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Acker
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 84–89
Link zum PDF: Band 1, Spalte 84–89
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Pflugland
Feld
einzelnes Stück Ackerland
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°d’Agga hand so gnoiad [voller Klumpen], miaßt ma s woizn Garching AÖ48.132957, 12.5780213
°dös is a hualausa [schlechter] Acka, da wochst nix Böbrach VIT49.055330, 13.034749
°n Seppl sei Acker is volla Bärn [Ödstellen] Wiefelsdorf BUL49.279512, 12.0765902
°er hout a Geien [spitz zulaufendes Stück] in sei’m Acker Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278
°Treib d’Schof an Ocker aussi Bauer gut bayer. 28 Bauer, Josef Martin: Auf gut bayerisch. Eine Fibel unserer eigenen Sprache, München 1969.
*1901 Taufkirchen ED, †1970 Dorfen ED; Schriftsteller
*1901 Taufkirchen ED, †1970 Dorfen ED; Schriftsteller
D’Acka san sterbns voll Gras, untafilzig und recht naß St.Georgen TS47.969188, 12.567270, Fanderl Obb.Lieder 32 Fanderl, Wastl: Oberbayerische Lieder. Chiemgau, Rupertiwinkel, Berchtesgadener Land, München 1988.
*1915 Bergen TS, †1991 Frasdorf RO; Volkskundler, Volksmusiker
*1915 Bergen TS, †1991 Frasdorf RO; Volkskundler, Volksmusiker
daz chorn hiez er allez ab maigen [mähen], daz salz an den akker saigen [säen] Kaiserchr. 10978f. Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.
Regensburg. (?), 12.Jh.
Regensburg. (?), 12.Jh.
Ain Ackher der Khrumpacker genandt 1 Stundtpau. Sechs Äckherl im Pichl 3 Stundtpau um 1580 Chron.Kiefersfdn 104 Chronik von Kiefersfelden, hg. von Hans Moser, Rosenheim 1959.
Kiefersfdn RO
Kiefersfdn RO
für sich allein vorbehalten einen Ludaignen Ackher [freies Eigentum] Ohlstadt GAP47.6334851, 11.2340329, 1755 Lech-Isar-Ld 15 (1938) 223 (Übergabebr.) Lech-Isar-Land, 1927-36, 1956ff.
Phraseologie
In festen Fügungen:
Auf / gegen / in den / zum Acker (aushin)gehen /-fahren o.ä. Feldarbeit verrichten, zur Feldarbeit gehen od. fahren °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Schwaben vereinzelt:
de Küa sind guet gen Acka gange „haben gut gearbeitet“ Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
°i gej af’n Acka Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127
ein ochs auf dem veld zu Rom, do er zu acker gên muest Aventin IV,562,7f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
wann du mit deinen Leuthen für ihn gen Acker fahrst, das Traid schneidst Selhamer Tuba Rustica II,356 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
auch pflügen
Wenn gäihts’ denn z’Åcka? Braun Gr.Wb. I,3 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
Qui arat … Der gen Acker fahrt, arbeit rund drauf Selhamer Tuba Rustica I,127 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
du moust holt zon Acker göi „dir Mühe geben“ Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
Äcker auftreiben Hochäcker anlegen
Auf / gegen / in den / zum Acker (aushin)gehen /-fahren o.ä. Feldarbeit verrichten, zur Feldarbeit gehen od. fahren °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Schwaben vereinzelt:
de Küa sind guet gen Acka gange „haben gut gearbeitet“ Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
°i gej af’n Acka Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127
ein ochs auf dem veld zu Rom, do er zu acker gên muest Aventin IV,562,7f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
wann du mit deinen Leuthen für ihn gen Acker fahrst, das Traid schneidst Selhamer Tuba Rustica II,356 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
auch pflügen
Wenn gäihts’ denn z’Åcka? Braun Gr.Wb. I,3 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
Qui arat … Der gen Acker fahrt, arbeit rund drauf Selhamer Tuba Rustica I,127 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
du moust holt zon Acker göi „dir Mühe geben“ Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
Im Vergleich:
a G’frieß [Gesicht] wöi a schtoaniga Åcka Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353, ähnlich VIT
der hat Folken [Falten] auf da Schtirn wie a Acker voll Bifing und Furchen Taxöldern NEN49.3183021, 12.2938169
der hat Folken [Falten] auf da Schtirn wie a Acker voll Bifing und Furchen Taxöldern NEN49.3183021, 12.2938169
Redensart(en):
seinö Acker steßnd ollö an d’Straß „er stiehlt von den Äckern“ Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
°Des geht vom Acker „keimt schlecht“ Ederlsdorf WEG48.576306, 13.617982
°Da hast glei an halben Acker mitgnomma! „bei recht verschmutzten Schuhen, Hosen“ Aichach AIC48.4589775, 11.1308417, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Er geht aus sei’m Acker net raus „läßt sich von seiner Meinung nicht abbringen“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Über die Äcker kommen in Streit kommen °Oberbayern mehrfach:
°jetzt wennst net tuast wiamma sagt, do kemma fei iwa d’Agga mia zwoa Garching AÖ48.132957, 12.5780213
°jetzt wennst net tuast wiamma sagt, do kemma fei iwa d’Agga mia zwoa Garching AÖ48.132957, 12.5780213
°Iatz geeds dahi zweagst [quer] iwa d’Agga „jetzt packen wir es an“ Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993
°De is a zwea iwa d’Agga ganga „erwartet ein lediges Kind“ Garching AÖ48.132957, 12.5780213, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
zwerch der Äcker schauen „schielen“ Schmeller II,1182 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Der haut sa Ackərla naus gschnidn [es geht ihm wirtschaftlich gut] Altmühltal48.8687764, 11.0739673, DMA (Frommann) VII,409 Die deutschen Mundarten. Eine Monatsschrift für Dichtung, Forschung und Kritik, hg. von G. Karl Frommann, 1854-77.
Nicht auf jmds Acker gewachsen sein ( wachsen ) nicht jmds Leistung sein
°Der hat t Scheißn [Durchfall], daß er noch sieben Acker gegen den Wind in jede Flasche einetrifft Kiefering AÖ48.1944499, 12.6289053
Sprichwort/-wörter:
wia da-r-Akka, so di Ruam, wia da Vadda, so di Buam Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125, ähnlich °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach, vgl. Volksl.Opf. I,50 Volkslieder aus der Oberpfalz und angrenzenden Gebieten, hg. von Adolf Eichenseer und Wolfgang A. Mayer, Regensburg 1976.
°Bessa a stoinigs Aggerl als koins Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831
°A Acka und a Kouh deck’n alle Nåut zou Weiden WEN49.676727, 12.162220
°Auch ein guter Acker gibt ungleiche Frucht °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
Wer den Acker aus dem Leibltaschl düngt, der könnte die Ernte im Hosensack heimtragen Lettl Mühl 23 Lettl, Josef: In d’Mühl fahrn. Von der Aussaat bis zur Brotbacht, Regensburg 1980.
*1927 Moserholz EG, †2008; Rektor
*1927 Moserholz EG, †2008; Rektor
Rätsel:
°was geht zum Acker naus und reckt zwoa Hörner raus? (Pflug) Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127
Reime:
°zwerchst übers Ackerl, zwerchst übers Feld und wia kim i’n da zuri, daß ’s Hunderl net be’it? (Schnaderhüpfel) Deggendorf DEG48.839582, 12.958749
°Hout åina an stoinigen Acka und dazou an stumpfaden Pflouch, und wenn as sein Moidlan nu Weiwla werdn, hout a z’jammern groad gnouch Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123, vgl. Bayerld 32 (1921) 215 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
Sehr häufig in Fln. (s. auch Komp.), auch, wo als Appell. nur Feld so
Verbreitung
°Niederbayern, °Oberpfalz, °Oberfranken
Sachlich
Im Gesamtgeb. vornehmlich Langstreifenäcker im Ebenbau (s. aber Hochacker), weniger kleine Flächen als in Gebieten mit Realteilung.— Bis zur Einführung der mineralischen Düngung (Mitte 19.Jh, mancherorts bis Mitte 20.Jh.) war die Dreifelderwirtschaft mit Wechsel von Winterfrucht, Sommerfrucht u. Brache im Dreijahresrhythmus bzw. die verbesserte Dreifelderwirtschaft (mit Nutzpflanzen wie Klee u. Kartoffeln auf dem Brachfeld) vorherrschend; heute Fruchtwechsel mit ständiger Nutzung. Vgl. hierzu Bayer.Agrargesch. 5-8 Bayerische Agrargeschichte. Die Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft seit Beginn des 19. Jahrhunderts, hg. von Alois Schlögl, München 1954. , Beck Ökonomie U’finning 102 Beck, Rainer: Naturale Ökonomie. Unterfinning: Bäuerliche Wirtschaft in einem oberbayerischen Dorf des frühen 18. Jahrhunderts, München 1986.
Unterfinning LL , Bayer.Mus. XVI,22-25 Bayerische Museen, 1985ff. .— Im obb. Alpen- u. Alpenvorland z.T. noch heute Wechsel von Acker und Wiese in der Egartenwirtschaft (siehe Acker, Bed.1e, Egart).— Bis zur Verwendung des mehrscharigen Kehrpflugs ( Wender), Anfang 20.Jh, Aufteilung der Äcker in durch Furchen getrennte Ackerbeete (siehe Acker, Bed.2a) durch den nur einseitig umbrechenden Beetpflug od. in schmalere, erhöhte Bifänge (siehe Acker, Bed.2b). Motorisierung, Flurbereinigung und Dränageverbesserung ermöglichen die heute üblichen größeren Flächen.— °Vielerorts gelten für größere Ackerflächen auch die Bez. Breite, Feld, Land.— Im 19.Jh. v.a. Anbau von Dinkel, Gerste, Hafer, Roggen, Weizen, daneben Hackfrüchte wie Kartoffel, Kraut, Rübe, ab 1950 verstärkt Mais, Raps u.a.— Zu Ackeranbau in räumlicher u. zeitlicher Verteilung vgl. C. Borcherdt, Fruchtfolgesysteme und Marktorientierung als gestaltende Kräfte der Agrarlandschaft in Bayern, Kallmünz 1960 ; Karten zur Agrarstruktur im Freistaat Bayern, Teil C: Anbau auf der Ackerfläche, München 1982 ; O. Wittmann, Standortkundliche Landschaftsgliederung von Bayern und Abhängigkeitsbeziehungen der Bodennutzung, München 1991, 40-47 .— Zu Ackerbau allg. ferner: Bauern in Bayern 58-64 Bauern in Bayern. Von der Römerzeit bis zur Gegenwart, hg. von Michael Henker u.a, Regensburg 1992. ; Bayer.Agrargesch. 75-88 Bayerische Agrargeschichte. Die Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft seit Beginn des 19. Jahrhunderts, hg. von Alois Schlögl, München 1954. ; Haushofer Agrargesch. 49-57 Haushofer, Heinz: Aus der bayerischen Agrargeschichte 1525-1978. Gesammelte Beiträge zur Bayerischen Agrargeschichte, München/Wien/Zürich 1986. ; Handb.d.bayer.Gesch, München 1967-75,IV,2,732-735 .— siehe auch ackern.
Unterfinning LL , Bayer.Mus. XVI,22-25 Bayerische Museen, 1985ff. .— Im obb. Alpen- u. Alpenvorland z.T. noch heute Wechsel von Acker und Wiese in der Egartenwirtschaft (siehe Acker, Bed.1e, Egart).— Bis zur Verwendung des mehrscharigen Kehrpflugs ( Wender), Anfang 20.Jh, Aufteilung der Äcker in durch Furchen getrennte Ackerbeete (siehe Acker, Bed.2a) durch den nur einseitig umbrechenden Beetpflug od. in schmalere, erhöhte Bifänge (siehe Acker, Bed.2b). Motorisierung, Flurbereinigung und Dränageverbesserung ermöglichen die heute üblichen größeren Flächen.— °Vielerorts gelten für größere Ackerflächen auch die Bez. Breite, Feld, Land.— Im 19.Jh. v.a. Anbau von Dinkel, Gerste, Hafer, Roggen, Weizen, daneben Hackfrüchte wie Kartoffel, Kraut, Rübe, ab 1950 verstärkt Mais, Raps u.a.— Zu Ackeranbau in räumlicher u. zeitlicher Verteilung vgl. C. Borcherdt, Fruchtfolgesysteme und Marktorientierung als gestaltende Kräfte der Agrarlandschaft in Bayern, Kallmünz 1960 ; Karten zur Agrarstruktur im Freistaat Bayern, Teil C: Anbau auf der Ackerfläche, München 1982 ; O. Wittmann, Standortkundliche Landschaftsgliederung von Bayern und Abhängigkeitsbeziehungen der Bodennutzung, München 1991, 40-47 .— Zu Ackerbau allg. ferner: Bauern in Bayern 58-64 Bauern in Bayern. Von der Römerzeit bis zur Gegenwart, hg. von Michael Henker u.a, Regensburg 1992. ; Bayer.Agrargesch. 75-88 Bayerische Agrargeschichte. Die Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft seit Beginn des 19. Jahrhunderts, hg. von Alois Schlögl, München 1954. ; Haushofer Agrargesch. 49-57 Haushofer, Heinz: Aus der bayerischen Agrargeschichte 1525-1978. Gesammelte Beiträge zur Bayerischen Agrargeschichte, München/Wien/Zürich 1986. ; Handb.d.bayer.Gesch, München 1967-75,IV,2,732-735 .— siehe auch ackern.
Volkskunde
„Der Acker gilt als Spiegel für die gute oder schlechte Wirtschaft; auch auf den Zustand des ganzes Hofes übertragen“ Brunnen SOB48.6293223, 11.3097034.— Ein Acker konnte auch zum Kranzgeld gehören u. wurde der jungvermählten Frau vom Ehemann geschenkt (°WÜM), der Brautacker gehörte dagegen zur Mitgift der Braut.— Schutz des Ackers vor Flurschäden u.a. durch Feldumgang, Wettersegen, Schauerkreuz; im religiös geprägten Brauchtum v.a. an Ostern, Fronleichnam Aufstellen und Eingraben geweihter Gegenstände in Äcker .— siehe auch ackern.
übertr.
Aufgabe, Sache, Angelegenheit
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
auf mein Åcker hast nix z’suacha „das geht dich nichts an“ Unterwössen TS47.7357886, 12.4594234
dös war an Ackerl für d’Schtandari „da könnten die Gendarmen eingreifen“ Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
Weils Zeit is zum Zubaun … bevor a Unkraut wachst auf insan Acka! [bevor jmd die Heiratspläne durchkreuzt] Christ Werke 742 (Madam Bäurin) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
mit erotischem Bezug
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
a dem Ackal då arwatst flaißi, gei [gelt] Lump schlechta Erding ED48.3064441, 11.9076579
Kreuch herfür, es ist zeit, der acker ungeschnitten leit, und tracht, das er werd geschniten [Frau zum versteckten Liebhaber] Fischer Mären 184,135-137 Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
Phraseologie
im religiösen Sprachgebr.
Dialektbelege
Vuir nesculen niéth ûoben [bebauen] die irdisgen acchera durh den uuerltlichen rihtuom, suntir durh den rihtuom des euuigen lonis Wessobrunn WM47.874215, 11.0238794, 11.Jh. SKD 169,23f. Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
[Gott Vater] hebt an den Acker diser Welt umbzureissen Selhamer Tuba Rustica I,345 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
Ackerland in seiner Gesamtheit
Grammatik
meist Plural
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°a jeda Baua und Zeigla hod de Agga in sex Foida eideuid [eingeteilt] Brandhub MÜ48.1765451462119, 12.5079319907585
ein ander lehen mit akcher mit holz mit wismat mit wazzer mit vischwaid Burghausen AÖ48.1689863, 12.8304816, 1291 Corp.Urk. II,660,8f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
ein jeder Mayr … der zehn Jochert Ackers in einem Feld hat 1478 BLH VIII,285 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
1c
als Ackerland bewerteter Boden, verwaltungssprl.
Dialektbelege
„ein Juchert Akker wird gewöhnlich für 100; ein Tagwerk Anger für 200 fl. verkauft“ Hazzi Aufschl. II,1,200 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
„Flurstück Eiwiese: Acker“ Bay.Vermessungsamt Mchn Klassifikationsplan Steuergem. Grünwd 1858
Volkskunde
Seit 1830 werden in den bay. Katasterplänen als Kulturart Acker, Holz, Wiese unterschieden.
besondere Ackerfläche
Hackfruchtacker
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°Acker „bei Hackfrucht, Feld bei Getreide“ Rosenheim RO47.857172, 12.116561
isoliert im Grünland liegender Acker zum Hackfruchtbau für Eigenbedarf
Grammatik
Meist Diminutiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°friara håt ma a Ackerl Erdäpfi oda Kraut auf da Wiesn gehåbt Kruchenhausen TS47.7241978399357, 12.4603966988996
frisch geackertes Feld
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
°wenn ma des Gerstnstroh hoamgfahrn ham, na wern ma des Troadfej glei wieda umbrecha und in den Acka an Klee eisahn Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
°Acker „geackertes Grundstück, Feld wenn etwas drauf wächst“ Stierberg PEG49.679720, 11.385975
als Wiese genutzter Acker
Verbreitung
°südliches Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°Acker „zweimähdige Wiese, die einmal gepflügt wurde, sie wird alle 8-14 Jahre wieder umgepflügt“ Kohlgrub GAP47.665818, 11.048838
Ackerl „einjährige Mähweide, die im kommenden Jahr wieder umgepflügt wird“ Söldenau VOF48.559651, 13.217541
die übrigen Äcker tragen 2 Fuder Heu und Gramat 1604 Wieser Piding 247 Wieser, Max: 1250 Jahre Piding 735-1895, Berchtesgaden 1985.
Piding BGD
Piding BGD
Sachlich
siehe auch Egart
Beet
Breitbeet
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Pragmatik
veralt.
Dialektbelege
°s’Hoadarafeld [Fln.] hot 12 Acker. Do setzt ma drei Acker Erdäpfel und zwoa Acker Rungeln und sieben Acker bau ma Gerschn o St.Leonhard LF47.915273, 12.719358
d’r Bflue geat aus’n Acker, geat’n [in den] Acker „das Pflugmesser geht zu weit links bzw. rechts“ Derching FDB48.408873, 10.963980
„Mit dem Leitenpflug [Kehrpflug] pflügt man Länder, mit dem Handpflug Äcker“ Leizachtal 225 Das Leizachtal. Ein Heimatbuch, o.O. [1913].
„Vor dem Gebirg … werden 6, 8, 14, 20 und mehr Stränge an einander geworfen, ohne eine Furche dazwischen zu lassen. Diese breitern Beete werden hier auch nicht mehr Bifänge, sondern Äcker genannt“ Schmeller I,729 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
auch Gartenbeet
Dialektbelege
in dem Gärtl ist ein Ackerl, darauf bauet er allzeit Kraut München M48.139686, 11.578889, um 1628 Haushofer Agrargesch. 52 Haushofer, Heinz: Aus der bayerischen Agrargeschichte 1525-1978. Gesammelte Beiträge zur Bayerischen Agrargeschichte, München/Wien/Zürich 1986.
Sachlich
°„Der einscharige Pflug warf die Schollen nach rechts und brachte die Einteilung in Arbeitsstreifen, Acker, mit sich“ St.Leonhard LF47.915273, 12.719358; °„Einteilung des Feldes in gleich große Teile (Äcker), die zusammen- und beim nächsten Ackern auseinandergeackert wurden“ Tuntenhausen AIB47.9344081, 12.01462, vgl. Lechner Rehling 103f. Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor .— Größenangaben variieren: Acker war die vom Sämann mit einem Gang bestreute Ackerbreite (°LF, °TS; °PAN), 3-4 Sägänge (°TS), ein Streifen mit 6 Furchen, durch eine Rinne für den Wasserablauf getrennt (°LF), mit 20 bis 30 Furchen (°TS); Breite 3-6m (°BGD, °LF), 5-8m (°TS), 10-20m (°AIB, °MÜ, °WS). „Weiter herab [vom Gebirge] gegen die Fläche werden die áckə’ (Beete) immer schmaler. Am schmalsten sind sie in den Niederungen und Ebenen gegen die Donau, wo sie denn auch den Namen Bifang erhalten“ Schmeller I,31 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek (siehe Acker, Bed.2b).
*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor .— Größenangaben variieren: Acker war die vom Sämann mit einem Gang bestreute Ackerbreite (°LF, °TS; °PAN), 3-4 Sägänge (°TS), ein Streifen mit 6 Furchen, durch eine Rinne für den Wasserablauf getrennt (°LF), mit 20 bis 30 Furchen (°TS); Breite 3-6m (°BGD, °LF), 5-8m (°TS), 10-20m (°AIB, °MÜ, °WS). „Weiter herab [vom Gebirge] gegen die Fläche werden die áckə’ (Beete) immer schmaler. Am schmalsten sind sie in den Niederungen und Ebenen gegen die Donau, wo sie denn auch den Namen Bifang erhalten“ Schmeller I,31 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek (siehe Acker, Bed.2b).
Bifang, schmales gewölbtes Beet zwischen zwei Furchen
Verbreitung
°östliches Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt
Pragmatik
z.T. veralt.
Dialektbelege
°do hod oana aufn Erapfefoid a no a boor Agga Hoa [Flachs] ghod Oberneukirchen MÜ48.173534, 12.5225471
°„ein Kartoffelfeld hat 70, 80, 90 Äcker od. Fürl [Fürchlein], etwa 60 cm breite Reihen“ Bayerbach GRI48.410219, 13.143243
Mehr [außerdem] hat Herr Pfarrer bey diesen obgemeldeten sex Dörffern 170 äkher oder Bifäng zunießen 1645 Moser Otterfing 47 Moser, Eduard: Ein oberbayerisches Bauerndorf im Holzlande. Otterfing bei Holzkirchen (Oberbayern), München 1925.
im Unterschied zu Acker, Bed.2a
Grammatik
Als Diminutiv
Dialektbelege
°„auf einem Acker [Beet] früher 7 bis 8 Ackerl“ St.Leonhard LF47.915273, 12.719358, ähnlich °AIB
Erdreich, Ackererde
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°da Wedaregn hat den ganzen Acker owigschwoabt, des guate Kout [Erde] is ois auf da Wiesn Marktl AÖ48.2537608, 12.8417327
°putz deine Haxn o, host’n Acka dro Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127
Phraseologie
Redensart(en):
Auf einen guten Acker fallen gut aufgenommen werden
altes Flächenmaß
Dialektbelege
des felds beym Sitz 49 acker, sind Je 24 pet fur ein acker gezelt 1499 Singer Schacht 103 (Wunsiedler Landb.) Singer, Friedrich Wilhelm: Aus dem Schacht der Heimat- und Volkskunde, Hohenberg/Arzberg 1993.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Heute nicht genau definiert
Dialektbelege
bei dem Häusl is a Ackerl Feld Straubing SR48.877718, 12.579576
Phraseologie
In ä.Spr.:
Viertel Ackers Maßeinheit (dazu Hoffuß, siehe auch Viertelacker)
Michel Tanntzer zu Fridolfing besitzt das Tanntzer Guot daselbs ist ain viertel Ackhers oder halbe hueben Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484, 1566 Landesarch. Salzburg U44l,fol.225r
Michel Tanntzer zu Fridolfing besitzt das Tanntzer Guot daselbs ist ain viertel Ackhers oder halbe hueben Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484, 1566 Landesarch. Salzburg U44l,fol.225r
Im Unterschied zu anderen Regionen war Acker als Flächenmaß im Bair. kaum gebräuchlich, 2DWB I,1419 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff. ; Rechtswb. I,420f. Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
5
†Kampfplatz
Dialektbelege
des warff in Margaritan schnell auf den acker Füetrer Trojanerkrieg 313,7 Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Phraseologie
Phras.:
Zu Acker gehen kämpfen
Dieweil also am Rein und der Thonau kaiser Maximianus mit den Teutschen zu acker gieng Aventin IV,983,20f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Dieweil also am Rein und der Thonau kaiser Maximianus mit den Teutschen zu acker gieng Aventin IV,983,20f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Etymologie
Ahd. ackar, mhd. acker, germ. Wort idg. Herkunft, urverwandt mit lat. ager; Et.Wb.Ahd. I,40-42 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. ; 22Kluge-Seebold 9 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
åkα, ǫ-, südliches Oberbayern åkχα, åkhα, a- (FFB, LL, SOG; FDB); åkχr, a- (GAP, SOG); Mittelfranken, Oberfranken agα.— Pl. ạkα, -kχ- u.ä., westliches Oberbayern ekχα u.ä., Mittelfranken, Oberfranken ęgα; neuerdings im Gesamtgeb. ugs. ękα.— Dim. ạkərl, -kχ-; ạkərlα u.ä. (GAP, STA, TÖL; BEI, NM; FDB, ND), ạkai (RO, TS); ękχərlα u.ä. (südwestliches Oberbayern; FDB), ęgαlα (Oberfranken, Mittelfranken). Auch als Dim. zu Feld.
Literatur
- Schmeller I,31f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ I,62-64 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,96f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,66f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,226f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,1416-1421, 1433 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,582-586 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,18, III, Nachtr.12 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU 33-35 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,90-92 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Christl Aichacher Wb. 56 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
- Fragebögen:
- S-16A2, M-263/5-6, W-2/18, 45/26, 103/47, 122/8
Komposita
Ähnelacker, Anacker, Angeracker, Erdäpfelacker, Artacker, Bauacker, Baumacker, Bergacker, Pestacker, Bett(er)acker, Vorbettacker, Bettelacker, Beundeacker, Pfarracker, Pfarreracker, Bifangacker, Erdbirnacker, Brachacker, Brandacker, Brautacker, Breinacker, Breitacker, Mitbringacker, Umbruchacker, Buckelacker, Bühelacker, Talacker, Tauschacker, Teilacker, Diebsacker, Leibgedingacker, Doppelacker, Dorschenacker, Totenacker, Austragsacker, Trat(en)acker, Getreideacker, Trettacker, Trittacker, Trogacker, Sacktüchleinacker, Egart(en)acker, Eigenacker, Erbacker, Fahracker, Falgacker, Fehlacker, Feieracker, Feldacker, Felg(en)acker, Fertigungacker, Fesenacker, Viertelacker, Flachsacker, Voracker, Frauenacker, Vierfürchleinacker, Gartenacker, Gastacker, Gehr(en)acker, Gerst(en)acker, Mitgiftacker, Gottesacker, Pfarrgottesacker, Engelgottesacker, Hennleingottesacker, Kindergottesacker, Heiratgutacker, Haaracker, Haber(n)acker, Halmacker, Gerstenhalmacker, Haberhalmacker, Kornhalmacker, Rogg(en)halmacker, Rübenhalmacker, Weizenhalmacker, Hanfacker, Häng(en)acker, Fürhauptacker, Hausacker, Heideacker, Heidenacker, Heimacker, Heiratsacker, Hennenacker, Herbergacker, Herbstacker, Hexenacker, Hirtacker, Hochacker, Hofacker, Holzacker, Hopfenacker, Hubacker, Hübelacker, Hügelacker, Hütacker, Kabisacker, Kartoffelacker, Kirch(en)acker, Kleeacker, Klosteracker, Kornacker, Krautacker, Hinterlandacker, Überlandacker, Lehmacker, Leinacker, Leitenacker, Leuteacker, Linsenacker, Maisacker, Markacker, Gemein(de)acker, Mesneracker, Frühmeßacker, Moosacker, Mühlacker, Ausnahmeacker, Nahrungsacker, Ortacker, Ort(s)acker, Quer(ch)acker, Rainacker, Rannenacker, Rauhacker, Rautacker, Reißacker, (Ge-)Reutacker, Rißacker, Umrißacker, Ritzacker, Rodacker, Roggenacker, Rüb(en)acker, Halmrübenacker, Weißrübenacker, Ruhacker, Runkelacker, Samacker, Drillsamacker, Sandacker, Wildsauacker, Vorsaumacker, Schaden(s)acker, Wildschadenacker, Schälacker, Schatzacker, Bescheidacker, Schlagacker, (Ge-)Schloßacker, Schulacker, Seigenacker, Einsetzacker, (Ge-)Spitzacker, Stadelacker, Bestandacker, Gestandacker, Steinacker, Pfannenstielacker, Stockacker, Abstoppacker, Stoppelacker, Stoßacker, Gestößacker, Stübleinacker, Stupf(el)acker, Sturzacker, Suppenacker, Überacker, Ulrichsacker, Waiselacker, Waldacker, Anwandacker, Wegacker, (Ge-)Weischacker, Weiz(en)acker, Wickenacker, Widumacker, Wildacker, Wurzacker, Würzacker, Weißwürzacker, Zehentacker, Hochzeitacker, Zinsacker, Zipf(el)acker, Zuacker, Zwer(ch)acker, Zwergacker, Zwick(el)acker, Zwieselacker, Zwirnacker
verfasst von: B.D.I.
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Acker
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Acker, mit dem Pflug bearbeitete, für den Anbau von Nutzpflanzen bestimmte Bodenfläche
Sachgruppen
Feld (Nutzung, Art)
Verbreitung
Schwaben vielfach
Dialektbelege
ǝ nasr akxǝr Kirchheim MN48.1726755, 10.4748942, SBS, ZM König, Werner: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Zusatzmaterial), 1984-1989
(ein) fršniǝrdr agr ein Acker, auf dem viele Quecken wachsen, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 218 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Schöane, viereckate Äcker warat selta Ries, Schupp-Schied, Bd. VI 110 Schupp-Schied, Gerda: Zwetschgagreat ond Biramichel. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VI, Nördlingen, 2001
über Feld und Acker gau Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Schuhwerk, Wintersinna 17 Schuhwerk, Luitpold: 's Wintersinna. Gedichte in schwäbischer Sprache, Weißenhorn, 1998
Phraseologie
Mit Äcker geheiricht Wenn ein Bauernsohn, der nicht Hoferbe war, in ein Anwesen einheiratete und von Zuhause einen Acker als Mitgift bekam, so sagte man, er hat mit Äckern geheiratet, Ries, Schupp-Schied, Bd. V 51 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
A Acker ond a Kuah deckt alle Armuat zua Wer einen Acker und eine Kuh besitzt, ist nicht arm, Ries, Schupp-Schied, Bd. V 241 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Mit am gnoa (nahen) Acker ond ra weita Schwieger(muater) loßt ses am beschta hausa Ries, Schupp-Schied, Bd. V 241 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Die Äcker sen die beschte, wo schnalze höaret .., die nahe beim Dorf liegen, Ries, Schupp-Schied, Bd. V 241 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Ein steiniger Acker ist besser wie/als ein böser Pflug. Ein Acker mit vielen Steinen ist einem schlecht schneidenden Pflug vorzuziehen Mittelschwaben, Ries:
A stoiniger Acker isch besser as a beaser Pfluag Mittelschwaben, Schindlmayr 48 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
A stoiniger Acker isch besser as a beaser Pfluag Mittelschwaben, Schindlmayr 48 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Wenn oiner a stoinigs Äckerle hot / und en glumpada Pfluag, / und hot a recht beas Weib d'rhoim: / Bua, dear hot z' schärra g'nuag Mittelschwaben, Schindlmayr 22 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Wer da Acker net baut, dem wächst Okraut Ries, Schupp-Schied, Bd. V 242 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Wia ma da Acker b'stellt, so geit 'r Mittelschwaben, Schindlmayr 48 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Wemma em a Acker nix geit, geit 'r oim au nix Der Acker muss gedüngt werden, sonst trägt er wenig Früchte, Mittelschwaben, Schindlmayr 47 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Wemma of 'n Acker nix natuat, ka ma nix wegtua Wenn der Acker nicht gedüngt wird, trägt er auch keine Früchte, Mittelschwaben, Schindlmayr 47 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Wer da Acker aus dr Westatasch dengt (düngt), d Ähred leicht en d Rooktasch brengt Ries, Schupp-Schied, Bd. V 242 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Uff am māgre Acker hilft kui Bitte und kui Schwöre, då hilft nu der Mišt Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Reiser III 656 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Ma muaß ds Äckerle schneide, wanns zeite isch Man muss ernten, wenn das Getreide reif ist. [übertragen] Man muss den richtigen Zeitpunkt abwarten und dann handeln, Ries, Schupp-Schied, Bd. V 242 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Wie der Acker, so die Ruabã Kinder geraten nach den Eltern, Hochaltingen NÖ48.964104, 10.500956, Willi 270 Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999
Spottvers:
über einen Mann, der seinen Besitz durch übermäßiges Trinken verloren hat.
All meine Äcker, all meine Wiise, simmer durch da Hals naakriise Spottvers über einen Mann, der seinen Besitz durch übermäßiges Trinken verloren hat, Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, Miller, Wortbestand 674 Miller, Arthur Maximilian: Verzeichnis des wichtigsten mundartlichen Wortbestandes im Landkreis Mindelheim, in: Haisch, Andreas (Hg.), Der Landkreis Mindelheim, S. 663 - 684, Mindelheim, 1968
All meine Äcker, all meine Wiise, simmer durch da Hals naakriise Spottvers über einen Mann, der seinen Besitz durch übermäßiges Trinken verloren hat, Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, Miller, Wortbestand 674 Miller, Arthur Maximilian: Verzeichnis des wichtigsten mundartlichen Wortbestandes im Landkreis Mindelheim, in: Haisch, Andreas (Hg.), Der Landkreis Mindelheim, S. 663 - 684, Mindelheim, 1968
Spottvers:
über einen Mann, der seinen Besitz durch übermäßiges Trinken verloren hat.
All meine Aeckerle, all meine Wiese(n) / Sind mir durch mei(n) Gürgele griese(n); / Geld und Gut, Bier und Wei(n) / sind zum Vaterunserloch nei(n) Spottvers über einen Mann, der seinen Besitz durch übermäßiges Trinken verloren hat, Günzburg GZ48.4539028, 10.2785509, Stötter, AhMa. Stötter, Serafin: Aus heimatlicher Mundart, in: Schwäbischer Heimat-Bote. Heimatkundliche Beilage zur Günzburger Nationalzeitung, 13,13, S.?, Günzburg, 1939
All meine Aeckerle, all meine Wiese(n) / Sind mir durch mei(n) Gürgele griese(n); / Geld und Gut, Bier und Wei(n) / sind zum Vaterunserloch nei(n) Spottvers über einen Mann, der seinen Besitz durch übermäßiges Trinken verloren hat, Günzburg GZ48.4539028, 10.2785509, Stötter, AhMa. Stötter, Serafin: Aus heimatlicher Mundart, in: Schwäbischer Heimat-Bote. Heimatkundliche Beilage zur Günzburger Nationalzeitung, 13,13, S.?, Günzburg, 1939
Wiese
Wiese, die umgepflügt wird
Sachgruppen
Feld (Nutzung, Art)
Verbreitung
Stiefenhofen SF47.5925754, 10.0041305
Dialektbelege
akhar „umgebrochene Wiese“, Stiefenhofen SF47.5925754, 10.0041305, BayDat : Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
Wiese, die zweimal im Jahr gemäht wird
Sachgruppen
Feld (Nutzung, Art)
Verbreitung
Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Sonthofen SF47.5135363, 10.281931, Wertach SF47.6031162, 10.4124996
Dialektbelege
Akhar „ehem. Getreideacker, heute im Gebiet von Oberstdorf häufig in Bezeichnungen von Flurnamen für zweimähdige Wiesen“, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 45 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis, Oberstdorf, 2003
akxar „ist zweimähdiges Feld, guter Boden, Qualität gut“, Sonthofen SF47.5135363, 10.281931, BayDat : Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
Etymologie
ahd. akkar stm., mhd. acker stm, germ. Wort idg. Herkunft; Pfeifer 11
Lautungen
-g- in Landkreis NÖ, Landkreis DON (mehrfach), Landkreis DLG, Landkreis WER, Landkreis NU, Landkreis GZ, Landkreis A, Landkreis ILL (vielfach), Bobingen SMÜ48.2687941, 10.8337852, Königsbrunn SMÜ48.264157, 10.885290, Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Ottobeuren MM47.9428435, 10.3001016. -k- in Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Döpshofen A48.2774788, 10.7017059, Mittelneufnach SMÜ48.1777595, 10.5954943, Landkreis ILL (mehrfach), Landkreis MM, Landkreis MN (vereinzelt), Ronsberg MOD47.8965316, 10.4144412, Kaufbeuren KF47.8803788, 10.622246, Muthmannshofen KE47.7946259, 10.0971837, Dietmannsried KE47.8079098, 10.2897669. -kx-/-kh- in Landkreis DON (mehrfach), Landkreis SMÜ (vielfach), Landkreis MN, Allgäu. -gx-/gh- in Itzing DON48.817093, 10.828042, Daiting DON48.7932862, 10.9026589, Altisheim DON48.7368714, 10.8727912. -ǝ in Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967. -r in Nordschwaben, Mittelschwaben, Landkreis MM (vielfach), Landkreis KF (mehrfach). -αr/-ar Allgäu.
Formen
Plural: e̜- Bay.-Schw. (vielfach). ạ- in Daiting DON48.7932862, 10.9026589, Marxheim DON48.7405104, 10.9444427, Monheim DON48.8423558, 10.8562708, Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967. e- in Deffingen GZ48.4354222, 10.2967104, Langweid A48.4904021, 10.8576485, Kraftisried MOD47.7795226, 10.4704026.
Literatur
- Schwäb.Wb. I 96-98 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB I 84-90 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
- Schmeller I 31f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
- WBF 28f. Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
verfasst von: BS
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Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
Acker
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Acker
Sachgruppen
Feld (Nutzung, Art)
Dialektbelege
dia hout aus sein brouchglenga Acker a Wiesn g'mocht „ist der hat aus seinem Acker eine Wieße gemacht“, Selb WUN50.171311, 12.133932 ↗
Der Acker wird ågsät „Die Überführung von Äckern in Wiesen u. umgekehrt wurde früher überhaupt nicht oder nur sehr selten vorgenommen, daher hat die Bauernsprache dafür keine eigenen Ausdrücke. Heute sagt man: Die Wiesa werd gschlitzt. Der Acker wird åg#“, Eußenheim MSP49.985612, 9.809134 ↗
Der hat in denn sein Acker getrebbt „Gab Trepprecht.“ [Kasusbesonderheit], Bieswang WUG48.928274, 11.037177 ↗
a schlambad gerweda Bōdn, Feld, Acker „ein schlampig gearbeiteter Boden, Feld, Acker“, Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
dea machd sein Eiwenda in anan sein Agga „der macht seinen Einwender im Acker des andern“ [Kasusbesonderheit], Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
Feld, Anbaufläche
Sachgruppen
Feld (Nutzung, Art)
Dialektbelege
der hat auf unseren Acker neig(e)saüt, wie er seinen Acker geackert hat Homburg MSP49.793323, 9.625462 ↗
Äcker Affalterbach FO49.607124, 11.212790 ↗ Althausen NES50.266151, 10.471399 ↗ Arnshausen KG50.170469, 10.085404 ↗ Aub NES50.248318, 10.495630 ↗ Burghausen KG50.248320, 10.161427 ↗ Eckersbach BA49.766517, 10.656468 ↗ Haard KG50.237362, 10.123282 ↗ Leidersbach MIL49.894386, 9.235335 ↗ Schlüsselfeld BA49.757513, 10.622893 ↗ Thüngfeld BA49.753081, 10.626862 ↗ Wechterswinkel NES50.385156, 10.220048 ↗ Wermerichshausen KG50.239747, 10.272869 ↗
a Fue' durchng Ågger „a Fue' Hai, Schdrå, Drad° (ein Wagen voll) a Fue' durchng A°gger, durch di Wīsn (Fahrtrecht)“, Dietersheim NEA49.558027, 10.540180 ↗
Acker, Feld
Sachgruppen
Feld (Nutzung, Art)
Dialektbelege
Acker eibutzn „(einputzen gemeint)“
Den Acker zammrichten „Den Rain nannte man in der Mundart:"Ranger“, Happurg LAU49.493736, 11.471946 ↗
der Acker es spetelig
di Ägger ōstekn „(die Äcker abstecken); wird auch häufig mit Baum- oder Heckenzweigen (Weide) gemacht“, Ulsenheim NEA49.558085, 10.298035 ↗
Flächenmaß
Sachgruppen
Flächenmaße
Dialektbelege
Acker „1 Scker = 0,83 Morg. = 16,9678 a; 1 Tgw. = 1000 Dez. = 0,3407 ha = 34,07 a = 3407 qm; 3 Tgw. = rd. 1 ha; 1 Morg. = 600 Dez. = 20 a; 5 Morg. = 3000 Dez. = 1 ha; 3 Tgw. = 5 Morg.; 1 Tgw. = rd. 1 1/2 Morg. (1 2/3 Morg.)“, Garitz KG50.194502, 10.055775 ↗
Acker „1 Acker = 160 Qu.Ruthen = 28,96 ar = 5573 Coburger Quadratfuß“, Einberg CO50.284949, 11.044758 ↗
Acker „(1 Unterfr. Acker = 22,5 ar, Änderung seit der Flurbereinigung 1949)“, Irmelshausen NES50.364409, 10.470980 ↗
Feld, Feldgrundstück
Sachgruppen
Grundstück, Grenze, Kataster
Dialektbelege
einen Acker vermesse
Acker (in Redensart)
Sachgruppen
Feld (Nutzung, Art)
Dialektbelege
Wie dä Ackä - so die Rubn, wie dä Votä - so die Bubn, wie die Muttä - so die Techtä, meistens åbä etwas schlechtä. [Umlaut], Hannberg ERH49.637536, 10.902474 ↗
Den Acker die Rouh gebm! „Nach der Getreideernte, wenn d. Getreide geschnitten war u. d. Schnitter sich ein wenig hinsetzten zum Ausruhen, das nannte man:“ [Redensart], Buchschwabach FÜ49.406286, 10.856505 ↗
da Acka sei Ruh kricht „Im Heimatort meines Vaters (Maineck, Lk, Lichtenfels setzten sich noch meine Vettern und Basen nach dem letzten Sensenhieb, daß „da Acka sei Ruh kricht““ [Redensart], Peulendorf BA49.949829, 11.035936 ↗
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