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Bär2, Bärner
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1119–1123
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
männliches Schwein
männliches Hausschwein, meist Zuchteber
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°da Bär muaß a bsundas kräftigs Drank [Futter] hom, wenn a vöi Losn [Sauen] ghobt hod Hirnsberg RO47.8807706, 12.2750108
°heit muaß d’Sau no zan Bärn kema Neukirchen a.Inn PA48.517592, 13.370333
°mia meißma uns an Beana holdn en da Gmeinde Brennberg R49.0699652, 12.3969462
gschni’nar [kastrierter] Baer Friedberg FDB48.3549199, 10.9838928
„und führt ihn … mit einem Strick … wie die Lôs zum Beren“ Leoprechting Lechrain 165f. Leoprechting, Karl v.: Aus dem Lechrain. Zur deutschen Sitten- und Sagenkunde, München 1855.
*1818 Mannheim, †1864 Leoprechting AÖ; Volkskundler
*1818 Mannheim, †1864 Leoprechting AÖ; Volkskundler
sogor an Bärn hots mit da Wurzlbirstn ogriem, wenn a ihra zgrinte [voll Schmutzkrusten] gwen is Hallertau48.640589, 11.7820705, Pinzl Bäuerin 141 Pinzl, Christoph: Eine Bäuerin wie im Buch. Literarisierte Lebensgeschichte — ein Beispiel aus der Hallertau, München 1995.
Erinnerungen von Maria H, *1903 Haselbuch MAI, †1986 Mainburg; Bäuerin
Erinnerungen von Maria H, *1903 Haselbuch MAI, †1986 Mainburg; Bäuerin
porcus … pêr Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 10.Jh. StSG. II,368,38 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
ein var vnd ein per vnd eines zweins mvͤter Regensburg R49.013904, 12.100040, Ende 13.Jh. MHStA KL Obermünster Nr.5a,fol.98v Hauptstaatsarchiv München
daz der paur … ein beren hallten soll, der dem dorff nuz und guet sei Bergheim ND48.7615353, 11.2580425, 1549 Rechtsquellen Pfalz-Neuburg 108 Die ländlichen Rechtsquellen aus den pfalz-neuburgischen Ämtern Höchstädt, Neuburg, Monheim und Reichertshofen vom Jahre 1585, hg. von Pankraz Fried, bearb. von Franz Genzinger, Sigmaringen 1983.
Phraseologie
In festen Fügungen:
hödiger Bär nicht kastrierter Eber °Niederbayern vereinzelt:
°a hearöger Bär „nicht geschnittener Eber“ Haarbach GRI48.502107, 13.148804
°a hearöger Bär „nicht geschnittener Eber“ Haarbach GRI48.502107, 13.148804
auch ganzer Bär Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
ganzer Bär Oberwiesenacker PAR49.284144, 11.616519
a ganza Ber „Zuchteber“ Häring Gäuboden 127 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
Es soll auch der vorbenennt … ainen gantzen pern alweg haben dem Marckh zw nutz Burgheim ND48.699732, 11.019306, 1344 MB XVI,394f. Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
ganzer Bär Oberwiesenacker PAR49.284144, 11.616519
a ganza Ber „Zuchteber“ Häring Gäuboden 127 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
Es soll auch der vorbenennt … ainen gantzen pern alweg haben dem Marckh zw nutz Burgheim ND48.699732, 11.019306, 1344 MB XVI,394f. Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
ä.Fachspr. Schwein, das im Wald gemästet werden durfte
Baͤr ganzer „Freischwein“ Zs.Forst- u.Jagdwesen 2 (1814) H.4,44 Zeitschrift für das Forst- und Jagdwesen: mit bes. Rücksicht auf Bayern, München/Erfurt 1813-1847.
Baͤr ganzer „Freischwein“ Zs.Forst- u.Jagdwesen 2 (1814) H.4,44 Zeitschrift für das Forst- und Jagdwesen: mit bes. Rücksicht auf Bayern, München/Erfurt 1813-1847.
In Vergleichen:
dick wie ein Bär u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
dik san wiar a Bea Aicha PA48.671978, 13.289834
dik san wiar a Bea Aicha PA48.671978, 13.289834
Dreckig wie ein Bär u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
dröggö wia a Böar Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
dröggö wia a Böar Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
Der brandlt, muffelt, stinkt wie ein Bär Hohenschäftlarn WOR47.9909804, 11.4563349
Wie der Bär brunzt u.ä. nicht gerade, nicht in einer Linie °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°der hat g’ackert ais wenn der Bär hibrunst hät Neukirchen a.Inn PA48.517592, 13.370333
„dann ging’s auch bei den Reihen [der Getreidegarben] noch recht genau … nicht ois ob da Bär brunzt hätt“ Altb.Heimatp. 47 (1995) Nr.35,4 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
°der hat g’ackert ais wenn der Bär hibrunst hät Neukirchen a.Inn PA48.517592, 13.370333
„dann ging’s auch bei den Reihen [der Getreidegarben] noch recht genau … nicht ois ob da Bär brunzt hätt“ Altb.Heimatp. 47 (1995) Nr.35,4 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Redensart(en):
°da håd da Bär brunzt „krumme Ackerfurchen“ Guttenburg MÜ48.1966537, 12.4674823, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°Do hod der Bär ’s Moß gnumma „von einer ungleich gemachten Arbeit“ Hirnsberg RO47.8807706, 12.2750108
Sprichwort/-wörter:
wäi da Bea so di Fakl Kohlberg NEW49.591455, 12.016971
erweitert
wia dar Bear, so d Faggöln, grådns’ dar Nasch [Sau] nåch, sands’ a Sau Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
wia dar Bear, so d Faggöln, grådns’ dar Nasch [Sau] nåch, sands’ a Sau Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
Auf’m Weg zum Bärn kimmt aar a traamhapperts [schlaftrunkenes] Fakl ins Renna Voment Das weiß-blaue Maul 91 Voment, Josef: Das weiß-blaue Maul, Seebruck 1949.
*1899 Regensburg, †1976 München; Essayist, Volkskundler
*1899 Regensburg, †1976 München; Essayist, Volkskundler
Scherzfrage:
„Zum Kind: vom Dridl, vom Dradl, vom gschäkatn Bearn, mokst es hean? - Ja! - Konst da-r åltn Sau es Loch asschean“ Bruck ROD49.245570, 12.305240
verschnittener Eber
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°„Bär im Gegensatz zu Eber“ Dietkirchen NM49.2917801, 11.58445
°„Bea, sonst Beiß, Saubeiß“ Regelsbach SC49.367825, 10.949572
†Keiler
Dialektbelege
wer … jagen wolt gämssen, hasen, hüner, peren, schweyn oder aichorn … das mag er wol thuen Werdenfels47.487609, 11.181777, 1431 Grimm Weisth. III,658 Grimm, Jacob: Weisthümer, 7 Bde, Darmstadt 21957.
soll die Landschafft [Bewohner eines Landstrichs] Macht haben, Hasen, feder-wildpret, Bern vnd schwein … zu fahen Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440, 1525 VHO 22 (1886) 76 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
von Menschen
schweinischer Mensch
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
unreinliche Person
Dialektbelege
dös is rähta Bia „sehr schmutziger Mensch“ Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
Bɛa Aman Schimpfwb. 32 Aman, Reinhold: Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch, München 21975.
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
sittenlose Person
Dialektbelege
°a so a Bärner! „unflätiges Mannsbild“ Regensburg R49.013904, 12.100040
Bär „jemand, der … besonders anzüglich … ist“ Drews Schimpfwb. 15 Drews, Gerald: Das Bayerische Schimpfwörterbuch, Nidderau 1991.
*1954 Lagerlechfeld A; Journalist, Schriftsteller
*1954 Lagerlechfeld A; Journalist, Schriftsteller
O ihr Schweinpelz, o ihr Baͤren! Warum thuts dann nichts geistlichs singen? Bucher Charfreytagsprocession 163 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Entwurf einer ländlichen Charfreytagsprocession sammt einem gar lustigen und geistlichen Vorspiel zur Passionsaction, hg. von einem Ordenspater, [München] 1782.
*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
grober, ungeschlachter Mensch
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
du Bea! „ungehobeltes Mannsbild“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
Bearna „Ein Dummer und Grober“ Brunner Wdmünchen 397 Brunner, Johann: Geschichte der Grenzstadt Waldmünchen in der bayerischen Ostmark, Waldmünchen 1934.
allg. abwertend, Schimpfn.
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
dös is a goschada Bäana „schwatzhafter Mensch“ Wettzell VIT49.145107, 12.885983
Bär Schimpfwort Irlahüll EIH48.9740359, 11.4226997
Do sollse unser Sepperl amol a Scheim oschneidn, der faale Berner Furth CHA49.308165, 12.8452877, Lauerer I glaub, i spinn 54 Lauerer, Toni: I glaub, i spinn. Neue und alte Gschichten, Regensburg 31998.
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
Fehler, unordentliche Arbeit
Fehler allg.
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Bärn machen „wenn etwas danebenging“ Uffing WM47.713198, 11.149683
unsaubere Arbeit, v.a. auf dem Feld
krumme Furche
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°mei Liaba, da host awa an Hafn Bean drin Breitenberg WEG48.703449, 13.792904
°dea hot wieda Bärn neigmacht in den Acker Gungolding EIH48.9244225, 11.3495081
Phraseologie
Redensart(en):
°du derfst den Hund mitnehmen, daß er die Bärn aus dem Feld treibt! „sagt man dem Bauern, wenn sein Feld viele krumme Furchen hat“ Stulln NAB49.419671, 12.1407422
Fehlstelle beim Ackern, Mähen od. Säen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°„eine schlechte Ackerei mit vielen Bär’n, d.h. leeren Stellen“ Wettstetten IN48.823139, 11.414169
Bär „Grasschüppel, der von der Mähmaschine nicht erfaßt ist“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
im Erntebrauchtum, s.a. der / die Alte ( alt, Bed.9)
letzte Arbeit
letzte Garbe beim Mähen, Binden od. Dreschen
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°„der Stallbub mußte die letzte gedroschene Garbe, den Bär, zum Nachbarn tragen, der noch nicht mit dem Dreschen fertig war“ Edelshausen SOB48.607177, 11.2777977
°dem håbm ma an Bärn oghängt „der die letzte Garbe gebunden hat; er mußte Bier zahlen“ Obersunzing SR48.7833381, 12.5345449
°der hat an Bäan kriagt „ist der letzte Schnitter“ Pielenhofen R49.074439, 11.956331
Wer den letzten Schlag mit der Drischel macht, hat ’n Bä̂rn ED, Panzer Sagen II,220 Panzer, Friedrich: Bayerische Sagen und Bräuche, 2 Bde, München 1848‑55.
*1794 Eschenfelden SUL, †1854 München; Oberbaurat
*1794 Eschenfelden SUL, †1854 München; Oberbaurat
Phraseologie
Redensart(en):
Zurufe
°paß auf, daß dich der Bär nicht beißt! „gegenseitiger Zuruf beim Garbenbinden“ Fraunberg ED48.368408, 11.992072
°paß auf, daß dich der Bär nicht beißt! „gegenseitiger Zuruf beim Garbenbinden“ Fraunberg ED48.368408, 11.992072
°den hod da Bär bissn „den letzten beim Mähen“ Germannsdorf WEG48.635203, 13.667747
°Du muaßt an Bärn reitn! „der den letzten Schnitt tut“ Langquaid ROL48.8213241, 12.0508025
°Obacht, jetzt kimmt da Bär! „wurde bei der letzten Druschgarbe gerufen“ Uffing WM47.713198, 11.149683
Volkskunde
vgl. HDA V,291 Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, hg. von Hanns Bächtold-Stäubli, 10 Bde, Berlin/Leipzig 1927-42 (Nachdr. Berlin/New York 1987). .
übertr. auf jmdn, der bei einer Tätigkeit zurückliegt od. der letzte ist
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°der hat den Bärn kriegt „immer der letzte“ Wald a.d.Alz AÖ48.127925, 12.595942
°der hat an Bärn „der beim Mähen am weitesten zurückbleibt“ Reut PAN48.310752, 12.942397
der die letzte Garbe schneidet od. bindet
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°da Bär „letzter Binder, wurde früher in die Garbe eingebunden“ Tödtenried AIC48.3789742, 11.1607189
auch Arbeiter, der die letzte Hafermahd ausführt
Dialektbelege
der Bär „der Arbeiter, der die letzte Hafermahd ausführt (Hafer wird zuletzt geerntet)“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
übertr. Kartenspieler, der den Grasober im Spiel Grasobern nicht abwerfen kann
Dialektbelege
°„beim Kartenspiel Grasobern heißt der, der den Grasober nicht anbringt, der Bär“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
leichter Pferdeschlitten
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°„Bea leichter Schlitten, der vom Pferd gezogen wird, Bok schwerer Holzschlitten“ Rosenheim RO47.857172, 12.116561
auch Anhänger eines Schlittens zum Fahren von Langholz
Dialektbelege
°Ber „Anhänger eines Schlittens zum Fahren von Langholz“ Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608, ähnlich °PAN
Etymologie
Ahd, mhd. bêr stm, westgerm. Wort unklarer Herkunft; Et.Wb.Ahd. I,542-544 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
Lautung-Formen
Mit vollst. Übernahme der Ltg von Bär1 (ahd, mhd. -ë-) bęα u.ä., -rα (LL), weiterhin bę̄ (LAN, MAI), erweitert bęαnα Niederbayern, Oberpfalz (dazu AÖ, FS, MB, RO, TS; LAU), bę̄nα (REG, VIT); daneben vereinz. biα u.ä. (BOG, KÖZ, VIT; FÜ, LAU), bī (KÖZ, PAN), biαnα (BOG, VIT; OVI, ROD), bīnα (KÖZ), vgl. Lg. § 3l1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. .
Literatur
- Schmeller I,263 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Zaupser Nachl. 12 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
- WBÖ II,1029f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,854 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1453 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,73 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,1124 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. III,1336 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,183 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,879 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 33 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 138 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Denz Windisch-Eschenbach 108 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Lechner Rehling 153 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor - Kollmer II,53f. Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Wölzmüller Lechrainer 95 Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.
*1956 Prittriching LL
- Fragebögen:
- S-69B1, W-8/49, 17/26f, 29, 31
Komposita
Heckbärelbär, Tranketbär, Dreckbär, Drischelbär, Druschbär, Eichbär, Eichelbär, Erntebär, Faselbär, Gangbär, Garbenbär, Geilbär, Hälmbär, Heckbär, Hundsbär, Katzenbär, Mastbär, Gemeinbär, Mettenbär, Mistbär, Naschbär, Saubär, Schandbär, Schwein(s)bär, Spitzbär2, Springbär, Sprungbär, Steigbär, Wetzbär, Geilwetzbär, Wildbär, Zentnerbär, Zuchtbär
verfasst von: J.D.
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