Bayerns Dialekte Online.
Bayerische Dialekte. Dialekte in Bayern. Bayerische Mundarten.
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Bavaria's Dialects Online provides information about the dialectal vocabulary in Bavaria and presents the research results of the Bavarian Dictionary (BWB), the Franconian Dictionary (WBF) and the Dialectological Information System of Bavarian Swabia (DIBS).
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Post (1998) auf der Grundlage von Hallig/v. Wartburg (1952)
erweitert und entwickelt hat. Mittels vierstelliger Nummern werden themen- bzw. sachverwandte Wörter einander zugeordnet.
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belegt nach 1958 bedeutet, dass dieser Beleg (bzw. dieses Stichwort oder diese Bedeutung) nach 1958 belegt ist und somit xzy
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er hot wieder z viel gessaBuchdorfDON48.7833688, 10.8277857, MG57, 5Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Phraseologie
gen/auf Morgen essen/gen morgens essenfrühstückenSchwaben vereinzelt: [er hat]: ge mo̜rgǝ gē̜ǝsǝMemmingerbergMM47.9893907, 10.2091294, SBS, ZMKönig, Werner: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Zusatzmaterial), 1984-1989
uff Moarge easseOberstdorfSF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb.76Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis., Oberstdorf, 2003
ge mo̜rgneš e̜sǝHöchstädtDLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß171Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
gen Mittag essenzu Mittag essenHöchstädtDLG48.6114313, 10.5670984, Ries: ge midā e̜sǝHöchstädtDLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß171Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
gen/auf/zu Nacht essenzu Abend essenSchwaben vereinzelt: handr šǝ ge nāxge̜sǝStoffenriedKRU48.3160248, 10.2948877, SBS, ZMKönig, Werner: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Zusatzmaterial), 1984-1989
uff Nacht easseOberstdorfSF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb.76Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis., Oberstdorf, 2003
z NachtessaBachhagelDLG48.63467, 10.3196907, MG15, 17Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Easse und vergeaßeAllgäu, Reiser III577Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Iß und vergiß!Allgäu, Reiser III577Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
I bi so frei und iß für drei!Mittelschwaben, Schindlmayr28Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Ess und trink und sei gern daTürkheimMN48.0601151, 10.6394156, StephansriedMM47.980177, 10.309397: Iß und trink und sei geara dauTürkheimMN48.0601151, 10.6394156, Ruf96Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978
Iß und trink und loß d'r 's wohl sei!Mittelschwaben, Schindlmayr28Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
ǝássǝd gianneinem Gruß hinzugefügte Wendung, Westallgäu, Gruber I259Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, I. Teil Grammatik, Heidelberg, 1987
Selber essen macht fett/feistSchwaben vereinzelt: Selber Essen macht fettHainhofenA48.387157, 10.797389, MG181, 5Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Seal easse macht faißt , Reiser III577Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Gegessen wäre es, wenn es (nun) gearbeitet/geschafft/geprügelt auch wäre Gessa wär 's wann 's gschafft o wärUnterringingenDLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws.3Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Jatz wärs gessa, wenns nu prüglat au wärNeu-UlmNU48.3954965, 10.00589, Dt. Gaue 16 (2)268Volkssprüche, in: Deutsche Gaue 16, S. 268-269, Kaufbeuren, 1915
(So) wie man isst, schafft/arbeitet manMittelschwaben, : Wia ma ißt, so arbat maTürkheimMN48.0601151, 10.6394156, Ruf96Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978
So wia ma ißt, so schafft baMittelschwaben, Schindlmayr28Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Wear schnell ißt, dear arbet au schnellMittelschwaben, Schindlmayr28Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Wea nix zum Easse išt, išt ou nix zum Schaffe , Reiser III577Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Wear zom Essa nix isch, dear taugt zom Arbeta zwoimaul nixMittelschwaben, Schindlmayr28Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Wea nuiz išt zum Easse und zum Beate, išt für Gott und Wealt nuizOberstdorfSF47.4118318, 10.2781005, Reiser III577Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
2
als Nahrung zu sich nehmen
Sachgruppen
Ernährung (Essen)
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
I iss gäǝrǝ au ǝmaul ǝ Stuk FlaischEttringenMN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br.Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Phraseologie
Was gibt 's heit zom Äsǝ? - Nix ond läǝrǝ DǝlǝrAntwort, wenn man noch nicht weiß, was man kochen soll, oder man dies nicht sagen möchte, EttringenMN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br.Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
die Suppe essenzu den Tageszeiten essen (auch wenn andere Speisen als eine Suppe auf den Tisch kommen), DaitingDON48.7932862, 10.9026589, Willi161Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999
Milch/Kaffee essenin Milch/Kaffee eingetauchte Brotstücke, Hefeteigstücke essenSchwaben mehrfach: I hau a Mill gessǝLeuterschachMOD47.747957, 10.5742203, Dietlein38Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
khafē̜ e̜sǝHöchstädtDLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß171Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Kaffee essenfrühstückenAllgäu vereinzelt, Mittelschwaben vereinzelt, Nordschwaben mehrfach: dǝ khavē̜ e̜sǝGlöttDLG48.5004991, 10.4826012, SBS 10K 69König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Edith Funk. Band 10: Wortgeographie III, Heidelberg, 2005
Vom wenig essen ist noch keiner/nie einer krank geworden, aber vom vielen Fressen/wenn er zuviel frisst.Mittelschwaben: Vom weanig Essa isch no koiner krank woara, ab'r vom viele FressaKrumbachKRU48.2433959, 10.3634009, Jörg, KRU71Jörg, Theodor: Der Landkreis Krumbach, Bd. 3, Volkskunde, Weißenhorn, 1972, Auflage 1
Vom weng Essa isch no nia oiner krank woara, aber wenn 'r z'viel frißtMittelschwaben, Schindlmayr39Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Ma ißt, was ba håtAllgäu, Reiser III577Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Des ka ma essa ogschmalzea„z. B. ein fettes Schwein“, UnterringingenDLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws.3Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Man ißt nichts so heiß, wie man es kocht/anrichtet.Vieles sieht zunächst schlimmer aus, als es dann wirklich istMittelschwaben: Ma ißt nix so heiß wia mas kochtTürkheimMN48.0601151, 10.6394156, Ruf63Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978
Ma ißt nix so hoiß, as ma 's a'richt'tMittelschwaben, Schindlmayr88Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Was gessa ond tronka ischt, ischt v'rzehrtvergeben und vergessen, UnterringingenDLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws.3Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Etymologie
ahd. ezzan, mhd. ëzzen stV., germ. Wort mit idg. Wurzel; Pfeifer300Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Lautungen
-e̜- im Haupttonvokal ist in Nordschwaben, Mittelschwaben (vielfach) belegt; -e- findet sich im Landkreis SMÜ, HolzhausenLL48.048377, 10.783267, Landkreis KF, Landkreis SOG, Landkreis MOD (vielfach), Landkreis FÜS; ein stark zentralisiertes e in KellmünzILL48.1219236, 10.129259, HeimertingenMM48.0368466, 10.1570671 und BuxheimMM48.000375, 10.128355; -ē̜ǝ- in Landkreis MM (vielfach), KE, Landkreis MOD (vereinzelt), Landkreis SF; die Lautung ja-/je- tritt im Landkreis LI auf. (siehen SBS 4, K 56, VALTS I, K 81a) Die Endung lautet -ǝ, in DaitingDON48.7932862, 10.9026589, Tagmesheim DON und MarxheimDON48.7405104, 10.9444427-n. (siehe SBS 6, K 1)
Schmeller I161Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985