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vor erm schdejd a brenads HausBeilngriesBEI49.035279, 11.4733811
hom … zuagschaug, wiads breind hodLindenSOB48.607846, 11.263332, BöckSagen Neuburg-Schrobenhsn 110Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.
Der Brandwein … Lauft brenneter zum Guß[Ablauf]hinausMüllerLieder19Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms, ges. von D.C. Müller, Stuttgart 1834.
Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
Wer zu dem fewer sol gen und wie, wann ez prennt1372Stadtr.Mchn (Dirr )508,1f.Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Phraseologie
In festen Fügungen:
brennend werden in Brand geraten Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt: °s Feier is numol brennat wornTrautmannshofenNM49.344495, 11.564959 Es kunnt ja grad sei, daß’ do amal brennat werdAltb.Heimatp.8 (1956) Nr.47,7Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
so dürr sein, daß man brenntu.ä.°Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: der brent voa DirnPavelsbachNM49.2657315, 11.3457232
°dea brennt, wennst nan oazündn dastWiesauTIR49.9107433, 12.1845209, ähnlich EIH
wenn a hoaßa summa kummt … fang’da as bre:na … on:„über einen extrem dürren Mann“KilgertGloss.Ratisbonense195Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
Im oberen Stadel / zu / in Kopfhausen / Kopfham brennt esu.ä. jmd hat rote Haare Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt: bei dir brennts im obern StoollWasserburgWS48.0615171, 12.220026 Z Owà-koobf-hausn brend-s„beim Erscheinen eines Rothaarigen“KapsWelt d.Bauern60Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
Im obern Stockwerk brennts„es fehlt am Verstand“FinsingED48.2167439, 11.8253553
dean brent da Kuapf„er kann es vor Ungeduld nicht aushalten“Konradnördl.Opf.60Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
Ausrufe in Spielen:
im Versteckspiel, wenn der Suchende dem versteckten Gegenstand näher kommt es brennt„beim Suchen des Osternests“MünchenM48.139686, 11.578889 Dao brennts!MintrachingR48.9516342, 12.240373, SchönwerthLeseb.241Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Im Kartenspiel, wenn ein sicherer Sieg angekündigt wird°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °brenna tuatsUffingWM47.713198, 11.149683
da brennts gleifür einen leicht reizbaren MenschenMünchenM48.139686, 11.578889
übertr. Dringlich, problematisch sein
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°wo brennt’s?„wo hast du ein Problem?“WeildorfLF47.8621034, 12.8704606
er … hat mitm Dismas alls durchgschmatzt[besprochen], was grad brennt hatHallerDismas75Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.
*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
1aβ
brennbar, zum Verbrennen geeignet sein
Dialektbelege
a faichtas(fichtenes)Hoiz brent nöd so wia denas(tannenes)HaidmühleWOS48.8249464, 13.7759515
si tan Wurzl(Unkraut)brennaLauterbachREH50.205541, 12.145207
Da Forst hat dann den Flurschadn miaßn brennaBillerGarchinger Gsch.25Biller, Sepp: Garchinger G’schichtn. Mundartgedichte, Garching 1996.
Biller, Josef, *1924 Garching M, †2009 ebd.; technischer Angesteller
„brennə~, I brennət, hab ’brennt … nur in der transitiven Bedeutung urere üblich“SchmellerI,357Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Adusti gapranteRegensburgR49.013904, 12.100040, 10.Jh.StSG.II,764,47Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
[Hercules] prendt vor not sich selbFüetrerTrojanerkrieg107,393Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.
In festen Fügungen: Prügel/Holz/Osterholz/Judas/Ostermann/Osterscheit/Steckenbrennen Feuer in OsterbräuchenFeldbrennen JohannisfeuerReif brennen Feuer gegen drohenden Spätfrost
1bβ
zum Heizen verwenden
Dialektbelege
Koin brönaWinzerDEG48.7238833, 13.075986
Kohin hà ma koañ, mùaßpma lauta Hoiz brenaFederholznerWb.ndb.Mda.41Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.
swer in der innern stat reisach prennet1310-1312Stadtr.Mchn (Dirr )273,24f.Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
die Hünndersässen … so sy besytzen, kain Holtz, es sey zu Zimer, Zeynen, Prennennach 1553BreitVerbrechen u.Strafe76Breit, Stefan: Verbrechen und Strafe. Strafgerichtsbarkeit in der Herrschaft Hohenaschau, Aschau 2000.
sollen auch des Gotzhauß Underthanen ire aigen Hueb-Holtzer … nit … reutten, prennenPassauPA48.567378, 13.431710, 1550HartingerOrdnungenI,362Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
Phraseologie
In fester Fügung:
Reut brennenu.ä. gerodetes Land durch Brand zum Anbau vorbereiten Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: Reita brönna„den Waldboden durch das Verbrennen von Reisig urbar machen“PeitingSOG47.795462, 10.9235088 Reitbrennen„das Verbrennen des ausgereuteten Unkrauts … um den Boden zum Graswuchse zu bereiten“HübnerSalzburg976Hübner, Lor[enz]: Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik, 3 Bde, Salzburg 1796.
„das tote Schwein wurde mit brennenden Strohbüscheln … abgebrannt … Saubrennen“R, vor 1850Dt.Gaue19 (1918) 46Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
dergleichen Frischling, welche aber schon geprenth gewest1683PoschingerGlashüttengut Frauenau 31Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
1bε
einen Brenner betätigen
Dialektbelege
Jetzt muaß i brenna, sonst stürz’ ma ob[mit dem Heißluftballon]SZLkr. München 51 (1995) Nr.191,2Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
1bζ
†brandschatzen, durch Brandschatzung schädigen
Dialektbelege
Ez sol auch nieman den andern rauben noch prennen/ vmb dehainen totslachRegensburgR49.013904, 12.100040, 1287Corp.Urk.II,289,45f.Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
wie dan die schwedisch[en] vnd Augspurg[er] … groß ibl gethan mit Prenen, rauben vnd Plindern1632OA100 (1975) 211Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
°i bin vo Greising daham, wo’s Koin brenna tanLallingDEG48.8451215, 13.1404149
„wenn das Kohlbrenna aufhörte, dann müsse der Bauer vom Miesenbach zu Grunde gehen“BergmaierRuhpolding499Bergmaier, Peter: Ruhpolding. Heimatbuch aus dem Miesenbach, Ruhpolding 21953.
Ruhpolding TS
„Die Holzarbeiten, das Spinnen und Aschenbrennen machen Nebenverdienste aus“KÖZ, HazziAufschl. IV,1,296Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
reht sam ein nazzer wolgepranter asch taͤtKonradvM BdN113,20f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
de Ziagl han brenntSpr.Rupertiwinkel13„So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
erdig geprent häflein, pecher und dergleichen … hausratAventinIV,689,23f. (Chron.)Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
Von 16 ½ Ell Prenten Zeig, hab ich iedem Ell zepuchen damahls geben 3 kr1683PoschingerGlashüttengut Frauenau65Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.
swaz man kalchs pey der stat geprennt hat oder noch da prennet1346Stadtr.Mchn (Dirr )477,11f.Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Phraseologie
In fester Fügung:
toutbrennt„ist zu lange gebrannter Kalk, der sich nicht mehr löschen läßt“OberaudorfRO47.6484154, 12.1737799
2d
durch Destillation herstellen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
aus gfrornö Äpfö lost sa sö no ganz guat Schnaps brennaValleyMB47.8945169, 11.7784633
°i bin a weng ruaßi vom WognschmiabrennaDeggendorfDEG48.839582, 12.958749
des is a SelberbrenndaLauererWos gibt’s Neis?97Lauerer, Toni: Wos gibt’s Neis? Regensburg 22001.
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
i soll An Kümm-Rosoli brennaMüllerLieder18Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms, ges. von D.C. Müller, Stuttgart 1834.
Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
dem dunst, der chuͤmt von rosen prennen oder von weinprennenKonradvM BdN108,23Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
daß hinfüran … kein Brandtwein auß Traidt gebrenntLandr.1616560Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
Dö brenna an Schnaps„kommen mit dem Fuhrwerk nicht mehr weiter“BaumgartenFS48.5265222, 11.8267138, ähnlich GRI
2e
†durch Schmelzen läutern
Dialektbelege
Regestvm gebranteRegensburgR49.013904, 12.100040, 13.Jh.StSG.II,594,59Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Wen er das Silber geprent, abkilt, und rain ausbraith hat1548LoriBergr.265Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
Phraseologie
Redensarten:
sich weiß brennen sich herausreden Er hat sich weiß gebrenntBaier.Sprw.I,51[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
„Zorn … Will sich der Kerl noch weiß brennen“Baier.Sprw.II,217[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
Auf der Station hat bloß a kloa’s Lamperl brenntFranzLustivogelbach17Franz, Hermann: Lustivogelbach. Heimelige Geschichten in oberbayerischer Mundart, München 1925.
*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
Eh’ dee Wulkan brennaPangkoferGed.altb.Mda., Bd I, Nürnberg 31854, 225Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.
prennenten bej dem Grab … Tag und Nacht, 20 KerzenLandshutLA48.545368, 12.145157, 1450Chron.dt.St.XV,299,5f.Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
deß nachts nit ohne liecht oder brennender lucernen[Leuchten], auff, oder uber die gassen gegangen1658WüstPolicey711 (Landsordnung Oberpfalz)Wüst, Wolfgang: Die „gute“ Policey im Bayerischen Reichskreis und in der Oberpfalz, Berlin 2004.
Phraseologie
In festen Fügungen:
brennendes Licht Nelke, Flammendes Herz
Brennender Stern geheizter Ofen in der Dörrkammer einer Saline
3b
zur Beleuchtung anzünden, leuchten lassen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
s Nåchtliacht brenaAichaPA48.671978, 13.289834
heint håmma scho(n’ Löicht breent„die Stube mit Lampen – oder elektr. Licht – erleuchtet“BraunGr.Wb.375Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
zvͦ dem lieht … vor miner vodern grab ewichlich ze prennRegensburgR49.013904, 12.100040, 1277Corp.Urk.I,294,19Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Die lesstern 3 nächt wurde das liecht geprenntVilsbiburgVIB48.448482, 12.355795, 1652HelmObrigkeit82Helm, Winfried: Obrigkeit und Volk. Herrschaft im frühneuzeitlichen Alltag Niederbayerns, untersucht anhand archivalischer Quellen, Passau 1993.
°im Kriag ham mir an selbabrenntn Oachlkafä ghabtHolzkirchenMB47.884151, 11.697075
las in ein äir, hart brot und ein salz in einer bfaneu braun brennenHöflerSindelsdf.Hausmittelb.74Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Kaffee brennaBraunGr.Wb.65Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
ain gantzn pratn machen und prentn Kiechel darauffum 1530MHStAKL Seeon 65,fol.22r Hauptstaatsarchiv München
Nimb ein leffel voll Mehl brenne es in den bŭtter … Schön gelblechtPicklKochb.Veitin182Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
4b
mit Einbrenn zubereiten, in heutiger Mda. nur in Komp.
Dialektbelege
„Der Abend bringt … brennte Supp’n“Oberpfalz, BavariaII,327Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
4c
†zum Abschmalzen hinzufügen
Dialektbelege
kannst du … Hennenfett nehmen … und kannst es also darauf brennenPortiaKochb.81Portia, Magdalena Maira von und zu: Altadeliges Bayer’sches Koch- und Konfektbuch für alle Stände, aus dem Nachlasse einer berühmten Gräfin. Mit Beiträgen von den vornehmsten Damen der ältesten Adelsgeschlechter Bayerns, München 1837.
†1685
Mach einen / taig an, nimb mehl brene ein weing schmalz darannPicklKochb.Veitin124Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Er brennt ållwei TowáckEisenärztTS47.798074, 12.6396406, HartmannVolksl.116Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.
ZihgarnbrennaHelmMda.Bgdn.Ld51Helm, A.: Sammlung: Mundart des Berchtesgadener Landes, masch. Berchtesgaden 1959.
Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
Vmbweillen Georg Stibl … mit Tobackh Prennen … beim Tröschen sich hab betretten lassen1766StA MchnHofmark Amerang Prot.19 (14.11.1766)Staatsarchiv München
dem brennt Sunn af sein SchoitlWeidenWEN49.676727, 12.162220
6b
braun machen, nur
Phraseologie
in der Fügung:
braun brennenOberbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt: brau bränta KuapfFichtelbergBT49.9998624, 11.8518957 braubrennt vo der SunnaBertholdFürther Wb. 28Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
7
sich erhitzen
7a
sich erhitzen, gären (v.a. vom Heu)
Grammatik
auch reflexiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
da Mist brendFloßNEW49.7255408, 12.278355
„Es schadet gar nichts, falls dieselbe [Streu] naß übereinander geworfen wird, weil sie sich dann schneller trocken brennt (dämpft)“ElbachMB47.741133, 11.951870, HuV14 (1936) 22Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
Phraseologie
Auch in fester Fügung:
brennend werden°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °as Ha is brennat wornThiersheimWUN50.0769705, 12.1264857
7b
sich fiebrig erhitzen
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
s Viech hot s brenad BluatRotthalmünsterGRI48.359883, 13.202030
„In 4facher Gefahr der Schwangerschaft (Windsucht, Brennen, Harnwinden, Geschwulst …)“HölsbrunnVIB48.474707, 12.502143, 1757VHN66 (1933) 119 (Mirakelb.)Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern, 1846ff.
do hod dr Reiff breendDerchingFDB48.408873, 10.963980
bal’s aar a Kält’n hat, daß Di ferm[völlig]brenntAuzingerA so san mir87Auzinger, Peter: A so san mir! Neue oberbayerische Gedichte, München 1888.
*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
Wenn die weinreb gepraͤnt werdent von einem chalten wintKonradvM BdN381,27-29Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
°wennst dö brennst, muaßt a vadünns Essöwossa draufdoaTiefenbachPA48.6237668, 13.3994972
Für Brennen … ein Baumehl anstreichen und Salz darauf sähen1.H.19.Jh.SchlappingerWurzelholz101Schlappinger, Hans: Niederbayerisches Kern- und Wurzelholz, Straubing 1982.
i haa me brennt!WandtnerApfelbaum21Wandtner, Anni: Unterm Apfelbaum. Geschichten, Gedichte und Verse, Riedlhütte 22005.
*1926 Grubmühle GRA, †2015; Konrektorin
Vnd ist, daz du in[den Stein]vast in der hant drukst, so prennt er dich an di hant so serKonradvM BdN491,23f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
wurde ihr liebes Kind mit einer siedheissen Suppen gebrennetGnadenblum183Wunderbare Gnadenblum auf der Wies. Das Mirakelbuch der Wieswallfahrt, Augsburg 1746 (Nachdr. Weißenhorn 1999).
Wies SOG
Phraseologie
In festen Fügungen:
gebrennte Hand/Köchin Köchin in einem Hochzeitsbrauch
Redensarten:
lou di niat in d’Finga brena„verschiebe nichts“NaabdemenreuthNEW49.818131, 12.126801
Sprichwörter:
Wo-s õàn ned brend, soi mà ned blǫsn„Man soll sich nicht in anderer Leute Angelegenheiten mischen“KapsWelt d.Bauern100Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
wenn er[Magnet]gepuluert ist, so hilft er den gepranten wundenKonradvM BdN488,19f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
da man ihn[den Schenkel]schon scarificirt … ja auch gar Blattern gebrenntWunderwerck (Benno)148Leben Und Wunderwerck Deß heiligen Bischoffs und Beichtigers Benno, München 1697.
brenne die blatern[Hämorrhoiden]bi einem fiure, unz[bis]si bresteBenediktbeuernTÖL47.7060548, 11.4100763, um 1300Fs. Gärtner95Magister et amicus. Festschrift für Kurt Gärtner zum 65. Geburtstag, hg. von Václav Bok und Frank Shaw, [Wien] 2003.
hineinbrennen, mit einem eingebrannten Zeichen versehen
11a
(Metall u.a.) hineinbrennen, hineinschmieden, in heutiger Mda. nur in Komp.
Phraseologie
Redensarten:
Sich einen Thaler etc. nicht in die Hand brennen laßen„sich nicht scheuen, einen Thaler etc. daranzusetzen, zu opfern“Schmeller I,358Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„Bestechung … Da muß man sich nichts in die Händ brennen lassen“Baier.Sprw.I,66[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
11b
(Zeichen u.ä.) einbrennen, ä.Spr., in heutiger Mda. nur in Komp.
Dialektbelege
soll … obgedach[t]er Schmidt ainen neuen und gerechten Mezen der Gmain … machen und … in den prennenHadersbachMAL48.7957992, 12.3768322, 1574HartingerOrdnungenIII,349Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
Der Haller Fräntzl … hat schon 3. March[Male]/ als 2. geschnittene … und ein gebrändtesLandstreicherord.12Description Der übl-beruffenen Landtstreicheren, Dieben und Kirchen-Räuberen, Straubing 1728.
11c
mit einem eingebrannten Zeichen, Mal versehen
Dialektbelege
d’Hoarra(Hörner)brönna„zur Markierung des Viehs“PeitingSOG47.795462, 10.9235088
Der Maͤßer, der nicht ein gebranntes Maaß hatte mit der Markt1381GemeinerChron.II,203Gemeiner, Carl Theodor: Regensburgische Chronik, 4 Bde, Regensburg 1800-24 (Nachdr. München 1971).
bezaichnete vnd gebrente FuettermaßLandr.1616555Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
übertr. mit spezieller Fellzeichnung versehen sein (vom Rind)
Dialektbelege
„von einem Rind … schöi(n’ breent … schön ‘gezeichnet’ … speziell, daß der Nasenrücken einen gerade aufsteigenden dunklen Haarfleck aufweist“BraunGr.Wb.65Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
anschmieden, ä.Spr., in heutiger Mda. nur in Komp.
Dialektbelege
von einem neuen Plöch an Pflug zeprennen 2 dnAiterbachFS48.456158, 11.601610, 1661HartingerOrdnungenIII,258Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
wenn’s rächd khoid is, brennd d’HaudBeilngriesBEI49.035279, 11.4733811
mir brenna meina BoinaArzbergWUN50.0567356, 12.1859087
Wia(r) i auf Kraiburg bin kemma, hamt mi d’ Füeß a so brenntSchmidkunzBauernballaden128Bauernballaden, ges. und hg. von Walter Schmidkunz, Erfurt 1939.
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
Die brennt heunt ihr FuaßStielerGed.45Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.
die chriechisch nezzel, dev … prennt vester wan die gemain nezzelKonradvM BdN458,19f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
Was brennt um’s Haus rum und verbrennt doch net?[Brennessel]StadlbauerHeilpflanzen Opf.72Stadlbauer, Ferdinand: „Reibet die Fußsohlen mit weißem Senf ...“ Heilpflanzen in der Oberpfalz, Regensburg 1979.
oane … bre:na„eine Ohrfeige geben“KilgertGloss.Ratisbonense67Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
16
anschießen
16a
mit einem Schuß treffen, nur
Phraseologie
in fester Fügung:
jmdm eines aufs Fell brennenu.ä. dem Fuchs oans aufs Fell brennaTraunsteinTS47.8701474, 12.6423403 schiaßn deans auf uns! … Damits’ uns oans auf’n Belle[Kopf]brenna!MünchenM48.139686, 11.578889, SZ48 (1992) Nr.117,13Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
16b
†mit einem Schuß streifen, am Rand treffen
Dialektbelege
„Die Kugel des Schützen brennt die Scheibe oder eine Abtheilung derselben, wenn sie blos am Rande trifft“SchmellerI,358Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
17
heftig wünschen, leidenschaftlich erregt, verrückt, eingebildet, gerissen sein
17a
in präp. Fügung auf etwas brennenheftig wünschen, erstreben
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
auf was brennaIngolstadtIN48.7630165, 11.4250395
17b
leidenschaftlich erregt sein
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
er brennt vor WuatRuhmannsfeldenVIT48.9823324, 12.9845826
Wia der Sepp z’brenna ogfangt hatSchallwegOpern99Schallweg, Paul: Vom Fliagadn Holländer zum Lohengrin von Wolfratshausen. Opern auf bayrisch, Rosenheim 61994.
Allsus dy Chriechen prandten allumb gar ungehew̃rFüetrerTrojanerkrieg55,140Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.
°des is a ganz a BrendaBreitenbergWEG48.703449, 13.792904
17f
eine Alkoholvergiftung haben, nur
Phraseologie
in fester Fügung:
brennendd werden eine Alkoholvergiftung bekommen °„wenn ein Säufer brennad worn is, legt man ihn in Saumist“PertolzhofenOVI49.4258775, 12.3455134 „Am Nachmittag hat er schon einen Schnapsrausch gehabt und is scho brennad worn“KirchbergR49.158974, 12.197502, BöckSitzweil93Sitzweil. Oberpfälzer Sagen aus dem Volksmund, ges. und hg. von Emmi Böck, Regensburg 1987.
Und vermeint, man hab sich brennt1685DitfurthHist.Volksl.1648-175633Die Historischen Volkslieder des Bayerischen Heeres von 1620-1870, ges. und hg. von Franz Wilhelm v. Ditfurth, Nördlingen 1871.
19
blaumachen
Dialektbelege
brennablaumachenUnterhöftEG48.477647, 12.825385
20
mittellos werden, zahlen müssen
20a
mittellos sein od. werden
Dialektbelege
bre:na„pleite sein“KilgertGloss.Ratisbonense47Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
20b
zahlen müssen
Dialektbelege
breena„zahlen müssen“Spr.Rupertiwinkel13„So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
21
dringend, sehr
Grammatik
Partizip Präsens
Dialektbelege
°dös hot brennat nout doOberndorfKEH48.948337, 12.018929
22
Wache halten, soldatensprl.
Phraseologie
in fester Fügung:
Posten/Wachebrennen Wache halten
Etymologie
Ahd., mhd. brennen swv., germ. Abl. zur Wz. von brinnen; Kluge-Seebold150Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Lautung-Formen
brenα, -ē- u.ä.– Part.Prät. brend, -ē- u.ä.
Literatur
SchmellerI,357f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,868-872Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1395-1400Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.V,616-625Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,610-612Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBII,365-369Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.IV,1074-1082Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
Mhd.Wb.I,989-994Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
WMU287Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
Ahd.Wb.I,1355-1358Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
BertholdFürther Wb.29Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
BraunGr.Wb.61, 65Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
KilgertGloss.Ratisbonense47Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
MaasNürnbg.Wb.89Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
Poelt-PeukerWb.Pöcking9Poelt, Leonhard und Christine Peuker: Apfibliά und Zuάwiziάgâ. Ein bayrisches Wörterbuch, Pöcking 2010.
Poelt, L., *1929 Pöcking STA; Heimatforscher. Peuker, Ch., *1964 Starnberg; Archivarin. Mundart von Pöcking STA
Spr.Rupertiwinkel13„So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.