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Asche, Aschen, Ä-
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 621–623
Link zum PDF: Band 1, Spalte 621–623
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum,
Genus: Maskulinum,
Femininum
Asche
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
an Oschn passt si fir an Hausgartn, wo da Wind net hikoh Deisenhofen M48.0188961, 11.5915687
da Åschn is füas Uziefa a guats Mittl Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
„im Frühjahr wurde auf die Gärten Aschn gsad [gestreut]“ Adlersberg R49.046470, 12.010975
„Preis für guten und schlechten Aschen 4 kr je Metzen“ um 1820 S. Freundl, Salz u. Saline, Rosenheim 1978, 138
Ka Aschen? [Kaufruf der Aschenhändler] München M48.139686, 11.578889, 1835 Bayerld 21 (1910) 623 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
knieat se nieder, neigt ihran Kopf und wart’, daß de gweihte Aschn kimmt Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353, Dittrich Kinder 185 Dittrich, Paula: Kinder, Nachbarn und andere Leut, Regensburg 1992.
*1911 Kötzting
*1911 Kötzting
Daz gelas [Glas] macht man als von aschen Schmid Bair.Pred. 77 Schmid, Hans Ulrich: Eine bairische Predigtsammlung des späten 13. Jahrhunderts, in: Die deutsche Predigt im Mittelalter, hg. von Volker Mertens und Hans Jochen Schiewer, Tübingen 1991, 59-106.
regnet von himel herab schwebel und feuer, verprent zue lauterm aschen die ganz gegent Aventin IV,102,23f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
wann du den Aschen auf den Kopf streuest Bayer.Barockpr. 97 (Ignatius Ertl) Bayerische Barockprediger, hg. von Georg Lohmeier, München 1961.
Phraseologie
In festen Fügungen:
°„die sog. schmutzige Asche, Reste von Kohlen und Briketts, konnte man nicht für Düngezwecke hernehmen“ Tölz TÖL47.760208, 11.562798
Geriebelte Asche
°griewlate [geriebene] Asche „selbsthergestellte Pottasche“ Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926
°griewlate [geriebene] Asche „selbsthergestellte Pottasche“ Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926
† In (die) Asche legen in Brand stecken
daß … die ganze Statt von dem obern bis zu dem undern Thor … laider in die Aschen gelegt worden Traunstein TS47.8701474, 12.6423403, 1705 Jb.Hist.Verein für den Chiemgau 7 (1995) 204
daß … die ganze Statt von dem obern bis zu dem undern Thor … laider in die Aschen gelegt worden Traunstein TS47.8701474, 12.6423403, 1705 Jb.Hist.Verein für den Chiemgau 7 (1995) 204
Im Vergleich:
Da Goadn is so truga wia a Noschn Steininger O’neureutherwaid 70 Steininger, Reinhold: Der Dialekt von Oberneureutherwaid (unterer Bayerischer Wald), Ex.masch. Regensburg 1981.
*1954 Oberneureutherwaid WEG
*1954 Oberneureutherwaid WEG
Redensart(en):
a Portion ungebrannte Aschn geben „verprügeln“ München M48.139686, 11.578889
Sprichwort/-wörter:
A krummbs Holz gibt aar a grade Aschn „Als die bucklige Frau … einen wohlgebildeten Buben zur Welt brachte“ Zwiebelturm 13 (1958) 171 Der Zwiebelturm. Monatsschrift für das bayerische Volk und seine Freunde, 1946-71.
Volkskunde-Sachlich
Asche wurde als Dünger verwendet, bes. für Klee; als beste Asche galt Buchenasche (Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz). Sie wurde auch dem Stalldünger beigemischt (°BGD, °EBE), im Frühjahr auf Gärten gestreut (Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz). °„Haushaltsabfälle haben wir zur Düngung auf einer Brache verbrannt, die Asche düngt so gut, daß man noch nach Jahren kennt, wo feiabrennt woan is“ Weildorf LF47.8621034, 12.8704606. Unkraut auf dem Feld wurde an Ort u. Stelle verbrannt ( Krautasche, Würzasche).— Holzasche diente zur Herstellung von Lauge ( Laugenasche, Sechtelasche), auch von Seife.— Asche war ein Hilfsmittel in der Glasherstellung (siehe auch Pottasche) u. der Gerberei; der Aschenbrand war ein eigener Beruf ( Aschenbrenner) od. Nebenerwerb, vom Aschenhändler, Aschenkauderer wurde Asche weiterverkauft.— Verwendung fand Asche auch beim Backen: °„saubere weiße Holzasche wurde in Wasser aufgelöst, um Laugenbrezen und -semmeln zu bestreichen, bevor sie gebacken wurden“ Tölz TÖL47.760208, 11.562798. Zu Asche als Treibmittel beim Backen siehe Pottasche.— Saubere Holzasche wurde als Zahnputzmittel verwendet (°Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz), auch Tabakasche, Zigarrenasche.— Volksmed. Verwendungen: „Buchenasche 9 Mal mit kaltem Brunnenwasser übergossen und so ausgelaugt, mit Leinöl gemischt, war ein häufiges Mittel gegen den Wundbrand und Wundschmerz“ Höfler Wald- und Baumkult 84 Höfler, Max: Wald- und Baumkult in Beziehung zur Volksmedizin Oberbayerns, München 1894. . „Asche warm zu trocknen Bähungen [Umschlägen], in Warmwasser zu Fußbädern, als Lauge zu Waschungen bei Krätze“ RID, VHO 125 (1985) 307 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff. .— Für die Liturgie am Aschermittwoch wird Asche aus dem Osterfeuer vom Mesner gesammelt u. aufbewahrt °Mallersdorf MAL48.7743081, 12.2377855, ähnlich °Gesamtgeb.; [am Fastnachtsdienstag] „kam in den Ofen ein Bündel trockener Palmkatzen vom vorjährigen Palmbuschen und wurde angezündet und verbrannt. Die … Asche wurde … frühmorgens in die Sakristei gebracht“ Oberpfalz 50 (1962) 78 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. ; °„der Pfarrer erbat von Familien Herdasche für den Aschermittwoch“ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785.— „Die Aschermittwoch-Asche ist aus Buchenholz gemacht; manche lassen dieselbe als Mittel gegen Kopfweh möglichst lange nach dem priesterlichen Aufstreuen liegen“ Höfler Wald- und Baumkult 84 Höfler, Max: Wald- und Baumkult in Beziehung zur Volksmedizin Oberbayerns, München 1894. .
Staub, Dreck, Erde
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
Oschn „Kehricht, wenn auch keine Asche dabei ist“ Haag WS48.161165, 12.162987
Etymologie
Ahd. asca st./swf, mhd. asche swm./f, germ. Bildung wohl idg. Herkunft; 23Kluge-Seebold 56 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
ǫʃ̌n, å-, östliches Oberbayern, Niederbayern, südöstliche Oberpfalz auch o-, ǫu- (GRI, PA), Mittelfranken, Oberfranken (PEG) ašn; vereinz. ǫʃ̌ (AIC, DAH); mit Uml. (vgl. WBÖ I,389 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. ) ạ- (GAP, TÖL), ę- (FFB, LL, WM), ęʃ̌ə (FDB).— Aus falscher Abtrennung noʃ̌n (WEG; EIH).— Meist M, jünger u. ugs. auch F.
Literatur
- Schmeller I,166 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ I,388-392 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,337f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,565f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,477 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,578-581 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. II,230-235 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,100 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,673 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Christl Aichacher Wb. 84 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Lechner Rehling 142 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor - Wölzmüller Lechrainer 106 Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.
*1956 Prittriching LL
- Fragebögen:
- S-19H6d, 94C12, M-179/5
Komposita
Bauernasche, Baumasche, Bein(er)asche, Bleiasche, Pottasche, Bauernpottasche, Buchenasche, Tabakasche, Torfasche, Eichenasche, Hausasche, Herdasche, Holzasche, Waschkesselasche, Kleibasche, Kohlenasche, Korkasche, Krautasche, Kuchelasche, Kupferasche, Laugenasche, Lederasche, Ofenasche, Rebasche, Weinrebenasche, Sechtelasche, Stockasche, Streuasche, Strohasche, Waidasche, Waldasche, Würzasche, Zigarrenasche, Zinnasche
verfasst von: B.D.I.
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