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brennen
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 243–250
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Wortart: Verb
in Brand stehen, setzen
in Brand stehen, brennbar sein, anbrennen
in Brand stehen, angezündet sein
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
dös Haus hot brennt Jarzt FS48.361362, 11.562633
ös brennd ö d’Heh! Haidenhof PA48.569553, 13.426408
vor erm schdejd a brenads Haus Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
hom … zuagschaug, wiads breind hod Linden SOB48.607846, 11.263332, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 110 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
Der Brandwein … Lauft brenneter zum Guß [Ablauf] hinaus Müller Lieder 19 Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms, ges. von D.C. Müller, Stuttgart 1834.
Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
Wer zu dem fewer sol gen und wie, wann ez prennt 1372 Stadtr.Mchn (Dirr) 508,1f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Phraseologie
In festen Fügungen:
brennend werden in Brand geraten Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°s Feier is numol brennat worn Trautmannshofen NM49.344495, 11.564959
Es kunnt ja grad sei, daß’ do amal brennat werd Altb.Heimatp. 8 (1956) Nr.47,7 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
°s Feier is numol brennat worn Trautmannshofen NM49.344495, 11.564959
Es kunnt ja grad sei, daß’ do amal brennat werd Altb.Heimatp. 8 (1956) Nr.47,7 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Brennend heiß sehr warm
Brennender Busch Diptam
Redensart(en):
so dürr sein, daß man brennt u.ä. °Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
der brent voa Dirn Pavelsbach NM49.2657315, 11.3457232
der brent voa Dirn Pavelsbach NM49.2657315, 11.3457232
°dea brennt, wennst nan oazündn dast Wiesau TIR49.9107433, 12.1845209, ähnlich EIH
wenn a hoaßa summa kummt … fang’da as bre:na … on: „über einen extrem dürren Mann“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 195 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil, Germanistin, Studienrätin
*1978 Amberg; Dr.phil, Germanistin, Studienrätin
Im oberen Stadel / zu / in Kopfhausen / Kopfham brennt es u.ä. jmd hat rote Haare Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
bei dir brennts im obern Stooll Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Z Owà-koobf-hausn brend-s „beim Erscheinen eines Rothaarigen“ Kaps Welt d.Bauern 60 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
bei dir brennts im obern Stooll Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Z Owà-koobf-hausn brend-s „beim Erscheinen eines Rothaarigen“ Kaps Welt d.Bauern 60 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
Im obern Stockwerk brennts „es fehlt am Verstand“ Finsing ED48.2167439, 11.8253553
dean brent da Kuapf „er kann es vor Ungeduld nicht aushalten“ Konrad nördl.Opf. 60 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
Ausrufe in Spielen:
im Versteckspiel, wenn der Suchende dem versteckten Gegenstand näher kommt
es brennt „beim Suchen des Osternests“ München M48.139686, 11.578889
Dao brennts! Mintraching R48.9516342, 12.240373, Schönwerth Leseb. 241 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
es brennt „beim Suchen des Osternests“ München M48.139686, 11.578889
Dao brennts! Mintraching R48.9516342, 12.240373, Schönwerth Leseb. 241 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Im Kartenspiel, wenn ein sicherer Sieg angekündigt wird °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°brenna tuats Uffing WM47.713198, 11.149683
°brenna tuats Uffing WM47.713198, 11.149683
übertr. Streit geben
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°beim Nochbar brennt’s Gundelsheim DON48.909960, 10.843580
da brennts glei für einen leicht reizbaren Menschen München M48.139686, 11.578889
übertr. Dringlich, problematisch sein
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°wo brennt’s? „wo hast du ein Problem?“ Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
er … hat mitm Dismas alls durchgschmatzt [besprochen] , was grad brennt hat Haller Dismas 75 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.
*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
brennbar, zum Verbrennen geeignet sein
Dialektbelege
a faichtas (fichtenes) Hoiz brent nöd so wia denas (tannenes) Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
auch heizen, Wärme abgeben
Dialektbelege
°da Ofa breend „strahlt Hitze aus“ Baiern R49.078937, 12.035517
Da Uaf’m breent neat Braun Gr.Wb. 65 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
beim Kochen, Backen anbrennen
Grammatik
außer in fester Fügung nur Partizip Präteritum
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°brend schmegga Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484
s Brenndö das Schwarzgebrannte an der Unterseite des Kuchens Binabiburg VIB48.4386559, 12.4269654
Phraseologie
In fester Fügung:
°s Fleisch is in der Selch brennat worn „begann anzubrennen“ Kaltenbrunn NEW49.6547009, 11.9454139
in Brand setzen, brandschatzen
verbrennen, durch Feuer vernichten, verzehren lassen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
si tan Wurzl (Unkraut) brenna Lauterbach REH50.205541, 12.145207
Da Forst hat dann den Flurschadn miaßn brenna Biller Garchinger Gsch. 25 Biller, Sepp: Garchinger G’schichtn. Mundartgedichte, Garching 1996.
Biller, Josef, *1924 Garching M, †2009 ebd.; technischer Angesteller
Biller, Josef, *1924 Garching M, †2009 ebd.; technischer Angesteller
„brennə~, I brennət, hab ’brennt … nur in der transitiven Bedeutung urere üblich“ Schmeller I,357 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Adusti gaprante Regensburg R49.013904, 12.100040, 10.Jh. StSG. II,764,47 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
[Hercules] prendt vor not sich selb Füetrer Trojanerkrieg 107,393 Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
brenne eine ganze Muscat-Nuß zu Pulver Schreger Haus-Apotheke 30 Schreger, Odilo: Kleine Haus-Apotheke, Augsburg 1744 (Nachdruck [Schwandorf] 1987).
*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
Phraseologie
In festen Fügungen:
Prügel / Holz / Osterholz / Judas / Ostermann / Osterscheit / Stecken brennen Feuer in Osterbräuchen Feld brennen Johannisfeuer Reif brennen Feuer gegen drohenden Spätfrost
Prügel / Holz / Osterholz / Judas / Ostermann / Osterscheit / Stecken brennen Feuer in Osterbräuchen Feld brennen Johannisfeuer Reif brennen Feuer gegen drohenden Spätfrost
zum Heizen verwenden
Dialektbelege
Koin bröna Winzer DEG48.7238833, 13.075986
Kohin hà ma koañ, mùaßpma lauta Hoiz brena Federholzner Wb.ndb.Mda. 41 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.
*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
swer in der innern stat reisach prennet 1310-1312 Stadtr.Mchn (Dirr) 273,24f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
die Hünndersässen … so sy besytzen, kain Holtz, es sey zu Zimer, Zeynen, Prennen nach 1553 Breit Verbrechen u.Strafe 76 Breit, Stefan: Verbrechen und Strafe. Strafgerichtsbarkeit in der Herrschaft Hohenaschau, Aschau 2000.
Hohenaschau RO
Hohenaschau RO
durch Brand roden
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
bröna St.Englmar BOG49.002070, 12.823647
sollen auch des Gotzhauß Underthanen ire aigen Hueb-Holtzer … nit … reutten, prennen Passau PA48.567378, 13.431710, 1550 Hartinger Ordnungen I,362 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
Phraseologie
In fester Fügung:
Reut brennen u.ä. gerodetes Land durch Brand zum Anbau vorbereiten Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
Reita brönna „den Waldboden durch das Verbrennen von Reisig urbar machen“ Peiting SOG47.795462, 10.9235088
Reitbrennen „das Verbrennen des ausgereuteten Unkrauts … um den Boden zum Graswuchse zu bereiten“ Hübner Salzburg 976 Hübner, Lor[enz]: Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik, 3 Bde, Salzburg 1796.
*1751 Donauwörth, †1807 München; Geistlicher, Publizist
Reita brönna „den Waldboden durch das Verbrennen von Reisig urbar machen“ Peiting SOG47.795462, 10.9235088
Reitbrennen „das Verbrennen des ausgereuteten Unkrauts … um den Boden zum Graswuchse zu bereiten“ Hübner Salzburg 976 Hübner, Lor[enz]: Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik, 3 Bde, Salzburg 1796.
*1751 Donauwörth, †1807 München; Geistlicher, Publizist
durch Sengen von etwas befreien
Dialektbelege
brönna Peiting SOG47.795462, 10.9235088
„das tote Schwein wurde mit brennenden Strohbüscheln … abgebrannt … Saubrennen“ R, vor 1850 Dt.Gaue 19 (1918) 46 Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
dergleichen Frischling, welche aber schon geprenth gewest 1683 Poschinger Glashüttengut Frauenau 31 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
1bε
einen Brenner betätigen
Dialektbelege
Jetzt muaß i brenna, sonst stürz’ ma ob [mit dem Heißluftballon] SZ Lkr. München 51 (1995) Nr.191,2 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
†brandschatzen, durch Brandschatzung schädigen
Dialektbelege
Ez sol auch nieman den andern rauben noch prennen/ vmb dehainen totslach Regensburg R49.013904, 12.100040, 1287 Corp.Urk. II,289,45f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
wie dan die schwedisch[en] vnd Augspurg[er] … groß ibl gethan mit Prenen, rauben vnd Plindern 1632 OA 100 (1975) 211 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
durch Brennen, Erhitzen herstellen
durch Verbrennen, Verkohlen herstellen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°i bin vo Greising daham, wo’s Koin brenna tan Lalling DEG48.8451215, 13.1404149
„wenn das Kohlbrenna aufhörte, dann müsse der Bauer vom Miesenbach zu Grunde gehen“ Bergmaier Ruhpolding 499 Bergmaier, Peter: Ruhpolding. Heimatbuch aus dem Miesenbach, Ruhpolding 21953.
Ruhpolding TS
Ruhpolding TS
„Die Holzarbeiten, das Spinnen und Aschenbrennen machen Nebenverdienste aus“ KÖZ, Hazzi Aufschl. IV,1,296 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
reht sam ein nazzer wolgepranter asch taͤt Konrad vM BdN 113,20f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Zum Herrschafftl. Hammerwerck Friedenfelß [TIR] seint … 284 Wehrl. [Maßeinheit] 7 Kibl Kollen gebrennet 1774 Wir am Steinwald 11 (2003) 181 Wir am Steinwald. Hg. Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth e.V, 1993ff.
unter Hitzeeinwirkung härten lassen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Kachin brenna Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454
de Ziagl han brennt Spr.Rupertiwinkel 13 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V, Laufen 32008.
erdig geprent häflein, pecher und dergleichen … hausrat Aventin IV,689,23f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Von 16 ½ Ell Prenten Zeig, hab ich iedem Ell zepuchen damahls geben 3 kr 1683 Poschinger Glashüttengut Frauenau 65 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
im Kalkofen herstellen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
mit Oawais, frisch brenttn Khåi und Dopfa an Khitt måucha Mittich GRI48.440634, 13.396183
„hinterm Steinbruch – wos Kalk brennt ham“ Laisacker ND48.745687, 11.164914, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 103 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
swaz man kalchs pey der stat geprennt hat oder noch da prennet 1346 Stadtr.Mchn (Dirr) 477,11f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Phraseologie
In fester Fügung:
toutbrennt „ist zu lange gebrannter Kalk, der sich nicht mehr löschen läßt“ Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
durch Destillation herstellen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
aus gfrornö Äpfö lost sa sö no ganz guat Schnaps brenna Valley MB47.8945169, 11.7784633
°i bin a weng ruaßi vom Wognschmiabrenna Deggendorf DEG48.839582, 12.958749
des is a Selberbrennda Lauerer Wos gibt’s Neis? 97 Lauerer, Toni: Wos gibt’s Neis? Regensburg 22001.
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
i soll An Kümm-Rosoli brenna Müller Lieder 18 Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms, ges. von D.C. Müller, Stuttgart 1834.
Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
dem dunst, der chuͤmt von rosen prennen oder von weinprennen Konrad vM BdN 108,23 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
daß hinfüran … kein Brandtwein auß Traidt gebrennt Landr.1616 560 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
Phraseologie
In fester Fügung:
gebrennter Wein Branntwein
Redensart(en):
jmd brennt Schnaps / Branntwein u.ä. jmdm läuft, tropft die Nase Oberbayern mehrfach, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
tuast hait scho wida Rosolö brenna Freising FS48.402335, 11.741887
aha, der duad o Schnaps brenna Mering FDB48.265326, 10.984519
tuast hait scho wida Rosolö brenna Freising FS48.402335, 11.741887
aha, der duad o Schnaps brenna Mering FDB48.265326, 10.984519
Dö brenna an Schnaps „kommen mit dem Fuhrwerk nicht mehr weiter“ Baumgarten FS48.5265222, 11.8267138, ähnlich GRI
†durch Schmelzen läutern
Dialektbelege
Regestvm gebrante Regensburg R49.013904, 12.100040, 13.Jh. StSG. II,594,59 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Wen er das Silber geprent, abkilt, und rain ausbraith hat 1548 Lori Bergr. 265 Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
Phraseologie
Redensart(en):
sich weiß brennen sich herausreden
Er hat sich weiß gebrennt Baier.Sprw. I,51 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Er hat sich weiß gebrennt Baier.Sprw. I,51 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
„Zorn … Will sich der Kerl noch weiß brennen“ Baier.Sprw. II,217 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
leuchten (lassen)
leuchten, Licht verbreiten, glühen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
„gebeutelte Ohren brennad“ Simbach PAN48.267054, 13.025393
Auf der Station hat bloß a kloa’s Lamperl brennt Franz Lustivogelbach 17 Franz, Hermann: Lustivogelbach. Heimelige Geschichten in oberbayerischer Mundart, München 1925.
*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
Eh’ dee Wulkan brenna Pangkofer Ged.altb.Mda. , Bd I, Nürnberg 31854, 225 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil, Gutsverwalter, Schriftsteller
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil, Gutsverwalter, Schriftsteller
prennenten bej dem Grab … Tag und Nacht, 20 Kerzen Landshut LA48.545368, 12.145157, 1450 Chron.dt.St. XV,299,5f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
deß nachts nit ohne liecht oder brennender lucernen [Leuchten] , auff, oder uber die gassen gegangen 1658 Wüst Policey 711 (Landsordnung Oberpfalz) Wüst, Wolfgang: Die „gute“ Policey im Bayerischen Reichskreis und in der Oberpfalz, Berlin 2004.
Phraseologie
In festen Fügungen:
brennendes Licht Nelke, Flammendes Herz
Brennender Stern geheizter Ofen in der Dörrkammer einer Saline
zur Beleuchtung anzünden, leuchten lassen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
s Nåchtliacht brena Aicha PA48.671978, 13.289834
heint håmma scho(n’ Löicht breent „die Stube mit Lampen – oder elektr. Licht – erleuchtet“ Braun Gr.Wb. 375 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
zvͦ dem lieht … vor miner vodern grab ewichlich ze prenn Regensburg R49.013904, 12.100040, 1277 Corp.Urk. I,294,19 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Die lesstern 3 nächt wurde das liecht geprennt Vilsbiburg VIB48.448482, 12.355795, 1652 Helm Obrigkeit 82 Helm, Winfried: Obrigkeit und Volk. Herrschaft im frühneuzeitlichen Alltag Niederbayerns, untersucht anhand archivalischer Quellen, Passau 1993.
bei der Zubereitung von Speisen
rösten, bräunen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°im Kriag ham mir an selbabrenntn Oachlkafä ghabt Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
las in ein äir, hart brot und ein salz in einer bfaneu braun brennen Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 74 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Kaffee brenna Braun Gr.Wb. 65 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
ain gantzn pratn machen und prentn Kiechel darauff um 1530 MHStA KL Seeon 65,fol.22r Hauptstaatsarchiv München
Nimb ein leffel voll Mehl brenne es in den bŭtter … Schön gelblecht Pickl Kochb.Veitin 182 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
Oberpfalz
4b
mit Einbrenn zubereiten, in heutiger Mda. nur in Komp.
Dialektbelege
„Der Abend bringt … brennte Supp’n“ Oberpfalz, Bavaria II,327 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
4c
†zum Abschmalzen hinzufügen
Dialektbelege
kannst du … Hennenfett nehmen … und kannst es also darauf brennen Portia Kochb. 81 Portia, Magdalena Maira von und zu: Altadeliges Bayer’sches Koch- und Konfektbuch für alle Stände, aus dem Nachlasse einer berühmten Gräfin. Mit Beiträgen von den vornehmsten Damen der ältesten Adelsgeschlechter Bayerns, München 1837.
†1685
†1685
Mach einen / taig an, nimb mehl brene ein weing schmalz darann Pickl Kochb.Veitin 124 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
Oberpfalz
(Tabak) rauchen
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach (BGD, LF, TS)
Dialektbelege
brena „Pfeife rauchen“ Leobendorf LF47.922642, 12.894336
Er brennt ållwei Towáck Eisenärzt TS47.798074, 12.6396406, Hartmann Volksl. 116 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
Zihgarnbrenna Helm Mda.Bgdn.Ld 51 Helm, A.: Sammlung: Mundart des Berchtesgadener Landes, masch. Berchtesgaden 1959.
Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
Vmbweillen Georg Stibl … mit Tobackh Prennen … beim Tröschen sich hab betretten lassen 1766 StA Mchn Hofmark Amerang Prot.19 (14.11.1766) Staatsarchiv München
sehr heiß scheinen, braun machen (von der Sonne)
sehr heiß scheinen
Verbreitung
Mittelfranken vielfach, Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
d’Sunna brennt andrscht „sehr“ Peiting SOG47.795462, 10.9235088
dem brennt Sunn af sein Schoitl Weiden WEN49.676727, 12.162220
braun machen, nur
Phraseologie
in der Fügung:
braun brennen Oberbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt:
brau bränta Kuapf Fichtelberg BT49.9998624, 11.8518957
braubrennt vo der Sunna Berthold Fürther Wb. 28 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
brau bränta Kuapf Fichtelberg BT49.9998624, 11.8518957
braubrennt vo der Sunna Berthold Fürther Wb. 28 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
sich erhitzen
sich erhitzen, gären (v.a. vom Heu)
Grammatik
auch reflexiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
da Mist brend Floß NEW49.7255408, 12.278355
„Es schadet gar nichts, falls dieselbe [Streu] naß übereinander geworfen wird, weil sie sich dann schneller trocken brennt (dämpft)“ Elbach MB47.741133, 11.951870, HuV 14 (1936) 22 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
Phraseologie
Auch in fester Fügung:
brennend werden °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°as Ha is brennat worn Thiersheim WUN50.0769705, 12.1264857
°as Ha is brennat worn Thiersheim WUN50.0769705, 12.1264857
sich fiebrig erhitzen
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
s Viech hot s brenad Bluat Rotthalmünster GRI48.359883, 13.202030
„In 4facher Gefahr der Schwangerschaft (Windsucht, Brennen, Harnwinden, Geschwulst …)“ Hölsbrunn VIB48.474707, 12.502143, 1757 VHN 66 (1933) 119 (Mirakelb.) Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern, 1846ff.
austrocknen, erfrieren lassen
austrocknen
trocken, unfruchtbar sein od. werden
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
a brennada Bon „kiesiger Ackerboden“ Tuntenhausen AIB47.9344081, 12.01462
(er)frieren lassen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
do hod dr Reiff breend Derching FDB48.408873, 10.963980
bal’s aar a Kält’n hat, daß Di ferm [völlig] brennt Auzinger A so san mir 87 Auzinger, Peter: A so san mir! Neue oberbayerische Gedichte, München 1888.
*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
Wenn die weinreb gepraͤnt werdent von einem chalten wint Konrad vM BdN 381,27-29 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
durch Berührung mit etwas Heißem verletzen, verursachen
verletzen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°wennst dö brennst, muaßt a vadünns Essöwossa draufdoa Tiefenbach PA48.6237668, 13.3994972
Für Brennen … ein Baumehl anstreichen und Salz darauf sähen 1.H.19.Jh. Schlappinger Wurzelholz 101 Schlappinger, Hans: Niederbayerisches Kern- und Wurzelholz, Straubing 1982.
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
i haa me brennt! Wandtner Apfelbaum 21 Wandtner, Anni: Unterm Apfelbaum. Geschichten, Gedichte und Verse, Riedlhütte 22005.
*1926 Grubmühle GRA, †2015; Konrektorin
*1926 Grubmühle GRA, †2015; Konrektorin
Vnd ist, daz du in [den Stein] vast in der hant drukst, so prennt er dich an di hant so ser Konrad vM BdN 491,23f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
das gebren̄t anstreichen/ hailen Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
wurde ihr liebes Kind mit einer siedheissen Suppen gebrennet Gnadenblum 183 Wunderbare Gnadenblum auf der Wies. Das Mirakelbuch der Wieswallfahrt, Augsburg 1746 (Nachdr. Weißenhorn 1999).
Wies SOG
Wies SOG
Phraseologie
In festen Fügungen:
gebrennte Hand / Köchin Köchin in einem Hochzeitsbrauch
Redensart(en):
lou di niat in d’Finga brena „verschiebe nichts“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Sprichwort/-wörter:
Wo-s õàn ned brend, soi mà ned blǫsn „Man soll sich nicht in anderer Leute Angelegenheiten mischen“ Kaps Welt d.Bauern 100 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand , ähnlich °Oberbayern vereinzelt, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand , ähnlich °Oberbayern vereinzelt, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt
verursachen
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
a brende Blodan Zwiesel REG49.018157, 13.237674
wenn er [Magnet] gepuluert ist, so hilft er den gepranten wunden Konrad vM BdN 488,19f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
da man ihn [den Schenkel] schon scarificirt … ja auch gar Blattern gebrennt Wunderwerck (Benno) 148 Leben Und Wunderwerck Deß heiligen Bischoffs und Beichtigers Benno, München 1697.
durch Brennen, Ausbrennen heilen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
d’Wundn brenna „desinfizieren“ Kirchasch ED48.288117, 11.998424
brenne die blatern [Hämorrhoiden] bi einem fiure, unz [bis] si breste Benediktbeuern TÖL47.7060548, 11.4100763, um 1300 Fs.Gärtner 95 Magister et amicus. Festschrift für Kurt Gärtner zum 65. Geburtstag, hg. von Václav Bok und Frank Shaw, [Wien] 2003.
„Vstione sanare … einen brennen“ Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
hineinbrennen, mit einem eingebrannten Zeichen versehen
11a
(Metall u.a.) hineinbrennen, hineinschmieden, in heutiger Mda. nur in Komp.
Phraseologie
Redensart(en):
Sich einen Thaler etc. nicht in die Hand brennen laßen „sich nicht scheuen, einen Thaler etc. daranzusetzen, zu opfern“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„Bestechung … Da muß man sich nichts in die Händ brennen lassen“ Baier.Sprw. I,66 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
(Zeichen u.ä.) einbrennen, ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.
Dialektbelege
soll … obgedach[t]er Schmidt ainen neuen und gerechten Mezen der Gmain … machen und … in den prennen Hadersbach MAL48.7957992, 12.3768322, 1574 Hartinger Ordnungen III,349 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
Der Haller Fräntzl … hat schon 3. March [Male] / als 2. geschnittene … und ein gebrändtes Landstreicherord. 12 Description Der übl-beruffenen Landtstreicheren, Dieben und Kirchen-Räuberen, Straubing 1728.
mit einem eingebrannten Zeichen, Mal versehen
Dialektbelege
d’Hoarra (Hörner) brönna „zur Markierung des Viehs“ Peiting SOG47.795462, 10.9235088
Der Maͤßer, der nicht ein gebranntes Maaß hatte mit der Markt 1381 Gemeiner Chron. II,203 Gemeiner, Carl Theodor: Regensburgische Chronik, 4 Bde, Regensburg 1800-24 (Nachdr. München 1971).
bezaichnete vnd gebrente Fuettermaß Landr.1616 555 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
übertr. mit spezieller Fellzeichnung versehen sein (vom Rind)
Dialektbelege
„von einem Rind … schöi(n’ breent … schön ‘gezeichnet’ … speziell, daß der Nasenrücken einen gerade aufsteigenden dunklen Haarfleck aufweist“ Braun Gr.Wb. 65 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
anschmieden, ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.
Dialektbelege
von einem neuen Plöch an Pflug zeprennen 2 dn Aiterbach FS48.456158, 11.601610, 1661 Hartinger Ordnungen III,258 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
mit der Brennschere wellen
Verbreitung
Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Oberbayern mehrfach, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
dö Gredl hot ihran gonzn Kobf vola brendö Hoar Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488
dea brennt se d’Hoa Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608
de tåut goa iarane Hoa brenna Adlersberg R49.046470, 12.010975
schmerzen, einen brennenden Schmerz verursachen, erleiden
brennend schmerzen, jucken
Verbreitung
Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach
Dialektbelege
dö Wundn, grod brenna tuats Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
wenn’s rächd khoid is, brennd d’Haud Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
mir brenna meina Boina Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087
Wia(r) i auf Kraiburg bin kemma, hamt mi d’ Füeß a so brennt Schmidkunz Bauernballaden 128 Bauernballaden, ges. und hg. von Walter Schmidkunz, Erfurt 1939.
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
Die brennt heunt ihr Fuaß Stieler Ged. 45 Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.
*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur, Archivar, Schriftsteller
*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur, Archivar, Schriftsteller
14b
einen brennenden Schmerz verursachen, scharf schmecken
Dialektbelege
des is amal a Zwetschgenwassa, wia sa si g’hört, brenna wia da Teufi Thoma Werke III,109 (Hochzeit) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
die chriechisch nezzel, dev … prennt vester wan die gemain nezzel Konrad vM BdN 458,19f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Brennende nessel Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Phraseologie
Rätsel:
Was brennt um’s Haus rum und verbrennt doch net? [Brennessel] Stadlbauer Heilpflanzen Opf. 72 Stadlbauer, Ferdinand: „Reibet die Fußsohlen mit weißem Senf ...“ Heilpflanzen in der Oberpfalz, Regensburg 1979.
*1922 Waldmünchen, †1993 Bamberg; Dr.med, Medizinaldirektor
*1922 Waldmünchen, †1993 Bamberg; Dr.med, Medizinaldirektor
durch Berührung einen brennenden Schmerz zufügen
Dialektbelege
°schau amål döi Bloudan å, ich ho mi an di Brenessl brennt Neuhaus NEW49.800989, 12.169603
Sodbrennen
Grammatik
Substantiv, Neutrum
Dialektbelege
s Brena Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
14e
†best. Schweinekrankheit
Grammatik
Substantiv, †Neutrum
Dialektbelege
Brennen an den Schweinen Ernst Heilzauber u. Aberglaube Opf. 29 Ernst, Wolfgang: Heilzauber und Aberglaube in der Oberpfalz, Weiden 1991.
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
15
schlagen, verprügeln
Dialektbelege
brenná „zuhauen“ Heigenhauser Reiterwinkerisch 6 Heigenhauser, Franz-Xaver: Handwörterbuch Reiterwinkerisch - Hochdeutsch, [Reit i.Winkel] 2002.
*1949 Reit i.Winkel TS; Dr.med, Medizinaldirektor
*1949 Reit i.Winkel TS; Dr.med, Medizinaldirektor
Phraseologie
In fester Fügung:
oane … bre:na „eine Ohrfeige geben“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 67 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil, Germanistin, Studienrätin
*1978 Amberg; Dr.phil, Germanistin, Studienrätin
anschießen
mit einem Schuß treffen, nur
Phraseologie
in fester Fügung:
jmdm eines aufs Fell brennen u.ä.
dem Fuchs oans aufs Fell brenna Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
schiaßn deans auf uns! … Damits’ uns oans auf’n Belle [Kopf] brenna! München M48.139686, 11.578889, SZ 48 (1992) Nr.117,13 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
dem Fuchs oans aufs Fell brenna Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
schiaßn deans auf uns! … Damits’ uns oans auf’n Belle [Kopf] brenna! München M48.139686, 11.578889, SZ 48 (1992) Nr.117,13 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
16b
†mit einem Schuß streifen, am Rand treffen
Dialektbelege
„Die Kugel des Schützen brennt die Scheibe oder eine Abtheilung derselben, wenn sie blos am Rande trifft“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
heftig wünschen, leidenschaftlich erregt, verrückt, eingebildet, gerissen sein
in präp. Fügung auf etwas brennen heftig wünschen, erstreben
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
auf was brenna Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
leidenschaftlich erregt sein
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
er brennt vor Wuat Ruhmannsfelden VIT48.9823324, 12.9845826
Wia der Sepp z’brenna ogfangt hat Schallweg Opern 99 Schallweg, Paul: Vom Fliagadn Holländer zum Lohengrin von Wolfratshausen. Opern auf bayrisch, Rosenheim 61994.
*1914 München, †1998 Bischofswiesen BGD; Schriftsteller, Kulturmanager
*1914 München, †1998 Bischofswiesen BGD; Schriftsteller, Kulturmanager
Allsus dy Chriechen prandten allumb gar ungehew̃r Füetrer Trojanerkrieg 55,140 Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Brennend rach Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Phraseologie
In festen Fügungen:
brennende Liebe Brennende Liebe, Geranie u.a. Blumenarten
Brennendes Herz Flammendes Herz
verrückt, närrisch
Grammatik
Partizip Präteritum
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
er is brennt Arnbach DAH48.3365849, 11.344979
eingebildet, überspannt
Grammatik
Partizip Präteritum
Dialektbelege
°a Brennter „eigensinniger, eingebildeter Mensch“ Niederbergkirchen MÜ48.312232, 12.5075581
gerissen, durchtrieben
Grammatik
Partizip Präteritum
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°des is a ganz a Brenda Breitenberg WEG48.703449, 13.792904
eine Alkoholvergiftung haben, nur
Phraseologie
in fester Fügung:
brennendd werden eine Alkoholvergiftung bekommen
°„wenn ein Säufer brennad worn is, legt man ihn in Saumist“ Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
„Am Nachmittag hat er schon einen Schnapsrausch gehabt und is scho brennad worn“ Kirchberg R49.158974, 12.197502, Böck Sitzweil 93 Sitzweil. Oberpfälzer Sagen aus dem Volksmund, ges. und hg. von Emmi Böck, Regensburg 1987.
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
°„wenn ein Säufer brennad worn is, legt man ihn in Saumist“ Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
„Am Nachmittag hat er schon einen Schnapsrausch gehabt und is scho brennad worn“ Kirchberg R49.158974, 12.197502, Böck Sitzweil 93 Sitzweil. Oberpfälzer Sagen aus dem Volksmund, ges. und hg. von Emmi Böck, Regensburg 1987.
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
sich täuschen
Grammatik
reflexiv
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°da, moan i, werst di brenna, wennst ’s Haus von der Muatta mechst Wettstetten IN48.823139, 11.414169
dea hod sö brennt „ist hereingefallen“ Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
bay dera hòb-y-my gánz schê brend Kuen Bair. 34 Kuen, Otto: Da taat a dar aa stinka oder: Bairisch für Fortgeschrittene, München 1977.
*1910 München, †1994; Dr.phil, Gymnasialprof, Schriftsteller, Komponist
*1910 München, †1994; Dr.phil, Gymnasialprof, Schriftsteller, Komponist
Und vermeint, man hab sich brennt 1685 Ditfurth Hist.Volksl.1648-1756 33 Die Historischen Volkslieder des Bayerischen Heeres von 1620-1870, ges. und hg. von Franz Wilhelm v. Ditfurth, Nördlingen 1871.
20
mittellos werden, zahlen müssen
20a
mittellos sein od. werden
Dialektbelege
bre:na „pleite sein“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 47 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil, Germanistin, Studienrätin
*1978 Amberg; Dr.phil, Germanistin, Studienrätin
20b
zahlen müssen
Dialektbelege
breena „zahlen müssen“ Spr.Rupertiwinkel 13 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V, Laufen 32008.
dringend, sehr
Grammatik
Partizip Präsens
Dialektbelege
°dös hot brennat nout do Oberndorf KEH48.948337, 12.018929
22
Wache halten, soldatensprl.
Phraseologie
in fester Fügung:
Posten / Wache brennen Wache halten
Etymologie
Ahd, mhd. brennen swv, germ. Abl. zur Wz. von brinnen; Kluge-Seebold 150 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
brenα, -ē- u.ä.– Part.Prät. brend, -ē- u.ä.
Literatur
- Schmeller I,357f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,868-872 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1395-1400 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,616-625 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,610-612 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB II,365-369 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. IV,1074-1082 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Mhd.Wb. I,989-994 Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a, Stuttgart 2006ff.
- WMU 287 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,1355-1358 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Berthold Fürther Wb. 29 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 61, 65 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Heigenhauser Reiterwinkerisch 6 Heigenhauser, Franz-Xaver: Handwörterbuch Reiterwinkerisch - Hochdeutsch, [Reit i.Winkel] 2002.
*1949 Reit i.Winkel TS; Dr.med, Medizinaldirektor - Kilgert Gloss.Ratisbonense 47 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil, Germanistin, Studienrätin - Maas Nürnbg.Wb. 89 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - Poelt-Peuker Wb.Pöcking 9 Poelt, Leonhard und Christine Peuker: Apfibliά und Zuάwiziάgâ. Ein bayrisches Wörterbuch, Pöcking 2010.
Poelt, L, *1929 Pöcking STA; Heimatforscher. Peuker, Ch, *1964 Starnberg; Archivarin. Mundart von Pöcking STA - Spr.Rupertiwinkel 13 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V, Laufen 32008.
- Fragebögen:
- S-5B19c, 6G14, 22E3, 23I6c, 26O30, 27Q4b, 34C44, 57C26, 60D32, L5, 64G27, 29, 65I1, K1, 7f., 66B24, 83A9, B77f, 86F37, 94B8, 12, C7, D8, 108/401
- M-45/18, 46/31, 74/12, 79/29, 277/3
- W-6/14, 138/40
Ableitungen
-brenn , Brenne , brenneinen , brenneln , Brenner(er) , Brennerei , brennern , Brennet(s) , -brennler , Brenzel , brenz(e)lig , brenzeln , brenzerln , brenzig , brenzleinen
Komposita
abbrennen, abherbrennen, abhinbrennen, anbrennen, aufbrennen, aufhinbrennen, Augenbrennen, ausbrennen, ausherbrennen, derbrennen, dúrchbrennen, durchbrénnen, einbrennen, hineinbrennen, einhinbrennen, Veitsbrennen, verbrennen, hirnverbrennt, sonnverbrennt, Vorbrennen, Halsbrennen, herbrennen, Herzbrennen, hinbrennen, losbrennen, mordbrennen, nachbrennen, niederbrennen, zusammenbrennen, Sodbrennen, sonngebrennt, überbrénnen, ungebrennt, wegbrennen
verfasst von: A.S.H.
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brennen
Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Haar mit Brennschere ondulieren
Dialektbelege
du hostä schönā Locken gebrennt „du hast dir schöne Locken gebrannt“, Coburg CO50.255698, 10.955082 ↗
verbrennen (Brennstoff)
Dialektbelege
Des brennt wie Zunner „Des brennt wie Zunner (Zunder)“ [schlecht lesbar], Bürgstadt MIL49.713382, 9.269549 ↗
Ausdruck für "die Sonne brennt herunter"
Sachgruppen
Himmel, Himmelskörper
Dialektbelege
brennt Burgbernheim NEA49.451419, 10.324038 ↗ Dambach FÜ49.462902, 10.970742 ↗ Dittlofsroda KG50.151596, 9.761366 ↗ Frankenhaag BT49.909541, 11.426249 ↗ Gestungshausen CO50.237527, 11.177952 ↗ Geusfeld HAS49.886994, 10.499807 ↗ Mitwitz KC50.250505, 11.208228 ↗ Oberehrenbach FO49.679251, 11.189796 ↗ Plech BT49.650277, 11.468432 ↗ Plöckendorf RH49.304567, 11.067334 ↗ Plösen BT49.897505, 11.431476 ↗ Pommelsbrunn LAU49.504675, 11.509190 ↗ Richelbach MIL49.689190, 9.398707 ↗ Rüdenhausen KT49.764890, 10.341270 ↗ Schirnding WUN50.078095, 12.228463 ↗ Sommerau MIL49.823433, 9.252721 ↗ Veitsbronn FÜ49.512014, 10.884572 ↗ Wustviel HAS49.887366, 10.527590 ↗ Zettmannsdorf BA49.866557, 10.655082 ↗ Zirndorf FÜ49.444555, 10.955018 ↗
Di Suhn brönnd
schmerzen, ein wundes Gefühl verursachen
Sachgruppen
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Dialektbelege
brennen von Feuer
Sachgruppen
Feuer
Dialektbelege
Advend Advend a Lichdla brennd erschd eins dann zwei dann drei dann vier dann stehd des Christkind vor der Dühr. Und wenn des fünfde Lichdla brennd dann håst Weihnachten verpennd Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
des brennt wie Zunder „es brennt wie Kienspan“ [Redensart], Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
trocknen, welk werden
Sachgruppen
Pflanzenleben allgemein; Feldarbeit; Physikalische, chemische Qualitäten/Vorgänge, Stoffe/Material
Dialektbelege
Brandmal als Eigentumszeichen bei Ziegen anbringen
Sachgruppen
Tierhaltung, Wiese, Weide
Schafe mit Eigentumskennzeichnung versehen
Sachgruppen
Schaf; Eigentum, Besitz
Dialektbelege
brennen, in Flammen stehen
Sachgruppen
Feuer
Dialektbelege
leidenschaftlich erregt sein
Sachgruppen
Fortpflanzung, Sexualität; Wunsch, Bitte, Dank/Undank
Dialektbelege
streiten
Sachgruppen
Ausdruck oder Geste der Abneigung (Meinung sagen, Kritik); Streit
Dialektbelege
Feuer fangen
Sachgruppen
Feuer
Dialektbelege
Feuer im Ofen machen, heizen
Dialektbelege
Kartoffelfeuer machen
Dialektbelege
Wenn es bei Frost in den Ohrläppchen zu kribbeln anfängt.
Sachgruppen
Sinne und ihre Aktivität
Dialektbelege
brennen (Ausbruch von Feuer)
Dialektbelege
brennen, Schmerz empfinden (in Redensart)
Dialektbelege
destillieren
Dialektbelege
leuchten
Dialektbelege
schlagen
Sachgruppen
hauen, verprügeln
Dialektbelege
sehr schnell rennen
Sachgruppen
schnell laufen
Dialektbelege
sich zornig erregen
Sachgruppen
Ausdruck oder Geste der Abneigung (Meinung sagen, Kritik)
Dialektbelege
stechender Schmerz bei Stoß auf den Musikantenknochen
Sachgruppen
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Dialektbelege
vom Geschlechtstrieb bestimmt sein
Sachgruppen
Fortpflanzung, Sexualität
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brennen1
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brennen2
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