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brennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 243–250
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
in Brand stehen, setzen
1a
in Brand stehen, brennbar sein, anbrennen
1aα
in Brand stehen, angezündet sein
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
dös Haus hot brennt Jarzt FS48.361362, 11.562633
ös brennd ö d’Heh! Haidenhof PA48.569553, 13.426408
vor erm schdejd a brenads Haus Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
hom … zuagschaug, wiads breind hod Linden SOB48.607846, 11.263332, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 110 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
Der Brandwein … Lauft brenneter zum Guß [Ablauf] hinaus Müller Lieder 19 Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms, ges. von D.C. Müller, Stuttgart 1834.

Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
Wer zu dem fewer sol gen und wie, wann ez prennt 1372 Stadtr.Mchn (Dirr) 508,1f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
In festen Fügungen:
brennend werden in Brand geraten Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°s Feier is numol brennat worn Trautmannshofen NM49.344495, 11.564959
Es kunnt ja grad sei, daß’ do amal brennat werd Altb.Heimatp. 8 (1956) Nr.47,7 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.

Brennend heiß sehr warm

Brennender Busch Diptam

Redensart(en):
so dürr sein, daß man brennt u.ä. °Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
der brent voa Dirn Pavelsbach NM49.2657315, 11.3457232

°dea brennt, wennst nan oazündn dast Wiesau TIR49.9107433, 12.1845209, ähnlich EIH

wenn a hoaßa summa kummt … fang’da as bre:na … on: „über einen extrem dürren Mann“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 195 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin

Im oberen Stadel / zu / in Kopfhausen / Kopfham brennt es u.ä. jmd hat rote Haare Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
bei dir brennts im obern Stooll Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Z Owà-koobf-hausn brend-s „beim Erscheinen eines Rothaarigen“ Kaps Welt d.Bauern 60 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

Im obern Stockwerk brennts „es fehlt am Verstand“ Finsing ED48.2167439, 11.8253553

dean brent da Kuapf „er kann es vor Ungeduld nicht aushalten“ Konrad nördl.Opf. 60 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.

Ausrufe in Spielen:
im Versteckspiel, wenn der Suchende dem versteckten Gegenstand näher kommt
es brennt „beim Suchen des Osternests“ München M48.139686, 11.578889
Dao brennts! Mintraching R48.9516342, 12.240373, Schönwerth Leseb. 241 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Im Kartenspiel, wenn ein sicherer Sieg angekündigt wird °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°brenna tuats Uffing WM47.713198, 11.149683
übertr. Streit geben
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°beim Nochbar brennt’s Gundelsheim DON48.909960, 10.843580
da brennts glei für einen leicht reizbaren Menschen München M48.139686, 11.578889
übertr. Dringlich, problematisch sein
°Oberbayern vereinzelt
°wo brennt’s? „wo hast du ein Problem?“ Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
er … hat mitm Dismas alls durchgschmatzt [besprochen] , was grad brennt hat Haller Dismas 75 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.

*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
1aβ
brennbar, zum Verbrennen geeignet sein
a faichtas (fichtenes) Hoiz brent nöd so wia denas (tannenes) Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
auch heizen, Wärme abgeben
°da Ofa breend „strahlt Hitze aus“ Baiern R49.078937, 12.035517
Da Uaf’m breent neat Braun Gr.Wb. 65 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
1aγ
beim Kochen, Backen anbrennen
außer in fester Fügung nur Partizip Präteritum  
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
°brend schmegga Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484
s Brenndö das Schwarzgebrannte an der Unterseite des Kuchens Binabiburg VIB48.4386559, 12.4269654
In fester Fügung:
°s Fleisch is in der Selch brennat worn „begann anzubrennen“ Kaltenbrunn NEW49.6547009, 11.9454139
1b
in Brand setzen, brandschatzen
1bα
verbrennen, durch Feuer vernichten, verzehren lassen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
si tan Wurzl (Unkraut) brenna Lauterbach REH50.205541, 12.145207
Da Forst hat dann den Flurschadn miaßn brenna Biller Garchinger Gsch. 25 Biller, Sepp: Garchinger G’schichtn. Mundartgedichte, Garching 1996.

Biller, Josef, *1924 Garching M, †2009 ebd.; technischer Angesteller
brennə~, I brennət, hab ’brennt … nur in der transitiven Bedeutung urere üblich“ Schmeller I,357 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Adusti gaprante Regensburg R49.013904, 12.100040, 10.Jh. StSG. II,764,47 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
[Hercules] prendt vor not sich selb Füetrer Trojanerkrieg 107,393 Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
brenne eine ganze Muscat-Nuß zu Pulver Schreger Haus-Apotheke 30 Schreger, Odilo: Kleine Haus-Apotheke, Augsburg 1744 (Nachdruck [Schwandorf] 1987).

*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
In festen Fügungen:
Prügel / Holz / Osterholz / Judas / Ostermann / Osterscheit / Stecken brennen Feuer in Osterbräuchen Feld brennen Johannisfeuer Reif brennen Feuer gegen drohenden Spätfrost
1bβ
zum Heizen verwenden
Koin bröna Winzer DEG48.7238833, 13.075986
Kohin hà ma koañ, mùaßpma lauta Hoiz brena Federholzner Wb.ndb.Mda. 41 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
swer in der innern stat reisach prennet 1310-1312 Stadtr.Mchn (Dirr) 273,24f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
die Hünndersässen … so sy besytzen, kain Holtz, es sey zu Zimer, Zeynen, Prennen nach 1553 Breit Verbrechen u.Strafe 76 Breit, Stefan: Verbrechen und Strafe. Strafgerichtsbarkeit in der Herrschaft Hohenaschau, Aschau 2000.

Hohenaschau RO
1bγ
durch Brand roden
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
bröna St.Englmar BOG49.002070, 12.823647
sollen auch des Gotzhauß Underthanen ire aigen Hueb-Holtzer … nit … reutten, prennen Passau PA48.567378, 13.431710, 1550 Hartinger Ordnungen I,362 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
In fester Fügung:
Reut brennen u.ä. gerodetes Land durch Brand zum Anbau vorbereiten Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
Reita brönna „den Waldboden durch das Verbrennen von Reisig urbar machen“ Peiting SOG47.795462, 10.9235088
Reitbrennen „das Verbrennen des ausgereuteten Unkrauts … um den Boden zum Graswuchse zu bereiten“ Hübner Salzburg 976 Hübner, Lor[enz]: Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik, 3 Bde, Salzburg 1796.

*1751 Donauwörth, †1807 München; Geistlicher, Publizist
1bδ
durch Sengen von etwas befreien
brönna Peiting SOG47.795462, 10.9235088
„das tote Schwein wurde mit brennenden Strohbüscheln … abgebrannt … Saubrennen R, vor 1850 Dt.Gaue 19 (1918) 46 Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
dergleichen Frischling, welche aber schon geprenth gewest 1683 Poschinger Glashüttengut Frauenau 31 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.

*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
1bε
einen Brenner betätigen
Jetzt muaß i brenna, sonst stürz’ ma ob [mit dem Heißluftballon] SZ Lkr. München 51 (1995) Nr.191,2 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
1bζ
brandschatzen, durch Brandschatzung schädigen
Ez sol auch nieman den andern rauben noch prennen/ vmb dehainen totslach Regensburg R49.013904, 12.100040, 1287 Corp.Urk. II,289,45f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
wie dan die schwedisch[en] vnd Augspurg[er] … groß ibl gethan mit Prenen, rauben vnd Plindern 1632 OA 100 (1975) 211 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
2
durch Brennen, Erhitzen herstellen
2a
durch Verbrennen, Verkohlen herstellen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
°i bin vo Greising daham, wo’s Koin brenna tan Lalling DEG48.8451215, 13.1404149
„wenn das Kohlbrenna aufhörte, dann müsse der Bauer vom Miesenbach zu Grunde gehen“ Bergmaier Ruhpolding 499 Bergmaier, Peter: Ruhpolding. Heimatbuch aus dem Miesenbach, Ruhpolding 21953.

Ruhpolding TS
„Die Holzarbeiten, das Spinnen und Aschenbrennen machen Nebenverdienste aus“ KÖZ, Hazzi Aufschl. IV,1,296 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
reht sam ein nazzer wolgepranter asch taͤt Konrad vM BdN 113,20f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Zum Herrschafftl. Hammerwerck Friedenfelß [TIR] seint … 284 Wehrl. [Maßeinheit] 7 Kibl Kollen gebrennet 1774 Wir am Steinwald 11 (2003) 181 Wir am Steinwald. Hg. Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth e.V., 1993ff.
2b
unter Hitzeeinwirkung härten lassen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Kachin brenna Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454
de Ziagl han brennt Spr.Rupertiwinkel 13 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
erdig geprent häflein, pecher und dergleichen … hausrat Aventin IV,689,23f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Von 16 ½ Ell Prenten Zeig, hab ich iedem Ell zepuchen damahls geben 3 kr 1683 Poschinger Glashüttengut Frauenau 65 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.

*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
2c
im Kalkofen herstellen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
mit Oawais, frisch brenttn Khåi und Dopfa an Khitt måucha Mittich GRI48.440634, 13.396183
„hinterm Steinbruch – wos Kalk brennt ham Laisacker ND48.745687, 11.164914, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 103 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
swaz man kalchs pey der stat geprennt hat oder noch da prennet 1346 Stadtr.Mchn (Dirr) 477,11f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
In fester Fügung:
toutbrennt „ist zu lange gebrannter Kalk, der sich nicht mehr löschen läßt“ Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
2d
durch Destillation herstellen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
aus gfrornö Äpfö lost sa sö no ganz guat Schnaps brenna Valley MB47.8945169, 11.7784633
°i bin a weng ruaßi vom Wognschmiabrenna Deggendorf DEG48.839582, 12.958749
des is a Selberbrennda Lauerer Wos gibt’s Neis? 97 Lauerer, Toni: Wos gibt’s Neis? Regensburg 22001.

*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
i soll An Kümm-Rosoli brenna Müller Lieder 18 Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms, ges. von D.C. Müller, Stuttgart 1834.

Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
dem dunst, der chuͤmt von rosen prennen oder von weinprennen Konrad vM BdN 108,23 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
daß hinfüran … kein Brandtwein auß Traidt gebrennt Landr.1616 560 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
In fester Fügung:
gebrennter Wein Branntwein

Redensart(en):
jmd brennt Schnaps / Branntwein u.ä. jmdm läuft, tropft die Nase Oberbayern mehrfach, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
tuast hait scho wida Rosolö brenna Freising FS48.402335, 11.741887
aha, der duad o Schnaps brenna Mering FDB48.265326, 10.984519

Dö brenna an Schnaps „kommen mit dem Fuhrwerk nicht mehr weiter“ Baumgarten FS48.5265222, 11.8267138, ähnlich GRI
2e
durch Schmelzen läutern
Regestvm gebrante Regensburg R49.013904, 12.100040, 13.Jh. StSG. II,594,59 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Wen er das Silber geprent, abkilt, und rain ausbraith hat 1548 Lori Bergr. 265 Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
Redensart(en):
sich weiß brennen sich herausreden
Er hat sich weiß gebrennt Baier.Sprw. I,51 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer

„Zorn … Will sich der Kerl noch weiß brennen Baier.Sprw. II,217 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
3
leuchten (lassen)
3a
leuchten, Licht verbreiten, glühen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
„gebeutelte Ohren brennad Simbach PAN48.267054, 13.025393
Auf der Station hat bloß a kloa’s Lamperl brennt Franz Lustivogelbach 17 Franz, Hermann: Lustivogelbach. Heimelige Geschichten in oberbayerischer Mundart, München 1925.

*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
Eh’ dee Wulkan brenna Pangkofer Ged.altb.Mda. , Bd I, Nürnberg 31854, 225 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.

*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil., Gutsverwalter, Schriftsteller
prennenten bej dem Grab … Tag und Nacht, 20 Kerzen Landshut LA48.545368, 12.145157, 1450 Chron.dt.St. XV,299,5f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
deß nachts nit ohne liecht oder brennender lucernen [Leuchten] , auff, oder uber die gassen gegangen 1658 Wüst Policey 711 (Landsordnung Oberpfalz) Wüst, Wolfgang: Die „gute“ Policey im Bayerischen Reichskreis und in der Oberpfalz, Berlin 2004.
In festen Fügungen:
brennendes Licht Nelke, Flammendes Herz

Brennender Stern geheizter Ofen in der Dörrkammer einer Saline
3b
zur Beleuchtung anzünden, leuchten lassen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
s Nåchtliacht brena Aicha PA48.671978, 13.289834
heint håmma scho(n’ Löicht breent „die Stube mit Lampen – oder elektr. Licht – erleuchtet“ Braun Gr.Wb. 375 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
zvͦ dem lieht … vor miner vodern grab ewichlich ze prenn Regensburg R49.013904, 12.100040, 1277 Corp.Urk. I,294,19 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Die lesstern 3 nächt wurde das liecht geprennt Vilsbiburg VIB48.448482, 12.355795, 1652 Helm Obrigkeit 82 Helm, Winfried: Obrigkeit und Volk. Herrschaft im frühneuzeitlichen Alltag Niederbayerns, untersucht anhand archivalischer Quellen, Passau 1993.
4
bei der Zubereitung von Speisen
4a
rösten, bräunen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
°im Kriag ham mir an selbabrenntn Oachlkafä ghabt Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
las in ein äir, hart brot und ein salz in einer bfaneu braun brennen Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 74 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.

Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Kaffee brenna Braun Gr.Wb. 65 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
ain gantzn pratn machen und prentn Kiechel darauff um 1530 MHStA KL Seeon 65,fol.22r Hauptstaatsarchiv München
Nimb ein leffel voll Mehl brenne es in den bŭtter … Schön gelblecht Pickl Kochb.Veitin 182 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.

Oberpfalz
4b
mit Einbrenn zubereiten, in heutiger Mda. nur in Komp.
„Der Abend bringt … brennte Supp’n Oberpfalz, Bavaria II,327 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
4c
zum Abschmalzen hinzufügen
kannst du … Hennenfett nehmen … und kannst es also darauf brennen Portia Kochb. 81 Portia, Magdalena Maira von und zu: Altadeliges Bayer’sches Koch- und Konfektbuch für alle Stände, aus dem Nachlasse einer berühmten Gräfin. Mit Beiträgen von den vornehmsten Damen der ältesten Adelsgeschlechter Bayerns, München 1837.

†1685
Mach einen / taig an, nimb mehl brene ein weing schmalz darann Pickl Kochb.Veitin 124 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.

Oberpfalz
5
(Tabak) rauchen
°Oberbayern mehrfach (BGD, LF, TS)
brena „Pfeife rauchen“ Leobendorf LF47.922642, 12.894336
Er brennt ållwei Towáck Eisenärzt TS47.798074, 12.6396406, Hartmann Volksl. 116 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil., Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
Zihgarnbrenna Helm Mda.Bgdn.Ld 51 Helm, A.: Sammlung: Mundart des Berchtesgadener Landes, masch. Berchtesgaden 1959.

Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
Vmbweillen Georg Stibl … mit Tobackh Prennen … beim Tröschen sich hab betretten lassen 1766 StA Mchn Hofmark Amerang Prot.19 (14.11.1766) Staatsarchiv München
6
sehr heiß scheinen, braun machen (von der Sonne)
6a
sehr heiß scheinen
Mittelfranken vielfach, Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Schwaben vereinzelt
d’Sunna brennt andrscht „sehr“ Peiting SOG47.795462, 10.9235088
dem brennt Sunn af sein Schoitl Weiden WEN49.676727, 12.162220
6b
braun machen, nur
in der Fügung:
braun brennen Oberbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt:
brau bränta Kuapf Fichtelberg BT49.9998624, 11.8518957
braubrennt vo der Sunna Berthold Fürther Wb. 28 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
7
sich erhitzen
7a
sich erhitzen, gären (v.a. vom Heu)
auch reflexiv  
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
da Mist brend Floß NEW49.7255408, 12.278355
„Es schadet gar nichts, falls dieselbe [Streu] naß übereinander geworfen wird, weil sie sich dann schneller trocken brennt (dämpft)“ Elbach MB47.741133, 11.951870, HuV 14 (1936) 22 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
Auch in fester Fügung:
brennend werden °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°as Ha is brennat worn Thiersheim WUN50.0769705, 12.1264857
7b
sich fiebrig erhitzen
Niederbayern vereinzelt
s Viech hot s brenad Bluat Rotthalmünster GRI48.359883, 13.202030
„In 4facher Gefahr der Schwangerschaft (Windsucht, Brennen, Harnwinden, Geschwulst …)“ Hölsbrunn VIB48.474707, 12.502143, 1757 VHN 66 (1933) 119 (Mirakelb.) Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern, 1846ff.
8
austrocknen, erfrieren lassen
8a
austrocknen
8aα
trocken, unfruchtbar sein od. werden
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
a brennada Bon „kiesiger Ackerboden“ Tuntenhausen AIB47.9344081, 12.01462
8aβ
trocken, unfruchtbar machen
°den Acker brennts leicht Falkenberg TIR49.8584745, 12.224902
8b
(er)frieren lassen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
do hod dr Reiff breend Derching FDB48.408873, 10.963980
bal’s aar a Kält’n hat, daß Di ferm [völlig] brennt Auzinger A so san mir 87 Auzinger, Peter: A so san mir! Neue oberbayerische Gedichte, München 1888.

*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
Wenn die weinreb gepraͤnt werdent von einem chalten wint Konrad vM BdN 381,27-29 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
9
durch Berührung mit etwas Heißem verletzen, verursachen
9a
verletzen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°wennst dö brennst, muaßt a vadünns Essöwossa draufdoa Tiefenbach PA48.6237668, 13.3994972
Für Brennen … ein Baumehl anstreichen und Salz darauf sähen 1.H.19.Jh. Schlappinger Wurzelholz 101 Schlappinger, Hans: Niederbayerisches Kern- und Wurzelholz, Straubing 1982.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher
i haa me brennt! Wandtner Apfelbaum 21 Wandtner, Anni: Unterm Apfelbaum. Geschichten, Gedichte und Verse, Riedlhütte 22005.

*1926 Grubmühle GRA, †2015; Konrektorin
Vnd ist, daz du in [den Stein] vast in der hant drukst, so prennt er dich an di hant so ser Konrad vM BdN 491,23f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
das gebren̄t anstreichen/ hailen Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
wurde ihr liebes Kind mit einer siedheissen Suppen gebrennet Gnadenblum 183 Wunderbare Gnadenblum auf der Wies. Das Mirakelbuch der Wieswallfahrt, Augsburg 1746 (Nachdr. Weißenhorn 1999).

Wies SOG
In festen Fügungen:
gebrennte Hand / Köchin Köchin in einem Hochzeitsbrauch

Redensart(en):
lou di niat in d’Finga brena „verschiebe nichts“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801

Sprichwortwörter:
Wo-s õàn ned brend, soi mà ned blǫsn „Man soll sich nicht in anderer Leute Angelegenheiten mischen“ Kaps Welt d.Bauern 100 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt
9b
verursachen
Niederbayern vereinzelt
a brende Blodan Zwiesel REG49.018157, 13.237674
wenn er [Magnet] gepuluert ist, so hilft er den gepranten wunden Konrad vM BdN 488,19f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
da man ihn [den Schenkel] schon scarificirt … ja auch gar Blattern gebrennt Wunderwerck (Benno) 148 Leben Und Wunderwerck Deß heiligen Bischoffs und Beichtigers Benno, München 1697.
10
durch Brennen, Ausbrennen heilen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
d’Wundn brenna „desinfizieren“ Kirchasch ED48.288117, 11.998424
brenne die blatern [Hämorrhoiden] bi einem fiure, unz [bis] si breste Benediktbeuern TÖL47.7060548, 11.4100763, um 1300 Fs.Gärtner 95 Magister et amicus. Festschrift für Kurt Gärtner zum 65. Geburtstag, hg. von Václav Bok und Frank Shaw, [Wien] 2003.
„Vstione sanare … einen brennen Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
11
hineinbrennen, mit einem eingebrannten Zeichen versehen
11a
(Metall u.a.) hineinbrennen, hineinschmieden, in heutiger Mda. nur in Komp.
Redensart(en):
Sich einen Thaler etc. nicht in die Hand brennen laßen „sich nicht scheuen, einen Thaler etc. daranzusetzen, zu opfern“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

„Bestechung … Da muß man sich nichts in die Händ brennen lassen Baier.Sprw. I,66 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
11b
(Zeichen u.ä.) einbrennen, ä.Spr., in heutiger Mda. nur in Komp.
soll … obgedach[t]er Schmidt ainen neuen und gerechten Mezen der Gmain … machen und … in den prennen Hadersbach MAL48.7957992, 12.3768322, 1574 Hartinger Ordnungen III,349 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
Der Haller Fräntzl … hat schon 3. March [Male] / als 2. geschnittene … und ein gebrändtes Landstreicherord. 12 Description Der übl-beruffenen Landtstreicheren, Dieben und Kirchen-Räuberen, Straubing 1728.
11c
mit einem eingebrannten Zeichen, Mal versehen
d’Hoarra (Hörner) brönna „zur Markierung des Viehs“ Peiting SOG47.795462, 10.9235088
Der Maͤßer, der nicht ein gebranntes Maaß hatte mit der Markt 1381 Gemeiner Chron. II,203 Gemeiner, Carl Theodor: Regensburgische Chronik, 4 Bde, Regensburg 1800-24 (Nachdr. München 1971).
bezaichnete vnd gebrente Fuettermaß Landr.1616 555 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
übertr. mit spezieller Fellzeichnung versehen sein (vom Rind)
„von einem Rind … schöi(n’ breent … schön ‘gezeichnet’ … speziell, daß der Nasenrücken einen gerade aufsteigenden dunklen Haarfleck aufweist“ Braun Gr.Wb. 65 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
12
anschmieden, ä.Spr., in heutiger Mda. nur in Komp.
von einem neuen Plöch an Pflug zeprennen 2 dn Aiterbach FS48.456158, 11.601610, 1661 Hartinger Ordnungen III,258 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
13
mit der Brennschere wellen
Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Oberbayern mehrfach, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
dö Gredl hot ihran gonzn Kobf vola brendö Hoar Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488
dea brennt se d’Hoa Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608
de tåut goa iarane Hoa brenna Adlersberg R49.046470, 12.010975
14
schmerzen, einen brennenden Schmerz verursachen, erleiden
14a
brennend schmerzen, jucken
Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach
dö Wundn, grod brenna tuats Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
wenn’s rächd khoid is, brennd d’Haud Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
mir brenna meina Boina Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087
Wia(r) i auf Kraiburg bin kemma, hamt mi d’ Füeß a so brennt Schmidkunz Bauernballaden 128 Bauernballaden, ges. und hg. von Walter Schmidkunz, Erfurt 1939.

*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
Die brennt heunt ihr Fuaß Stieler Ged. 45 Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.

*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur., Archivar, Schriftsteller
14b
einen brennenden Schmerz verursachen, scharf schmecken
des is amal a Zwetschgenwassa, wia sa si g’hört, brenna wia da Teufi Thoma Werke III,109 (Hochzeit) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
die chriechisch nezzel, dev … prennt vester wan die gemain nezzel Konrad vM BdN 458,19f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Brennende nessel Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Rätsel:
Was brennt um’s Haus rum und verbrennt doch net? [Brennessel] Stadlbauer Heilpflanzen Opf. 72 Stadlbauer, Ferdinand: „Reibet die Fußsohlen mit weißem Senf ...“ Heilpflanzen in der Oberpfalz, Regensburg 1979.

*1922 Waldmünchen, †1993 Bamberg; Dr.med., Medizinaldirektor
14c
durch Berührung einen brennenden Schmerz zufügen
°schau amål döi Bloudan å, ich ho mi an di Brenessl brennt Neuhaus NEW49.800989, 12.169603
14d
Sodbrennen
Substantiv, Neutrum 
s Brena Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
14e
best. Schweinekrankheit
Substantiv, Neutrum 
Brennen an den Schweinen Ernst Heilzauber u. Aberglaube Opf. 29 Ernst, Wolfgang: Heilzauber und Aberglaube in der Oberpfalz, Weiden 1991.

Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
15
schlagen, verprügeln
brenná „zuhauen“ Heigenhauser Reiterwinkerisch 6 Heigenhauser, Franz-Xaver: Handwörterbuch Reiterwinkerisch - Hochdeutsch, [Reit i.Winkel] 2002.

*1949 Reit i.Winkel TS; Dr.med., Medizinaldirektor
In fester Fügung:
oane … bre:na „eine Ohrfeige geben“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 67 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
16
anschießen
16a
mit einem Schuß treffen, nur
in fester Fügung:
jmdm eines aufs Fell brennen u.ä.
dem Fuchs oans aufs Fell brenna Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
schiaßn deans auf uns! … Damits’ uns oans auf’n Belle [Kopf] brenna! München M48.139686, 11.578889, SZ 48 (1992) Nr.117,13 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
16b
mit einem Schuß streifen, am Rand treffen
„Die Kugel des Schützen brennt die Scheibe oder eine Abtheilung derselben, wenn sie blos am Rande trifft“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
17
heftig wünschen, leidenschaftlich erregt, verrückt, eingebildet, gerissen sein
17a
in präp. Fügung auf etwas brennen heftig wünschen, erstreben
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
auf was brenna Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
17b
leidenschaftlich erregt sein
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
er brennt vor Wuat Ruhmannsfelden VIT48.9823324, 12.9845826
Wia der Sepp z’brenna ogfangt hat Schallweg Opern 99 Schallweg, Paul: Vom Fliagadn Holländer zum Lohengrin von Wolfratshausen. Opern auf bayrisch, Rosenheim 61994.

*1914 München, †1998 Bischofswiesen BGD; Schriftsteller, Kulturmanager
Allsus dy Chriechen prandten allumb gar ungehew̃r Füetrer Trojanerkrieg 55,140 Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Brennend rach Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
In festen Fügungen:
brennende Liebe Brennende Liebe, Geranie u.a. Blumenarten

Brennendes Herz Flammendes Herz
17c
verrückt, närrisch
Partizip Präteritum  
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
er is brennt Arnbach DAH48.3365849, 11.344979
17d
eingebildet, überspannt
Partizip Präteritum  
°a Brennter „eigensinniger, eingebildeter Mensch“ Niederbergkirchen 48.312232, 12.5075581
17e
gerissen, durchtrieben
Partizip Präteritum  
°Niederbayern vereinzelt
°des is a ganz a Brenda Breitenberg WEG48.703449, 13.792904
17f
eine Alkoholvergiftung haben, nur
in fester Fügung:
brennendd werden eine Alkoholvergiftung bekommen
°„wenn ein Säufer brennad worn is, legt man ihn in Saumist“ Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
„Am Nachmittag hat er schon einen Schnapsrausch gehabt und is scho brennad worn Kirchberg R49.158974, 12.197502, Böck Sitzweil 93 Sitzweil. Oberpfälzer Sagen aus dem Volksmund, ges. und hg. von Emmi Böck, Regensburg 1987.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
18
sich täuschen
reflexiv  
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°da, moan i, werst di brenna, wennst ’s Haus von der Muatta mechst Wettstetten IN48.823139, 11.414169
dea hod sö brennt „ist hereingefallen“ Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
bay dera hòb-y-my gánz schê brend Kuen Bair. 34 Kuen, Otto: Da taat a dar aa stinka oder: Bairisch für Fortgeschrittene, München 1977.

*1910 München, †1994; Dr.phil., Gymnasialprof., Schriftsteller, Komponist
Und vermeint, man hab sich brennt 1685 Ditfurth Hist.Volksl.1648-1756 33 Die Historischen Volkslieder des Bayerischen Heeres von 1620-1870, ges. und hg. von Franz Wilhelm v. Ditfurth, Nördlingen 1871.
19
blaumachen
brenna blaumachen Unterhöft EG48.477647, 12.825385
20
mittellos werden, zahlen müssen
20a
mittellos sein od. werden
bre:na „pleite sein“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 47 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
20b
zahlen müssen
breena „zahlen müssen“ Spr.Rupertiwinkel 13 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
21
dringend, sehr
Partizip Präsens  
°dös hot brennat nout do Oberndorf KEH48.948337, 12.018929
22
Wache halten, soldatensprl.
in fester Fügung:
Posten / Wache brennen Wache halten
Ahd., mhd. brennen swv., germ. Abl. zur Wz. von brinnen; Kluge-Seebold 150 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
brenα, -ē- u.ä.– Part.Prät. brend, -ē- u.ä.
  • Schmeller I,357f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,868-872 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1395-1400 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,616-625 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,610-612 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB II,365-369 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,1074-1082 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Mhd.Wb. I,989-994 Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
  • WMU 287 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,1355-1358 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Berthold Fürther Wb. 29 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 61, 65 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Heigenhauser Reiterwinkerisch 6 Heigenhauser, Franz-Xaver: Handwörterbuch Reiterwinkerisch - Hochdeutsch, [Reit i.Winkel] 2002.

    *1949 Reit i.Winkel TS; Dr.med., Medizinaldirektor
  • Kilgert Gloss.Ratisbonense 47 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

    *1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
  • Maas Nürnbg.Wb. 89 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Poelt-Peuker Wb.Pöcking 9 Poelt, Leonhard und Christine Peuker: Apfibliά und Zuάwiziάgâ. Ein bayrisches Wörterbuch, Pöcking 2010.

    Poelt, L., *1929 Pöcking STA; Heimatforscher. Peuker, Ch., *1964 Starnberg; Archivarin. Mundart von Pöcking STA
  • Spr.Rupertiwinkel 13 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
  • Fragebögen:
  • S-5B19c, 6G14, 22E3, 23I6c, 26O30, 27Q4b, 34C44, 57C26, 60D32, L5, 64G27, 29, 65I1, K1, 7f., 66B24, 83A9, B77f., 86F37, 94B8, 12, C7, D8, 108/401
  • M-45/18, 46/31, 74/12, 79/29, 277/3
  • W-6/14, 138/40
verfasst von: A.S.H.
Hinweis:
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brennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Bedeutungen
1
Haar mit Brennschere ondulieren
Döi brennt si Löckla mit der Lockscher´! Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
es Hoar mit a Brönnschaar Locka brönn Eßleben SW49.944953, 10.076055 ↗
die Haar brenna mit der Lockscher Altendorf BA49.799373, 11.012122 ↗
Di Ho? mid d? Logg?schä? brenn? Reistenhausen MIL49.771448, 9.321749 ↗
Di Hoh brenn Gestungshausen CO50.237527, 11.177952 ↗ Mitwitz KC50.250505, 11.208228 ↗
Dia hatt ihr Haͦr gabrennt Obernbreit KT49.659022, 10.164453 ↗
Die Haare brennen Neustett AN49.458384, 10.132838 ↗
Die Håhn brenn Zeyern KC50.264454, 11.408618 ↗
Die Hoar wärn gebrennt Coburg CO50.255698, 10.955082 ↗
Die Hoor brenn Eltmann HAS49.972083, 10.652273 ↗
Die Hoor geabrennt Kreuzwertheim MSP49.766943, 9.519593 ↗
Die Hor gebrennt Lendershausen HAS50.135304, 10.507956 ↗
Die Houer brenna Spalt RH49.175063, 10.925133 ↗
Die brännt sich awa Löckla Nankendorf BT49.864391, 11.337176 ↗
Die brönnt ihr Hoar Brünnstadt SW49.903570, 10.302214 ↗
Die hot iä Hoä gäbrennt Peulendorf BA49.949829, 11.035936 ↗ Zeckendorf BA49.960460, 11.056930 ↗
Die hot sich Locke gebrönnt Detter KG50.234995, 9.758357 ↗
D´H?r brenna Buxheim EI48.804212, 11.291904 ↗
Haa brenna Hof HO50.313539, 11.912781 ↗
Haar brenna Absberg WUG49.144858, 10.871571 ↗ Döbra HO50.282532, 11.657968 ↗ Lippertsgrün HO50.306785, 11.647496 ↗ Pfalzpaint EI48.933051, 11.326996 ↗ Schweinshaupten HAS50.186512, 10.573656 ↗
Haar brennen Leutershausen AN49.299932, 10.413617 ↗
Haare brennen Dörfles CO50.282751, 10.997756 ↗ Einberg CO50.284949, 11.044758 ↗ Mainstockheim KT49.771527, 10.147974 ↗ Oeslau CO50.292356, 11.035533 ↗ Repperndorf KT49.750336, 10.121243 ↗ Tschirn KC50.395818, 11.449242 ↗
Haor brenna Eichstätt EI48.878456, 11.171781 ↗
Håår mit der Lockeschar brönn Reupelsdorf KT49.812626, 10.292389 ↗
Håä brenna Kupferberg KU50.139009, 11.578501 ↗
Hoa brenn? Haimendorf LAU49.469325, 11.295251 ↗ Röthenbach a.d.Pegnitz LAU49.481549, 11.241875 ↗
Hoa brenna Marktschorgast KU50.093813, 11.657457 ↗ Oberehrenbach FO49.679251, 11.189796 ↗
Hoaer brenna Gundlitz HO50.134976, 11.659166 ↗
Hoar brenna Effeltrich FO49.659347, 11.094076 ↗ Frommetsfelden AN49.336507, 10.373127 ↗ Hürbel a.Wald AN49.349607, 10.348762 ↗ Rehau HO50.248393, 12.035160 ↗
Hoar brenne Schnelldorf AN49.420592, 11.027531 ↗ Wildenholz AN49.220225, 10.202749 ↗
Hoar brön Gernach SW49.944593, 10.234222 ↗
Hoar gebrönnt Hambach SW50.099090, 10.210107 ↗
Hoar obrenna Dressendorf BT49.994360, 11.659566 ↗
Hoarlockn brenna Egloffstein FO49.701359, 11.256935 ↗
Hoer brenna Königshofen a.d.H. AN49.147373, 10.541347 ↗
Hoor brenna Geilsheim AN49.032255, 10.646747 ↗ Rollhofen LAU49.542517, 11.336857 ↗
Hoor brenne Klingenberg a.M. MIL49.780571, 9.183096 ↗
Hoor ei brönn Donnersdorf SW49.972775, 10.419714 ↗
Hoor gebrönnt Sulzthal KG50.133735, 10.034474 ↗
Hoorbrännä Metzlesberg AN49.156289, 10.364913 ↗
Hor brenna Ehingen AN49.087952, 10.540807 ↗ Wellerstadt ERH49.661959, 11.032722 ↗
Houa brena Fichtelberg BT49.999356, 11.851256 ↗
Houa brenna „älter“, Eschenbach LAU49.530021, 11.491311 ↗ Kinding EI49.000547, 11.382224 ↗
Hoä brenna Bammersdorf FO49.748469, 11.079214 ↗ Drosendorf BA49.945815, 10.972885 ↗
I brenn mer mei Hoar Oberschwarzach SW49.860317, 10.409854 ↗ Siegendorf SW49.836284, 10.406537 ↗
Ich ho meina Haar gebrennt Dörfles CO50.282751, 10.997756 ↗ Einberg CO50.284949, 11.044758 ↗ Oeslau CO50.292356, 11.035533 ↗
Ich ho meine Hoo gebrennt Hassenberg CO50.256027, 11.188873 ↗
Ihr Hor brenntse sie Kirnberg AN49.346902, 10.236059 ↗
L Hor würd gebrennt Waldzell MSP49.942369, 9.629803 ↗
Locka brenna Hochholz WUG48.901836, 11.030524 ↗
Locka bränn Oberaltertheim 49.728411, 9.763140 ↗
Locka brönn loaß Bühler MSP50.010591, 9.863865 ↗
Locke brenn Mittelsinn MSP50.191774, 9.618063 ↗
Locke brenne Großheubach MIL49.727252, 9.221989 ↗ Waldaschaff AB49.973770, 9.299976 ↗ Wasserlos AB50.072337, 9.072329 ↗
Locke brenne Schnelldorf AN49.420592, 11.027531 ↗ Wildenholz AN49.220225, 10.202749 ↗
Locke gebrönnt Reichenberg 49.733144, 9.908188 ↗
Locken brenna Bubenreuth ERH49.626994, 11.016704 ↗
Locken brennen Pietenfeld EI48.860703, 11.240058 ↗
Locken brönnen Kimmelsbach HAS50.202197, 10.516036 ↗
Locken ins Haar gebrennt Amorbach MIL49.644291, 9.219108 ↗
Lockn brenn Kehlbach KC50.445795, 11.315968 ↗ Langenau KC50.434734, 11.288664 ↗ Weißenbrunn v.W. CO50.355761, 11.010664 ↗
Lockn brenna Böhmfeld EI48.861005, 11.366818 ↗ Melkendorf KU50.089871, 11.414569 ↗ Neuensee LIF50.176913, 11.131064 ↗ Reichelsdorf N49.381196, 11.031690 ↗ Wolkersdorf SC49.360314, 11.021765 ↗
Lockn brenne Wendelstein RH49.351293, 11.154641 ↗
Lockn brennt Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
Lock´n brenna Almoshof N49.491475, 11.061712 ↗ Thon N49.480293, 11.070867 ↗
Lock´n brenna lassn Merkendorf AN49.203576, 10.701859 ↗
Lock´n neis Haar brenn Markt Herrnsheim KT49.659452, 10.244553 ↗
Loke brenner Linden b.Rothenburg o.d.Tauber AN49.400563, 10.261669 ↗
Löckeli brenn Kleinochsenfurt 49.669858, 10.061141 ↗
Sie brennt ihrå Hoor Ketschenbach CO50.332037, 11.101355 ↗
Sie brennt si Lock´n Neuendettelsau AN49.298002, 10.800286 ↗ Reuth AN49.285574, 10.816490 ↗
Sie brennt sich die Haar Weidesgrün HO50.300198, 11.737952 ↗
Welln brenna Issigau HO50.377101, 11.720801 ↗
aibrenn? Schirnding WUN50.078095, 12.228463 ↗
as Hoor brönn Mainstockheim KT49.771527, 10.147974 ↗ Repperndorf KT49.750336, 10.121243 ↗
ås Hoå brenna Tiefenellern BA49.918536, 11.074701 ↗
brenna Kehlbach KC50.445795, 11.315968 ↗ Langenau KC50.434734, 11.288664 ↗ Theilenhofen WUG49.083101, 10.852568 ↗ Worzeldorf N49.374039, 11.099094 ↗
brennen Bad Kissingen KG50.200734, 10.080392 ↗ Langenzenn 49.493464, 10.794883 ↗ Mönchstockheim SW49.932828, 10.365655 ↗ Raitenberg LAU49.602877, 11.472418 ↗
brönt Oberpleichfeld 49.876770, 10.085147 ↗
d Hoar brenne Schnelldorf AN49.420592, 11.027531 ↗ Wildenholz AN49.220225, 10.202749 ↗
d?i bre̢nnt sich di hār(n) Bad Steben HO50.355733, 11.638561 ↗
das Haar brenna Niederoberbach AN49.212486, 10.584230 ↗
das Hor brenne Großwelzheim AB50.048884, 9.008143 ↗
dei doud si di Houa brenna Regelsbach RH49.367883, 10.949563 ↗
der hat sei Haar brennt Wilhermsdorf 49.482048, 10.717551 ↗
der hatt si e Hoar brennt Boxau AN49.425301, 10.516497 ↗
des Hoor brenna Döbra HO50.282532, 11.657968 ↗ Lippertsgrün HO50.306785, 11.647496 ↗
di Haar brenna Marlesreuth HO50.298588, 11.692844 ↗
di Hoa brenna Presseck KU50.199331, 11.650564 ↗
di Hoar brenna Germersberg LAU49.581490, 11.291542 ↗
dia hodd si Logga brennt Hüssingen WUG48.971835, 10.686075 ↗
die Haar gebrennt Hochstadt a.M. LIF50.150485, 11.172694 ↗
die Haare brenna Neudrossenfeld KU50.015321, 11.496893 ↗
die Håår gebrönnt Stadelschwarzach KT49.836404, 10.329925 ↗
die Hoa brenna Weidenberg BT49.941315, 11.722884 ↗
die Hoar brönn Heidenfeld SW49.967581, 10.208725 ↗
die Hoarn gebrennt Mespelbrunn AB49.917607, 9.288913 ↗
die Hoaä brenna odä loggn Reichenbach b.Teuschnitz KC50.398336, 11.381226 ↗
die Hoer gebrönnt Ramsthal KG50.138794, 10.068292 ↗
die Hoor brenna Bamberg BA49.890546, 10.882837 ↗
die Hor brenna Wildensorg BA49.879549, 10.858633 ↗
die Hor wann gebrönnt Steinsfeld HAS49.998323, 10.458170 ↗
die Hoä brenna Peulendorf BA49.949829, 11.035936 ↗ Zeckendorf BA49.960460, 11.056930 ↗
die Hōr gebrönt Eußenheim MSP49.985612, 9.809134 ↗
die hat sie die Haar gebrönnt Mainsondheim KT49.793597, 10.172310 ↗
du hostä schönā Locken gebrennt „du hast dir schöne Locken gebrannt“, Coburg CO50.255698, 10.955082 ↗
d´Houă brennă Möckenlohe EI48.823105, 11.227494 ↗
d´Houer brenna Nassenfels EI48.798869, 11.227767 ↗
es Hoor brönnen Kerbfeld HAS50.139024, 10.463532 ↗
gebrennt Mönchröden CO50.297838, 11.046400 ↗
ich brenn mei Hor Kirchlauter HAS50.043902, 10.717948 ↗
is Hoar brenna Weißenbrunn KC50.200461, 11.346432 ↗
lockn brenner Büchenbach RH49.264515, 11.053281 ↗
mit de Loggnscha Loggn brenna Langenaltheim WUG48.893971, 10.929319 ↗
mit dr Brünschar Locke brünn Oehrberg KG50.249549, 9.923157 ↗ Platz KG50.275100, 9.909693 ↗
s Hoar gabrönnt Unterpleichfeld 49.868020, 10.044823 ↗
s Houer brenna Bergen WUG49.073800, 11.113855 ↗ Thalmannsfeld WUG49.067992, 11.149437 ↗
sie brennt ihre Haare „aber längst nicht mehr üblich“, Ahorn CO50.237271, 10.954087 ↗
sie brennt sich die Haare Reckertshausen HAS50.150385, 10.513643 ↗
sie wan gebroannt Ludwigsstadt KC50.487294, 11.384838 ↗
´S Hoar brenne Bürgstadt MIL49.713382, 9.269549 ↗
´s Haar brenne Streit a.M. MIL49.808431, 9.214606 ↗
´s Ho? g?brünnt Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗
´s Hoar brenna Crailsheim SHA49.133735, 10.063357 ↗
´s Hoar wird gebrennt Rannungen KG50.165393, 10.203627 ↗
´s wörd gabrännt Eckartshausen SW50.010983, 10.083812 ↗
2
verbrennen (Brennstoff)
des hot gebrennt weï Zunder Döllnitz KU50.046179, 11.392754 ↗
des brennd es wie Schwefl Stechendorf BT49.908325, 11.315764 ↗
dess brennd wī Zunnder Lehenthal KU50.155114, 11.455759 ↗
brennt wie Zunder Limbach BA49.753023, 10.814623 ↗ Römershofen HAS50.074356, 10.520925 ↗ Wassertrüdingen AN49.042134, 10.598097 ↗ Würgau BA49.979151, 11.091920 ↗
Brennd wia Zunder Treuchtlingen WUG48.959516, 10.909644 ↗
Brennt wie Zūndä [schlecht lesbar], Schönfeld BT49.934637, 11.351528 ↗
Des brennt wie Zunner „Des brennt wie Zunner (Zunder)“ [schlecht lesbar], Bürgstadt MIL49.713382, 9.269549 ↗
Dös brennt wie Zūnde Gestungshausen CO50.237527, 11.177952 ↗ Mitwitz KC50.250505, 11.208228 ↗ Steinach a.St. KC50.245560, 11.195884 ↗
`s brennd we/i Zūnder [schlecht lesbar], Isaar HO50.375674, 11.859570 ↗
brenn t wie Z ŭnn#? Breitendiel MIL49.691980, 9.220958 ↗ Mainbullau MIL49.690509, 9.187038 ↗
brenn twie Zunder [schlecht lesbar], Frankenhaag BT49.909541, 11.426249 ↗ Plösen BT49.897505, 11.431476 ↗
brennd wi Z undä Neundorf CO50.225202, 10.843600 ↗
brennd wi Zundr Wörnitz AN49.256325, 10.238992 ↗
brennd wie Zunder Ickelheim NEA49.478857, 10.434811 ↗
brennen wie Zunder Prölsdorf HAS49.874454, 10.625713 ↗ Zettmannsdorf BA49.866557, 10.655082 ↗
brennt #?ie Schleißn [schlecht lesbar], Eppenreuth HO50.279322, 11.896476 ↗
brennt wech wie Stroh [schlecht lesbar], Bergrothenfels MSP49.894404, 9.584849 ↗ Zimmern MSP49.892064, 9.597432 ↗
brennt wi varückt Neida CO50.310039, 10.866740 ↗
brennt wie Zunde [schlecht lesbar], Mainleus LIF50.101380, 11.380662 ↗ Willmersreuth LIF50.095855, 11.357471 ↗
brennt wie Zunder Lehengütingen AN49.106268, 10.305238 ↗
brennt wie Zunder [schlecht lesbar], Tüchersfeld BT49.785318, 11.360570 ↗
brennt wie Zundr Sack 49.502944, 11.016163 ↗
brennt wie Zŭnde Reinersreuth HO50.146536, 11.842362 ↗
brennt wie Zŭnder Oberkrumbach LAU49.545914, 11.396810 ↗ Unterleiterbach BA50.038537, 10.946561 ↗
brennt wie a Huscher Gestungshausen CO50.237527, 11.177952 ↗ Mitwitz KC50.250505, 11.208228 ↗ Steinach a.St. KC50.245560, 11.195884 ↗
brennt wie der Teifel Grasmannsdorf BA49.837970, 10.763915 ↗
brennt wöi Zund a Lauf a.d.Pegnitz LAU49.512379, 11.277996 ↗
brennt wöi Zunda [schlecht lesbar], Bieswang WUG48.928274, 11.037177 ↗
brennt wöi Zunder Rohr RH49.341278, 10.888896 ↗
brönnt wie Zunder Seubrigshausen KG50.229820, 10.325705 ↗ Unterhohenried HAS50.055228, 10.517129 ↗
brönnt wie Zůntr [schlecht lesbar], Stöckach HAS50.187262, 10.547743 ↗
brönnt wie der Teifl . Großlangheim KT49.755795, 10.237907 ↗
des brennt hortig Großvichtach KC50.243159, 11.402937 ↗
des brennt schnāll [schlecht lesbar], Euerfeld KT49.822753, 10.105348 ↗
des brennt wi Zunder Schauerheim NEA49.572815, 10.560922 ↗
des brennt wi Zundä Staffelbach BA49.945267, 10.752315 ↗ Viereth BA49.923016, 10.775385 ↗
des brennt wie Zŭndä „? des brennt wie Zŭndä“, Eggolsheim FO49.770304, 11.055809 ↗ Neuses a.d.Regnitz FO49.772396, 11.032219 ↗ Pautzfeld FO49.764920, 11.029263 ↗
dēs brenn d wei Z unda Kornburg N49.355233, 11.100939 ↗
dos brennd wi Zunda Streitberg FO49.811207, 11.219214 ↗
dös brennt wi a Zund a Handthal SW49.870932, 10.438131 ↗
dös brennt wie Zunder Zell RH49.139831, 11.186506 ↗
dös brennt wöi Zundr . Dambach 49.462902, 10.970742 ↗ Zirndorf 49.444555, 10.955018 ↗
döss brennt wi? Zunnd? Weigenheim NEA49.575966, 10.264009 ↗
es brennd wi Zunder Flachslanden AN49.399593, 10.512698 ↗
es brennd wëi Zundä Dambach 49.462902, 10.970742 ↗ Zirndorf 49.444555, 10.955018 ↗
es brennt ab´r schnell Sinbronn AN49.064229, 10.389089 ↗
es brennt wie Z unde Altenkunstadt LIF50.128039, 11.239557 ↗
es brennt wie Zunda Effeltrich FO49.659347, 11.094076 ↗
es brennt wie Zunder Unterasbach WUG49.091547, 10.787297 ↗
es brennt wie Zunner „es brennt wie Zunner (d. ist Zunder)“, Laufach AB50.011946, 9.294392 ↗
es brennt wie Zūnde [schlecht lesbar], Gestungshausen CO50.237527, 11.177952 ↗ Mitwitz KC50.250505, 11.208228 ↗ Steinach a.St. KC50.245560, 11.195884 ↗
es brennt wie zundr Oberleichtersbach KG50.273749, 9.804508 ↗
es brennt wä'i a Hȫl [schlecht lesbar], Eismannsberg LAU49.403736, 11.437324 ↗ Unterrieden LAU49.400405, 11.393351 ↗
eshot licht?ló̄ brennt Engelmannsreuth BT49.812868, 11.644403 ↗
s brennt wie Zunder Niedernberg MIL49.914878, 9.134924 ↗
s brennt wī Zundr ! Thüngen MSP49.940733, 9.857475 ↗
sbrennt wia Schwafl Wolfsmünster MSP50.092913, 9.734119 ↗
schnell brenner Degersheim WUG48.998768, 10.779527 ↗
wöi Zundä̆ brenna Gustenfelden RH49.334600, 10.975342 ↗
´s brönnt wie Zunder Dittlofsroda KG50.151596, 9.761366 ↗ Euerdorf KG50.148785, 10.023349 ↗ Waizenbach KG50.146284, 9.781921 ↗
ä s brönnd wie Zŭnder Marktsteinach SW50.069388, 10.346551 ↗
äs brennt wie Zundä Birkach LIF50.066131, 10.902270 ↗
3
Ausdruck für "die Sonne brennt herunter"
Himmel, Himmelskörper
die Sunn ho>at mr uff ´n& Pelz gabrönnt [Kasusbesonderheit], Steinmark MSP49.863273, 9.524076 ↗
Im Sommer brennt die auf die Menschen Rodenbach MSP49.959601, 9.593810 ↗
Di Sunna brennt wia Gawwidda Steinbach HO50.352110, 11.593503 ↗
brennt Burgbernheim NEA49.451419, 10.324038 ↗ Dambach 49.462902, 10.970742 ↗ Dittlofsroda KG50.151596, 9.761366 ↗ Frankenhaag BT49.909541, 11.426249 ↗ Gestungshausen CO50.237527, 11.177952 ↗ Geusfeld HAS49.886994, 10.499807 ↗ Mitwitz KC50.250505, 11.208228 ↗ Oberehrenbach FO49.679251, 11.189796 ↗ Plech BT49.650277, 11.468432 ↗ Plöckendorf RH49.304567, 11.067334 ↗ Plösen BT49.897505, 11.431476 ↗ Pommelsbrunn LAU49.504675, 11.509190 ↗ Richelbach MIL49.689190, 9.398707 ↗ Rüdenhausen KT49.764890, 10.341270 ↗ Schirnding WUN50.078095, 12.228463 ↗ Sommerau MIL49.823433, 9.252721 ↗ Veitsbronn 49.512014, 10.884572 ↗ Wustviel HAS49.887366, 10.527590 ↗ Zettmannsdorf BA49.866557, 10.655082 ↗ Zirndorf 49.444555, 10.955018 ↗
D Sunna brennt saumäßi Lentersheim AN49.079855, 10.580801 ↗ Röckingen AN49.055760, 10.560105 ↗
Di Suhn brönnd
Di Sunn brennd å?sch Reistenhausen MIL49.771448, 9.321749 ↗
Di Sunna brennt Kammerstein RH49.292567, 10.971218 ↗
Die Sonn brönnt Gaukönigshofen 49.633288, 10.002287 ↗
Die Sonne brennt [Vorlage unterstrichen], Reichenberg 49.733144, 9.908188 ↗
Die Sunn brönnt uf mein Bläß Eußenheim MSP49.985612, 9.809134 ↗
Die Sunn brünt Oehrberg KG50.249549, 9.923157 ↗
Sonne brennt Zeil a.M. HAS50.011546, 10.592212 ↗
brennd Hüssingen WUG48.971835, 10.686075 ↗ Regelsbach RH49.367883, 10.949563 ↗
brennen Rödles NES50.378484, 10.162677 ↗
brennt [Vorlage unterstrichen], Obervolkach KT49.872532, 10.258603 ↗ Pittersdorf BT49.894200, 11.506715 ↗ Röllfeld MIL49.768832, 9.185865 ↗ Volkach KT49.863990, 10.230933 ↗
brennt auf´s Fell Selb WUN50.171311, 12.133932 ↗
brennt heut Egloffstein FO49.701359, 11.256935 ↗
brönnt Rothhausen KG50.184784, 10.334689 ↗
brünt Althausen NES50.266151, 10.471399 ↗
die Sonn brünnt Querbachshof NES50.338363, 10.163039 ↗
die Sonne brennt Dollnstein EI48.872686, 11.074209 ↗
die Sonne brennt saumeßig Ickelheim NEA49.478857, 10.434811 ↗
die Sun brönnt Kimmelsbach HAS50.202197, 10.516036 ↗
die Sunn brönnt Birnfeld SW50.200931, 10.429764 ↗ Euerdorf KG50.148785, 10.023349 ↗ Gambach MSP50.002038, 9.751304 ↗ Wernfeld MSP50.024657, 9.728881 ↗ Wetzhausen SW50.194731, 10.412018 ↗
die Sunna brennt Oberhochstatt WUG49.030472, 11.049030 ↗
die brennt ma auf'n Buckel Gößweinstein FO49.769162, 11.338382 ↗
die brennt saumäßi Rüdisbronn NEA49.564671, 10.435311 ↗
se brönnt haß Röttbach MSP49.803778, 9.525509 ↗
si brennt Wörnitz AN49.256325, 10.238992 ↗
sie brennt Goldbach AB49.998665, 9.180241 ↗ Hösbach AB50.033859, 9.214833 ↗ Rohr RH49.341278, 10.888896 ↗
sie brennt stark Reckertshausen HAS50.150385, 10.513643 ↗
sie brönnt Hundsbach MSP50.016455, 9.878595 ↗ Kerbfeld HAS50.139024, 10.463532 ↗
sie brönnt arch Rieneck MSP50.092805, 9.647399 ↗
4
brennen
Physikalische, chemische Qualitäten/Vorgänge, Stoffe/Material
Advend Advend a Lichdla brennd erschd eins dann zwei dann drei dann vier dann stehd des Christkind vor der Dühr. Und wenn des fünfde Lichdla brennd dann håst Weihnachten verpennd Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
dös woar a groußer Schreckn wöis brennt hat ! Buchschwabach 49.406286, 10.856505 ↗
des brennt wie Zunder „es brennt wie Kienspan“ [Redensart], Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
as Feuer brennt gut Fröhstockheim KT49.731624, 10.230585 ↗ Rödelsee KT49.728627, 10.245519 ↗
5
leidenschaftlich erregt sein
Fortpflanzung, SexualitätWunsch, Bitte, Dank/Undank
die brennt Nankendorf BT49.864391, 11.337176 ↗
6
trocknen, welk werden
Pflanzenleben allgemeinFeldarbeitPhysikalische, chemische Qualitäten/Vorgänge, Stoffe/Material
das Futter brennt Aschaffenburg AB49.949214, 9.202458 ↗
7
Brandmal als Eigentumszeichen bei Ziegen anbringen
Tierhaltung, Wiese, Weide
des is brennt „am Ohr Herz Schwalbenschwanz, früher Brandzeichen am Gesäß od. Schulterblatt“ [Flexionsbesonderheit], Schopfloch AN49.120437, 10.305409 ↗
Brenna „Brandmale, Tätowierung, Ohrmarken“, Altenhof CO50.240237, 10.881032 ↗
8
Feuer fangen (in Redensart)
Feuer
so dünn, daß er brennt [Redensart], Happurg LAU49.493736, 11.471946 ↗
dürr dass er brennt [Redensart], Hürbel a. Rangen AN49.333654, 10.489026 ↗
9
Schafe mit Eigentumskennzeichnung versehen
SchafEigentum, Besitz
gebrennt „od gestempelt“ [Kasusbesonderheit], Wustviel HAS49.887366, 10.527590 ↗
10
Schmerz beim Haarekämmen
brennt Böhmfeld EI48.861005, 11.366818 ↗ Mönchstockheim SW49.932828, 10.365655 ↗
11
brennen (Schadensfeuer) in Redensart
der kummt wäi wenn's brennt „wie wenn es brenne“, Mitteleschenbach AN49.211576, 10.797138 ↗
wie wänns brännt Metzlesberg AN49.156289, 10.364913 ↗
12
streiten
Ausdruck oder Geste der Abneigung (Meinung sagen, Kritik)Streit
brennen Waltershausen NES50.338679, 10.386347 ↗
13
Feuer fangen
Feuer
der brennt wenn man a Schleißn dranhält „(Span)“, Bieberbach CO50.242140, 11.120248 ↗
14
Feuer im Ofen machen, heizen
brönna Saal a.d.Saale NES50.315926, 10.355685 ↗
15
Kartoffelfeuer machen
brenna „brenna (Kartoffelfeuer).“, Lehenthal KU50.155114, 11.455759 ↗
16
Schmerz bei Stoß in die Ellenbogengrube
dös hot brennt [Redensart], Oberhochstatt WUG49.030472, 11.049030 ↗
17
Wenn es bei Frost in den Ohrläppchen zu kribbeln anfängt.
Sinne und ihre Aktivität
da bränne Großenbrach KG50.246627, 10.069473 ↗
18
brennen (Ausbruch von Feuer)
Do hods gebrennt Bürgstadt MIL49.713382, 9.269549 ↗
19
brennen (in Redensart)
Feuer
Wu-brenns-denn „Wenn jemand in Eile ist“ [Redensart], Eggolsheim FO49.770304, 11.055809 ↗ Pautzfeld FO49.764920, 11.029263 ↗
20
brennen, Schmerz empfinden (in Redensart)
dem brennts im Genick Gößweinstein FO49.769162, 11.338382 ↗
21
brennen, in Flammen stehen
Die fairichn Männla hōm sich auf die Wogndeichsl gsetzt niddo hōt der Wogn brennt do hamsas Vaterunser bet do hats noch mehr brennt no ham sis rickwärts bet no hots aufg'hert. [schlecht lesbar], Creußen BT49.844164, 11.626711 ↗
22
destilieren
Mirabelln giehts wieder, die Massn mir brönn Schnapps dafo Burgsinn MSP50.146915, 9.647883 ↗
23
leuchten
d's Löicht brennt schlecht Solnhofen WUG48.897191, 10.996965 ↗
24
schlagen
hauen, verprügeln
auf die Pratze gebrannt Sommerau MIL49.823433, 9.252721 ↗
25
sehr schnell rennen
schnell laufen
gebrennd Wasserlos AB50.072337, 9.072329 ↗
26
sich zornig erregen
Ausdruck oder Geste der Abneigung (Meinung sagen, Kritik)
der brünnt gleich „(brennt)“, Niederlauer NES50.293630, 10.176861 ↗
Hinweis:
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Brennen

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Wortfamilie: brennen
Bedeutung
1
Schadensfeuer
a Bauer dar dorchs Brä̊nna üm sein Houf kumma is Holzkirchhausen 49.760976, 9.667599 ↗
der is durchs brena auf Gant kumma Hochholz WUG48.901836, 11.030524 ↗
doarch brenna Hoabagut velien Presseck KU50.199331, 11.650564 ↗

abbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 250–252
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
durch Feuer zerstört werden, vernichten
1a
durch Feuer zerstört werden
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
dö ganz Hofståd is åbrend Hiesenau PA48.5325, 13.2923
Wenn ma do nix untanimmt, konn ’s ganze Haus obbrenna Altb.Heimatp. 52 (2000) Nr.41,8 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
grad ’s Schulhaus hat nöt Abbrenna kinna! Niederbayern, 1849 Schlicht Bayer.Ld 291 Schlicht, Josef: Bayerisch Land und Volk, München 1875 (Nachdr. Straubing o.J.).

*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
es stuend weder kirchen noch haus … war alles in poden abprent Aventin IV,324,25f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
zu auferpauung ihrer öden und abgeprennten heuser, städl und dergleichen Auerbach ESB49.6923981, 11.6325698, 1662 Helm Konflikt 104 Helm, Winfried: Konflikt in der ländlichen Gesellschaft. Eine Auswertung frühneuzeitlicher Gerichtsprotokolle, Passau 1993.
Redensart(en):
dö bal [wenn] ’s Mäu aufmacht, sixt nett [gleich] an abrents Darf „schlechte, schwarze Zähne“ Aibling AIB47.864162, 12.008864, ähnlich M, ähnlich °SUL
1b
Niederbayern vereinzelt
da Wuazhaufa wiad oft åbrennt Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
Meim Kaibal brennan’s s’Horn scho o, damits ois Kua ned staissn ko Der Almbauer 59 (2007) Nr.2,[Umschlagrückseite] Der Almbauer. Mitteilungen für Alm-, Berg- und Grünlandbauern und über Forstrechte, München 1953ff.
Butter … und Diestelirtes Spiritum Vini … anzünden und abbrennen Wernberg NAB49.537, 12.1509189, um 1850/1860 Obermeier Abdeckersleut 64 Obermeier, Christine Natalie: Abdeckersleut’ als Volksmediziner, Ponholz 2012.

Wernberg NAB um 1850
wie si mit der hitz der riwe ab brennen scholten diu unsaubercheit der suͤnden O’altaicher Pred. 114,16f. Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).

Oberalteich BOG, um 1300
wegen der Straiffen, welche … hauß vnd Stäbl [Städel] ab gebrenet München M48.139686, 11.578889, 1632 OA 100 (1975) 206 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
Redensart(en):
a Gsicht, wäi wenna Vilseck [AM] obrennt häit betrübtes Gesicht Pressath ESB49.7698203, 11.9343043
1c
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
obränds Gländ Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087
1d
absengen
1dα
durch Sengen entfernen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
d’Weiba brenna si’n Boart o Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
mußt ihm [Auerhahn] mit einer glühenden Kohl’ die Haarl’n abbrennen Allers-Ganghofer Jägerb. [31] Allers, C[hristian] W[ilhelm] und Ludwig Ganghofer: Das Deutsche Jägerbuch, Stuttgart/Berlin/Leipzig 21890.

Allers, Ch. W., *1857 Hamburg, †1915 Karlsruhe. Ganghofer, L., *1855 Kaufbeuern, †1920 Tegernsee MB; Schriftsteller
Er zuckt sein hantt gar snell … aus dem wasser, das hett im hawtt und har abgeprantt Hartlieb Dial. 294,21f. Johann Hartliebs Übersetzung des Dialogus Miraculorum von Caesarius von Heisterbach, hg. von Karl Drescher, Berlin 1929.

*vor 1410, †1468 München; Arzt in Ingolstadt und München
1dβ
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
abbrenna Schweine absengen Haag WS48.161165, 12.162987
aprenna „z.B. mit Lötlampe ein Möbelstück“ Schweizer Dießner Wb. 2 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.

*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
Man nim̄t von einer Brühe-Schweinlein den Kopff/ lässt ihn … mit glüenden Eysen abbrennen Hohberg Georgica I,314 [Hohberg, Wolf Helmhard v.]: Georgica curiosa. Das ist: Umständlicher Bericht und klarer Unterricht von dem Adelichen Land- und Feld-Leben, 3 Bde, Nürnberg 1715.

*1612 Lengenfeld/Niederösterreich, †1688 Regensburg; Schriftsteller
1e
anzünden u. verbrennen lassen
a Feiawerk obrenna München M48.139686, 11.578889
Do miaßts im Stall einen Weihrauch abbrenna! Bittenbrunn ND48.742596, 11.155877, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 27 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
1f
durch Brand geschädigt werden, Hab u. Gut verlieren
°Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
s Åbrenna is koan a Schån „weil man viel geschenkt bekommt“ Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608
°a armer Obrennda bitt um a Gab Beratzhausen PAR49.096118, 11.809578
a obrennta Baua Lauterbach REH50.205541, 12.145207
ein anderer ist abbrennt und kann neet ganz aufbau’n Bayerld 2 (1891) 267 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
wennst nacha wirklich o’brennst, nacha schnuffeln s’ … rum Graf Werke II,31 (Der harte Handel) Graf, Oskar Maria: Werkausgabe, 16 Bde, München 1994.

*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
wie soll ich also armes abgebrenntes Weib meine Bitt vortragen Bilanz 1782 26 Meidinger, Franz Sebastian: Bilanz zwischen Landshut und Straubingen seit der dahin verlegten Regierung und dem grossen Brande allda 1782, neu hg. und kommentiert von Anton Mößmer, Straubing 1998.

*1748 Steinweg R, †1805 Landshut; Stadtprocurator
Redensart(en):
Abgebrannt und ausgestohlen „sehr arm“ Bauernfeind Nordopf. 152 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).

*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller
I zendt dr glei dein Bort a, no kanst fir abrennt gange! „als Brandgeschädigter zum Betteln gehen“ Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
1g
nach einem Brand um Nachbarschaftshilfe bitten, in der Fügung
°abrenna gou Oberigling LL48.072678, 10.8067723
1h
Eine Person abbrennen „ihr Haus und Hof abbrennen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Nichts … alls die Arme leidt auf dem Landt ab brent, Plindert München M48.139686, 11.578889, 1633 OA 100 (1975) 219 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
2
°Oberbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Zwifl obreena Derching FDB48.408873, 10.963980
àbrent „geröstet“ Federholzner Wb.ndb.Mda. 16 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
aber das Meel must mit einem Schmaltz abbrennen Hagger Kochb. IV,2,76 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.

*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
3
wie brennen, Bed.6b , auch
in der Fügung:
braun abbrennen u.ä. Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
dea is obrent wäi a Mohr Burglengenfeld BUL49.2071077, 12.03996
4
sich erhitzen, damit aufhören
4a
°s Heu brennt å „wird braun, verliert den Wert“ Oberhaching M48.0261447, 11.5963153
4b
aufhören, sich zu erhitzen, zu gären
°Oberbayern vereinzelt
°s Hai is obrend „wieder erkaltet“ Siegsdorf TS47.8233812, 12.6428177
5
an abrenta Bon Raisting WM47.9129205, 11.1090726
6
mit heißem Wasser übergießen
Niederbayern vereinzelt
Wäsch obröna Oberdiendorf PA48.6286985, 13.590431
7
6 Fäßlein zum Abbrennen Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278, 1544 Zils Handwerk 22 Zils, W[ilhelm]: Bayerisches Handwerk in seinen alten Zunftordnungen, München o.J.
8
(ein Geschoß) abfeuern
„der Posthalter von Baierbrunn blieb bei den Kugeln, die er heldenmütig auf Panduren abbrannte Ruederer Erwachen 81 Ruederer, Josef: Das Erwachen. Ein Münchner Roman bis zum Jahre 1848, München 1916.

*1861 München, †1915 ebd.; Kaufmann, Schriftsteller
9
mittellos werden, machen, beim Spiel verlieren
9a
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
dea is ganz obrend Floß NEW49.7255408, 12.278355
I bin åbrennt „ich habe kein Geld mehr“ Wagner Zuwanderung 11 Wagner, Ludwig: Wie wirkt sich die starke Zuwanderung auf die Münchner Volkssprache aus? München 1939.
Ra. im Wortspiel mit Bed.1f :
°der is abbrennt ohne Rauch Neukirchen a.Inn PA48.517592, 13.370333
9b
ausnehmen, schröpfen
Eine Person abbrennen Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Abbrennen „Jemand ganz ausleeren, aussaugen“ Hässlein Nürnbg.Id. 53 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
9c
im Spiel verlieren
°Niederbayern vereinzelt
°der is åbrennd beim Schusserspiel Ergolding LA48.5763412, 12.1714786
auch im Kartenspiel keinen Stich od. Punkt machen
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°mir han ohbrennt! Urtlfing ED48.294259, 12.195720
10
abblitzen, abweisen, ledig sein
10a
abblitzen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
dea is sauba obrennt „bei der Brautwerbung“ Taching LF47.9613232, 12.7261058
10b
abweisen, ablehnen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
°dia håt’n åbrennt Rehling AIC48.486722, 10.9291512
10c
ohne Liebesverhältnis, verwitwet
Partizip Präteritum  
°der is a åbrennt Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
Gugu-Oar und d’Hörnl scheucht A selcha Obrennta net leicht Pangkofer Ged.altb.Mda. , München 1846, 272 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.

*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil., Gutsverwalter, Schriftsteller
11
sich heimlich davonmachen
dea is åbbrennt Mittich GRI48.440634, 13.396183
12
von Menschen
Partizip Präteritum  
12a
°des is a Åbrennta „Gauner“ Regensburg R49.013904, 12.100040
12b
scherzh. jmd, der oft betrunken war
Obrenda „scherzhaft von einem, der oft betrunken war“ Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
  • Hässlein Nürnbg.Id. 53 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

    *1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
  • Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,872-874 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,7, VI,1485f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,625f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,18 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,82f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,28 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Mhd.Wb. I,9 Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
  • WMU 16 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Berthold Fürther Wb. 153 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 432 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Kilgert Gloss.Ratisbonense 29 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

    *1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
  • Poelt-Peuker Wb.Pöcking 5, 9 Poelt, Leonhard und Christine Peuker: Apfibliά und Zuάwiziάgâ. Ein bayrisches Wörterbuch, Pöcking 2010.

    Poelt, L., *1929 Pöcking STA; Heimatforscher. Peuker, Ch., *1964 Starnberg; Archivarin. Mundart von Pöcking STA
  • Singer Arzbg.Wb. 163 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Spr.Rupertiwinkel 67 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
  • Fragebögen:
  • S-6N20, 14C10i, 68F4, 94B10, 13
verfasst von: A.S.H.

abbrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb
Wortfamilie: abbrennen
Bedeutungen
1
durch Feuer zerstört werden
1a
durch einen Brand vernichtet werden
Vergehen/Zerstörung/Missraten
Mittelschwaben, Nordschwaben
Deam sei(n) Hof isch anna sibbazg aabrennt Grosselfingen 48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 38 Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
S Haus isch aabrennt Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 14 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
[übertragen]
abrennts Dorf „zahnloser Mund“, Hainhofen A48.387157, 10.797389, MG 62, 29 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
1b
durch Brand Hab und Gut verlieren
Bedrohung, Existenzgefährdung allg.
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984
Diǝ send aabrent Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
abgebrannt sein kein Geld mehr haben Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987:
Deǝn Moo(n)ǝt bene [bin ich] ganz aabrent Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
2
durch Brennen verbrauchen, abtragen
2a
anzünden und verbrennen lassen
Vergehen/Zerstörung/Missraten
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005
Keezǝ aabrenǝ lou(n) Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
abbränne „vorjähriges vertrocknetes Gras oder einen Füngkhe [Funkenfeuer]“, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 62 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis., Oberstdorf, 2003
2b
durch Feuer von etwas befreien
Vergehen/Zerstörung/Missraten
Pfuhl NU48.4083018, 10.0391377, Reutti NU48.361732, 10.07218
rõẽǝ ābrenǝ den Bewuchs von Grasstreifen abbrennen, Reutti NU48.361732, 10.07218, SBS, ZM König, Werner: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Zusatzmaterial), 1984-1989
3
braungebrannt, von der Sonne gebräunt
Partizip Präteritum  
schöner/hässlicher Mensch
Grosselfingen 48.836986, 10.560737, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Laub 48.9039639, 10.6575585
Dear isch scho ganz aabrennt Grosselfingen 48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 38 Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
  • Schwäb.Wb. I 7 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schwäb.Wb. VI 1485 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB III 250-252, Schmeller I,358 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
verfasst von: BS
Hinweis:
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Abbrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Wortfamilie: brennen
Bedeutung
1
Abbrennen (des Bauernhofs)
er is durchs obrenne um sei Sach kumme Schnelldorf AN49.420592, 11.027531 ↗ Wildenholz AN49.220225, 10.202749 ↗
Ar it durchs Obrenna dafou kumma Oberschwarzach SW49.860317, 10.409854 ↗ Siegendorf SW49.836284, 10.406537 ↗
Hinweis:
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abbrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: abbrennen
Bedeutungen
1
verbrennen (Brennstoff)
des brennt wie a (wia) Flugfeier Großlellenfeld AN49.114683, 10.632263 ↗
dos wor a mol schnall ågebrönnt [schlecht lesbar], Neustadt a.M. MSP49.930843, 9.570681 ↗
das is schnall ahgebrönnt [schlecht lesbar], Waldbüttelbrunn 49.787150, 9.838575 ↗
boll obrenna [schlecht lesbar], Scheinfeld NEA49.667177, 10.466767 ↗ Schwarzenberg NEA49.672454, 10.475613 ↗
es is schnall ogebrönnt Hundsbach MSP50.016455, 9.878595 ↗
gonz schnell obbrenn Großenbrach KG50.246627, 10.069473 ↗ Kleinbrach KG50.237779, 10.073952 ↗
hortich ogebronnt Rappershausen NES50.387872, 10.408595 ↗
o brönn [Flexionsbesonderheit], Obervolkach KT49.872532, 10.258603 ↗ Volkach KT49.863990, 10.230933 ↗
obbrenne Großblankenbach AB50.066957, 9.228183 ↗
schnall ohgebrönnt Neuses a.Berg KT49.826862, 10.175986 ↗ Sommerach KT49.828921, 10.204542 ↗
schnell obbrönn Arnshausen KG50.170469, 10.085404 ↗
schnell obrenna Regelsbach RH49.367883, 10.949563 ↗
schnell ogabrennt Sambach BA49.784053, 10.842003 ↗
schnell ōgebrennt Hellmitzheim KT49.668965, 10.325463 ↗
wia a#? Rāch abgebrïnnt [schlecht lesbar], Niederlauer NES50.293630, 10.176861 ↗
2
durch Feuer zerstört werden
den sei Houf it ganz o gebrennt Markt Herrnsheim KT49.659452, 10.244553 ↗
dem is sei Zeuch ab`brennt Altendorf BA49.799373, 11.012122 ↗
Sei Zeug is ågebrennt Scheuerfeld CO50.254310, 10.928538 ↗
den sei Hof is obrennt Binzwangen AN49.384598, 10.369639 ↗
sei Houf isn obrennt Frommetsfelden AN49.336507, 10.373127 ↗ Hürbel a.Wald AN49.349607, 10.348762 ↗
3
Heiratsantrag abweisen
Hochzeit/Ehestand (z.B. ledig, verheiratet)
oubrenne Reuth u.Neuhaus WUG49.087541, 11.096326 ↗
4
Waldland durch Feuer roden
Forst, Jagd
der Wald wurde abgebrannt „(Almbranz)“, Neudorf HO50.276892, 11.764610 ↗ Schauenstein HO50.278229, 11.741362 ↗
5
ausbleichen (Stoff)
hod di Sunnā ōbrennd Großdechsendorf ER49.630986, 10.938683 ↗
6
ausbleichen, von Stoff
Kleidung/Textilien/Gewebe und Ähnliches (Watte)
hod di Sunnā ōbrennd Großdechsendorf ER49.630986, 10.938683 ↗
7
verbrennen
ougabrennt Geroldsgrün HO50.336322, 11.595388 ↗ Steinbach HO50.352110, 11.593503 ↗

abherbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 252
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
°da Schdådl is scho åwabrend gwen, wias kemma san! Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
2
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
koana brent sö an Båcht mer åwa, anståttn Rassirn Mittich GRI48.440634, 13.396183
3
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
d’Sunn brennt na sua oia Hessenreuth KEM49.810618, 11.976568
  • WBÖ III,884 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Suddt.Wb. I,62 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
verfasst von: A.S.H.

abhinbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 253
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
zu Ende brennen, herunterbrennen
°döi oibrenda Kirzn howe in d’Oolgroum eichegschmissn Fuchsmühl TIR49.920794, 12.1471818
2
d’Sunn brennt abe Haag WS48.161165, 12.162987
D’ Sunn breend hoaß ōwi auf d’ Flur nach Poelt-Peuker Wb.Pöcking 52 Poelt, Leonhard und Christine Peuker: Apfibliά und Zuάwiziάgâ. Ein bayrisches Wörterbuch, Pöcking 2010.

Poelt, L., *1929 Pöcking STA; Heimatforscher. Peuker, Ch., *1964 Starnberg; Archivarin. Mundart von Pöcking STA
  • WBÖ III,884 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schw.Id. V,626 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,73 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
verfasst von: A.S.H.
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abhinbrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: abhinbrennen
Bedeutung
1
Ausdruck für "die Sonne brennt herunter"
Himmel, Himmelskörper
sie brennt ora Eschenbach LAU49.530021, 11.491311 ↗
brönnt ouwi Ochsenfurt 49.664003, 10.070901 ↗
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abrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: rennen
Bedeutungen
1
eilig von einem Geschäft zum anderen laufen
da derf ma si richti orenna „abrennen - orenna“, Irlahüll EI48.974548, 11.422859 ↗
do muß mer sich oorenna „Gebräuchlich sind“, Rehau HO50.248393, 12.035160 ↗
ih hoh mi wos ohgrennt Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
a=(en)garennt Knetzgau HAS49.992743, 10.546238 ↗
arenn Kist 49.744082, 9.841787 ↗
åbrenn Thüngen MSP49.940733, 9.857475 ↗
ågerennd Glasofen MSP49.851564, 9.571851 ↗
årenna Burgwindheim BA49.827241, 10.598173 ↗
da muß m? sich ōrenn Obereuerheim SW50.002209, 10.365063 ↗
di gonze Welt orenna Großweingarten RH49.166263, 10.939725 ↗
muß ma si orenna Reizendorf BT49.851704, 11.429108 ↗ Volsbach BT49.866271, 11.419530 ↗
o renna Dörndorf EI48.942146, 11.478631 ↗
o'renna Rattelsdorf BA50.014659, 10.890204 ↗
o'rennå Kloster Sulz AN49.261872, 10.309335 ↗
o'rennä Dambach 49.462902, 10.970742 ↗ Zirndorf 49.444555, 10.955018 ↗
o'ränna Geroldsgrün HO50.336322, 11.595388 ↗ Steinbach HO50.352110, 11.593503 ↗
o(u)&gerennd Garstadt SW49.974690, 10.172324 ↗ Röthlein SW49.985073, 10.218169 ↗
o(u)grennd Garstadt SW49.974690, 10.172324 ↗ Röthlein SW49.985073, 10.218169 ↗
oͣbg'rennt Wasserlos AB50.072337, 9.072329 ↗
oabrenne Großwallstadt MIL49.874680, 9.136015 ↗ Kleinwallstadt MIL49.866051, 9.179639 ↗
obgerennd Untereschenbach KG50.116045, 9.858856 ↗
obgerennt Harrbach MSP50.011983, 9.706377 ↗
obrenn Dittlofsroda KG50.151596, 9.761366 ↗ Waizenbach KG50.146284, 9.781921 ↗
obrenne Reichenbach AB50.043192, 9.137803 ↗
ogerannt Schönderling KG50.249458, 9.848311 ↗ Schondra KG50.269722, 9.859854 ↗ Singenrain KG50.254280, 9.886989 ↗
ogrennd Regelsbach RH49.367883, 10.949563 ↗
ogärennt Jesserndorf HAS50.088725, 10.689206 ↗
orena Arnsberg EI48.926663, 11.375199 ↗ Gungolding EI48.924581, 11.350174 ↗
orenna „er rennt si o“, Füttersee KT49.781165, 10.497374 ↗ Garstadt SW49.974690, 10.172324 ↗ Gottsfeld BT49.841303, 11.590873 ↗ Hutschdorf KU50.042007, 11.418397 ↗ Kösten LIF50.149202, 11.040313 ↗ Lichtenfels LIF50.143294, 11.063039 ↗ Morschreuth FO49.755276, 11.264969 ↗ Pettstadt BA49.829469, 10.930021 ↗ Plösen BT49.897505, 11.431476 ↗ Röthlein SW49.985073, 10.218169 ↗ Schwarzenberg NEA49.672454, 10.475613 ↗ Wiedersbach AN49.294735, 10.441484 ↗ Wohlmuthshüll FO49.775002, 11.223140 ↗
orenne Rothenburg o.d.T. AN49.380195, 10.186729 ↗ Treppendorf BA49.802203, 10.731388 ↗
ourenna Helmbrechts HO50.235887, 11.719024 ↗ Neuses a.Brand CO50.218026, 11.174030 ↗ Plösen BT49.897505, 11.431476 ↗ Rothenbürg HO50.311794, 11.771020 ↗ Selbitz HO50.315917, 11.748653 ↗ Wüstenselbitz HO50.217520, 11.693848 ↗
ō renna Mistelbach BT49.912221, 11.513022 ↗ Pittersdorf BT49.894200, 11.506715 ↗ Weinberg AN49.232526, 10.365058 ↗
ō'grennt Bindlach BT49.977537, 11.616498 ↗ Eichstätt EI48.878456, 11.171781 ↗ Haselhof BT49.996204, 11.562646 ↗
ō'renna Burghaig KU50.109474, 11.413966 ↗ Leutenbach FO49.709130, 11.172399 ↗ Lösten HO50.150091, 11.782458 ↗ Melkendorf KU50.089871, 11.414569 ↗ Neunhof N49.523769, 11.047310 ↗ Tennenlohe ER49.545379, 11.023558 ↗ Wildensorg BA49.879549, 10.858633 ↗
ō'renne Wermerichshausen KG50.239747, 10.272869 ↗
ō'rē'nă Neubau BT50.012954, 11.849389 ↗
ōgrennt Hüttstadl BT49.979314, 11.835065 ↗ Nemmersdorf BT49.994304, 11.685679 ↗ Wolfsmünster MSP50.092913, 9.734119 ↗
ōrenn Gochsheim SW50.021871, 10.277437 ↗ Schönbrunn HAS49.998362, 10.714964 ↗
ōrenna Dollnstein EI48.872686, 11.074209 ↗ Gustenfelden RH49.334600, 10.975342 ↗ Neuhof a.d.Zenn NEA49.456726, 10.643306 ↗ Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗ Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗ Stechendorf BT49.908325, 11.315764 ↗ Warmersdorf ERH49.723422, 10.689264 ↗ Wurlitz HO50.252782, 11.985214 ↗
ōrĕnnă gedärft Frensdorf BA49.815856, 10.866075 ↗ Reundorf BA49.824372, 10.887585 ↗
ôrenna Pommersfelden BA49.769936, 10.820324 ↗
2
sich abmühen, sich stark um etwas bemühen
aobrennoa Leidersbach MIL49.894386, 9.235335 ↗
abrennen „oder“, Laufach AB50.011946, 9.294392 ↗
ogerennd Schlimpfhof KG50.217930, 9.973128 ↗
orenna Kösten LIF50.149202, 11.040313 ↗ Lichtenfels LIF50.143294, 11.063039 ↗
ōrenn Niederlauer NES50.293630, 10.176861 ↗
ōrenna Altenkunstadt LIF50.128039, 11.239557 ↗
3
sich bis zur Erschöpfung beeilen
der Schlaf/Erschöpfung/Erholung
oabgerennd Wasserlos AB50.072337, 9.072329 ↗
ogerennt Heidenfeld SW49.967581, 10.208725 ↗
ogerönnt Kolmsdorf BA49.881952, 10.760817 ↗
o'renn Donnersdorf SW49.972775, 10.419714 ↗
4
durch anhaltendes Laufen verschleißen
sich de Grotze abrenne [Umschrift unsicher], Dörnsteinbach AB50.091963, 9.176339 ↗ Hofstädten AB50.108177, 9.216777 ↗ Omersbach AB50.108864, 9.191919 ↗ Schneppenbach AB50.094991, 9.235841 ↗
sich de Grips abrenne [Umschrift unsicher], Dörnsteinbach AB50.091963, 9.176339 ↗ Hofstädten AB50.108177, 9.216777 ↗ Omersbach AB50.108864, 9.191919 ↗ Schneppenbach AB50.094991, 9.235841 ↗
die Bah ahrenna Erlangen ER49.597879, 11.004519 ↗
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.

abrennen, sich

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: rennen
Bedeutungen
1
eilig von einem Geschäft zum anderen laufen
dou muscht di ourenna, bis'd ebbers kriagscht Großlellenfeld AN49.114683, 10.632263 ↗
der hout si ogrennt von Pontius zu Pilatus Knoblauchsland N49.489647, 11.036721 ↗
sich orenna, vo Pontius bis Pilatus Hornungsreuth KU50.025604, 11.491580 ↗
dörf mer schi ō'renn Schwanfeld SW49.922142, 10.137543 ↗
e mus sich ōrenna Modschiedel LIF50.032256, 11.267001 ↗
er rennt sich ab Wachstein WUG49.075616, 10.830834 ↗
ho mi orenn gemüß Gerolzhofen SW49.898304, 10.324856 ↗
ich hō mich ōg?rennt Kimmelsbach HAS50.202197, 10.516036 ↗
īch hou mich oumüssrenn Mönchröden CO50.297838, 11.046400 ↗
omüßrenn [Umschrift unsicher], Kleineibstadt NES50.294669, 10.372093 ↗
rennt sich ō Unterneuses LIF50.081107, 10.977102 ↗
si ō'renna Treuchtlingen WUG48.959516, 10.909644 ↗
si ōrenna Stein 49.398902, 10.981156 ↗
si' ō'renna Heidenheim WUG49.017108, 10.743672 ↗
sich ougerennt Mitwitz KC50.250505, 11.208228 ↗ Steinach a.St. KC50.245560, 11.195884 ↗
sich ō-renna Schlaifhausen FO49.707453, 11.152306 ↗
sich ōrenna Heuchelheim BA49.761339, 10.569179 ↗ Lichtenstein HAS50.141556, 10.781355 ↗
2
sich bis zur Erschöpfung beeilen
der Schlaf/Erschöpfung/Erholung
Ich hob mich suo oogerennt döß ich kaum noch Luft krieg ! Coburg CO50.255698, 10.955082 ↗
er hot sich wie blöd ogerennt Bamberg BA49.890546, 10.882837 ↗
ich hob mi ōhgrennt Bischofsgrün BT50.052440, 11.796904 ↗
Der hat si ougrennt Scheinfeld NEA49.667177, 10.466767 ↗
sich abrenne Waldaschaff AB49.973770, 9.299976 ↗
3
sich abmühen, sich stark um etwas bemühen
Er rennt sich o Kimmelsbach HAS50.202197, 10.516036 ↗

anbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 253–255
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
zu brennen beginnen, anzünden
1a
zu brennen beginnen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
s Groamat is obrönnt hat sich selbst entzündet Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
Wüis nan àsn Wiaddshàas ghuld hom, woa schou as Nachbaheisl aabrend Lodes Huuza güi 20 Lodes, Rudolf: Huuza güi des is schüi, Kallmünz 1989.

*1909 Auerbach ESB, †2006 Nieder-Modau/Hessen; Dr.med., Dienststellenleiter, Maler, Schriftsteller
Redensart(en):
°gäi fei net an an offan Fäer vorbä, kannst lächt s Obrenna ofanga „so dürr bist du“ Rötz WÜM49.341854, 12.5319894
übertr. Streit geben
da brenntse wieder etwas an! da gibt es wieder Streit Massing EG48.394884, 12.614027
1b
anzünden, zum Brennen bringen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Feuer obrenna Hohenstein HEB49.586870, 11.423954
d’ Muadda hat d’ Wettakirz’n obrendt Siebenellen GRA48.901840, 13.428624, Friedl Geister 12 Friedl, Paul: Geister im Waldgebirg, Rosenheim 1975.

*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
Incendere … anbrennen Seeon TS47.9765682, 12.4598714, um 1500 Voc.ex quo 1288 ‘Vocabularius ex quo’. Überlieferungsgeschichtliche Ausgabe, hg. von Klaus Grubmüller u.a., 6 Bde, Tübingen 1988ff.
es soll auch keiner seinen … Packoffen, nach zwey Uhren nach Mittag nicht haitzen oder anbrennen Alfeld HEB49.429024, 11.543695, 1617 Hartinger Ordnungen II,451 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
In fester Fügung:
Juden ( Jude ) anbrennen Feuer in einem Osterbrauch

Redensart(en):
Hab ja kein Haus angebrennt [nichts Schlimmes getan] Baier.Sprw. II,217 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
übertr. (Berge) beim Sonnenuntergang anleuchten, anscheinen
„Die Älpler sagen … zum Alpenglühen, es brennt die Berge an Bronner Bayer.Land 85 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisch’ Land und Volk (diesseits des Rheins) in Wort und Bild, 2 Bde, München 1898.

*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
2
(Licht) einschalten
°åunbrejna Pöttmes AIC48.5829633, 11.0922017
ǫ̃ubrenα Klingsmoos ND48.6158545, 11.1540153, nach SBS X,85 Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
3
anbrennen, außen verbrennen (lassen), ansengen
3a
beim Kochen, Backen anbrennen (lassen)
3aα
anbrennen
auch reflexiv  
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
da Bäcker hat z’viel Hitz ghabt, d’Semmeln san onbrennt München M48.139686, 11.578889
s Obrennt an der Unterseite des Kuchens Kirchberg REG48.8999367, 13.1832566
°do brentse wos o! Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
mia ratschn do und dahoam brennt d’ Suppn o Altb.Heimatp. 58 (2006) Nr.35,25 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
„adustus cibus … anbrennt Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Redensart(en):
nix o’brenna louss’n „keine Gelegenheit versäumen (bei Geschäften oder Liebschaften)“ Judenmann Opf.Wb. 117 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.

*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
3aβ
anbrennen lassen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
°de Köchin hat dö Dampfnudl abrennt Kay LF48.047275, 12.738985
die Köchin hat d’ Milch anbrennt Delling I,17 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
ãubreina „z.B. die Milch“ nach Lechner Rehling 135 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil., Volkshochschuldirektor
3b
außen verbrennen, verkohlen (lassen)
3bα
verbrennen, verkohlen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
s Hoöz anbrenna låßn „im Osterfeuer“ Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
Redensart(en):
jmdm ist das Hirn / jmd ist im Hirn angebrennt u.ä. jmd ist verrückt, närrisch Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
dia iss Hian obrend Langenhettenbach MAL48.7180061, 12.2386015
Er ist angebrannt zwey Finger ober der Nase Baier.Sprw. II,66 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
3bβ
verbrennen, verkohlen lassen
an Zaunstecka untn anbrenna Mittich GRI48.440634, 13.396183
Redensart(en):
den hats Hirn anbrennt er ist ein wenig närrisch Massing EG48.394884, 12.614027
3c
ansengen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
an onbrennta Bort Aubing M48.159145, 11.415128
4
Ist aber solches [Gesicht] schon angebrennt, so wasche es … mit Wein-Essig Schreger Haus-Apotheke 76 Schreger, Odilo: Kleine Haus-Apotheke, Augsburg 1744 (Nachdruck [Schwandorf] 1987).

*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
5
°obrend „vom Heu“ Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
6
bei Sonnenschein säen
°wenn a Gerschtn wern soll, mouß anbrennt wern Traidendorf BUL49.172291, 11.944055
7
wie brennen, Bed.9a , nur
in fester Fügung:
angebrennte Köchin Köchin in einem Hochzeitsbrauch
8
eine alte Schaufel anzubrennen 6 Kr Furth LA48.592447, 12.018830, 1764 Hartinger Ordnungen III,310 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
9
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
sch Schnätzdaöhl anbrena „um das Abfärben zu verhindern“ Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
„Das Heu … hat man mit heißem Wasser angebrannt (überschüttet)“ Kerscher Waldlerleben 55 Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.

*1927 Neurandsberg BOG
Das Tuech anbrennen „die Leinwand mit heißem Wasser anbrühen, um sie dann zu sechteln“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
werden hierinnen die gsöder [kleingeschnittenes Viehfutter] für daß oxen- und khuevich angebrent Fried-Haushofer Dießen 78 Fried, Pankraz und Heinz Haushofer: Die Ökonomie des Klosters Diessen. Das Compendium Oeconomicum von 1642, Stuttgart 1974.

Dießen LL
10
unter einer Verdauungsstörung leiden (vom Rind)
ɔbreena „Verdauungsstörung bei Rindern“ Spr.Rupertiwinkel 67 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
11
sich bewölken
reflexiv  
°Oberpfalz vereinzelt
°itz brents sa se ahn Kemnathen PAR49.1124289, 11.6236257
12
von Menschen
12a
sich verlieben, verliebt machen
12aα
verliebt
Partizip Präteritum  
Niederbayern vereinzelt
du abrennts Duall du, du stocknarräschs Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
er ist anbrennt „von einem Menschen … der anfängt, sich in ein Mädchen zu verlieben“ Delling I,16 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
12aβ
verliebt machen
Eine Person anbrennen „sie … verliebt machen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
12b
schwängern
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°döi hout oina ånbrennt „unehelich geschwängert“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
Der Gärch hout … sei Mādla ōbrennt! Berthold Fürther Wb. 153 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
„die ungesengte Springerin [übers Sonnwendfeuer] wird für dies Jahr nicht angebrannt (nicht schwanger)“ Leoprechting Lechrain 183 Leoprechting, Karl v.: Aus dem Lechrain. Zur deutschen Sitten- und Sagenkunde, München 1855.

*1818 Mannheim, †1864 Leoprechting AÖ; Volkskundler
auch entjungfern
dös is a scho a Obröntö „keine Jungfrau mehr“ Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
Eine Person anbrennen „sie um’s Jungfernkränzchen bringen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
12c
verrückt, närrisch sein, machen
12cα
Partizip Präteritum  
°Niederbayern mehrfach, Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
er is a weng obrennt Neukirchen KÖZ49.254479, 12.968590
à~’brennt … seyn Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
angebrennt seyn … falschen Witz, und einen elenden Geschmack besitzen“ Westenrieder Mchn 324 Westenrieder, Lorenz v.: Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München, München 1782.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
12cβ
verrückt, närrisch machen
Eine Person anbrennen „sie verwirrt im Kopfe … machen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
12d
Partizip Präteritum  
°Niederbayern vereinzelt
Bader, Lehrer und Schneider san obrennt Tittling PA48.7278412, 13.3806245
12e
°der is a a bißl obrennt gerissen, durchtrieben Halfing RO47.9500426, 12.2765095
12f
sich betrinken, betrunken machen
12fα
betrunken
Partizip Präteritum  
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
dea is abränd Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
à~’brennt … seyn Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
12fβ
betrunken machen
Eine Person anbrennen „sie … berauscht … machen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
12g
rothaarig
Partizip Präteritum  
°obrennd „rothaarig“ Rechtmehring WS48.1238948, 12.1598525
13
dea is onbrennd „mittellos“ Haidenhof PA48.569553, 13.426408
14
anbetteln
Eine Person anbrennen „sie um eine milde Gabe bitten“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Delling I,16f. Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,874f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,179 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,627f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,323f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,780-782 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,1010f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,58 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,1358 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Berthold Fürther Wb. 153 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 425 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 221 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Kilgert Gloss.Ratisbonense 31f. Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

    *1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
  • Lechner Rehling 135 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil., Volkshochschuldirektor
  • Maas Nürnbg.Wb. 185 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Spr.Rupertiwinkel 67 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
  • Fragebögen:
  • S-6N20, 30C32, 88D5, 94B6, 11, 13, 15, 95C1, 97D4
  • M-168/17
verfasst von: A.S.H.

anbrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb
Wortfamilie: anbrennen
Bedeutungen
1
anzünden, zum Brennen bringen
Feuer
Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Schwabegg SMÜ48.1839819, 10.6891239, Westallgäu
[eine Kerze]: ā̃bre̜nǝ Schwabegg SMÜ48.1839819, 10.6891239, BayDat Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
2
zu brennen beginnen
Feuer
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325
Braschlet hoat dös i deam Ofe dinn, / oabrennt sind Scheiter und Wase o glei Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Lotter 100 Lotter, Pius: Pfrontar Spinnar und Originale, Kempten, 1985
3
durch Anbrennen verderben, zu Schaden kommen
3a
(von einem Gericht, einem Nahrungsmittel) durch zu viel Hitze am Boden eines Topfs od. Ä. anlegen und schwarz werden
Ernährung (Essen)Wert/Maß (wirtschaftl. Bewertung, Verlust, Schaden, Mängel, Fehler)
Schwaben
Die Kartoffel sind aa(n)brennt, weil zu wenig Wasser im Topf war Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben
nichts anbrennen lassen 1 besonnen und aufmerksam handeln; 2 sich nichts entgehen lassen Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Grosselfingen 48.836986, 10.560737, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654:
Bua, dr Moir loßt nix a(n)brenna! Grosselfingen 48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 170a Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1

[Er]: lååt nix aabränne „[Er] nimmt jede günstige Gelegenheit wahr“, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 62 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis., Oberstdorf, 2003

dēs guǝd muǝs brent šõ nõ ā̃ Diese enge Freundschaft ist nicht von Dauer, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 331 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
nix a(n)brenna lossa (besonnen und aufmerksam handeln), Grosselfingen 48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 170a Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
3b
angesengt werden
Feuer
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325
wie angebrannt fahren sehr schnell fahren Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325:
Der fehrt wia abrennt Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325, Rau 6 Rau, Richard: Schwäbische Wörtersammlung aus dem Günzburger Umkreis (Computerausdruck), Schneckenhofen, 2000

Der fährt ja wia a A'brennt'r durchs Dorf Er rast, fährt sehr schnell durchs Dorf, Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325, Rau NF Rau, Richard: Schwäbische Wörtersammlung aus dem Günzburger Umkreis (Computerausdruck), Schneckenhofen, 2000
4
gären (vom Heu im Heustock)
Gelingen/Geraten/Entstehen/Werden
Wertach SF47.6031162, 10.4124996
ā̃bre̜nǝ Wertach SF47.6031162, 10.4124996, VALTS V V K 106 Gabriel, Eugen (Hg.): Vorarlberger Sprachatlas mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein, Westtirols und des Allgäus. 5.1 Wortgeographie II, 5.2 Morphologie, Bregenz, 2001ff.
5
schwängern
vor der Geburt
Grosselfingen 48.836986, 10.560737
Dear ho̜t glei zwua anbrennt Er hat gleich zwei Frauen geschwängert, Grosselfingen 48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 170a Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
Zwischen abbrennen und abbrinnen wird nicht unterschieden, weil in viele Teilen des Untersuchungsgebiets ein i vor Nasal gesenkt wird. Die Partizip Perfektform an(ge)brunnen, als Indiz für die starke Verbform, liegt hier nicht vor. An ihre Stelle ist die schwache Form getreten.
  • Schwäb.Wb. I 179 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB III 253-255 (anbrennen) III,396f. (anbrinnen) Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
  • Schmeller I 358f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.

anbrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: anbrennen
Bedeutungen
1
Feuer im Ofen machen, heizen
ohbrönn „ohbrönn (anbrennen)“, Bahra NES50.382414, 10.327774 ↗
obrönn „obrönn oder: Feir mach“, Sondheim i.Grabfeld NES50.418959, 10.382280 ↗
2
weniger gedeihen auf seichtem Boden mit felsigem Untergrund
Boden, Beschaffenheit des BodensEinstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung)
da brennt's o „kalkhaltiger seichter Boden mit felsigem Untergrund (nach längerer Trockenheit kommen die Pflanzen)“, Ostheim v.d.Rhön NES50.460806, 10.230505 ↗ Stockheim NES50.459569, 10.273010 ↗
3
angebrannt von Speise
Küche und Kücheneinrichtung/Vorrat/Küchenarbeiten
der Broote is angebrannt Aschaffenburg AB49.949214, 9.202458 ↗
agebrennt Einberg CO50.284949, 11.044758 ↗
4
Speise im Topf anbrennen lassen
Mei Schwiechermudder is a Schindlluder hot die Wassasubbn oͣbrenn#? Hot da Teifl mit de Ufagobl as Rehrtierl neigrennt. [schlecht lesbar], Creußen BT49.844164, 11.626711 ↗
5
außerehelich schwängern
vor der Geburt
er håt si ougebrännt „sie erwartet ein Kind“, Kleinochsenfurt 49.669858, 10.061141 ↗
6
verbrennen (Brennstoff)
schnell ŭ̄brennt Neuhof a.d.Zenn NEA49.456726, 10.643306 ↗

aufbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 255f.
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
emporflammen, -flackern
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
do brönnts houch auf Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
„Das Flackern und Rußen einer … Petroleumlampe … aufbrennen Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, Teuth. 10 (1934) 103f. Teuthonista. Zeitschrift für deutsche Dialektforschung und Sprachgeschichte, 1924-34.
streue … einen Schwefel darein … biß es nicht mehr blau aufbrennet Hohberg Georgica I,363 [Hohberg, Wolf Helmhard v.]: Georgica curiosa. Das ist: Umständlicher Bericht und klarer Unterricht von dem Adelichen Land- und Feld-Leben, 3 Bde, Nürnberg 1715.

*1612 Lengenfeld/Niederösterreich, †1688 Regensburg; Schriftsteller
2
verbrennen
2a
Niederbayern vereinzelt
Stråosåk afbrenna „am ersten Abend nach dem Tod“ Drachselsried VIT49.1073441, 13.011453
2b
durch Verbrennen aufbrauchen
aufprenna „(Holzvorrat) völlig aufbrauchen“ Schweizer Dießner Wb. 14 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.

*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
alles Holz, was er aufbrennen soll 1788 Reiner Waldglashütten 50 Reiner, Ludwig u.a.: Arbeitswelt der Waldglashütten, Riedlhütte 22004.
3
aus einem Brandschaden Nutzen ziehen
auch reflexiv  
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°der hot se aufbrennt Hallertau48.640589, 11.7820705
der is au’brennt statt o’brennt Schilling Paargauer Wb. 57 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.

*1939 Sattelberg SOB
4
aufleuchten
Und wiar a [Regenbogen] in sieben Farben afbrennt Pangkofer Ged.altb.Mda. 273 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.

*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil., Gutsverwalter, Schriftsteller
5
bei der Zubereitung von Speisen
5a
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
d’Hitz [Menge Brot, die auf einmal gebacken wird] is aufbrennt Partenkirchen GAP47.492704, 11.094968
5b
„ein mit Zucker bestreutes Mehlmus mit einer glühend heißen Aufbrennschaufel aufbrenna München M48.139686, 11.578889
gebachene Höndl et aufbrönts Muß Haag WS48.161165, 12.162987, 1795 Bayerld 6 (1895) 228 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
5c
abschmalzen
„die Suppe aufschmalzen = d’supm aufbrenα Brünner Samerbg 96 Brünner, Marianne: Mundart und Wortgut des Samerberggebietes, Diss.masch. München 1955.

*1925 Aschaffenburg, †2016; Studiendirektorin
ein wassersup mit Zwiffel yber ein halb Zerschnittenes laibl brodt aufgebrent 1740 MHStA KL Asbach 60, 100 Hauptstaatsarchiv München
In fester Fügung:
°a zwieflaafbrennti Erdepflsuppm „mit Röstzwiebeln abgeschmalzen“ Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
6
sehr braun, rot machen (v.a. von der Sonne)
Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
d’Sun breend oan au Derching FDB48.408873, 10.963980
„der schneidige Karli-Bauchklatscher vom hohen Sprungturm. Fazit … der Bauch is aufbrennt SZ Ebersberg 54 (1998) Nr.275,11 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
7
so sollen die letstere … auß dem land mit auffgebrenntem zaichen geschafft … werden 1726 Wüst Policey 597 Wüst, Wolfgang: Die „gute“ Policey im Bayerischen Reichskreis und in der Oberpfalz, Berlin 2004.
8
°Eisn aufbrehna „glühendes Hufeisen auf den Roßhuf auflegen, bis es gut eingebrannt ist“ Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
Von ainer Feder an ain Wagen neu zumachen unnd aufzubrennen Pullach KEH48.846844, 11.873342, 1657 Hartinger Ordnungen III,451 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
9
mit anhaftenden Glasresten, fachsprl.
Partizip Präteritum  
„Das Klopfen der aufbrennten und schon großkopfigen Glasmacherpfeifen … war am Karfreitag … untersagt“ Spiegelhütte REG49.051636, 13.3060914, Haller Glasmacherbrauch 123 Haller, Reinhard: Glasmacherbrauch im Bayerischen Wald, Grafenau 1987.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil., Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
10
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach
mit da Brennschar d’Hår aubrenna Gallenbach AIC48.4143696, 11.0981606
dö Junga afbreend, Scheil voaran Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
11
Aufbrenndö Hiebe Plattling DEG48.7772562, 12.8750665
12
furzen, nur
in fester Fügung:
einen aufbrennen °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
°host oan aufbrend, Birschei! Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
Wer hat jetz da oan aufbrennt? Altb.Heimatp. 58 (2006) Nr.8,11 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
13
anklagen
Eine Person aufbrennen wegen etwas „sie angeben, anklagen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,875 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,367 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,626f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,497 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB III,443f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. II,355 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,1689 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Fragebögen:
  • S-94B13
verfasst von: A.S.H.
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.

aufbrennen

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: aufbrennen
Bedeutungen
1
Ausdruck für "die Sonne brennt herunter"
Himmel, Himmelskörper
di Sonn brönnt öwer auf Frankenheim NES50.409033, 9.988234 ↗
brönnt auf Fuchsstadt KG50.106785, 9.933344 ↗
2
Haar mit Brennschere ondulieren
aufbrenna Kolmsdorf BA49.881952, 10.760817 ↗

aufhinbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 256f.
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
reflexiv  
dea håd sö aufföbrennt „ist durchs Abbrennen vermögender geworden“ Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
2
am Eisstock an Eisnring aufföbrenna Winzer DEG48.7238833, 13.075986
3
Hàmt ea~ [sich] g’wîs d’ Engai mehr d’ Hår auffi brennt? Kiefersfelden RO47.6146942, 12.1898442, Hartmann Volksl. 13 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil., Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
4
reizen, ärgern
oan aufibrenna reizen Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
5
etle hom ma aaffebrennt, Brouder, döi san grennt Wiesau TIR49.9107433, 12.1845209, Wirtshauslieder Opf. 138 Freinderl, wann geh ma hoam. Wirtshauslieder aus der Oberpfalz und angrenzenden Gebieten, hg. von Adolf J. Eichenseer und Lother E. Karrer, Regensburg 1999.
In fester Fügung:
jmdm eine / eines aufhinbrennen einen Schlag versetzen Niederbayern vereinzelt:
dem hon i oanö aufföbrennt Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
wenn s’ na kemma Und möchten uns oans aufebrenna Ehbauer Weltgschicht I 22 Ehbauer, Michl: Die baierische Weltgschicht, München 41952.

*1899 Amberg, †1964 München; Bahninspektor, Schriftsteller
6
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
affebrenna Floß NEW49.7255408, 12.278355
aufebrena „Schuss aufs Fell“ Spr.Rupertiwinkel 5 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
Auch in fester Fügung:
jmdm eine aufhinbrennen
°da Jaga hod eam oani auffibrend Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
An soichan Jaga gherad glei oane aufebrennd Biller Garchinger Gsch. 22 Biller, Sepp: Garchinger G’schichtn. Mundartgedichte, Garching 1996.

Biller, Josef, *1924 Garching M, †2009 ebd.; technischer Angesteller
7
stechen (von Insekten)
Oberpfalz vereinzelt
a Bi haut mi afibrennt Hessenreuth KEM49.810618, 11.976568
  • WBÖ III,885 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Suddt.Wb. I,515 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • Spr.Rupertiwinkel 5 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
verfasst von: A.S.H.

Augenbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 257
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Bedeutung
Brennen in den Augen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
a Aungbrenna „infolge Hitze, Rauch, Staub“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
  • WBÖ III,875 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.

ausbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 257f.
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
(im Innern) durch Feuer zerstören
°da Schdådl is scho ausbrend gwen Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
Graf Albrecht von Bogen … feurt das closter an, prent’s aus Aventin V,360,31-33 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
2
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Woid ausbrenna Kirchberg REG48.8999367, 13.1832566
In fester Fügung:
Reut ausbrennen gerodetes Land durch Brand zum Anbau vorbereiten Niederbayern vereinzelt:
Reöd asbrenna Drachselsried VIT49.1073441, 13.011453
3
durch Feuer u.ä. reinigen, entfernen
3a
reinigen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
a Faß ausbrenna Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
an Kella ausbrönna „indem man grünes Reisig anzündet, um Schnaken zu vertreiben“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
ausprenna „Kamin, Imm zur Honiggewinnung“ Schweizer Dießner Wb. 20 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.

*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
alte Taschen auszubrennen 2 Kr. Furth LA48.592447, 12.018830, 1764 Hartinger Ordnungen III,311 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
3b
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
a Wundn, wenn oin a tolla Hund beißt, maouß ma asbrenna Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
3c
durch Verbrennen entfernen, vertreiben
Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
n Zohnerv ausbrena Nürnberg N49.454759, 11.065740
„Mai … Hexen-Ausbrennen Oberbayern, BzAnthr. 13 (1899) 92 Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns, 1877-1915.
sant Maria Magdalena diu alle die boͤsen gird … mit dem fiur der hiligen minn … gærlich auz gebrennet het O’altaicher Pred. 89,1-3 Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).

Oberalteich BOG, um 1300
4
zu Ende brennen
4a
aufhören zu brennen, leuchten
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
„die Glühbirne is ausbrönd Winzer DEG48.7238833, 13.075986
4b
unter Hitzeeinwirkung fertig härten lassen
wanns zum ausbrenna gwen ist „Schlussphase des Brandes [von Hafnergeschirr]“ Grasmann Hafner Kröning 381 Grasmann, Lambert: Die Hafner auf dem Kröning und an der Bina, Straubing 2010.

Kirchberg VIB und Gangkofen EG
5
nach außen brennen, rauchen
Niederbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
da brennt’s beim Raufang aus Unteriglbach VOF48.555452, 13.198536
6
durch Destillation herstellen, zur Destillation erhitzen
6a
NAchdem man auch auß Cramet- oder Weckholderbeer … zur Artzney Brandtwein außbrennen thut Landr.1616 561 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
schwarze Kürschen zum ausprennen des Wasser Tutzing STA47.9086611, 11.2798274, 1.H.18.Jh. Hygiene Obb. 92 Sauber! Hygiene früher in Oberbayern. Eine Annäherung an historische Wirklichkeiten, hg. von Franziska Lobenhofer-Hirschbold und Ariane Weidlich, Großweil 1995.
6b
zur Destillation erhitzen
wenn man dez paums rind auz prenn, also daz wazzer dar auz ge Konrad vM BdN 361,20f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
6c
alles Bruch- Geschmolzen- Granalirt- und Ausgebranntsilber Regensburg R49.013904, 12.100040, 1696 Lori Münzr. III,236 [Lori, Johann Georg [v.]]: Sammlung des baierischen Münzrechts, 3 Bde, o.O. o.J.
7
ausschmelzen, abschmalzen
7a
ausschmelzen
Mittelfranken vereinzelt
Schmalz ausbrenna Röckenhofen HIP49.076725, 11.340164
7b
mach ein schmalz heÿß, brene/ selben [Karpfen] inen ŭnd aŭsen wohl aŭs Pickl Kochb.Veitin 181 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.

Oberpfalz
8
ausbrennter Mist Chiemgau  47.872903, 12.453183
9
austrocknen
9a
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben vereinzelt
°an der Stell brennt’s Droad allerwei aus Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
wenn a hoißa Suma is, brend d’Wisn aus Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
auch frühreif, notreif sein od. werden
de Geaschn is ausbrent früh-, notreif Mittich GRI48.440634, 13.396183
9b
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
da Troad bleibt hair hint min Wagstum, dö Hitz brennt aus Valley MB47.8945169, 11.7784633
a Grund, wo d’Sunn ois glei ausbrennt, wenns länga nöt rönga tuat Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
Ausbrennen, von Bäumen: durch ihren Schatten eine Wiesen- oder Ackerstelle unfruchtbar machen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
die geschelte, ausgebrennte und ausgedörrte Zwetschgen Schreger Speiß-Meister 141 Schreger, Odilo: Speiß-Meister Oder Nutzlicher Unterricht Von Essen und Trincken, Augsburg 1766. (Neudruck Kallmünz 2007.)

*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
10
Abendrot hervorbringen
auch reflexiv  
Oberbayern vereinzelt
wenn d’Sunn ausbrennt, werd’s schön Weda Endlhausen WOR47.9428042, 11.5760235
D’Sunna brennt si aus Wölzmüller Lechrainer 94 Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.

*1956 Prittriching LL
  • Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,875-877 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,457f., VI,1554 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,629f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,584 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB III,979-982 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. II,925f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,2020 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Wölzmüller Lechrainer 94 Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.

    *1956 Prittriching LL
  • Fragebögen:
  • S-65S19, 66B22, 94B13, 100C8
verfasst von: A.S.H.

ausbrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb
Wortfamilie: ausbrennen
Bedeutungen
1
im Innern durch Feuer zerstören werden
Feuer
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
D' Kuchǝ isch ousbrennt Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
2
(Acker, Wiese) infolge von Trockenheit ausdörren
Pflanzenleben allgemein
Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428, Otting DON48.8727751, 10.8017374
D Wiisa brennand aus, wearand ganz road Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428, Schindlmayr L. 79 D9 Schindlmayr L. (Sammler): Schwäbisches Wortmaterial vom Bayerischen Wörterbuch, Oberthürheim
  • Schwäb.Wb. I 457 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB III 257f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
  • Schmeller I 359 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.

ausbrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (stark)
Wortfamilie: ausbrennen
Bedeutungen
1
durch Brand vernichten
Physikalische, chemische Qualitäten/Vorgänge, Stoffe/Material
wurde der Trud die Augen ausgebrannt „an Walburgis am 1. Mai wurde der Trud die Augen ausgebrannt, indem es etwas Gebackenes, Gebratenes gab“, Eschenau ERH49.572316, 11.197753 ↗ Großgeschaidt ERH49.561130, 11.173657 ↗
2
durch Hitze verbrennen
Feuer
Die Sonne brant den Wiesenboden aus „z. Beispiel“, Bürgstadt MIL49.713382, 9.269549 ↗
3
durch Hitze völlig ausgetrocknet
Qualitäten und Zustände
ausgebrannt Schwabach SC49.328456, 11.024710 ↗

ausherbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 25,,87f.
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
d’Lampn brend außa raucht Rechtmehring WS48.1238948, 12.1598525
sehgt er, daß aus seine Augen ein Feuer ausherbrennt Schlappinger Niederbayer II,97 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H., Straubing 1959-80.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher
2
durch Trocknen, Dörren herauslösen
an di’ derfens scho no a Zeitl hindürrn, bis dir dei Bierl alls außabrennt ham Altb.Heimatp. 5 (1953) Nr.11,3 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
3
(Saat) durch Sonnenschein gedeihen lassen
Niederbayern vereinzelt
°an Hor [Flachs] solls außaschwemma und an Brein außabrenna „beim Säen“ Erlach PAN48.2724065, 13.0412614
  • WBÖ III,884 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.
Hinweis:
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brennen, sich

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: brennen
Bedeutungen
1
sich durch Hitze verletzen
Gesundheit und Krankheit
etz hob i mi brennt Heilsbronn AN49.340057, 10.789607 ↗
2
sich verbrennen
Feuer
da hast di brennt „(du wirst schon merken, daß du nicht recht hast) Ich kenne verschiedene Redensarten, die in einem Satz öfter vorkommen können:“, Thalheim LAU49.459224, 11.541721 ↗

derbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 258
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
durch Heißes, Kaltes verletzen
1a
i hab ma d’Hand derbrennt München M48.139686, 11.578889
1b
durch Kälte verletzen, entzünden
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
d’Haut möchts iam dabrenna vor lauta Köit wås is Rottal  48.431054, 12.852333
2
durch Wundbrand schädigen
wiad ja scha ganz blau, dö dabrennt da Brand scho Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
3
sehr braun, rot werden
dabre:na „verbrennen (Sonnenbrand)“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 56 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
  • WBÖ III,878 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Kilgert Gloss.Ratisbonense 56 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

    *1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
verfasst von: A.S.H.

dúrchbrennen

Wörterbuch:
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
durch Hitze od. elektrischen Strom kaputtgehen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°de Birn is durchbrennt Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708
Bis d’ Schnur in da Selchkammer … durchbrennt is Strobl Mittel und Bräuch 7 Strobl, Lorenz: Altbayerische Mittel und Bräuch, Altötting 1926.

*1894 Penzberg WM, †1958 Mühldorf; Volksschullehrer, Schriftsteller
2
sich heimlich davonmachen, durchgehen
2a
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°mi wundert’s net, wenn dei Tochter durchbrennt Dingolfing DGF48.6300801, 12.4977434
si is mit an andan durchbrennt Lauterbach REH50.205541, 12.145207
Den andern Tag hats natürli’ über dees Durchbrenna von ’n Flori an’ großn Spetakl gebn Kobell Schnadahüpfln 127 Kobell, Franz v.: Schnadahüpfln und Gschichtln, München [1872].

*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil., Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
nacha hat er ’s Geld rausg’numma und is durchbrennt Thoma Werke II,23 (Magdalena) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
2b
durchgehen, wild davoneilen
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Mittelfranken mehrfach, Oberpfalz vereinzelt
°de Rösser sän durchbrennt Klingen AIC48.4312355, 11.1530308
durch…brennen „auskommen“ 4Zehetner Bair.Dt. 106 Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, Regensburg 42014.

*1939 Freising; Dr.phil., Studiendirektor
3
verrückt, gerissen sein
3a
verrückt, närrisch sein od. werden
°wenn dea sua weitamåcht, brennt a bal durch Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
3b
Partizip Präteritum  
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°dös is a durchbrennter Kerl gerissen, durchtrieben Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
  • Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,878 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. II,482 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,633 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. III,477f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB VI,1574f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Mhd.Wb. I,1406 Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
  • Berthold Fürther Wb. 45 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 108 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Fragebögen:
  • S-46B53, 95B50
verfasst von: A.S.H.

durchbrénnen

Wörterbuch:
Wortart: Verb
Bedeutung
durch etwas ein Loch hindurchbrennen
den [Wurm] durchbren kreizweis mit einen heisen eisen Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 72 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.

Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Wann ein Roß spättich [am Spat erkrankt] ist … so durchbrenne die Stätt alle Hohberg Georgica II,251 [Hohberg, Wolf Helmhard v.]: Georgica curiosa. Das ist: Umständlicher Bericht und klarer Unterricht von dem Adelichen Land- und Feld-Leben, 3 Bde, Nürnberg 1715.

*1612 Lengenfeld/Niederösterreich, †1688 Regensburg; Schriftsteller
  • 2DWB VI,1574 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Mhd.Wb. I,1406 Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
  • Fragebögen:
  • M-70/9
verfasst von: A.S.H.
Hinweis:
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durchbrennen

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: brennendurch
Bedeutungen
1
sich ohne Abschied entfernen
dēr iss dorc>hgebrennt „dēr iss dorc>hgebrennt (mit Schimpf u. Schande)“, Lehenthal KU50.155114, 11.455759 ↗
er is durchbrennt Ursheim WUG48.937325, 10.714417 ↗
dūrchgebrannt [schlecht lesbar], Burkardroth KG50.267865, 9.993347 ↗
durch brenna [schlecht lesbar], Walpenreuth HO50.114510, 11.798920 ↗ Zell HO50.134653, 11.819697 ↗
durchbrenna Pittersdorf BT49.894200, 11.506715 ↗ Staffelbach BA49.945267, 10.752315 ↗ Viereth BA49.923016, 10.775385 ↗
durchbrennt Möckenlohe EI48.823105, 11.227494 ↗ Tauberfeld EI48.824632, 11.276561 ↗
durchgebrönnt „[durchgebrönnt]“, Gädheim HAS50.023061, 10.346654 ↗ Obereuerheim SW50.002209, 10.365063 ↗
2
fluchtartig wegrennen
sich entfernen, verschwinden
Er is durchbrennt. Großgründlach N49.530345, 11.005738 ↗

einbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 259f.
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
einheizen, Feuer machen
eibrenna „einheizen, Feuer machen“ Passau PA48.567378, 13.431710
2
bei der Zubereitung von Speisen
2a
Bäurön tuat a Möhl eibrenna Valley MB47.8945169, 11.7784633
Mêl einbrennen „Mehl, mit Butter oder Fett vermischt, über dem Feuer braun oder gelb brennen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
mit eingebrennten Semmel-Brosen Hagger Kochb. III,1,171 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.

*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
2b
eine Einbrenn zubereiten
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
eibreena Derching FDB48.408873, 10.963980
mit zwifel ŭnd semel mehl ein/ brenen Pickl Kochb.Veitin 164 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.

Oberpfalz
2c
Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°a eibrennta Suppn „Brotsuppe mit Einbrenne“ Rohr SC49.341015, 10.887802
Speisen einbrennen „sie mit also bereitetem Mehle begießen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
eingebrennte suppen Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
In fester Fügung:
trocken einbrennen ohne Fett, nur mit Mehl bereiten
„Brennsuppen, truckn eibrennt, Nudeln, Kraut und Gersten“ Altb.Heimatp. 8 (1956) Nr.34,8 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.

Redensart(en):
dea houd si wos abrennt „sich in eine schlimme Lage gebracht“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
erweitert
håust da ’s aa(n’brennt, moußt da ’s aa aaseß’n! Braun Gr.Wb. 13 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
2d
°Niederbayern vereinzelt
s Kraur mit’n Brandschmåiz aibrena Mittich GRI48.440634, 13.396183
’s eibrennte Kraut aus der Schüssel löffeln Kleinrathberg WEG48.644839, 13.743019, Miller Lkr.WEG 14 Der Landkreis Wegscheid. Ein Heimatbuch, hg. von Richard Miller, 2 Tle, Wegscheid [1957].

*1880 Haldenwang/Lkr. Günzburg, †1963 Hauzenberg PA; Oberstudienrat, Heimatpfleger
brene die brihe/ so in den karpfen ist, mit gewirzffleten [gewürfelten] zwifeln ein Pickl Kochb.Veitin 181 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.

Oberpfalz
3
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°d’Geaschtn soit ma nöt eischwemma, liaba eibrenna Metten DEG48.855117, 12.913475
4
hineinbrennen
4a
Eisnstift ins Holz eibrenna Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
Von 2 neuen Negl in das Mollprett [Streichbrett am Pflug] zumachen unnd einzuprennen Pullach KEH48.846844, 11.873342, 1657 Hartinger Ordnungen III,452 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
4b
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
°an Fleeck eibrenna „beim Bügeln“ Hirnsberg RO47.8807706, 12.2750108
Von den Imlen und Bremen ist bekant/ daß wann sie auß faulen Ochsenfleisch heraußwachsen/ sie … einen Ochsenkopf auff ihren kleinen Bauch gleichsam eingebrent tragen Hueber Granat-apfel 306 Hueber, Fortunat: Zeitiger Granat-apfel, München 1671. Mirakelbuch des bayrisch-böhmischen Wallfahrtsortes Neukirchen bei Heilig Blut. Photomechanischer Nachdruck, mit Nachwort und Registern, hg. von Guillaume van Gemert, Amsterdam/Maarssen 1983.

*1639 (?) Neustadt KEH, †1706 München; Ordensgeistlicher, Lektor der Theologie. Neukirchen KÖZ
übertr. ins Bewußtsein einprägen
°den habn sie’s einbrennt Berching BEI49.106580, 11.440020
Dös kannst dir do’ einbrenna, daß i’ net in an G’schloß und als a Prinz auf d’Welt kemma bin Meier Werke I,443 (Natternkrone) Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
5
den Gefäßrand formen, fachsprl.
Am Ofen einbrennen … auftreiben, den Mundsaum [des Trinkglases] verschmelzen, belegen“ Haller Geschundenes Glas 53 Haller, Reinhard: „Geschundenes Glas“, Grafenau 1985.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil., Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
6
verklatschen
°heunt wer i euch oba eibrenna bein Vatan Mintraching R48.9516342, 12.240373
Bolsd dei’ Sakramentian [Fluchen] net a’fherst, nacha brenna da fei ba da Muattan ei’ Judenmann Opf.Wb. 134 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.

*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
7
kirchlich trauen
°Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
°moang weand unsanö Nochbasleut eibrennt Metten DEG48.855117, 12.913475
8
den Zorn eines anderen zuziehen
°jetzt hast aber eibrennt „dir den Zorn eines anderen zugezogen“ Frauenau REG48.9896233, 13.3009875
9
Partizip Präteritum  
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°dös is a ganz a Einbrennter, trau eahm net Schönbrunn LA48.549821, 12.184938
  • Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,878f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. II,593f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,628f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. III,567f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB VII,536f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Berthold Fürther Wb. 47 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 13 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Fragebögen:
  • S-94B13, 96E22
  • W-42/5f
verfasst von: A.S.H.

einhinbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 260f.
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
bis in die Tiefe trocken machen
°der Bam brennt z’wäidrest in Grund äne „macht den Boden bis in die Tiefe trocken“ Obernried CHA49.3119894, 12.6667792
2
°Gerschtn muaß scho im Miuchz (März) eihibrennt wern, wenns was Gscheits wern soj Steinhögl BGD47.8222307, 12.8723563
3
hineinbrennen
3a
Schuastaböch aichebrenna „in die Wunde heiß hineintropfen lassen“ Wackersberg TÖL47.734136, 11.540953
3b
an dera Stej, wos da Böse Feind packt hod … hod [man] einebrennde Fingern gseng Wildfeuer Kchdf.Ld 45 Wildfeuer, Alfred: Mägde und Knechte im Kirchdorfer Land, Landau a.d. Isar 1996.

*1973 Schlag REG
  • WBÖ III,885 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Suddt.Wb. III,597 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
verfasst von: A.S.H.
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Haarebrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Wortfamilie: brennen
Bedeutung
1
Vorgang des Ondulierens mit der Brennschere
des is es Hoorbrenna Heilsbronn AN49.340057, 10.789607 ↗
Hârbrenna Kleukheim LIF50.034240, 11.005172 ↗

Halsbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 264
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Bedeutung
Halsbräune, Diphtherie
Oberbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Haisbreena Derching FDB48.408873, 10.963980
  • Suddt.Wb. V,65 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
verfasst von: A.S.H.
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herabbrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: brennenherab
Bedeutungen
1
Ausdruck für "die Sonne brennt herunter"
Himmel, Himmelskörper
Dai Sun brennt gscheit ora Happurg LAU49.493736, 11.471946 ↗
heint brennts gscheit ro Reuth u.Neuhaus WUG49.087541, 11.096326 ↗
d S brennt nor so roo Feuchtwangen AN49.168091, 10.329798 ↗
Brennt nerr su ro Heilsbronn AN49.340057, 10.789607 ↗
brönnd ro Kleineibstadt NES50.294669, 10.372093 ↗
brönnt ro Ochsenfurt 49.664003, 10.070901 ↗ Sondheim i.Grabfeld NES50.418959, 10.382280 ↗
d´ Sunn brēēnd ro Möckenlohe EI48.823105, 11.227494 ↗ Tauberfeld EI48.824632, 11.276561 ↗
heid brennt´s rō Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
sie brennt ro Büchenbach RH49.264515, 11.053281 ↗
sie brennt roab Mömlingen MIL49.854566, 9.086432 ↗
sie brönnt ro Thulba KG50.179029, 9.919318 ↗
2
durch Feuer zerstört werden
den oberen Bauern is sei ganz Zeug rougebrennt Wallenfels KC50.268380, 11.471746 ↗
3
verbrennen (Brennstoff)
des Zeug is gleich vä brennt Wattendorf BA50.025123, 11.133553 ↗
schnell rogabrönnt Wermerichshausen KG50.239747, 10.272869 ↗

herbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 264
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
beim Kochen anbrennen, sich ansetzen
reflexiv  
A schwoazbraune Ram (angebrannte Masse) hätt si herbrennt en der Lejtseitn [dem Feuer zugewandten Topfseite] KÖZ, BJV 1952,30 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
auch sich durch Angebranntes beim Kochen stark verschmutzen
zun Knedlsuin, do hammants Gußhefa (eiserne) ghat … da hätt si a kejda(r)ner [irdener] recht herbrennt KÖZ, BJV 1952,30 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
2
sehr heiß scheinen, sehr braun, rot machen (von der Sonne)
2a
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
heint brennt d’Sunn her Großklenau TIR49.897357, 12.344007
Wiar aba d’Sunn de nachstn Täg so hoaß herbrennt Brehm Sagst wasd magst 13 (F.X. Breitenfellner) Sagst wasd magst. Mundartdichtung heute aus Baiern und Österreich, hg. von Friedl Brehm, München 1975.
2b
Niederbayern vereinzelt
d’Sunn hot mö heabrennt, daß ma dö ganz Haut ageht Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
heabre:nt „sonnenverbrannt“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 96 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
  • WBÖ III,884 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Suddt.Wb. V,253 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • Kilgert Gloss.Ratisbonense 96 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

    *1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
verfasst von: A.S.H.
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herunterbrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: brennenherunter
Bedeutungen
1
Ausdruck für "die Sonne brennt herunter"
Himmel, Himmelskörper
Heit brennt sie runter wie zän onzündn Peulendorf BA49.949829, 11.035936 ↗ Zeckendorf BA49.960460, 11.056930 ↗
Die Sunna brennt runter Vogtsreichenbach 49.429758, 10.824047 ↗
Die Sunn brönnt runter Brünnstadt SW49.903570, 10.302214 ↗
brennt herunter Tüchersfeld BT49.785318, 11.360570 ↗ Ursheim WUG48.937325, 10.714417 ↗
brennt runter Hasselberg MSP49.805720, 9.482435 ↗
die Sun̄e brönnt runer Mainsondheim KT49.793597, 10.172310 ↗
sie brenn t runter Mitteleschenbach AN49.211576, 10.797138 ↗
sie brennt herunter Brendlorenzen NES50.331498, 10.214948 ↗ Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
sie brennt runna Mömlingen MIL49.854566, 9.086432 ↗
sie brönnt runter Stadelschwarzach KT49.836404, 10.329925 ↗
2
Bauer, der durch Brandschaden um seinen Hof gekommen ist
den sei Hof is radikal runnergebrennt Zeil a.M. HAS50.011546, 10.592212 ↗
3
abbrennen
den sei Hof is radikal runnergebrennt Zeil a.M. HAS50.011546, 10.592212 ↗

Herzbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 264
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Bedeutung
Herzbrenna Braun Gr.Wb. 523 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
Für das Herzbrennen Schreger Haus-Apotheke 10 Schreger, Odilo: Kleine Haus-Apotheke, Augsburg 1744 (Nachdruck [Schwandorf] 1987).

*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
  • WBÖ III,884 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.
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hinabrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: hinabrennen
Bedeutungen
1
hinunterlaufen
dār rennt s´ Hückelǟ naā& „(der) de Rā (Rain) od. z.B. dār rennt s´ (das) Hückelä_ naā&“ [schlecht lesbar], Einsiedel MSP49.928139, 9.503322 ↗
2
nach unten
dār rennt s´ Hückelǟ naā& „(der) de Rā (Rain) od. z.B. dār rennt s´ (das) Hückelä_ naā&“ [schlecht lesbar], Einsiedel MSP49.928139, 9.503322 ↗
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hinaufbrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: brennenhinauf
Bedeutungen
1
zum Nutzen des Besitzers abbrennen
dann is a naufbrennt „wenn gut versichert“, Adelshofen AN49.438941, 10.174164 ↗
2
Haar mit Brennschere ondulieren
Hoar naufbrenna Dressendorf BT49.994360, 11.659566 ↗
3
Haare ondulieren
Hoar naufbrenna Dressendorf BT49.994360, 11.659566 ↗

hinbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 264
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
°„Hirse soll man hibrenna lassen“ Aidenbach VOF48.568243, 13.084779
2
deutlich zu verstehen geben, die Meinung sagen
Niederbayern vereinzelt
dem han is hibrennt Galgweis VOF48.612335, 13.004390
Den … hã-e-s … sauwà hi-brend „ordentlich die Meinung gesagt“ Kaps Welt d.Bauern 140 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
  • WBÖ III,884 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • DWB IV,2,1403 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
verfasst von: A.S.H.

hineinbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 260
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
°Oberbayern vereinzelt
°d’Gerschtn muaß ma neibrenna Wildenroth FFB48.126925, 11.161826
2
Do san eahna de [brennenden] Faßl naukugld, und de Leid homse oiwei neibreind Alteneich SOB48.625818, 11.274416, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 10 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
  • Schwäb.Wb. III,1625 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Rechtswb. V,1001 Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
  • Fragebögen:
  • W-42/7
verfasst von: A.S.H.
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hineinbrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: brennenhinein
Bedeutung
1
Haar mit Brennschere ondulieren
Eich hon mer a por Locken nei gebrennt Helmbrechts HO50.235887, 11.719024 ↗
Midr Brennschäͤar Locka neibrenna Ippesheim NEA49.602491, 10.225098 ↗
Locken nei Brenna Frenshof BA49.874306, 10.719665 ↗
Lockn nei brenn Marktbreit KT49.666462, 10.142098 ↗ Segnitz KT49.673908, 10.142370 ↗
Lockn neibrenn Fröhstockheim KT49.731624, 10.230585 ↗
Lockn neibrenna Betzenstein BT49.681095, 11.417901 ↗ Eggolsheim FO49.770304, 11.055809 ↗ Frommetsfelden AN49.336507, 10.373127 ↗ Hürbel a.Wald AN49.349607, 10.348762 ↗ Marktleuthen WUN50.128442, 12.005249 ↗ Rohr RH49.341278, 10.888896 ↗ Roßdorf a.Forst BA49.866507, 10.995714 ↗
Lock´n neibrenna Hallstadt BA49.926970, 10.881009 ↗
Lockä nei brennä „ä" kurz gesprochen“, Herrnberchtheim NEA49.591835, 10.200033 ↗
Logga neibrönn Höttingen 49.606606, 9.907297 ↗
Weln nei brenna Wellerstadt ERH49.661959, 11.032722 ↗
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hinunterbrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: brennenhinunter
Bedeutung
1
verbrennen (Brennstoff)
des brennt schnell nŭnter Gottsmannsgrün HO50.384279, 11.801382 ↗
schnell nunderbrennt Hüssingen WUG48.971835, 10.686075 ↗
Hinweis:
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Lockenbrennen

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: brennen
Bedeutung
1
Vorgang des Ondulierens mit der Brennschere
Lockenbrennen Schwand AN49.288107, 10.334396 ↗
Lockoabrennen Mömlingen MIL49.854566, 9.086432 ↗

losbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 265
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
(eine Feuerwaffe) abschießen
a Flintn losbrenna Passau PA48.567378, 13.431710
so balds die Beller … losbrennen Bucher Jagdlust 78 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Seraphische Jagdlust, das ist, vollständiges Porziunkulabächlein von P. Martin Cochem, Kapuzinerordens, o.O. 1784.

*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
2
an Schuß losbrenna Passau PA48.567378, 13.431710
Jetzt wurde losbrennt, ein Schuß um den andern Kollbach EG48.511263, 12.603647, Landsh.Ztg 20 (1868) 232 Landshuter Zeitung, 1849ff.
die Solldaten zu roß vnd zu fues mit ihren Musgeten los gebrent 1632 OA 100 (1975) 216 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
  • Schwäb.Wb. IV,1291 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,632f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
verfasst von: A.S.H.

mordbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 265
Wortart: Verb
Bedeutung
Mordbrennerei begehen od. zufügen
Räubern und Mordbrenna, dös ghärt si net! Graf Flechting 37 Graf, Oskar Maria: Die Chronik von Flechting. Ein Dorfroman, München 1975.

*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
Dieberey, Mörden, oder Mordprennen oder wie die schämbliche Unthatt genannt wäre Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926, 1377 Koch-Sternfeld Salzb.u.Bgdn II,77 Salzburg und Berchtesgaden in historisch-statistisch- geographisch- und staats-ökonomischen Beiträgen, hg. von Wilhelm Koch, Salzburg 1810.
Wer jemandt haimlich Mordbrennt Landr.1616 412 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
  • Schwäb.Wb. IV,1751 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • DWB VI,2535 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Lexer HWb. I,2205 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
verfasst von: A.S.H.

nachbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 265
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
eine weitere Menge Kalk od. Ziegel brennen
hat mir Michael, Ziegler, nachprendt 1566 Sammelbl.HV.Ingolstadt 101 (1992) 239 Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt, 1892ff.
2
nach der festgesetzten Frist Schnaps brennen
„Wer … nachbrannte, der wurde rigoros bestraft“ Altb.Heimatp. 65 (2013) Nr.9,4 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
3
°nouchbrena Berching BEI49.106580, 11.440020
  • WBÖ III,885 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. IV,1876, VI,2633 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • DWB VII,32 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
verfasst von: A.S.H.

niederbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 265
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
°da Schdådl is scho niedabrend gwen, wias kemma san! Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
nīdaprenna Schweizer Dießner Wb. 131 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.

*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
2
(mit einer Feuerwaffe) niederschießen
wia da Jaaga auf da Birsch’ Hat niedabrennt an’ stolzen Hirsch Oberbayern, Dreyer Bergmoas'n 15 Dreyer, A[loys]: Bergmoas’n und Spötterln. Gedichte in oberbayer. Mundart, München 1902.
eine Gais Der Graf thuat niederbrenna Fliegende Bl. München 87 (1887) 79 Fliegende Blätter, 200 Bde, 1845-1944.
  • WBÖ III,885 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • DWB VII,751 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
verfasst von: A.S.H.

schwarzbrennen

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Verb
Wortfamilie: schwarzbrennen
Bedeutung
unerlaubt Schnaps destillieren
Trinken/Genussmittel/WirtshausBetrug/Arglist/Tücke
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203
Deǝn haut mǝ beim Schwaazbrenǝ vrtwischt Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
verfasst von: BS

Sodbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 266
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Bedeutung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
s Såudbrena håm Aicha PA48.671978, 13.289834
dann krejgst aaf a Boor Wiener scho Soudbrenna Lauerer Wos gibt’s Neis? 144 Lauerer, Toni: Wos gibt’s Neis? Regensburg 22001.

*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
das Sodbrennen, Satbrennen „das Brennen im Magen, Magenwehe“ Westenrieder Gloss. 540 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ III,887 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. V,1432, VI,3123 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,624 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • DWB X,1,1398, 1817 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Braun Gr.Wb. 523 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Singer Arzbg.Wb. 195 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-52M16b
verfasst von: A.S.H.

überbrénnen

Wörterbuch:
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
mit Brand überziehen
herre, dein veint die uͤberbrenn daz fiur O’altaicher Pred. 109,11f. Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).

Oberalteich BOG, um 1300
2
„Inzwischen dünstet man … Sauerkraut … gibt die Nudeln dazu und überbrennt noch mit einer gerösteten Zwiebelscheibe“ Friedl ndb.Kuchl 44 Friedl, Paul: Die niederbayerische Kuchl, Grafenau 1971.

*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
3
abbrühen
Man überbrenne die Karpfenmilch im Salzwasser Huberinn Kochb. 106 Baier’sches Kochbuch für Fleisch- und Fasttäge, hg. von Johanna Maria Huberinn, Stadtamhof 21802 (Neudr. München 1974).
  • Schw.Id. V,626 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • DWB XI,2,148 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
verfasst von: A.S.H.

Veitsbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 261
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Bedeutung
am Vitustag (15. Juni) angezündetes Feuer
Veizbrenna „früher am Vitustag (15. Juni) angezündetes Feuer“ Haunswies AIC48.4550232, 11.0053995
verfasst von: A.S.H.

verbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 261–263
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
durch Feuer zerstört werden, vernichten
1a
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
s Haus is verbrennt Mailing IN48.7728397, 11.4843226
Donau is ins Wasser gfalln, der Rheinstrom is vobrennt Oberpfalz, Pröls Ochs [, 42] Pröls, Ilsebill: Der Ochs im Luftballon. Kinderbilderbuch aus der Oberpfalz mit alten Versen, Nabburg o.J.

*1942 Hardt PAR, †2005 Rottendorf NAB; Pädagogin, Heimatkundlerin
den suͤnter, der verprant ist mit der hitz der riuwe Konrad vM BdN 99,31 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
auffn grund verbrennt Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
reflexiv  
auch
so verbrent sich das holz und das Salz Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 27 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.

Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
1b
durch Feuer vernichten, verheizen
1bα
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
vom Gweichtn miassn d Röstl vabrönt wern Frauensattling VIB48.449396, 12.396093
host da dein ganzn Boat vobrennt mit deina Pfeifa Adlersberg R49.046470, 12.010975
habbs d’Wrzl vabrennd? Mering FDB48.265326, 10.984519
wal i am Sunntog vormittog im Gortn olte Tapeten vobrennt hob Lauerer I glaub, i spinn 152 Lauerer, Toni: I glaub, i spinn. Neue und alte Gschichten, Regensburg 31998.

*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
Z’ Cham wiad a Tragona am Scheitahaffa vobrennt Schuegraf Wäldler 66 Schuegraf, Jos[ef] Max[imilian]: Der Wäldler. Gedichte in der Mundart des bayerischen Waldes, Würzburg 1858.

*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter
Deuorabit firp̄[re]nnit Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 10./11.Jh. StSG. I,503,16 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
daz/ daz selb guͦt/ verprennet wirt von asang [Brandstiftung]/ oder von aigem fiwr Landshut LA48.545368, 12.145157, 1298 Corp.Urk. IV,245,24-26 B Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
daß selbige [Flamme] … die gantze Statt … verbrennt vnnd in die Aschen gelegt hat Hueber Granat-apfel 216 Hueber, Fortunat: Zeitiger Granat-apfel, München 1671. Mirakelbuch des bayrisch-böhmischen Wallfahrtsortes Neukirchen bei Heilig Blut. Photomechanischer Nachdruck, mit Nachwort und Registern, hg. von Guillaume van Gemert, Amsterdam/Maarssen 1983.

*1639 (?) Neustadt KEH, †1706 München; Ordensgeistlicher, Lektor der Theologie. Neukirchen KÖZ
In festen Fügungen:
Judas / Jude / Ostermann verbrennen Feuer in Osterbräuchen

Licht verbrennen Aschermittwochsbrauch
1bβ
vâ:brennâ „verheizen“ Christl Aichacher Wb. 237 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL
Ez sol niemen … chein holz chauffen, daz er wider hin wil geben, niur daz er selbe … verbrennen wil 1310-1312 Stadtr.Mchn (Dirr) 189,22-24 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
1c
durch Brand schädigen
den in- und benachbarten außlaendern, so etwann verbrennet … worden, das allmosen nit gar zuverwoehren 1726 Wüst Policey 597 Wüst, Wolfgang: Die „gute“ Policey im Bayerischen Reichskreis und in der Oberpfalz, Berlin 2004.
2
(sich) durch Leuchten verbrauchen
2a
sich durch Leuchten verbrauchen
s Liacht vobrend Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
ee … der Kertzlen ains … verprennt München M48.139686, 11.578889, 1461 Zils Handwerk 81 Zils, W[ilhelm]: Bayerisches Handwerk in seinen alten Zunftordnungen, München o.J.
2b
zur Beleuchtung verbrauchen
°gäihts ins Bett, möißi ’s Löicht vabrenna! Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
’s Löicht vabrenna „unnötigerweise das (elektrische) Licht brennen lassen“ Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
ehe daß man drey Spänn verprennt bey der Nacht Irl R49.003523, 12.167017, 1472 Hartinger Ordnungen II,640 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
lichter, welche vor und während der Beerdigung verbrannt worden Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278, 1779 Singer Totenbrauchtum 11 Singer, Friedrich Wilhelm: Totenbrauchtum im Sechsämterland, Arzberg 1982.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
3
beim Kochen, Backen verbrennen (lassen)
3a
durch zu starke Hitze verderben
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken mehrfach, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
dös Brot isch dösmol föscht verbrennt, zvill Ofehitz ghött! Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
da vobrenndö Kuacha Geiersthal VIT49.0488835, 12.979218
’s röicht vabreent „es riecht nach Verbranntem“ Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
D’Nudl san alle vobrennt Riedenburg RID48.961252, 11.6855725, Mettenleiter Musikgesch.OP 183 Mettenleiter, Dominicus: Musikgeschichte der Oberpfalz, Amberg 1867.
Seynd die Speisen … zu sehr gebraten, oder verbrennt Schreger Speiß-Meister 18 Schreger, Odilo: Speiß-Meister Oder Nutzlicher Unterricht Von Essen und Trincken, Augsburg 1766. (Neudruck Kallmünz 2007.)

*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
3b
durch zu starke Hitze verderben lassen
Niederbayern vereinzelt
håst das Brod wida vabrent Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
den Braten verbrennen „ihn durch zu große Hitze schwarz werden lassen“ Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
A solchani Köchin … Dö … nix vabrennt Oberbayern, Entmooser Gemüthliche Stunden 83 Entmooser, Johann Georg: Gemüthliche Stunden. Humoristische Gedichte und Schnaderhüpf'ln in oberbayerischer und berliner Mundart für Schützen, Schützenfreunde und gemüthliche Gesellschaften, Traunstein 1861.
Redensart(en):
den hat sei Muada on Ba’ofa oda ö da Rehan vobrennt „von einem Dunkelhäutigen“ Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
4
Oberbayern mehrfach, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
dea is ganz vobrönnt Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713
an da Sunn håt a se sei Gsicht vabrennt Saming PA48.560836, 13.485766
Haud hods ma vobrent Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
A g’müathles G’sicht … blos von da Sunn vabrennt Auzinger A so san mir 31 Auzinger, Peter: A so san mir! Neue oberbayerische Gedichte, München 1888.

*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
Leech de neat sua lång in d’Sonn … wirst da daa(n’ Gsicht scho(n nuu vabrenna! Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
Daß die Sonnen-Hitze dein Angesicht nicht verbrenne, und schwarz mache Schreger Haus-Apotheke 75 Schreger, Odilo: Kleine Haus-Apotheke, Augsburg 1744 (Nachdruck [Schwandorf] 1987).

*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
5
schmelzen (lassen), einschmelzen
5a
schmelzen
’s ganze Moos liegt in da Sunna … da Reif verbrennt Dingler Arntwagen 10 Dingler, Max: Der Arntwagen. Gesänge in der Mundart, Hausham 1959.

*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
5b
schmelzen lassen
bis ’s a ’n Lanks [Frühling] an Schnea vabrennt Dingler bair.Herz 80 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.

*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
5c
einschmelzen
wie … die alte Münze … verbrennt … werde 1461 BLH VII,105 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
6
(sich) zu stark erhitzen
6a
sich zu stark erhitzen, vergären
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
dem verbrennt der ganze Mist Aufkirchen ED48.307499, 11.864908
6b
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
s Bluat is vobrent „von Fieberhitze“ Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
„Den Eiter nennt man … ist er mit Blut vermischt, verbrennts Geblüt Lammert Volksmed. 206 Lammert, G[ottfried]: Volksmedizin und medizinischer Aberglaube in Bayern und den angrenzenden Bezirken, Würzburg 1869.
6c
zu heiß machen
hiczige speyß als pfefferr, czwifelnn vnd knoblauch, die verprennenn dir dein plut Landshut LA48.545368, 12.145157, 1.H.15.Jh. ObG 5 (1961) 361 Ostbairische Grenzmarken, 1925-30, 1957ff.
7
austrocknen, erfrieren lassen
7a
austrocknen
7aα
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
vabrent, iwadirt „vom Heu“ Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
d’Wies vabrent Mittich GRI48.440634, 13.396183
fo’brent „Da er zu stark getrocknet wurde, ist der Hopfen … unbrauchbar“ Meister Hallertauer Hopfenbauern 69 Meister, Marie Isabel: Die Fachsprache der Hallertauer Hopfenbauern, Ex.masch. München 2001.

*1973 Landshut
7aβ
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
d’Acka vabrennts nu ganz „bei großer Dürre“ Niederbayern
so verprent er [Mehltau] daz fruhtbaͤr march der fruͤhten Konrad vM BdN 113,20 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
7b
Oberbayern vielfach, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
d’Ädöpfö hot da Reif vobrennt Valley MB47.8945169, 11.7784633
dr heiddi Reif hodd Gchlea all vabrennt Mering FDB48.265326, 10.984519
Und’s Gras vobrennt d’G’friar Pangkofer Ged.altb.Mda. 248 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.

*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil., Gutsverwalter, Schriftsteller
8
durch Berührung mit etwas Heißem verletzen, verursachen
8a
verletzen
Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach
vabrente Hend heilt ma mit Solatoi Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
blås d’Subbm, nåcha vabrensd da d’Zung ned! Cham CHA49.223747, 12.662091
der Schreiner Lenz hat sih sei links Ohrwaschl verbrennt Queri Pfanzelter 30 Queri, Georg: Die Weltlichen Gesänge des Egidius Pfanzelter von Polykarpszell, München 1912.

*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
als ihm der fueß in dem Preü-hauß ser übel verbrenet worden 1736 Mirakelb.Aunkofen 122 Wühr, Evi: Das Mirakelbuch der Liebfrauenkirche zu Aunkofen. Originaltext und Auswertung, Abensberg 1999.

Aunkofen KEH 1736-1763
In festen Fügungen:
verbrennte Hand / Köchin Köchin in einem Hochzeitsbrauch

Spruch gegen Brandwunden:
Jch habe mich verbrent Gott den Herrn den hat man erhängt schadet in sein hängen nichts so schadet dir dein verbrenen nichts Wernberg NAB49.537, 12.1509189, um 1850/1860 Obermeier Abdeckersleut 36 Obermeier, Christine Natalie: Abdeckersleut’ als Volksmediziner, Ponholz 2012.

Wernberg NAB um 1850
übertr. mit einer Geschlechtskrankheit anstecken
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
°der hat si verbrennt „hat sich den Tripper geholt“ Oberammergau GAP47.5966949, 11.0673611
übertr. Sich durch unangemessenes Benehmen schaden
dea haod se bäis vabrend „Anstoß erregt“ Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
er hat sich verBrennt Schönsleder Prompt. H5vf. Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
8b
welsch heidtbeer oel ist gut für verbrennte schäden Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
9
Sie håut se oa-n Brennessln d’Finga(r vabreent! Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
10
vom Kupferbrand od. Rußtau befallen sein
da Hobfa is vabränd Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
verbrannt Horn Hersbr.Hopfenbauern 34 Horn, Bernhard: Die Fachsprache der Hersbrucker Hopfenbauern, Ex.masch., Erlangen 1949.
11
von Menschen
Partizip Präteritum  
11a
dia zwoa san verbrennt „verliebt“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
A Land’smannin, da is da Sepp Ganz narrisch drei’ vabrennt Auzinger A so san mir 85 Auzinger, Peter: A so san mir! Neue oberbayerische Gedichte, München 1888.

*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
Alle Madeln san in uns vabrennt Lutz Bayr. 57 Lutz, Joseph Maria: Bayrisch. Was nicht im Wörterbuch steht, München 21950.

*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller
11b
der is vobrennt ein wenig närrisch Steinlohe WÜM49.4497501, 12.6470064
  • WBÖ III,879-882 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. II,1083-1085, VI,1874 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,630-632 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. IV,123 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB XII,1,167-172 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Lexer HWb. III,82f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 2036f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,1359f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 237f. Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Fragebögen:
  • S-17C25a, 19H6c, 20B2, 22E3a, 23I6b, 30C31, 34D2, 55/44b, 72B29, D1, 77C18, 79D9, 88D5, 94B9, 13, C12, 100C8, E9
  • M-46/32
verfasst von: A.S.H.
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verbrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: brennen
Bedeutungen
1
verbrennen (Brennstoff)
dös war in einem Urwitz vabrennt Breitenbach FO49.780981, 11.183561 ↗ Ebermannstadt FO49.781555, 11.179088 ↗
schnell vĕ&r̆& brénnt Neubau BT50.012954, 11.849389 ↗
wēi a Lauscher wors verbrennt Steinbach a.Wald KC50.440830, 11.378968 ↗
Die altn Spä verbrenna gleich Friedmannsdorf HO50.137371, 11.763481 ↗
Es väbrennt schnell Pödeldorf BA49.909773, 10.990464 ↗
ar verbrennt wie a Lauscher [schlecht lesbar], Roßfeld CO50.348114, 10.742475 ↗
dos verbrennt gschwind „dos verbrennt gschwind (geschwind)“, Solnhofen WUG48.897191, 10.996965 ↗
er verbrönnt schnell Aub NES50.248318, 10.495630 ↗
glei vebrend Gailbach AB49.945909, 9.206702 ↗ Grünmorsbach AB49.960328, 9.212281 ↗ Haibach AB49.964931, 9.201794 ↗
gschwind verbrennt Treunitz FO49.965040, 11.200554 ↗
hurtich verbrénna Schottenstein CO50.152510, 10.896412 ↗
is glai vabrennt Eismannsberg LAU49.403736, 11.437324 ↗ Unterrieden LAU49.400405, 11.393351 ↗
is vebrennt [schlecht lesbar], Gestungshausen CO50.237527, 11.177952 ↗ Mitwitz KC50.250505, 11.208228 ↗ Steinach a.St. KC50.245560, 11.195884 ↗
schårf verbrennt Eismannsberg LAU49.403736, 11.437324 ↗ Unterrieden LAU49.400405, 11.393351 ↗
schnall verbrönn Schwemmelsbach SW50.060859, 10.032300 ↗
schnall vrbrönnt „schnall vrbrönnt oder rogelunnert“, Eußenheim MSP49.985612, 9.809134 ↗
schnell verbrenna Franken WUN50.089723, 11.919001 ↗
schnell verbrenne Goldbach AB49.998665, 9.180241 ↗
schnell verbrennen Nassach HAS50.187859, 10.459158 ↗ Pittersdorf BT49.894200, 11.506715 ↗ Rothenbürg HO50.311794, 11.771020 ↗ Selbitz HO50.315917, 11.748653 ↗
schnell verbrönnt Erlabrunn 49.858026, 9.843527 ↗ Irmelshausen NES50.364409, 10.470980 ↗
verbrönnt „verbrannt heißt hier verbrönnt“ [schlecht lesbar], Ochsenfurt 49.664003, 10.070901 ↗
verbrönt Untererthal KG50.145998, 9.880458 ↗ Windheim KG50.145453, 9.833677 ↗
wali verbrenne [schlecht lesbar], Rothenburg o.d.T. AN49.380195, 10.186729 ↗
2
verbrennen
Feuer
In grünem Zustand hästs Grumbenskräutig u. wenns dürr ist, noah süns Stengel, die wu verbrannt wern." Burgsinn MSP50.146915, 9.647883 ↗
Die Zeit vrgeaht, s Liacht vrbrönnt un s Herrla stirbt doch nit „(Die Zeit vergeht, das Licht verbrennt und das Herrla stirbt doch nicht)“, Unterpleichfeld 49.868020, 10.044823 ↗
es Ärdepfelskräutich werd verbrönnt (oder uff die Wiese getönn) „„´es Ärdepfelskräutich werd verbrönnt (oder uff die Wiese getönn.)““, Ottelmannshausen NES50.333193, 10.479410 ↗
das Dürre zün vebrenne Glattbach AB50.006186, 9.147261 ↗
durch die Hitze ist der Wōsn verbrannt Penzendorf SC49.326143, 11.063199 ↗ Plöckendorf RH49.304567, 11.067334 ↗
3
verbrennen (Reisig)
verbrenna Frommetsfelden AN49.336507, 10.373127 ↗ Hürbel a.Wald AN49.349607, 10.348762 ↗

Vorbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 264
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Bedeutung
erster Abschnitt des Brennvorgangs, fachsprl.
„Das Vorbrennen musste ich als Lehrling bis 24 Uhr … vornehmen“ Bödldorf VIB48.543978, 12.369146, 1985 Grasmann Hafner Kröning 128 Grasmann, Lambert: Die Hafner auf dem Kröning und an der Bina, Straubing 2010.

Kirchberg VIB und Gangkofen EG
  • WBÖ III,883 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • DWB XII,2,932 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
verfasst von: A.S.H.

wegbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 267
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
durch Feuer zerstört werden, vernichten
1a
As Breihàas is wäggabreend Lodes Huuza güi 28 Lodes, Rudolf: Huuza güi des is schüi, Kallmünz 1989.

*1909 Auerbach ESB, †2006 Nieder-Modau/Hessen; Dr.med., Dienststellenleiter, Maler, Schriftsteller
1b
mittn in da Nacht uns ’s Bett untan Buckl wegbrenna Schlicht Bayer.Ld 489 Schlicht, Josef: Bayerisch Land und Volk, München 1875 (Nachdr. Straubing o.J.).

*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
Mia zünden aa koa Feuer o und brenna d’Isarbruckn weg SZ München-Nord 64 (2008) Nr.142,R2 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
2
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Zindhölzl ozindn und wägbrena „den Frauenbart“ Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
  • WBÖ III,887 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.
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wegbrennen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: brennenweg
Bedeutungen
1
durch Brand verlustig gehen
Vergehen/Zerstörung/Missraten
dem is all?s wegg?brennd Reistenhausen MIL49.771448, 9.321749 ↗
2
durch Feuer zerstört werden
dem is all?s wegg?brennd Reistenhausen MIL49.771448, 9.321749 ↗
3
schnell verbrennen, von Brennmaterial
Heizung/Kühlung
es brennt schnall wag - Gnodstadt KT49.640548, 10.123496 ↗
4
verbrennen (Brennstoff)
es brennt schnall wag - Gnodstadt KT49.640548, 10.123496 ↗

zusammenbrennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 265f.
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
durch Feuer zerstört werden, vernichten
1a
so liegt heunt Schwammerlhausen auf an Birnstingl [völlig] z’sammbrennt in Schutt und Aschn! Schlicht Bayer.Ld 489 Schlicht, Josef: Bayerisch Land und Volk, München 1875 (Nachdr. Straubing o.J.).

*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
Bis dö bloß mal blasn ham, brennt dös ganze Dörferl zsamm Weiss Schmankerln 142 Weiß, Ferdl: Bayerische Schmankerln, hg. von Bertl Weiß, München 1960.

eigentlich Weisheitinger, Ferdinand, *1883 Altötting, †1949 München; Volkssänger
1b
in Brand setzen
1bα
Es habts ins die Kirchn und d’ Häusa zammbrennt Ruhpolding TS47.7620099, 12.6459934, Kiem obb.Volksl. 188 Sammlung oberbayrischer Volkslieder, hg. von Pauli Kiem, München [1934].

eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler
die uns ’s Haus über’n Kopf hat zambrenna woll’n Schmidt Volkserzählungen Bayer.Wald III,18 (Birgitta) Schmidt, Maximilian: Volkserzählungen aus dem Bayerischen Walde, 4 Bde, München 1863-69.

*1832 Eschlkam KÖZ, †1919 München; Hauptmann, Schriftsteller
1bβ
Hau’s Hulz recht schöi klan … daß ma’s zambrenna kann nördliche Oberpfalz, Oberpfalz 3 (1909) 176 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
1c
°Oberbayern vereinzelt
s Foir is zsammbrennt Valley MB47.8945169, 11.7784633
2
infolge zu langer Erhitzung zusammensinken u. wertlos werden
da Mist brennt zamm „sinkt infolge zu langer Erhitzung in sich zusammen, wird weiß, leicht und wertlos“ Lauterbach REH50.205541, 12.145207
3
reflexiv  
°da hintn, da brennt si wieder wås zam Laaber PAR49.067975, 11.882288
4
überfahren u. schwer verletzen
zam…bre:na „jmd. zusammenfahren“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 181 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
5
schimpfen
zambrenna schimpfen Mainburg MAI48.640589, 11.7820705
6
zambrenna „scherzhaft, die Trauung vornehmen“ Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
7
sich betrinken
zam…bre:na „sich einen tüchtigen Rausch antrinken“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 181 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
  • WBÖ III,886 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. VI,1362 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Kilgert Gloss.Ratisbonense 181 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

    *1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
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Brennen

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aufbrennen

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brennen1

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brennen2

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brennengelb

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brennenwachsgelb

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durchbrennen

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einbrennen1

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einbrennen2

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Fackelbrennen

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herabbrennen

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herbrennen

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hinaufbrennen

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hineinbrennen1

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hineinbrennen2

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Magenbrennen

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Odbrennen

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Sodbrennen

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überbrennen

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verbrennen1

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verbrennen2

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zusammenbrennen

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