Bayerns Dialekte Online.
Bayerische Dialekte. Dialekte in Bayern. Bayerische Mundarten.
Bayerisches Wörterbuch. Fränkisches Wörterbuch. Schwäbisches Wörterbuch. Dialektologisches Informationssystem von Bayerisch-Schwaben.
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Bayern, Bairisch, Bayerisch, Bayrisch, Bayerische Sprache, bayerischer Dialekt.
Schwäbisch, Schwaben, Bayerisch-Schwaben, Schwäbische Sprache.
Franken, Fränkisch, Fränkische Sprache, Ostfränkisch.
Dialekt, Mundart, Mundartforschung, Dialektologie, Dialektwortschatz, Variationslinguistik, Sprachvarianten.
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Dynamisches Sprachinformationssystem, Wortschatz, Online-Wörterbücher, Onlinewörterbücher, Wörterbuch, Dialektwörterbuch, Wörterbuchportal.
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Bavaria's Dialects Online.
Bavarian Dialects. Dialects in Bavaria.
Bavarian Dictionary. Franconian Dictionary. Swabian Dictionary. Dictionary of Swabia in Bavaria. Dictionary of Bavarian Swabia. Dialectological Information System of Bavarian Swabia. Dialectological Information System of Swabia in Bavaria.
Bavaria, Bavarian, Bavarian Language, Bavarian Dialekt.
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Bavaria's Dialects Online provides information about the dialectal vocabulary in Bavaria and presents the research results of the Bavarian Dictionary (BWB), the Franconian Dictionary (WBF) and the Dialectological Information System of Bavarian Swabia (DIBS).
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Post (1998) auf der Grundlage von Hallig/v. Wartburg (1952)
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auf den Doch zou„in der Morgendämmerung“FürnriedSUL49.4565315, 11.5969824
Weihnachtln tuats, dö Tag hand jetzt kurzLettlBrauch177Lettl, Josef: Nach altem Brauch. Hoagarteng’schichten von Sebastiani bis Silvester, Regensburg 1981.
*1927 Moserholz EG, †2008; Rektor
Den Tag anläuten … anblasenSchmellerI,592Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
was uierzog taga unte uierzog nahta12.Jh.SKD339,12 (Benediktbeurer Glaube u. Beichte I)Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
Rit oder fuͦr ein gast pei tag ainem uͤber seinen achker1340Stadtr.Mchn (Dirr )328,15f.Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
wann yecz dy nacht dem tag sein schein het gar uerschnitenFüetrerPersibein139,518Füetrer, Ulrich: Persibein aus dem ‘Buch der Abenteuer’, hg. von Renate Munz, Tübingen 1964.
guten Tag Gruß von Vormittag bis Nachmittag Mittelfranken mehrfach, Oberfranken mehrfach, Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt: „guata Marga!, seit neuerem guata Dag!“PeitingSOG47.795462, 10.9235088 guun Doch!„Gruß während des Tages“SulzbachSUL49.496993, 11.750252 kuαdn … tǭgnach WittmannMchn94Wittmann, Stephan: Die Mundart von München und Umgebung, Diss.masch. München 1943.
*1919 Pusztavam/Ungarn
Die kurzen / langen Tageu.ä. Zeit um die Winter- / Sommersonnenwende wenn ös sö in dö kurz’n Dog nöt auswödat, in dö langa Dog auswedan muaß!Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, HuV10 (1932) 22Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39. in disen khurzen tegen1683PoschingerGlashüttengut Frauenau65Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
Ea arbat üba Tog„über der Erdoberfläche, bergmannssprachlich“AscholdingWOR47.8890821, 11.4974297
Es wird / ist Tag hell durch Tageslicht °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: es weard scho DogDerchingFDB48.408873, 10.963980
im Summer is lang toochSingerArzbg.Wb.238Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
übertr.jetzt wird es Tag! Ausruf des Verstehens, der Überraschung od. Bestürzung °Oberbayern vielfach, °Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach, Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, Oberfranken vereinzelt: °iatz wird’s Doch, iatz kummts assa!TrausnitzNAB49.5213946, 12.2628903
Jå, jez weads Dåg! Scho håds an Liabsdn, des Deandl!EndeGoggolori35Ende, Michael: Der Goggolori. Eine bairische Mär. Stück in acht Bildern und einem Epilog, Basel 1984.
Öitza mouß’s doch bål(d Tooch wer(d’n„die Arbeit bald geschafft sein“BraunGr.Wb.660Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
An den Tag kommen bekannt, öffentlich werden Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: ös kimmt an Tag, warts nuaHengersbergDEG48.7736572, 13.0515083
an Tag kommen„Offenbar werden“SchönslederPrompt.Hh7r Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
am Tag sein / liegen bekannt, öffentlich sein Do solchs herzog Thessel ie nit wol laugnen kunt, es war am tagAventinV,114,8f. (Chron.)Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
an den Tag bringen / geben bekannt machen, offen zeigen Wann dir einer oder der andere beym Tisch zuwider ist, so gib es nicht an TagSchregerSpeiß-Meister28Schreger, Odilo: Speiß-Meister Oder Nutzlicher Unterricht Von Essen und Trincken, Augsburg 1766. (Neudruck Kallmünz 2007.)
Tag und Nacht ständig, immer Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt: dör wualt Dog und NachtDerchingFDB48.408873, 10.963980 as’n Wassadruag, in dean latta laffads Wassa lafft, Dog und NachtBärnauTIR49.8109931, 12.4304633, SchönwerthLeseb.86Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler daz er alle tôtsünde fliehen sol tac unde nahtBertholdvRI,554,23Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.
*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger dö lign mir tag vnd nacht im veldtLandshutLA48.545368, 12.145157, um 1650Jb.Schmellerges.2012, 34,50Jahrbuch der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft, 1981ff.
Wie Tag und Nachtu.ä. völlig gegensätzlich dees iis a Untaschied wöi Tooch uu NååchtBraunGr.Wb.660Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat dö andern Buemb wärn gögn aem, krad wie dä Tag und d nachtStubenbergPAN48.3099545, 13.0724399, 1796LenglachnerGesängerb.I, München 2014, 136Lenglachner, Phillipp: Gesänger Buch, Bd I: Der erste Theill worinnen die Geistlichen Gesänger zu finden seind, Bd II: Der zweÿte Theill Worinnen! Die weltliche Gesänger zu finden seind, transkribiert von Willibald Ernst, hg. von Gabriele Wolf und Willibald Ernst, München 2014-17.
Stubenberg PAN 1796. *1769 Weng/Oberösterreich, †1823 Thal PAN; Lumpensammler, Volksliedsammler
(Den)Tag läuten morgens zum Angelus läuten Oberbayern mehrfach (v.a. LF, TS): iaz tans an Tag läutnWasserburgWS48.0615171, 12.220026 DogleitnWb.Krün12Sou red‘ ma bei ins! Boarisches Wörterbiachla aus dem Krüner Sprachgebrauch, vom Gebirgstrachtenverein d‘ Soiernbergler, Krün 2006.
Krün GAP
Jmdm den Tag anläutenu.ä. jmdn aufwecken °dem Langschläfer wird i den Tag anläutnRiedenAM49.322045, 11.939273
die Meinung sagen, zurechtweisen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt: °dia leide owa an Dog aSchönangerGRA48.870632, 13.458329
Jmd redet viel, wenn / wie / solang der Tag lang istu.ä. auf seine Worte kann man nicht viel geben °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben vielfach, °Mittelfranken vereinzelt: °der rödt so vui, wej da Dog lang isMitterfelsBOG48.9726499, 12.6772388
d’ Weibsbilder sogn viel, wenn der Tog lang isGrafFlechting39Graf, Oskar Maria: Die Chronik von Flechting. Ein Dorfroman, München 1975.
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
man redet lang inn tag hinein„fabula decantata“SchönslederPrompt.t2v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
°Dog wern immer kürzer und d Unterhosn oiwei länger„es herbstelt“GrafingEBE48.044733, 11.965002
Zwischn Dǫg und Nǫchd is kõα Zãu„antwortet einer auf die Frage, warum er so lange nach Feierabend noch arbeite“nach KapsWelt d.Bauern20Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
°Wart no do a Breckl [ein bisschen], es is doch net alle Tag Nacht„es kann sich noch viel ändern“WettstettenIN48.823139, 11.414169, ähnlich °MB
günt ainer dem andern nit, das in der tag anscheint[es ihm gut geht]AventinIV,8,21f. (Chron.)Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
fona tage drittin8./9.Jh.StSG.I,24,25Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
swenne ir zwêne tage geturnieret, sô liget ir den dritten tac stilleBertholdvRI,176,28f.Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.
daß er inner [innerhalb] … Tägen all sein Weeg vnd Steg wider gehen könnenWunderwerck (Benno)173Leben Und Wunderwerck Deß heiligen Bischoffs und Beichtigers Benno, München 1697.
Phraseologie
Phras.:
Tag für Tag täglich °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt: °do moußt di Doch für Doch obschindn und hoscht kaum an Nutzn!WettstettenIN48.823139, 11.414169
Tag las [für] Tag im Wirtshaus hocknBauerOldinger Jahr13Bauer, Therese: Das Oldinger Jahr. Brauch und Sitte im Bauernstand, Erfurt 1944.
*1893 München, †1968 Mittenwald GAP; Schriftstellerin. Mundart von Peißenberg WM
Für alle Tage für Werktage Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: a Gwanta für ålö DochStadlernOVI49.5073704, 12.6145307
(Von)Tag zu Tag stetig, tagtäglich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt: unsa Kloana nimt vo Tåg zu Tåg zuaPfarrkirchenPAN48.4340737, 12.9397371 ’s gäiht ma va Tooch za Tooch bessa(r!BraunGr.Wb.660Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat Tàgəztàg„von Tag zu Tage“SchmellerI,592Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek die tiuvel … habent … von tage ze tage ie mêr und ie mêr liste gelernetBertholdvRI,474,15-19Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.
*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger der schmerzen ist von dag zu dag mercklich … vergangen1757/1758Mirakelb.Aunkofen185Wühr, Evi: Das Mirakelbuch der Liebfrauenkirche zu Aunkofen. Originaltext und Auswertung, Abensberg 1999.
Aunkofen KEH 1736-1763
er hoffte daz Hute oder zu tagen (… nach einigen Tagen) mit luten zu erweisenAmbergAM49.445718, 11.852457, 1439MBXXIV,640Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff., 1902ff.
Eines / einstens Tages irgendwann einmal, an irgendeinem Tag, ä.Spr. das der eins tags einträchtig wurdeIngolstadtIN48.7630165, 11.4250395, 1392FreybergSlgII,102Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36. hab ich mich … von hie erhebt und ainstens tags nach Liechtenberg begebenLichtenbergLL48.153289, 10.878682, 1603SbMchn1910, 5.Abhandlung, 11 (Inv.)Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, Phil.-hist. Klasse, 1860ff.
Seinen Tag haben schlecht gelaunt sein Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt: haind håds sain Dåg widaAichaPA48.671978, 13.289834
der håut heint sein Tooch!BraunGr.Wb.660Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
(s)einen guten / schlechten Tag habenu.ä. gut / schlecht gelaunt sein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt: si hå heit ihran schlechtn TågKraiburgMÜ48.1849199, 12.4331324 heut hat er aber an guadn Dag„ironisch: ist schlecht gelaunt“LichtenhaagVIB48.4933531, 12.3746282 Ma hat aa seine schlechten TägDinglerbair.Herz22Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
Sich einen guten / schönen Tag an- / auftun / machenu.ä. es sich an einem Tag gut gehen lassen °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben vielfach, °Mittelfranken vereinzelt: °tua da an guatn Tag o!Geburts- oder NamenstagwunschLaberweintingMAL48.7965192, 12.3169072
°heint dou a ma owa amol an schen Doch afNittenauROD49.1980429, 12.2718828
sich a påår schäi(n’ Taach måch’nBraunGr.Wb.639Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
heind is sa To„zum Saufen, Blaumachen, Aufbegehren“NaabdemenreuthNEW49.818131, 12.126801, ähnlich °AIC, PAN
°Va denan gits schou bol wieda r an groußn Doch„kommt Nachwuchs“KirchenthumbachESB49.7497693, 11.7239291
Den gestrigen Tag suchen zerstreut sein °der sucht den gestrign TagThanningWOR47.9227532, 11.5348463 An gestringa Tooch souch’nBraunGr.Wb.660Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
In den Tag einhin lebenu.ä. sorglos dahinleben °er lebt an Dog eineFraunbergED48.368408, 11.992072 Er lebt in Tag hineinBaier.Sprw.II, Nachlese [226][Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Dem Herrgott den Tag abstehlenu.ä. faulenzen °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt: der stiehlt unsam Herrgot in Doch oAbenbergSC49.242516, 10.964307 An lie(b’m Gott an Tooch stöllnBraunGr.Wb.660Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
Morgen ist auch noch ein Tag das eilt nicht °mang is a nu a TochSulzbach-RosenbergSUL49.4992468, 11.7470259
„Zu einem Hastigen … Morgen ist auch noch ein Tag!“SchlappingerNiederbayerII,44Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H., Straubing 1959-80.
°san no vui Taag hintam heilin Bärg„es hat keine Eile“BenediktbeuernTÖL47.7060548, 11.4100763
Kommt der Tag, bringt der Tag eine (finanzielle) Hilfe wird sich schon finden Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: kummt da Doch, bringt da DochWeidenWEN49.676727, 12.162220 Kimd da Dog bringt da DogBrunnerHeimatb.CHA164Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922]. Also gehet es … den Soldaten … kommt der Tag, so bringt der TagBayer.Barockpr.235 (Clemens von Burghausen)Bayerische Barockprediger, hg. von Georg Lohmeier, München 1961.
°Für den hot d’Wocha acht Dochvon einem eingebildeten MenschenOberviechtachOVI49.4602721, 12.4189759
„hat einen Heißhunger … Deà frissd àn Dǫg aus dà Wochà“KapsWelt d.Bauern14Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
„Kraftmeierische Androhung von Schlägen … I schdegg dà-r-õàne, dàss-d drài Dǫg nimmà-r-auf-schdęsd!“KapsWelt d.Bauern137f.Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
ich stecke dir eine Ohrfeige, daß dir drei Tage vom Teufel träumtSchlappingerNiederbayerII,18Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H., Straubing 1959-80.
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscherähnlich KapsWelt d.Bauern137f.Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
„Aufbauernährung [nach dem Aderlaß] …Am erschda Daag mäßi, am zwoadda Daag gfräßi, am dridda Daag doll und voll“WölzmüllerLechrainer41Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.
heint isn Vodan sa Doch„Namenstag“StadlernOVI49.5073704, 12.6145307
„Namenstag … bring’ fein dein Tag gut zu“DellingI,112Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
g’schriem hot a … oamal in Johr zua da Muaddarn sein DogChiemgau47.872903, 12.453183, HuV9 (1931) 357Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
Phraseologie
Phras.:
zweimal in der Woche seinen Tag habenu.ä. eingebildet sein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °der hout zwomal in da Wocha sein DochOberwildenauNEW49.5996702, 12.1234046 Dèn is sei~ Tàg zwaəmàl i~ aənə‘ Wóchə~SchmellerI,592Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Reime:
„aus Kindermund:“I winsch da vui … Glück zu dein Dog, boisd ma wos schengga mogsd – do is mei SogMM11.11.1993, 3Münchner Merkur, 1948ff.
Morgen is dei Dåg, då kemman drei Bauan und scheißen da-r-ön Såg„Spruch zum Namenstag“ReisbachDGF48.5686163, 12.6298894
I winsch dir vüi Glick zu dain Tog, daß di neamd wüi und neamd mog, daß di neamd mog und neamd wüi und i a net recht vüi„im Spaß“WasserburgWS48.0615171, 12.220026
3aβ
Todestag
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
fiar an niadn khimt sai Dåg amoöAichaPA48.671978, 13.289834
bis daß sein Tag kamHofmillerHelmbrecht65Der Meier Helmbrecht. Wernher dem Gartenaere nacherzählt von Josef Hofmiller, München 1925.
an den heilinga Degunteres Rottal48.433162, 13.343876
Semmeln hats bloß an de heiligen Tag gebnRoider Jackl193Der Roider Jackl [hg. von Werner Roider], Rosenheim 1980.
An dem heiligen tac ze ostern sol man ovch spenttenPfründe Geisenfd422Pfründe-Ordnung des vormaligen Klosters Geisenfeld. Aus dem XIII. Jahrhundert, in: QE I,413-441.
Geisenfeld PAF
3bβ
erster Weihnachtstag, 25. Dezember
Dialektbelege
dr heilig DogDerchingFDB48.408873, 10.963980
„Fleisch … gab es lediglich an Kirchweih, am Heiligen Tag … und Ostertag“Leizachtal217Das Leizachtal. Ein Heimatbuch, o.O. [1913].
ist daz der heilig tac geuellt an den sunntacPfründe Geisenfd416Pfründe-Ordnung des vormaligen Klosters Geisenfeld. Aus dem XIII. Jahrhundert, in: QE I,413-441.
Geisenfeld PAF
an dem heiligen tage trug er di kron auf seinem haubtArnpeckChron.522,20f.Arnpeck, Veit: Sämtliche Chroniken, hg. von Georg Leidinger, München 1915 (Neudr. Aalen 1969).
*vor 1440 Freising, †1495 Landshut; Geistlicher in Amberg
3bγ
Tag in der Zeit der Rauhnächte
Dialektbelege
Bsundas de Hexn san an de heiliga Täg am giftigstnStroblFeiertäg89Strobl, Lorenz: Altbayerische Feiertäg, Altötting 1927.
oberster Tag „Im bäuerlichen Volksmund ist das Fest der hl. drei Könige … der obriste Tag“BronnerSitt’65Bronner, F[ranz] J[osef]: Von deutscher Sitt’ und Art. Volkssitten und Volksbräuche in Bayern und den angrenzenden Gebieten, München 1908.
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer an dem naͤhsten phintztag nach dem obersten tagMünchenM48.139686, 11.578889, 1331Urk.Schäftlarn127Die Urkunden und Urbare des Klosters Schäftlarn, bearb. von Alois Weißthanner, München 1957.
Schäftlarn WOR Des nächsten Montag nach dem Obersten TagKastlNM49.366922, 11.683545, 2.H.16.Jh.VHO89 (1939) 171Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
3d
best. Montag, in
Phraseologie
Phras.:
guter Tag
3dα
arbeitsfreier Montag
Dialektbelege
Die prudere mugen ezzen fleisch an deme guten tage auzerhalp couentesBenediktbeuernTÖL47.7060548, 11.4100763, 13./14.Jh.Clm4620,fol.105r Codex latinus Monacensis, lateinische Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
3dβ
Rosenmontag, in heutiger Mda. nur in Komp.
Dialektbelege
der gute TagOberbayern, BzAnthr.13 (1899) 83Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns, 1877-1915.
3e
die vier Tage vor Invokavit, in
Grammatik
†Plural
Phraseologie
Phras.:
die vier Tage (in der Fasten) des freytages in den vir tagen in der vasten1353Rgbg.Urkb.II,31Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56. sol den clager souil er bestannden auf die Vier Tag befriedigen1597Stadtarch. RosenhmAbt. B/C Nr.139, 20Stadtarchiv Rosenheim
3f
Tag in der Karwoche, in Phras.
3fα
einer der drei Tag von Gründonnerstag bis Karsamstag
Phraseologie
„die drei finstern Tage (vom Gründonnerstag bis zum Karsamstag, wo die Kirchenfenster schwarz verhängt sind)“HuV16 (1938) 126Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
3fβ
Karfreitag
Phraseologie
schwarzer Tag„wegen dem schwarzen Behang in der Kirche“TegernseeMB47.7099191, 11.7543337
3g
Weißer Sonntag, in
Phraseologie
Phras.:
da weiße Dåg„Sonntag nach Ostern, an dem die Kinder die Erstkommunion erhalten“GlonnEBE47.9878929, 11.8656334
3h
Tag (nach) der Hochzeit
3hα
Tag, an dem die Hochzeit stattfindet, in
Phraseologie
Phras.:
goldener Tagin heutiger Mda. nur in Komp. „heißt man im Hochgebirge eine Hochzeit den goldenen Tag“PeetzVolkswiss.Stud.245Peetz, Hartwig: Volkswissenschaftliche Studien, Augsburg 1880.
*1822 Bayreuth, †1892 München; Bezirkshauptmann
3hβ
festlich begangener Tag nach der Hochzeit, in
Phraseologie
Phras.:
goldener Tagu.ä.°Oberbayern mehrfach (v.a. S): °dr gulda Dog mit dem guldan Dogamt„danach im Gasthaus auf Kosten des Brautpaars gefeiert“KohlgrubGAP47.665818, 11.048838
„Am … goldenen Tag … an dem das junge Paar und die nächsten Verwandten teilnehmen“Hager-HeynLiab63Hager, Franziska und Hans Heyn: Liab, leb und stirb: Volksbrauch ums Heiraten, Kindlwiegn und die Ewige Ruh, Rosenheim 1976.
Wais von Gassteiger Gulden Tag haim sindIrschenbergMB47.8345585, 11.9138457, 1841QueriBauernerotik116Queri, Georg: Bauernerotik und Bauernfehme in Oberbayern, München 1911.
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
„Der Vater gab der Katharina 1000 fl. Heurathgut, 900 fl. zahlte er am Goldenen Tag“1787SchelleBauernleben116Schelle, Heinz: Chronik eines Bauernlebens vor zweihundert Jahren, Rosenheim o.J.
Tagebücher der Familie Daisenberger, Oberau GAP, 2.H.18.Jh.
°da sülwane Dåg„mit der Zusammenkunft der nächsten Verwandten“BaiernEBE47.9649273078462, 11.914589213108039
Auch Tag vor der Hochzeit, an dem der Kammerwagen kommt °der goldene Tag„meist 2 Tage vor der Hochzeit, wenn der Kammerwagen kommt“BayrischzellMB47.6737001, 12.0148837
einer der drei Sonntage nach der Hochzeit °Die drei guldenen Tage„drei Sonntage nach Eheschließung“PfarrkirchenPAN48.4340737, 12.9397371
3i
Tag des Jüngsten Gerichts, in
Phraseologie
Phras.:
Jüngster Tag ön jingstn Tåg get d’Wejd unta„am Tag des Jüngsten Gerichts“AichaPA48.671978, 13.289834
ih glouba daz er uns noh chumftic ist an demo iungisten taga12.Jh.SKD139,3f. (Wessobrunner Glauben I)Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
es bolt der jüngst tag komenArnpeckChron.489,26Arnpeck, Veit: Sämtliche Chroniken, hg. von Georg Leidinger, München 1915 (Neudr. Aalen 1969).
*vor 1440 Freising, †1495 Landshut; Geistlicher in Amberg
so schlaffe er fort/ und wache nicht mehr auff/ biß an Jüngsten-TagSelhamerTuba RusticaI,435Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
erweitertbis zum Jüngsten Tag bis in alle Ewigkeit °Niederbayern vereinzelt: °wöttma, daß der s Göid bis zom jüngstn Tog nöd zruckzoitWimmPAN48.505056, 12.333970
3j
Tag, an dem nach dem Volksglauben ein Unglück geschieht, in
Phraseologie
Phras.:
verworfener Tag a vawoarfiga Dag„am 1. April soll man nichts anbauen, ein an diesem Tag geborenes Kalb gedeiht nicht“GallenbachAIC48.4143696, 11.0981606 „Der 11. Januar ist ein sogenannter Verworfener Tag“ScheingraberSternsingen2Scheingraber, Wernher und Maria Scheingraber: Vom Sternsingen zum Perchtenlauf, Freilassing 1976. Diß sindt verworffene TageEnde 17.Jh.PoschingerGlashüttengut Frauenau108Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
3k
mit vorangestelltem Gen. Tag eines kirchlichen Festes (v.a. als früher übliche Datumsangabe), z.B. unser Frauen Tag ‘Festtag zu Ehren Marias’ (Frau(en)tag), der Kindlein Tag ‘28. Dezember’ (Kindlein(s)tag), der Heiligen Drei Könige Tag ‘6. Januar’ ((Heilig-)Dreikönig(s)tag), des heiligen Kreuzes Tag ‘3. Mai, 14. September’ (Kreuz(lein)tag), Sankt Margareten Tag ‘20. Juli’ ((Sankt-)Marga(re)tentag), Sankt Michaels Tag ‘29. September’ ((Sankt-)Mich(a)el(s)tag)
4
Zeit, die jmd durchlebt
Grammatik
Plural
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
er hot bessere Täg ghabtPassauPA48.567378, 13.431710
v(ü’ll bäiß Taach gsea(h hoo(b’mBraunGr.Wb.639Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
hat ein mvͤl von vns alein zesinen tagenPassauPA48.567378, 13.431710, 1281Corp.Urk.I,398,42Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
ire lesste Teg hie auf Erdterich1502DornerHerzogin Hedwig202Dorner, Johann: Herzogin Hedwig und ihr Hofstaat. Das Alltagsleben auf der Burg Burghausen nach Originalquellen des 15. Jahrhunderts, Burghausen 2002.
Burghausen AÖ
Phraseologie
Phras.:
(all) meine Tage immer, für alle Zeiten °scha all mei Dooch„schon immer“SelbSEL50.169121, 12.1297769 „in alle Zukunft … Mei(n’tooch wird’s in Wirtshaus luste zougäih(n’!“BraunGr.Wb.396Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat Hob i mein Tog [zeit meines Lebens] koan Guet nöt thonZaupser102Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
Er kummt auf d’Tag„wird alt“PassauPA48.567378, 13.431710
„ein Dämmerschoppen … wär grad das Richtige für die älteren Tag [das höhere Alter]“RohrerAlt-Mchn61Rohrer, Max: Alt-Münchner Geschichten, München 1949.
*1887 Nürnberg, †1966 München; Hauptschriftleiter
Auf seine alten Tage / in seinen alten Tagenu.ä. in seinem hohen Alter Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: macht dea in saine åitn Teg no dö Dumhait und heiratIngolstadtIN48.7630165, 11.4250395
Daaßti du öitza aaf dei altn Taach mit dean Zeich nu aalaoua moußtSchemmNeie Deas-Gsch.120Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Simeon … in dein alten tagen, das du den wahren gottes Sohn, auf den armen tragenStubenbergPAN48.3099545, 13.0724399, 1796LenglachnerGesängerb.I,302Lenglachner, Phillipp: Gesänger Buch, Bd I: Der erste Theill worinnen die Geistlichen Gesänger zu finden seind, Bd II: Der zweÿte Theill Worinnen! Die weltliche Gesänger zu finden seind, transkribiert von Willibald Ernst, hg. von Gabriele Wolf und Willibald Ernst, München 2014-17.
Stubenberg PAN 1796. *1769 Weng/Oberösterreich, †1823 Thal PAN; Lumpensammler, Volksliedsammler
in seinen jungen Tagen in seiner Jugend er iis in sein gunga Taag’n a Luftigus gween!BraunGr.Wb.659Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat er starb in seinen jungen tagenArnpeckChron.528,9f.Arnpeck, Veit: Sämtliche Chroniken, hg. von Georg Leidinger, München 1915 (Neudr. Aalen 1969).
*vor 1440 Freising, †1495 Landshut; Geistlicher in Amberg
Zu seinen Tagen kommenu.ä. mündig, volljährig werden daz er des selben chindes tail · inne haben sol · vnz [bis] daz ez zu sinen tagen chumePassauPA48.567378, 13.431710, 1294Corp.Urk.III,163,43Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86. die sollen in solcher Vormundschafft bleiben/ biß die Kinder zu jhren Tagen kommenLandr.1616225Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
Zu seinen Tagen / über seine Tage kommenu.ä. ein höheres Alter erreichen Ueber seine Tage kommen„das sechzigste Jahr vollendet haben“WestenriederGloss.575Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge zacharias vnd … Elspet … si … waren beidiv chomen ze ir tagenOberalteichBOG48.917136, 12.667324, 13./14.Jh.Cgm66,fol.40v Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
5
†Tag, an dem jmd Dienst hat, soldatensprl.
Dialektbelege
„Es hat allezeit 1. General Lieutenant, 1. General Major, und 1. Brigade-Major den Tag“Verord.Infanterie 1754231Verordnung Nach welcher die Churfürstl. Bayrische Infanterie die Exercitien zu machen, und sich sowohl im Feld, als in Besatzung zu verhalten hat, München 1754.
6
†Gerichtstag, (Termin für eine) Verhandlung, Versammlung u.ä., ä.Spr.
Dialektbelege
Swaz ouch gebresten vnd schaden seit des selben tags zwischen der herren ergangen istRohrROL48.769906, 11.965402, 1290Corp.Urk.II,554,2-4 ACorpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
am 13. januarii ist zu Nürnberg … ein gütlicher tag zwischen dem pischoff und stat gehalten wordenRegensburgR49.013904, 12.100040, 1522Chron.dt.St.XV,44,22-24Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
7
†Frist, Aufschub
Dialektbelege
Des wart ir tach gegeben indaz næhest lanttaidinchFrammelsbergBOG48.90617675477601, 12.788732598801078, um 1258Corp.Urk.I,69,13f.Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
das ich … taͤg erlangt hab1518Urk.Juden Rgbg353f.Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte der Juden in Regensburg. 1453-1738, bearb. von Raphael Straus, München 1960.
Etymologie
Ahd. tag, mhd. tac stm., germ. Wort idg. Herkunft stm., Kluge-Seebold904Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold).. Ferner ahd. -tago, mhd. -tage swm. in Komp. wie Dulttag, Siechtag, Wehtag; Kluge-Seebold976Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Lautung-Formen
dǭg, -ō- u.ä. Oberbayern, Niederbayern, Schwaben (dazu CHA, R, RID; EIH), -x u.ä. Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken (dazu AÖ, FS, IN, PAF; DEG, KEH, LA, MAI, ROL), dāg u.ä. (FFB, LL, SOG, WM; A, DON, FDB), dǭ, -ōOberpfalz (dazu KÖZ, REG, WOS; ND), dā (FFB). Als Grundw. auch schwachtonig -dα, daneben -di (NM; GUN, WUG; DON). Zur Ltg von Wehtag s. dort.— Pl. wie Sg., ferner mit Uml. dạ̄g u.ä. Oberbayern, Niederbayern (dazu RID; EIH), -xOberpfalz (dazu FS, IN; KEH, KÖZ, MAI, ROL; WUN; EIH), dạ̄ (CHA, KÖZ), dę̄g, -ē-westliches Oberbayern, Niederbayern, Schwaben, -x (ESB, VOH; GUN, N), dē (LL).— Dat.Pl. dō(g)ŋαn (TIR; BT, WUN), dạ̄ŋαn (KÖZ), dēŋ (TIR), dōmen (WUN).
Literatur
KranzmayerWochentage60-66, K.11Kranzmayer, Eberhard: Die Namen der Wochentage in den Mundarten von Bayern und Österreich, Wien/München 1929.
DellingI,112Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
SchmellerI,17, 591f., 964Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WestenriederGloss.170, 211, 224, 575f., 696Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.