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Balken, Balk
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 952–954
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Balken
längeres massives Vierkantholz
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, Oberfranken mehrfach, Mittelfranken mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°der Boikn is scho ganz åbgfeit Siglfing ED48.317352, 11.896888
Bålka „starke, kantig gehauene Hölzer“ Derching FDB48.408873, 10.963980
A handg’hobelter Boilk’n is doch vui gmüatlicher wia a so a obg’schleckter Garmisch-Partenkirchen GAP47.4938359, 11.103992, MM 7.1.99, 9 Münchner Merkur, 1948ff.
D’ Mauern san sua dick als wos Balk’n, an halb’m Schouch bis an Schouch Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 69 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
des cypressen holz ist gar guot zuo palken in kirchen und zuo grôzem gepäw Konrad vM BdN 319,11-13 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
palckhen [des Türrahmens] und Thürn … mit rother farb angestrichen 1676 Khornmesser Baub. 6 Das Baubuch des Baustadelknechts Khornmesser in Wasserburg 1674-1686, hg. von K. Brunhuber, Wasserburg 1914.
wenn wir uns … den morschen … Balken hätten anvertrauen därfen Bilanz 1782 1998, 13 Meidinger, Franz Sebastian: Bilanz zwischen Landshut und Straubingen seit der dahin verlegten Regierung und dem grossen Brande allda 1782, neu hg. und kommentiert von Anton Mößmer, Straubing 1998.
*1748 Steinweg R, †1805 Landshut; Stadtprocurator
*1748 Steinweg R, †1805 Landshut; Stadtprocurator
Phraseologie
Redensart(en):
einen Balken vor den Augen / dem Hirn haben schwer vom Begriff sein °Oberbayern vereinzelt:
°du hast ja an Boika vor de Augn Jachenau TÖL47.6039611, 11.4347846
°du hast ja an Boika vor de Augn Jachenau TÖL47.6039611, 11.4347846
Daß sich die Balken biegen über alles Maß , auch ugs.
taat i juchaz’n, daß si d’Balken biang Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Friedl Gsangl 114 Friedl, Paul: Die Gsangl des Baumsteftenlenz, Grafenau 1975.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
taat i juchaz’n, daß si d’Balken biang Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Friedl Gsangl 114 Friedl, Paul: Die Gsangl des Baumsteftenlenz, Grafenau 1975.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
Sprichwort/-wörter:
’s Wáßar haod kâñ Bálkn Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 47 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler , ähnlich °PAN, °NEW
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler , ähnlich °PAN, °NEW
’s Eis … håut koi(n’ Bålk’n! Braun Gr.Wb. 37 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
auch Querstreifen
Dialektbelege
°’s Wappm hod an roadn Boikn „Querstreifen“ Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
Hahnenbalken, v.a. einer Scheune
Dialektbelege
Bålk’n „der obere Querbalken im Dachgestühl der Scheune“ Sechsämterland50.107442, 12.101297, Braun Gr.Wb. 37 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
balkenartiger Geräteteil
Balken der Holzegge
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Båikn Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
2d
Waagebalken, ä.Spr.
Dialektbelege
1 Waag mit küpfernen Schüsseln und Cöllnischen Balcken 1756 Singer Vkde Fichtelgeb. 84 (Inv.) Singer, Friedrich Wilhelm: Bildnotizen zur Volkskunde im Fichtelgebirge, Arzberg 1985.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Brett
Fensterbrett
Dialektbelege
Balkn „Fensterbrett“ Ursulapoppenricht AM49.496590, 11.852203
auch Fenstergesims
Dialektbelege
Der Balken „Fenstergesims“ Garmisch GAP47.4938359, 11.103992, Schmeller I,237 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
hölzerne Leiste der Jalousie
Dialektbelege
°Beiggerl „Brettchen von Holzjalousien“ Obing TS47.9990609, 12.4054592
auch Rolladen
Grammatik
Plural
Dialektbelege
d’Boikn zuamacha Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454
hölzerne Schließvorrichtung
Tür-, Torriegel
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°freüers homs an Båüga vierglegt „als Verschluß von Hausöffnungen“ Raitenbuch WUG49.0137942, 11.1245656
Fensterladen
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach
Dialektbelege
°moch de Beiggal zua, braucht neamd einaschau! Garching AÖ48.132957, 12.5780213
Vor er hat sei’ Haus verlass’n Hat er die Balk’n g’schloss’n Erhardt Ged. 11 Erhardt, Josef: Werdenfelser G’müath. Gedichte in Werdenfelser Mundart, Garmisch 1913.
*1864 Garmisch-Partenkirchen, †1942 ebd.; Bildhauer
*1864 Garmisch-Partenkirchen, †1942 ebd.; Bildhauer
Fennssterstöckh sambt Ramb, vnnd Palchen 1642 Stadtarch. Rosenhm Abt. B/A Nr.63,fol.34r (Rechnung) Stadtarchiv Rosenheim
Öffnung an Gebäuden
Fenster, Stadelfenster
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
Boik oberstes Stadelfenster Weidach AIB47.894023, 11.837834
übertr. auf menschlichen Körper
Augenlid
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°dear macht scho d’Beikei zua „schläft schon halb“ Wackersberg TÖL47.734136, 11.540953
Etymologie
Ahd. balko, mhd. balke swm, germ. Wort idg. Herkunft; Pfeifer Et.Wb. 91 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993. .
Lautung-Formen
Meist mit -en aus den obliquen Kasus des swm. Oberpfalz, Oberfranken bålkŋ, vereinz. -ǫα- (NEW, TIR; WUN), im Vokalisierungsgeb. bǫikŋ u.ä., daneben auch -kα, vereinz. bōlkα (AIC). Mit anl. w- wǫikαn, -g- (WS), siehe auch Hüllbalken. Mit Lenis im Inl. Mittelfranken balgŋ, auch bǫigŋ (M), -gα u.ä. (AIC, MÜ, RO; BUL; EIH, WUG). Mit verdeutlichender Endg bǫikαn u.ä. Oberbayern mehrfach (dazu NAB).— Aus mhd. Nom.Sg. bǫik u.ä. Oberbayern (v.a. SO; dazu LA).— Pl. meist gleichl. mit Sg, daneben Sg. bǫikα, Pl. -kαn u.ä.; vereinz. bǫikŋα (AÖ, TS).— Dim. vereinz. ohne Uml. bǫikai (TS), -kαl (LF), sonst baike, -g- usw.
Literatur
- Schmeller I,237 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ II,134-136 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,590 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1188-90 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,36f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,1089f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. II,1762-1765 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,115 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,795f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 37 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Lechner Rehling 153 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor - Rasp Bgdn.Mda. 32 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
- Fragebögen:
- S-93L1, M-291/9, W-6/47f.
Komposita
Änsbalken, Äsbalken, Augenbalken, Pflugbalken, Binderbalken, Dachbalken, Deck(en)balken, Torbalken, Tragbalken, Dübelbalken, Türbalken, Egge(n)balken, Fensterbalken, Firstbalken, Vogelbalken, Gichtbalken, Hahnenbalken, Hennenbalken, Hosenbalken, Hüllbalken, Jalouxbalken, Katzenbalken, Kehlbalken, Kotbalken, Kranbalken, Lagerbalken, Längsbalken, Mähbalken, Mahlbalken, Mistbalken, Mühlbalken, Querbalken, Roll(en)balken, Schirmbalken, Schlagbalken, Schließbalken, Schrannenbalken, Schrotbalken, Spatzenbalken, Stadelbalken, Stuhlbalken, Waagbalken, Windbalken, Zimmer(er)balken, Zugbalken, Aufzugbalken, Zwerchbalken
verfasst von: J.D.
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Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
Balken
Balken (in Redensart)
Sachgruppen
holzverarb. Handwerk
Dialektbelege
oberste Balkenlage, auf der der Dachstuhl ruht
Sachgruppen
Dialektbelege
Balken
Balken
Sachgruppen
Hausbau (Haus im Allgem. betr.); Teile des Hauses
Dialektbelege
Teil des Dachstuhls (der waagrecht auf der obersten Balkenschicht liegende Balken)
Sachgruppen
Balken als Teil eines Gebäudes
Sachgruppen
Hausbau (Haus im Allgem. betr.)
einzelnes Holzstück eines Holzbodens
Sachgruppen
Teile des Hauses
Dialektbelege
großes Ziehscheit, das mit der Deichsel verbunden ist
Dialektbelege
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Balken
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