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Atem, -en, Abem, -pp-, N-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 660–662
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Atem, in heutiger Mda. in °Oberbayern, °Niederbayern z.T. veraltend
1a
Atemluft
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°fest eischnaufn, Atem åhoitn und an drei Platterte denken, dann hört der Schnackler [Schluckauf] auf Aichach AIC48.4589775, 11.1308417
koan Nåppm nima kriang Reichersdorf LAN48.6256742, 12.7444517
°die ganz Luft is vopest, dou nimmt’s oin ’n Oun Weiden WEN49.676727, 12.162220
der stinked Odn Irlahüll EIH48.9740359, 11.4226997
Da Wind is a so ganga, daß ma an A’bm gnomma hot Bauer gut bayer. 85 Bauer, Josef Martin: Auf gut bayerisch. Eine Fibel unserer eigenen Sprache, München 1969.

*1901 Taufkirchen ED, †1970 Dorfen ED; Schriftsteller
Glauffa is a, das eahm schia da Nàpm ausganga is Federholzner Wb.ndb.Mda. 156 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
wan … [das Roß] ein kalten athen hat Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 58 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.

Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Spiramina atama Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh. StSG. II,1,6 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
so chumt vnser herregot vom himel vnd blæst neuwer [nur] an in [den Antichrist] vnd toetet in mit dem atem Schmid Bair.Pred. 70 Schmid, Hans Ulrich: Eine bairische Predigtsammlung des späten 13. Jahrhunderts, in: Die deutsche Predigt im Mittelalter, hg. von Volker Mertens und Hans Jochen Schiewer, Tübingen 1991, 59-106.
Welchen menschen der attem schmecket [riecht] der syed ein krawt das hayst vischmyntz jn essig und trinck es 16.Jh. MHStA Hexenakten 50,fol.6v Hauptstaatsarchiv München
In festen Fügungen:
Atem fangen u.ä. (tief) Atem holen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
Odm fanga „wenn sich das Vieh überfressen hat“ Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488
Aou(t)m fanga „tief atmen“ Singer Arzbg.Wb. 21 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

[ein Punkt ist zu setzen,] wenn ainer still soll halten, atten entfahen Aventin I,535,10 (Gramm.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber

Atem ziehen einatmen
°na hod ma bloß mea a laichts Omdzuing ghead (Ef.) Altenkreith ROD49.20605278747214, 12.485459222938085
Deα hǫd šed [nur] meαr ǫbm dsoŋ „er lag in den letzten Zügen“ nach Kollmer II,375 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.

Außer Atem atemlos Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
Ganz assa Oun, sagts’ nou zin Schmied Schwabenländer Woldnoo 43 Schwabenländer, Sepp: Wou d’Woldnoo rauscht. Mundartgedichte, Weiden [1984].

*1911 Premenreuth NEW, †1989 Neuhaus NEW; Maurer

Sich vom / aus dem Atem schreien / fallen u.ä. so schreien / fallen, daß einem die Luft wegbleibt Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
ea had sö von Amd gschtessn, gfoin Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
aasn Ouan schreia Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
dei hout sie von Ouam gschriea „sie bekommt vor Schreien keine Luft mehr“ Haunstetten EIH49.015176, 11.409524

Hinter den Âtem kemen „außer Athem kommen, besonders von Kindern, wenn sie zu sehr schreyen“ Schmeller I,1136 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Redensart(en):
„Über etwas Sinnloses urteilend sagt man: Daou mächte (möchte ich) doch gaoua koin Aou(t)m valöisn (verlieren) Singer Arzbg.Wb. 21 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

Jmdm geht der Atem aus jmd stirbt Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
is ihm da Oat’n ausganga Kirchberg VOF48.645356, 13.323650

Dea get da Apm nöt aus „sie redet immer fort“ Aicha PA48.671978, 13.289834

Wenn eam nua dar Apm nöt ausgeht „wenn er kein Geld mehr hat“ Aicha PA48.671978, 13.289834

Auch im Wortspiel mit Adam :
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
iatz ged eam da-r Adam aus Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
magst’n … dadresch’n, Daß eahm dar Adam, ’s Hör’n und ’s Sehgn vogeht Lautenbacher Ged. 61 Lautenbacher, Karl: Humoristische Gedichte in altbairischer Mundart, Landshut 1883.

*1808 Orsenhausen/Württ, †1897 München; Arzt
1b
Atemzug
in der Fügung:
in einem Atem fast gleichzeitig Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
in oin Audn daherbringa „überstürzt, alles in einem daherreden“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
auch im Wortspiel mit Adam
in oam Adam, wiast ‘ja’ sagst, behaupst scho wieda das Gegenteil Passau PA48.567378, 13.431710
1c
Atmung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
dea håd an guadn Åpm „kann laufen“ Aicha PA48.671978, 13.289834
macht guten athen und ist vor die Hertzschlecht [Herzschlag] Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 70 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.

Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
so machstu den Roß guten Oden und guten Leib 1.H.18.Jh. Roßarznei (Krüger) 50 Krüger, Elisabeth: Eine Roßarzneihandsschrift aus dem bairischen Sprachraum (erste Hälfte des 18. Jahrhunderts), Diss. masch. München 1997.
In Fügungen:
böser / harter / schwerer Atem Atembeschwerden Oberpfalz vereinzelt:
an hoat’n Oon hom Waldthurn VOH49.6717057, 12.3323482
Wan ein Pferd einen bösen athen hat „wenn es keucht“ Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 69 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.

Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt

Wan ain pferdt ain schwärn atem hat Roßarznei (Deinhardt) 22 Ein „Ross Artzney Büech“ aus dem Jahre 1598, hg. von Uta Deinhardt, München 1968.

Wan ein roß kurtzen athem hat [kurzatmig ist] Roßarznei (Brunnbauer) 166 Brunnbauer, Marianne: Ein anonymes Roßarzneibuch aus dem Jahre 1589, Diss. masch. München 1972.
1d
Atembeschwerden
der hot an On Weilheim WM47.839932, 11.140986
I muəs iətz stát stê~, əs kimt mə’ də Nàdn TÖL, WOR, Schmeller I,35 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2
Lufthauch, Wind
Ein’ rauchn Otem hot der Luft Dingler bair.Herz 156 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.

*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
Flamen [Hauch, Wind] âdem Aldersbach VOF48.590609, 13.088972, 12.Jh. StSG. III,238,46 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
3
Geist, Seele
friwize dih [hebe dich hinweg] unreiner atē Regensburg R49.013904, 12.100040, 11.Jh. SKD 381,1f. (Gegen Fallsucht) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
daz der âtme ze den luften vuore, daz flaisc wurde ze erde Kaiserchr. 13384f. Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
In fester Fügung:
uuiho atum gauuisso dem meistrun thera [christanheiti] [die Lehrer der Kirche sind nämlich im Besitze des Hl. Geistes] Freising FS48.402335, 11.741887, 9.Jh SKD 49,11 (Exhortatio ad plebem christianam) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
Ahd. âtum, mhd. âtem, -en stm, westgerm. Wort idg. Herkunft; 23Kluge-Seebold 59 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). . In Bed.3 Lehnbed. aus lat. spiritus.
Meist mit Lenisierung od. Schwund des Inl, auf âten zurückgehend: ǭ(d)n Oberbayern, Schwaben (dazu LA, MAL, REG, ROL; OVI, R, ROD, WÜM), daneben mit n- aus falscher Abtrennung (d)n Oberbayern, Schwaben (dazu KEH, MAI, MAL); mit Diphth. ǫun Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken (dazu REG), n- (ND), ǫuαn (IN; BOG, GRI, PA; AM, NEW, SUL; PEG; HEB), ǫum (WUN; WUG), ǫuα ().— Mit Fortis ǫtn Oberbayern (dazu PA; AM, R; ND), n- (AIC, ED), ǫutn (BEI).— Daneben mit Erhalt von -em und regressiver Assimilation (n)ǭ(b)m Oberbayern, Niederbayern (dazu CHA, SAD; ND); ǫpm Niederbayern (dazu , ED, GAP, SOG; R; FDB), nǫpm (ED, , TS; EG, GRA, LAN, PA).— In Niederbayern, Oberpfalz (dazu LF, RO, TS, WS) auch mit epithetischem Dental ǭmd, ǫmt, ǫumt u.ä., vereinz. ǫund, -t (BOG; PAR).— Nach schriftsprl. Vorbild ǫtm (, ED, GAP, SOG; GRA, MAL, PA, SR, VIT; R; FDB).
  • Delling I,11 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,35 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,418-421 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,346 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,587f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,485f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,591-593 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,272-275 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,103 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,691-693 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 29 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 103 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Kollmer II,213 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • Singer Arzbg.Wb. 21 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-77B20f, 24, M-5/24
verfasst von: B.D.I.