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April
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 485f.
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
April
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
Abrui München M48.139686, 11.578889
°heia is’ an ganzn Aprül niad woam woan Wiesau TIR49.9107433, 12.1845209
Der ogstif’te [ausgestellte] Häslmo is en Awrej, af Girgi [an Georgi] zogn [vom Hof gegangen] KÖZ, BJV 1954,201 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
April ich sag an zw rechter zeit, ich die weinreben schneiden wil Passau PA48.567378, 13.431710, 1.H.15.Jh. Cgm 867,fol.5r (Kalender) Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
Sontag Judica den 2 Aprill haben mir beicht und Communicirt Eichstätt EIH48.892345, 11.189599, 1634 Klara Staigers Tageb, hg. von O. Fina, Regensburg 1981, 131
Phraseologie
In fester Fügung:
in den April schicken am 1. April zum Besten halten (s. auch Vkde) , allg.verbr.
°überleg dir wos, wia ma an Papa in Abrui schickan München M48.139686, 11.578889
°überleg dir wos, wia ma an Papa in Abrui schickan München M48.139686, 11.578889
auch in die Irre führen
Zu Babel schickt Gott nach der Meng [scharenweise] die Narren in April Sturm Lieder 101 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
Zu Babel schickt Gott nach der Meng [scharenweise] die Narren in April Sturm Lieder 101 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
Im Vergleich:
wedalaunisch wia da Åbröi von einem Menschen, der nie weiß, was er will Hallbergmoos FS48.3182064, 11.7445128
Bauern- u. Wetterregeln:
da Abrui, dea dreibt sei Gschbui Kirchasch ED48.288117, 11.998424, ähnlich Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Schwaben mehrfach
da Owarul doud wos a wül Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102, ähnlich Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach
da Owarul doud wos a wül Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102, ähnlich Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach
Wenn der April blast in sein Horn, so steht es gut mit Heu und Korn Finsing ED48.2167439, 11.8253553, ähnlich WS, DEG
wenn der April Spektakel macht, gibt’s Heu und Korn in voller Pracht Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
nasser April ist des Bauern Will Höhenstadt PA48.499949, 13.315249, ähnlich Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Schwaben mehrfach
ist der April feucht und naß, füllt er Scheuern an und Faß Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, ähnlich DEG
schneibt’s an Bauan im April aufn Huat, na geht’s eam ’s ganze Jahr sauguat Finsing ED48.2167439, 11.8253553
wenn der April Spektakel macht, gibt’s Heu und Korn in voller Pracht Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
nasser April ist des Bauern Will Höhenstadt PA48.499949, 13.315249, ähnlich Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Schwaben mehrfach
ist der April feucht und naß, füllt er Scheuern an und Faß Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, ähnlich DEG
schneibt’s an Bauan im April aufn Huat, na geht’s eam ’s ganze Jahr sauguat Finsing ED48.2167439, 11.8253553
auf nassen April folgt ein trockener Juni Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
ist der April schön und warm, wird der Mai umso wilder sein Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083, ähnlich WS
ist der April schön und warm, wird der Mai umso wilder sein Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083, ähnlich WS
Setzt’s me [den Erdapfel] im April, kimmi wann i will, Setzt’s mi im Mai, kimm i glei Obernzell WEG48.555228, 13.639357, ähnlich GRI, PA, °R, ROD
Grollt der Donner im April, ist vorbei des Reifes Spiel Finsing ED48.2167439, 11.8253553, ähnlich WS
„Die Erfahrung, daß die Sterblichkeit in den Frühlingsmonaten besonders groß ist, hat das Volk in dem Satze niedergelegt: wǫs tαr meαrtʃ net wui, nimt tr åpruj“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395, nach Dietl Erg.Schmeller II,18 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof. , ähnlich WS, DEG
April frißt der Lämmer viel Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof. , ähnlich WS, DEG
April frißt der Lämmer viel Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Volkskunde
Es ist allg. üblich, am 1. April einen sinnlosen Auftrag zu geben, z.B. Binisodumm, Ibidumm od. eine Glasschere zu kaufen, od. jmdm etwas Unwahres weiszumachen (s.o.). In Bischofsmais REG48.918027, 13.081500 wurde jmd in die Nachbarschaft geschickt, um einen Brief abzugeben, in dem stand: heut ist der 1. April, kann man den Narren hinschicken, wo man will. Wer sich narren läßt, ist Aprilnarr od. Aprilochse.— Spottrufe u. verse: Åbrülei, Åbrülei Meßnerschlag WEG48.620960, 13.813906; Obrii, Obrii, Kupfastii BGD, Bergheimat 10 (1930) 42 Bergheimat (Beil. z. Berchtesgadener Anzeiger), 1921-67. ; April, April, du ailts Krokadil Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395.— Der 1. April gilt als der Tag, an dem Judas sich erhängt hat, u. somit als Obernzell WEG48.555228, 13.639357 Unglücksdatum.
übertr. Unsicherheit
Dialektbelege
Wos i ned kenn ganz gwiß, Do is bei mia Opril [das ist mir zu unsicher] Schuegraf Wäldler 10 Schuegraf, Jos[ef] Max[imilian]: Der Wäldler. Gedichte in der Mundart des bayerischen Waldes, Würzburg 1858.
*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter
*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter
2
Traubenhyazinthe (Muscari botryoides)
Grammatik
nur Diminutiv
Dialektbelege
Aprilala SOG, Marzell Pfln. III,230 Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen, bearb. von Heinrich Marzell, 5 Bde, Leipzig (3./4. Bd Stuttgart/Wiesbaden) 1943-79.
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil, Oberstudienrat
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil, Oberstudienrat
3
Hagelkörnchen
Grammatik
nur †Diminutiv
Dialektbelege
Die Abrilləln … „kleine Schloßen“ Schmeller I,119 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Etymologie
Ahd. abrello, mhd. aprille aus lat. Aprilis (mensis); 23Kluge-Seebold 49 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). .— Bed.2 aufgrund der Blütezeit.
Lautung-Formen
åbríl, ǫ-, -w-, -ül u.ä.; im Vokalisierungsgeb. -ui Oberbayern (dazu GRI, PA, WOS), -ęi Niederbayern (dazu ED, FS, TS), -ī (BGD); mit Sproßvok. -wαr- (AIC; NAB); mit Anfangsbetonung å̄́brei (TS), ǭ́wril (TÖL).
Literatur
- Schmeller I,119 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ I,290-293 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,299f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,364f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,447 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,538 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. II,25f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,12 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU I,26 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,19 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 17 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 196 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Denz Windisch-Eschenbach 102 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Dietl Erg.Schmeller I,28, II,18 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof. - Helm Mda.Bgdn.Ld 170 Helm, A.: Sammlung: Mundart des Berchtesgadener Landes, masch. Berchtesgaden 1959.
Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
- Fragebögen:
- S-5A1a, 68K5, 72C4, W-28/36, 101/1
Ableitung
verfasst von: H.U.S.
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April, Aprilen
Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
April, Name für den vierten Monat des Kalenderjahres
Sachgruppen
Zeit
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
em abrilǝ Riedhausen GZ48.5096263, 10.2540749, SBS 9.1 K 21 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Andrea Zeisberger. Band 9.1: Formengeographie II, Heidelberg, 2003
Phraseologie
Scherz:
(in den) April(len) schicken am 1. April, bei dem man jemanden zum Spaß irgendwohin schickt und ihn so zum Narren hält Schwaben vereinzelt:
„Unglückstag ist der 1. April. Kinder & Erwachsene werden an diesem Tag in da Aprila gschickt“, Winterbach GZ48.4654433, 10.4892461, Willi 699 Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999
epǝrn aprilǝ šikhǝ Oberottmarshausen SMÜ48.2382121, 10.8570182, BayDat : Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
„Unglückstag ist der 1. April. Kinder & Erwachsene werden an diesem Tag in da Aprila gschickt“, Winterbach GZ48.4654433, 10.4892461, Willi 699 Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999
epǝrn aprilǝ šikhǝ Oberottmarshausen SMÜ48.2382121, 10.8570182, BayDat : Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
Am eršte Aprill schickba d' Nāre, wåhī ma will Allgäu, Reiser III 562 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Aprül, Aprül! spottender Zuruf an jemanden, den man in den April geschickt hat, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Der Aprell išt dem Merz a G'sell Im April ist das Wetter häufig noch so kalt und unbeständig wie im März, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Reiser III 562 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
dr̥ abrül, de̜αr iš so guǝd o̜nt šne̜id em hürdǝ au̜fn huǝd Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 285 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Bauernregel:
Trockena April išt it des Baure Will Ostallgäu, Reiser III 562 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Bauernregel:
A nasser April isch 's Baura Will' Mittelschwaben, Schindlmayr 54 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Bauernregel:
bei Trockenheit geht das Pflügen leichter
Nasser April ist der Bauern Will - ābr̥ emǝ drugnǝ fr̥šbārdr̥ αn gau̜l Bauernregel bei Trockenheit geht das Pflügen leichter, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 285 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Nasser April ist der Bauern Will - ābr̥ emǝ drugnǝ fr̥šbārdr̥ αn gau̜l Bauernregel bei Trockenheit geht das Pflügen leichter, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 285 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Wetterregel:
Der April tut, was er will. Schwaben mehrfach:
Der Aprill tuet was a will Allgäu, Reiser III 562 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Der Aprill tuet was a will Allgäu, Reiser III 562 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Bauernregel:
Bringt der April noch Schnee und Frost, gibt’s wenig Heu und sauren Most.
gibtsm apri̜l nõ šne̜ǝ õnd frošt, gibts wē̃nǝg hae õnd ãn so̜u̜rǝ mošt Bauernregel Bringt der April noch Schnee und Frost, gibt’s wenig Heu und sauren Most, Kraftisried MOD47.7795226, 10.4704026, Reichhart 153 Reichhart, Leonhard: Untersuchungen zur Mundart von Kraftisried, Landkreis Ostallgäu (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1973
gibtsm apri̜l nõ šne̜ǝ õnd frošt, gibts wē̃nǝg hae õnd ãn so̜u̜rǝ mošt Bauernregel Bringt der April noch Schnee und Frost, gibt’s wenig Heu und sauren Most, Kraftisried MOD47.7795226, 10.4704026, Reichhart 153 Reichhart, Leonhard: Untersuchungen zur Mundart von Kraftisried, Landkreis Ostallgäu (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1973
Bauernregel:
Die Gefahr, dass die jungen Triebe erfrieren könnten, ist im April groß.
Was im April zu viel wächst, soll man mit dem Holzschlögl wieder in den Boden schlagen Bauernregel Die Gefahr, dass die jungen Triebe erfrieren könnten, ist im April groß, Krumbach KRU48.2433959, 10.3634009, Jörg, KRU 28 Jörg, Theodor: Der Landkreis Krumbach, Bd. 3, Volkskunde, Weißenhorn, 1972, Auflage 1
Was im April zu viel wächst, soll man mit dem Holzschlögl wieder in den Boden schlagen Bauernregel Die Gefahr, dass die jungen Triebe erfrieren könnten, ist im April groß, Krumbach KRU48.2433959, 10.3634009, Jörg, KRU 28 Jörg, Theodor: Der Landkreis Krumbach, Bd. 3, Volkskunde, Weißenhorn, 1972, Auflage 1
Bauernregel:
Saatkartoffeln, die im April in die Erde gelegt werden, treiben oft lange nicht aus, während die im Mai ausgebrachten, bald Triebe zeigen.
lekšme em abrül, nao kho̜me wane wül, lekšme em mo̜e, kho̜me gle̜i Bauernregel Saatkartoffeln, die im April in die Erde gelegt werden, treiben oft lange nicht aus, während die im Mai ausgebrachten, bald Triebe zeigen, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 220 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
lekšme em abrül, nao kho̜me wane wül, lekšme em mo̜e, kho̜me gle̜i Bauernregel Saatkartoffeln, die im April in die Erde gelegt werden, treiben oft lange nicht aus, während die im Mai ausgebrachten, bald Triebe zeigen, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 220 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Im Aprelle mueß der Guggar belle oder verschnelle Bolsterlang SF47.4602203, 10.2338534, Reiser III 562 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Volkskunde
Der 1. April gilt im Volk als ein verworfener Tag, weil sich an diesem Tag der Verräter Judas erhängt haben soll.
im April blühende Pflanze
Buschwindröschen (Anemone nemorosa)
Sachgruppen
Wiesenpflanze und Waldpflanze/sonstige Pflanze
Verbreitung
Willmatshofen A48.279196, 10.6548358
Dialektbelege
Aprilla ond Franzosa, / dia blüahat iatz im Holz Willmatshofen A48.279196, 10.6548358, Wörle, Blumen Wörle, Wilhelm: Blumen der Heimat. Schwäbische Gedichte (aus dem unveröffentlichten Nachlass von Wilhelm Wörle am Weißenhorner Heimatmuseum)
Aprilla ond Franzosa, / dia blühat weiß, blau, roat Willmatshofen A48.279196, 10.6548358, Wörle, Blumen Wörle, Wilhelm: Blumen der Heimat. Schwäbische Gedichte (aus dem unveröffentlichten Nachlass von Wilhelm Wörle am Weißenhorner Heimatmuseum)
Traubenhyazinthe (Hyazinthus botryoides)
Grammatik
Diminutiv
Sachgruppen
Zierpflanze oder Zimmerpflanze
Verbreitung
Schwabsoien SOG47.8347873, 10.8312805
Dialektbelege
Aprilala Schwabsoien SOG47.8347873, 10.8312805, Wille Botanik Wille, E.: Botanik im Kindermund, in: Deutsche Gaue 42, S. 90, Kaufbeuren, 1950
Etymologie
ahd. abrello swm, mhd. aberëlle, abrille, aprille swm. aus lat. Aprīlis (mēnsis), weitere Herkunft ungeklärt; Pfeifer 53f.Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Lautung
Für das Westallgäu ist die Form Aprillen belegt, die in Bayerisch-Schwaben mehrfach sonst nur im Dativ und im Akkusativ gebräuchlich ist oder bei Komposita.
Form
Die Formen, die auf -E, enden, treten vor allem im Dativ oder Akkusativ auf. Häufig sind auch die endungslosen Formen möglich.
Literatur
- Schwäb.Wb. I 299f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schwäb.Wb. VI 1527 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB I 485f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
- Schmeller I 119 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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April
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Genus: Maskulinum
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