Bayerns Dialekte Online. Bayerische Dialekte. Dialekte in Bayern. Bayerische Mundarten. Bayerisches Wörterbuch. Bairisches Wörterbuch. Baierisches Wörterbuch. Fränkisches Wörterbuch. Schwäbisches Wörterbuch. Dialektologisches Informationssystem von Bayerisch-Schwaben. BDO, WBF, BWB, DIBS. Bayern, Bairisch, Bayerisch, Bayrisch, Bayerische Sprache, bayerischer Dialekt, bairischer Dialekt, bairische Sprache. Schwäbisch, Schwaben, Bayerisch-Schwaben, Schwäbische Sprache. Franken, Fränkisch, Fränkische Sprache, Ostfränkisch. Dialekt, Mundart, Mundartforschung, Dialektologie, Dialektwortschatz, Variationslinguistik, Sprachvarianten. Lexikografie, Lexikographie, elektronische Lexikographie, elektronische Lexikografie. Dynamisches Sprachinformationssystem, Wortschatz, Online-Wörterbücher, Onlinewörterbücher, Wörterbuch, Dialektwörterbuch, Wörterbuchportal. Bayerische Akademie der Wissenschaften.
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A-B-C-Pflaster

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Wortfamilie: Pflaster
Bedeutung
1
Pflaster, das die Durchblutung anregt und dadurch zusammenziehend wirkt
Gesundheit und Krankheit
is A-B-C Pflasda Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
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A-B-Fliege

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Wortfamilie: Abortfliegen
Bedeutung
1
Abortfliege, Fliege in der Toilette
du bisch uffdringlisch wie ? Abeefliesch? „du bist penetrant aufdringlich“ [Redensart], Großostheim AB49.922561, 9.075326 ↗
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A-B-Papier

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Wortfamilie: Abort
Bedeutung
1
Klopapier
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Ābeebabi(er) „heute“, Großostheim AB49.922561, 9.075326 ↗
Abe-Papier Großwelzheim AB50.048884, 9.008143 ↗
Abeebabier Wasserlos AB50.072337, 9.072329 ↗

Bläue, -au-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1182
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
auch Maskulinum, 
auch Neutrum 
Pragmatik: 
s.u.
Bedeutungen
1
Bläue, ä.Spr.
Cęrula blauui Regensburg R49.013904, 12.100040, 11.Jh. StSG. II,621,24 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
2
Waschblau
auch Neutrum  GRI
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
durch Blai ziang Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
°d’Blew’n muaß d’Wäsch bloacha Fürstenstein PA48.7190844, 13.3309687
°houst scha d’Blëim kaft? Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
°a Blöw in Packla hulln Wendelstein SC49.351482, 11.151888
„der Name der Tinte für Wäschefärbung … blēb nach Wittmann Mchn 57 Wittmann, Stephan: Die Mundart von München und Umgebung, Diss.masch. München 1943.

*1919 Pusztavam/Ungarn
3
blaue Farbe
°da Mala dout a Bläib a d’Kolchmilch „blaue Malerfarbe“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
4
blau schreibender Stift
Maskulinum 
°steck dein Bläib ei! „blau schreibender Stift“ Solnhofen WUG48.8966726, 10.9977662
5
(dünne) Suppe minderer Qualität
°a Blåwan „Suppe aus saurer Milch“ Pocking GRI48.401778, 13.308926
6
Ausschlag, Ausschlagbläschen bei kleinen Kindern
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°Blajn Taching LF47.9613232, 12.7261058
°Blaiwarl am Arm, Kopf Frauenhofen MAL48.8490246, 12.4345985
Ahd. blâwi, mhd. blæwe stf., Abl. von blau; WBÖ III,325 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
blǭb (PAN; WUG), -wαn (GRI, PAN), dazu mit analogem Uml., vgl. WBÖ III,325 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. , blēb u.ä. Oberbayern, Niederbayern, Mittelfranken, -(b)m Oberpfalz (dazu , FS; PA, VIB), blē u.ä. (AIC, M; R; A), -wα (M, SOG), blęib (IN; ESB, TIR, VOH, WÜM; WUN; HEB, LAU, SC, WUG), blęi (DEG; AM, KEM, NEW, OVI, SUL; WUN), -m (BEI, ESB, NM; WUN), (BUL), mit Sekundäruml. blạ̄b (PAN), ferner in Anlehnung an Schriftspr. blai(n) , blaiα.— Dim. blạ̄wαlα (GAP), blaiwαl (MAL).— N. in Bed.2 in Anlehnung an Waschblau, M. in Bed.4 in Anlehnung an Stift.
  • WBÖ III,325 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1183 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,244f., 246 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,438 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB II,83 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Lexer HWb. III, Nachtr.90 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,1187f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Fragebögen:
  • S-53D3a, 96C32, M-40/22, W-42/56.
verfasst von: J.D.

Blim(b)elblam(b)el, Blimblam, Blindeblande

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1312
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Neutrum  KÖZ
Bedeutung
Schwindel, Vorspiegelung, dummes Geschwätz
Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, Mittelfranken vereinzelt
do låua ma koa Plimpöplampö vuamocha Arrach KÖZ49.190779, 12.993156
Blinde-Blande Wutschdorf AM49.480346, 11.979802
Mit dem grichtsmaßigen Blimblam kenn i mi net aus Mchn.Stadtanz. 18 (1962) Nr.16,5 Münchner Stadtanzeiger (Beil. z. SZ), 1945ff.
blimi, blámi! „ey Possen! es ist nicht dem also!“ Schmeller I,326 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Onomat.; WBÖ III,410 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
  • Schmeller I,326 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,410 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schw.Id. V,996 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,452 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
verfasst von: J.D.

Bradem, -n, Brodem, Bramft, Brädem

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 28f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
dunstige, abgestandene Luft
°Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°da hats an Bron drin Griesbach GRI48.450524, 13.196384
°wöi d’Tür afgmocht ho, is ma a ganza Brom entgengkema Cham CHA49.223747, 12.662091
Bråu(d’n „Brodem“ Braun Gr.Wb. 61 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
Braden „die dicken Dünste, welche vom Gekochten, Gebrühten, oder Gerösteten einer Sache aufsteigen“ Westenrieder Gloss. 56 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
Flatus pr̂adā Regensburg R49.013904, 12.100040, 11.Jh. StSG. II,440,33 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
pradem tanst Indersdorf DAH48.359493, 11.373580, 1.H.15.Jh. Lib.ord.rer. I,22,38 ‘Liber ordinis rerum’ (Esse-Essencia-Glossar), 2 Bde, Tübingen 1983.

Tegernsee MB
auch Luft im Magen
saur holtz öpffel saft · vnd andre saure ding … weren … das die bösen praden · von dē magē nit übersich In das haubte steygen mügen Indersdorf DAH48.359493, 11.373580, 1489 Cgm 24,fol.25v Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
2
Nebel, Dunst
„nach dem Regen steigt Dampf, Bràn~ genannt“ Schönwerth Opf. II,134 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
3
Hitze, Gluthauch
°Oberpfalz vereinzelt
°Broddn (Ef.) „brütende Hitze“ Neukirchen SUL49.528149, 11.625141
Feruor ignitus nimis der vparheizopr̂adam Regensburg R49.013904, 12.100040, 11.Jh. StSG. II,434,33f. Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Ahd. brâdam, mhd. brâdem, westgerm. Wort wohl idg. Herkunft; Kluge-Seebold 152f. Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold).
brǭ(d)n Oberpfalz (dazu EBE, RO, TÖL; GRI, KEH, KÖZ), -ǫu- (REG; BUL, NEW, NM, TIR; HEB), brǫtn (KEH, KÖZ; PAR, SUL; DON), brǭ(b)m Oberbayern, Oberpfalz (dazu EG, MAL, VOF, WEG; N), -ā- (SOG), daneben brǫpm Bayerischer Wald49.008003, 13.309785 ( Schmeller I,363 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
, heute †), brạ̄bm, brạpm Oberbayern ( Schmeller Mda. 151 Schmeller, Johann Andreas: Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt, München 1821, Registerbd, hg. von Otto Mausser, München 1930 (Nachdr. Wiesbaden 21979).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
, heute †), brǭmvd () wohl unter Einfluß von Dampf.
  • Schmeller I,347, 363 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 56 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ III,710 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1431 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,410 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,638 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB II,291, 396, VII,2157 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,899 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Mhd.Wb. I,963 Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
  • Ahd.Wb. I,1307 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 61, 66 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Fragebögen:
  • W-40/29
verfasst von: A.S.H.

Braue, Bram, -n, -bräue, -brand

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 128f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
Maskulinum, 
Neutrum 
Bedeutungen
1
Augenbraue
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Brom Elsenbach 48.392291, 12.494715
Brā̃m Federholzner Wb.ndb.Mda. 40 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
„die Brám … auch zuweilen im Singular das Brám Schmeller I,335 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Supercilia oparun prâ Regensburg R49.013904, 12.100040, 11./12.Jh. StSG. III,437,24 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
2
Augenlid
prauua Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 9.Jh. StSG. I,707,4 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Dem div ovgen ser [wund] sin ander bra Ende 13.Jh. MHStA KL Benediktbeuern 32,fol.18r Hauptstaatsarchiv München
Ahd. brâuua stf., mhd. brâ(we) st./swf., germ. Bildung idg. Herkunft; Kluge-Seebold 147f. Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold).
Sg. u. Pl. oft nicht zu unterscheiden. 1. Mit Diphth. brau, -ãu, brauα(n) , auch braun, vereinz. (DEG), ferner -nα(n) Oberbayern, Oberpfalz, Mittelfranken, Schwaben (dazu LAN, PA, PAN; PEG), braum Oberbayern, Niederbayern (dazu NAB, R; ), -mα (RO; KEM, TIR, VOH; WUN; SC, WUG).– 2. Mit Monophth. od. daraus entstandenem Diphth. brạ̄̃ Oberbayern (dazu GRI, KEH, KÖZ, PA, REG; OVI, WÜM; HEB), brạ̄n u.ä. Oberbayern, Niederbayern (dazu WÜM; HEB; ND), -nα (IN; AM; HIP, N), brạ̄m u.ä. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz (dazu EIH, HEB), -mα(n) Oberbayern, Oberpfalz (dazu VIB, VIT; WUN; , GUN), -m(b)αrα (KEM, VOH), brǭ (MB; SR; CHA, NAB, R; ND), brǫα (DON), brǭn (VIT), -nα (SOG), brǭm(α) Oberfranken (dazu NEW, TIR), -oα- (WUN), ferner brõu(n) u.ä. Oberbayern, Schwaben (dazu RID; EIH, SC), -nα (FFB, LL, WM; AM, BEI, NM; HEB), brōm (, PAF), broumα (DAH).– 3. Mit Uml. brai u.ä. (PAF, RO, WOR; RID; EIH, GUN, WUG; ND), -n Oberbayern (dazu DEG, DGF, PAN, VOF; HIP, WUG; ND), -nα (LL, SOG; , GUN, SC, WUG), -m (TS, WM, WS; HIP), braiα (TS; WUG), brēn u.ä. (FS, LF, LL; VOF; FDB), -nα (ED, LL), brę̄m, -ē- u.ä. (EBE, FFB, GAP, SOG; LA; CHA, ESB, RID; FDB), -mα u.ä. (FFB, LL, SOG; ESB, NEW, SUL, TIR; FO; HEB, LAU, SC; FDB), brēmαrα (ESB; LAU), dazu brei (HIP), brạmsαn ().– 4. Mit -l erweitert od. als Dim. brạml, -me (FFB, GAP, RO, TÖL; DEG; NEW), -mαlα (GAP), brạmbαl (IN), brạndl (TS; VOF), braindl (SOG), brauαln (HIP).– 5. Mit volksetym. Anschluß an Brand brạnt Niederbayern (dazu WOR), brạntn (), mit Anschluß an Bratsche3 brạ̄dšn (TS), -au- (RO), -ạʃ̌n (TS), mit Anschluß an Beranft brạ̄̃v(d) (LF, RO, TS, WS).– Genus F., daneben N. (IN; BOG, KÖZ; RID), M. (AIC; DEG, KÖZ, LA, WEG, WOS; CHA, NEW, R, TIR, VOH).
  • Schmeller I,335, 355 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,780f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1366 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,1027-1030 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,576 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB II,321 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,978f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Mhd.Wb. I,960f. Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
  • Ahd.Wb. I,1327 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 60 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
verfasst von: A.R.R.

Dieb, -eu-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1668
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Dieb
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
die Bäcka deafn ean Schutzpatron nöt nenna, weis a Doib gwön is Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
af dem Föl sand allaweil d Diabm ö da Sach dran Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
Obs etz a Diab waar bei da Nacht, der wo nach insern Hofguat tracht’ Dingler bair.Herz 70 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.

*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
Furis divpes Regensburg R49.013904, 12.100040, 11.Jh. StSG. II,472,41 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Von den deuben und von der deuf Mühldorf 48.2405007, 12.5250991, 1367 Chron.dt.St. XV,405,36 Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
„1614 fielen die Schimpfwörter Diebl und Straßenrauberl und Kannendieb Chron.Kiefersfdn 205 Chronik von Kiefersfelden, hg. von Hans Moser, Rosenheim 1959.

Kiefersfdn RO
Phras.:
fortschleichen / laufen wie ein Dieb u.ä. heimlich Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
laft wöi a Döib Kohlberg NEW49.591455, 12.016971
I schliaf in mein Haus net umanand wia ’r a Diab Thoma Werke VI,332 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller

Er schol auch … sleichen sam ein diep Konrad vM BdN 240,21 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler

°Glegenheit macht Deyb Weiden WEN49.676727, 12.162220

Kleine Diebe hängt man, große läßt man laufen u.ä. Niederbayern vereinzelt:
dö groußn Diab låssns laufa, dö kloan schpieans ei Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
Die kleinen Diebe henkt man, die großen läßt man laufen Baier.Sprw. I,79 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer

die clain dieb hengt man, gegen den grossen tuet man die hüetl ab Aventin IV,485,36-486,1 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Ortsneckereien
„Ried [PAN] … 13 Häuser – 14 D [ ieb]“ Bronner Schelmenb. 141 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.

*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
°Poppenberg und Lehareut hant dö mehran Bettelleut; aba in Rinn san dö mehran Diab drinn! Lalling DEG48.8451215, 13.1404149
2
Räuber
latro diup 8./9.Jh. StSG. I,162,4 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
die Maiste vnd gröste Dieb leben noch alle vnd ist des raubens noch khein Endt München M48.139686, 11.578889, 1633 OA 100 (1975) 220 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
3
scherzh. (junger) Mann
Der Dieb … (in unbeleidigendem Scherz) junger Mensch, Mann überhaupt“ Schmeller I,480 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Ahd. diob, mhd. diep, -iu- stm., germ. Wort idg. Herkunft; Kluge-Seebold 199 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
diαb u.ä., ferner -ei- Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken, doib Oberbayern (dazu AM, BUL, OVI), -ui- (LF, RO, TÖL, TS; MAI, PA), -iu- (LF Bavaria I,359 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67. , heute †), -ǖ- (M), dei (WEN).— Akk./Dat.Sg. diαm (GRI, KÖZ).— Pl. wie Sg., auch -(b)m Oberpfalz (dazu BOG, KÖZ, MAL, PA; WUG).
  • Delling I,139 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,479f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 101 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ V,35-37 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: E.F.

Heckbär, He(b)-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1125
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
°Niederbayern mehrfach, °Oberbayern vereinzelt
d Sau zon Hebean traim Aicha PA48.671978, 13.289834
2
Hoden, Heberlein
Diminutiv  
Bestimmungsw. wohl hecken, vgl. Hecksau ( Ptatscheck Lamm 105 Ptatschek, Maria: Lamm und Kalb. Bezeichnung weiblicher Jungtiere in deutscher Wortgeographie, Gießen 1957. ).
hēbęα (RO, TS; DEG, GRI, PA, VIB, VOF), auch heb-bęα (GRA, PA), hǫi- (LA), hai- (VOF).
  • Fragebögen:
  • W-17/26
verfasst von: J.D.

Kram(b)et(s)beere

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 84f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutung
Wacholderbeere
verfasst von: A.R.R.

Kranewit(s)beere, -witt(en)-, Kram(b)et(s)-, Kram(el)-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 84f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
Wacholderbeere
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken mehrfach, Mittelfranken mehrfach, Schwaben vereinzelt
Kranawittberln „legt man auf die heiße Ofenplatte, sie verbessern die Zimmerluft“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Kranwidbiarl heȷffent göng anstöckada Krangetn Mittich GRI48.440634, 13.396183
Groflatbeer Obereichstätt EIH48.893115, 11.134165
„mit Früchten … des Wacholders (Kroawittbirl)“ Altnußberg VIT49.0574456, 12.969935, Marzell Volksbot. 59 Marzell, Heinrich: Bayerische Volksbotanik, Nürnberg [1925].

*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat
„Eßt grüne Kramelbir und Binmaln [Kamille], so wird die Pest niederfalln“ Pfaffenreuth NEW49.787653189464, 12.1805690009515, Schönwerth Opf. II,380 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
sint sein früht klain gestalt sam die kranwitper Konrad vM BdN 364,4f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
1 Metzen Cronbitpiern 1634 Eid Alt-Rosenhm 131 Eid, Ludwig: Aus Alt-Rosenheim. Ausgewählte Studien zur Geschichte und Volkskunde für Rosenheim und sein Inntal, Rosenheim 1906.

*1865 Obermoschel/Pfalz, †1936 München; Oberstudiendirektor
Die Beeren, gekaut, als Absud u. Tee, gelten allg. als wirksames Heilmittel, so im Gesamtgeb. v.a. gegen Wassersucht, Magenbeschwerden u.‑krankheiten bei Mensch u. Vieh; sie schützen vor ansteckenden Krankheiten (Oberbayern, Oberpfalz, Mittelfranken; Bayerischer Wald49.008003, 13.309785 Friedl Hausmittel 25, 88 461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.

*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
; vgl. Stadlbauer Heilpflanzen Opf. 120 Stadlbauer, Ferdinand: „Reibet die Fußsohlen mit weißem Senf ...“ Heilpflanzen in der Oberpfalz, Regensburg 1979.

*1922 Waldmünchen, †1993 Bamberg; Dr.med., Medizinaldirektor
), vor Gelbsucht (Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353 Schönwerth Opf. III,255 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
). Die in Essig gekochten Beeren werden bei Kopfweh über die Stirne gelegt Höfler Volksmed. 124 Höfler, Max: Volksmedizin und Aberglaube in Oberbayerns Gegenwart und Vergangenheit, München 1888 (Neudr. Walluf-Nendeln 1976).

*1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
.– Am Martinstag (11. November) od. am Vorabend macht der Dorfhirt mit Wacholdersträußen die Runde bei den Hütbauern u. wünscht u.a.: So voi Krowitzbirl So voi Ochs’n und Stirl Altnußberg VIT49.0574456, 12.969935, Bayerld 27 (1916) 204 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. ; So viel Krametsbia, so viel Kälberküah! … Nun erhält die Bäuerin den blaubeerigen Krametsbusch in die Hand“ SR, Schlicht Bayer.Ld 514 Schlicht, Josef: Bayerisch Land und Volk, München 1875 (Nachdr. Straubing o.J.).

*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
.– „Wenn gedroschen wird, so muß man unter dem Dreschen Wacholderbeeren in die Maschine lassen. Hierdurch kann man dem Bilmesschneider sein schädliches Handwerk vertreiben“ Mockersdorf KEM49.833767, 11.830776, Oberpfalz 7 (1913) 235 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. .– Lit.: Stadlbauer Heilpflanzen Opf. 119-121 Stadlbauer, Ferdinand: „Reibet die Fußsohlen mit weißem Senf ...“ Heilpflanzen in der Oberpfalz, Regensburg 1979.

*1922 Waldmünchen, †1993 Bamberg; Dr.med., Medizinaldirektor
2
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
a Krawatböl Kirchberg REG48.8999367, 13.1832566
Krampetsbirla Postbauer NM49.3030329, 11.3507199, Preinl Neumarkt 46 Preinl, Kurt: Lexikographische Dialektuntersuchungen im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, Ex.masch. Erlangen 1984.

*1957 Parsberg
  • Schmeller I,1371 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,1064 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. IV,677 (Krammet-) Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1468 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • DWB V,2043 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Lexer HWb. I,1710 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Gl.Wb. 344 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
  • Kollmer II,174 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
  • Konrad nördl.Opf. 50 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
verfasst von: A.R.R.

Pflaum1, Fl-, -me

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 619f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Femininum, 
Neutrum 
Bedeutungen
1
Flaumfeder(n)
Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
d Flama Haunswies AIC48.4550232, 11.0053995
da Pflam Frauenau REG48.9896233, 13.3009875
d’Flam Kareth R49.050572, 12.091605
Dampfnudeln – a [auch] wie a Pflaum Müller Lieder 163 Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms, ges. von D.C. Müller, Stuttgart 1834.

Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
kaam hom’s iahran Pflaam valoan, hom’s midgöih möin aaf Genshoud hindi Schwabenländer Woldnoo 24 Schwabenländer, Sepp: Wou d’Woldnoo rauscht. Mundartgedichte, Weiden [1984].

*1911 Premenreuth NEW, †1989 Neuhaus NEW; Maurer
federn, pflaumb, pettgewandt 1518 Urk.Juden Rgbg 349 Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte der Juden in Regensburg. 1453-1738, bearb. von Raphael Straus, München 1960.
auch Federfahne
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Flamm, Pflamm Aichkirchen PAR49.009520, 11.756403
2
feines, spärliches Haar
2a
(erstes) dünnes Barthaar
Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, Oberfranken vereinzelt
den san gråd t Flamma kwaksn Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
weg’n dö boa Bflam, dö ka ma mit’n Flädawisch z’sammkihrn Simbach PAN48.267054, 13.025393
dea mid sain Pflam im Ksicht, mia wois niad, weans Fedan oda Hoa Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
Flaam „erste Barthaare bei Buben“ Christl Aichacher Wb. 138 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL
Hàst ittəmàl ə~n Bàrt, no~ gràd ən étlə Pflámlen Mittenwald GAP47.4429543, 11.2655684, Schmeller I,450 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
auch spärlicher Haarwuchs
dea hot an Pflam am Kopf „hat wenig Haare“ Tittling PA48.7278412, 13.3806245
Weiches Haar
Pflam Gleiritsch OVI49.4974303, 12.3152879
Flam Rasp Bgdn.Mda. 53 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
2b
erste Schamhaare bei Mädchen
Flaam „erste Schamhaare bei Mädchen“ Christl Aichacher Wb. 138 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL
2c
Wimper
Pflam Zell EG48.493134, 12.760691, DWA XX,18 Deutscher Wortatlas, hg. von Walther Mitzka u.a., 21 Bde, Gießen 1951-87.
3
Lockeres, Flaumiges
3a
weicher Schnee
Niederbayern vereinzelt
Flam Lindberg REG49.034235, 13.252886
scho überziagn si d’ Dächer mit’n weißen Flam HuV 13 (1935) 310 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
3b
Schaum
„Das Bier auf der Kühle bekömmt einen starken Pflaum (Schaum)“ Scharl Braunbier 106 Scharl, Benno: Beschreibung der Braunbier-Brauerey, München 1814.
3c
von Pflanzen
3cα
Großer Geißbart (Aruncus silvester)
Flam Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926, Marzell Pfln. I,455 Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen, bearb. von Heinrich Marzell, 5 Bde, Leipzig (3./4. Bd Stuttgart/Wiesbaden) 1943-79.

*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat
3cβ
Schilf (Phragmites communis)
Pflaum Murnau WM47.678522, 11.204120, Marzell Pfln. III, 698 Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen, bearb. von Heinrich Marzell, 5 Bde, Leipzig (3./4. Bd Stuttgart/Wiesbaden) 1943-79.

*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat
3cγ
Gras im Hochgebirge
„da ist der ganze Flam reingefegt vom Wild“ Ramsau BGD47.574788, 12.865494, Bergheimat 10 (1930) 23 Bergheimat (Beil. z. Berchtesgadener Anzeiger), 1921-67.
3cδ
Samenkugel des Löwenzahns
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Flam Eurasburg FDB48.3343673, 11.0832728
4
(sanft geneigter) Hang
Flam Rasp Bgdn.Mda. 53 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
Ortsneckerei:
Gera [Gerner] Pfleim … weis’ so viele Pfleim drin ham 2.H.19.Jh. Helm Mda.Bgdn.Ld 26 Helm, A.: Sammlung: Mundart des Berchtesgadener Landes, masch. Berchtesgaden 1959.

Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
Ahd. pflûm-, mhd. pflûme swf., aus lat. pluma; Pfeifer Et.Wb. 351 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989. .
(b)vlạ̄m, daneben -ạ-, vereinz. -o- (WM), (b)vlạ̄mα, -ạ- (AIC, SOB; ) u. in Anlehnung an Schriftspr. (b)vlaum, auch bvlau (WEG).— Pl. gleichl. (RO; GRI, PA, PAN, WOS), vereinz. (IN), bvlaim (BGD).— Dim. bvlạml, (PA).— Genus M., als F. soweit angegeben (einschl. der Formen mit ) (AIC, SOB, WOR; PA; R; , dazu N. (NAB).
  • Schmeller I,450 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,76f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1060 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,1197f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. IV,333 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB III,1735f., VII,1729f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,188 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,257 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Christl Aichacher Wb. 138 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Braun Gr.Wb. 459 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Rasp Bgdn.Mda. 53 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Fragebögen:
  • S-6N22
verfasst von: J.D.

pflaumig, -icht, fl-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 624
Wortart: Adjektiv
Bedeutungen
1
mit Flaumfedern
pflamö san „mit Flaumfedern“ Aicha PA48.671978, 13.289834
2
mit erstem dünnen Bartwuchs
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
flamat Lauterbach REH50.205541, 12.145207
Is a Mo no jung und pflamö Ponzauner Bei uns dahoam 110 Ponzauner, Wigg: Bei uns dahoam. Niederbayerisch im Reim, Simbach am Inn 1979.

eigentlich Gruber, Ludwig, *1922 Niedernkirchen EG, †2005 ebd.; Landwirt
3
locker, weich, leicht
°Niederbayern mehrfach, Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
°dös Brot schmöckt ma, wei’s so pflamö is Wimm PAN48.505056, 12.333970
Des Bétt is pflāme! Federholzner Wb.ndb.Mda. 74 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
pflámi’ „locker (von Mehlspeisen)“ Schmeller I,450 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
treib ein Viertung … Butter/ oder… schoͤnes frisches Schmaltz pflaumig ab Hagger Kochb. IV,2,61 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.

*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
auch schön schäumend
pflami eischenkn „mit einer breiten Schaumschicht“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
(b)flạ̄mi u.ä., vereinz. -ạ- (ED, M), -αd (NEW, OVI; REH).
  • Schmeller I,450 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,79 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1061 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Suddt.Wb. IV,334 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB III,1736f., VII,1732 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Braun Gr.Wb. 459 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Fragebögen:
  • S-6N22
verfasst von: J.D.

Pläppe, -e-, -a-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1014f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
(abwertend) Mund, Mundpartie
1a
(auffälliger) Mund
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°hat der a große Blebbm! Münsing WOR47.90289, 11.3694069
In festen Fügungen:
die Pläppe halten u.ä. schweigen °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°hold denna du amol dei Bläbbm! Brennberg R49.0699652, 12.3969462

Eine Pläppe (an- / her- / hin)machen u.ä. weinerlich, mürrisch, trotzig schauen °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°s Dirndl furcht si, weis scho Blabm macht Fischbachau MB47.7195927, 11.9517515
°der Bua macht heit a Plappn her „schaut weinerlich“ Bonbruck VIB48.4063569, 12.3951838

Die Pläppe hängen lassen u.ä. den Mund verziehen, traurig od. mürrisch schauen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°der laßt sei Blebbm hänga Dietkirchen NM49.2917801, 11.58445
plępm rāheŋkxn lǫʃn „betrübt sein“ nach Schweizer Dießner Wb. 150 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.

*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler

Oan d’Blebbm anhängen beschimpfen Partenkirchen GAP47.492704, 11.094968

°Muaßt dei Blabbn iwaråi drinhåm? „dich überall einmischen“ Fahlenbach PAF48.6332484, 11.5723698
1b
(auffällige) Lippe, Unterlippe
°Oberbayern mehrfach (v.a. W), °Oberpfalz mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°Blettrle [Bläschen] auf dr Bleppa Peiting SOG47.795462, 10.9235088
Blappn herunterhängende, große Unterlippe Regensburg R49.013904, 12.100040
plępm „Lippe (grober Ausdruck)“ nach Schweizer Dießner Wb. 150 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.

*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
1c
breites Gesicht
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
a Bleppm Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488
1d
Zunge
°die Bleabm Münsing WOR47.90289, 11.3694069
2
abwertend von weiblichen Personen
2a
schwatzhafte Frau
°Oberbayern vereinzelt
°wia kannst denn du dös dera Bläbbn verzähln? Wackersberg TÖL47.734136, 11.540953
2b
schlecht gelaunte Frau
°di alte Pleppn! „Frau mit grantigem Gesicht“ Garmisch-Partenkirchen GAP47.4938359, 11.103992
2c
Frau mit breitem Gesicht
die Bläbbena „breitgesichtige Frau“ Helm Mda.Bgdn.Ld 32 Helm, A.: Sammlung: Mundart des Berchtesgadener Landes, masch. Berchtesgaden 1959.

Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
3
Ausschlag
°Bläbbn „größere Fläche Ausschlag“ Ramsau BGD47.574788, 12.865494
die Bläbbena „Ausschlag, eiternde Wunde“ Helm Mda.Bgdn.Ld 32 Helm, A.: Sammlung: Mundart des Berchtesgadener Landes, masch. Berchtesgaden 1959.

Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
Onomat. Bildung zur selben Wz. wie plappern; vgl. WBÖ III,362 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
blępm, auch (GAP, LL, SOG, WM; FDB), daneben blạpm Oberbayern (dazu AM, BUL), -å- u.ä. (M, TÖL, WM, WOR; VIB; BEI, CHA, OVI, ROD, TIR), ferner blę̄(b)m u.ä. (DAH, GAP, LL, TÖL; KEH, KÖZ; AM, KEM, NAB, NM), -ạ̄- (DAH, MB; EIH; FDB, ND), -ǭ- Niederbayern (dazu , SOB, WOR; CHA, OVI, R), -ęα- (EBE, LL, WOR), wohl blępmα (BGD).
  • WBÖ III,361f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Suddt.Wb. II,408. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • Rasp Bgdn.Mda. 29 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Fragebögen:
  • W-29/37, 30/14
verfasst von: A.R.R.

Samstag, Sans-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1064f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Samstag
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Sonsta Mittenkirchen MB47.86990871907107, 11.894912049487479
ön Samsta wiad boid Feirambt wean Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
Sånsba Artelshofen HEB49.5735676, 11.4968896
Übahaupts an koan Samschtag an Mist fahr’n, sinscht hagelt’s Thoma Werke VI,409 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
an dem samzetag Pfründe Geisenfd 428 Pfründe-Ordnung des vormaligen Klosters Geisenfeld. Aus dem XIII. Jahrhundert, in: QE I,413-441.

Geisenfeld PAF
an sanstztag nach Georgii Freising FS48.402335, 11.741887, 1448 Sammelbl.HV.Frsg 11 (1918) 85 Sammelblatt des Historischen Vereins Freising, 1893ff.
Phras.:
blinder Samstag Werktag vor einem Feiertag °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°blinder Samstag Thanning WOR47.9227532, 11.5348463

Samstag läuten „den Sonntag am Vorabend einläuten“ Haslach TS47.860081, 12.625661

„Der Bauer stirbt … legt … sich auf den ‘langen Samstag’ Hager-Heyn Liab 131 Hager, Franziska und Hans Heyn: Liab, leb und stirb: Volksbrauch ums Heiraten, Kindlwiegn und die Ewige Ruh, Rosenheim 1976.

Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist

°Bei dem is allweil gern Samstag „er räumt nicht nur gern den Hof auf, sondern läßt auch gern etwas mitgehen“ Walleshausen LL48.1509356, 10.977846

Sie leb’n wahrhafti af der Welt Von Samsta af’n Sunnta [sorglos dahin] Müller Lieder 92 Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms, ges. von D.C. Müller, Stuttgart 1834.

Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
Name für ein Kalb, das am Samstag geboren ist, südliches Oberbayern, Dt.Gaue 41 (1949) 27 Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
Als Diminutiv  
2
best. Samstag im Kalenderjahr
2a
letzter Samstag im Fasching, in
Phras.:
(ge)schmalziger /-ener Samstag u.ä. °Oberbayern vielfach (v.a. W), °Schwaben vielfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
am schmolzana Samsta bacht ma Khüachln Partenkirchen GAP47.492704, 11.094968
dr schmåizi Såmsda „an dem man Schweine schlachtet“ Derching FDB48.408873, 10.963980
Am gschmalzna Samsta’ gibt’s besonders fette Dampfnudeln Bauer Oldinger Jahr 42 Bauer, Therese: Das Oldinger Jahr. Brauch und Sitte im Bauernstand, Erfurt 1944.

*1893 München, †1968 Mittenwald GAP; Schriftstellerin. Mundart von Peißenberg WM

am mitwoch vor dem schmalzigen sambstag 1600 MHStA Kloster Frauenchiemsee Amtsbücher und Akten 14,fol.7r Hauptstaatsarchiv München

Schmotziger Samstag
°schmåziger Samsta Polling WM47.8113117, 11.1330907
„Am schmotzigen Samstag wurden Schmalznudeln, Kücheln und Krapfen gebacken“ Christl Aichacher Wb. 30 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL

Schmieriger Samstag °Oberbayern vereinzelt:
°da schmiari Samsda Fahlenbach PAF48.6332484, 11.5723698

°Foasta Samsta Bayrischzell MB47.6737001, 12.0148837

Rußiger Samstag °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°ruaßiga Samsda Holzhausen VIB48.435042, 12.284031
„Der ruaßige Samsta war der Narrentag der Kinder“ Altb.Heimatp. 10 (1958) Nr.7,9 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.

Pflaumiger Samstag °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°pflamig Samståg Marktschellenberg BGD47.696036, 13.0462546

°Der narrisch Samstag Kirchberg PAN48.285957, 13.016266

°Damischer Samstag Schönbrunn LA48.549821, 12.184938

„der fidele Samstag Leizachtal 224 Das Leizachtal. Ein Heimatbuch, o.O. [1913].

Galter Samstag
°golder Samsta Fischbachau MB47.7195927, 11.9517515
2b
von weiteren best. Samstagen, in
Phras.:
goldener / güldener Samstag
2bα
jeder der drei od. vier aufeinanderfolgenden Samstage nach dem Tag des hl. Michael (29. September )
°südöstliches Oberbayern vielfach, °Niederbayern vereinzelt:
dö goidan Samsta „vor Kirchweih“ Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
„an den 3 … goidαn såmstα, den ersten drei Samstagen im Oktober, können Ablässe gewonnen werden“ nach Brünner Samerbg 152 Brünner, Marianne: Mundart und Wortgut des Samerberggebietes, Diss.masch. München 1955.

*1925 Aschaffenburg, †2016; Studiendirektorin

„Die vier Samstage nach dem Michaelifeste heißen die goldenen Samstage Delling II,120 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker

Die guldene dreÿ Sambstag wür sie nennen Stubenberg PAN48.3099545, 13.0724399, 1796 Lenglachner Gesängerb. I,345 Lenglachner, Phillipp: Gesänger Buch, Bd I: Der erste Theill worinnen die Geistlichen Gesänger zu finden seind, Bd II: Der zweÿte Theill Worinnen! Die weltliche Gesänger zu finden seind, transkribiert von Willibald Ernst, hg. von Gabriele Wolf und Willibald Ernst, München 2014-17.

Stubenberg PAN 1796. *1769 Weng/Oberösterreich, †1823 Thal PAN; Lumpensammler, Volksliedsammler
2bβ
Samstag im Advent
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°die güldenen Samstage „vier Samstage vor Weihnachten“ Limbach PA48.605053, 13.457114
„Die drei Samstäge im Advent heißen die goldenen Samstäge Leoprechting Lechrain 153 Leoprechting, Karl v.: Aus dem Lechrain. Zur deutschen Sitten- und Sagenkunde, München 1855.

*1818 Mannheim, †1864 Leoprechting AÖ; Volkskundler
såm(b)sdα, -dǭg, -dǭx, -di u.ä., daneben såum(b)s- (AIC; FDB, ND), såm(b)š- u.ä. (DAH, SOB, SOG, STA), såmsbα (AM, SUL), såmbšα (RO), ferner sån(d)sdα, -dǭg Oberbayern (v.a. SO), sån(d)sbα (AM, ESB, SUL; PEG; HEB), sån(d)šα (RO; SUL), sạmsdα (ESB).
  • DWA V[,K.11] Deutscher Wortatlas, hg. von Walther Mitzka u.a., 21 Bde, Gießen 1951-87.
  • Kranzmayer Wochentage 57-60, 82f., K.10. Kranzmayer, Eberhard: Die Namen der Wochentage in den Mundarten von Bayern und Österreich, Wien/München 1929.
  • Delling II,120 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Hässlein Nürnbg.Id. 112 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

    *1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
  • Schmeller I,438, 896, II,282f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 199, 221, 258, 489f., 509 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ IV,336-343 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.

Spei(b)teufel

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1627f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
von Menschen
1a
jmd, der spuckt od. sich erbricht
1aα
jmd, der gerne spuckt, v.a. Kind
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°er is a Speiteufi „hat eine feuchte Aussprache“ Halfing RO47.9500426, 12.2765095
°Speiteifal „Kind, das andere anspuckt“ Laaber PAR49.067975, 11.882288
1aβ
Kind, das sich erbricht
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
a Speidöifö Bogen BOG48.909699, 12.692232
1b
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°der alte Speibteifi mit ihra bösn Goschn Ismaning M48.2242434, 11.6715263
Richti konn mas dem Speiteifi nia nit macha! Zierer-Steinmüller Bäuerinnen 6 Zierer-Steinmüller, Maria: Die Bäuerinnen vom Waldeckhof: Roman, Stuttgart 1936.
1c
Verleumder
Speibteufö Drachselsried VIT49.1073441, 13.011453
Der Speibteufel „Person, die Böses einflüstert; Ohrenbläser“ Schmeller II,654 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
1d
Speiteifi jähzorniger Mensch Erling STA47.9671746, 11.184498
2
Pilz
2a
Speitäubling (Russula emetica)
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
°Spaitaifi „roter Täubling, scharf schmeckend“ Obernried CHA49.3119894, 12.6667792
Schbaidaife Spr.Rupertiwinkel 78 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
2b
wohl Birken- od. Tannenreizker (Lactarius torminosus od. turpis)
°Speiteufel Heilbrunn TÖL47.745551, 11.459803
2c
Fliegenpilz (Amanita muscaria)
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°Speiteifl Lauterhofen NM49.368761, 11.6039669
2d
Gallenröhrling (Boletus felleus)
°Speiteufel Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488
2e
Satanspilz (Boletus Satanas)
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°Speiteifl Regensburg R49.013904, 12.100040
2f
Stäubling (Lycoperdon)
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°„der Bovist, von den Kindern Schbeideifl genannt“ Oberwildenau NEW49.5996702, 12.1234046
3
wohl Schaum der Wiesenschaumzikade
°Speideifl „Schaum an Gräsern, von Insekten verursacht“ Marchaney TIR49.85834, 12.4248452
4
Traufe an der Dachrinne
°Speideifl „Traufe an Dachrinne“ Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
5
Gegenstand, der Feuer von sich gibt od. knallt, Feuerwaffe
5a
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°Speibdeifi „Knallerbsen“ Rettenbach WS48.026887, 12.092870
a Schbeibdeifö „Knallfrosch“ Heilbrunn BOG49.046688, 12.565784
°Speideifl „mit Papier umwickelter Schwamm“ Sulzkirchen BEI49.168396, 11.357339
Starlkobeln voll Wagnschmier … als Speibteufl … [spien] das Feuer beim Loch heraus“ Gerauer Bauerntisch 99 Gerauer, Josef: Rund um den Bauerntisch, Passau [1955].

*1904 Mittich GRI, †1992 Karpfham GRI; Pfarrer
Der Speibteufel „feuchtes Pulver, das angezündet wird“ Schmeller II,654 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Phras.:
„die Wirthschaft mit der sog. Schwandorfer Rede, welche wie ein Speiteufel an der Schwelle der Landtagswahlen von 1869 aufpuffte [große Aufregung hervorrief]“ Donau-Ztg 84 (1874) Nr.18[,1] Donau-Zeitung, 1847-1953.
übertr. große Aufregung
„Vor einigen Tagen sey … auf einmal der Speiteufel [große Aufregung] losgegangen“ Rottaler Bote 3 (1873) Nr.88[,2] Rottaler Bote. Pfarrkirchener Tag- und Anzeigeblatt, Pfarrkirchen 1871-1936.
5b
Wunderkerze
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°Speiduife „Sternwerfer am Christbaum“ Grafenried VIT49.0956993, 13.0114733
5c
Streichholz, das Funken versprüht
°Hans, nimm dei Schachtala Schbeideifala mid! „Zündholzer, die Funken versprühen“ Wiefelsdorf BUL49.279512, 12.0765902
5d
Minenwerfer
„Deckwörter … daß der Speiteufel (feindliche Minenwerfer) wieder verlaust (stark besetzt) sei“ Kgl.-Bayer. Reserve-Feldartillerie-Reg. Nr.5 60f. Guttenberg, Erich v. u. Georg Meyer-Erlach: Das Königlich-Bayerische Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 5. Nach den amtl. Kriegstagebüchern u. Aufzeichn. von Kameraden, hg. von d. Vereinigung ehemaliger Angehöriger d. Bayer. Res.-Feldart.-Rgts. Nr. 5, München 1938.
6
best. Kreisel
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°Speibdeifö Neukirchen a.Inn PA48.517592, 13.370333
Speiteife Appertshofen IN48.871041, 11.463373, DWA I,26 Deutscher Wortatlas, hg. von Walther Mitzka u.a., 21 Bde, Gießen 1951-87.
7
Husten- od. Brechreiz
°Oberbayern vereinzelt
°heit hab i an Speideifi Teisendorf LF47.849038, 12.8218357
  • Schmeller I,590, II,654 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ V,15 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: J.D.
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.

Weizene B.

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Lexikalisierte
Wortfamilie: Weizen
Bedeutung
1
Omelett
wässene B „weizene“, Fellen MSP50.153144, 9.590112 ↗

Zwetschgentauch, Zwesch(b)en-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1354
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutung
(dünnes) Kompott aus meist getrockneten Zwetschgen
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vereinzelt
°Zwäschndauch Pörnbach PAF48.6160194, 11.4608309
°heut gibt’s Rohrnudln mit Zwetschgntauch Kirchberg REG48.8999367, 13.1832566
Zweschbmdauch „aus gedörrten Zwetschgen“ Sojer Ruhpoldinger Mda. 43 Sojer, Georg u.a.: 1500 Wörter Ruhpoldinger Mundart, Ruhpolding 2008.

*1925 Ruhpolding TS
verfasst von: A.S.H.
Hinweis:
Dieser Artikel ist ein Platzhalter für dieses Stichwort, da es sich noch in Bearbeitung befindet und künftig in die BDO eingespeist wird.

B

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 803