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Aas
Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
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Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Genus: Neutrum
Aas, Mensch (pejor)
Sachgruppen
Schimpfwörter
Dialektbelege
Frau (pejor): Mädchen, das die Leidenschaft der Burschen erregt
Sachgruppen
Schimpfwörter
Dialektbelege
Mensch (pejor)
Dialektbelege
weibliche Person (pejor)
Sachgruppen
Frau: Schimpfwörter
Dialektbelege
zum SeitenanfangCC-BY
Aas(t)
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 7f.
Link zum PDF: Band 1, Spalte 7f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Genus: Neutrum
Pragmatik: Über die Jägerspr. u. als Schimpfw. über die Ugs. mancherorts erst in neuerer Zeit in die Mda. eingedrungen
Kadaver, verwesender Tierkörper, oft als schriftsprl. bez.
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°Aas „wenn ein Tier schon länger liegt, dagegen Luder, wenn das Fell noch zu gebrauchen ist“ Kreuth MB47.6410174, 11.7442455
°Åås „stinkendes, verwesendes Fleisch“ Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
Do er also rait und floch, da lag ein âß am weg Aventin IV,800,7f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Vereinz. auch vom Menschen
Dialektbelege
der vogel [Meergans] ist girig allermaist nâch menschleichem âs Konrad vM BdN 205,13f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
2
†Fleischseite der Haut, fachsprl.
Dialektbelege
‘Arm oder `As „Haar- oder Fleischseite einer Haut“ Schmeller I,155 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
an dem as, als an dem aerben um 1300 Stadtr.Mchn (Dirr) I,272,18f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Schimpfw. für einen faulen, dummen, böswilligen Menschen, v.a. mit faul, blöde, stinkend
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
°du Ås du stingats! Kolbermoor AIB47.8556623, 12.0595795
°du bischt aba a fauls Aas Wettstetten IN48.823139, 11.414169
Oust „nichtswürdiger Mensch“ Bauernfeind Nordopf. 146 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller
Freche, vorlaute Frau
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
auch anerkennend od. scherzh.
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Aas „spaßige, witzige Mannsperson“ Patersdorf VIT49.0157397, 12.985586
Aust „kleines lebhaftes, pfiffiges Mädchen“ Konrad nördl.Opf. 2 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
Etymologie
Mhd. âs aus einem idg. Wort mit Grundbed. ‘als Fraß dienend’, zur Wz. *ed- essen; seit mhd. Zeit Vermischung mit âz Speise ( Aß1); 22Kluge-Seebold 1f. Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold).
Lautung-Formen
Im Gesamtgeb. in Angleichung an Ugs. å̄s, ǭs, daneben nbair. ǫus (BUL, NEW; FÜ, SC, WUG), vereinz. mit epithetischem Dental ǫusd (NEW, TIR).— Pl. (nur vereinz.) ęisdα (NEW).
Literatur
- Schmeller I,155 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ I,384f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,335f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,497 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,3 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,12-15 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Lexer HWb. I,99 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Berthold Fürther Wb. 3 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
- Fragebögen:
- W-13/4f.
Ableitung
Komposita
verfasst von: A.R.R.
zum SeitenanfangCC-BY-SA
Abbeißer
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 186
Link zum PDF: Band 2, Spalte 186
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Beißer1
abwertend od. scherzh. Austragsbauer
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
da Åbaissa Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
Austragsleute
Grammatik
Plural
Dialektbelege
Abbaißa Tettenweis GRI48.443057, 13.269313
Stein, der dem Wagenrad Widerstand bietet
Dialektbelege
Obeißa „Stein, der dem Wagenrad Widerstand bietet“ Riegelstein PEG49.6333311, 11.4213784
Literatur
- Schw.Id. IV,1689 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
verfasst von: J.D.
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Abenteuer, †E-
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 32–34
Link zum PDF: Band 1, Spalte 32–34
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum,
Genus: Neutrum,
†Femininum
Pragmatik: ugs.
besonderes, aufregendes Erlebnis
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
der Hans hat allerhand Abenteuer derlebt Thalham MB47.836671, 11.818444
°do hamma a so a Abmdeia ghabt „ein besonderes Ereignis“ Tittling PA48.7278412, 13.3806245
Also tet ich ringen nach hubscher abentewer Leiderer Minnereden 120,9 Zwölf Minnereden des Cgm 270, hg. von Rosmarie Leiderer, Berlin 1972.
Rottenbuch SOG, 15.Jh.
Rottenbuch SOG, 15.Jh.
auch Liebesaffäre
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°des Abndeier mit da Zenzi is schiaf ausganga Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
gewagtes, schwieriges Unternehmen, Risiko
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
dou moch i net mit, des is a Abnteier Neukirchen KÖZ49.254479, 12.968590
°dös wird a Abenteuer, wenn döi zwoa heiran doun Eslarn VOH49.5828502, 12.5214393
wollte aber sonst jemands ferner auf seiner selbst Abentheuer … den seinen [den Seinigen] Getreid oder Speise zufuͤhren 1460 BLH V,33 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
erfundene Geschichte, Dichtung, ä.Spr
Dialektbelege
ain abenteuer wil ich euch sagen, die spricht von ainem klugen man Fischer Mären 134 Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
auch abwertend für Erlogenes
Dialektbelege
°du, moane, vozehst uns heit wieda lauta Abndeia Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
dise lugen und abenteuer haben die gelerten nemlich die philosophi erdicht Aventin IV,819,1f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
†Rätsel
Dialektbelege
welche fraw haut ein kind gewonnen ee sy boren ist worden. das was eua [Eva], wan [weil] sy nit boren ward, got het sy gemacht: das … ist als abentur auff zebietten Augsburg A48.3668041, 10.8986971, um 1454 Cgm 379,fol.216v Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
5
†Fehlverhalten
Dialektbelege
Bey der jetzigen schlimm-politischen Welt hielt mans für ein Abendtheur, wann der knecht seinen Herrn, der Lehr-Bub seinen Lehr-Meister … vorhinein grüssen solte Selhamer Tuba Rustica I,125 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
†Kostbarkeit
Schützenpreis
Dialektbelege
Es sind die Abentheuer ein würdiger Widder, ein Paar Hosen, ein rothe Haube Kelheim KEH48.9187285, 11.8727886, 1404 Bayerld 11 (1900) 252 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
Pfand
Dialektbelege
zwen Pfenning … ze einem Fuerpfand und ze einer Ebenteur dem Gotshaus ze Raitenhaslach fuer alle di Chrieg und Ansprach [Rechtsstreite u. -ansprüche] Raitenhaslach AÖ48.128628, 12.786590, 1303 MB III,188 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
†vorteilhafter Kauf
Dialektbelege
sullen si mir guͤt gwant von Bruͤchsl [Brüssel] chauffen … oder waz sy dann guͤt abentewer dunkcht Regensburg R49.013904, 12.100040, 1395 Runtingerb. II,175 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
8
†Monstrum
Dialektbelege
ein vngestaltes Kind, so mehrers einem Monstro, einem Abendtheur als Menschen gleichete Gedächtnuß (Benno) 7.Pred,3f. Neun-tägige Gedächtnuß Deß Beendigten anderten Jubel-Jahrs Von öffentlicher Heiligsprechung deß Meissnerischen Heiligen Bischoffs Und Bayrischen allgemeinen Lands-Patron Bennonis, München 1723.
9
†Gauklerrequisiten
Dialektbelege
liebel dem Pfeiffer mit der Aventewer gein Prag VI ellen zu XXVI Pfd. 1392 Freyberg Slg II,112 Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36. vgl. Miettinen Lehnw. 34f. Miettinen, Erkki: Zum mundartlichen Fortleben mhd.-mnd. Lehnwortgutes romanischer Herkunft, Helsinki 1962.
Etymologie
Mhd. aventiure aus frz. aventure; 22Kluge-Seebold 3 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). . Soweit heute gebraucht, wohl aus Schriftspr. übernommen.
Lautungen
Meist kontrahiert zu å(b)mtaiα, -d- u.ä., vereinz. o- (AÖ); ǫumd- (ESB) in Anlehnung an Abend; vereinz. Nasalschwund åbαdaiα u.ä. (WOS; PAR) ( Lg. § 46h13 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ).
Literatur
- Rechtswb. I,40-43 Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
- Spätma.Wortsch. 18 Matzel, Klaus, Jörg Riecke und Gerhard Zipp: Spätmittelalterlicher deutscher Wortschatz aus Regensburger und mittelbairischen Quellen, Heidelberg 1989.
- Schmeller I,11f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Westenrieder Gloss. 1 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
- WBÖ I,43f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,14f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,103f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,32 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,150-166 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,61-68 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,105 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Berthold Fürther Wb. 6 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
- Fragebögen:
- W-140a/1
Ableitungen
verfasst von: H.U.S.
zum SeitenanfangCC-BY-SA
abfressen
kahl fressen
Sachgruppen
Pflanzenleben allgemein
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721
Dialektbelege
D' Schnäggǝ hand dǝ ganzǝ Salaat aagfräsǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
zuviel von einer Speise essen, so dass man Widerwillen dagegen verspürt (abwertend)
Grammatik
reflexiv
Sachgruppen
Geschmack; Ernährung (Essen)
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Landensberg GZ48.434133, 10.517228
Dialektbelege
Hausch di iǝz entlǝch aagfräsǝ an dǝ Laiblǝ! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Literatur
- Schwäb.Wb. I 25 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schmeller I 827 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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Abgerissener
Mensch (pejor)
Sachgruppen
Schimpfwörter
Dialektbelege
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abgrasen
(Gras) abfressen, abweiden
Sachgruppen
Tierhaltung, Wiese, Weide; bäuerliche Arbeitswelt
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Straßberg SMÜ48.273622, 10.7862053
Dialektbelege
ǝ Wiis ganz aagraasǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
āgrē̜sǝ Memmingen MM47.9867696, 10.181319, SBS, ZM König, Werner: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Zusatzmaterial), 1984-1989
Literatur
- Schwäb.Wb. VI 1489 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: BS
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abgriffeln
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abkratzen, abkrätzen
durch Kratzen von etwas entfernen
Sachgruppen
ausstatten (versehen mit, übergeben, aufbewahren, erhalten, befreien von, wegnehmen)
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Geisenried MOD47.7704777, 10.5621214, Munzingen NÖ48.900199, 10.452508
Dialektbelege
dǝ Dräck von dr Wand aakretzǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
2
sterben (abwertend)
Sachgruppen
Ablauf des Lebens; Tod
Verbreitung
Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Dear weard au bald a'kratza Mittelschwaben, Schindlmayr 14 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Literatur
- Schwäb.Wb. I 36f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: BS
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Abladerei
Bedeutung
Abladen, Herunternehmen der Ladung (abwertend)
Sachgruppen
Fahrzeuge; Wagen und Gespann; Feldarbeit
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Ries
Dialektbelege
Em Keler hab e en d Knia ganga müaßa. Des war koi greima Aladerei Ries, Schupp-Schied, Bd. VI 300 Schupp-Schied, Gerda: Zwetschgagreat ond Biramichel. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VI, Nördlingen, 2001
verfasst von: BS
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ableeren
abladen; spez. Heu vom Wagen in den Heulagerplatz tun
Sachgruppen
bäuerliche Arbeitswelt; Feldarbeit; Fahrzeuge
Verbreitung
Betzigau KE47.7351056, 10.3806231, Lengenwang MOD47.7007804, 10.6043502, Martinszell KE47.6257358, 10.2803949, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Wildpoldsried KE47.7666821, 10.4019263
Dialektbelege
ein Füedr Heu aabläärǝ Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 159 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis, Oberstdorf, 2003
Etymologie
verfasst von: BS
zum SeitenanfangCC-BY
abpelzen1
veredeln, aufpfropfen
(einen Baum, Strauch) veredeln (wie pelzen, Bed.1a)
Verbreitung
°Oberpfalz vielfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Obstbam abpelzn Schwarzach NAB49.410559, 12.225237
i mach ’s halt so, wia ’s d’ Muatta und ’s Ahnl gmacht habn, versetzn und o’pölzn Bauer Oldinger Jahr 85 Bauer, Therese: Das Oldinger Jahr. Brauch und Sitte im Bauernstand, Erfurt 1944.
*1893 München, †1968 Mittenwald GAP; Schriftstellerin. Mundart von Peißenberg WM
*1893 München, †1968 Mittenwald GAP; Schriftstellerin. Mundart von Peißenberg WM
Dés Bámə-l hàbi à’pəlzt Schmeller I,390 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
du wollest … gebieten, daß sie inen selbst … drey … gesäte Stockh … setzen vnd abbelzen 1565 VHO 42 (1888) 44 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
übertr. verstärkend bei Schimpfw.
Grammatik
Partizip Präteritum
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
du Doaschnschedl, du åpölzta! Herrnthann R49.051179, 12.473811
(ein Reis, ein Pflanzenauge) aufpfropfen (wie pelzen, Bed.1b), nur übertr.
Phraseologie
einen Rausch abpelzen u.ä. sich einen zweiten Rausch antrinken °Oberbayern vereinzelt, †Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der hot ja heut scho an abpelzten Rausch Endlhausen WOR47.9428042, 11.5760235
er bölzt die Räusch ab „auf den Vormittagsrausch pfropft er einen Nachmittagsrausch“ Schlappinger Niederbayer I,22 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H, Straubing 1959-80.
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
°der hot ja heut scho an abpelzten Rausch Endlhausen WOR47.9428042, 11.5760235
er bölzt die Räusch ab „auf den Vormittagsrausch pfropft er einen Nachmittagsrausch“ Schlappinger Niederbayer I,22 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H, Straubing 1959-80.
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
anpflanzen (wie pelzen, Bed.3)
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°abpelzn „Forstpflanzen einsetzen“ Ohu LA48.595767, 12.236116
Ableger machen (wie pelzen, Bed.4)
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
den Stock tuan ma apelzn Fürstenstein PA48.7190844, 13.3309687
Bäume ausschneiden (wie pelzen, Bed.5)
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
o’balzn Balbersdorf CHA49.291361, 12.680287
flicken, stopfen (wie pelzen, Bed.6)
Dialektbelege
’Pfaəd [das Hemd] à’pəlz·.n Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Schmeller I,390 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Literatur
- Schmeller I,390 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ II,982f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. VI,1492 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Suddt.Wb. I,133 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,642 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,270 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Kollmer II,57,213 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
- Fragebögen:
- W-18/20
verfasst von: H.U.S., J.D.
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abpfluderen
sterben (abwertend)
Sachgruppen
Tod
Verbreitung
Aletshausen KRU48.1990939, 10.3892164, Ried A48.306810, 10.612772, Walkertshofen SMÜ48.2258355, 10.5896025
Dialektbelege
aapfludra Aletshausen KRU48.1990939, 10.3892164, Schwegler 1 Schwegler, Maximilian: Wörtersammlung aus Aletshausen (Computerausdruck), 2003
der pfludret ab Walkertshofen SMÜ48.2258355, 10.5896025, MG 151, 9 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Literatur
- Schwäb.Wb. I 50 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: BS
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abschieben
etwas von der bisherigen Stelle schiebend entfernen
Sachgruppen
ausstatten (versehen mit, übergeben, aufbewahren, erhalten, befreien von, wegnehmen)
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Dialektbelege
Miir dond zäǝscht dǝ Huumus aaschiǝbǝ ond dann s Loch ousheebǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
2
weggehen (salopp)
Sachgruppen
sich entfernen, verschwinden
Verbreitung
Ries
Dialektbelege
āschiǝbǝ Ries, Schmidt, Syntax 234 Schmidt, Friedrich G. G.: Syntax der Rieser Mundart, in: Americana Germanica 3, S. 229-264, New York, 1899
3
übertragen: sterben (abwertend)
Sachgruppen
Tod
Verbreitung
Mittelschwaben
Dialektbelege
Dear weard au bald a'schiaba Mittelschwaben, Schindlmayr 14 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Literatur
- Schwäb.Wb. I 60 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schwäb.Wb. VI 1494 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: BS
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abschnappen
sterben (abwertend)
Sachgruppen
Tod
Verbreitung
Hainhofen A48.387157, 10.797389
Dialektbelege
Der böse Bruder ist abgeschnappt Hainhofen A48.387157, 10.797389, FM 6, 84 Maurer, Friedrich: Maurerfragebögen
Literatur
- Schwäb.Wb. I 64 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: BS
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abseglen, absegeln
Bedeutung
sterben (abwertend)
Sachgruppen
Tod
Verbreitung
Günzach MOD47.8217941, 10.4369715, Mittelschwaben, Seestall KF47.963559, 10.866360
Dialektbelege
Dear segelt au bald a Mittelschwaben, Schindlmayr 14 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Literatur
- Schwäb.Wb. I 67 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: BS
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Ackereule
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Ackergaul
Ackerpferd, in der Landwirtschaft als Zugtier besonders für Ackergeräte eingesetztes schweres, kräftiges Pferd
Sachgruppen
Pferd; Wagen und Gespann
Verbreitung
Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428
Dialektbelege
Agǝrgaul Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428, Schindlmayr L. 76 A8 Schindlmayr L. (Sammler): Schwäbisches Wortmaterial vom Bayerischen Wörterbuch, Oberthürheim
Pferd (abwertend)
Sachgruppen
Pferd
Verbreitung
Hohenfurch SOG47.8488238, 10.8984969, Langenneufnach SMÜ48.2646867, 10.6064224
Dialektbelege
a altr akchargaol Hohenfurch SOG47.8488238, 10.8984969, SBS 11 396 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
verfasst von: BS
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Adel2
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 150–152
Link zum PDF: Band 1, Spalte 150–152
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum,
Genus: Maskulinum,
†Neutrum
Pragmatik: ugs.
Adelsstand, vornehmer, bevorrechteter Stand, allg.verbr.
Dialektbelege
°de Heaschaftn von Adl moanadn oiwei, si kenan si ois dalaum Wackersberg TÖL47.734136, 11.540953
°von Adl stammas o, sei Vata woa a „Von“ oda Baron Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
De Geischtlichkeit und der Adel und de Beamten, de helfan z’samm’, so lang’ d’Welt steht Thoma Werke VI,161 (Andreas Vöst) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Es därf do koana a Fischerl fanga, der net von Adel is Bayerld 73 (1971) Nr.5,13 (Kneißl-Lied) Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
von diu gedâht er … daz er von adele geborn was Kaiserchr. 15212f. Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.
Regensburg. (?), 12.Jh.
Regensburg. (?), 12.Jh.
ein besundere vnder machung [Tribüne] … Darin der adel von frauen vnd mannen … haben mugen zue schauen Regensburg R49.013904, 12.100040, 1487 Freyberg Slg III,74 Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36.
a Schnullabue von Adl Sturm Lieder 24 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
Phraseologie
Ä.Spr. in festen Verbindungen wie:
großer / hoher Adel
Von in sein hie … der hoch adel in Bairn, Kernten, Franken Aventin V,286,2f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Von in sein hie … der hoch adel in Bairn, Kernten, Franken Aventin V,286,2f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
dass. mit Var.
der große Adel Siebeneichen SUL49.4745754769432, 11.767531535348, Oberpfalz 2 (1984) 209 (Inschrift) Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
der große Adel Siebeneichen SUL49.4745754769432, 11.767531535348, Oberpfalz 2 (1984) 209 (Inschrift) Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
In scherzh. Anspielung auf Adel1, Bed.1 :
A Ritta, no, dees is a Held, Dea reit und is vom Odel Pangkofer Ged.altb.Mda. 200 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil, Gutsverwalter, Schriftsteller
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil, Gutsverwalter, Schriftsteller
Redensart(en):
Abwertend von Personen mit überheblichem, geziertem Benehmen °Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°die is jå von Adel „dünkt sich etwas Besonderes“ Pittenhart TS47.9767313, 12.3903112
°der gibt sich wie vom Adel „recht hochnäsig und gespreizt“ Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759
auch
°„zu fein für grobe Arbeit“ °Mintraching R48.9516342, 12.240373
°der ist von Adel „überall bekannt, wenn auch nicht beliebt“ Reit i.W. TS47.676508, 12.469329
wie man jetzt gemeingklich sagt/ Liche ein Jud nicht ein Pfenning auff ein alten Adel Hund Stammenb. I,V Hund[t], Wigulaeus [v.]: Bayrisch Stammen Buch, 2 Bde, Ingolstadt 1585f.
*1514 Kaltenberg LL, †1588 München; Jurist, Historiker vgl. Wander I,28 Deutsches Sprichwörter-Lexikon, hg. von Karl Friedrich Wilhelm Wander, 5 Bde, Leipzig 1867-80.
*1514 Kaltenberg LL, †1588 München; Jurist, Historiker vgl. Wander I,28 Deutsches Sprichwörter-Lexikon, hg. von Karl Friedrich Wilhelm Wander, 5 Bde, Leipzig 1867-80.
Abwertend von Personen mit überheblichem, geziertem Benehmen °Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°die is jå von Adel „dünkt sich etwas Besonderes“ Pittenhart TS47.9767313, 12.3903112
°der gibt sich wie vom Adel „recht hochnäsig und gespreizt“ Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759
auch
°„zu fein für grobe Arbeit“ °Mintraching R48.9516342, 12.240373
°der ist von Adel „überall bekannt, wenn auch nicht beliebt“ Reit i.W. TS47.676508, 12.469329
Redensart(en):
°der is von Adel – dem geht d’ Haut beim Arsch zamm „er glaubt, was Besseres zu sein, ist aber auch wie alle andern“ Flintsbach RO47.7259879, 12.1229121
Im scherzh. Wortspiel zu Adel1, Bed.1 :
°„Vornehmtuer(innen) werden oft als von Odel bezeichnet“ Rott WS47.985008, 12.130561
†Adelsprädikat
Dialektbelege
Den vierten Artikhell. das anlegen, den Adl betreffend Regensburg R49.013904, 12.100040, 1545 MHStA Kurbayern, Äußeres Arch. 1623,fol.20r Hauptstaatsarchiv München
adeliges Wesen
vornehme Art, edle Gesinnung
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°do is fei immer noch an Adel dahinter „viel Stolz oder auch Vornehmheit“ Bayrischzell MB47.6737001, 12.0148837
°der ist von Adel „ein feiner Mensch“ Ursulapoppenricht AM49.496590, 11.852203
So ist doch adel mein verpfliht Konrad vM Sphaera 2,3 Konrad von Megenberg: Die Deutsche Sphaera, hg. von Francis B.Brévart, Tübingen 1980.
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
auch Standesbewußtsein
Dialektbelege
°„Standesbewußtsein“ °Polling WM47.8113117, 11.1330907
äußere Schönheit
Dialektbelege
°die ist von Adel „recht gut gewachsen“ Rohrenfels ND48.6861619, 11.1565067
die läut, die geziert sint mit nâtürleichem adel und mit götleichen gnâden, alsô daz si schœn sint und wol geschaffen an dem leib Konrad vM BdN 280,23-25 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
auch scherzh. Rothaarigkeit
Dialektbelege
°die ist von Adel „wenn eine Frau rote Haare hat“ Straubing SR48.877718, 12.579576 siehe auch adelig2, Bed.3
vorzügliche Beschaffenheit, hohe Qualität
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°der Wein ist von Adel Höcking DGF48.5184237702237, 12.630422915977
Der valk sein adel zaiget und schnellikeit HadamarvL 194,114,6 Hadamar’s von Laber Jagd und drei andere Minnegedichte seiner Zeit und Weise, hg. von J[ohann] A[ndreas] Schmeller, Stuttgart 1850 (Nachdr. Amsterdam 1968).
Hadamar III (?) von Laaber PAR, *um 1300, †nach 1354
Hadamar III (?) von Laaber PAR, *um 1300, †nach 1354
Phraseologie
In religiöser Spr.:
Wanne nu der mensch … get aber [wieder] an sinen schepfer und bekent sein adel und seinen gotlichen gewalt Konrad vM Sphaera 20,24-27 Konrad von Megenberg: Die Deutsche Sphaera, hg. von Francis B.Brévart, Tübingen 1980.
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Adel/ wodurch ein Mensch von Wasser und heil. Geist zu einem rechtmässigen Erben der unsterblichen Glory gemacht … wird Selhamer Tuba Rustica II,88 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Adel/ wodurch ein Mensch von Wasser und heil. Geist zu einem rechtmässigen Erben der unsterblichen Glory gemacht … wird Selhamer Tuba Rustica II,88 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
Etymologie
Ahd. adal n. (m.?), mhd. adel n./m, germ. Wort unklarer Herkunft; Hiersche I,31f. Hiersche, Rolf: Deutsches etymologisches Wörterbuch, Heidelberg 1986ff. .
Lautung
å̄dl, schriftsprl. beeinflußt.
Literatur
- Rechtswb. I,427-431 Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
- Schmeller I,34 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ I,80 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,103 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,85 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,237 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,1459-1463 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,617-621 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,20 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,27f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Fragebögen:
- W-69/1
verfasst von: J.D.
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Adelbrühe
Jauche
Sachgruppen
Tierhaltung, Wiese, Weide
Dialektbelege
Getränk (pejor)
Dialektbelege
schlechtes, übelschmeckendes Getränk
Dialektbelege
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Adelpumpe
Jauchepumpe
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
°der Odl wird mit der Odlpumpn in Odlfaß und Odlwagn pumpt Laaber PAR49.067975, 11.882288
„die Odlgruabm mit der Odlpumpm“ Pollinger Landshut 142 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer
Phraseologie
Phras.:
Der hat a Mäui wia-r-a Odl-Pumpn [loses Mundwerk] Haller Dismas 143 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.
*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
übertr.
(abwertend) Tabakspfeife
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°in ganzn Dooch bringt der sei Odlpumpm niat aasn Maal Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831
Literatur
- WBÖ III,1367 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.
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Adelsaufer
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
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Adonis
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Mann (pejor): hochmütiger Frauenheld, Schönling
Sachgruppen
Mann mit ungebührlichem Verhalten
Dialektbelege
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Affe
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 187–190
Link zum PDF: Band 1, Spalte 187–190
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Affe (Simia) , allg.verbr.
Dialektbelege
Habn kinnts an meinem Standl … Märznkatzn, junge Affn, an Dudlsack zum Tanz aufmachn Fanderl Obb.Lieder 9 Fanderl, Wastl: Oberbayerische Lieder. Chiemgau, Rupertiwinkel, Berchtesgadener Land, München 1988.
*1915 Bergen TS, †1991 Frasdorf RO; Volkskundler, Volksmusiker
*1915 Bergen TS, †1991 Frasdorf RO; Volkskundler, Volksmusiker
wenn er doch selber dort war … und hat koan Aff’n g’sehg’n Hoferichter Panoptikum 14 Hoferichter, Ernst: Das bayerische Panoptikum, München 1935.
*1895 München, †1966 ebd.; Schauspieler, Schriftsteller
*1895 München, †1966 ebd.; Schauspieler, Schriftsteller
simia haizt ain aff Konrad vM BdN 158 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Item vmb den affen betzalt auf die acht vngerisch gulden Landshut LA48.545368, 12.145157, 1471 MHStA Hzgt.Bayern, Ämterrechnungen bis 1506 Nr.500,fol.35v Hauptstaatsarchiv München
Phraseologie
V.a. im Vergleich:
alles nachmachen wie ein Affe Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
Ausschauen wie ein Affe o.ä. dumm aussehen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
A Kui [Kinn] wöi an Aff „hervorstehendes Gebiß“ Herrnthann R49.051179, 12.473811, auch GAP
wie ein Affe haarig Oberbayern vereinzelt:
der hot Arm wia a Aff „stark behaarte Arme“ Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
der hot Arm wia a Aff „stark behaarte Arme“ Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
Daherreden wie ein Affe
„eingebildet“ Deimhausen SOB48.618699, 11.396329
„eingebildet“ Deimhausen SOB48.618699, 11.396329
wie ein Affe in Zivil eingebildet Oberbayern vereinzelt:
°der kimm(b)t daher wia a Aff in Zivui Tandern AIC48.429795, 11.354426
°der kimm(b)t daher wia a Aff in Zivui Tandern AIC48.429795, 11.354426
Geckenhaft gekleidet
der kommt daher wöi a Aff in Zivil „recht nobel angezogen“ Hösl Neunburg 32 Hösl, Max: Veraltete Mundart aus dem Bezirk Neunburg vorm Wald, Neunburg v.W. 1935.
dea kimd dehea wia-r-a Aff mi-n Schdee-grong Kaps Welt d.Bauern 66 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
°der siaht as wöi a Aff mit an Krawattl Haselmühl AM49.416011, 11.872389
der kimmt daher wie der Aff am Kirta Frauenau REG48.9896233, 13.3009875
der kommt daher wöi a Aff in Zivil „recht nobel angezogen“ Hösl Neunburg 32 Hösl, Max: Veraltete Mundart aus dem Bezirk Neunburg vorm Wald, Neunburg v.W. 1935.
dea kimd dehea wia-r-a Aff mi-n Schdee-grong Kaps Welt d.Bauern 66 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
°der siaht as wöi a Aff mit an Krawattl Haselmühl AM49.416011, 11.872389
der kimmt daher wie der Aff am Kirta Frauenau REG48.9896233, 13.3009875
anzog’n wia an Affal „von Kindern in roten Kleidern, weil die kleinen Affen der Spielleute meist rote Schabracken hatten“ (Ef.) Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Wie ein Affe verliebt Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
dea(r) stäiht dort wöi a lackia(r)ta åff „ist völlig benommen“ Braun Gr.Wb. 4 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
drobensitzen wie der Affe auf dem Schleifstein „zu Pferd, Rad eine ängstliche Figur machen“ Schlappinger Niederbayer II,29 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H, Straubing 1959-80.
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
Schauen wia der Aff ums Loabi „verdrießlich“ Engelsberg TS48.115787, 12.543143
auch wie eine Steige voll Affen
°der brootzd wia a Steing voi Affn Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, ähnlich Schilling Paargauer Wb. 114 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB
stinken … wie eine Steige voll Affen Schlappinger Niederbayer II,29 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H, Straubing 1959-80.
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
°der brootzd wia a Steing voi Affn Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, ähnlich Schilling Paargauer Wb. 114 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB
stinken … wie eine Steige voll Affen Schlappinger Niederbayer II,29 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H, Straubing 1959-80.
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
Redensart(en):
an jmdm einen Affen gefressen haben o.ä. übertriebene Zuneigung zeigen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der hat direkt an Affn g’fressn an dem Weib Brannenburg RO47.7371683, 12.1034461
°der Hans hat an dem Hiasl an Affn gfressn Schaufling DEG48.8435166, 13.067837
dea hod an deara an Affn gfressn „ist in sie verliebt“ Kaps Welt d.Bauern 3 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
°der hat direkt an Affn g’fressn an dem Weib Brannenburg RO47.7371683, 12.1034461
°der Hans hat an dem Hiasl an Affn gfressn Schaufling DEG48.8435166, 13.067837
dea hod an deara an Affn gfressn „ist in sie verliebt“ Kaps Welt d.Bauern 3 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
Ganz Affe sein o.ä. vernarrt
er is’ ganz Aff damit München M48.139686, 11.578889
„er ist in sie ganz Aff, oder sie in ihn und es wird lebhaft karessiert“ Queri Kraftbayr. 105 Queri, Georg: Kraftbayrisch. Ein Wörterbuch der erotischen und skatologischen Redensarten der Altbayern, München 1912.
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
er is’ ganz Aff damit München M48.139686, 11.578889
„er ist in sie ganz Aff, oder sie in ihn und es wird lebhaft karessiert“ Queri Kraftbayr. 105 Queri, Georg: Kraftbayrisch. Ein Wörterbuch der erotischen und skatologischen Redensarten der Altbayern, München 1912.
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
Vom blauen / wilden Affen gebissen o.ä. verrückt, ohne Verstand Oberbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
den schaints hat da wuid Af bissn Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
Pragmatik
ugs.
den schaints hat da wuid Af bissn Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
Sprichwort/-wörter:
°wenn da Aff an Affn segt, hod da Aff sei Freid „von zwei Dummköpfen, die sich stürmisch begrüßen“ Galgweis VOF48.612335, 13.004390
Ein Aff bleibt ein Aff, er mag König werden oder Pfaff Baier.Sprw. I,28 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Kindervers:
[Mutter] Mir mögn net schlafn, [Kind] sagn die Affn Fanderl Obb.Lieder 52 Fanderl, Wastl: Oberbayerische Lieder. Chiemgau, Rupertiwinkel, Berchtesgadener Land, München 1988.
*1915 Bergen TS, †1991 Frasdorf RO; Volkskundler, Volksmusiker
*1915 Bergen TS, †1991 Frasdorf RO; Volkskundler, Volksmusiker
Kinderspiel:
° Affen tratzen °Niederbayern vereinzelt:
°„zwei Kinder werfen den Ball über ein drittes, den Affn, der versucht, den Ball abzufangen. Gelingt ihm dies, muß der Werfer als Aff in die Mitte“ Galgweis VOF48.612335, 13.004390
°„zwei Kinder werfen den Ball über ein drittes, den Affn, der versucht, den Ball abzufangen. Gelingt ihm dies, muß der Werfer als Aff in die Mitte“ Galgweis VOF48.612335, 13.004390
abwertend von Menschen, auch Schimpfw.
von affenähnlichem Aussehen
Dialektbelege
Aff Mensch mit langen Armen Oberroth DAH48.307920, 11.329239
an Aff „Mensch, der Grimassen schneidet“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
auch Faxenmacher, Spaßvogel
Dialektbelege
°du werst so an Aff sei „Faxenmacher“ Aichach AIC48.4589775, 11.1308417
dummer Mensch
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
wennst koa Geld hast, bist an Aff Aichach AIC48.4589775, 11.1308417
Dees nackate Weibsbild da drobn gafft er o. Aber inseroaner is dees ganz Jahr der Aff Christ Werke 723 (Madam Bäurin) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
Bauern seynd Lauren [Gesindel], Pfaffen seynd Affen JordanvW I,143 Jordan von Wasserburg: Fluenta Jordanis, 2 Bde, Stadt am Hof 1742‑45.
eigentlich Raisberger, Joseph, *1670 Wasserburg, †1739 Rom; Franziskaner
eigentlich Raisberger, Joseph, *1670 Wasserburg, †1739 Rom; Franziskaner
auch mit petschiert, geselcht u.ä.
Dialektbelege
°Aff beddschiada Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
du Aff, du gselchta … damischa … graislicha Ilmberger Fibel 12 Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.
*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer
*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer
gselchter Aff, jetz ko’st a Goas kaafa statt a Kuah! Gäuboden48.852373, 12.612098, SHmt 59 (1970) 591 Schönere Heimat, 1937ff.
Phraseologie
Redensart(en):
jmdm den Affen machen u.ä. Oberbayern vereinzelt:
moanst ebba, i mach da dain Affn? „tu alles, was Du willst?“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
moanst ebba, i mach da dain Affn? „tu alles, was Du willst?“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
°Dö hat aus eahm an Affn gmacht „ihn zum Narren gehalten“ Rosenheim RO47.857172, 12.116561
Vnd wilt mit ym des effleins spilen Nürnberg N49.454759, 11.065740, 2.H.15.Jh. Cgm 713,fol.75v Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
Vnd wilt mit ym des effleins spilen Nürnberg N49.454759, 11.065740, 2.H.15.Jh. Cgm 713,fol.75v Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
eingebildeter, eitler Mensch
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
a g’schmerzta Aff „eingebildetes Weib“ Theißing IN48.811133, 11.576170
°lackierter Aff Ammerthal AM49.440607, 11.761609
Aff „eitler, eingebildeter, lächerlicher Mann“ Aman Schimpfwb. 26 Aman, Reinhold: Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch, München 21975.
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
Phraseologie
In festen Fügungen:
Affe mit (dem) Chemisettlein o.ä. geckenhaft Gekleideter °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach:
da Fritz is a Aff mit Schmieserl „hat immer die neueste Mode“ Wiefelsdorf BUL49.279512, 12.0765902
da Fritz is a Aff mit Schmieserl „hat immer die neueste Mode“ Wiefelsdorf BUL49.279512, 12.0765902
Affe mit Zylinder geckenhaft Gekleideter °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
Scherzreim:
°schau hi do kimmd er, der Aff mit’n Zilinder „wenn ein gemeinsamer Bekannter auftaucht“ Osterhofen VOF48.701699, 13.012130
2d
Ortsneckname, after2II1
Rausch
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
°dea hod widar an Affn beinand heid, dabei is easchd fimfi Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
gestern hat er einen grossen Aff’n hoimbracht Utzenhofen NM49.335734, 11.688265
Der Sepp und der Schorschl in’s Wirtshaus san ganga, und ham si selbander an Aff’n dort g’fanga Dusch Isarwinkel 57 Dusch, Wilhelm: Aus’m Isarwinkel. Gedichte in oberbayerischer Mundart, München 1897.
*1871 Tölz, †1927 München; Postbeamter
*1871 Tölz, †1927 München; Postbeamter
Tornister, soldatensprl.
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
Aff „Tornister“ Passau PA48.567378, 13.431710
5
best. Gebäck
Dialektbelege
„ein eigenthümlich Gebildbrod oder Gebäck der Aff oder Hornaff genannt, … noch jetzt hie und da, besonders am linken Ufer des Innthals, häufig vorkommend“ Bavaria I,1,401 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
Etymologie
Ahd. affo, mhd. affe swm, wohl germ. Wort; Hiersche I,36f. Hiersche, Rolf: Deutsches etymologisches Wörterbuch, Heidelberg 1986ff. .— Zu Bed.3 vgl. Riegler in: WuS 6 (1914/15) 194-196 Wörter und Sachen. Kulturhistorische Zeitschrift für Sprach- und Sachforschung, 1909-37, NF 1938-44. .
Lautung-Formen
åf, ǫf; nåf (WEG) aus falscher Abtrennung.— Akk, Dat. Sg, Nom./Akk. Pl. -m.
Literatur
- Schmeller I,41 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ I,98f, 101 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,107f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,99f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,245 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,1563-1568 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,661-665 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Ahd.Wb. I,33f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Dietl Erg.Schmeller I,12 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
- Fragebögen:
- S-61A16, W-49/46, 87/5
Komposita
Aprilaffe, Brettleinaffe, Brill(en)affe, Brüllaffe, Chemiseleinaffe, Chemisetteleinaffe, Teigaffe, Dreckaffe, Dultaffe, Gigaffe, Ginaffe, Grasaffe, Guckaffe, Holzaffe, Hornaffe, Lackaffe, Leibaffe, Leimaffe, Maiaffe, Maulaffe, Modeaffe, Rotzaffe, Schergaffe, Schlauderaffe, Sperraffe, Spiegelaffe, Stängeleinaffe
verfasst von: B.D.I.
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Affe
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Affe (Anthropoidea)
Sachgruppen
außereuropäisches Säugetier
Verbreitung
Schwaben vielfach
Dialektbelege
Nau geit 's no' Schlanga, Papagei, / Und Hund und Affa allerlei Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, Scheifele, Mucka 51 Scheifele, Johann Georg: Mucka und Wefzga. Komische Gedichte in schwäbischer Mundart, Lindau, 1874, Auflage 1
Phraseologie
[alles]: noochmacha wiǝ a(n) Aff Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428, Schindlmayr L. 61 A20 Schindlmayr L. (Sammler): Schwäbisches Wortmaterial vom Bayerischen Wörterbuch, Oberthürheim
Gloeche wiǝ a(n) Aff sehr flink, sehr beweglich, Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428, Schindlmayr L. 61 A16 Schindlmayr L. (Sammler): Schwäbisches Wortmaterial vom Bayerischen Wörterbuch, Oberthürheim
Haur hõũ wiǝ ǝ Aff starke Körperbehaarung haben, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
dauhockǝ wiǝ dr Aff ouf m Schleifstõĩ unangenehm exponiert dasitzen, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
stinken wie eine Kiste voll(er) Affen einen unangenehmen Geruch verbreiten Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Frankenhofen KF47.8874443, 10.75177:
Dea stinkt wia a Kiste voll Affen Frankenhofen KF47.8874443, 10.75177, Stuber Stuber, Leni: Dialektwörter (handschriftliche Wortliste), o.J.
Dea stinkt wia a Kiste voll Affen Frankenhofen KF47.8874443, 10.75177, Stuber Stuber, Leni: Dialektwörter (handschriftliche Wortliste), o.J.
jemanden zum Affen machen jemanden lächerlich machen, Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Dear handlat mit Affa „der Betrunkene“, Mittelschwaben, Schindlmayr 17 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
an jemandem einen Affen gefressen haben jemandem mit übertriebener Zuneigung begegnen Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Türkheim MN48.0601151, 10.6394156:
Dear haut an dear en Affa g'fressa Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Ruf 99 Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978
Dear haut an dear en Affa g'fressa Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Ruf 99 Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978
Mensch (abwertend)
ungezogenes Kind
Sachgruppen
Schimpfwörter; Mensch mit ungebührlichem Verhalten
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504
Dialektbelege
Send dees Affǝ! Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Wenn diǝ mit irǝ Affǝ kommt, nau ben i it dauhoi(n) Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Aff, gselchter! Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, Miller, Wortbestand 663 Miller, Arthur Maximilian: Verzeichnis des wichtigsten mundartlichen Wortbestandes im Landkreis Mindelheim, in: Haisch, Andreas (Hg.), Der Landkreis Mindelheim, S. 663 - 684, Mindelheim, 1968
eitler, dummer Mensch
Sachgruppen
Schimpfwörter; dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Verbreitung
Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428, Türkheim MN48.0601151, 10.6394156
Dialektbelege
blöder Aff Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Ruf 103 Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978
Mei, dees isch villeicht a(n) Aff! Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 15 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
Mensch, der einen anderen neckt, provoziert
Sachgruppen
Schimpfwörter; Mensch mit ungebührlichem Verhalten
Verbreitung
Aletshausen KRU48.1990939, 10.3892164, Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ottobeuren MM47.9428435, 10.3001016
Dialektbelege
Der Aff lat mr koi(n) Ruǝ et Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
des ist a naumauliger Aff Ottobeuren MM47.9428435, 10.3001016, MG 202, 19 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
manipulierbarer Mensch
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Verbreitung
Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203
Dialektbelege
Dr Sepp bild se ẽi, i tät eam de Aff machǝ Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 15 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
Rausch, Zustand der Trunkenheit
Sachgruppen
betrunken, sich betrinken, Alkohol trinken
Verbreitung
Allgäu, Günzburg GZ48.4539028, 10.2785509, Ries, Willmatshofen A48.279196, 10.6548358
Dialektbelege
I hab an sotta Affa kriagt (...), dass e nix meah hab toa könna Ries, Schupp-Schied, Bd. IX 12 Schupp-Schied, Gerda: Hommelbloama-Wei. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben IX, Nördlingen, 2014, Auflage 1
Ma' sieht 's, er hat an Affa g'hött; / Denn ringsum isch glei allz verschpia Günzburg GZ48.4539028, 10.2785509, Paul 67 Paul, Adolf: Ebbes Luschdig's! Schwäbische Gedichte, Günzburg, o.J, Auflage 11
eckiger Tornister der Infanterie mit Deckklappe, die meist mit rötlichem Rossfell bezogen war (Soldatensprache)
Sachgruppen
Militär, Krieg/Frieden
Verbreitung
Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203
Dialektbelege
Aff Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 15 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
Etymologie
ahd. affo stm, mhd. affe stm, Wort unbekannten Ursprungs; Pfeifer 15Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Literatur
- Schwäb.Wb. I 107f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schwäb.Wb. VI 1501f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB I 187-190 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
- Schmeller I 41 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
- WBF 30-32 Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
verfasst von: BS
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Affe
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
hochmütiger Mensch
Sachgruppen
hochmütiger, stolzer Mensch
Dialektbelege
schwerer Rausch
Sachgruppen
betrunken, sich betrinken, Alkohol trinken
Dialektbelege
Affe (in Redensart)
Sachgruppen
außereuropäisches Säugetier
Dialektbelege
Dar hot ānn Oberkörper wie ā Aff „der hat einen Oberkörper wie ein Affe“, Coburg CO50.255698, 10.955082 ↗
Der sieht aus wi a halber Aff „Bei starker Behaarung; Mir sind diesbezüglich Mundartwörter nicht bekannt, obwohl sie es früher gegeben haben mag“, Neuhöflein AN49.339075, 10.791975 ↗
a Aff' [Redensart]
Affe
Sachgruppen
außereuropäisches Säugetier
Dialektbelege
dej Kadz, der Hound rennd enn Baam nauf wej'a Aff, dej Sau [Redensart], Selbitz HO50.315917, 11.748653 ↗
ich glaub, mich laust der Aff' „das ist kaum zu glauben“ [Redensart], Eckenhaid ERH49.572870, 11.218454 ↗
ich denk mich laust der Aff „unerhört, unglaublich“ [Redensart], Bischofsgrün BT50.052440, 11.796904 ↗
mich laust dä Aff „wenn jemand bewußt falsches erzählt“ [Redensart], Burgebrach BA49.826456, 10.741594 ↗
Mensch mich laust der Aff [Redensart]
do lausd disch de Affe „sich über Kleinigkeiten ärgern“ [Redensart], Reistenhausen MIL49.771448, 9.321749 ↗
ich denk, mi laust der Aff „das kanns doch fast gar nicht geben“ [Redensart], Neuendettelsau AN49.298002, 10.800286 ↗
leichter Rausch
Sachgruppen
betrunken, sich betrinken, Alkohol trinken
Dialektbelege
Mann (pejor)
Sachgruppen
Mann allgem. Bez.
Dialektbelege
Kind, das auffallend gut gekleidet ist
Sachgruppen
Kinderkleidung
Dialektbelege
Äffla
Rausch
Sachgruppen
betrunken, sich betrinken, Alkohol trinken
Dialektbelege
Mann (pejor): hochmütiger Frauenheld, Schönling
Sachgruppen
Mann mit ungebührlichem Verhalten
Mensch (pejor)
Sachgruppen
Schimpfwörter
Dialektbelege
Affe (in Scherzfrage)
Sachgruppen
außereuropäisches Säugetier
Dialektbelege
Wisst amoll án Off sah? „man lässt sie wie beschrieben auch in den Spiegel schauen und sagt:“, Schönbrunn HAS49.998362, 10.714964 ↗
Lastschlitten
Sachgruppen
Schlitten und seine Teile
Schüler, Schülerin (pejor)
Sachgruppen
Schimpfwörter; Schule, Unterricht, Lesen, Schreiben, Rechnen
Dialektbelege
von den Kindern auf dem Eis gebrauchter Schlitten
Sachgruppen
Kinderspiele; Schlitten und seine Teile
Dialektbelege
Affe (Tier)
Sachgruppen
außereuropäisches Säugetier
Dialektbelege
Franke, der bayerische Tracht trägt
Sachgruppen
soz. Stellung, Gruppe, Beziehung
Dialektbelege
Kinderschlitten
Sachgruppen
Schlitten und seine Teile
Dialektbelege
Mann mit starkem Bartwuchs
Sachgruppen
Bez. von Männern nach physischen/äußeren Eigenschaften
Dialektbelege
Mensch, Mann (pejor)
Sachgruppen
außereuropäisches Säugetier
Dialektbelege
Schulkind, das dem Lehrer immer alles verrät
Sachgruppen
Schule, Unterricht, Lesen, Schreiben, Rechnen
Dialektbelege
Schulkind, das sich auffallend von den anderen zurückzieht
Sachgruppen
Schule, Unterricht, Lesen, Schreiben, Rechnen
Dialektbelege
hochmütige Frau
Sachgruppen
hochmütige, stolze Frau
Dialektbelege
hochmütiger Bube
Sachgruppen
hochmütiger, stolzer Mann
Dialektbelege
jemand, der sich ungebührlich benimmt
Sachgruppen
Mensch mit ungebührlichem Verhalten
Dialektbelege
lächerlicher Mensch
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mann
Dialektbelege
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Affenarsch
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 599f.
Link zum PDF: Band 1, Spalte 599f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Arsch
glattrasiert
Phraseologie
im Vergleich:
wie ein Affenarsch glattrasiert Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
wei a Affnarsch Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633
wei a Affnarsch Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633
2
Schimpfw.
Dialektbelege
Affnǭsch Aman Schimpfwb. 26 Aman, Reinhold: Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch, München 21975.
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
Literatur
- WBÖ I,360 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. VI,1502 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Suddt.Wb. I,246 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
verfasst von: H.U.S.
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Affenarsch
Mann (pejor)
Sachgruppen
Mann allgem. Bez.
Dialektbelege
Affengesäß (in Redewendung)
Sachgruppen
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Dialektbelege
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Affendreher
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Mensch mit schwarzer Hautfarbe (pejor)
Sachgruppen
soz. Stellung, Gruppe, Beziehung: aufwertend, positiv
Dialektbelege
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Affenkarren
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
verfasst von: BS
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Affenkasten
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
kleiner, abgetrennter Raum in einer Gastwirtschaft
Sachgruppen
Trinken/Genussmittel/Wirtshaus
Verbreitung
Willmatshofen A48.279196, 10.6548358
Dialektbelege
Bauraschtub ond Neabazimmer, / Marmorsaal ond Affakaschta, / Baura, Herra, Frauazimmer / hockat eng wia Org'ltaschta Willmatshofen A48.279196, 10.6548358, Wörle 20 Wörle, Wilhelm: D' Welt ischt voller Melodeia. Mundartgedichte (mit Worterklärungen S. 322 - 330), Weißenhorn, 1979, Auflage 1
Fernseher, Fernsehgerät (abwertend)
Sachgruppen
Einrichtung
Verbreitung
Aletshausen KRU48.1990939, 10.3892164, Emmenhausen KF47.9972852, 10.8009408, Lengenfeld KF47.9471711, 10.7784996, Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325
Dialektbelege
afǝkhašdǝ Emmenhausen KF47.9972852, 10.8009408, Jehle 98 Jehle, Reinhold: Phonologische Untersuchung zur Mundart von Emmenhausen (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1972
Literatur
- Schwäb.Wb. I 109 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schwäb.Wb. VI 1502 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: BS
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Affenpinscher
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 874
Link zum PDF: Band 2, Spalte 874
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Pinscher
Hund
Hundebastard (wie Pinscher, Bed.1b)
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°des is vielleicht an Affenpintscha „Hundebastard“ Taching LF47.9613232, 12.7261058
abwertend von Menschen
dumme Person (wie Pinscher, Bed.2c)
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°du bist a dumma Affenpinschker Falkenberg TIR49.8584745, 12.224902
2b
eitle, affektierte Person
Dialektbelege
De oide Schardeggn muaß Geld hom wia Hei … sunst kunnt sie se den junga Affnbinscha ned leistn Binder Saggradi 7f. Binder, Brigitte: Saggradi! Die originellsten bayerischen Schimpfwörter von A-Z, München 1993.
*1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin
*1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin
Literatur
- WBÖ III,191 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Suddt.Wb. I,249 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,1585 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
verfasst von: J.D.
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Afra
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 196f.
Link zum PDF: Band 1, Spalte 196f.
1
Märtyrerin, Schutzpatronin der Büßerinnen (Fest 7. August), Neben Ulrich Bistums- u. Stadtpatronin von Augsburg als Ausgangs- u. Mittelpunkt ihrer Verehrung, vgl. Bavaria Sancta I,51-58 Bavaria Sancta. Zeugen christlichen Glaubens in Bayern, hg. von Georg Schwaiger, 3 Bde, Regensburg 1970-73.
als Vorn. °früher v.a. im Bistum Augsburg häufiger, °heute in Gesamtgeb. selten.— Im Anl. statt urspr. Länge ( Moser Staudengeb. 40 Moser, Georg: Studien zur Dialektgeographie des Staudengebietes und des anstoßenden Lechrains, Marburg 1936.
*1891 Schwabsoien SOG, †1973 Augsburg; Dr.phil, Gymnasialprof. ) auch Kürze: °Åfrå Oberbayern mehrfach (dazu DEG, VIT; KEM), vereinz. -α (WM); ä.Spr. auch Affera.— Daneben °Åfr, °O- (FFB, GAP, SOG; A, DON); °Åfå, °O- (AIC, LL, WM; PAR), -α (AIC, LL); °Åfi, °A- (LL, SOB; ND), °Olf (A), °Åferl, °A- (ED, FFB, PAF, SOB; WOS; NEW, PAR, TIR)
*1891 Schwabsoien SOG, †1973 Augsburg; Dr.phil, Gymnasialprof. ) auch Kürze: °Åfrå Oberbayern mehrfach (dazu DEG, VIT; KEM), vereinz. -α (WM); ä.Spr. auch Affera.— Daneben °Åfr, °O- (FFB, GAP, SOG; A, DON); °Åfå, °O- (AIC, LL, WM; PAR), -α (AIC, LL); °Åfi, °A- (LL, SOB; ND), °Olf (A), °Åferl, °A- (ED, FFB, PAF, SOB; WOS; NEW, PAR, TIR)
Phraseologie
Scherzreim:
°d’Aferl hat a G’sicht wia a Haferl Klettham ED48.3016897, 11.8991649
Als Tiern. bei Kühen, °Oberbayern vereinzelt
bei Hunden
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
3
abwertend von einer weiblichen Person
Dialektbelege
Afer „eine Dame, von der man nicht besonders viel hält“ Drews Schimpfwb. 11 Drews, Gerald: Das Bayerische Schimpfwörterbuch, Nidderau 1991.
*1954 Lagerlechfeld A; Journalist, Schriftsteller
*1954 Lagerlechfeld A; Journalist, Schriftsteller
Afer (áfər) „Scheltwort gegen Weibspersonen“ Schmeller I,41 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Literatur
- 3LThK I,192f. Lexikon für Theologie und Kirche, hg. von J[osef] Höfer und K[arl] Rahner, 14 Bde, Freiburg 31993f.
- Torsy Lex.dt.Hl. 14 Lexikon der deutschen Heiligen, Seligen, Ehrwürdigen und Gottseligen, hg. von Jakob Torsy, Köln 1959.
- Schmeller I,41 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ I,104 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,110 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,105 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,250 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- Christl Aichacher Wb. 202 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
- Fragebögen:
- W-87/7
verfasst von: J.D.
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Alberer
Mensch (pejor, in Redensart)
Sachgruppen
Schimpfwörter
Dialektbelege
jemand, der sich ungebührlich benimmt
Sachgruppen
Mensch mit ungebührlichem Verhalten
Dialektbelege
Kind, das die Mitschüler zum Lachen zu bringen versucht
Sachgruppen
Schule, Unterricht, Lesen, Schreiben, Rechnen
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Alberne
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Allerschönster
Mann (pejor)
Sachgruppen
Mann allgem. Bez.
Dialektbelege
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Allerweltsaffe
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
jemand, der immer für jeden da ist, Altruist
Dialektbelege
Allerwelts-aff „Ein guter Mensch, der immer und für alle da sein muß.“, Birkach LIF50.066131, 10.902270 ↗
Mensch (evtl. pejor)
Sachgruppen
Schimpfwörter
Dialektbelege
Mensch, evtl. pejor
Dialektbelege
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Allerweltsarschloch
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Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Genus: Neutrum
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Allerweltsblödel
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
einfältiger Mensch
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Dialektbelege
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Allerweltsdoldi
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Mann (pejor)
Sachgruppen
Mann allgem. Bez.
Dialektbelege
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Allerweltsdrecksau
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Genus: Femininum
Mensch (pejor)
Sachgruppen
Schimpfwörter
Dialektbelege
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Allerweltsfätz
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Mensch (pejor)
Sachgruppen
Schimpfwörter
Dialektbelege
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Allerweltskerl
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
tüchtiger Mann, Alleskönner
Sachgruppen
fauler, liederlicher Mann
Dialektbelege
Allerweltskerl „wird hier in positiven Sinn gebraucht, bedeutet soviel wie Tausendsassa“, Teuschnitz KC50.398203, 11.383151 ↗
Allerweltskerl „wer alles kann, mehr fertig bringt als andere, ein Tausendsassa.“, Thurnau KU50.024992, 11.392850 ↗
Allerweltskerl „wenn einer auf allen Gebieten gut beschlagen ist“, Nemmersdorf BT49.994304, 11.685679 ↗
Allerweltskerl „der sich in jeder Lebenslage zurechtfindet“
Allerweltskerl „ein Tausendsassa, der alles kann und überall durchkommt“, Treuchtlingen WUG48.959516, 10.909644 ↗
Allerweltskerl „ein verwunderlicher Kerl, ein weitgereister Mann“, Lettenreuth LIF50.176831, 11.158798 ↗
Allerweltskerl „einer der tüchtig ist und alles anpacken kann“, Baudenbach NEA49.625686, 10.537836 ↗
Allerweltskerl „einer, der alles kann und sich überall zurechtfindet“, Huckelheim AB50.126950, 9.241385 ↗
Allerweltskerl „einer, der überall vorne dran ist, Nase vornedran“, Emskirchen NEA49.553232, 10.709660 ↗
Allerweltskerl „er kann alles, hat vielerlei Fertigkeit, ist sehr tüchtig“, Wasserlos AB50.072337, 9.072329 ↗
Allerweltskerl „ist jemand, der überall die erste Geige spielen will.“, Großvichtach KC50.243159, 11.402937 ↗
Allerweltskerl „Kerl, der sich in jedem Sattel zurechtfindet.“, Kirchschönbach KT49.813134, 10.387330 ↗
ein Allerweltskerl „ein Tausendsassa, der sich überall zurecht findet“, Goldbach AB49.998665, 9.180241 ↗
Öllawaltskall „einer, der sich überall auskennt oder hineinschickt“, Ebersdorf CO50.220837, 11.071386 ↗
weitgereister, weitbekannter Mann
einer, der überall dabei ist
"junger Mann, der überall dabei ist"
Dialektbelege
Draufgänger
Dialektbelege
Tunichtgut
Dialektbelege
anpassungsfähiger Mann, der sich überall zurechtfindet
Dialektbelege
Allerweltskerl „paßt in jede Gesellschaft, findet sich überall zurecht“, Heufurt NES50.505954, 10.167974 ↗
durchtriebener, lasterhafter Mann
Dialektbelege
einer, der sich überall zurechtfindet
Dialektbelege
Allerweltskerl „nur; einer, der sich überall zurechtfindet, der zu allem Geschick hat.“, Edlendorf HO50.251600, 11.755243 ↗
großer, dummer Mensch, große Feldfruchte
Dialektbelege
Allerweltskerrla „(Kerl) Dumm, große Kerle; auch große Feldfrüchte“, Steinmark MSP49.863273, 9.524076 ↗
kluger Mann
Sachgruppen
intelligenter, gerissener Mann
Dialektbelege
lustige, leichtlebige Leute
Dialektbelege
a All(a)wäldskä(a)l „ein anerkennendes Lobwort für tüchtige lustige Leute; kann aber auch abfällig gedeutet werden.“, Nankendorf BT49.864391, 11.337176 ↗
neunmalkluger junger Mann
Dialektbelege
tüchtiger Junge
Dialektbelege
tüchtiger Mann, auch gut gediehenes Tier oder Pflanze
weitgereister Mann
Dialektbelege
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Allerweltsluder
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Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Genus: Neutrum
Alleskönnerin
Dialektbelege
Tunichtgut (männlich oder weiblich ?)
Dialektbelege
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Allerweltslusche
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Genus: Femininum
promiskes Mädchen (pejor)
Sachgruppen
Frau: Schimpfwörter
Dialektbelege
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Allerweltssau
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Genus: Femininum
schmutzige, unordentliche Frau
Sachgruppen
faule/fleißig, liederliche/ordentliche Frau
Dialektbelege
schmutziger Mann
Sachgruppen
fauler, liederlicher Mann
Dialektbelege
übler Mensch, der allen bekannt ist
Sachgruppen
Ausdruck oder Geste der Abneigung (Meinung sagen, Kritik)
Dialektbelege
Allerweltssau „eine ganz große Sau, in aller Welt bekannt“, Neunkirchen a.B. FO49.611575, 11.130882 ↗
Fluch ?
Sachgruppen
Fluchwort
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Allerweltsschickse
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Genus: Femininum
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Allerweltsschlampe
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Genus: Femininum
Genus: Femininum
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Allerweltsschlamper
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Mann (pejor)
Sachgruppen
Mann allgem. Bez.
Dialektbelege
unordentliche, ungepflegte Frau
Dialektbelege
verkommener Mensch
Dialektbelege
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Allerweltsschläppe
Mund (pejor)
Sachgruppen
Mensch: Körperteile (äußere)
Dialektbelege
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alt
Wörterbuch:
Wortart: Adjektiv
Adj.
Grammatik
Adjektiv
höheres Alter habend
nicht mehr jung
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°der is jetz scho recht zammganga, uns werd’s net anders gehn, wenn ma amoi so oit sann Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926
°ge ma mit deina oidn Kua, de hod ja scho 20 Keiwö ghobt Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
fallt so an altn Hiarschn a no wos an Gleiritsch OVI49.4974303, 12.3152879
„Jakl, mir san oite Leit …“ … „Oit oder net! … Wos der konn, konn i oiwei no!“ Graf Flechting 144 Graf, Oskar Maria: Die Chronik von Flechting. Ein Dorfroman, München 1975.
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
un(d) doand òft a Häaz sogoa an anas ei, òwa és [sie] wäand néd old à mi’dé eigsédsdn Häazn Steininger O’neureutherwaid 66 Steininger, Reinhold: Der Dialekt von Oberneureutherwaid (unterer Bayerischer Wald), Ex.masch. Regensburg 1981.
*1954 Oberneureutherwaid WEG
*1954 Oberneureutherwaid WEG
So ist der briester allt und kranck, darumb ist nit zu peiten [warten] Regensburg R49.013904, 12.100040, 1483 Rgbg u.Ostb. 81 Regensburg und Ostbayern, hg. von Franz Karg, Kallmünz 1991.
ainem aldn Man, so … von Sanct Jacob herauß geraist Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371, 1613 BJV 1983/84,153 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Phraseologie
In festen Fügungen:
älter wie alt °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°er seiba is nimma jung, und saö Vada is scho aida wi oat Limbach PA48.605053, 13.457114
°er seiba is nimma jung, und saö Vada is scho aida wi oat Limbach PA48.605053, 13.457114
Alt u. grau werden u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
bis ma uns umschaugg’n, wer’n ma oit, grau und schiale [häßlich] Gauting STA48.0676689, 11.3796987
bis ma uns umschaugg’n, wer’n ma oit, grau und schiale [häßlich] Gauting STA48.0676689, 11.3796987
Jmds alte Tage sein höheres Alter °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
macht dear in saine aitn Teg no dö Dummhait und heirat Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
Daaßti du öitza aaf dei altn Taach mit dean Zeich aalaoua [einlassen] moußt? Schemm Neie Deas-Gsch. 120 Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
macht dear in saine aitn Teg no dö Dummhait und heirat Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
Daaßti du öitza aaf dei altn Taach mit dean Zeich aalaoua [einlassen] moußt? Schemm Neie Deas-Gsch. 120 Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Im Vergleich:
zidan wiar a oöda Ma Aicha PA48.671978, 13.289834
der is wia nolds Wei „hat geringe Kraft“ Pelchenhofen NM49.29001, 11.5311849
der is wia nolds Wei „hat geringe Kraft“ Pelchenhofen NM49.29001, 11.5311849
°Der Mann is ja oid wie da Methusalem Simbach EG48.5635321122146, 12.735789187837911
Älter als der Böhmerwald u.ä. sehr alt °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
auch älter wie der Arber (°REG, °VIT) als der Frauenstein (°OVI)
Einfälle wie ein alter Gaul / eine altee Geiß / Kuh u.a. verrückte Einfälle Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
Litzen [Launen] haben wia a alter Gaul Amberg AM49.445718, 11.852457
Litzen [Launen] haben wia a alter Gaul Amberg AM49.445718, 11.852457
Redensart(en):
°do schaugst ganz sche oid aus „wenn einem etwas mißlungen ist“ München M48.139686, 11.578889
’s Oid wern is a Gnaden Gottes Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
°Wie ölta wia dümma Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
ǫwai ödα und ǫwai hödα „Immer älter und immer rüstiger“ nach Kollmer II,372 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Mià wiàd z-frià ǫid und z-schbęęd gschàid Kaps Welt d.Bauern 100 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
Sprichwort/-wörter:
an oite Gans blaibt zach, wen ma’s naimal siat [siedet] Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Je oida da Bog je schdeifa ’s Houn Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
Je älta da Bock, desto härta d’ Horn „Das Alter stumpft die Empfindung ab“ Zaupser 93 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
Je älta da Bock, desto härta d’ Horn „Das Alter stumpft die Empfindung ab“ Zaupser 93 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
°An oitn Baam vopflanzt ma net! Hartpenning MB47.846312, 11.676474, ähnlich WS
°Wenn ma old wird wöia Kouh, lerna mou ma immerzou Weiden WEN49.676727, 12.162220, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt
°An alts Wä hat neuñ Häudt Brunner Heimatb.CHA 162 Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922].
Wer nicht alt werden will, muß sich jung (auf)hängen u.ä. °Oberpfalz vereinzelt:
wea niat old wean will, mou si gung aafhenkng Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Wer noͤt olt wern will, laß si jung henka! „Dieses Sprüchwort gilt dem, der ein altes Weib oder einen alten Mann verachtet“ Zaupser 92 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
wea niat old wean will, mou si gung aafhenkng Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Wer noͤt olt wern will, laß si jung henka! „Dieses Sprüchwort gilt dem, der ein altes Weib oder einen alten Mann verachtet“ Zaupser 92 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
übertr. runzlig, faltig
Dialektbelege
a oids Gsicht „Gesicht mit Runzeln und Falten, auch von kleinen Kindern“ Chieming TS47.8942626, 12.5381465, auch °Oberpfalz vereinzelt
der älteren Generation angehörend
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
da oide Bauer, de oide Bäuerin „so nennt man auf einem Hof, der schon an die Jungen übergeben ist, Vater, Mutter, Großvater, Großmutter“ Erding ED48.3064441, 11.9076579
dar alt Köschna, da jung Köschna „der alte Kerschner, der das Anwesen innehabende Sohn“ Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
Und mit’n alt’n Prückl werst d’ aa dei Kreuz hamm Thoma Werke VI,421 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
unser aigen haus in der Walhenstrazz, daz weilent dez alten Haymen waz 1345 Rgbg.Urkb. I,614 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
Phraseologie
In festen Fügungen bei Verwandtschaftsbez.:
alterer Vater, altee Mutter Großvater, Großmutter °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°da olt Voda liegt heunt no, werd eahm ebba dennast nix feiln? Mintraching R48.9516342, 12.240373
°da olt Voda liegt heunt no, werd eahm ebba dennast nix feiln? Mintraching R48.9516342, 12.240373
alterer Großvater, altee Großmutter Urgroßvater, -mutter °Oberbayern vereinzelt:
alterer Herr / Vater Schwiegervater Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt:
Pragmatik
z.T. veraltend
altee Frau / Mutter / Schwieger Schwiegermutter °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
erwachsen, ausgewachsen (vom Tier)
Dialektbelege
Hühner, alte, das Stück 16 bis 20 Kr, Hühner, junge das Stück 9 bis 14 Kr. Landsh.Ztg 2 (1850) Nr.255,1020 Landshuter Zeitung, 1849ff.
XIX hawͤpprinder viechz junger vnd alter … vnd XXXII swein junger vnd alter Piendl Hab und Gut 213 Piendl, Max: Hab und Gut eines bayerischen Ritters im 14. Jahrhundert, in: Fs. für Max Spindler zum 75. Geburtstag, hg. von Dieter Albrecht u.a, München 1969, 193-213.
Schambach SR
Schambach SR
Ein alts Schaff oder Gayß, per 2 Schilling. Ein Jaͤrling unnd was darüber … per 1 Schilling 1594 Seifried Gesch. 459 S[eifried], J[oseph] E. v.: Zur Geschichte Bairischer Landschaft und Steuern bearbeitete Urkunden und Beilagen, München 1800.
Phraseologie
In ä.Spr.:
alte Wolle Wolle ausgewachsener Tiere altes Tuch daraus gefertigter Stoff
sol man wurchen [weben] guͦt lemberin gewant an [ohne] alte wolle Passau PA48.567378, 13.431710, 1283 Corp.Urk. II,45,8f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
ein altz tuͦch unberaites sol haben 52 ellen … und ein lembrein tuͦch als vil 1365 Stadtr.Mchn (Dirr) I,461,1-4 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
sol man wurchen [weben] guͦt lemberin gewant an [ohne] alte wolle Passau PA48.567378, 13.431710, 1283 Corp.Urk. II,45,8f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
ein altz tuͦch unberaites sol haben 52 ellen … und ein lembrein tuͦch als vil 1365 Stadtr.Mchn (Dirr) I,461,1-4 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
bestimmtes Alter habend
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
°da Huberbaua is an de fuffzig Jåhr oid Mettenham TS47.7294057, 12.4103688
°wöi old is enka Vata eigentli gwen, wöi a gstoam is? Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
mür sein gleich åit Derching FDB48.408873, 10.963980
Daß i siewaz’g Johr alt wer, glaab i net Thoma Werke V,453 (Volksverbesserer) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Is də’ Gəltl [dummer Mensch] scho~ so àld, und dó’ nét gscheidə’! Schmeller I,908 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
ee der man [Mond] fünf tag alt ist oder ob er über vier und zwainzig tag allt würd Windberg BOG48.9412587, 12.7458649, 1552 Cgm 4543,fol.106v Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
Ein geschnitten Stierle bey einem Jahr alt München M48.139686, 11.578889, 1602 R. Böck, Volksfrömmigkeit u. Brauch, München 1990, 48
Scherzh. übertr. von der Uhrzeit, auch ugs.
Dialektbelege
°wia oid samma’n scho? „wie spät ist es?“ München M48.139686, 11.578889
vom Muttertier
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
dö oit Sau hot gfakelt „die Muttersau hat Junge bekommen“ Zachenberg VIT48.967675, 12.998664
°i glaub, i setz wieda die alt Gluckn [Bruthenne] auf Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759
Swer ein lamp fuͤr einen motzen [Hammel] oder fuͤr ein altes schaf geit [gibt], der sol daz buͤzzen fuͤr valsche [als Betrug] 1310 Stadtr.Mchn (Dirr) I,202,16f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
nicht mehr neu
alt (von Gegenständen, Sachen u.ä.)
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
°ois a neia hawin deia zoid, den Winddafragg, ois an oida deafadsdn heaschenga Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
°bei uns in der Stumm steht an oiter Kåstn Galgweis VOF48.612335, 13.004390
An Buam seine Schuah und sei Huat san guating [sehr] oit Bauer gut bayer. 67 Bauer, Josef Martin: Auf gut bayerisch. Eine Fibel unserer eigenen Sprache, München 1969.
*1901 Taufkirchen ED, †1970 Dorfen ED; Schriftsteller
*1901 Taufkirchen ED, †1970 Dorfen ED; Schriftsteller
II newͤ waiczenpawͤtel [Weizensäcke] vnd II alt rokkenpawͤtel Piendl Hab und Gut 210 Piendl, Max: Hab und Gut eines bayerischen Ritters im 14. Jahrhundert, in: Fs. für Max Spindler zum 75. Geburtstag, hg. von Dieter Albrecht u.a, München 1969, 193-213.
Schambach SR
Schambach SR
so er ainem knecht ettwas neus gibt, sol er ihm das alt haissen antwortten [darüber Rechenschaft geben] Indersdorf DAH48.359493, 11.373580, 1493 BJV 1993,9 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Phraseologie
Feste Fügungen:
dees is à oidà Zoobf „überholt“ Kaps Welt d.Bauern 52 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
Des is a oida Schnee „nichts Neues“ Binder Bayr. 155 Binder, Brigitte und Dieter Binder: Bayrisch von A~Z, München 1994.
Binder, B, *1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin. Binder D, *1958 Augsburg; Medienmanager
Binder, B, *1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin. Binder D, *1958 Augsburg; Medienmanager
°Dai Gschmatz is oita wia da Arwa „du redest uraltes Zeug daher“ Zachenberg VIT48.967675, 12.998664
Sprichwort/-wörter:
°mitn Altn koma ’s Neu dahalten Weiden WEN49.676727, 12.162220
In Wirtshausn. Alte Post, Alter Wirt u.a.
Dialektbelege
„in Dörfern mit zwei Wirtshäusern ist der eine der Alte, der andere der Neue Wirt“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
In ä.Spr. auch aus altem Leder
Dialektbelege
Alte Schuhe machen „aus altem schon gebrauchtem Leder“ Hässlein Nürnbg.Id. 46 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
lang während
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
alte Kundschaft, alter Kunde „der schon seit langen Jahren dort arbeiten läßt“ München M48.139686, 11.578889
alta Bräutigam „einer, der sich länger nicht zur Heirat entschließen kann“ Gleiritsch OVI49.4974303, 12.3152879
Verstärkend bei Schimpfw.
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
°oite Zwidawuazn, oite! Mettenham TS47.7294057, 12.4103688
°oida Depp, hoid dei Fozn Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
Hoscht du dös an Ernscht glaabt, daß i dös alt Reibeis’n möcht Thoma Werke VI,424 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
alts Bockfell „Schimpfwort für einen Hinterhältigen“ Singer Arzbg.Wb. 20 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Volkskunde
vgl. Aman Schimpfwb. 27 Aman, Reinhold: Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch, München 21975.
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik .
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik .
minderwertig, abgenutzt
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°wos waist [willst] denn du mit dem oatn Haus, dös is nimma mehr wert ois mit Zünthaizl zoamreißn Limbach PA48.605053, 13.457114
Phraseologie
Wortspiele:
Einfälle wie ein altes Haus / alter Backofen, eine alte Hütte / Dachrinne u.a. absonderliche Vorstellungen ( Einfall)
alterfahren, schlau
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
°an oida Schwammerlsuacha wie du muaß do de guatn und die giftigen Schwammerl ausananda kenna Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
a oita Hos Zachenberg VIT48.967675, 12.998664
Auch einem alten Zimmermann kann das Beil einmal abfahren „auch ein erfahrener Mann macht Fehler“ Christl Aichacher Wb. 268 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
*1922 Pfaffenberg MAL
ehemalig
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°da oid Burgamoasta [Exbürgermeister] mischt sö no imma in ois ai Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
°da Späiplodz is unsa oide Wies Galgweis VOF48.612335, 13.004390
Da oit König selig, der hätt’ koan Kriag gmacht! Graf Flechting 125 Graf, Oskar Maria: Die Chronik von Flechting. Ein Dorfroman, München 1975.
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
der Ertzbischolf giht [sagt] daz ez [das Gericht] sin vorvaren und sin Gotshavs von alten ziten inn habn gehabt Mühldorf MÜ48.2405007, 12.5250991, 1291 Corp.Urk. II,662,26f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
haben auch die alten wälschen römischen kaiser alda hof gehalten Aventin IV,639,31f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Von Gewässern
Dialektbelege
°de oid Doana „der ursprüngliche Flußlauf der Donau“ Sossau SR48.9068708, 12.562048
In Zeitangaben: alter Fronleichnamstag achter Tag nach Fronleichnam
althergebracht
altbekannt, vertraut
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
an oitn Brauch derf ma net abkemma lassen Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Iatz liab i zwoa Diandl, a alt’s und a neu’s Bergen TS47.806743, 12.589905, Fanderl Obb.Lieder 85 Fanderl, Wastl: Oberbayerische Lieder. Chiemgau, Rupertiwinkel, Berchtesgadener Land, München 1988.
*1915 Bergen TS, †1991 Frasdorf RO; Volkskundler, Volksmusiker
*1915 Bergen TS, †1991 Frasdorf RO; Volkskundler, Volksmusiker
Phraseologie
V.a. in Fügungen wie:
alter Käse, alte Leier, Geschichte, Sprüche, Suppe u.a. längst Bekanntes °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
des is an ailta Kas Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
mit saim oitn Schmatz oiawai daheakemma Piegendorf ROL48.7548879, 12.1164966
°dös is ållewei dö ålt Leier Mötzing R48.8941584, 12.3744434
aber auch dise kunten mit dem Thomas nichts richten, kam mit der alten Layren herfür, nisi videro, non credam Selhamer Tuba Rustica II,38f. Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
des is an ailta Kas Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
mit saim oitn Schmatz oiawai daheakemma Piegendorf ROL48.7548879, 12.1164966
°dös is ållewei dö ålt Leier Mötzing R48.8941584, 12.3744434
aber auch dise kunten mit dem Thomas nichts richten, kam mit der alten Layren herfür, nisi videro, non credam Selhamer Tuba Rustica II,38f. Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
In vertrauter u. scherzh. Anrede in Fügungen wie:
altes Haus, alte Hütte, alter Freund, Schwede, Spezi u.a. °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach:
°geh hock di her zu mir oide Hütt’n und laß hör’n, wias dia oiwei ganga is Erding ED48.3064441, 11.9076579
ruck a weng, du oita Bazö Bodenmais REG49.070161, 13.099453
Alta Spezi! Und … woaßt, i bi dei Freund Thoma Werke VI,325 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Etz hast halt aa, du alta Schwed, Platz g’macht fürs junge Leb’n! Dingler bair.Herz 37 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
°geh hock di her zu mir oide Hütt’n und laß hör’n, wias dia oiwei ganga is Erding ED48.3064441, 11.9076579
ruck a weng, du oita Bazö Bodenmais REG49.070161, 13.099453
Alta Spezi! Und … woaßt, i bi dei Freund Thoma Werke VI,325 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Etz hast halt aa, du alta Schwed, Platz g’macht fürs junge Leb’n! Dingler bair.Herz 37 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
von herkömmlicher, traditioneller Lebensweise
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
des is no an ailter Bauer „der an den guten alten Bräuchen festhält“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
°der hat no den alten Fuam [Form] „lebt noch wie in seiner Jugend“ Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993
Phraseologie
Auch in Wendungen wie:
einer vom alten Schlag / Schrot / nach der alten Garde / Mode / Seite / Welt Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach:
°dös is oana von oatn Schloag Limbach PA48.605053, 13.457114
oana vom altm Schråut Adlersberg R49.046470, 12.010975
°dös is oana von oatn Schloag Limbach PA48.605053, 13.457114
oana vom altm Schråut Adlersberg R49.046470, 12.010975
gleich
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
er get den oidn Weg zrugg Kreuzberg WOS48.838521, 13.552506
°wennst as neie niat findst, nou mou i halt numal as alt Hem [Hemd] azöign Neuhaus NEW49.800989, 12.169603
daß dahoam nimma all’s am alt’n Fleck steht, dös sell kennst ja du selm Thoma Werke VI,356 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
weil sye aber solche Guetthatt aufzuzeichnen zu Lassen Verschoben ist der alte schmerz widerumb komen Niederscheyern PAF48.5183593036292, 11.4852673742582, 1751 N. Gockerell, Bilder u. Zeichen der Frömmigkeit, München 1995, 106 (Mirakelb.)
Phraseologie
Redensart(en):
da springt die Katz wieder auf de alten Kraal [Krallen] Burglengenfeld BUL49.2071077, 12.03996, ähnlich °FFB
D’Katz fallt auf die alten Fueß „Es wird dadurch nichts geändert“ Zaupser 41 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
D’Katz fallt auf die alten Fueß „Es wird dadurch nichts geändert“ Zaupser 41 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
noch vorrätig, übrig
Phraseologie
in Fügungen:
alter Mond u.ä. abnehmender Mond °Oberbayern vereinzelt:
°oits Manad Kammer TS47.9239196, 12.6515191, ähnlich °RO
°oits Manad Kammer TS47.9239196, 12.6515191, ähnlich °RO
Altes Bier urspr. für das längere Zeit gelagerte Bier der letzten Sud °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°„im September, Oktober trank man gern das gelagerte und stärkere alte Bier“ Marktl AÖ48.2537608, 12.8417327
°„im September, Oktober trank man gern das gelagerte und stärkere alte Bier“ Marktl AÖ48.2537608, 12.8417327
heute für ein lokales Bierfest °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt:
°heut is beim Girglwirt dös oide Bier, i gfrei mö scho drauf Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
°heut is beim Girglwirt dös oide Bier, i gfrei mö scho drauf Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
Sachlich: siehe Bier.
Altes Heu gelagertes Heu vom Vorjahr °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt:
Alte Garbe letzte Garbe bei der Ernte Oberpfalz vereinzelt:
alt’ Gar Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755, auch R, ADV K.94 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85.
alt’ Gar Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755, auch R, ADV K.94 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85.
groß
Dialektbelege
O, döi alta Költ! „sehr große Kälte“ Singer Arzbg.Wb. 19 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
deα hǫt dα αn ǫite gråft „hervorragende Kraft“ München M48.139686, 11.578889, nach Dietl Erg.Schmeller I,17 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
auch langwierig
Dialektbelege
des is a oite Stund! „es dauert länger als die angegebene Stunde“ München M48.139686, 11.578889
Fachspr. altes Fleisch Fleisch des Großviehs wie Ochsen, Kühe
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Pragmatik
veralt.
Dialektbelege
°i mächt a alts Fleisch Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759
Fleischgschauer deß grosß oder alten Fleisch 1686/87 Stadtarch. Mchn Zim.29,fol.17v (Eidb.) Stadtarchiv München
Ferner
Dialektbelege
Die alte Bank „Fleischbank, wo Altfleisch verkauft wird“ Schmeller I,70 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Angehörige(r) der älteren Generation; Familienmitglied; ausgewachsenes Tier; Bez. im Erntebrauchtum
Grammatik
substantiviert
Angehörige(r) der älteren Generation
bejahrter Mann, bejahrte Frau
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
allser Alte mag man nimmer tanzen München M48.139686, 11.578889
Was hat denn de Alt’ [alte Magd] für a Bengserei [fortwährendes Schimpfen] weg’n ihre paar Markl Thoma Werke VI,490 (Ruepp) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Diam [manchmal] freili brauchts des staade Bluat, und da san na de Altn guat Dingler bair.Herz 40 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
Allter hoͤr, du hast Telemacho weißlich geratten Schaidenreisser Odyssea 34,16f. Schaidenreissers Odyssea, Augsburg 1537, hg. von Friedrich Weidling, Leipzig 1911.
Schaidenreisser, S, Mitte 16.Jh.; Rektor der Lateinschule, Stadtschreiber in München
Schaidenreisser, S, Mitte 16.Jh.; Rektor der Lateinschule, Stadtschreiber in München
Bst! Alter! halt a weng Sturm Lieder 99 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
Phraseologie
Sprichwort/-wörter:
bei den Alten ist man gut gehalten Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
bai die Oiten is ma guat g’halten „wenn man einen Alten heiratet“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Bo dö Oidn is ma guad ghoidn „weil die Erfahrung haben“ Kerscher Waldlerleben 43 Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.
*1927 Neurandsberg BOG
bai die Oiten is ma guat g’halten „wenn man einen Alten heiratet“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Bo dö Oidn is ma guad ghoidn „weil die Erfahrung haben“ Kerscher Waldlerleben 43 Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.
*1927 Neurandsberg BOG
Vorgesetzte(r), Leiter eines Betriebs
Bauer, Bäuerin
Verbreitung
Oberbayern vielfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken mehrfach, Mittelfranken mehrfach, Schwaben mehrfach
Dialektbelege
de Oid „die Bäuerin“ Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
der Alt „so sprechen die Dienstboten vom Bauern“ Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
Vorgesetzte(r)
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
°da Oid hat gsagt, miar müaßn zammaraama Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
jetz kummt da Alte „der Meister“ Regensburg R49.013904, 12.100040
Daß an sua r a Toog da Alt duarchgäiht [durch die Fabrik] Heinrich Stiftlanda Gschichtla 31 Heinrich, Barbara: Stiftlanda Gschichtla. Heiteres und Besinnliches aus dem Stiftland, Kallmünz 1982.
*1924 Waldsassen TIR
*1924 Waldsassen TIR
2c
in ä.Spr. Vorsteher, Bürgermeister eines Dorfes
Dialektbelege
Alten oder Virren [Vierer] „Dorfschultheißen, Dorfshauptleute“ Zs.Forst- u.Jagdwesen 2 (1814) H.4,44 Zeitschrift für das Forst- und Jagdwesen: mit bes. Rücksicht auf Bayern, München/Erfurt 1813-1847.
Austragsbauer, Austragsbäuerin
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
°da Bauer is mit da Bäurin auf Tölz gfahrn, und da Alt is beim Eisstockschiaßn Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
dö Oitn hant ön Häusl äntn [drüben] Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
na hod da Junge eigschbannt, na hodse da Oide ans Fensta gschdellt, hod owigschaut Leiterzhofen PAR49.0670295616618, 11.6535496791926, Böck Sitzweil 49 Sitzweil. Oberpfälzer Sagen aus dem Volksmund, ges. und hg. von Emmi Böck, Regensburg 1987.
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
Familienmitglied
Ehemann, Ehefrau
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
hat dir dei Oide heut Ausgang geben? Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
°i hab g’rackert und ’s Sach zammghalt’n, aba mei Alta hat alles vasuffa Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
°geh Alte, trink s Noigerl, na kriegn ma a neis [Bier] Burglengenfeld BUL49.2071077, 12.03996
wann i amoi a anders Gsicht siehg, ois wia des von mei’m Oidn Altb.Heimatp. 44 (1992) Nr.37,3 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Sei Oide is a rächds Gnack! Höfer Bair.gredt 94 Höfer, Johann: Bairisch gredt, 2 Bde (2. Bd hg. von Armin Höfer), München 1995-2001.
*1925 Derndorf AIB, †1999 Salzburg; Prof. für moderne Sprachen, Autor
*1925 Derndorf AIB, †1999 Salzburg; Prof. für moderne Sprachen, Autor
Mein alta, ich hab es schon than Sachs Werke IX,49,10 Sachs, Hans: Werke, hg. von Adalbert von Keller und Eduard Götze, 26 Bde, Tübingen 1870-1908 (Nachdr. Hildesheim 1964).
*1494 Nürnberg, †1576 ebd.; Schuhmachermeister, Dichter, Meistersinger
*1494 Nürnberg, †1576 ebd.; Schuhmachermeister, Dichter, Meistersinger
Vater, Mutter
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
°die Oide is scho lang bettliegerig München M48.139686, 11.578889
°de Alt is scho a rechte Bißgurn, de laßt de Jung net aufregga [hochkommen] Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
°heint raucht mei Alter koin guatn Donaustauf R49.0298076, 12.2076091
Draußerhalb Straubing, drinnahalb Bog’n, da hat der jung Teufel sei Alte daschlog’n Bronner Schelmenb. 209 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
Geld hab’ i’ gnua g’habt, da hat si’ mei’ Alter net lumpen lass’n Lutz Zwischenfall 26 Lutz, Joseph Maria: Der Zwischenfall. Ein Kleinstadtroman, München [1942].
*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller
*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller
und wann die alt zu kirchen was, den weg ich zu euerer schwester maß Fischer Mären 276,69 Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
Eltern
Grammatik
Plural
Dialektbelege
meini Altn „Eltern“ Berthold Fürther Wb. 6 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
Großvater, Großmutter
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
°zum Oid’n [Großvater] sag’n die Kinda Vadda und zum Jung [Vater] Babb Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
°die Alte hot ma d’Erdäpfl gem Maxhütte-Haidhof BUL49.1985682, 12.0935676
Großeltern
Grammatik
Plural
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°die Alten von der Bäuerin, die Alten vom Bauern Garching AÖ48.132957, 12.5780213
Urgroßeltern
Dialektbelege
Dö ganz dö Alten „Urgroßeltern“ Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993
Geliebte(r)
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°gel da schaugts, was i für a Alte (Freundin) hab Kohlstorf EG48.5705413, 12.8414157
„Der Alte und die Alte: der und die Geliebte. Die Dirn verläßt ihren Dienst und lafft sein Altn nach“ Queri Kraftbayr. 25 Queri, Georg: Kraftbayrisch. Ein Wörterbuch der erotischen und skatologischen Redensarten der Altbayern, München 1912.
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
ausgewachsenes Tier
Zuruf an Haustiere
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
auf geht’s! Ziag o, Oida! „Zuruf an den Hengst“ Erding ED48.3064441, 11.9076579
gäi weida Olte, gäi ummi Pettendorf R49.058203, 12.004542
komm Alte komm „Lockruf für Schafe“ Dasing FDB48.383813, 11.047822
Traditionalist, Mensch, der am Alten festhält
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
dea is no oina vo de oidn, auf den ka ma sö verlassen Ruhstorf EG48.437007, 13.334952
8
antike Völker, bes. Griechen u. Römer, ä.Spr.
Grammatik
Plural
Dialektbelege
wan die alten krœnten die streiter und die vechter dâ mit [mit Lorbeer] Konrad vM BdN 327,9f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
im Erntebrauchtum
letzte Garbe bei der Ernte, beim Dreschen
Grammatik
Substantiv, Maskulinum,
Femininum
Verbreitung
°Oberpfalz vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
jetz hot er n Oltn buntn Guttenburg MÜ48.1966537, 12.4674823
°„wer beim Auslegen auf dem Feld die Alte kriegt, muß ein paar Maß Bier zahlen“ Gottfrieding DGF48.638461, 12.536209
°der hat die Alt bundn Allersberg HIP49.2513012, 11.2356812
„Wer den letzten Bifang mäht, hat den Alten und wird verlacht“ Pollinger Landshut 178 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer
Da letza Schlog … wird niad saba drosch’n, wal koins an Alt’n dawischn’n odar an letzan Schlog doun will Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 100 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Volkskunde
Die letzte Garbe wird mancherorts für den Korndämon stehengelassen (z.T. als Zeichen für den Abschluß der Ernte): „Die Ernte ist eingebracht und nur noch die letzte Garbe steht auf dem Feld … Die Schnitter haben ein altes Sprüchlein aufgesagt: Wir gebn da Altn – Sö solls behalten.— Machs uns im nächsten Jahr – So gnädig wie’s heuer war!“ Miller Lkr.WEG 73 Der Landkreis Wegscheid. Ein Heimatbuch, hg. von Richard Miller, 2 Tle, Wegscheid [1957].
*1880 Haldenwang/Lkr. Günzburg, †1963 Hauzenberg PA; Oberstudienrat, Heimatpfleger .— „Beim Ausdreschen der letzten Garben wurde der Stallbub ins Haus geschickt, beim Zurückkommen wurde er mit Wasser angeschüttet, das war: den Alten austreiben“ Wimm PAN48.505056, 12.333970.— Vgl. auch ADV K.90, 92 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85. .— Der Alte wurde in Form einer Strohfigur weggetragen Oberpfalz, Mittelfranken, siehe Bed.II,9c.— Wer den Alten hatte, bekam zum Mittagessen eine bes. Speise (Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633 Schönwerth Leseb. 100f. Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler ), siehe auch Bed.II,9d.
*1880 Haldenwang/Lkr. Günzburg, †1963 Hauzenberg PA; Oberstudienrat, Heimatpfleger .— „Beim Ausdreschen der letzten Garben wurde der Stallbub ins Haus geschickt, beim Zurückkommen wurde er mit Wasser angeschüttet, das war: den Alten austreiben“ Wimm PAN48.505056, 12.333970.— Vgl. auch ADV K.90, 92 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85. .— Der Alte wurde in Form einer Strohfigur weggetragen Oberpfalz, Mittelfranken, siehe Bed.II,9c.— Wer den Alten hatte, bekam zum Mittagessen eine bes. Speise (Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633 Schönwerth Leseb. 100f. Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler ), siehe auch Bed.II,9d.
auch letzte Kartoffel beim Kartoffelklauben
Dialektbelege
°der Alte „letzte Kartoffel beim Kartoffelklauben“ Burglengenfeld BUL49.2071077, 12.03996
Bei der Hopfenernte
Dialektbelege
die / der Alte „letzte Stange, der letzte Strauß beim Pflücken. Wer den Alten bekommt, ist bei der nächsten Ernte wieder dabei“ Horn Hersbr.Hopfenbauern 7 Horn, Bernhard: Die Fachsprache der Hersbrucker Hopfenbauern, Ex.masch, Erlangen 1949.
Ferner: der bei der Getreideernte das letzte Fuder einfährt, hat (bekommt) den Alten / die Alte , Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt ADV K.97 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85.
der die letzte Garbe schneidet, bindet od. drischt
Grammatik
Substantiv, Maskulinum,
Femininum
Verbreitung
°Oberpfalz vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Mittelfranken mehrfach
Dialektbelege
der Oit letzter Mäher Mehring AÖ48.1787828, 12.7819975
°„wer hier die letzte Garbe aufnimmt, bei dem heißt es Du bist der Alt“ Kallmünz BUL49.160556, 11.958586
d Alt „Spottname für die Person, die beim Ausdreschen des Getreides … den letzten Schlag tut“ Singer Arzbg.Wb. 19 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Strohbüschel, -figur nach dem Drusch gebunden
Grammatik
Substantiv, Maskulinum,
Femininum EIH HIP
Verbreitung
°Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
„da mußte der Alte vertragen werden“ Plößberg TIR49.7843626, 12.307917
Wear n Alt’n haoud, dea moun vodrogn’n. Dao wird a Straomandl zambund’n und des mou a wao hindrog’n Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 100 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Volkskunde
„wer den letzten Schlag macht, … nimmt … einen Büschel Stroh, bindet ihn als den Alten an eine Stange und trägt ihn in der Dämmerung zu einem Nachbarn, der mit dem Dreschen noch nicht zu Ende ist. Hier lehnt er den ungerufenen Gast an das Haus … oder steckt ihn gar auf das Dach“ Haidenaab KEM49.8848672, 11.8215643, Oberpfalz 3 (1909) 191 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. .— Scherzsprüche bei diesem Vorgang: °Daou hats n, den Oaltn, kints n weitadou oda kints na bhoaltn Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291; Dao hatt’s an Alt’n möütz’n pfalt’n Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 100 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler .— Vgl. ferner Bauernfeind Nordopf. 14 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller .— Der Alte wurde auch an eine Dreschmaschine, an den Getreidewagen u.ä. gehängt (°ESB, °TIR).
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler .— Vgl. ferner Bauernfeind Nordopf. 14 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller .— Der Alte wurde auch an eine Dreschmaschine, an den Getreidewagen u.ä. gehängt (°ESB, °TIR).
Gebildebrot, Gebäck
Grammatik
Substantiv, Maskulinum
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°„für den, der die letzte Garbe Roggen, Weizen, Hafer geschnitten hat, wurde der Alte, ein ganz großer Küchel gebacken“ Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755
auch Gebäck in der Form eines männlichen Körpers
Dialektbelege
„zum Abschluß des Flachsbrechens, an manchen Orten das Backen des Alten, eines Gebildgebäcks mit ausgeprägt männlichen Körperformen“ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Zaborsky in: BJV 1954,199 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Spielkarte
Eichelober beim Schafkopfspiel
Grammatik
Substantiv, Maskulinum
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°ge dua dein Oidn endle amoi aussa, sunst vospü ma dös Gschpüi Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
°der Alte sticht an Blaua Donaustauf R49.0298076, 12.2076091
°da Alt gitt o „wer den Eichelober hat, gibt das letzte Spiel aus“ Schönbrunn WUN50.025729, 11.971027
d Alt „der Eichelober beim Schafkopf“ Singer Arzbg.Wb. 19 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
auch Eichelober u. Grasober
Dialektbelege
°die zwei Alten „Eichelober und Grasober“ Bodenmais REG49.070161, 13.099453
Eichelaß
Grammatik
Substantiv, Femininum
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°da Oide spielt mit der Oid’n Manching IN48.716970, 11.493930
°i spei mit da Oiddn, do is ma oiwei guat g’hoiddn Bodenmais REG49.070161, 13.099453
11
†Läufer im Schachspiel
Grammatik
Substantiv, Maskulinum
Dialektbelege
Er legt sölich fürsichtigen vleiß auf das spil, das er dem künig mat mit ainem allten sprach Füetrer Lanzelot 189 Füetrer, Ulrich: Prosaroman von Lanzelot, hg. von Arthur Peter, Tübingen 1885 (Nachdr. Hildesheim 1972).
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Etymologie
Ahd, mhd. alt, germ. Bildung idg. Herkunft; Hiersche I,78 Hiersche, Rolf: Deutsches etymologisches Wörterbuch, Heidelberg 1986ff. .— Bed.II,11 Lehnbed. von mlat. senex ‘Läufer’ ( H.J.R. Murray, A History of chess, Oxford 21962, 424f. ).
Lautung-Formen
ōld, auch ǫlt, im Vokalisierungsgeb. ǭid, ǫit, å-; westliches Oberbayern, Schwaben alt, ā- u.ä.; ferner aud (FFB; FDB), öid, ȫ- (WM), vgl. Lg. § 1i1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. .— Quantitätenwechsel auf Grund von mhd. Ein- bzw. Mehrsilbigkeit nach Lg. § 1o Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. führt in Oberpfalz, Oberfranken vielerorts zu unterschiedlichen Formen in präd. u. attr. Verwendung: ōld, αn ǫltα u.ä.— Steigerungsformen mit Primäruml.: Kompar. eltα, ö-, eitα, ferner vereinz. eitαnα (EBE), ildα, iltα (LL, MB, TS, WOR), uidα (M, MB, RO, TÖL, WS), uitα (M, WOR), ǖdα, etα (LF, TS).— Ohne Uml. ǭidα (DAH).— Sup. eitegesd (WOR), öltαsd (NEW).
Literatur
- DSA XI,K.65f. Deutscher Sprachatlas, hg. von Ferdinand Wrede u.a, Marburg 1927-56.— Handbuch von Walther Mitzka, Marburg 1952.
- Schmeller I,70 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ I,156-162 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,152-158 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,203-205 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I 292-295 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,563-574 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,859-866, 875f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,43 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU I,69f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,287-295 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 12 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Berthold Fürther Wb. 6 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Christl Aichacher Wb. 44, 210 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Dietl Erg.Schmeller I,17 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof. - Maas Nürnbg.Wb. 64 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - Singer Arzbg.Wb. 19f. Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-14C6, 87K8f, K11-15, M-19/23, 45/28, 96/10, 194/12, 221/8, 273/3, W-73/34, 85/14, 102/19, 109/54, 126/51, 145/44
Komposita
verfasst von: B.D.I.
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alt
Wörterbuch:
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nicht (mehr) jung
Sachgruppen
Tier; Erwachsensein; Alter
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
ǝn ălds waeb Heuberg NÖ48.9284394, 10.5511331, Eich 5 Eich, Lothar: Die Mundart des Rieses und ihr Übergang zum Fränkischen, Leipzig, 1925
ǝ altr hâetr [Pferd] Illerberg NU48.2921016, 10.1054391, SBS 11 395 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
Phraseologie
Wenn ma alt wird, wird ma ūweart Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Ma wird alt und u'gschtalt [hässlich] Bolsterlang SF47.4602203, 10.2338534, Mayer RA 74 Mayer, Josef Anton: Oberallgäuer Redensarten, in: Oberländer Erzähler 19, S. 74, Immenstadt, 1927
Ma wird alt und weisellos [gedächtnisschwach] Bolsterlang SF47.4602203, 10.2338534, Mayer RA 74 Mayer, Josef Anton: Oberallgäuer Redensarten, in: Oberländer Erzähler 19, S. 74, Immenstadt, 1927
Ma sott it alt weare! Bolsterlang SF47.4602203, 10.2338534, Mayer RA 74 Mayer, Josef Anton: Oberallgäuer Redensarten, in: Oberländer Erzähler 19, S. 74, Immenstadt, 1927
öldr ben ī o̜nd kše̜idr biš dū „kleinen 'Besserwissern' gibt man recht“, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 312 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Älter bischt du, ar gscheider ben i", hot sell'r Bua zu seim Vater g'sagt, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 3 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Ma soll zearscht alt weara, nocht earscht jong Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 3 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Man wird allet/viel zu früh alt und (viel) zu spät gescheit. Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Ries:
Ma wird allat z' frü alt und z' špät gscheid Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Ma wurd viel z früah alt ond viel z spät gscheit Ries, Schupp-Schied, Bd. VIII 223 Schupp-Schied, Gerda: Gsodschneida. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VIII, Nördlingen, 2010, Auflage 1
Ma wird allat z' frü alt und z' špät gscheid Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Ma wurd viel z früah alt ond viel z spät gscheit Ries, Schupp-Schied, Bd. VIII 223 Schupp-Schied, Gerda: Gsodschneida. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VIII, Nördlingen, 2010, Auflage 1
Wenn it alt wäara willscht, nau muascht jong verröcka! Krumbach KRU48.2433959, 10.3634009, Jörg, KRU 125 Jörg, Theodor: Der Landkreis Krumbach, Bd. 3, Volkskunde, Weißenhorn, 1972, Auflage 1
waned āld we̜ǝrǝ wültš, de̜ršde le̜i jō̃ŋ heŋǝ Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 342 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Wea it ålt weare will, mueß se jung henke lång , Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Wea ålt weare will, mueß bezitte derzue tū , Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
dao khā̃š alt we̜αrǝ Das erlebst du nie! Da kannst du warten, bis das geschieht!, Köngetried MN47.9795927, 10.4565577, Holzheu 79 Holzheu, Georg: Die Mundart von Köngetried Landkreis Mindelheim (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift)), 1969
Du griagsch en alta Ma'!/Du kriagsch an alts Weib! ... verspottet man die Drescherin/den Drescher, die/der den letzten Flegelschlag ausführt, Marktoffingen NÖ48.9270866, 10.4748818, Höpfner 13 157 Höpfner, Karl: Von der "Deef/Däf" zur "Leicht". Alte Rieser Lebensformen, in: Nordschwaben 3, S. 156-161, 13. Teil, Aalen, 1983
alter Mō am Ende eines langenen Frauenkleides sich nach oben wölbender Saum, Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Birlinger Wb. 21 Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
mit einem bestimmten Lebensalter
(im Vergleich zu einem, einer anderen, zu anderen) ein höheres Lebenalter habend
Sachgruppen
Erwachsensein; Alter
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
diǝ alt Beire Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Dia alt' Moire isch scho abbl ã weng extre gwest Grosselfingen NÖ48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 69 Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
Phraseologie
Je elter, je dümmer Allgäu, Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Je elter, je närrscher Lindenberg LI47.605527, 9.888226, Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
ein bestimmtes Alter habend
Sachgruppen
Ablauf des Lebens; Zeit
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721
Dialektbelege
Wiǝ alt bisch? Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
D' Bibbǝrlǝ send drei Täg alt Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Onsǝr Hous isch fascht genauso alt wiǝ d' Kirch Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Merkmale des Alters, Alterserscheinungen aufweisend
Sachgruppen
Alter
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Dialektbelege
Meil liǝbr, diǝ Rääsl isch frei alt woǝrǝ! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
nicht (mehr) neu
lange gebraucht, lange getragen; abgenutzt
Sachgruppen
Vergehen/Zerstörung/Missraten
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
Tauga von ar alte Mealtr Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Lotter 100 Lotter, Pius: Pfrontar Spinnar und Originale, Kempten, 1985
ds ältschte Häs Ries, Schupp-Schied, Bd. V 270 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Phraseologie
Mit 'm Ålte mueß ba 's Nui verhålte Allgäu, Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
nicht mehr frisch (Lebensmittel)
Sachgruppen
Ernährung (Essen)
Verbreitung
Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428
Dialektbelege
dǝr Kees isch z aalt Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428, Schindlmayr L. 64 M53 Schindlmayr L. (Sammler): Schwäbisches Wortmaterial vom Bayerischen Wörterbuch, Oberthürheim
früher, ehemalig
Sachgruppen
Zeit
Verbreitung
Mittelschwaben mehrfach, Nordschwaben mehrfach
Dialektbelege
en dr altǝ Wohnong Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
dr ald bvar Pfuhl NU48.4083018, 10.0391377, SBS 9.2 K 296 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Andrea Zeisberger und Edith Funk. Band 9.2: Formengeographie II, Heidelberg, 2003
Fasnacht isch seit alte Zeita / Ond an jeda juckt sei Fell Zoltingen DLG48.724355, 10.5193493, Eberhardt, Baurafeirte 80 Eberhardt, Michel: Baurafeirte. Bei os d'rhoemt. Nordschwäbische Verse und Gedichte, Nördlingen, 1998, Auflage 3
Phraseologie
aldǝ dõǝnǝ „ehemalige[r] Flußlauf der Donau“, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 250 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Em alta Johr an Silvester, Ries, Schupp-Schied, Bd. IV 82 Schupp-Schied, Gerda: Wenzhä. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben IV, Nördlingen, 1994
althergebracht
gewohnt, vertraut, seit langem bekannt
Sachgruppen
Zeit
Verbreitung
Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Zoltingen DLG48.724355, 10.5193493
Phraseologie
Dear macht em alta Drohtl furt „in alten Wesen fort“, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 2 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Dös ischt a alta Muck Das ist altbekannt, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 2 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Da läuft/jetzt springt die Katze auf den alten Füßen. Da ändert sich nichts. Es bleib alles, wies es ist Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654:
Iazt schprengt d' Katz of de alte Füaß Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 2 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Dau lauft d' Katz ouf dǝ altǝ Fiǝs Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Iazt schprengt d' Katz of de alte Füaß Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 2 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Dau lauft d' Katz ouf dǝ altǝ Fiǝs Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
herkömmlich, traditionell
Sachgruppen
moralische Wertungen (adj.) ehrhaft, liederlich usw.; Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung)
Verbreitung
Ries
Phraseologie
vom alten Schlag von guter bewährter Art, Ries
A Baurama vom alta Schlag Zoltingen DLG48.724355, 10.5193493, Eberhardt, Baurafeirte 99 Eberhardt, Michel: Baurafeirte. Bei os d'rhoemt. Nordschwäbische Verse und Gedichte, Nördlingen, 1998, Auflage 3
6
noch vorrätig, noch nicht verbraucht
Sachgruppen
Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung)
Verbreitung
Ries
Dialektbelege
a alts Troid Ries, Schupp-Schied, Bd. V 303 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Phraseologie
Wo alts Holz isch, isch o alts Geld Ries, Schupp-Schied, Bd. V 31 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
verstärkend bei Personenbezeichnungen oder Schimpfwörtern
Sachgruppen
Schimpfwörter
Verbreitung
Belzheim NÖ48.9621483, 10.5285316, Mittelschwaben mehrfach
Dialektbelege
Ih bin a alter Wasserratz Münsterhausen KRU48.3163285, 10.4493891, Bachmann, Zeit 29 Bachmann, Bärbel: Wia d' Zeit verrinnt. Gedichte und Geschichten, Münsterhausen, 1994
Du altr Eesl, du, muǝscht du dei(n) Schweschtrlǝ alǝweil ärgrǝ! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Phraseologie
En altǝ Scheißdräk! Das kannst du dir denken! Daraus wird nichts!, Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Angehörige(r) der älteren Generation
Erwachsene (r)
Sachgruppen
Erwachsensein
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Phraseologie
schwäzǝ wiǝ ǝ Altr/ǝ Altǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
bejahrte Frau, bejahrter Mann
Grammatik
Femininum,
Maskulinum
Sachgruppen
alter Mensch; Alter
Verbreitung
Schwaben vielfach
Dialektbelege
abr süüfe dind all, de Jünge ass wie den-Olte Altstädten SF47.486197, 10.2845713, Köberle 15 Köberle, Joseph: Die Altstädter Mundart, in: Zirkel, Heinrich (Hg.), Heimatkunde für den Landkreis Sonthofen, Heft 16/17, S. 1-17, Sonthofen, 1952
Phraseologie
wia de Alte gsunge, so zwitschret de Junge Blöcktach MOD47.8868191, 10.5201332, Martk. : Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)
Bei den Alten/von den Alten/bei einem Alten ist/wird man (gut) gehalten. Wenn eine jüngere Frau einen älteren Mann oder ein jüngerer mann eine ältere Frau heiratet, dann wird es sie bei ihm gut haben Mittelschwaben, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654:
Von da Alte wurd ma guat ghalta Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 3 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Bei em a Alta / isch ma guat g'halta Mittelschwaben, Schindlmayr 76 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Von da Alte wurd ma guat ghalta Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 3 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Bei em a Alta / isch ma guat g'halta Mittelschwaben, Schindlmayr 76 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Dia Alte hont da Toad vor Oga ond dia Jonge auf 'm Buckl Ries, Eberhardt, Sprichwort 43 Eberhardt, Michel: Rieser Volksspiegel im Sprichwort, in: Nordschwaben 1 (1968), S. 20; 2 (1968), S. 31; 2 (1969), S. 33; 1 (1970), S. 43; 4 (1970), S. 42, Nördlingen, 1968 - 1970
Familienmitglied
Großvater, Großmutter
Grammatik
Maskulinum,
Femininum
Verbreitung
Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203
Dialektbelege
Då woanet dr Alt/dia Alt(e) Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 15 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
Eltern, Vater, Mutter (abwertend)
Grammatik
Maskulinum,
Femininum
Sachgruppen
Erwachsensein
Verbreitung
Mittelschwaben
Dialektbelege
Miar Alte wärat hand'lsois! Willmatshofen A48.279196, 10.6548358, Wörle 234 Wörle, Wilhelm: D' Welt ischt voller Melodeia. Mundartgedichte (mit Worterklärungen S. 322 - 330), Weißenhorn, 1979, Auflage 1
Mei Alter laut mi it gou(n) Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Phraseologie
D'r Alta tuat 'r schea und de Jong moi't 'r Die Mutter umgarnt er und die Tochter möchte er damit gewinnen, Mittelschwaben, Schindlmayr 20 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Ehemann, Ehefrau
Grammatik
Maskulinum,
Femininum
Sachgruppen
Erwachsensein
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Lauingen DLG48.5710836, 10.4305438, Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203
Dialektbelege
Ah, was willsch denn mit meim Altǝ! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Deǝm sei Altǝ haut Haur auf dǝ Zee(n) Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
ausgewachsenes Tier
älteres Tier
Sachgruppen
Tier
Verbreitung
Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
dī̜ǝ alth die alte Stute, Altenstadt SOG47.823657, 10.8734632, SBS 11 396 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
„Fast in jedem Stall stand ǝ aldǝ“, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 242 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Kom Alta, kom! Lockruf für eine Kuh, Wertingen WER48.5600523, 10.6807675, Bertele 131 Bertele, Hermann: Volkstümliche Tiernamen Nordschwabens aus dem Zusamtal und dem angrenzenden Donautal, in: Bayerische Hefte für Volkskunde 2, S. 129-156, München, 1915
Muttertier, Vatertier
Sachgruppen
Tier
Verbreitung
Mittelschwaben vereinzelt, Nordschwaben vereinzelt
Dialektbelege
Diǝ Alt laut diǝ Jongǝ it soufǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Pfeifat nomaul ra' zua mir, / ihr Alta samt d'r Bruat hier: Kiebitze mit Jungvögeln, Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Schuhwerk, denkt 179 Schuhwerk, Luitpold: Des hau mer denkt. Gedichte in schwäbischer Mundart, Weißenhorn, 1986
Strohbüschel, das derjenige aus Spott bekam, der den letzten Flegelschlag beim Dreschen getan hat
Grammatik
Femininum
Sachgruppen
Scherz, Spaß; Brauchtum (auch Schreckgestalten)
Verbreitung
Daiting DON48.7932862, 10.9026589, Monheim DON48.8423558, 10.8562708
Dialektbelege
„Wer beim Ausdreschen den letzten Flegelschlag führt, bekommt die Alte.“, Monheim DON48.8423558, 10.8562708, Willi 369 Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999
Volkskunde
Das Strohbüschel (eine gute Handvoll) konnte auf einen Stock gesteckt werden. Es musste von demjenigen, der den letzten Schlag mit dem Dreschflegel getan hatte, in eine Scheune getragen werden, in der noch gedroschen wurde. Er durfte sich dabei aber nicht erwischen lassen, sonst drohten ihm Schläge, oder er wurde mit Ruß geschwärzt und verspottet. (vgl. Willi, 169 und 369)
Spielkarte
Eichelass
Grammatik
Femininum
Sachgruppen
Kartenspiel
Verbreitung
Altusried KE47.8052615, 10.2136981, Marktoberdorf MOD47.7750654, 10.6170847, Mittelschwaben
Dialektbelege
die Alt Altusried KE47.8052615, 10.2136981, Martk. : Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)
Eichelober (beim Schafkopf)
Grammatik
Maskulinum
Sachgruppen
Kartenspiel
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Eppisburg DLG48.520155, 10.559171
Dialektbelege
Dr Alt sticht allz Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
I schpiil de Alt Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 15 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
Volkskunde
Er ist die höchste Spielkarte im Schafkopfspiel.
6
Altertum (alt)
Sachgruppen
Zeit
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
Alti Schwaben, Prov. 277 Gottsched, Johann Christoph: Anmerkung über die Erklärung altdeutscher Schriften, aus noch übrigen Provinzialwörtern, und besonderer Mundart, zumal des Oberschwabens, in: Beiträge zur Critischen Historie der Deutschen Sprache, Poesie und Beredsamkeit V, 1737-1738, 18. Stück, S.270-287, Leipzig, 1737
Etymologie
ahd, mhd. alt, germ. Bildung idg. Herkunft; Pfeifer 31Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Lautungen
o̜- in Monheim DON48.8423558, 10.8562708, Dating DON, Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967, Marxheim DON48.7405104, 10.9444427, Ebratshofen LI47.6177163, 10.0335435, Weiler LI47.583409, 9.915440, SF. ā- in Heuberg NÖ48.9284394, 10.5511331, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Oberthürheim WE, Opfenbach LI47.6280821, 9.835194, Nonnenhorn LI47.5746467, 9.6109806, Oberreitnau LI47.5924577, 9.6827116, Lindau LI47.559172, 9.692652, Durach KE47.6969085, 10.3441368, Sulzberg KE47.6603638, 10.3498988, Lengenwang MOD47.7007804, 10.6043502, Görisried MOD47.7071157, 10.5088462, FÜS (vielfach). Die Quantität des Vokals hängt mitunter auch von der Ein- bzw. Mehrsilbigkeit ab. l-Vokalisierung (oid) in Daiting DON48.7932862, 10.9026589, Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967, Marxheim DON48.7405104, 10.9444427.
Formen
Steigerungsformen mit Umlaut: Komparativ elter, ölter, Superlativ eltscht, öltescht. Dieser Ausdruck wird häufig in respektloser Rede verwendet. Dieser Ausdruck wird häufig in respektloser Rede verwendet.
Literatur
- Schwäb.Wb. I 152-158 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB I 303-312 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
- Schmeller I 70 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
- WBF 35-38 Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
verfasst von: BS
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alt
alt, notorisch
Sachgruppen
Alter; beharren/aufgeben, hindern/anstiften (Gewohnheiten, Entschlüsse)
Dialektbelege
wenn d'r Herrgott'n Narr'n ho will muaß r n altn Ma sei Fra starb lass
Alter Geck Bindlach BT49.977537, 11.616498 ↗ Gernach SW49.944593, 10.234222 ↗ Glasofen MSP49.851564, 9.571851 ↗ Kleinochsenfurt WÜ49.669858, 10.061141 ↗ Mönchröden CO50.297838, 11.046400 ↗ Mörlbach NEA49.481918, 10.258336 ↗ Oberspiesheim SW49.944990, 10.273377 ↗ Wellmersdorf CO50.288926, 11.108511 ↗
a alda Gochärä „von gochen = jagen, also Schürzenjäger“, Reichenbach b.Teuschnitz KC50.398336, 11.381226 ↗
a alta Barrasshengst „a alta Barrasshengst (der nichts auf den B. kommen läßt)“, Schönwald WUN50.200412, 12.088146 ↗
a alter Narr
alter Bock Aschbach BA49.771409, 10.561536 ↗ Burgbernheim NEA49.451419, 10.324038 ↗ Degersheim WUG48.998768, 10.779527 ↗ Forchheim FO49.721306, 11.069883 ↗ Georgensgmünd RH49.196692, 11.002884 ↗ Haundorf ERH49.588257, 10.918915 ↗ Ködnitz KU50.091246, 11.528918 ↗ Meeder CO50.320954, 10.907428 ↗ Schopfloch AN49.120437, 10.305409 ↗ Schwarzenbach a.d.Saale HO50.207021, 11.907052 ↗ Wimmelbach FO49.708526, 11.007426 ↗
alter Geck Affalterbach FO49.607124, 11.212790 ↗ Brendlorenzen NES50.331498, 10.214948 ↗ Cottenau KU50.129472, 11.626697 ↗ Emskirchen NEA49.553232, 10.709660 ↗ Eschenau ERH49.572316, 11.197753 ↗ Feuchtwangen AN49.168091, 10.329798 ↗ Gambach MSP50.002038, 9.751304 ↗ Großenbrach KG50.246627, 10.069473 ↗ Großgeschaidt ERH49.561130, 11.173657 ↗ Ködnitz KU50.091246, 11.528918 ↗ Retzbach MSP49.904722, 9.821759 ↗ Rüdisbronn NEA49.564671, 10.435311 ↗ Schnaid FO49.769963, 10.946194 ↗ Selbitz HO50.315917, 11.748653 ↗ Seukendorf FÜ49.487189, 10.876845 ↗ Tennenlohe ER49.545379, 11.023558 ↗ Thüngersheim WÜ49.880196, 9.844319 ↗ Wirsberg KU50.104629, 11.604210 ↗
åltá Pfletschgusch „á = helles a wie in ´fahren´ å = dumpfes a wie in engl. ´saw´ ë = Murmellaut e wie in engl. ´a´“, Einberg CO50.284949, 11.044758 ↗
er is halt a altâ Barrasbock „sture dienstl. Haltung, z.B. eines Gendarmen: er is halt a altâ Barrasbock“ [schlecht lesbar], Oberhaid BA49.933665, 10.813163 ↗
notorisch
Sachgruppen
beharren/aufgeben, hindern/anstiften (Gewohnheiten, Entschlüsse)
Dialektbelege
Diö alt Zillweafn sproacht in eaner Dour, gloain ko mer nea sou wi sou nex, dem alten Schprychbeidl Schauenstein HO50.278229, 11.741362 ↗
Dös is a alter Geizkrogn obber i göi nern scho umen Bort biß er mit rausruckt. Heilsbronn AN49.340057, 10.789607 ↗
a âlta Dorfraatschn, döi âllers austreeght, rumtreeght! „trehcht“, Buchschwabach FÜ49.406286, 10.856505 ↗
Alte Schlampsau
Des is a alte Schlampm
Schrei dåch net su åltë Schreihals „á = helles a wie in ´fahren´ å = dumpfes a wie in engl. ´saw´ ë = Murmellaut e wie in engl. ´a´“ [Kasusbesonderheit], Einberg CO50.284949, 11.044758 ↗
So a alta Schlanga ! „Eine Schlange ist z.B. eine sehr gehässige, bissige Frau. Man sagt bei uns: ´So a alta Schlanga !´“, Jochsberg AN49.312264, 10.389592 ↗
a alde Stuuzbug „beleidigte Person, die nicht mehr spricht“ [Redensart], Kasendorf KU50.037052, 11.353011 ↗
a alder Schwätzer
a olda Schlambn „Auch wenn sie jung ist“
alta Schreigoschn „alta Blägera, Schreiera, Geulera, Schreigoschn“, Steinwiesen KC50.311750, 11.451699 ↗
altä Bock „immer scharf auf Sex, auch für alte Junggesellen verwendet“, Hallstadt BA49.926970, 10.881009 ↗
der Gorch is a alder Pomadicher „eingebildet, sensibel, vornehm, zurückhaltend“ [Redensart], Rehau HO50.248393, 12.035160 ↗
der olde Hooserpäder bebberd widder rumm „der alte Hasenpeter meckert, nörgelt wieder“, Großhabersdorf FÜ49.404121, 10.788236 ↗
des is a (alta) Wiaklouch „des is a (alta) Wiaklouch (Wehklagen)“ [schlecht lesbar], Triebenreuth KU50.182931, 11.555456 ↗
des is a alter Bock „sehr viele, auch unterschiedliche Frauen haben“ [Redensart], Neuendettelsau AN49.298002, 10.800286 ↗
des is ä oaldi Gilfa „das ist eine Schreierin (Hysterie) schreiende Frau“ [Umschrift unsicher], Ippesheim NEA49.602491, 10.225098 ↗
dess ied a aolde Schlabbsau „wenn jemand immer in unordentlicher Kleidung herumläuft“, Höttingen WÜ49.606606, 9.907297 ↗
dos iß schu al alter Bock „das ist schon ein alter Bock“, Sondheim i.Grabfeld NES50.418959, 10.382280 ↗
dou bisd mei alda gouda Sau „humorvolles Lob f. nahestehende Frau die Spaß versteht“ [Redensart], Selbitz HO50.315917, 11.748653 ↗
du alta Wiklouch „winseln / Ausdrücke: du alta Wünsdm#? du alta Wiklouch“, Edlendorf HO50.251600, 11.755243 ↗
du alte Drecksau „sehr dreckige Person, auch wer sehr schmutzige Witze erzählt“, Betzenstein BT49.681095, 11.417901 ↗
is dess ä aldi Schmierkatz „Mädchen, Frau die gerne schmust“ [Redensart], Ippesheim NEA49.602491, 10.225098 ↗
so a alts Katzn-Mensch „jd. der unheimlich viele Junge hat“ [Redensart], Hallstadt BA49.926970, 10.881009 ↗
su a old's Fraaschli „Frau die Mitmenschen ständig sehr nervt durch eigenwilliges ärgerliches tolpatschiges Verhalten; evtl. von fraislich siehe Wasserzieher woher“, Eckenhaid ERH49.572870, 11.218454 ↗
notorisch, unverbesserlich
Sachgruppen
beharren/aufgeben, hindern/anstiften (Gewohnheiten, Entschlüsse)
Dialektbelege
a alter Popperer, der über jede Kleinigkeit und unentwegt schimpft, kritisiert Hersbruck LAU49.509062, 11.433491 ↗
Bist du a alta Nörgle „Bist du a alta Nörglera“ [Flexionsbesonderheit], Steinwiesen KC50.311750, 11.451699 ↗
Dös is a alter Brōzlsuppm wourn „Das ist eine alte Brozelsuppe geworden“ [schlecht lesbar], Lauf a.d.Pegnitz LAU49.512379, 11.277996 ↗
a alda Brozzlsuppn „wenn einer dauernd vor sich hinschimpft“, Schlungenhof WUG49.128048, 10.749135 ↗
an altå Schtänkärä „an altå Schtänkärä Stänkern“ [schlecht lesbar], Schwabach SC49.328456, 11.024710 ↗
dEr is bEkannt als altr Schimpfr „SchimpfEr = dEr is bEkannt als alt´r Schimpf´r“, Hof HO50.313539, 11.912781 ↗
dar alta Prozesser
des is a alda Ladsch „(von latschen, d.h. klatschen)“, Reichenbach b.Teuschnitz KC50.398336, 11.381226 ↗
du bist a alter Protzler „du bist a alter Sotterer Sotterhafen, Protzler“, Heidenheim WUG49.017108, 10.743672 ↗
du bist a alter Sotterer „du bist a alter Sotterer Sotterhafen, Protzler“, Heidenheim WUG49.017108, 10.743672 ↗
du bist a alter Sottererhafen „du bist a alter Sotterer Sotterhafen, Protzler“, Heidenheim WUG49.017108, 10.743672 ↗
ein alter Schmarrer „(in Spalt ein Schläpperer-von eine große Schlappe-Maul haben)“, Mitteleschenbach AN49.211576, 10.797138 ↗
is a âlda Wafm
oaldr Bläckêrêr „oaldr Bläckêrêr auch Mäckêrêr“ [schlecht lesbar], Ippesheim NEA49.602491, 10.225098 ↗
oaldr Mäckêrêr „oaldr Bläckêrêr auch Mäckêrêr“ [schlecht lesbar], Ippesheim NEA49.602491, 10.225098 ↗
alt
Sachgruppen
alter Mensch; Mann: alt; Alter; Scherz, Spaß; Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung); Relation; Zeit
Dialektbelege
Schwazbaleit san a net gscheit, gehner ham wens zwölfe leit, schaua übert Haiser, is a alta Besn drom, manas is da Kaisa oder der Husnscheisa Allersberg RH49.251313, 11.236585 ↗
Hot mi a alda Sau rausgraba, hot mi a Bettlma gfunda, hot mi bis of Lellafeld drācha, zo da kathollischa Lumba. „Anlass: Die Lellenfelder kath. haben im 1. Weltkrieg eine Glocke vergraben, um sie nicht abliefern zu müssen; ein wühlendes Schwein soll die Glocke ausgegraben haben.“ [Flexionsbesonderheit; Kasusbesonderheit; Redensart], Lentersheim AN49.079855, 10.580801 ↗ Röckingen AN49.055760, 10.560105 ↗
Unser Katz jat Jungi kriecht / nei en alte Krewe / unser Maad, des Trampltier, hat's glei all' zertrete Rothenburg o.d.T. AN49.380195, 10.186729 ↗
alte Kuh „weibl. Person die sich noch für attraktiv hält und mit nichtvorhandenen Reizen kokettiert“, Schwabach SC49.328456, 11.024710 ↗
5 alti Weiwer u. 6 Gens mache en ganze Joehrmarkt [Redensart], Rothenburg o.d.T. AN49.380195, 10.186729 ↗
Alte Sachen
Alte Trümer
Alter Grusch
alder Buuk „älterer der es immernoch auf junge Frauen abgesehen hat“, Schwabach SC49.328456, 11.024710 ↗
alte Beck ham steife Hörner „auch im Alter noch triebhaft veranlagt“ [Redensart], Schauenstein HO50.278229, 11.741362 ↗
alter Gänserich „eine böse Frau die immer recht haben will“ [Redensart], Münchberg HO50.190575, 11.789879 ↗
alts Räf „ganz alte Kuh, die fast keine Milch mehr gibt; altes garstiges Weiberleut“ [Umschrift unsicher], Hallstadt BA49.926970, 10.881009 ↗
altä Kou „schon ältere Person kleidet und benimmt sich wie in jungen Jahren“, Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
bist du alt wie eine Kuh, lernst du immer noch dazu [Redensart], Schlaifhausen FO49.707453, 11.152306 ↗
bocki bocki bin i hob in Kopf voll Zoarn hob a alta Gaas gahamm die had in Schwanz verlorn [Redensart], Büchelberg AN49.271122, 10.394758 ↗
der ald Kerl hubfd rimm wej a gunger Bock „noch gut zu Fuß und mag die Weiblichkeit“ [Redensart], Selbitz HO50.315917, 11.748653 ↗
der lafft derher wie a altra Kelberkuh „wenn man beim laufen etwas breitbeiniger, schwankender daherläuft wie eine hochträchtige Kuh“ [Umlaut], Neuendettelsau AN49.298002, 10.800286 ↗
der old Bock „alter, der noch sehr am weiblichen Geschlecht interessiert ist“, Kulmbach KU50.103928, 11.444818 ↗
des is a alter Bock „älterer Mann der den Frauen nachsteigt“ [Redensart], Uttenreuth ERH49.597219, 11.071340 ↗
di Marie håd schēna ålda Wår „schöne alte Möbel und andre schöne Sachen“, Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
die alte Kuh macht ... „wenn eine Frau für ihr Alter zu jung auftritt“, Colmberg AN49.356808, 10.408768 ↗
dies is a aldê Bogg „älterer der jungen Mädchen nachschaut“ [Redensart], Langenaltheim WUG48.893971, 10.929319 ↗
do fellt die Katz auf die olta Bee „es ändert an der Lage nichts“ [Umlaut], Rüdenhausen KT49.764890, 10.341270 ↗
doe springt die Katze wieder auf die alte Fieß „alter Zustand stellt sich wieder ein, nachdem er zwischenzeitlich verändert worden war. nach vergeblichen Bemühen“ [Umlaut], Rothenburg o.d.T. AN49.380195, 10.186729 ↗
du alte Fladdergans „zappeliges weibliches Wesen (jung u. alt)“ [Redensart], Großhabersdorf FÜ49.404121, 10.788236 ↗
du bisd? gut o̢ld Kiehsch?, du weasd ni v?kaafd du we>asd ?m Schdall v?r?gg? loss? [Redensart], Großostheim AB49.922561, 9.075326 ↗
du bist a alta Kuh „trinkt sehr viel, häufig bei kl. Kindern gebraucht“, Schwand KU50.203839, 11.516051 ↗
dua schnaufsd wia a aolde Kuah „wenn jemand schwer nach Atem ringt“, Höttingen WÜ49.606606, 9.907297 ↗
er schecht wie a alda Kuah „er läuft, humpelt wie eine alte Kuh“, Hüssingen WUG48.971835, 10.686075 ↗
hot Dutten wie a alta Kuh „faltenreiche dürre ältliche Frau“ [Redensart], Münchberg HO50.190575, 11.789879 ↗
hupfst wiej a alter bouk „springst wie ein alter Bock“ [Umlaut], Wüstenselbitz HO50.217520, 11.693848 ↗
hämmzua könna aa aolde Küha schnall laff „wenn jd. auf dem Heimweg eilends läuft“, Höttingen WÜ49.606606, 9.907297 ↗
je elder dr Bougg desto härder 's Hora „für Männer“ [Redensart], Oberaltertheim WÜ49.728411, 9.763140 ↗
je älter der Bock, je steifer das Horn „in die Jahre gekommener noch recht aktiv mit Frauen“ [Redensart], Neuendettelsau AN49.298002, 10.800286 ↗
mer wird so ålt wie a Kuh und mer lernest immer noch dazu Oberschleichach HAS49.949351, 10.596638 ↗
mä muss lärna immerzu, a wemme old wäd wie a Kuh „man lernt nie aus“, Kulmbach KU50.103928, 11.444818 ↗
so old wird kar Sau „so alt werden die Menschen nicht“ [Redensart], Schönwald WUN50.200412, 12.088146 ↗
su a alta Goaskroong „total unmöglicher Mann, der sich unheimlich wichtig macht“ [Redensart], Erkersreuth WUN50.186854, 12.140253 ↗
uff a jungs Gäßla körta alder Bougg „junges Mädchen sollte erfahrenen Mann nehmen“ [Redensart], Oberaltertheim WÜ49.728411, 9.763140 ↗
wenn mä old wärd wie a Kuh, lerna muss mä immerzu „man lernt nie aus“ [Redensart], Thurnau KU50.024992, 11.392850 ↗
werd mer aach su oal wie e Kuh, mer lernt immer noch dezu „auch im Alter kann man noch dazulernen“, Mömbris AB50.068571, 9.157075 ↗
wo̢nn d? sä o̢ld we>asch wie ? Kuh, du leansch immer noch d?zu [Redensart], Großostheim AB49.922561, 9.075326 ↗
betagt
Sachgruppen
Alter
Dialektbelege
seit da alt Heina nemme laaf'n ka freit a si imma wenna a wenga A. find Altensittenbach LAU49.510933, 11.413934 ↗
a alter Krauterer Altdrossenfeld KU50.011202, 11.492585 ↗ Böhmfeld EI48.861005, 11.366818 ↗ Döbra HO50.282532, 11.657968 ↗ Geldersheim SW50.043654, 10.156587 ↗ Gerolzhofen SW49.898304, 10.324856 ↗ Mönchstockheim SW49.932828, 10.365655 ↗ Oberhaidelbach LAU49.450225, 11.348444 ↗ Prünst RH49.321055, 10.912290 ↗ Spalt RH49.175063, 10.925133 ↗ Wassertrüdingen AN49.042134, 10.598097 ↗
a alter Krauterer „??'= hier ein der einer kleinen oft unnötigen Beschäftigung nachgeht, er kräutert im ganzen Tag rum“, Neuhöflein AN49.339075, 10.791975 ↗
a aldä Dapp „(von tappen)“
a alter Dadderer Egloffstein FO49.701359, 11.256935 ↗ Frickenhausen WÜ49.671016, 10.086285 ↗ Gauchsdorf RH49.265898, 11.006109 ↗ Hartmannshof LAU49.500187, 11.553957 ↗ Heidenheim WUG49.017108, 10.743672 ↗ Hof HO50.313539, 11.912781 ↗ Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗ Reichersdorf RH49.054005, 11.200979 ↗ Rohr RH49.341278, 10.888896 ↗ Rothenburg o.d.T. AN49.380195, 10.186729 ↗ Schney LIF50.162391, 11.072392 ↗ Schwanstetten RH49.300753, 11.121767 ↗
a alter Knacker Betzenstein BT49.681095, 11.417901 ↗ Eggolsheim FO49.770304, 11.055809 ↗ Fesselsdorf LIF50.017908, 11.244324 ↗ Heidenfeld SW49.967581, 10.208725 ↗ Ickelheim NEA49.478857, 10.434811 ↗ Karlstein AB50.047804, 9.020887 ↗ Langenzenn FÜ49.493464, 10.794883 ↗ Mainstockheim KT49.771527, 10.147974 ↗ Pautzfeld FO49.764920, 11.029263 ↗ Reckertshausen HAS50.150385, 10.513643 ↗ Waldzell MSP49.942369, 9.629803 ↗
der ald Mo had ke Ousprach mer
deä old Mot hat ka Ansprach meä „auch, normal in der Kirche die Predigt des Geistlichen“, Wildensorg BA49.879549, 10.858633 ↗
dr alt Mo hot ka Asproch meh
altbekannt (in Redensart)
Sachgruppen
Denken/Wissen
Dialektbelege
alter Hut Affalterbach FO49.607124, 11.212790 ↗ Altensittenbach LAU49.510933, 11.413934 ↗ Buchbach KC50.422393, 11.291097 ↗ Förtschendorf KC50.388101, 11.347228 ↗ Gößweinstein FO49.769162, 11.338382 ↗ Großheubach MIL49.727252, 9.221989 ↗ Hallerndorf FO49.759672, 10.979697 ↗ Hersbruck LAU49.509062, 11.433491 ↗ Klingenberg a.M. MIL49.780571, 9.183096 ↗ Langenau KC50.434734, 11.288664 ↗ Linden b.Rothenburg o.d.Tauber AN49.400563, 10.261669 ↗ Marlesreuth HO50.298588, 11.692844 ↗ Oberstreu NES50.403361, 10.288072 ↗ Rödles NES50.378484, 10.162677 ↗ Roßdorf a.Forst BA49.866507, 10.995714 ↗ Scheinfeld NEA49.667177, 10.466767 ↗ Schweinshaupten HAS50.186512, 10.573656 ↗ Streit a.M. MIL49.808431, 9.214606 ↗ Tiefenellern BA49.918536, 11.074701 ↗ Tschirn KC50.395818, 11.449242 ↗ Wilhelmsdorf NEA49.562940, 10.738135 ↗ Windheim KC50.427057, 11.336836 ↗
alter Käs Dietenhofen AN49.400139, 10.687999 ↗ Herrieden AN49.235349, 10.494962 ↗ Illenschwang AN49.055582, 10.414042 ↗ Kolmsdorf BA49.881952, 10.760817 ↗ Neunkirchen a.B. FO49.611575, 11.130882 ↗ Obernbreit KT49.659022, 10.164453 ↗ Scheinfeld NEA49.667177, 10.466767 ↗ Untersambach KT49.786932, 10.380553 ↗ Warmensteinach BT49.994652, 11.778241 ↗
unverbesserlich, notorisch
Sachgruppen
beharren/aufgeben, hindern/anstiften (Gewohnheiten, Entschlüsse)
Dialektbelege
Woaßt, dös woada scha a alta Kantna der Sell... üwerall haouta eigackert und nix haouta geltn laoua „Bei dem "Besserwisser" hörte ich vom Thiersheimer Kantor Deas Küspert: ... (gackern die Hennen) ...“, Bergnersreuth WUN50.067152, 12.152720 ↗
des is a alter Laß-mi-aa-miit „d.h. einer, der überall mit dabei sein will“, Hersbruck LAU49.509062, 11.433491 ↗
Bist a alter Klappersack „Wenn einer zu schwach ist, etwas Schweres mit auf zu heben“, Oberkotzau HO50.262748, 11.927091 ↗
a alta Bruezlera
åltá Schimpfdu>ërl „åltá Schimpfdu>ërl selten, wohl von Dorothea?; á = helles a wie in ´fahren´ å = dumpfes a wie in engl. ´saw´ ë = Murmellaut e wie in engl. ´a´“, Einberg CO50.284949, 11.044758 ↗
des is a alter Klapperer „Ein schwacher, dürrer kränklicher alter Mann“, Oberkotzau HO50.262748, 11.927091 ↗
di alt Lāwäfn „di alt Lāwäfn ! Leerweife nur in etwa zutreffend !“, Ebersdorf CO50.220837, 11.071386 ↗
alt, abgenutzt
Sachgruppen
Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung)
Dialektbelege
där håu&dn zsammgschimpft dassą in kąn aldn schouh mäir näidauchd hå>u&d Kornburg N49.355233, 11.100939 ↗
I hobbn zamm-gmacht, daß- er inn kann alten Schuh mähr nei- taucht hatt Neuhöflein AN49.339075, 10.791975 ↗
Den howi zammgschisse daßer nei ken alte Schlabbe mähr baßt hat Rothenburg o.d.T. AN49.380195, 10.186729 ↗
Der hat ihn zammputzt daß er in kann oaltn Schuh mähr neitaucht Vogtsreichenbach FÜ49.429758, 10.824047 ↗
alte Göbbel „Melkschammele (alte Göbbel); Schlittenart, kurzer Schlitten, vom Schmied o. Zimmermann gefertigt. 40-50cm hoch; Draufsicht (Sitzbrett): (Bild); Kufe aus Eisen + Gestell; bei älteren nur Kufe aus Eisen, Sitzbrett aus Holz, oft körpergerecht geformt. Bei manchen Schlitten an Kufen Schnecken als Verzierungen“ [Bild, Zeichnung], Rothhausen KG50.184784, 10.334689 ↗
alter Karrn Ansbach AN49.300425, 10.571936 ↗ Bamberg BA49.890546, 10.882837 ↗ Brunn HO50.328912, 11.797477 ↗ Fürth FÜ49.477117, 10.988667 ↗ Gernach SW49.944593, 10.234222 ↗ Kimmelsbach HAS50.202197, 10.516036 ↗ Lindach AN49.387549, 10.579668 ↗ Oberspiesheim SW49.944990, 10.273377 ↗ Rauhenebrach HAS49.890201, 10.548682 ↗ Rügland AN49.401026, 10.594407 ↗ Schweinfurt SW50.060168, 10.180463 ↗ Treuchtlingen WUG48.959516, 10.909644 ↗
dea hådn zammbuzd, daßa in kann åldn Schuh mēa dauchd håd Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
den hob i der ferti gmacht, daß er in kan altn Schlappn mähr neipaßt Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
denn håb i zammgschissn assä in kann altn Schlappm mehr naitaucht Langenzenn FÜ49.493464, 10.794883 ↗
der hottd'n zambutzt, dass er in kann alta Schua mehr nei taucht „abutzt“, Hüssingen WUG48.971835, 10.686075 ↗
är hadn rooläffa lassa, dässr in kenn ålda Schua mer neibassd hat Ippesheim NEA49.602491, 10.225098 ↗
alt, betagt
Sachgruppen
Alter
Dialektbelege
a alter Storre