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Acker

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 84–89
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Pflugland
1a
Feld
1aα
einzelnes Stück Ackerland
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°d’Agga hand so gnoiad [voller Klumpen], miaßt ma s woizn Garching 48.132957, 12.5780213
°dös is a hualausa [schlechter] Acka, da wochst nix Böbrach VIT49.055330, 13.034749
°n Seppl sei Acker is volla Bärn [Ödstellen] Wiefelsdorf BUL49.279512, 12.0765902
°er hout a Geien [spitz zulaufendes Stück] in sei’m Acker Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278
°Treib d’Schof an Ocker aussi Bauer gut bayer. 28 Bauer, Josef Martin: Auf gut bayerisch. Eine Fibel unserer eigenen Sprache, München 1969.

*1901 Taufkirchen ED, †1970 Dorfen ED; Schriftsteller
D’Acka san sterbns voll Gras, untafilzig und recht naß St.Georgen TS47.969188, 12.567270, Fanderl Obb.Lieder 32 Fanderl, Wastl: Oberbayerische Lieder. Chiemgau, Rupertiwinkel, Berchtesgadener Land, München 1988.

*1915 Bergen TS, †1991 Frasdorf RO; Volkskundler, Volksmusiker
daz chorn hiez er allez ab maigen [mähen], daz salz an den akker saigen [säen] Kaiserchr. 10978f. Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
Ain Ackher der Khrumpacker genandt 1 Stundtpau. Sechs Äckherl im Pichl 3 Stundtpau um 1580 Chron.Kiefersfdn 104 Chronik von Kiefersfelden, hg. von Hans Moser, Rosenheim 1959.

Kiefersfdn RO
für sich allein vorbehalten einen Ludaignen Ackher [freies Eigentum] Ohlstadt GAP47.6334851, 11.2340329, 1755 Lech-Isar-Ld 15 (1938) 223 (Übergabebr.) Lech-Isar-Land, 1927-36, 1956ff.
In festen Fügungen:
Äcker auftreiben Hochäcker anlegen

Auf / gegen / in den / zum Acker (aushin)gehen /-fahren o.ä. Feldarbeit verrichten, zur Feldarbeit gehen od. fahren °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Schwaben vereinzelt:
de Küa sind guet gen Acka gange „haben gut gearbeitet“ Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060

°i gej af’n Acka Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127

ein ochs auf dem veld zu Rom, do er zu acker gên muest Aventin IV,562,7f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber


wann du mit deinen Leuthen für ihn gen Acker fahrst, das Traid schneidst Selhamer Tuba Rustica II,356 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol., Geistlicher

auch pflügen
Wenn gäihts’ denn z’Åcka? Braun Gr.Wb. I,3 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat


Qui arat … Der gen Acker fahrt, arbeit rund drauf Selhamer Tuba Rustica I,127 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol., Geistlicher

du moust holt zon Acker göi „dir Mühe geben“ Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
Im Vergleich:
a G’frieß [Gesicht] wöi a schtoaniga Åcka Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353, ähnlich VIT
der hat Folken [Falten] auf da Schtirn wie a Acker voll Bifing und Furchen Taxöldern NEN49.3183021, 12.2938169

Redensart(en):
seinö Acker steßnd ollö an d’Straß „er stiehlt von den Äckern“ Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271

°Des geht vom Acker „keimt schlecht“ Ederlsdorf WEG48.576306, 13.617982

°Da hast glei an halben Acker mitgnomma! „bei recht verschmutzten Schuhen, Hosen“ Aichach AIC48.4589775, 11.1308417, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt

Er geht aus sei’m Acker net raus „läßt sich von seiner Meinung nicht abbringen“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026

Über die Äcker kommen in Streit kommen °Oberbayern mehrfach:
°jetzt wennst net tuast wiamma sagt, do kemma fei iwa d’Agga mia zwoa Garching 48.132957, 12.5780213

°Iatz geeds dahi zweagst [quer] iwa d’Agga „jetzt packen wir es an“ Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993

°De is a zwea iwa d’Agga ganga „erwartet ein lediges Kind“ Garching 48.132957, 12.5780213, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt

zwerch der Äcker schauen „schielen“ Schmeller II,1182 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Der haut sa Ackərla naus gschnidn [es geht ihm wirtschaftlich gut] Altmühltal48.8687764, 11.0739673, DMA (Frommann) VII,409 Die deutschen Mundarten. Eine Monatsschrift für Dichtung, Forschung und Kritik, hg. von G. Karl Frommann, 1854-77.

Nicht auf jmds Acker gewachsen sein ( wachsen ) nicht jmds Leistung sein

°Der hat t Scheißn [Durchfall], daß er noch sieben Acker gegen den Wind in jede Flasche einetrifft Kiefering 48.1944499, 12.6289053

Sprichwortwörter:
wia da-r-Akka, so di Ruam, wia da Vadda, so di Buam Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125, ähnlich °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach, vgl. Volksl.Opf. I,50 Volkslieder aus der Oberpfalz und angrenzenden Gebieten, hg. von Adolf Eichenseer und Wolfgang A. Mayer, Regensburg 1976.

°Bessa a stoinigs Aggerl als koins Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831

°A Acka und a Kouh deck’n alle Nåut zou Weiden WEN49.676727, 12.162220

°Auch ein guter Acker gibt ungleiche Frucht °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt

Wer den Acker aus dem Leibltaschl düngt, der könnte die Ernte im Hosensack heimtragen Lettl Mühl 23 Lettl, Josef: In d’Mühl fahrn. Von der Aussaat bis zur Brotbacht, Regensburg 1980.

*1927 Moserholz EG, †2008; Rektor

Rätsel:
°was geht zum Acker naus und reckt zwoa Hörner raus? (Pflug) Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127

Reime:
°zwerchst übers Ackerl, zwerchst übers Feld und wia kim i’n da zuri, daß ’s Hunderl net be’it? (Schnaderhüpfel) Deggendorf DEG48.839582, 12.958749

°Hout åina an stoinigen Acka und dazou an stumpfaden Pflouch, und wenn as sein Moidlan nu Weiwla werdn, hout a z’jammern groad gnouch Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123, vgl. Bayerld 32 (1921) 215 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
Sehr häufig in Fln. (s. auch Komp.), auch, wo als Appell. nur Feld so
°Niederbayern, °Oberpfalz, °Oberfranken
Im Gesamtgeb. vornehmlich Langstreifenäcker im Ebenbau (s. aber Hochacker), weniger kleine Flächen als in Gebieten mit Realteilung.— Bis zur Einführung der mineralischen Düngung (Mitte 19.Jh., mancherorts bis Mitte 20.Jh.) war die Dreifelderwirtschaft mit Wechsel von Winterfrucht, Sommerfrucht u. Brache im Dreijahresrhythmus bzw. die verbesserte Dreifelderwirtschaft (mit Nutzpflanzen wie Klee u. Kartoffeln auf dem Brachfeld) vorherrschend; heute Fruchtwechsel mit ständiger Nutzung. Vgl. hierzu Bayer.Agrargesch. 5-8 Bayerische Agrargeschichte. Die Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft seit Beginn des 19. Jahrhunderts, hg. von Alois Schlögl, München 1954. , Beck Ökonomie U’finning 102 Beck, Rainer: Naturale Ökonomie. Unterfinning: Bäuerliche Wirtschaft in einem oberbayerischen Dorf des frühen 18. Jahrhunderts, München 1986.

Unterfinning LL
, Bayer.Mus. XVI,22-25 Bayerische Museen, 1985ff. .— Im obb. Alpen- u. Alpenvorland z.T. noch heute Wechsel von Acker und Wiese in der Egartenwirtschaft ( siehe Acker, Bed.1e, Egart).— Bis zur Verwendung des mehrscharigen Kehrpflugs ( Wender), Anfang 20.Jh., Aufteilung der Äcker in durch Furchen getrennte Ackerbeete ( siehe Acker, Bed.2a) durch den nur einseitig umbrechenden Beetpflug od. in schmalere, erhöhte Bifänge ( siehe Acker, Bed.2b). Motorisierung, Flurbereinigung und Dränageverbesserung ermöglichen die heute üblichen größeren Flächen.— °Vielerorts gelten für größere Ackerflächen auch die Bez. Breite, Feld, Land.— Im 19.Jh. v.a. Anbau von Dinkel, Gerste, Hafer, Roggen, Weizen, daneben Hackfrüchte wie Kartoffel, Kraut, Rübe, ab 1950 verstärkt Mais, Raps u.a.— Zu Ackeranbau in räumlicher u. zeitlicher Verteilung vgl. C. Borcherdt, Fruchtfolgesysteme und Marktorientierung als gestaltende Kräfte der Agrarlandschaft in Bayern, Kallmünz 1960 ; Karten zur Agrarstruktur im Freistaat Bayern, Teil C: Anbau auf der Ackerfläche, München 1982 ; O. Wittmann, Standortkundliche Landschaftsgliederung von Bayern und Abhängigkeitsbeziehungen der Bodennutzung, München 1991, 40-47 .— Zu Ackerbau allg. ferner: Bauern in Bayern 58-64 Bauern in Bayern. Von der Römerzeit bis zur Gegenwart, hg. von Michael Henker u.a., Regensburg 1992. ; Bayer.Agrargesch. 75-88 Bayerische Agrargeschichte. Die Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft seit Beginn des 19. Jahrhunderts, hg. von Alois Schlögl, München 1954. ; Haushofer Agrargesch. 49-57 Haushofer, Heinz: Aus der bayerischen Agrargeschichte 1525-1978. Gesammelte Beiträge zur Bayerischen Agrargeschichte, München/Wien/Zürich 1986. ; Handb.d.bayer.Gesch., München 1967-75,IV,2,732-735 .— siehe auch ackern.
„Der Acker gilt als Spiegel für die gute oder schlechte Wirtschaft; auch auf den Zustand des ganzes Hofes übertragen“ Brunnen SOB48.6293223, 11.3097034.— Ein Acker konnte auch zum Kranzgeld gehören u. wurde der jungvermählten Frau vom Ehemann geschenkt (°WÜM), der Brautacker gehörte dagegen zur Mitgift der Braut.— Schutz des Ackers vor Flurschäden u.a. durch Feldumgang, Wettersegen, Schauerkreuz; im religiös geprägten Brauchtum v.a. an Ostern, Fronleichnam Aufstellen und Eingraben geweihter Gegenstände in Äcker .— siehe auch ackern.
1aβ
übertr.
1aβi
Aufgabe, Sache, Angelegenheit
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
auf mein Åcker hast nix z’suacha „das geht dich nichts an“ Unterwössen TS47.7357886, 12.4594234
dös war an Ackerl für d’Schtandari „da könnten die Gendarmen eingreifen“ Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
Weils Zeit is zum Zubaun … bevor a Unkraut wachst auf insan Acka! [bevor jmd die Heiratspläne durchkreuzt] Christ Werke 742 (Madam Bäurin) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.

*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
1aβii
mit erotischem Bezug
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
a dem Ackal då arwatst flaißi, gei [gelt] Lump schlechta Erding ED48.3064441, 11.9076579
Kreuch herfür, es ist zeit, der acker ungeschnitten leit, und tracht, das er werd geschniten [Frau zum versteckten Liebhaber] Fischer Mären 184,135-137 Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
Phras.:
ein fremdes Äckerlein ackern fremdgehen
1aβiii
im religiösen Sprachgebr.
Vuir nesculen niéth ûoben [bebauen] die irdisgen acchera durh den uuerltlichen rihtuom, suntir durh den rihtuom des euuigen lonis Wessobrunn WM47.874215, 11.0238794, 11.Jh. SKD 169,23f. Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
[Gott Vater] hebt an den Acker diser Welt umbzureissen Selhamer Tuba Rustica I,345 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol., Geistlicher
1b
Ackerland in seiner Gesamtheit
meist Plural 
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°a jeda Baua und Zeigla hod de Agga in sex Foida eideuid [eingeteilt] Brandhub 48.1765451462119, 12.5079319907585
ein ander lehen mit akcher mit holz mit wismat mit wazzer mit vischwaid Burghausen 48.1689863, 12.8304816, 1291 Corp.Urk. II,660,8f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
ein jeder Mayr … der zehn Jochert Ackers in einem Feld hat 1478 BLH VIII,285 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
1c
als Ackerland bewerteter Boden, verwaltungssprl.
„ein Juchert Akker wird gewöhnlich für 100; ein Tagwerk Anger für 200 fl. verkauft“ Hazzi Aufschl. II,1,200 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
„Flurstück Eiwiese: Acker Bay.Vermessungsamt Mchn Klassifikationsplan Steuergem. Grünwd 1858
Seit 1830 werden in den bay. Katasterplänen als Kulturart Acker, Holz, Wiese unterschieden.
1d
besondere Ackerfläche
1dα
Hackfruchtacker
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°Acker „bei Hackfrucht, Feld bei Getreide“ Rosenheim RO47.857172, 12.116561
isoliert im Grünland liegender Acker zum Hackfruchtbau für Eigenbedarf
Meist Diminutiv  
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°friara håt ma a Ackerl Erdäpfi oda Kraut auf da Wiesn gehåbt Kruchenhausen TS47.7241978399357, 12.4603966988996
1dβ
frisch geackertes Feld
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
°wenn ma des Gerstnstroh hoamgfahrn ham, na wern ma des Troadfej glei wieda umbrecha und in den Acka an Klee eisahn Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
°Acker „geackertes Grundstück, Feld wenn etwas drauf wächst“ Stierberg PEG49.679720, 11.385975
1e
als Wiese genutzter Acker
°südliches Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°Acker „zweimähdige Wiese, die einmal gepflügt wurde, sie wird alle 8-14 Jahre wieder umgepflügt“ Kohlgrub GAP47.665818, 11.048838
Ackerl „einjährige Mähweide, die im kommenden Jahr wieder umgepflügt wird“ Söldenau VOF48.559651, 13.217541
die übrigen Äcker tragen 2 Fuder Heu und Gramat 1604 Wieser Piding 247 Wieser, Max: 1250 Jahre Piding 735-1895, Berchtesgaden 1985.

Piding BGD
siehe auch Egart
2
Beet
2a
Breitbeet
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
veralt.
°s’Hoadarafeld [Fln.] hot 12 Acker. Do setzt ma drei Acker Erdäpfel und zwoa Acker Rungeln und sieben Acker bau ma Gerschn o St.Leonhard LF47.915273, 12.719358
d’r Bflue geat aus’n Acker, geat’n [in den] Acker „das Pflugmesser geht zu weit links bzw. rechts“ Derching FDB48.408873, 10.963980
„Mit dem Leitenpflug [Kehrpflug] pflügt man Länder, mit dem Handpflug Äcker Leizachtal 225 Das Leizachtal. Ein Heimatbuch, o.O. [1913].
„Vor dem Gebirg … werden 6, 8, 14, 20 und mehr Stränge an einander geworfen, ohne eine Furche dazwischen zu lassen. Diese breitern Beete werden hier auch nicht mehr Bifänge, sondern Äcker genannt“ Schmeller I,729 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
auch Gartenbeet
in dem Gärtl ist ein Ackerl, darauf bauet er allzeit Kraut München M48.139686, 11.578889, um 1628 Haushofer Agrargesch. 52 Haushofer, Heinz: Aus der bayerischen Agrargeschichte 1525-1978. Gesammelte Beiträge zur Bayerischen Agrargeschichte, München/Wien/Zürich 1986.
°„Der einscharige Pflug warf die Schollen nach rechts und brachte die Einteilung in Arbeitsstreifen, Acker, mit sich“ St.Leonhard LF47.915273, 12.719358; °„Einteilung des Feldes in gleich große Teile (Äcker), die zusammen- und beim nächsten Ackern auseinandergeackert wurden“ Tuntenhausen AIB47.9344081, 12.01462, vgl. Lechner Rehling 103f. Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil., Volkshochschuldirektor
.— Größenangaben variieren: Acker war die vom Sämann mit einem Gang bestreute Ackerbreite (°LF, °TS; °PAN), 3-4 Sägänge (°TS), ein Streifen mit 6 Furchen, durch eine Rinne für den Wasserablauf getrennt (°LF), mit 20 bis 30 Furchen (°TS); Breite 3-6m (°BGD, °LF), 5-8m (°TS), 10-20m (°AIB, °, °WS). „Weiter herab [vom Gebirge] gegen die Fläche werden die áckə’ (Beete) immer schmaler. Am schmalsten sind sie in den Niederungen und Ebenen gegen die Donau, wo sie denn auch den Namen Bifang erhalten“ Schmeller I,31 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
( siehe Acker, Bed.2b).
2b
Bifang, schmales gewölbtes Beet zwischen zwei Furchen
°östliches Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt
z.T. veralt.
°do hod oana aufn Erapfefoid a no a boor Agga Hoa [Flachs] ghod Oberneukirchen 48.173534, 12.5225471
°„ein Kartoffelfeld hat 70, 80, 90 Äcker od. Fürl [Fürchlein], etwa 60 cm breite Reihen“ Bayerbach GRI48.410219, 13.143243
Mehr [außerdem] hat Herr Pfarrer bey diesen obgemeldeten sex Dörffern 170 äkher oder Bifäng zunießen 1645 Moser Otterfing 47 Moser, Eduard: Ein oberbayerisches Bauerndorf im Holzlande. Otterfing bei Holzkirchen (Oberbayern), München 1925.
im Unterschied zu Acker, Bed.2a
Als Diminutiv  
°„auf einem Acker [Beet] früher 7 bis 8 Ackerl St.Leonhard LF47.915273, 12.719358, ähnlich °AIB
3
Erdreich, Ackererde
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°da Wedaregn hat den ganzen Acker owigschwoabt, des guate Kout [Erde] is ois auf da Wiesn Marktl 48.2537608, 12.8417327
°putz deine Haxn o, host’n Acka dro Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127
Redensart(en):
Auf einen guten Acker fallen gut aufgenommen werden
4
altes Flächenmaß
des felds beym Sitz 49 acker, sind Je 24 pet fur ein acker gezelt 1499 Singer Schacht 103 (Wunsiedler Landb.) Singer, Friedrich Wilhelm: Aus dem Schacht der Heimat- und Volkskunde, Hohenberg/Arzberg 1993.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Heute nicht genau definiert
bei dem Häusl is a Ackerl Feld Straubing SR48.877718, 12.579576
In ä.Spr.:
Viertel Ackers Maßeinheit (dazu Hoffuß, siehe auch Viertelacker)
Michel Tanntzer zu Fridolfing besitzt das Tanntzer Guot daselbs ist ain viertel Ackhers oder halbe hueben Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484, 1566 Landesarch. Salzburg U44l,fol.225r
Im Unterschied zu anderen Regionen war Acker als Flächenmaß im Bair. kaum gebräuchlich, 2DWB I,1419 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff. ; Rechtswb. I,420f. Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
5
Kampfplatz
des warff in Margaritan schnell auf den acker Füetrer Trojanerkrieg 313,7 Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Phras.:
Zu Acker gehen kämpfen
Dieweil also am Rein und der Thonau kaiser Maximianus mit den Teutschen zu acker gieng Aventin IV,983,20f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Ahd. ackar, mhd. acker, germ. Wort idg. Herkunft, urverwandt mit lat. ager; Et.Wb.Ahd. I,40-42 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. ; 22Kluge-Seebold 9 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
åkα, ǫ-, südliches Oberbayern åkχα, åkhα, a- (FFB, LL, SOG; FDB); åkχr, a- (GAP, SOG); Mittelfranken, Oberfranken agα.— Pl. ạkα, -kχ- u.ä., westliches Oberbayern ekχα u.ä., Mittelfranken, Oberfranken ęgα; neuerdings im Gesamtgeb. ugs. ękα.— Dim. ạkərl, -kχ-; ạkərlα u.ä. (GAP, STA, TÖL; BEI, NM; FDB, ND), ạkai (RO, TS); ękχərlα u.ä. (südwestliches Oberbayern; FDB), ęgαlα (Oberfranken, Mittelfranken). Auch als Dim. zu Feld.
  • Schmeller I,31f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,62-64 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,96f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,66f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,226f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,1416-1421, 1433 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,582-586 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,18, III, Nachtr.12 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 33-35 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,90-92 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Christl Aichacher Wb. 56 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Fragebögen:
  • S-16A2, M-263/5-6, W-2/18, 45/26, 103/47, 122/8
Ähnelacker, Anacker, Angeracker, Erdäpfelacker, Artacker, Bauacker, Baumacker, Bergacker, Pestacker, Bett(er)acker, Vorbettacker, Bettelacker, Beundeacker, Pfarracker, Pfarreracker, Bifangacker, Erdbirnacker, Brachacker, Brandacker, Brautacker, Breinacker, Breitacker, Mitbringacker, Umbruchacker, Buckelacker, Bühelacker, Talacker, Tauschacker, Teilacker, Diebsacker, Leibgedingacker, Doppelacker, Dorschenacker, Totenacker, Austragsacker, Trat(en)acker, Getreideacker, Trettacker, Trittacker, Trogacker, Sacktüchleinacker, Egart(en)acker, Eigenacker, Erbacker, Fahracker, Falgacker, Fehlacker, Feieracker, Feldacker, Felg(en)acker, Fertigungacker, Fesenacker, Viertelacker, Flachsacker, Voracker, Frauenacker, Vierfürchleinacker, Gartenacker, Gastacker, Gehr(en)acker, Gerst(en)acker, Mitgiftacker, Gottesacker, Pfarrgottesacker, Engelgottesacker, Hennleingottesacker, Kindergottesacker, Heiratgutacker, Haaracker, Haber(n)acker, Halmacker, Gerstenhalmacker, Haberhalmacker, Kornhalmacker, Rogg(en)halmacker, Rübenhalmacker, Weizenhalmacker, Hanfacker, Häng(en)acker, Fürhauptacker, Hausacker, Heideacker, Heidenacker, Heimacker, Heiratsacker, Hennenacker, Herbergacker, Herbstacker, Hexenacker, Hirtacker, Hochacker, Hofacker, Holzacker, Hopfenacker, Hubacker, Hübelacker, Hügelacker, Hütacker, Kabisacker, Kartoffelacker, Kirch(en)acker, Kleeacker, Klosteracker, Kornacker, Krautacker, Hinterlandacker, Überlandacker, Lehmacker, Leinacker, Leitenacker, Leuteacker, Linsenacker, Maisacker, Markacker, Gemein(de)acker, Mesneracker, Frühmeßacker, Moosacker, Mühlacker, Ausnahmeacker, Nahrungsacker, Ortacker, Ort(s)acker, Quer(ch)acker, Rainacker, Rannenacker, Rauhacker, Rautacker, Reißacker, (Ge-)Reutacker, Rißacker, Umrißacker, Ritzacker, Rodacker, Roggenacker, Rüb(en)acker, Halmrübenacker, Weißrübenacker, Ruhacker, Runkelacker, Samacker, Drillsamacker, Sandacker, Wildsauacker, Vorsaumacker, Schaden(s)acker, Wildschadenacker, Schälacker, Schatzacker, Bescheidacker, Schlagacker, (Ge-)Schloßacker, Schulacker, Seigenacker, Einsetzacker, (Ge-)Spitzacker, Stadelacker, Bestandacker, Gestandacker, Steinacker, Pfannenstielacker, Stockacker, Abstoppacker, Stoppelacker, Stoßacker, Gestößacker, Stübleinacker, Stupf(el)acker, Sturzacker, Suppenacker, Überacker, Ulrichsacker, Waiselacker, Waldacker, Anwandacker, Wegacker, (Ge-)Weischacker, Weiz(en)acker, Wickenacker, Widumacker, Wildacker, Wurzacker, Würzacker, Weißwürzacker, Zehentacker, Hochzeitacker, Zinsacker, Zipf(el)acker, Zuacker, Zwer(ch)acker, Zwergacker, Zwick(el)acker, Zwieselacker, Zwirnacker
verfasst von: B.D.I.

Acker

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Acker, mit dem Pflug bearbeitete, für den Anbau von Nutzpflanzen bestimmte Bodenfläche
Feld (Nutzung, Art)
Schwaben vielfach
ǝ nasr akxǝr Kirchheim MN48.1726755, 10.4748942, SBS, ZM König, Werner: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Zusatzmaterial), 1984-1989
(ein) fršniǝrdr agr ein Acker, auf dem viele Quecken wachsen, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 218 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Schöane, viereckate Äcker warat selta Ries, Schupp-Schied, Bd. VI 110 Schupp-Schied, Gerda: Zwetschgagreat ond Biramichel. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VI, Nördlingen, 2001
über Feld und Acker gau Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Schuhwerk, Wintersinna 17 Schuhwerk, Luitpold: 's Wintersinna. Gedichte in schwäbischer Sprache, Weißenhorn, 1998
Mit Äcker geheiricht Wenn ein Bauernsohn, der nicht Hoferbe war, in ein Anwesen einheiratete und von Zuhause einen Acker als Mitgift bekam, so sagte man, er hat mit Äckern geheiratet, Ries, Schupp-Schied, Bd. V 51 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998

A Acker ond a Kuah deckt alle Armuat zua Wer einen Acker und eine Kuh besitzt, ist nicht arm, Ries, Schupp-Schied, Bd. V 241 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998

Mit am gnoa (nahen) Acker ond ra weita Schwieger(muater) loßt ses am beschta hausa Ries, Schupp-Schied, Bd. V 241 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998

Die Äcker sen die beschte, wo schnalze höaret ..., die nahe beim Dorf liegen, Ries, Schupp-Schied, Bd. V 241 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998

Ein steiniger Acker ist besser wie/als ein böser Pflug. Ein Acker mit vielen Steinen ist einem schlecht schneidenden Pflug vorzuziehen Mittelschwaben, Ries:
A stoiniger Acker isch besser as a beaser Pfluag Mittelschwaben, Schindlmayr 48 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936

Wenn oiner a stoinigs Äckerle hot / und en glumpada Pfluag, / und hot a recht beas Weib d'rhoim: / Bua, dear hot z' schärra g'nuag Mittelschwaben, Schindlmayr 22 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936

Wer da Acker net baut, dem wächst Okraut Ries, Schupp-Schied, Bd. V 242 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998

Wia ma da Acker b'stellt, so geit 'r Mittelschwaben, Schindlmayr 48 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936

Wemma em a Acker nix geit, geit 'r oim au nix Der Acker muss gedüngt werden, sonst trägt er wenig Früchte, Mittelschwaben, Schindlmayr 47 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936

Wemma of 'n Acker nix natuat, ka ma nix wegtua Wenn der Acker nicht gedüngt wird, trägt er auch keine Früchte, Mittelschwaben, Schindlmayr 47 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936

Wer da Acker aus dr Westatasch dengt (düngt), d Ähred leicht en d Rooktasch brengt Ries, Schupp-Schied, Bd. V 242 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998

Uff am māgre Acker hilft kui Bitte und kui Schwöre, då hilft nu der Mišt Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Reiser III 656 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902

Ma muaß ds Äckerle schneide, wanns zeite isch Man muss ernten, wenn das Getreide reif ist. [übertragen] Man muss den richtigen Zeitpunkt abwarten und dann handeln, Ries, Schupp-Schied, Bd. V 242 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998

Wie der Acker, so die Ruabã Kinder geraten nach den Eltern, Hochaltingen 48.964104, 10.500956, Willi 270 Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999

Spottvers:
über einen Mann, der seinen Besitz durch übermäßiges Trinken verloren hat.
All meine Äcker, all meine Wiise, simmer durch da Hals naakriise Spottvers über einen Mann, der seinen Besitz durch übermäßiges Trinken verloren hat, Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, Miller, Wortbestand 674 Miller, Arthur Maximilian: Verzeichnis des wichtigsten mundartlichen Wortbestandes im Landkreis Mindelheim, in: Haisch, Andreas (Hg.), Der Landkreis Mindelheim, S. 663 - 684, Mindelheim, 1968

Spottvers:
über einen Mann, der seinen Besitz durch übermäßiges Trinken verloren hat.
All meine Aeckerle, all meine Wiese(n) / Sind mir durch mei(n) Gürgele griese(n); / Geld und Gut, Bier und Wei(n) / sind zum Vaterunserloch nei(n) Spottvers über einen Mann, der seinen Besitz durch übermäßiges Trinken verloren hat, Günzburg GZ48.4539028, 10.2785509, Stötter, AhMa. Stötter, Serafin: Aus heimatlicher Mundart, in: Schwäbischer Heimat-Bote. Heimatkundliche Beilage zur Günzburger Nationalzeitung, 13,13, S.?, Günzburg, 1939
2
Wiese
2a
Wiese, die umgepflügt wird
Feld (Nutzung, Art)
Stiefenhofen SF47.5925754, 10.0041305
akhar „umgebrochene Wiese“, Stiefenhofen SF47.5925754, 10.0041305, BayDat Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
2b
Wiese, die zweimal im Jahr gemäht wird
Feld (Nutzung, Art)
Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Sonthofen SF47.5135363, 10.281931, Wertach SF47.6031162, 10.4124996
Akhar „ehem. Getreideacker, heute im Gebiet von Oberstdorf häufig in Bezeichnungen von Flurnamen für zweimähdige Wiesen“, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 45 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis., Oberstdorf., 2003
akxar „ist zweimähdiges Feld, guter Boden, Qualität gut“, Sonthofen SF47.5135363, 10.281931, BayDat Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
ahd. akkar stm., mhd. acker stm., germ. Wort idg. Herkunft; Pfeifer 11
-g- in Landkreis , Landkreis DON (mehrfach), Landkreis DLG, Landkreis WER, Landkreis NU, Landkreis GZ, Landkreis A, Landkreis ILL (vielfach), Bobingen SMÜ48.2687941, 10.8337852, Königsbrunn SMÜ48.264157, 10.885290, Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Ottobeuren MM47.9428435, 10.3001016. -k- in Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Döpshofen A48.2774788, 10.7017059, Mittelneufnach SMÜ48.1777595, 10.5954943, Landkreis ILL (mehrfach), Landkreis MM, Landkreis MN (vereinzelt), Ronsberg MOD47.8965316, 10.4144412, Kaufbeuren KF47.8803788, 10.622246, Muthmannshofen KE47.7946259, 10.0971837, Dietmannsried KE47.8079098, 10.2897669. -kx-/-kh- in Landkreis DON (mehrfach), Landkreis SMÜ (vielfach), Landkreis MN, Allgäu. -gx-/gh- in Itzing DON48.817093, 10.828042, Daiting DON48.7932862, 10.9026589, Altisheim DON48.7368714, 10.8727912. in Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967. -r in Nordschwaben, Mittelschwaben, Landkreis MM (vielfach), Landkreis KF (mehrfach). -αr/-ar Allgäu.
Plural: e̜- Bay.-Schw. (vielfach). ạ- in Daiting DON48.7932862, 10.9026589, Marxheim DON48.7405104, 10.9444427, Monheim DON48.8423558, 10.8562708, Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967. e- in Deffingen GZ48.4354222, 10.2967104, Langweid A48.4904021, 10.8576485, Kraftisried MOD47.7795226, 10.4704026.
  • Schwäb.Wb. I 96-98 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB I 84-90 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
  • Schmeller I 31f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
  • WBF 28f. Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
verfasst von: BS
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.

Acker

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Acker
Feld (Nutzung, Art)Acker-, Getreidebau
wenn dr Schaffer sein Pferch när üm e' Huatt verlängert hätt, hätt'r 'n ganze Acker g?pfärcht „vermutlich von die Hotte“, Brendlorenzen NES50.331498, 10.214948 ↗ Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
Der hout ka Awende, drum mouss a in frema Acka neiwendn Gräfenberg FO49.644683, 11.246705 ↗
dia hout aus sein brouchglenga Acker a Wiesn g'mocht „ist der hat aus seinem Acker eine Wieße gemacht“, Selb WUN50.171311, 12.133932 ↗
Acker Möckenlohe EI48.823105, 11.227494 ↗ Tauberfeld EI48.824632, 11.276561 ↗
Acker ihgn Röttenbach RH49.152926, 11.031960 ↗
Acker zu Wiese anlegen Schaippach MSP50.079114, 9.666934 ↗
Agga=? Hellmitzheim KT49.668965, 10.325463 ↗
Bödiger Acker Uffenheim NEA49.544997, 10.233801 ↗
Dar Åcker werd gschåårt Kleinochsenfurt 49.669858, 10.061141 ↗
Dar Åckr muß gschöllt war Eußenheim MSP49.985612, 9.809134 ↗
Der Acker wird ang'sät Gollmuthhausen NES50.357699, 10.424872 ↗ Höchheim NES50.363447, 10.449853 ↗
Der Acker wird eig'iemd Dachstadt FO49.631848, 11.215672 ↗
Der Acker wird eigirmt „ist eingeebnet“, Grafenreuth WUN50.056124, 12.118416 ↗ Röthenbach WUN50.057718, 12.164881 ↗
Der Acker wird eingeebnet Neunkirchen a.B. FO49.611575, 11.130882 ↗
Der Acker wird liegn loua Grafenreuth WUN50.056124, 12.118416 ↗ Röthenbach WUN50.057718, 12.164881 ↗
Der Acker wird og'sät Gollmuthhausen NES50.357699, 10.424872 ↗ Höchheim NES50.363447, 10.449853 ↗
Der Acker wird ågsāt Pettstadt BA49.829469, 10.930021 ↗
Der Acker wird ågsät „Die Überführung von Äckern in Wiesen u. umgekehrt wurde früher überhaupt nicht oder nur sehr selten vorgenommen, daher hat die Bauernsprache dafür keine eigenen Ausdrücke. Heute sagt man: Die Wiesa werd gschlitzt. Der Acker wird åg#“, Eußenheim MSP49.985612, 9.809134 ↗
Der Aggr würd mit Wiesegråssåme eigseäb̄t Bergrothenfels MSP49.894404, 9.584849 ↗
Der hat in denn sein Acker getrebbt „Gab Trepprecht.“ [Kasusbesonderheit], Bieswang WUG48.928274, 11.037177 ↗
Der Åcke werd ogewost „anwasen, mit Rasen bewachsen“, Neuses a.d.Regnitz FO49.772396, 11.032219 ↗
Deä Ackä wärd o(u)gsäht Weismain LIF50.086376, 11.242007 ↗
Dä hot nei mein Acke getriem Steinwiesen KC50.311750, 11.451699 ↗
Dä hot wiede mein Acke neigsäut! Steinwiesen KC50.311750, 11.451699 ↗
Dä Åckä weäd ågsät Oberhaid BA49.933665, 10.813163 ↗
Där Acker wird äigsät Wattenbach AN49.257413, 10.710442 ↗
Då Acke is lieggelāsn weon Gestungshausen CO50.237527, 11.177952 ↗ Steinach a.St. KC50.245560, 11.195884 ↗
Er hat aus seim Acker a Wīsn g'macht Penzendorf SC49.326143, 11.063199 ↗ Plöckendorf RH49.304567, 11.067334 ↗
Er hot viel Steerück? und Düan?r uff sein'm Acker Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
Er will den Acker anwasen Mönchstockheim SW49.932828, 10.365655 ↗
Im Acker it a Bläßn Mainsondheim KT49.793597, 10.172310 ↗
Man sät den Acker ein Ursheim WUG48.937325, 10.714417 ↗
a guata Acker Möckenlohe EI48.823105, 11.227494 ↗ Tauberfeld EI48.824632, 11.276561 ↗
a lamier Acker „lehmiger Acker“, Merkendorf AN49.203576, 10.701859 ↗
a lumpata Acker [Flexionsbesonderheit], Möckenlohe EI48.823105, 11.227494 ↗ Tauberfeld EI48.824632, 11.276561 ↗
a oöätier Acker „Lehm und Sand“ [schlecht lesbar], Merkendorf AN49.203576, 10.701859 ↗
a sandier Acker „ein sandiger Acker“, Merkendorf AN49.203576, 10.701859 ↗
a schdoani? Agg? Treuchtlingen WUG48.959516, 10.909644 ↗
a schlambad gerweda Bōdn, Feld, Acker „ein schlampig gearbeiteter Boden, Feld, Acker“, Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
affm fremda Ackr eiwenda Hohentrüdingen WUG48.999701, 10.701688 ↗
an Acka als Wiesa angelegt Opferbaum 49.924572, 10.079687 ↗
angesäter Acker Brünnstadt SW49.903570, 10.302214 ↗
as den Acka wird a Wiesn gmacht [Kasusbesonderheit], Eismannsberg LAU49.403736, 11.437324 ↗
aus dem Acker a Ōsout machn Steinwiesen KC50.311750, 11.451699 ↗
d? Ack? wid laisch? loss? „ist liegen“, Reistenhausen MIL49.771448, 9.321749 ↗
d? Ag? wärt äigsǟ?t Flachslanden AN49.399593, 10.512698 ↗
d? Agg? is ūgleich afgang? [Flexionsbesonderheit], Treuchtlingen WUG48.959516, 10.909644 ↗
da Acker weat ōgsēt Wurlitz HO50.252782, 11.985214 ↗
dann Ackr ho ich uff drei Ging gsät Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
dar Aocker wärd gstötzt Brünnstadt SW49.903570, 10.302214 ↗
de Acker wäd eugeläischt Haibach AB49.964931, 9.201794 ↗
de Ag? wäd āgesēt Hofstädten AB50.108177, 9.216777 ↗ Krombach AB50.081424, 9.206235 ↗
de Ager wäd geche de Bäoh gezagert Hofstädten AB50.108177, 9.216777 ↗ Krombach AB50.081424, 9.206235 ↗
dea machd sein Eiwenda in anan sein Agga „der macht seinen Einwender im Acker des andern“ [Kasusbesonderheit], Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
den Acker hob i gschält Grafenberg RH49.019762, 11.276320 ↗
den Acker stürzen Schwarzenberg NEA49.672454, 10.475613 ↗
der Acker is wia neigwalzt Ursheim WUG48.937325, 10.714417 ↗
der Acker werd ei'gsād „(eingesät)“, Solnhofen WUG48.897191, 10.996965 ↗
der Acker werd ghölmt [Umlaut], Schlaifhausen FO49.707453, 11.152306 ↗
der Acker werd nei ôhgseet Buchschwabach 49.406286, 10.856505 ↗
der Acker wird eigsat Möckenlohe EI48.823105, 11.227494 ↗ Tauberfeld EI48.824632, 11.276561 ↗
der Acker wird eingsaat Nassenfels EI48.798869, 11.227767 ↗
der Acker wird gschēlt Frankenheim NES50.409033, 9.988234 ↗
der Acker wird gschi̯ëlt Einberg CO50.284949, 11.044758 ↗
der Acker wird äigīmt „eingeebnet“, Betzenstein BT49.681095, 11.417901 ↗
der Agger wird gschrölld Königshofen i.Gr. NES50.301348, 10.466277 ↗
der läßt san Acker zu Wiese liegen Steinmark MSP49.863273, 9.524076 ↗
der ågset Acker Trossenfurt HAS49.924019, 10.660396 ↗
deä Ackä weäd aufgschütt Buckenhofen FO49.731631, 11.046025 ↗
dr Ack?r wüad aufg?risse Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
dr Ack?r wüad g?ïcht Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
dr Ack?r wüad ōgschlefft Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
dr Acker hot Dnoll wie a Lǟb Broit [Umschrift unsicher], Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
dr Acker wird blos gstürzt Wustviel HAS49.887366, 10.527590 ↗
dr Acker wird ågsäet Kerbfeld HAS50.139024, 10.463532 ↗
dr Acker wird ång?rōst „(v. Rasen)“, Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
dr Aker wird fürgeeicht Himmelstadt MSP49.925386, 9.800325 ↗
dr Aker wird nachgeeicht Himmelstadt MSP49.925386, 9.800325 ↗
dä Ackä is blouß Hohentrüdingen WUG48.999701, 10.701688 ↗
dä Ackä wird gschält Pettstadt BA49.829469, 10.930021 ↗
dä Ågger werd gäicht Euerfeld KT49.822753, 10.105348 ↗
ein Acker wird g'stürzt Brendlorenzen NES50.331498, 10.214948 ↗ Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
eingeebneter Acker Eschenau ERH49.572316, 11.197753 ↗
er säut wieder an freme Acker röm Kothen KG50.371916, 9.766784 ↗
ghömt howi den Acker „im Herbst sagt man...“, Grafenberg RH49.019762, 11.276320 ↗
i heb den Acker o Holzkirchhausen 49.760976, 9.667599 ↗
i louß mein Agga ling „(mit Heublumen etwas angesät)“, Regelsbach RH49.367883, 10.949563 ↗
im Ager sinn Muke Hofstädten AB50.108177, 9.216777 ↗ Krombach AB50.081424, 9.206235 ↗
im fremden Acker rumgsāīd Ickelheim NEA49.478857, 10.434811 ↗
in Agä schi:ln Zirndorf 49.444555, 10.955018 ↗
in dän Acker iss a Bläihsn Buchschwabach 49.406286, 10.856505 ↗
man stürzt den Acker Ursheim WUG48.937325, 10.714417 ↗
nassa Äcker Heilsbronn AN49.340057, 10.789607 ↗
neu angelegte Acker Diebach KG50.126828, 9.838964 ↗
nosser Aggr Burkardroth KG50.267865, 9.993347 ↗
schlappeter Acker [GP hat sich eventuell verschrieben], Limbach HAS49.982441, 10.631435 ↗
schlechtbödiger Acker Uffenheim NEA49.544997, 10.233801 ↗
sumpfata Acker [Flexionsbesonderheit], Knetzgau HAS49.992743, 10.546238 ↗
2
Feld, Anbaufläche
Feld (Nutzung, Art)FeldarbeitAcker-, Getreidebau
der hat auf unseren Acker neig(e)saüt, wie er seinen Acker geackert hat Homburg MSP49.793323, 9.625462 ↗
aaf denn Acker hâuts vül Mandl gebm Buchschwabach 49.406286, 10.856505 ↗
ahf dänn agg? houts vlh mandl gehm Buchschwabach 49.406286, 10.856505 ↗
Äcker Affalterbach FO49.607124, 11.212790 ↗ Althausen NES50.266151, 10.471399 ↗ Arnshausen KG50.170469, 10.085404 ↗ Aub NES50.248318, 10.495630 ↗ Burghausen KG50.248320, 10.161427 ↗ Eckersbach BA49.766517, 10.656468 ↗ Haard KG50.237362, 10.123282 ↗ Leidersbach MIL49.894386, 9.235335 ↗ Schlüsselfeld BA49.757513, 10.622893 ↗ Thüngfeld BA49.753081, 10.626862 ↗ Wechterswinkel NES50.385156, 10.220048 ↗ Wermerichshausen KG50.239747, 10.272869 ↗
Acker Großblankenbach AB50.066957, 9.228183 ↗ Hetzles FO49.636067, 11.130310 ↗ Kairlindach ERH49.638816, 10.851556 ↗ Neunkirchen a.B. FO49.611575, 11.130882 ↗
Äcker „hier üblich“, Seifriedsburg MSP50.075014, 9.746437 ↗
Acker „nur EZ immer Acker“, Friedersdorf KC50.370815, 11.300335 ↗
Äcker „häufiger“, Eyershausen NES50.310690, 10.526058 ↗
Äggä Arnstein LIF50.042005, 11.203857 ↗ Roßbach NEA49.647444, 10.562098 ↗ Staffelbach BA49.945267, 10.752315 ↗ Unterneuses LIF50.081107, 10.977102 ↗ Viereth BA49.923016, 10.775385 ↗
Acker „nur“, Burghausen KG50.248320, 10.161427 ↗ Haard KG50.237362, 10.123282 ↗
Äcke Priegendorf BA50.003374, 10.793185 ↗ Reckendorf BA50.019850, 10.825997 ↗
Äcker „Felder ist ungebräuchlich“, Großenbrach KG50.246627, 10.069473 ↗ Kleinbrach KG50.237779, 10.073952 ↗
Äckä Medlitz BA50.048282, 10.884962 ↗
Acker „gebräuchlicher“, Sterpersdorf ERH49.686174, 10.770074 ↗ Uehlfeld NEA49.672005, 10.718351 ↗
Agger „die“, Rettersheim MSP49.800323, 9.582690 ↗
Akkä Hilpertshausen 49.895838, 10.012387 ↗
Ācker „die“, Buchschwabach 49.406286, 10.856505 ↗
Ågger „da“, Rettersheim MSP49.800323, 9.582690 ↗
Egger „die“, Dittelbrunn SW50.072425, 10.219232 ↗
Ein Acker wüed "gschlefft" „Allgemein gebräuchlich für das Einebnen eines Ackers: Ein Acker wüed ´gschlefft´ (schleifen !) a Schleffegge, a Schleffholz,“, Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
Fleckerla Acker Germersberg LAU49.581490, 11.291542 ↗
Fuhe zum Acker „Fuhe zum Acker (ein Fuhrweg)“, Fürnbach HAS49.893214, 10.632859 ↗
a Fue' durchng Ågger „a Fue' Hai, Schdrå, Drad° (ein Wagen voll) a Fue' durchng A°gger, durch di Wīsn (Fahrtrecht)“, Dietersheim NEA49.558027, 10.540180 ↗
a Fuhr nausn Ackä „a Fuhr nausn Ackä = unbefestigter Zufahrtsweg“, Stegaurach BA49.863360, 10.843081 ↗ Wildensorg BA49.879549, 10.858633 ↗
agge Dampfach HAS49.990359, 10.426708 ↗
an Ackr rümstörz [Umlaut], Buchbrunn KT49.759867, 10.137845 ↗ Mainstockheim KT49.771527, 10.147974 ↗ Repperndorf KT49.750336, 10.121243 ↗
d? Acker hot an Sōk [Redensart], Berolzheim NEA49.546104, 10.434272 ↗
de agge hengt „(Acker am Hang: de agge hengt)“, Dorfgütingen AN49.213989, 10.304610 ↗
eggr Frickenhausen NES50.405225, 10.229136 ↗ Mittelstreu NES50.392389, 10.270829 ↗
egär Buch N49.496794, 11.033255 ↗
feuchte Acker Waldzell MSP49.942369, 9.629803 ↗
ich ho dann Ågä ghelmt Brünn HAS50.120866, 10.717444 ↗
in Ackä schīln „i halblang“, Zirndorf 49.444555, 10.955018 ↗
mee is dar Oaker nit ward „Bauer zum Verkäufer“, Pflochsbach MSP49.961573, 9.601194 ↗ Rodenbach MSP49.959601, 9.593810 ↗
Äcka „d“, Wolfsmünster MSP50.092913, 9.734119 ↗
Äcke „d“, Ottorfszell MIL49.595206, 9.156678 ↗
Äcker „di“, Moosbach LAU49.393466, 11.262076 ↗
Äckä „di“, Waldaschaff AB49.973770, 9.299976 ↗
Ägga Pottenstein BT49.773641, 11.407715 ↗
Ägge Warmersdorf ERH49.723422, 10.689264 ↗
Ägger „die“, Hemhofen ERH49.683553, 10.937424 ↗
Ägger „nur die...“, Großheubach MIL49.727252, 9.221989 ↗
Äggr „bei uns“, Weihenzell AN49.355632, 10.628237 ↗
Äggä „di“, Waldaschaff AB49.973770, 9.299976 ↗
Äggä „die“, Unteroberndorf BA49.978038, 10.891628 ↗
Ährli ling versträt aufn Acher Hainert HAS49.998330, 10.500815 ↗ Knetzgau HAS49.992743, 10.546238 ↗
äckä̆ „de*“, Frankenhofen AN49.030935, 10.474453 ↗
ägge Steinberg KC50.281655, 11.366723 ↗
äggä „2 Felder“, Saal a.d.Saale NES50.315926, 10.355685 ↗
äggä Buchschwabach 49.406286, 10.856505 ↗ Rückersbach AB50.041680, 9.108183 ↗
3
Acker, Feld
Feld (Nutzung, Art)
dä Aggä oder äs Fääld is ausgäwindtä Reichenbach b.Teuschnitz KC50.398336, 11.381226 ↗
dös is a Acker mit lauter Gera Fürnheim AN49.021421, 10.526012 ↗
Der Acker hat viel Gehrn. Mitteleschenbach AN49.211576, 10.797138 ↗
Dea Agga haout vüh gejan Raitenbuch WUG49.013940, 11.125318 ↗
Der Aker hat viel Gärn Bürglein AN49.375928, 10.793764 ↗
Deä Ackä is ungleich Peulendorf BA49.949829, 11.035936 ↗ Zeckendorf BA49.960460, 11.056930 ↗
Mei leut sin aufn Acker Röttingen 49.845854, 9.973882 ↗
der Acker es spetelig
der Acker ist versteckt Brendlorenzen NES50.331498, 10.214948 ↗ Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
di Ägger ōstekn „(die Äcker abstecken); wird auch häufig mit Baum- oder Heckenzweigen (Weide) gemacht“, Ulsenheim NEA49.558085, 10.298035 ↗
dä Ackä is ausgwintert Hohentrüdingen WUG48.999701, 10.701688 ↗
e gearter Acker Schnelldorf AN49.420592, 11.027531 ↗ Wildenholz AN49.220225, 10.202749 ↗
nasse Äcker Heilsbronn AN49.340057, 10.789607 ↗
4
Feld, Feldgrundstück
Feld (Nutzung, Art)Grundstück, Grenze, Kataster
a Ackr oder a Wies? wüad ōg?markt „ja“, Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
der Acker ist äba wia a Nudelbrett Ursheim WUG48.937325, 10.714417 ↗
der Agger is vermesse worn Bürgstadt MIL49.713382, 9.269549 ↗ Miltenberg MIL49.701929, 9.255921 ↗
Dea Acka is ō gmorkt Breitenbach FO49.780981, 11.183561 ↗ Ebermannstadt FO49.781555, 11.179088 ↗
Der Acker leit im Plan Kälberau AB50.090696, 9.094131 ↗
a ebia Ackr Dorfkemmathen AN49.083309, 10.445904 ↗
an akär ōmårk? Neuhaus b.Hollfeld BT49.910018, 11.225855 ↗
dar Aggr wird gschdēnd Sennfeld SW50.037717, 10.254565 ↗
dar Aggr wird vermassn Sennfeld SW50.037717, 10.254565 ↗
der Acker is ganz ibn Rohr RH49.341278, 10.888896 ↗
dr Åggr it vermarkt wora Acholshausen 49.645109, 9.997842 ↗
dä Aggä̆r wärd ōgmargt Gustenfelden RH49.334600, 10.975342 ↗
einen Acker vermesse
5
Flächenmaß
Flächenmaße
viertel Acker „1 Acker = 20 ar, Änderung gegen 1939/40, ferner 1 Tagwerk = 1 1/2 Acker, 1/2 = 6-8 Dezimal“, Gollmuthhausen NES50.357699, 10.424872 ↗ Höchheim NES50.363447, 10.449853 ↗
halber Acker „1 Acker = 20 ar, Änderung gegen 1939/40, ferner 1 Tagwerk = 1 1/2 Acker, 1/2 = 6-8 Dezimal“, Gollmuthhausen NES50.357699, 10.424872 ↗ Höchheim NES50.363447, 10.449853 ↗
1 Agger „(20ar)“ [außersprachlich], Saal a.d.Saale NES50.315926, 10.355685 ↗
Acker Rügheim HAS50.110928, 10.511613 ↗
Acker „Morgen; 34,07 m²“, Gochsheim SW50.021871, 10.277437 ↗
Acker „ist 20a“, Königshofen i.Gr. NES50.301348, 10.466277 ↗
Acker „ist 2/3 ar“ [schlecht lesbar], Zeil a.M. HAS50.011546, 10.592212 ↗
Acker „1 Scker = 0,83 Morg. = 16,9678 a; 1 Tgw. = 1000 Dez. = 0,3407 ha = 34,07 a = 3407 qm; 3 Tgw. = rd. 1 ha; 1 Morg. = 600 Dez. = 20 a; 5 Morg. = 3000 Dez. = 1 ha; 3 Tgw. = 5 Morg.; 1 Tgw. = rd. 1 1/2 Morg. (1 2/3 Morg.)“, Garitz KG50.194502, 10.055775 ↗
Acker „1 Acker = 20 ar, Änderung gegen 1939/40, ferner 1 Tagwerk = 1 1/2 Acker, 1/2 = 6-8 Dezimal“, Gollmuthhausen NES50.357699, 10.424872 ↗ Höchheim NES50.363447, 10.449853 ↗
Acker „1 Acker = 160 Qu.Ruthen = 28,96 ar = 5573 Coburger Quadratfuß“, Einberg CO50.284949, 11.044758 ↗
Acker „(1 Unterfr. Acker = 22,5 ar, Änderung seit der Flurbereinigung 1949)“, Irmelshausen NES50.364409, 10.470980 ↗
acker „ist Morgen bis gegen 1830; Bogen XX Seite 1“, Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
6
Acker (in Redensart)
Feld (Nutzung, Art)
Wie dä Ackä - so die Rubn, wie dä Votä - so die Bubn, wie die Muttä - so die Techtä, meistens åbä etwas schlechtä. [Umlaut], Hannberg ERH49.637536, 10.902474 ↗
Den Acker die Rouh gebm! „Nach der Getreideernte, wenn d. Getreide geschnitten war u. d. Schnitter sich ein wenig hinsetzten zum Ausruhen, das nannte man:“ [Redensart], Buchschwabach 49.406286, 10.856505 ↗
der Acker kriegt sei Ruh [Redensart], Weißenbrunn v.W. CO50.355761, 11.010664 ↗
an Acker die Ruah gebn [Redensart], Hainbronn BT49.744916, 11.560771 ↗
da Acka sei Ruh kricht „Im Heimatort meines Vaters (Maineck, Lk, Lichtenfels setzten sich noch meine Vettern und Basen nach dem letzten Sensenhieb, daß „da Acka sei Ruh kricht““ [Redensart], Peulendorf BA49.949829, 11.035936 ↗
dem Acker die Ruh gebn [Redensart], Kirchfarrnbach 49.444941, 10.736078 ↗
7
erstmals aufgebrochenes Land
Boden, Beschaffenheit des BodensFeld (Nutzung, Art)
neuer Acker Allersberg RH49.251313, 11.236585 ↗
neu? Ack? Reistenhausen MIL49.771448, 9.321749 ↗
Acker Raitenberg LAU49.602877, 11.472418 ↗
8
Flurstück
Feld (Nutzung, Art)Flurnamen (Flur u. Bewohner)
aͦu sa=änn Aggr hadr bloos nu enn Schdenna Ippesheim NEA49.602491, 10.225098 ↗
verhexta acker Schottenstein CO50.152510, 10.896412 ↗