Licht brennen, außer das Küchenfeuer, das nur mit Buchenklötzen bestückt werden darf“ Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337.– Besondere Wirkung wird Handlungen am Karfreitagmorgen zugeschrieben: Wenn ma an Khafreida in da Früa unb’red (ungesehen) an Hoslnußschdega oschneid, nåu kha ma damid allaloi zawan Beilngries BEI49.035279, 11.4733811. Man betet vor Sonnenaufgang „kniend auf kantigen Steinen als Heilmittel gegen Kreuzweh“ Höhenstadt PA48.499949, 13.315249, reibt seinen Körper mit Tau ab, damit man bei der Arbeit im Sommer nicht schwitzt ( Strobl Feiertäg 28 Strobl, Lorenz: Altbayerische Feiertäg, Altötting 1927.

*1894 Penzberg WM, †1958 Mühldorf; Volksschullehrer, Schriftsteller
), kehrt zum Schutz gegen Flöhe die Wohnung aus (TS; R), bringt den Kuhlstall in Ordnung, damit das Vieh vor Fliegen verschont bleibt (FDB), gibt den Pferden junge Roggen- od. Dinkelsaat zum Schutz gegen Krankheiten, v.a. Druse (RO, TÖL; VIB; FDB), läßt sie zur Ader zum Schutz vor Fieber u. Blutkrankheiten ( Strobl Feiertäg 28 Strobl, Lorenz: Altbayerische Feiertäg, Altötting 1927.

*1894 Penzberg WM, †1958 Mühldorf; Volksschullehrer, Schriftsteller
). „Man soll voan Sunnafgö midn Wåschblai blöschn, sowait wöi da Schall geht, fangt da Gaia koa Daum und da Fuchs koi Henna Herrnthann R49.051179, 12.473811, ähnlich FDB.– „Vor dem Gebetratschen in der Früh reitet der Bilmesschneider [Korndämon] durchs Feld“ Gallenbach AIC48.4143696, 11.0981606.– Was man sich „zur Sterbestunde Jesu wünscht, geht in Erfüllung“ Bodenmais REG49.070161, 13.099453, ähnlich .– Am Karfreitag wird auch „Blei gegossen; junge Mädchen sollen um Mitternacht ihre Pantoffel zur Kammertür hinauswerfen, stehen diese am Morgen auswärts, heiraten sie im selben Jahr“ Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337.– Wer am Karfreida stirbt, der is mit unsan Herrgon gstorbn „selig gestorben“ Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083. „Die letzte Ölung mit Kommunion darf nur im Notfall gespendet werden“ Sossau SR48.9068708, 12.562048. Am Kuarfreida dearf neamd eigrobn wern, „um die Grabesruhe Christi nicht zu stören“ Niederbayern Weiteres s. Hager-Heyn Drudenhax 161-165 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.

Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist
.
  • Delling II,12 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,1276 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 81 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ IV,221-227 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.