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Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 170–173
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
(sich) brechend lösen, zerbrechen, zerreißen, zerstören
1a
(sich) brechend lösen
1aα
brechend lösen, abtrennen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
°duas ned obreha Neufraunhofen VIB48.3919929, 12.2163668
So brich ihn die Eisen ab Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 65 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.

Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
dürre Asterl brich i o Reimeier Wetzstoa 16 Reimeier, Karl-Heinz: Wetzstoa. Mundartlieder aus Altbayern, Grafenau 1995.

*1949 Grafenau
Abscisus est … abgiprochen wart Windberg BOG48.9412587, 12.7458649, 12.Jh. StSG. I,660,1-4 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
daz man in [Rosenblättern] die zipfel niden ab prech Konrad vM BdN 375,13 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
1aβ
sich brechend lösen, abgetrennt werden
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
iatz is eam da Bårt åbrocha „dem Schlüssel“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
wan ainem Wagensun [Pflugschar] ain Ehr [Handhabe] abbricht Haag FS48.4595636, 11.828788, 1570 Hartinger Ordnungen III,341 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
1b
zerbrechen
1bα
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°da Wind hot de Hopfastanga in da Mittn obrocha Ottersried PAF48.617214, 11.538403
dea håd sö’n Fuaß åbrocha Höhenstadt PA48.499949, 13.315249
mia wünschn … daß sie koa Hendl koa Haxl obricht WS, SZ 54 (1998) Nr.3, Ebersberger Neueste Nachrichten 2 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
Der Daxel … bricht eam a’ an’ Haxen Stieler Ged. 48 Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.

*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur., Archivar, Schriftsteller
wan der tiuvel bræche im abe den hals BertholdvR I,33,36f. Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.

*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
fiel der gaul auf in, brach im ain schenkel ab Aventin IV,601,4 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
alß selbes gehling daß fießlein abgebrochen 1755/1756 Mirakelb.Aunkofen 156 Wühr, Evi: Das Mirakelbuch der Liebfrauenkirche zu Aunkofen. Originaltext und Auswertung, Abensberg 1999.

Aunkofen KEH 1736-1763
Redensart(en):
du hoschda koa Aug id obrocha „bist gestürzt, brauchst aber nicht so wehleidig tun“ Haimhausen DAH48.315762, 11.554494

Jmdn in / von der Mitte abbrechen u.ä. heftig verprügeln °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°doats man hea, daß ihn in da Mitt åbrich Oberkreuzberg GRA48.8940936, 13.3445772
„Kraftmeierische Androhung von Schlägen … À dà Midd brich-à-de ǫ! Kaps Welt d.Bauern 137 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

°Der is so dürr, den konnst in da Mitt obrecha Vilsbiburg VIB48.448482, 12.355795, ähnlich °FS
1bβ
Oberbayern mehrfach, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
s Hai is so dürr, daß glei obricht Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
döi Nåual is obrochn Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
dem andern is d’ Hand abbrocha Freyberger Baiwarisches 42 Freyberger, Laurentius: Baiwarisches und Barockes. Eine Plauderei, München/Kempten 31949.

*1897 Augsburg, †1975 München; Oberstudiendirektor
Redensart(en):
in / von der Mitte abbrechen u.ä. sehr dünn, mager sein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°de brichd boid vo da Mitt o, so dirr iss a Anzenkirchen PAN48.431951, 13.024361

°Dea geht so steif, daß ma Angst ham muaß, dea bricht no amoi bei da Mittn ab Haar M48.1062182, 11.7289603

Sehr wütend, zornig sein Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
der bricht no von der Mitt o! Dorfbach PA48.5267988, 13.2378874

°Da brichst vor Lacha in da Mitt ab „lachst sehr“ Traunstein TS47.8701474, 12.6423403

Am Stolz zugrunde gehen °Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:

°der gibt se so grouß, daß er no amoj a da Mitt åbricht, aber zwoa werns net Obing TS47.9990609, 12.4054592
1c
zerreißen
1cα
(etwas) zerreißen
Strang obrecha Endlhausen WOR47.9428042, 11.5760235
1cβ
„die Stränge breecha o Derching FDB48.408873, 10.963980
ābreχn „abbrechen … itr. (Faden)“ nach Schweizer Dießner Wb. 2 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.

*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
1d
in Einzelteile zerlegen, abtragen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
an Dochstui obröcha Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
Is a langsamige Arwat des Ofnobrechn! Benediktbeuern TÖL47.7060548, 11.4100763, Weiß-blaue Rundschau 3 (1960) Nr.4,7 Weiß-blaue Rundschau. Bayerische Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur, 1958ff.
soll man … alle pennzein … uber winter nit bleiben lassen, sonder … abbrechen und wekraumen Winhöring 48.2670046, 12.6509702, 1594 Grimm Weisth. VI,140 Grimm, Jacob: Weisthümer, 7 Bde, Darmstadt 21957.
1e
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
i laß an Staö abbrecha Altötting 48.2268085, 12.6757914
ābreχn „abbrechen (Haus)“ nach Schweizer Dießner Wb. 2 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.

*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
swaz haͤuser, muͤl oder staedel auzerhalb der stat gelegen seint … die suͤllet ir alle abbrechen 1315 Stadtr.Mchn (Dirr) 85,19-22 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Haben die Maurer am Thurn angefangen abzuprechen 1575 Piendl St.Emmeram 114 Piendl, Max: Quellen und Forschungen zur Geschichte des ehemaligen Reichsstiftes St.Emmeram in Regensburg, Kallmünz 1961.
In fester Fügung:
warm abbrechen durch Brandstiftung zerstören
„Da haben manche Bauern ihre Höfe warm abgebrochen Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371, Wimschneider Heimweg 92f. Wimschneider, Albert: Heimweg. Meine Erinnerungen, Pfaffenhofen a.d.Ilm 1995.
1f
(den Christbaum) abschmücken
°Oberbayern vereinzelt
abrecha Peiting SOG47.795462, 10.9235088
2
wenn der gartnär daz kraut abpricht Geisenfeld PAF48.683755, 11.609298, 14.Jh. Grimm Weisth. VI,187 Grimm, Jacob: Weisthümer, 7 Bde, Darmstadt 21957.
Weinper, Pfirschach … soll niemandt dem andern abprechen Deggendorf DEG48.839582, 12.958749, 1556 Hartinger Ordnungen I,154 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
Recht Wohl zeithüge Weixel, Mŭß mann .3. tag/ Vor dem vollmondt, ab brechen Oberpfalz, 1748 Pickl Kochb.Veitin 77 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.

Oberpfalz
3
°åbreha duads scho, Kua Schalkham VIB48.478712, 12.428460
diǝ briχd ō Wallerdorf ND48.623380, 11.003930, nach SBS XI,95 Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
4
über die Ufer treten, die Dämme brechen
Dises … jars brach die Thunau oberhalb Regenspurg ab Aventin V,417,7f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Nachdem … zu zeit der grossen regen … sich die weyer dermassen anfuellen … daß dieselben … offtermals abbrechen 1658 Wüst Policey 747 (Landsordnung Oberpfalz) Wüst, Wolfgang: Die „gute“ Policey im Bayerischen Reichskreis und in der Oberpfalz, Berlin 2004.
5
an Hodern obrecha „den Heuhaufen am Morgen auseinanderwerfen“ Steinhart WS48.0428338, 12.1149219
6
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
auf einmal hand iam d’Augn abrocha Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
7
beenden
7a
unvermittelt beenden, aufhören
7aα
unvermittelt, vorzeitig beenden
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
an Streit åbrecha München M48.139686, 11.578889
darumb brach im got sein jungs leben ab Aventin V,577,22f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
[der Türmer soll] etliche Stückgel hofrecht [festliche Musik] … machen und nit zue kurz abprechen Hemau PAR49.053483, 11.782333, 1604 Oberpfalz 93 (2005) 148 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
7aβ
plötzlich aufhören
ön Vozejn åbröcha „plötzlich aufhören“ Aicha PA48.671978, 13.289834
7b
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
obrecha „die Beziehung beenden“ Seeon TS47.9765682, 12.4598714
8
abrechnen
8a
eine Schlußrechnung aufstellen
mit Jacoben Perger seiner Rechnung vnd schuldforderung halb, abzuprechen Straubing SR48.877718, 12.579576, 1559 JberHVS 96 (1994) 313 Jahresbericht des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung, 1899ff.
8b
von einer Summe abziehen
so sullen in [dem Kaplan] di zechlaivt [Verwalter der Kirchenkasse] ye als offt vier pfennig abprechen Westen MAL48.763094, 12.234547, 1398 MB XV,415 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff., 1902ff.
Aldieweill aber solche 8 Claffter … zu nider und schmall … hab ich Ihme … abgebrochen 6 kr 1691 Poschinger Glashüttengut Frauenau 16 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.

*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
9
Schaden, Einschränkungen zufügen
9a
Schaden zufügen
ich soll … euch ain klaine anzaigung ton, waß gestalt doch dem Türken abzuprechen wäre Aventin I,173,27-30 (Türkenkrieg) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
9b
(zu einer Strafsumme) verurteilen
Mayr von Küffersfelden … abbrochen … um 3 ß dn. 1530 Chron.Kiefersfdn 126 Chronik von Kiefersfelden, hg. von Hans Moser, Rosenheim 1959.

Kiefersfdn RO
9c
wegnehmen, rauben
sô brechent sie den liuten abe/ mit ir wuocher alle ir habe LamprechtvR 83,832f. Lamprecht von Regensburg: Sanct Francisken Leben und Tochter Syon, hg. von Karl Weinhold, Paderborn 1880.

um 1250
9d
vorenthalten, verweigern
daz man in dar vmbe icht [etwas] ab prech/ swaz man von der gemæin geit den swestern Altenhohenau WS48.008401, 12.177910, 1295 Corp.Urk. III,387,31f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Da aber die rentmaister des kaisers Heraclii den Sarracen iren verdienten sold abprachen Aventin I,229,35f. (Türkenkrieg) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
9e
sich einschränken, mäßigen
reflexiv  
Lat uns abprechen in speis und tranck Tegerns.Hym. 53,9 Gillitzer, Berta: Die Tegernseer Hymnen des Cgm. 858, München 1942.

Tegernsee MB, vor 1454
  • WBÖ III,807-809 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,6f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,323-326 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,17 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,71-80 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,23-26 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Mhd.Wb. I,7-9 Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
  • WMU 15f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,1331f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 432 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Fragebögen:
  • S-4K18a, 27, 22E3, 52L21a
  • W-212/24
verfasst von: A.S.H.