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Balg1

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Wortfamilie: Balg
Bedeutungen
1
Fell, behaarte Tierhaut
1a
dichtes (schönes) Fell am lebendigen Tier
Säugetier
Schwaben vereinzelt
en šē̃ǝnǝ balk Olgishofen ILL48.1612009, 10.2884806, SBS 11 491 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
en di̜gǝ balk Freihalden GZ48.3864664, 10.4948448, SBS 11 491 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
dī̜ǝ i̜š gū̜ǝt em balk „die (Katze) ist gut herausgefüttert“, Lauben MM48.057695, 10.2903168, SBS 11 492 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
1b
abgezogenes Fell
Schuster, Lederverarbeitung u. Pelzverarbeitung
Schwaben mehrfach
bālǝg „Fell von Tieren, von denen man Pelz gewinnen kann“, Megesheim 48.9381449, 10.6525267, SBS 11 489 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
dǝ balg rādsōǝ̥ das Fell abziehen, Dirlewang MN48.0018325, 10.5025804, SBS 11 492 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
D's Bälgle, des gib e meim Schätzle / ... / Kriang nocht derfür an schöans Schmätzle! Nördlingen 48.8516578, 10.4885873, Jakob, G. 76 Jakob, Gottfried: Allerloi aus 'm Rias. Gedichte in Rieser Mundart (mit Worterklärungen), Nördlingen, 1960
dǝ bālǝg ādsōhǝ [hat man] man hat jemanden ausgenommen, Megesheim 48.9381449, 10.6525267, SBS 11 489 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
2
abgezogener Tierkörper
Säugetier
Belzheim 48.9621483, 10.5285316, Itzing DON48.817093, 10.828042
bālǝg „das, was beim Wild, wenn es abgehäutet ist, noch übrig bleibt“, Belzheim 48.9621483, 10.5285316, SBS 11 489 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
3
dichtes (ungepflegtes) Kopfhaar (scherzhaft)
physische Eigenheiten d. Körpers (z.B. buckelig, Buckel)Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Breitenthal KRU48.2372286, 10.2949774, Buxheim MM48.000375, 10.128355, Kirchheim MN48.1726755, 10.4748942
balk „viele Haare auf dem Kopf“, Breitenthal KRU48.2372286, 10.2949774, SBS 11 491 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
balg „lange, verwilderte Haare“, Buxheim MM48.000375, 10.128355, SBS 11 492 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
4
Fettpolster
4a
dicker Bauch, Körper beim Menschen
physische Eigenheiten d. Körpers (z.B. buckelig, Buckel)
Breitenthal KRU48.2372286, 10.2949774, Dickenreishausen MM47.9522114, 10.1688158, Salgen MN48.1269871, 10.4771031, Westerheim MM48.0167, 10.3, Nordschwaben vereinzelt
en dikχǝ balk Westerheim MM48.0167, 10.3, SBS 11 492 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
„der hat einen schönen Balg, Breitenthal KRU48.2372286, 10.2949774, SBS 11 491 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
4b
großer, breiter Nacken bei einem dicken Menschen
physische Eigenheiten d. Körpers (z.B. buckelig, Buckel)
Altisheim DON48.7368714, 10.8727912, Bissingen DLG48.7177493, 10.6158383, Holzhausen LL48.048377, 10.783267, Krumbach KRU48.2433959, 10.3634009, Marxheim DON48.7405104, 10.9444427, Oberkammlach MN48.0500705, 10.4160105
αn di̜kǝ balkh Oberkammlach MN48.0500705, 10.4160105, SBS 11 492 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
4c
Fettpolster an Nacken, Rücken, Bauch beim Tier
Säugetier
Balzhausen KRU48.2401102, 10.4934201, Lauben MM48.057695, 10.2903168, Oberschöneberg A48.3254498, 10.576698, Nordschwaben vereinzelt
bolg „Fett am Genick bei Tieren“, Daiting DON48.7932862, 10.9026589, SBS 11 490 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
balg „Fett z.B. beim Fuchs, Bauch und Rücken“, Emersacker WER48.4890223, 10.6733192, SBS 11 490 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
balg „bei einer Kuh, wenn sie viel Fett hat“, Balzhausen KRU48.2401102, 10.4934201, SBS 11 491 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
dī̜ǝ iš gū̜ǝt em balk die [Katze] ist gut herausgefüttert, Lauben MM48.057695, 10.2903168, SBS 11 492 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
5
junge oder weibliche Person
5a
(kleines) Kind (Normalwort)
Kind (beiderlei Geschlechts)
Dietershofen ILL48.1053687, 10.3143625, Nördlingen 48.8516578, 10.4885873, Allgäu vereinzelt
ī̜sǝrǝ belg „kleine Kinder“, Missen SF47.5971193, 10.1256424
Ar war't jetz numma lang und döi / Si Wib und d' Bälg is Rothus bringe Weiler LI47.583409, 9.915440, Holzer, Schnäddrbäs 21 Holzer, Fridolin: D' Schnäddrbäs vu Wilar, Weiler, 1931, Auflage 2
5b
uneheliches Kind
Kind (beiderlei Geschlechts)
Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504
Was will ma denn verwaate, högschtens daß ganz u'g'leagele a Balg derhear kommt Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, Miller, Schwäb. Bauernbibel 30 Miller, Arthur Maximilian: Schwäbische Bauernbibel. Predigten des Pfarrers Honorat Würstle von Spitzespui über die Genesis, Worterklärungen S. 79 - 83, Dillingen, 1997, Auflage 5
5c
fröhliches, liebes Kind
Kind (beiderlei Geschlechts)
Eggenthal KF47.9146521, 10.5123286, Weiler LI47.583409, 9.915440
Si Bärbele, a Balg, a netta / V'rliabed 'n und git a A' [Liebkosung Wage an Wange] Weiler LI47.583409, 9.915440, Holzer, Schnäddrbäs 32 Holzer, Fridolin: D' Schnäddrbäs vu Wilar, Weiler, 1931, Auflage 2
balk „fröhliches, tolliges Kind“, Eggenthal KF47.9146521, 10.5123286, SBS 11 492 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
5d
ungezogenes, verzogenes Kind (auch Schimpfwort)
Kind: ungehorsam
Schwaben mehrfach
di̜ǝ be̜lg dtuond a wi̜ǝštǝ benehmen sich ungezogen, Westallgäu, Gruber 10 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, II. Teil Wörterbuch, Heidelberg, 1987
kχē̜lǝ be̜lg Thalkirchdorf SF47.5535282, 10.0884758, VALTS Gabriel, Eugen: Vorarlberger Sprachatlas mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein, Westtirols und des Allgäus. Sprachmaterial aus den Fragebüchern.
a faulr Baalg Jettingen GZ48.3871636, 10.4361054, MG 221, 12 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
5e
Frau (alt)
Frau allgem. Bez.
Augsburg A48.3668041, 10.8986971
Balg Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Birlinger Wb. 46 Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
6
Haut auf der gekochten Milch
Diminutiv  
Ernährung (Essen)
Oberostendorf KF47.942014, 10.743728
Bälgle Oberostendorf KF47.942014, 10.743728, FM 5, 70 Maurer, Friedrich: Maurerfragebögen
7
Spreu vom Hafer
Getreidepflanze
Gutenberg KF47.9503467, 10.7152104
Balg Gutenberg KF47.9503467, 10.7152104, MG 2, 6 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
8
Blasebalg (in der Kirche)
Musizieren; InstrumenteKirche und Kircheneinrichtung, Kultgeräte
Illertissen ILL48.221764, 10.1058969, Legau MM47.8563193, 10.1298721, Mittelneufnach SMÜ48.1777595, 10.5954943, Oberknöringen GZ48.4325139, 10.3975829, KE vereinzelt
balg Illertissen ILL48.221764, 10.1058969, SBS 11 491 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
9
unten ausgebauchter Kessel für die Käseherstellung (Käsersprache)
Milchwirtschaft (Milch, Käse)
Allgäu
„Man verwendete dazu unten ausgebauchte Kessel, Balgen, Allgäu, König, Fachsprache 87 König, Werner: Untersuchungen zu Phonologie und Fachsprache im Schwäbisch-Alemannischen Mundartraum (Inaugural-Dissertation), Erlangen, 1970
ahd. balg, mhd. balc stm., germ. Bildung mit idg. Wurzel; Pfeifer 90f.Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Länge des Vokals (bālg) in Wallerstein 48.8870756, 10.476036, Oettingen 48.9524578, 10.6036824, DLG (mehrfach), WER (vereinzelt), Oberelchingen NU48.449808, 10.0801168, Steinheim NU48.3993624, 10.1057313, Oberknörigen GZ, Rieden GZ48.3848167, 10.2593505. Sprossvokal (bālǝg, bālǝχ) in (vielfach). Verdumpfung des a (bolgh, boekh) in Monheim DON48.8423558, 10.8562708, Daiting DON48.7932862, 10.9026589, Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967, Marxheim DON48.7405104, 10.9444427). Vokalisierung des l (boek) in Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967, Marxheim DON48.7405104, 10.9444427. Mit auslautendem Reibelaut (-χ) in Schopflohe 48.9803891, 10.4840973, Oettingen NO, Pfäfflingen 48.8931987, 10.5531011.
Balg unter Bedeutung 9 ist schwach flektiert.
  • Schwäb.Wb. I 587f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schwäb.Wb. VI 1583 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB I 933-937 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
  • Schmeller I 236 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS