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Post (1998) auf der Grundlage von Hallig/v. Wartburg (1952)
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belegt nach 1958 bedeutet, dass dieser Beleg (bzw. dieses Stichwort oder diese Bedeutung) nach 1958 belegt ist und somit xzy
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bǭdnach MaurerIlz16Maurer, Georg: Die mittelhochdeutschen e, iu, und ô der Stammsilben in der jetzigen Mundart an der Ilz, Neustadt a.d.Haardt 1898.
*1865 München PA
Balneum … patRegensburgR49.013904, 12.100040, 12.Jh.StSG.IV,39,20f.Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
wenn auch die armen bad haben1485Urk.Heiliggeistsp.Mchn540Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
als sie ein Baͤdl haitzen woͤllen1603Wunderwerck (Benno)187Leben Und Wunderwerck Deß heiligen Bischoffs und Beichtigers Benno, München 1697.
Phraseologie
Rätsel:
Wos gaid ins Bod und laoßt d’Wampa (den Bauch) dahoim? - Bedzeych’n (Der Bettbezug) i dar WaschOberbernriethVOH49.675935, 12.367412, SchönwerthLeseb.285Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Es geht weiß in das Bad und kommt braun heraus … Das ist ein SchmalzkuͤchlBucherJagdlust12[Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Seraphische Jagdlust, das ist, vollständiges Porziunkulabächlein von P. Martin Cochem, Kapuzinerordens, o.O. 1784.
Bis ins 19.Jh. waren auf dem Land v.a. Dampfbäder üblich: „um 1830 waren Schwitzbäder allgemein, das heiße Wasser wurde im Höihafa (Kessel hinterm Stubenofen) erhitzt“ um DachauDAH48.2592477, 11.4354419. „Nach dem Backen krochen die Frauen in den Ofen, um ein Schwitzbad zu nehmen“OberaudorfRO47.6484154, 12.1737799.- vgl. HöflerVolksmed.49-57Höfler, Max: Volksmedizin und Aberglaube in Oberbayerns Gegenwart und Vergangenheit, München 1888 (Neudr. Walluf-Nendeln 1976).
*1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt; LammertVolksmed.49-51Lammert, G[ottfried]: Volksmedizin und medizinischer Aberglaube in Bayern und den angrenzenden Bezirken, Würzburg 1869..
1b
Badewasser
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
i deaft eahm ’s Bod ausgoißnMettenDEG48.855117, 12.913475
Man sol zwen lantnær [Diener] haben, die den vrowen … daz bad reichenPfründe Geisenfd438Pfründe-Ordnung des vormaligen Klosters Geisenfeld. Aus dem XIII. Jahrhundert, in: QE I,413-441.
Geisenfeld PAF
Phraseologie
Redensart(en):
das Kind samt / mit dem Bad ausschüttenu.ä. das Gute mit dem Schlechten verwerfen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt: du wärst do net ’s Kind mitn Bad ausschienStaudach (Achental)TS47.778952, 12.486454 er schuͤttet das Kind samt dem Bade ausMünchenM48.139686, 11.578889, HazziAufschl.III,1,335Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
Das Bad aussaufen können / müssenu.ä. büßen müssen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: i mou äiz wida s Bod assafaBruckROD49.245570, 12.305240 Iàzz kan-ii … s Bǫd aus-sauffàKapsWelt d.Bauern90Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand hetten sorg … si müesten das pad austrinkenAventinV,176,33-177,1 (Chron.)Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
solche Baͤdlen/ die man hin vnd wider tragen magLandr.1616749Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
2
Ort, wo gebadet wird
2a
Badehaus
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
Badl„alleinstehendes Waschhaus im Hofbereich“(Ef.)PidingBGD47.769882, 12.911898
das pad hat auch neben sein und hinter im ain gärtelBaumburgTS47.998296, 12.531102, 1439GrimmWeisth.VI,167Grimm, Jacob: Weisthümer, 7 Bde, Darmstadt 21957.
an dem langen gang in dem Conuentgarten auf dz Batt hinab1628HaidenbucherGeschichtb.60Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.
A Bad hat’s im ganzen Haus a oanzigs gebnKötztingKÖZ49.177008, 12.851353, DittrichKinder60Dittrich, Paula: Kinder, Nachbarn und andere Leut, Regensburg 1992.
*1911 Kötzting
Bad„im L.G. Berchtesgaden … die Badstuben“SchmellerI,207Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
vnder hauß ain kheller, ain pädl, ain dörrstubenSiferlingRO47.9080416719899, 12.2183089638306, 16.Jh.BJV1954,10Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Bádl, Bá’l„in Bauernhäusern des L.G. Dachau, ein Schwitzbadkasten im Ofenwinkel“SchmellerI,208Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Die in den Stüben gefehrliche Pädl … werdten auch kheinem Burger zugelassenGeisenhausenVIB48.4733985, 12.2575827, 1724HartingerOrdnungenI,181 (Feuerordnung)Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
2bγ
übertr. Zwischenraum zw. Stubenofen u. Wand
Grammatik
Diminutiv
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Badl„warme Ecke, wo die alten Leute gern gesessen sind“PförringIN48.808488, 11.687343
s Bärla„Raum hinter dem Stubenofen“ThainingLL47.9738378, 10.9575899, Lech-Isar-Ld12 (1936) 38Lech-Isar-Land, 1927-36, 1956ff.
Bádl, Bá’l„um Passau, der Winkel hinterm Ofen“SchmellerI,208Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
3
Heilbad
3a
Gesundheitsbad
Dialektbelege
dar umb stinkent diu haizen pat sam der swebel, diu man diu wilden pat haiztKonradvM BdN103,13f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
Als amtlicher Zusatz in ON, z.B. Bad Abbach, Bad Reichenhall
4
†Recht, Bader zu sein
Dialektbelege
das Bad„das Recht, irgendwo Bader zu seyn“SchmellerI,207Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Etymologie
Ahd. bad, mhd. bat stn., germ. Bildung wohl idg. Herkunft; Kluge-Seebold72Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Lautung-Formen
bǭd, Oberpfalz, Mittelfranken auch bōd, ferner bād (SOG), veralt. mit Schwund des Ausl. bō (Mittelfranken), bǭ (SchmellerI,207Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek).— Pl. bēdα (SOG, TÖL, TS, WOR; DGF, PA; NEW), dazu biαdα (NEW).
Literatur
SchmellerI,207f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖII,69-72Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,567f.Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.IV,1011-1013Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,21Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBI,1069f.Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.II,1660-1668Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.