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Ader1

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
Blutgefäß, Ader
1a
Blutgefäß im Körper
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
bei den sicht ma glei d Odan a de Backen Haimhausen DAH48.315762, 11.554494
d’Ådan stent eam außa Mittich GRI48.440634, 13.396183
däan is a Aderl in Auch zplatzt Wildenreuth NEW49.800787, 12.076808
die Aoudern „die Ader(n)“ 1Singer Arzbg.Wb. 9 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
uz fonna marge [Knochenmark] in deo adra, vonna den adrun in daz fleisk Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 9.Jh. SKD 374,3 (Pro Nessia) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
er hiez si in alle wîs scenden, baidiu âder unde lit [Glieder] Kaiserchr. 7467f. Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
In festen Fügungen:
dicke Adern Krampfadern Pasing M48.140973, 11.460538

°Große Ader Schlagader Cham CHA49.223747, 12.662091

Goldene Ader Hämorrhoiden ( Goldader) °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
a da goidaran Ada feits eam östliches Niederbayern
Dees … wa recht füa mi, Mei golda Oda z’theiln Schuegraf Wäldler 92 Schuegraf, Jos[ef] Max[imilian]: Der Wäldler. Gedichte in der Mundart des bayerischen Waldes, Würzburg 1858.

*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter

[eine Heilquelle] stillet alle Blutflüß und der gülden adern 16.Jh. VHR 3 (1836) 469 Verhandlungen des historischen Vereins für den Regenkreis, 1831‑37.

Euph.:
ön da guidan Åda „am Gesäß“ Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515

(Die) Ader / an der / zu(r) Ader lassen, die Ader schlagen u.ä. °Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Schwaben vereinzelt:
°morng mächt i insa Ros zu da Ader lassn Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967
ea håt eam Åda lossn Aicha PA48.671978, 13.289834
in fröieren Zein hom sie d’ Leut alle Jaoua z’Aoudan laoua Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
philips Barbirer geben von zwayen adern zw slahen Landshut LA48.545368, 12.145157, 1475 MHStA Hzgt. Bayern, Ämterrechnungen bis 1506 Nr.509,fol.5v Hauptstaatsarchiv München
Welliches [Pferd] die wurm peissen. Dem laß auf dem guemen [Gaumen] zwo adern Roßarznei (Schutzbach) 37 Ein anonymes Roßarzneibuch aus dem Jahre 1576, hg. von Klaus Schutzbach, München 1970.

Nordbayern

Im Kinderlied:
Stieglitz, Stieglitz, s Zeiserl is krank. Gema zon Boda, låun ma eam Oda Rieden AM49.322045, 11.939273

Sachlich: siehe Aderlaß.
übertr. Geld abnehmen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach:
°bein letztn Schåfkopfrennat hams ma sauber d Åder låssn Pittenhart TS47.9767313, 12.3903112
°boh den Wiath ham s ma ghäri mein Göidbeutell Oda gloun Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353

Den muaß ma a bisl z’Åda låssn „durchhauen“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395, ähnlich TS, PAF

Dem muaß ma a bisl Åderlassn „seinen Hochmut dämpfen“ Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, ähnlich KÖZ

So wolln wir ihm [dem Bierfaß] g’schwind … Z’todt Ader lassen Sturm Lieder 119 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.

*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner

In ä.Spr.:
in der Ader liegen beim Aderlaß sein
dieweil mein Herre in der Ader lag 1392 Freyberg Slg II,109 Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36.

Redensart(en):
ein Bröcklein / Tröpflein stärkt ein Äderlein u.ä. auch wenig Speise nährt Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
des stärkt aa no an Aderl Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
°a Hiadal [kleinste Menge] röihat a Aderl Weiden WEN49.676727, 12.162220
A Bröckl streckt an Aaderl „Auch eine kleine Gabe thut ihre Wirkung“ Zaupser Nachl. 51 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie

Der faßt jedes Aderl auf „bemängelt jede Kleinigkeit“ Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
1b
Wesenszug
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
heut schlagt eam wieda sei damöschö Åda Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
ea is schuh a Tropf, oba ea hot do a guate Odan Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
In fester Fügung:
keine Ader von jmdm haben °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
°der hot koa Aaderl vo seim Vodan Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484
°döi haout ka Aoudan va ihra Mudda Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291

Redensart(en):
jedera håut die siemt [siebte] Åudan va sein Duan „irgendeine Charaktereigentümlichkeit seines Paten“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
2
in ä.Spr. Sehne (heute noch in Komp.), auch Nerv, Muskel
die dritten âdern … haizent ze latein nervi Konrad vM BdN 35,32f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
in zwen theill ab gesöndert doch gleich als mit Subtillen äderlein noch an ein and’ hangent Haidenbucher Geschichtb. 99 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.

*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
auch Sehne des Bogens, der Armbrust
Armbrost vnd andere schießzeug so sie mit adern nit betzogen vnd befestigete seindt Vegetius Ritterschafft M iir Flavii Vegetii Renati vier bücher der Ritterschafft, Augsburg 1529.

anon. Übersetzung
3
Leitungsbahn bei Pflanzen
3a
Leitungsbahn im Holz, Maserung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
a Hoitz, des schene Ådan hat, kliabt se guat Starnberg STA48.0001038, 11.3508972
Åudan im Holz „Maserung“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
auch Linie im Marmor
Odan „die Linien im Marmor“ Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
Span für den Geigenbau, fachsprl.
Als Diminutiv  
Adərlən „feine, schwarz und weiße Späne, womit die Geigenmacher in Mittenwald den Rand der Geigen einlegen“ Schmeller I,36 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
3b
Blattrippe
°Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°vo Irlblallan sicht ma d’Aodan schöina wöi von Lindnblallan Weiherhammer NEW49.6334157, 12.0664164
blaͤtter mit viel aͤderle Schönsleder Prompt. B1v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
3c
Wurzel
Aderle der kraͤutter „wurtzlen“ Schönsleder Prompt. B1v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
4
Wasserader
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
dera Oda soid ma bessa nohgeh, do kam no mehra Wossa Valley MB47.8945169, 11.7784633
Dei Haus konnst vakaffa, weil so schlechte Adern durchlaffa Maxhütte-Haidhof BUL49.1985682, 12.0935676, Böck Sitzweil 112 Sitzweil. Oberpfälzer Sagen aus dem Volksmund, ges. und hg. von Emmi Böck, Regensburg 1987.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
5
Gesteinsader
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°in den Bruch is a Ada ganz hoats Gstoi Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759
Ahd. âd(e)ra ‘Ader, Sehne, Eingeweide’, mhd. âder, st./swf, germ. Wort idg. Herkunft; 22Kluge-Seebold 10 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). ; Et.Wb.Ahd. I,54-57 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
In großen Teilen von Oberbayern, Niederbayern, südöstliche Oberpfalz ǭda(n) u.ä., ō- westliches Oberbayern, Schwaben (dazu PAN; ROD, WÜM); vereinz. ǭran (GRI, PA); restliche Oberpfalz, Niederbayern (GRI), Oberfranken, Mittelfranken ǫuda(n) .— ǫutan (IN; NEW, TIR, VOH) mit Verhärtung des Inl. aus dreisilbigem ahd. âdera, Kranzmayer in: vgl. ZMF 11 (1935) 65-93 Zeitschrift für Mundartforschung, 1935-68. .— Vereinz. nǭda u.ä. (IN; PA, WEG) aus falscher Trennung.— Sg. in Oberbayern, Schwaben endgslos, auch Niederbayern mehrfach, Oberpfalz (v.a. südl. Lkr.), Oberfranken vereinzelt; mit -n der swf. v.a. Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken, ferner in Niederbayern mehrfach (oft neben endgsloser Form), dazu Oberbayern (IN, M).— Pl. meist -n, vereinz. endgslos (BOG); ǭdra (GAP, SOG), ōdrαx (FFB); mit Doppelsuff. ǭdαnα (GRI, KÖZ, VOF; R, WÜM); mit Uml. ạ̄dα (BOG, KÖZ, WOS).— Dim. ạ̄dαl(a) u.ä. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken, daneben in Oberpfalz, Oberfranken mehrfach ęi- ( Lg. § 2h Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ); ę̄drlα (FFB). Vereinz. ǭdαl (DEG), ō- (CHA), ǫu- (AM, ESB, NEW; FO).
  • Höfler Krankheitsn. 2-9 Höfler, Max: Deutsches Krankheitsnamen-Buch, München 1899.

    *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
  • Schmeller I,35f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,81-83 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,104 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,86 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,239f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,1476-1479 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,630-633 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,21f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,31f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Angrüner Abbach 6 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.

    *1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher
  • Berthold Fürther Wb. 4 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 29 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • 1Singer Arzbg.Wb. 9 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-23H1-9, W-127/57
verfasst von: A.R.R.