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ähndig

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 227f.
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: ahnd
Bedeutungen
1
mißgelaunt, unangenehm, übel
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
gschißn anti scheißgrantig Rohr PAF48.602635, 11.527912
de hot Hor af de Zän, dös is a Antiche Bruck ROD49.245570, 12.305240
Boid d’Ehoitn koan Feiatag kriagn, nachad … san [sie] recht andö Niederbayern, Obb.Heimatbl. 2 (1924) Nr.16 Oberbayerische Heimatblätter (Beil. z. Ebersberger Anzeiger), [1924]-39.
A so a antiger Kerl „über einen stets mißgelaunten, unguten Zeitgenossen“ Schilling Paargauer Wb. 88 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.

*1939 Sattelberg SOB
Aendig „unlustig“ Prasch 16 Prasch, Jo[hann] Ludwig: Dissertatio altera, De Origine Germanica Latinae Linguae ... Accedit Glossarium Bavaricum, Regensburg 1689.

*1637 Regensburg, †1690 ebd.; Schriftsteller, Jurist, Bürgermeister, Syndikus
Ahnti „Unwillig“ Zaupser 11 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
Von Tieren
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°antiga Heida „grantiges Pferd“ Emmering FFB48.183544, 11.275149
ən ántigə’ Hund „böser, falscher“ Ammergau47.6155933, 11.0286344, Schmeller I,99 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Redensart(en):
°antig wia a schwangers Eidaxl Niederbayern
auch empfindlich, leicht gekränkt
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°er is recht antig Cham CHA49.223747, 12.662091
2
futterneidig
°Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
°anti Rötz WÜM49.341854, 12.5319894
3
bitter, herb (von Speisen)
anti Hohenkammer FS48.4238467, 11.5229952
ạnti u.ä., in futterähndig auch å- (FFB); durch falsche Abtrennung rạnti (BUL).
  • Delling I,26 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Prasch 16 Prasch, Jo[hann] Ludwig: Dissertatio altera, De Origine Germanica Latinae Linguae ... Accedit Glossarium Bavaricum, Regensburg 1689.

    *1637 Regensburg, †1690 ebd.; Schriftsteller, Jurist, Bürgermeister, Syndikus
  • Schmeller I,99 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Zaupser 11 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ I,260 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. VI,1510 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • DWB I,315 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. I,1052 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Kollmer II,533 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • Schilling Paargauer Wb. 88 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.

    *1939 Sattelberg SOB
verfasst von: J.D.