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Alter, Älter

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Wortfamilie: alt
Bedeutungen
1
letzter Zeitabschnitt eines Lebens, hohe Anzahl an Lebensjahren
AlterZeit
Schwaben
em Alter Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 2 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
En meim Alter kaa(n) mǝ nemǝ so Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
's Alter hou(n) alt sein Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987:
Dr Goul isch vrreckt, mei, däǝr hat 's Alter khet Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen

Däǝr Boum hat ǝ Alter Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen

auf das Alter kommen sich dem Lebensende näher kommen Ries:
Wann ma of ds Alter komma isch, hot ma se ds Sterbhäs gmacht Ries, Schupp-Schied, Bd. II 228 Schupp-Schied, Gerda: Ausm Krätzatuach. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben II, Nördlingen, 1983

's Alter loßt se net verberga Mittelschwaben, Schindlmayr 82 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936

's Alter išt it z' neidet Kempten KE47.7267063, 10.3168835, Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902

S' Altr schützt vor Dummheit it Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Ruf 69 Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978

Im Alter wächst/wachsen (nichts als) die Nägel und der Geiz. Mittelschwaben, Weiler LI47.583409, 9.915440:
Im Eltar wachsed d Negel und dr Gitt Weiler LI47.583409, 9.915440, Gruber I 331 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, I. Teil Grammatik, Heidelberg, 1987

's Alter isch a Kranket, an dear ma sterba muaß Mittelschwaben, Schindlmayr 82 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936

's Ålter bringt d' Litt umm Wortspiel mit Leitum, , Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
2
(langer) Zeitabschnitt
2a
Anzahl der Lebensjahre, Lebenszeit; Lebensabschnitt
Ablauf des LebensZeit
Altstädten SF47.486197, 10.2845713, Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Türkheim MN48.0601151, 10.6394156
I waar en deim Alter, wiǝ d' Muǝtter gstorbǝ isch Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
das Alter haben alt genug sein Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987:
Du hausch doch 's Alter zom Heirǝdǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
2b
Zeit des Bestehens, Vorhandenseins
Das Sein, die ExistenzZeit
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
's Alter vo deǝm Buldog schäz e ouf fuchzg Jaur Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
3
alte Menschen
alter MenschAlter
Allgäu, Mittelschwaben
's Ålter mueß ba ére Allgäu, Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902

's Alter muaß se ziera; d' Jugend ziart se sell Mittelschwaben, Schindlmayr 82 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936

's Alter hot allerhand Gstalter Das Alter hat vielerlei Gesichter, Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben

's Alter kutt mit allerhånd aß mit kui hō špring Oberstaufen SF47.5538309, 10.0206483, Reiser III 561 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902

's Alter goht voar", hot d'rsell g'sait, und hot sei Schwiegermuatt'r d' Stiag na g'schmissa, Mittelschwaben, Schindlmayr 73 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
ahd. altar stn, mhd. alter stn, germ. Wort mit idg. Ursprung; Pfeifer 31Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Länge in Villenbach WER48.50879, 10.6124035: āldr̥. Verdumpft in Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005: åltr. Umlaut im Westallgäu und in Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005: eltar.
  • Schwäb.Wb. I 160f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB I 326f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
  • Schmeller I 70 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.

Alter

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Wortfamilie: alt
Bedeutungen
1
Chef, Arbeitgeber
soz. Stellung, Gruppe, BeziehungHandwerk, Industrie, Technik, Arbeit allg.
nä Aldn üm an Schouß oogänn „(angehen), oder oohaldn“, Reichenbach b.Teuschnitz KC50.398336, 11.381226 ↗
Vom Altä än Schuß verlang Euerbach SW50.062105, 10.136726 ↗
den Alt'n ozapf'n. Stein 49.398902, 10.981156 ↗
den Altn aapump „(vom Chef anpumpen)“, Coburg CO50.255698, 10.955082 ↗
2
Vater
Familienleben/Verwandtschaft
der Tölpel dau wenn der Alt löiher Schleißen gemacht hett Obersteben HO50.364126, 11.616996 ↗
Dár Alt hot su Zeug oogáám „(Der Alte hat sein "Zeug" (= Besitz) aufgegeben“, Coburg CO50.255698, 10.955082 ↗
A Fätzn Jung ze sein Alte Gestungshausen CO50.237527, 11.177952 ↗ Mitwitz KC50.250505, 11.208228 ↗
Dár Alt hot aufgáám „(Der Alte hat aufgegeben“, Coburg CO50.255698, 10.955082 ↗
der Alt hat übergaben Obervolkach KT49.872532, 10.258603 ↗ Volkach KT49.863990, 10.230933 ↗
der Alt hat übergam Zeil a.M. HAS50.011546, 10.592212 ↗
der Alte gibt ooh Heilsbronn AN49.340057, 10.789607 ↗
3
alter Mann
Nemm an Alten, no werst gut ghalten [Redensart], Heilsbronn AN49.340057, 10.789607 ↗
Ba di Altn is ma gout ghaltn „Sprichwort“, Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
Der Alte wird nomal jung! Eichelsbach MIL49.847873, 9.237556 ↗
an Aldn heiän „nein, hier“, Kupferberg KU50.139009, 11.578501 ↗
4
hohes Lebensalter
Dem sicht mer sei Olter niet ou ! Repperndorf KT49.750336, 10.121243 ↗
dem sieht ma ass Alter nett ou Hendungen NES50.394188, 10.353323 ↗
mer sieht ihm sei Alter net ā Zeil a.M. HAS50.011546, 10.592212 ↗
Den sichd ma sei Alta net a Regelsbach RH49.367883, 10.949563 ↗
5
Vorgesetzter, Chef
d?r (di) alt will b?kumpl?me̢ntīrt sā̢ Bad Steben HO50.355733, 11.638561 ↗
Dar krieacht n Altn nein Orsch Dettelbach KT49.803783, 10.165725 ↗
Dr krotzt sich beim Olten ei Holenbrunn WUN50.049326, 12.040740 ↗ Wunsiedel WUN50.039909, 12.003931 ↗
6
Anrede unter Verliebten
Ausdruck oder Geste der Zuneigung
Olta Kleukheim LIF50.034240, 11.005172 ↗
Oltä Kleukheim LIF50.034240, 11.005172 ↗
7
Ehemann
Mei Oldä Mitteleschenbach AN49.211576, 10.797138 ↗
da Olt Kaiserhammer WUN50.127324, 12.082964 ↗ Thierstein WUN50.107239, 12.101226 ↗
8
Erwachsener
Erwachsensein
där / dös fachiert scha weï a Alta Schönwald WUN50.200412, 12.088146 ↗
des Klaa fachiert scho wie a Alte Eggolsheim FO49.770304, 11.055809 ↗ Neuses a.d.Regnitz FO49.772396, 11.032219 ↗ Pautzfeld FO49.764920, 11.029263 ↗
9
alter Mann (in Redensart)
Alter
der Alt sappt a schlecht daher Waischenfeld BT49.847784, 11.346914 ↗
haatschădă Aldă Fürth 49.477117, 10.988667 ↗
10
Alter, hohes Lebensalter
Alter
in Alter hat nur wenig Ouschbroach [GP hat sich eventuell verschrieben], Gnodstadt KT49.640548, 10.123496 ↗
11
Ehemann (pejor)
Hochzeit/Ehestand (z.B. ledig, verheiratet)
die hot a Gscheiß mit ihrn Alta [Kasusbesonderheit], Obermichelbach AN49.062815, 10.436201 ↗
12
Eichel-Ober beim Schafkopf
Kartenspiel
den "alten" Obernbreit KT49.659022, 10.164453 ↗
13
Ende der Ernte
"der Alt werd gfeiert" „der Niederfåll; aber auch: ´der Alt werd gfeiert !´“ [schlecht lesbar], Buchschwabach 49.406286, 10.856505 ↗
14
Erwachsener (pejor)
Erwachsensein
flucht wie e Alter „bei Kindern“ [Redensart; schlecht lesbar], Brendlorenzen NES50.331498, 10.214948 ↗ Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
15
Lebensalte
dia ied edz in dan Ålder, wua die Henzer üms Haus schleicha „Mädchen hat Aufmerksamkeit der Dorfburschen bekommen“, Randersacker 49.759560, 9.980892 ↗
16
Lebensalter, Generation
Alter
mei Alter hat kee A'sproch mehr Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗
17
Mann (pejor): Freund, Partner
Hochzeit/Ehestand (z.B. ledig, verheiratet)
Di bescheißd ihrn Alda āa. „Alten“, Umpfenbach MIL49.690041, 9.372485 ↗
18
Traumgespenst
Da Ålt Creez BT49.882013, 11.502114 ↗
19
Vater (despektierlich)
mai Ålt?r Hesselbach SW50.110088, 10.319836 ↗
20
Vater (pejor)
Familienleben/Verwandtschaft
er tobt wie der Alt Füttersee KT49.781165, 10.497374 ↗

Altar, Alter

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 317f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Neutrum 
Bedeutungen
1
Altar in der Kirche
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°in da Kapellen steht a kloans Oidaarl mit da Frau vo Neding [Altötting] Pörnbach PAF48.6160194, 11.4608309
am Oito vuan Arrach KÖZ49.190779, 12.993156
°mir hab’n ’s Altor geschmückt Hahnbach AM49.532038, 11.798393
„Am Gründonnerstag nachmittags und abends ging man Altar obeten Kriss Sitte 79 Kriß, Rudolf: Sitte und Brauch im Berchtesgadener Land, München 1947.
Dou hoowi düi schüina Haalingafichuan aa di Alddeara aagschaud Lodes Huuza güi 84 Lodes, Rudolf: Huuza güi des is schüi, Kallmünz 1989.

*1909 Auerbach ESB, †2006 Nieder-Modau/Hessen; Dr.med, Dienststellenleiter, Maler, Schriftsteller
daz uuir fona demu altare intfahames [empfangen] 9.Jh. SKD 44,42f. (Freisinger Paternoster A) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
vnser frowen sant MaRien ze alderspach/ ovf ir alter Runding CHA49.2148397, 12.7641024, 1296 Corp.Urk. III,501,43f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
von bluemewerkh gemachte Mayen Khrieg [Vasen mit künstlichen Blumen] auf den Altar Zwiesel REG49.018157, 13.237674, 1653 Bayerwald 69 (1977) 100 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
In festen Fügungen:
großer / großes Altar Hauptaltar
großer Altar Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
42Kr. vor ein paar große Wachskürtzen ufs Große Altar Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087, 1722 Singer Schacht 104 Singer, Friedrich Wilhelm: Aus dem Schacht der Heimat- und Volkskunde, Hohenberg/Arzberg 1993.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

Hoher Altar Hauptaltar , ä.Spr.
Ein rotter furhang zu ainem Alltar ist jetzt vor dem hochen Alltar 1525 MHStA HL Regensburg 116,fol.103r Hauptstaatsarchiv München

Schnaderhüpfel:
wenn ’Kirch a Wirtshaus war und ’Kellnerin da Altoa, na mecht i’ a Pfara sei funfazwanzg Joa Lalling DEG48.8451215, 13.1404149
auch für Prozessionen aufgestellter Altar im Freien
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°beim Oitar bleibm de Himmitrager stehn Teisendorf LF47.849038, 12.8218357
Als Grundw. in Komp. mit Heiligenn.
2
Dim.
2a
Hausaltar, meist kleiner Kastenaltar
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
z.T. veralt.
°z’ Weihnachten steht an Oida(r)l s Kribbe drin, z’ Ousdan da Aufaschtona, sinst oiwei insa Frau Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
°da host aba a schöis Oitaral hergricht Lohberg KÖZ49.175960, 13.102845
Oidaal „Hausaltar“ Rasp Bgdn.Mda. 114 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
„Ein Altärlein (àltá’l) mit einem Krucifix, einem Muttergottesbild oder anderen Lieblingsheiligen darf in keinem b. Bürgers- od. Bauernhause, wo vor und nach Tische, beym Ave etc. gemeinschaftlich gebetet wird, fehlen. Es nimmt gewöhnlich eine Stubenecke gegen Aufgang ein“ Schmeller I,72 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
1 kleines verglastes Altärl, worin ain Crucifix und etliche Bilder Unser Frauen und auch Heylige Schwaig TÖL47.7628574025475, 11.5225257863749, 1753 BJV 1982,75 (Inv.) Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
2b
Herrgottswinkel
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°zünd d’ Kerzn am Altarl o „Herrgottswinkel mit Kreuz und Muttergottes“ Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713
aldeal „Kruzifix im Herrgottswinkel der Stube mit der Muttergottes und dem Evangelisten Johannes“ Raab Schmiechen 682 Raab, Hubert und Gisela Raab: Schmiechen und Unterbergen. Geschichte zweier Orte im Landkreis Aichach-Friedberg, 2 Bde, Schmiechen-Unterbergen 1988.
„in der Ecke über dem Tisch, die ursprünglich Altarl und viel später erst Herrgottswinkel genannt wurde“ N. Gockerell, Bilder u. Zeichen der Frömmigkeit, München 1995, 22
3
Lebensmittel, die beim Seelengottesdienst um den Altar herumgetragen u. auf die Bahre gelegt wurden
„Einen respektablen Alter bereitete … die Angermaierbäuerin … beim Tod ihres Sohnes“ Vierkirchen DAH48.365789, 11.4599175, Amperld 15 (1979) 454 Amperland. Heimatkundliche Vierteljahresschrift für die Kreise Dachau, Freising und Fürstenfeldbruck, 1965ff.
Ahd. altâri stm./n, mhd. altære, altâre, alter stm./n. aus spätlat. altare; heutige Form mit Endbetonung eine jüngere Neuentl.; 23Kluge-Seebold 31 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). .
ǫltǭ̓α, -d-, Oberfranken, Mittelfranken a-, altǭ̓r (LL), im Vokalisierungsgeb. meist ǫi-, daneben ȫ- (WM);— vereinz. ǫ́itα (DAH, FFB).— Pl. mit Uml. ǫltạ̄́(r) u.ä.; gleichl. mit Sg. (, BGD, ED; BOG, GRA, GRI, VOF; BUL, OVI), im Gesamtgeb. daneben nach schriftspr. Vorbild ålthę́α, ǫed- u.ä.— Pl. mit -er: åldǭ̓αrα, ǫi- u.ä. (FS, LF; AM, NM); auch mit Uml. -ạ͂̓rα (IN), ǫltę́αrα (NAB, NEW).— Meist M; N. in Oberpfalz (dazu BOG, KÖZ; ND), mancherorts veralt.— Dim. ǫltạ͂̓rl(α) , ǫi-, -ạ͂̓rαl (MB) u.ä., ǫitǭ̓rai (TS), -ạ͂̓rai (BGD), altḗrlα u.ä. Mittelfranken (dazu LL).
  • 3LThK I,434-439 Lexikon für Theologie und Kirche, hg. von J[osef] Höfer und K[arl] Rahner, 14 Bde, Freiburg 31993f.
  • Schmeller I,72 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,162-164 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,158f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,207f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,295f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,575-577 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,868-870 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,43 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,70f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,297-299 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 12 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Dietl Erg.Schmeller II,13 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • Rasp Bgdn.Mda. 114 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Singer Arzbg.Wb. 20 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-89G1, M-83/12, W-87/46f, 137/58
verfasst von: B.D.I.

Alter1, Ä-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 326f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Bedeutungen
1
höheres Alter, Bejahrtheit
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°’s Oita kimt hoid daher, oi Dog an andan Wehdam [Leiden] Oberneukirchen 48.173534, 12.5225471
s Älterl „das sich geltend machende Alter“ Neustadt KEH48.802075, 11.762287
a schöns Älter Zeitlarn R49.077190, 12.110267
Von Kràx’ntrag’n und Älter is Eam feinla krumb der Buckl worn Gumppenberg Loder 35 Gumppenberg, Carl v.: Beim damisch’n Loder. Dichtungen im oberbayerischen Dialekt, Stuttgart 1888.

*1833 Wallenburg MB, †1893 Bamberg; Oberpostmeister
Geh, mir in unserm Oida. Dös is ebbs für junge Leut Altb.Heimatp. 47 (1995) Nr.8,3 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
So pizeichinet diu nona [Nachmittag] daz altir, der abant daz bibint altir [Greisenalter] 11.Jh. SKD 170,49f. (Predigt) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
Wenn derselben einem … ein not antrift von prunst oder alters wegen das ein Haws vmbfellett oder erfaullt ist Vilseck AM49.610004, 11.803558, 15.Jh. MHStA Oberpfalz Urk. 220/2,fol.6v Hauptstaatsarchiv München
dz er Sich wögen Elter Sich zu hauß begöben 1631 Haidenbucher Geschichtb. 83 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.

*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
Redensart(en):
s Aldà mou ma ehrn Brunner Heimatb.CHA 160 Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922].

S eita lǫust ned ạ̄s „Gegen das Alter kommst du nicht an!“ nach Kollmer II,372 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
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Lebensalter, Altersstufe
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
a gstandenes Alter „mittleres Lebensalter“ Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484
für sein Alter is a ma z’frech Passau PA48.567378, 13.431710
der hout scho ’s Aldor „ist mündig“ Lengenfeld TIR49.838540, 12.282451
No Lenz, in dein’ Alta müass’n de mehrer’n dahoam an Deanstbot’n macha Thoma Werke VI,435 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
diu metilscaft [Mitte] des menniskinen alteris 11.Jh. SKD 170,47f. (Predigt) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
vnd haben Jedliche Jn Sonnderhait gefragt. was alters sy sey 1609 Haidenbucher Geschichtb. 4