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Ast1, N-

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Ast
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°daß di fei koa Ascht it stroaft oda daßt unta an Mordstrumm Ascht z lign kaamst Benediktbeuern TÖL47.7060548, 11.4100763
d’Össt owastimmen „abschlagen“ Mittich GRI48.440634, 13.396183
°a Fua Nest [eine Fuhre Äste] Roding ROD49.193894, 12.520139
Äscht hacka von da Feichtn Hörmannsberg FDB48.2826059, 11.0225003
Sitzt sih der aaf den Nost affe und schneit den Nost aah noh o Haller Glasmacherbrauch 83 Haller, Reinhard: Glasmacherbrauch im Bayerischen Wald, Grafenau 1987.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
Min Keaschhaggl [Stange mit Haken] dawischd ma no de weidagesdn Esd Höfer Bair.gredt 106 Höfer, Johann: Bairisch gredt, 2 Bde (2. Bd hg. von Armin Höfer), München 1995-2001.

*1925 Derndorf AIB, †1999 Salzburg; Prof. für moderne Sprachen, Autor
und hofe unsere Liebe werden bleiben fest als wie an den Baum die Nest 1813 Zwiebelturm 8 (1953) 70 (Br.) Der Zwiebelturm. Monatsschrift für das bayerische Volk und seine Freunde, 1946-71.
astcruoner [grüner Ast] Regensburg R49.013904, 12.100040, 10.Jh. StSG. II,764,26 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
aus den Gipfln vnnd Eßten die Zaunsteckhen und zaunholz machen München M48.139686, 11.578889, 1551 Inn-Oberld 21 (1936) 67 (Forstordnung) Das bayerische Inn-Oberland, 1912ff.
Hocket er trostloß in der Hoͤle auch drinn/ so muͤsten ihm an den herumbstehenden Bäumen ihre dirre Näster und abgedorte Blätter eines singen Selhamer Tuba Rustica I,289 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
In fester Fügung:
Äste (ab)sägen u.ä. schnarchen

In Ästen liegen gefällt, aber noch nicht abgeastet sein
Selbe [Floßbäume] lagen noch zu Liechtmess im Mauergraben auf dem Kienberg in Aesten Schelle Bauernleben 57 Schelle, Heinz: Chronik eines Bauernlebens vor zweihundert Jahren, Rosenheim o.J.

Tagebücher der Familie Daisenberger, Oberau GAP, 2.H.18.Jh.

Redensart(en):
den Ast abschneiden /-sägen, auf dem man sitzt u.ä. sich selber Schaden zufügen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach:
°der sagelt do glatt an dem Ast, auf dem er hockt München M48.139686, 11.578889

jmdm den Ast absägen Schaden zufügen
°den homs an Ost o’gsägt Weiden WEN49.676727, 12.162220

Dea kimt a-r-af koan greinar Ost „hat keinen Erfolg“ Bruck ROD49.245570, 12.305240

Sich einen Ast lachen sich sehr amüsieren °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
auch ugs.

°dea låchd si an Åsd, boia des head Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
I hobmer an Ast glacht! Berthold Fürther Wb. 10 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor

Fálld ma láybar dar Ôst wós [als] dar Bam, ságt dar Baur „wenn sein Weib im Kindbette gefährlich daran ist“ Amberg AM49.445718, 11.852457, Schönwerth Sprichw. 26 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Dea håt siebn Schuh ohne Ast „ist ein sehr großer, magerer Mensch“ Gebrontshausen PAF48.5972502, 11.6617217

Auszählvers:
Wastarl schdeigt aufs Astarl, s Astarl bricht å und dar Wastarl liegt då Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
2
Zweig
v.a. als Diminutiv  
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°a Nastl obrocka [abreißen] Taching LF47.9613232, 12.7261058
do is a [der angeschossene Rehbock] eini, muß ma a Astl hilegn Pfaffenberg MAL49.0170126, 12.665917
°kloine Astl, Sträußl Bodenwöhr NEN49.2704938, 12.3043167
Die kloana Astl, die s’ wegputzn, – Die Daxnzweigei – falln hino A. Thoma, Bei uns, Rosenheim 21974, 48
Was is auf dem Ast? … A wunderschön’s Ast’l … Ast’l am Ast, Ast am Baam Baam in der Au Münchner Blut. Couplets, Lieder, No.342, München [1910],2
si macht gar auz ain wênig ästleinen ain nest Konrad vM BdN 225,25f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
dann es [das Jungholz] vnder den Laubern und kleinen vngeraumbten Naͤsteln … baß erstarcken kan Landr.1616 738 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
Sprichwort/-wörter:
Seltn a Staürl [kleine Staude] áne dürrs Astl Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 60 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
auch dürrer kleiner Baum
an Astl „dürres Bäumchen“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
3
Aststelle im Brett
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°gib obacht, wei in den Ost bringst koan Nogl ned ei Galgweis VOF48.612335, 13.004390
4
Arme
Plural 
Niederbayern mehrfach, Oberbayern vereinzelt
dea had lange Esd Teising 48.357491, 12.481146
kurze Ast Gotteszell VIT48.964284, 12.964366
5
Gürteldorn
1 sylbner mansgurtl mit einen ast Regensburg R49.013904, 12.100040, 1476 Münchener Hist. Studien. Bayer. Gesch. 10, Kallmünz 1982, 125 (Inv.)
6
Verzweigung
sint die este der âdern klain Konrad vM BdN 36,30f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
auch Abteilung
„einige Aeste der juristischen … und philosophischen Wissenschaften“ Pezzl Reise 74 Pezzl, Johann: Reise durch den bairischen Kreis, Salzburg/Leipzig 1784 (Neudr. München 1973).

*1756 Mallersdorf, †1838 Wien; Schriftsteller
7
übertr. auf Menschen
7a
Grobian
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
des is ganz a growa Nost „rauf- u. streitlustig“ Erding ED48.3064441, 11.9076579
Nast „knorriger, schwer zu behandelnder Gesell“ Schlappinger Niederbayer II 22 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H, Straubing 1959-80.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
7b
kräftiger, gut gebauterMensch
des is an Nost „kräftig gebaut“ Truchtlaching TS47.9584444, 12.5004194
Ahd, mhd. ast stm, germ. Wort idg. Herkunft; 23Kluge-Seebold 58 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). .
(n)ǭsd, vereinz. ǫʃt, westliches Oberbayern, Schwaben (n)ǭšd, ǫu-, (n)āšd u.ä.— Pl. (n)eʃt, -ʃ̌t, vereinz. neʃ (ROL);— vereinz. mit Sekundäruml. (n)ạʃt (M, RO, TS, WS; LAN, ROL, VIB, VIT, WOS; NAB, NEW).— Dim. (n)ạʃtl, -αl u.ä., westliches Oberbayern, Schwaben (n)ęʃ̌tlα u.ä., nạʃl (NEW).
  • Schmeller I,168, 1766 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,410-413 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,344f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,572-574 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,483 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,588f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,260-263 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,102 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,132 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,680f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Angrüner Abbach 60 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.

    *1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher
  • Berthold Fürther Wb. 10 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 444 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 103 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Kollmer 208, 210 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • Singer Arzbg.Wb. 167f. Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-59B30, M-129/17-19, W-1/27, 23/43
verfasst von: B.D.I.