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Balg1, -k

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutung
Tierfell; dichter Haarwuchs; Zungenbelag; Pflanzenhülle; Stiefelschaft; ungezogenes Kind
1
Fell, Haut kleinerer Tiere
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°beinaran bsundars koitn Winta san dö Baik am schöstn Valley MB47.8945169, 11.7784633
an Boig „haben Hase und Fuchs, Iltis, Katze, Marder, Eichhorn, Wiesel“ Simbach PAN48.267054, 13.025393
°i ho an Rammler gschlacht, an Bolg ho i an Gerba gebn Haselbrunn KEM49.9045441, 11.9890295
dös is a Bålg fåum Ülgas [Iltis] Derching FDB48.408873, 10.963980
Des Beigge is awa schee! Baumgartner Wasserburger Ld 12 Baumgartner, Hans: Dialekt im Wasserburger Land. Ein schulisches Projekt, Wasserburg 1996.

*1939 Wasserburg
Wear voarn Gürgndog [23. April] Wisala fangd, dai Balg san goud [gegen Beulen] firs Vaih Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 130 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
daz man hasen und aychorn newr acht tag sol vail haben under den paelgen 1365 Stadtr.Mchn (Dirr) 455,14f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
welcher einen Otter … nach Hof bringt/ dem solle sambt lassung des Balgs … gegeben werden Landr.1616 786 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
Nimb den Wegrich Safft in Mayen … weiche das Bälgel [eines Wiesels] … darinnen 1.H.18.Jh. Roßarznei (Krüger) 52 Krüger, Elisabeth: Eine Roßarzneihandsschrift aus dem bairischen Sprachraum (erste Hälfte des 18. Jahrhunderts), Diss. masch. München 1997.
Redensart(en):
die Laus um den Balg schinden u.ä. sehr habgierig, geizig sein °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach:
°de isa gånsa noudige, de schindd’ d’Laus uman Boig Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
D’ Laus um’ Bôlich schind·n WUG, DMA (Frommann) 7 (1877) 410 Die deutschen Mundarten. Eine Monatsschrift für Dichtung, Forschung und Kritik, hg. von G. Karl Frommann, 1854-77.
Dees is õänä, deà d Laus um àn Bǫig … schindd Kaps Welt d.Bauern 34 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

N Fugsn uman Boig lobm „einen durch List um etwas bringen“ Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083

Sprichwort/-wörter:
stirbt der Fuchs so gilts n’Balg … Und lebt er lang so wird er alt Sturm Lieder 110 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.

*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner

Wer den Balg verliehrt, muß oft noch den Schwanz drein geben Baier.Sprw. II,158 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer

Schnaderhüpfel:
Fuchspaßn mog i nöt, Fuchspaßn ös ma z koid, paß auf a Füchsin, hat a an schön Boig Altötting 48.2268085, 12.6757914

Spruch beim Drischeldreschen zu dritt:
Schind d’ Katz aus, schind’s ganz aus, schind in Boig … aa aus KÖZ, Zwiebelturm 11 (1956) 9 Der Zwiebelturm. Monatsschrift für das bayerische Volk und seine Freunde, 1946-71.

Rätsel:
Woarum haod dar Hos d’Aug’n off, wenn ar schlaoft? - Wal dar Bolg z’kurz is Erbendorf NEW49.838282, 12.047276, Schönwerth Leseb. 281 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
auch Gefieder
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Baigl „beim Vogel“ Höhenstadt PA48.499949, 13.315249
Haut des Aals
und streiffe darmit den Balg von dem Fisch Hagger Kochb. IV,1,144 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.

*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
2
Haut, Haare, Körper des Menschen
2a
menschliche Haut
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
dur den san Boig get ninx „der verletzt sich nicht leicht“ Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
Redensart(en):
jmdm / jmdn juckt der Balg jmd ist übermütig Oberbayern vereinzelt:
den juckt a da Boigg! Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799

Einen dicken Balg haben viel ertragen können °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der hat an dickn Bolg „den regt nichts auf“ Eschenbach ESB49.530031, 11.490638

Jmdm den Balg abziehen u.ä. übervorteilen, um das Letzte bringen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°den hätns boeul den ganzn Balk auszocha Polling WM47.8113117, 11.1330907
Dea mecht oan an Bolg ozöing Brunner Wdmünchen 394 Brunner, Johann: Geschichte der Grenzstadt Waldmünchen in der bayerischen Ostmark, Waldmünchen 1934.

Jmdm seinen Balg verhauen u.ä. ihn verprügeln Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°den hob i sein Balch verhaut Kornburg SC49.355187, 11.100741
du solt im seinem palk mit einem scheit gar wol zurdreschen Fischer Mären 183,116 Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
Scherzh. übertr. (dicke) Kleidung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
du mit deim dickn Boig derfrierst freili net München M48.139686, 11.578889
2b
(dichter) Haar- od. Bartwuchs
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
dea hot an Boig auf, da ko nix durch, koa Räng und koa Schuß Niederaschau RO47.776530, 12.316872
an khearönga Boilg håst, da dearfma a Schneid håbm „zum Rasieren“ Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
Redensart(en):
dea haut se a Laus in Bolg gsezzt „er hat etwas getan, das ihm sehr viel Unruhe bereitet“ Konrad nördl.Opf. 90 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
auch struppiges Haar
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
°der hot an Båig auf Überacker FFB48.2404789, 11.2772616
2c
(dicker) Hals, Bauch od. Leib
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken mehrfach
°der schaud, daß er sein Boig dahoit Fraunberg ED48.368408, 11.992072
Eröpfön und Broutsuppn frißt der nöt, sunst hätt a koan söchan Boig Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
°der hout an schöina Bolg „dicken Hals“ Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831
der hat ein braven Balg Delling I,49 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
Boolch … Boolg „Bauch; der geschwollene Leib“ Braun Gr.Wb. 58 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
balg, pauch, leyb Voc.Teutonico-Latinus e,fol.iiiir Vocabularius Teutonico-Latinus, Nürnbg 1482. (Nachdruck Hildesheim/New York 1976).
Redensart(en):
sich den Balg voll anlachen u.ä. schadenfroh lachen
si ’n Bolk vull lachng „über einen gelungenen Streich“ Etzenricht NEW49.63183, 12.0921077
lacht ihm indessen seinen Balg voll an Moser-Rath Predigtmärlein 421 Predigtmärlein der Barockzeit, hg. von Elfriede Moser-Rath, Berlin 1964.
auch Geschwulst, Kropf
Diminutiv  
baikαl „Geschwulst unter der Haut; kleiner Kropf“ nach Kollmer II,49 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
2d
übertr. fauler od. dicker Mensch
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
a Bolch „faule Person“ Meßnerskreith BUL49.203295, 12.128708
°dös is a assagfreßna Bolch „ein Dicker“ Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087
auch liederliche weibliche Person
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
dös Weissbüd is a schleachta Bolg Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
Balg Baier.Sprw. I,64 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Wolst du mit andern belgen pfarren [Umgang haben], Bin ich dir denn nit weibs genug? Sachs Werke XIV,30,30 Sachs, Hans: Werke, hg. von Adalbert von Keller und Eduard Götze, 26 Bde, Tübingen 1870-1908 (Nachdr. Hildesheim 1964).

*1494 Nürnberg, †1576 ebd.; Schuhmachermeister, Dichter, Meistersinger
Balg „eine lüderliche Weibsperson“ Hässlein Nürnbg.Id. 48 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
3
krankhafter Zungenbelag
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken mehrfach
°mei Zunga hod an Boig Geisenfeld PAF48.683755, 11.609298
°wea an Melhund [Soor] hod, hod an Bolg af da Zunga Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
4
Pflanzenhülle
4a
Hülse von Getreidekörnern
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
da Boig gibt di Klaim [Kleie] oo Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454
°in dem Mei [Mehl] is ja da ganze Baig drinn Eschlkam KÖZ49.2993168, 12.9161876
°dös Koarn [Roggen] is heuer laater Bolg, dou is gar koi Kern drina Neunburg NEN49.3487414, 12.3819853
„die Natur … ist es, die … das Korn der Aehre in einen dickeren Kropf oder Balg einwickelt“ Peetz Volkswiss.Stud. 272 Peetz, Hartwig: Volkswissenschaftliche Studien, Augsburg 1880.

*1822 Bayreuth, †1892 München; Bezirkshauptmann
A so hat ma schä langsam den groben Boög [der Hirse] abag’stampft Schmalhofer Brautweiser 31 Schmalhofer, Alois: Der Brautweiser vom Dreiburgenland. Mundarterzählungen, Erinnerungen und Gedichte, Tittling 1981.

*1906 Gneisting PA, †1990 Tittling PA; Handelsvertreter, Tannengrünschneider
3 1/2 lb. an palg und roggen für 2 den. Augsburg A48.3668041, 10.8986971, 1442 Chron.dt.St. V,180 Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
4b
Schale von Beeren, Obst, Kartoffeln
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°dea Apfa hot an dicka Boig Günzlhofen FFB48.2431245, 11.1437824
wan d Trauben nöt gscheid zeitö hant, hamts an rechtn dickn Baig Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
d Bolch „die Schale von Stachelbeeren u. Weintrauben“ Singer Arzbg.Wb. 39 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
4c
Schote od. Schale von Hülsenfrüchten
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°Beig „Schalen in der Bohnensuppe“ Halfing RO47.9500426, 12.2765095
°aus dem Bolg rausdrucka „Erbsen, Linsen“ Kottingwörth BEI49.0191274, 11.5209369
auch Schale von Nüssen u. Häutchen von Mandeln
°Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
d’Mandlkean maouß ma bröiha, nau [dann] gäiht da Bolg leichta unta Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
4d
Rinde
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°döi Föacha [Föhre] hot da an dickn Bolg Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
Kinderverse:
Pfeiferl, Pfeiferl pfiffo, zäig ma da dein Bolg o! „wenn man aus Weidenrinde ein Pfeiferl macht“ Winklarn OVI49.4263741, 12.4803096
5
schlauch- od. sackartiges Gebilde
5a
Stiefelschaft
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°aufm Balg feahlt es a scho Dettenschwang LL47.9537688, 11.0126092
mia druckt da Båig Mittich GRI48.440634, 13.396183
auch weiche, gefaltete Stelle des Stiefels zwischen Schaft u. Fuß
Balg „die weiche, gefaltete Stelle des Stiefels zwischen Schaft und Fuß“ Erbendorf NEW49.838282, 12.047276, ähnlich °ROD
Strumpfröhre
Niederbayern vereinzelt
Beiggl Kreuzberg WOS48.838521, 13.552506
5b
Blasbalg
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Balg „Blasbalg der Orgel, des Dudelsacks, der Schmiede“ Passau PA48.567378, 13.431710
In der werkstat: 2 palch, 1 grossen horn ampoß, 12 hemer Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278, 1524 Singer Vkde Fichtelgeb. 217 Singer, Friedrich Wilhelm: Bildnotizen zur Volkskunde im Fichtelgebirge, Arzberg 1985.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
„der Schuster mußte die paling nähen“ 16.Jh. Peetz Volkswiss.Stud. 82 Peetz, Hartwig: Volkswissenschaftliche Studien, Augsburg 1880.

*1822 Bayreuth, †1892 München; Bezirkshauptmann
auch lederner Luftbehälter des Blasbalgs
Baig „die ledernen Luftbehälter bei Blasbälgen“ München M48.139686, 11.578889
Balg des Akkordeons
daß oftmals eahm da Balg gar nimma g’langt Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Friedl Gsangl 59 Friedl, Paul: Die Gsangl des Baumsteftenlenz, Grafenau 1975.

*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
5c
ausziehbarer Zug des Photoapparats
Baig „die ausziehbaren Züge bei photografischen Apparaten“ München M48.139686, 11.578889
5d
Schwertscheide
Swer ouch gespitzteu swert in preiten paͤlgen trit, der muz zehen pfunt geben nach 1320 Rgbg.Urkb. I,720 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
5e
Hautbeutel im od. am Körper
Diminutiv  
5eα
Fruchtblase
über dem Leib, wie es geboren, hat es eine Haut gehabt, so aber kein Bälglein gewest Pullenreuth KEM49.9299958, 11.9983996, 1610 Wir am Steinwald 2 (1994) 49 (Sterbeb.) Wir am Steinwald. Hg. Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth e.V, 1993ff.
5eß
Herzbeutel
daz herz ist gesetzt in ain pälglein Konrad vM BdN 27,26f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
5eγ
wohl Paukenhöhle
der auzwendich luft, der die stimm füert, muoz rüern den inwendigen luft in dem pälglein Konrad vM BdN 11,21-23 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
5eδ
Ausbuchtung am Vogelhals
dar umb muoz er haben etleicheu pälgelein pei dem snabel Konrad vM BdN 209,27f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
6
schlecht erzogenes, mißgebildetes od. uneheliches Kind
6a
ungezogenes Kind
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°bist a rechta Baig! Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
da hams a si an schön Baig herzüglt [aufgezogen] Straubing SR48.877718, 12.579576
°wos housd denn häd fiar an Bolg dabä, dea goa koin Rouh git! Rötz WÜM49.341854, 12.5319894
belxər „ungezogene Kinder“ Gebhardt Nürnbg 89 Gebhardt, August: Grammatik der Nürnberger Mundart, Leipzig 1907.

*1867 Nürnberg, †1915 ebd.; Prof. für Germanistik
Abwertend für Kind allg.
dees brauchad dear Boig no’ net wiss’n Deisenhofen M48.0188961, 11.5915687
eh s’n wirft den gfahrlichn Balg Orff Welttheater 131 (Ludus de nato Infante mirificus) Orff, Carl: Bairisches Welttheater. Die Bernauerin, Astutuli, Ludus de nato Infante mirificus, Comedia de Christi resurrectione, München [1972].

*1895 München, †1982 ebd.; Komponist, Dichter, Prof. an der Musikhochschule
6b
mißgebildetes Kind
Bolg „mißgestaltetes, rachitisches Kind“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
auch kleines, plumpes Kind
a Båig „kleines, plumpes Kind“ Tölz TÖL47.760208, 11.562798
6c
uneheliches Kind
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°öitzt haout s’ endlich ihran Bolg! Haselbrunn KEM49.9045441, 11.9890295
Ahd. balg, mhd. balc stm, germ. Bildung idg. Herkunft; Pfeifer Et.Wb. 90f. Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993.
Mit Dehnung nbair. bōlx Oberpfalz, Oberfranken (dazu N), vereinz. -lg (vgl. Lg. §27d3 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ); im Vokalisierungsgeb. Oberbayern, Niederbayern (dazu CHA, NM, R; EIH, SC) bǫig u.ä., -x (BEI; EIH); ferner bālg (FFB, LL, SOG; A), -gα (LL); mit Kurzvok. Mittelfranken balx u.ä., dazu allg. ugs. -g. Mit Schwund des Ausl. bǫi (ED); mit Sproßvok. (vgl. Lg. §49f1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ) bålix (WUN; N), bōlix (EIH, N, WUG ( DMA (Frommann) 7 (1877) 390 Die deutschen Mundarten. Eine Monatsschrift für Dichtung, Forschung und Kritik, hg. von G. Karl Frommann, 1854-77. ), heute †). Mit Fortis im Ausl. (vgl. Lg. §27d3 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ) bōlk (ESB, NAB, NEW), bǫik (BGD, ED, MB, RO, TÖL; DEG; ROD).— Pl. mit Sekundäruml. bāig u.ä. Oberbayern, Niederbayern, bạ̄lx (BUL, NEW), -lg u.ä. (NEW, OVI, TIR, VOH); daneben baik Niederbayern (dazu AIC, FS, MB, , RO), bai (LA), bạlix (EIH, WUG), bęlg u.ä. Mittelfranken u. ugs, beilg (FFB); mit Primäruml. beig, -k (AIC), belix u.ä. (WUN), bölx (KÖZ); gleichl. mit Sg. (DAH, SOG; WEG). In Bed.6 auch belxər (N), beigα (WUG).— Dim. Oberpfalz vereinz. ohne Uml. bålgl (SUL), bōlxαl (NEW), bålkl (OVI); sonst im allg. mit Sekundäruml. bạlgl, -ai-, -k- usw.
  • Delling I,49 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Hässlein Nürnbg.Id. 48 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

    *1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
  • Schmeller I,236 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,114-120 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,587f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1209 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,34f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1084-1086 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,1751-1756 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,114 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,137 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,794f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 58 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Kollmer II,49 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • Singer Arzbg.Wb. 39 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Wölzmüller Lechrainer 95 Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.

    *1956 Prittriching LL
  • Fragebögen:
  • S-25K11, 16a, 66B25, 100B20, M-221/12, W-7/38-40
verfasst von: J.D.

Balken, Balk

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 952–954
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Balken
1a
längeres massives Vierkantholz
°Oberbayern mehrfach, Oberfranken mehrfach, Mittelfranken mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°der Boikn is scho ganz åbgfeit Siglfing ED48.317352, 11.896888
Bålka „starke, kantig gehauene Hölzer“ Derching FDB48.408873, 10.963980
A handg’hobelter Boilk’n is doch vui gmüatlicher wia a so a obg’schleckter Garmisch-Partenkirchen GAP47.4938359, 11.103992, MM 7.1.99, 9 Münchner Merkur, 1948ff.
D’ Mauern san sua dick als wos Balk’n, an halb’m Schouch bis an Schouch Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 69 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
des cypressen holz ist gar guot zuo palken in kirchen und zuo grôzem gepäw Konrad vM BdN 319,11-13 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
palckhen [des Türrahmens] und Thürn … mit rother farb angestrichen 1676 Khornmesser Baub. 6 Das Baubuch des Baustadelknechts Khornmesser in Wasserburg 1674-1686, hg. von K. Brunhuber, Wasserburg 1914.
wenn wir uns … den morschen … Balken hätten anvertrauen därfen Bilanz 1782 1998, 13 Meidinger, Franz Sebastian: Bilanz zwischen Landshut und Straubingen seit der dahin verlegten Regierung und dem grossen Brande allda 1782, neu hg. und kommentiert von Anton Mößmer, Straubing 1998.

*1748 Steinweg R, †1805 Landshut; Stadtprocurator
Redensart(en):
einen Balken vor den Augen / dem Hirn haben schwer vom Begriff sein °Oberbayern vereinzelt:
°du hast ja an Boika vor de Augn Jachenau TÖL47.6039611, 11.4347846

Daß sich die Balken biegen über alles Maß , auch ugs.
taat i juchaz’n, daß si d’Balken biang Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Friedl Gsangl 114 Friedl, Paul: Die Gsangl des Baumsteftenlenz, Grafenau 1975.

*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller

Sprichwort/-wörter:
’s Wáßar haod kâñ Bálkn Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 47 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
, ähnlich °PAN, °NEW
’s Eis … håut koi(n’ Bålk’n! Braun Gr.Wb. 37 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
auch Querstreifen
°’s Wappm hod an roadn Boikn „Querstreifen“ Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
1b
Hahnenbalken, v.a. einer Scheune
Bålk’n „der obere Querbalken im Dachgestühl der Scheune“ Sechsämterland50.107442, 12.101297, Braun Gr.Wb. 37 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
1c
Dachstuhl
Plural 
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°en Båikan om Germannsdorf WEG48.635203, 13.667747
auch oberes Stockwerk der Scheune
Boigan, Droitbon Krinning WEG48.666401, 13.690933
2
balkenartiger Geräteteil
2a
Pflugbaum
Balkn Pflugbaum Penzberg WM47.7518502, 11.3763014
2b
Balken der Holzegge
Oberbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Båikn Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
2c
Mähbalken am Traktor
Boikn Haag WS48.161165, 12.162987
2d
Waagebalken, ä.Spr.
1 Waag mit küpfernen Schüsseln und Cöllnischen Balcken 1756 Singer Vkde Fichtelgeb. 84 (Inv.) Singer, Friedrich Wilhelm: Bildnotizen zur Volkskunde im Fichtelgebirge, Arzberg 1985.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
3
Brett
3a
Fensterbrett
Balkn „Fensterbrett“ Ursulapoppenricht AM49.496590, 11.852203
auch Fenstergesims
Der Balken „Fenstergesims“ Garmisch GAP47.4938359, 11.103992, Schmeller I,237 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
3b
hölzerne Leiste der Jalousie
°Beiggerl „Brettchen von Holzjalousien“ Obing TS47.9990609, 12.4054592
auch Rolladen
Plural 
d’Boikn zuamacha Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454
3c
übertr. Bank aus Stein
Baigg „Bank von Stein zum Abstellen“ Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454
4
hölzerne Schließvorrichtung
4a
Tür-, Torriegel
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°freüers homs an Båüga vierglegt „als Verschluß von Hausöffnungen“ Raitenbuch WUG49.0137942, 11.1245656
4b
Fensterladen
°Oberbayern mehrfach
°moch de Beiggal zua, braucht neamd einaschau! Garching 48.132957, 12.5780213
Vor er hat sei’ Haus verlass’n Hat er die Balk’n g’schloss’n Erhardt Ged. 11 Erhardt, Josef: Werdenfelser G’müath. Gedichte in Werdenfelser Mundart, Garmisch 1913.

*1864 Garmisch-Partenkirchen, †1942 ebd.; Bildhauer
Fennssterstöckh sambt Ramb, vnnd Palchen 1642 Stadtarch. Rosenhm Abt. B/A Nr.63,fol.34r (Rechnung) Stadtarchiv Rosenheim
4c
Deckel aus Brettern
°Boik „Deckel aus Brettern“ Schleching TS47.7209304, 12.395497
5
Öffnung an Gebäuden
5a
Fenster, Stadelfenster
°Oberbayern vereinzelt
Boik oberstes Stadelfenster Weidach AIB47.894023, 11.837834
5b
Türe
°Baiki Siegsdorf TS47.8233812, 12.6428177
auch Falltüre am Dach- od. Heuboden
Balken Falltüre am Dach- oder Heuboden Schnaitsee TS48.0702334, 12.3686999
6
übertr. auf menschlichen Körper
6a
Fuß
°dou dei Balkn weg „Füße“ Altenstadt NEW49.715301, 12.155797
6b
scherzh. Nase
Boikn scherzh. Nase München M48.139686, 11.578889
6c
Augenlid
°Oberbayern vereinzelt
°dear macht scho d’Beikei zua „schläft schon halb“ Wackersberg TÖL47.734136, 11.540953
6d
Augenbraue
°schmia da deine Boikn net so o! Tölz TÖL47.760208, 11.562798
Ahd. balko, mhd. balke swm, germ. Wort idg. Herkunft; Pfeifer Et.Wb. 91 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993. .
Meist mit -en aus den obliquen Kasus des swm. Oberpfalz, Oberfranken bålkŋ, vereinz. -ǫα- (NEW, TIR; WUN), im Vokalisierungsgeb. bǫikŋ u.ä., daneben auch -kα, vereinz. bōlkα (AIC). Mit anl. w- wǫikαn, -g- (WS), siehe auch Hüllbalken. Mit Lenis im Inl. Mittelfranken balgŋ, auch bǫigŋ (M), -gα u.ä. (AIC, , RO; BUL; EIH, WUG). Mit verdeutlichender Endg bǫikαn u.ä. Oberbayern mehrfach (dazu NAB).— Aus mhd. Nom.Sg. bǫik u.ä. Oberbayern (v.a. SO; dazu LA).— Pl. meist gleichl. mit Sg, daneben Sg. bǫikα, Pl. -kαn u.ä.; vereinz. bǫikŋα (, TS).— Dim. vereinz. ohne Uml. bǫikai (TS), -kαl (LF), sonst baike, -g- usw.
  • Schmeller I,237 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,134-136 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,590 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1188-90 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,36f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1089f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,1762-1765 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,115 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,795f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 37 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Lechner Rehling 153 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor
  • Rasp Bgdn.Mda. 32 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Fragebögen:
  • S-93L1, M-291/9, W-6/47f.
verfasst von: J.D.
Hinweis:
Dieser Artikel ist ein Platzhalter für dieses Stichwort, da es sich noch in Bearbeitung befindet und künftig in die BDO eingespeist wird.

Balk1

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 933–937
Bedeutung
Balg
Hinweis:
Dieser Artikel ist ein Platzhalter für dieses Stichwort, da es sich noch in Bearbeitung befindet und künftig in die BDO eingespeist wird.

Balk2

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 952–954
Bedeutung
Balken