Bayerns Dialekte Online.
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Der Bär tät sich gach gegn eahna aufleihn [aufrichten]SchmidkunzBauernballaden98Bauernballaden, ges. und hg. von Walter Schmidkunz, Erfurt 1939.
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
leon ódoperun [Löwen od. Bären]RegensburgR49.013904, 12.100040, 10.Jh.StSG.II,765,11Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
sy haben den winter mer wolf zu jagen dann peren in dem súmer1418AbhMchn23 (1906) 613 (Jägerb.)Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, Phil.-hist. Klasse, 1763ff.
Den alten Pehrn sambt ainem Jungen hat er im heraußschlieffen … erschlagen1695PoschingerGlashüttengut Frauenau20Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
Phraseologie
In Vergleichen:
a Kerl wöi a Bär„sehr stark“SchwabachSC49.328986, 11.025267
Eine Kraft / Stärke / stark wie ein Bär u.ä.Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt: der hot Schmolz wia a BärNabburgNAB49.4509736, 12.1790102 I hab a Kraft als wia a BärEhbauerWeltgschicht II30Ehbauer, Michl: Die baierische Weltgschicht. Wias weitergeht, München 31957.
Pratzen wie ein Bär sehr große Hände Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: Bradsn wi a BärHallbergmoosFS48.3182064, 11.7445128
Haare / haarig wie ein Bär dichtbehaart Oberpfalz vereinzelt: Håua, hoari wöi a BearVohenstraußVOH49.6238348, 12.341436
dea håt Zodn wiara Bäa„struppige lange Haare“IggensbachDEG48.730933, 13.141065
°A Stimm wöi a Bäa„tief, dunkel“KirchenthumbachESB49.7497693, 11.7239291
Hunger wie ein Bär sehr großer Hunger °er hot an Hunga wia a BärNabburgNAB49.4509736, 12.1790102 Hunger wie ein BärBayerischer Wald49.008003, 13.309785, SiebzehnrieblGrenzwaldheimat174Siebzehnriebl, Franz Xaver: Grenzwaldheimat, Grafenau 1991.
Eine Seelenruhe wie ein Bär Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt: der hat a Seel’nruha wie a BärLuitpoldhöheAM49.4650817, 11.8310399
°Der tut wie a Bär„ist wütend“OhlangenHIP49.083141, 11.1793401
Sich dumm anstellen wie der Bär zum GeignDietersburgPAN48.4936231, 12.9273123
Redensart(en):
jmdm einen Bären aufbinden / aufhängenu.ä. jmdn anschwindeln °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt: °dem hab i an schön Bärn afghängtLangquaidROL48.8213241, 12.0508025 sich koan Bean afbindn laoaRiedenAM49.322045, 11.939273 einem einen Bären anhängen„einem Leichtgläubigen ein lustiges Mährlein, als eine geschehene Sache erzählen“WestenriederGloss.39Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge An Baͤrn anbinden (onbindn)„Einem eine Luͤge, ein Maͤhrchen anhaͤngen“ZaupserNachl.11Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
†einen Bärn anbinden„im Wirthshaus anschreiben lassen, borgen“HässleinNürnbg.Id.48Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
°Jemand den Bären obalassen„eine Zuberstange o.ä. die Stiege herunterpoltern lassen, wenn ein Knecht oder eine Magd nicht rechtzeitig aufgestanden sind“SchönauVIT49.0711508, 12.9497955
Vom Bärn bissenverrücktManchingIN48.716970, 11.493930
°Den soi glei da Bea beißn!„der soll hingehen, wo der Pfeffer wächst“EbersbergEBE48.077749, 11.966843, ähnlich Oberbayern vereinzelt
wenn di glei da Bär vaziagat!dass.TürkenfeldFFB48.109014, 11.0849961
°Do könnt mer a Bär wern„zornig, aufgeregt werden“MeckenhausenHIP49.1718269, 11.2890778
°Pfäits Guat [Gott behüte], daß’ da Bär niat dadoutscht [zertritt]„hoffentlich bleiben die Verhältnisse so“WaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123
°Dou kummt da Bär iwa d Oia„wenn einer ohne etwas zu wissen mitredet“WaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123
Sprichwörter:
°äi [bevor] ma an Bärn niat haoud, sol ma d’Haud niad vakaffaWeidenWEN49.676727, 12.162220
Eh ma ’n Bärn net hat, sollt ma ’n Hund net vakaufnVomentDas weiß-blaue Maul190Voment, Josef: Das weiß-blaue Maul, Seebruck 1949.
Die Noth lehrt den Baͤren tanzenBaier.Sprw.II,75[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Reime:
°dou maa Bär, dou doutsch her [tritt her]!WaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123
Da Bear watschlt daher„wackelnder Gang“MittichGRI48.440634, 13.396183
Gstanzl:
wenn da Mo ’s Wei nöt bloit, is’ wia wenn ’s Kraut nöt soit; wenns’ nöt oiwei pledert wern, brumpföins [brummeln sie] wia BärnLallingDEG48.8451215, 13.1404149
Spiele:
°wetzi, wetzi, Bär abstechen„dabei wetzen die Kinder die Finger wie Messer und bedrohen mit ausgestrecktem Zeigefinger die anderen“RathsmannsdorfVOF48.659454, 13.248157
Bären abstechenRodingROD49.193894, 12.520139, SchönwerthLeseb.249Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Sachlich: Zwei Buben, die auf zwei anderen sitzen, schieben Stöcke gegeneinander, bis einer herunterfällt SchönwerthLeseb.249Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler. Siehe auch Bed.6.
Bɛa„Mann mit großem, grobknochigem Körperbau“AmanSchimpfwb.32Aman, Reinhold: Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch, München 21975.
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
2aβ
abwertend dicker, unbeholfener od. fauler Mensch
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
a so a faia BärIngolstadtIN48.7630165, 11.4250395
°a patschata BärErasbachBEI49.146989, 11.416000
„Wenn der Eingebohrne jemand verachtet … nennt [er] ihn … einen faulen Baͤren“WestenriederMchn317Westenrieder, Lorenz v.: Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München, München 1782.
da Bär„eine in Stroh eingemachte männliche Person“ZwieselREG49.018157, 13.237674
Volkskunde
„Der Bär wurde von den Bärentreibern an einem Strick auf den Dörfern herumgeführt und von den Bauern mit Geld, Eiern oder Fleisch beschenkt“ZwieselREG49.018157, 13.237674. „Beim Ruf Buffalo tanzte er und schlug Purzelbäume. Beim Ruf Arscholo streckte er den Hintern heraus und beim Ruf Bucklamo verneigte er sich höflich“OberviechtachOVI49.4602721, 12.4189759, SHmt88 (1999) 9Schönere Heimat, 1937ff..— vgl. HDAI,894f.Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, hg. von Hanns Bächtold-Stäubli, 10 Bde, Berlin/Leipzig 1927-42 (Nachdr. Berlin/New York 1987).
°„ein Junge ist der Bär, er befindet sich in der Mitte des Kreises und muß verhindern, daß eine Kugel in ein Loch getrieben wird“VilsbiburgVIB48.448482, 12.355795
2cβ
Kind, dem im Spiel Bären (aus dem Land) treiben die Augen verbunden werden
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Sachlich
°„Kinder gehen im Kreis um den Bären herum und sagen das Sprüchlein Bärn treibn, Bärn treibn, kann da Möbei net daleidn, Anna - Maria - Juhui! auf. Darauf setzen sich alle, und der Bär muß eines erkennen, das ihn dann ablösen muß“WeißbachBGD47.719946, 12.768693.— °„Kinder bilden einen Kreis und versuchen, den Bären aus dem Kreis zu treiben. Ist das geglückt, ist der Bär aus dem Land vertrieben“SchwandorfSAD49.3261854, 12.1092708.
°Bearl, Bearl bam de, wer net eihaut schamt seAufhausenR48.871276, 12.281933
°Dreib i mein Bärn; danzt a ned gern, geb in an Briedsch [Schlag], hupft a wei a Hietsch [Kröte]RegelsbachSC49.367825, 10.949572
Sachlich: °„Mehrere Spieler versuchen, ihren Bären zuerst in ein Loch zu treiben“NittenauROD49.1980429, 12.2718828, ähnlich °Oberpfalz;— es gibt ein Loch weniger als Mitspieler NittenauROD49.1980429, 12.2718828.— °„Jedes Kind zog um sich einen Kreis, ein Hirte versuchte, den Bären in den Kreis zu bringen, was mit einem Stock abgewehrt wurde“PlößbergTIR49.7843626, 12.307917.
auch Brummkreisel
Dialektbelege
°gäih, lou den Bärn brumma!„Blechkreisel, der einige Löcher hat“NabburgNAB49.4509736, 12.1790102
6b
Holzklötzchen o.ä., das in ein Loch getrieben werden muß
°Bärl treim„ein Holzstopsel vom Bierfaß wurde in ein Loch getrieben“HerrnwahlthannKEH48.8452729, 11.9862628
„Eine Blechdose galt als Bär“FinsingED48.2167439, 11.8253553, HöschlHimmel25Höschl, Josef: Unterm bayerischen Himmel. Finsinger Geschichten in Prosa und in Versen, Wartenberg 1994.
*1924 Finsing ED, †1996 ebd.; Angestellter
Sachlich
In einem Kreis werden Löcher ausgehoben u. zwar eines weniger als die Zahl der Mitspieler, dazu in der Mitte das Suppenloch (auch Bärenpfanne, Schüssel). In dieses halten die Teilnehmer ihre Stöcke u. sagen im Herumgehen einen Spruch auf (s.u.). Dann rennen sie zu den äußeren Löchern. Der Spieler, der keines mehr findet, muß als Bärentreiber den Bären in das Suppenloch treiben, während die anderen versuchen, dies mit ihren Stöcken zu verhindern. Auch der Bärentreiber selbst kann ein gerade leeres Loch besetzen, so daß ein anderer treiben muß, außerdem können die Teilnehmer während des Spiels in andere Löcher überwechseln °TörringLF48.0070554, 12.7486078, ähnlich °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Restgeb. vereinz.;— vgl. GerauerBauerntisch88-92Gerauer, Josef: Rund um den Bauerntisch, Passau [1955].
*1904 Mittich GRI, †1992 Karpfham GRI; Pfarrer ; HöschlHimmel24f.Höschl, Josef: Unterm bayerischen Himmel. Finsinger Geschichten in Prosa und in Versen, Wartenberg 1994.
*1924 Finsing ED, †1996 ebd.; Angestellter— °„Wer kein Loch erwischt, scheidet aus, danach wird immer ein Loch zugeschüttet“LenggriesTÖL47.6831625, 11.5763967, ähnlich °ROL.— Sprüche: °Bärn treibn, Bärn treibn, wer net kimmt muaß draus bleibnSchlierseeMB47.7345915, 11.8620286, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt;— °Bären treim, Bären treim, wer niat will, der laoußts bleimAmbergAM49.445718, 11.852457;— Bärentreiben, Bärentreiben! Hinterm Bärn, vorn am Bärn, ziaghts am Bärn d’Haut ab!FinsingED48.2167439, 11.8253553, HöschlHimmel25Höschl, Josef: Unterm bayerischen Himmel. Finsinger Geschichten in Prosa und in Versen, Wartenberg 1994.
*1924 Finsing ED, †1996 ebd.; Angestellter;— °Bärn treibn, Bärn treibn, ziagz an Bärn d’Haut o; zam za da Suppn, zam zan Ko [Brei] rennt a jeder a sei LoSchützingAÖ48.2324058, 12.8146204;— °Bärn eitreim, Bärn eitreim, ’s Bärei is so schee. Geh’ma zo da Subbn, jeder kriagt siebn Muckn, jeder kriagt sei Ko und jeder suacht sei Lo!WeildorfLF47.8621034, 12.8704606;— Bärl, Bärl um und um, wer net geht, der kriegt koa TrumAltenthannR49.093562, 12.304146, Oberpfalz63 (1975) 255Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. ähnlich °PAF.— °„Die im Kreis stehenden Spieler versuchen, den Bären in ein Loch in der Mitte zu schlagen. Dort steht ein anderer, der versucht, die Kugel zurückzuschlagen und in das Loch eines Mitspielers zu treiben“SurheimLF47.8725325, 12.9628369, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt.— °„Beim Bärentreiben hat jeder sein Loch, das er mit dem Stock bewacht. Der Treiber versucht, eine Büchse in eines der Löcher zu treiben“HeilbrunnBOG49.046688, 12.565784, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt;— vgl. BauernfeindNordopf.81Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller.— °’n Bärn in Bröll trei’m„ein Loch oder ein markierter Kreis war der Bröll, den der Bröllwärter verteidigen mußte. Mit einem Stecken wurde versucht, den Bärn in den Bröll zu treiben“ [Brühl ‘Sumpfloch’] NabburgNAB49.4509736, 12.1790102;— ähnlich den Bären aus dem Loch treiben°Oberbayern vereinzelt.— Mehrere Spieler versuchen nacheinander, für sich allein od. in zwei Gruppen den Bären in ein Loch in der Mitte des Spielfelds zu treiben °Gesamtgebiet.
6c
zugespitzter Pflock, der in die Erde geworfen wird
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°Bärn treim„einer wirft einen zugespitzten Stock in den Boden, ein anderer versucht ihn umzuwerfen“LangquaidROL48.8213241, 12.0508025
Bär„weibliche Schambehaarung“DrewsSchimpfwb.15Drews, Gerald: Das Bayerische Schimpfwörterbuch, Nidderau 1991.
*1954 Lagerlechfeld A; Journalist, Schriftsteller
8
Jacke, Schurz
Dialektbelege
°du doch dein Bärn owa!„Jacke oder auch Schurz“FraunbergED48.368408, 11.992072
9
eingetrockneter Nasenschleim
Dialektbelege
an BeanZwieselREG49.018157, 13.237674
Etymologie
Ahd. bëro, mhd. bër swm., germ. Wort mit urspr. Bed. ‘der Braune’, idg. Herkunft; Kluge-Seebold79f.Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Lautung-Formen
bęα u.ä.— Akk., Dat. u. Pl. bęαn u.ä., vereinz. bęrə (SOG).
Literatur
DellingI,54Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
HässleinNürnbg.Id.48Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
SchmellerI,262f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
ZaupserNachl.11Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
WestenriederGloss.39Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
WBÖII,1025-1027Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,632-634Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.IV,1447-1452Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,71f.Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBI,1122-1124Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.II,1959-1963Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
DenzWindisch-Eschenbach108Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
LechnerRehling153Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.