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Bader

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 875–877
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: baden1
Bedeutungen
1
zunftmäßiger Betreiber eines Badehauses
Ich Chuͦnr(at) der pader auf dez spitals pad, burger zu Muͤnichen 1379 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 189 Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
Ein jeder Bader soll seine Badstuben … fleißig, sauber und rein halten Niedertraubling R48.9602146, 12.1830128, 1584 VHO 84 (1934) 117 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
Die Bader „rasirten die Badegäste … liessen … zur Ader, schröpften und curirten … Die Behandlung von Verrenkungen und Brüchen blieb ihnen … anheimgegeben“ Lammert Volksmed. 10 Lammert, G[ottfried]: Volksmedizin und medizinischer Aberglaube in Bayern und den angrenzenden Bezirken, Würzburg 1869. . Der Niedergang der Zunft wegen der Ansteckungsgefahr in Bädern führte zur Vereinigung mit der Zunft der Balbier(er) ( HDA I,851 Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, hg. von Hanns Bächtold-Stäubli, 10 Bde, Berlin/Leipzig 1927-42 (Nachdr. Berlin/New York 1987). ), woraus Bed.2b.— Lit.: Schlichthörle Gewerbsbefugnisse Mchn 1844f, I,12-18 Schlichthörle, Anton: Die Gewerbsbefugnisse in der K. Haupt- und Residenzstadt München. Ein Beitrag zur Kenntniß und Praxis des Gewerbswesens in Deutschland, Erlangen 1844. .
2
Bader, häufig als Hausn. u. FN
2a
heilkundlich tätiger Bader
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Mittelfranken mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
veralt.
„den Zahn ließ man sich beim Bader ziehen, der richtige Arzt war viel zu umständlich“ Erding ED48.3064441, 11.9076579
„Ohrringe stechen nur d’Boda östliches Niederbayern
°do gehst zum Boder und laßt da d’Henaraung außaschnein (Ef.) Regensburg R49.013904, 12.100040
Boda spinna ja oisamm! Graf Kalendergesch. 84 Graf, Oskar Maria: Kalendergeschichten, München 1975.

*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
„an andern Orten [um Griesbach] finden sich nur gewoͤhnliche Aderlasser und Badervor“ Hazzi Aufschl. III,1168 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
dem Bader vor das Schrepfen 10 Kreuzer Tutzing STA47.9086611, 11.2798274, 1740 Hygiene Obb. 87 Sauber! Hygiene früher in Oberbayern. Eine Annäherung an historische Wirklichkeiten, hg. von Franziska Lobenhofer-Hirschbold und Ariane Weidlich, Großweil 1995.
In Vergleichen:
lügen wie ein Bader Oberbayern vereinzelt:
der liagt wiara Boda Burghausen 48.1689863, 12.8304816

Dem pressierts ois wia an Båda Simbach PAN48.267054, 13.025393

Sprichwort/-wörter:
99 Boda und oa Schoülehra san hundad Narn Beilngries BEI49.035279, 11.4733811, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt

Rätsel:
„Der Unterschied zwischen einem Bader und einem Zaunstecken: da Boda is om, da Zaustejka intn anbrend Höhenstadt PA48.499949, 13.315249
Der amtlich approbierte chirurgische Bader (Zunftzeichen eine gelbe Messingschüssel) besorgte gewerblich v.a. auf dem Land das Haarschneiden u. Rasieren: „An Samstagen geht der Boda in seinem ganzen Bezirk zum Balwian und Rasian um“ Altdorf N49.385295, 11.356092, ähnlich Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. Ferner ließ er zur Ader, zog Zähne, verkaufte u. stach Ohrlöcher (°Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz), setzte Egel an (), stillte blutende Wunden (NEW), besorgte die Fußpflege (°Oberbayern). Er galt als neugierig u. klatschsüchtig; s.a. Vergleiche. Er fungierte mancherorts als Heiratsvermittler (Oberbayern, Mittelfranken). Die Einführung niedergelassener Ärzte auf dem Land zu Beginn des 19.Jh. brachte bis zur 1.H. des 20.Jh. die Aufgabe der niederärztlichen Tätigkeiten mit sich.— Lit.: Bogner in: Amperld 13 (1977) 248-251 Amperland. Heimatkundliche Vierteljahresschrift für die Kreise Dachau, Freising und Fürstenfeldbruck, 1965ff. ; Stolberg in: Hygiene Obb. 71-80 Sauber! Hygiene früher in Oberbayern. Eine Annäherung an historische Wirklichkeiten, hg. von Franziska Lobenhofer-Hirschbold und Ariane Weidlich, Großweil 1995. ; Mühlrad 15 (1973) 108 Das Mühlrad. Blätter zur Geschichte des Inn- und Isengaues, 1951ff. ; Oberpfalz 50 (1962) 201f. Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. .
auch abwertend Quacksalber
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Båda Kurpfuscher Friedberg FDB48.3549199, 10.9838928
2b
Friseur
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
veraltend
dön hod da Boda d’Haar mit da Goasl roghaut! „schlecht geschnitten“ Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
Boda „Barbier“ Weiden WEN49.676727, 12.162220
Maa Vatter wa ja selwer a Boder Schemm Stoagaß 9 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
2c
Dentist, Zahnarzt
°Niederbayern vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
veralt.
Båda „so wird der Zahnarzt genannt“ Ettal GAP47.5692548, 11.0939733
3
Arzt
allerlai erzt, so mit der hand arbaiten, als wunderzt apoteker pader Aventin IV,441,7f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
hat ihm Kein dockhter noch Pader helfen können Kunterweg BGD47.61130560820807, 12.883818643179552, 1763 (Votivtafel)
vgl. Höfler Volksmed. 57-60 Höfler, Max: Volksmedizin und Aberglaube in Oberbayerns Gegenwart und Vergangenheit, München 1888 (Neudr. Walluf-Nendeln 1976).

*1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
.
4
Libelle (Odonata)
Boda Floß NEW49.7255408, 12.278355
Mhd. badære, Nomen agentis zu baden; Kluge-Seebold 72 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
Oberbayern, Niederbayern, Schwaben bǭdα u.ä., Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken, Schwaben (ND) bōdα, vereinz. bādr, -αr (FFB, LL, SOG; FDB), im Inl. mit -r- (; GRI); in Analogie zu baden bǫurα (GRI).
  • Delling I,49 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,207f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,76f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,569f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1015f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,22 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1073f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,1679-1682 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,110f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,136 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,772 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Berthold Fürther Wb. 26 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 56 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 16 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Denz Windisch-Eschenbach 107 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Maas Nürnbg.Wb. 70 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Rasp Bgdn.Mda. 21 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Singer Arzbg.Wb. 39 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • M-3/9, 121/7
verfasst von: A.R.R.