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Baum
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1422–1425
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1422–1425
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Baum; Balken; Stange; Sarg
Baum
Baum, Holzgewächs
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°dea Schturm heit Nacht hot an Boom neba den Schtadl wurza [ganz ab] krissa Peiting SOG47.795462, 10.9235088
°im Fruijohr gengan dö Weibaleit ins Baimipelzen „anpflanzen“ Zwiesel REG49.018157, 13.237674
°Nachba, e dein Wold san gfuchste Bam drinn „dürr mit roten Nadeln“ Wiefelsdorf BUL49.279512, 12.0765902
af den houchn Bama Suffersheim WUG48.9817843, 11.0179051
Wenn da Mond auf d’ Nacht steht übern Baamern hint Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Friedl Gsangl 55 Friedl, Paul: Die Gsangl des Baumsteftenlenz, Grafenau 1975.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
a Bär … beutlt dees Baamei gar g’walti her Kobell Ged. 42 Kobell, Franz v.: Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 81877.
*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil, Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil, Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
poum nikistentit [kein Baum bleibt stehen] 9.Jh. SKD 68,51 (Muspilli) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
do sie auf den paumen kam, do umbfing der plint den stam Fischer Mären 488,121f. Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
man habe nit gewisst, wembe die peimb gehört Auerbach ESB49.6923981, 11.6325698, Mitte 17. Jh. Helm Konflikt 52 (Prot.) Helm, Winfried: Konflikt in der ländlichen Gesellschaft. Eine Auswertung frühneuzeitlicher Gerichtsprotokolle, Passau 1993.
Phraseologie
In festen Fügungen:
ahornener Baum Ahorn (Acer)
Ahornanabam Thyrnau PA48.614768, 13.534513, Mitzka Ahorn 14 Mitzka, Walther: Der Ahorn. Untersuchungen zum DWA, Gießen 1950.
Ahornanabam Thyrnau PA48.614768, 13.534513, Mitzka Ahorn 14 Mitzka, Walther: Der Ahorn. Untersuchungen zum DWA, Gießen 1950.
Roter Baum Fichte (Picea abies) °Niederbayern mehrfach (Bay.Wald), °Oberpfalz vereinzelt:
Pö von an roautn Bam Fichtenharz Miltach KÖZ49.162411, 12.769433
Pö von an roautn Bam Fichtenharz Miltach KÖZ49.162411, 12.769433
Weißer Baum Weißtanne (Abies alba) °Niederbayern mehrfach (Bay.Wald), Oberpfalz vereinzelt:
a weißa Baam Zinzendorf R48.9837224, 12.4716162
a weißa Baam Zinzendorf R48.9837224, 12.4716162
Singender Baum zum Bau von Musikinstrumenten geeignete Fichte
dös Holz von dene Feichten hat ganz gleichmäßige, feine Jahresring … Dös sand die ‘singenden Bam’; aus dene machens Zithern und Klampfen Stemplinger Altbayern 162 Stemplinger, Eduard: Wir Altbayern, München 1946.
*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil, Oberstudiendirektor
dös Holz von dene Feichten hat ganz gleichmäßige, feine Jahresring … Dös sand die ‘singenden Bam’; aus dene machens Zithern und Klampfen Stemplinger Altbayern 162 Stemplinger, Eduard: Wir Altbayern, München 1946.
*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil, Oberstudiendirektor
Bäume (um)sägen / schneiden u.ä. schnarchen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach:
°der hat heit wieda an schwaarn Baam zun Umtoa Rosenheim RO47.857172, 12.116561
°der hat wieder Bam gsaglt Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993
°der hat heit wieda an schwaarn Baam zun Umtoa Rosenheim RO47.857172, 12.116561
°der hat wieder Bam gsaglt Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993
Bäume fahren u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°die halbe Nocht dout a Baam foarn und i ko niat schloufa Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
°die halbe Nocht dout a Baam foarn und i ko niat schloufa Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
Auf dem Baum oben im Kopfstand
der is aufm Bam um „steht auf dem Kopf“ Kastl AÖ48.188973, 12.686747
der is aufm Bam um „steht auf dem Kopf“ Kastl AÖ48.188973, 12.686747
Baum stehen einen Kopfstand machen Niederbayern vereinzelt:
°der is Bamgstandn Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608
°der is Bamgstandn Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608
Ra. da möchtest / könntest du Baum stehen u.ä. etwas ist zum Verzweifeln Niederbayern vereinzelt:
da kunnst glei Bam steh’n Fürstenzell PA48.5229974, 13.3147436
da kunnst glei Bam steh’n Fürstenzell PA48.5229974, 13.3147436
In Vergleichen:
wie ein Baum groß u. stark Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
a Mannsbuid wia a Bam München M48.139686, 11.578889
mächtö baud wiar a Bam Aicha PA48.671978, 13.289834
a Mannsbuid wia a Bam München M48.139686, 11.578889
mächtö baud wiar a Bam Aicha PA48.671978, 13.289834
Gwachsn wia a Bam „schlank“ Grafenau GRA48.8576397, 13.3938284, ähnlich R
Redensart(en):
her und auf den Baum aufhin u.ä. ohne langes Besinnen °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
hear und am Bam auffö „ohne Zögern, ohne Umstände“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
so oafach geht die G’schicht aber dennerst nöt, her und auf’m Bam aufi Stemplinger Obb.Märchen I,52 Stemplinger, Eduard: Oberbayerische Märchen, 2 Bde, Altötting 1924-26 (Nachdr. Rosenheim 1979).
*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil, Oberstudiendirektor
hear und am Bam auffö „ohne Zögern, ohne Umstände“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
so oafach geht die G’schicht aber dennerst nöt, her und auf’m Bam aufi Stemplinger Obb.Märchen I,52 Stemplinger, Eduard: Oberbayerische Märchen, 2 Bde, Altötting 1924-26 (Nachdr. Rosenheim 1979).
*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil, Oberstudiendirektor
Do schau her – her und an Baam nau „wenn ein anderer gar zu kurz angebunden ist“ Schilling Paargauer Wb. 114 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB
*1939 Sattelberg SOB
Da könntest du gleich auf den Baum aufhinsteigen / aufhinkraxeln u.ä. etwas ist zum Verzweifeln Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
da kanst scho glei an Baum aufirena Siegharting RO47.835715, 12.233693
da kanst scho glei an Baum aufirena Siegharting RO47.835715, 12.233693
do kannst glei am Baum aufisteign und obascheißn Berching BEI49.106580, 11.440020
°Auf die Bäume! „fordert man beim Watten Gegenspieler auf, aufzugeben“ Tittling PA48.7278412, 13.3806245
°Bin i’ am Bam dro’m „sagt man bei schlechten Spielkarten“ Neuaubing M48.1494937116944, 11.4190164357897
„wer sich voller Kraft fühlt, sagt ich kännt öitzat Baima a(u )sreißn“ Singer Arzbg.Wb. 31 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
der ko Baum samt der Wurz ausreißn „hat ungewöhnliche Körperkraft“ Obermiethnach R48.973624, 12.522298, ähnlich DEG
°mid dean ka ma Beim aasreißn „er ist sehr tüchtig“ Weiden WEN49.676727, 12.162220
Der [alte Mensch] … reißt auch keine Baͤume mehr aus Baier.Sprw. I,22 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
°der reißt aa koin Bam aas! „überanstrengt sich nicht“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123, ähnlich °FÜ
der setzt se unta-r-an gräin Baam uu wårt biis a düa(r iis „charakterisiert man einen Saumseligen“ Braun Gr.Wb. 37 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
Sprichwort/-wörter:
Zur an Galgn gibt a jeda Baam sei Holz her Voment Das weiß-blaue Maul 186 Voment, Josef: Das weiß-blaue Maul, Seebruck 1949.
*1899 Regensburg, †1976 München; Essayist, Volkskundler
*1899 Regensburg, †1976 München; Essayist, Volkskundler
A hoha Baam wirft an weitn Schattn Voment Das weiß-blaue Maul 142 Voment, Josef: Das weiß-blaue Maul, Seebruck 1949.
*1899 Regensburg, †1976 München; Essayist, Volkskundler
*1899 Regensburg, †1976 München; Essayist, Volkskundler
’n Bam haut ma-r-a niat af oamal o „alles erfordert Geduld“ Bruck ROD49.245570, 12.305240, ähnlich Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
Wia der Bam foit, so bleibt er liegn Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Alte Baͤume lassen sich nicht biegen Baier.Sprw. I,192 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
’n Bam mou ma beygn, wal [während] a jung is Weiden WEN49.676727, 12.162220
Wià mà-r-àn Bã̀ã̀m biàgd, à-so wǫxd-à-r-àà„Erziehung muß früh beginnen“ Kaps Welt d.Bauern 12 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand , ähnlich °TIR
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand , ähnlich °TIR
So láng dar Bam blöyd, drágt ar Amberg AM49.445718, 11.852457, Schönwerth Sprichw. 48 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Ma schüdld koin Baam, der koin Epfl haoud Gerbersdorf NEW49.8140884271852, 12.1085733389353
oan aram kloin Ba(u)m hängt a graoußa Epfl Singer Arzbg.Wb. 21 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Unsa Heagott håt scho dafia g’sorgt, daß die Bäum net in Himmi wåksn Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
Bauern- u. Wetterregeln:
Wenn [es] in die nackaten Bäum donnert, krieagt Bäuerin koa Schmalz Wdmünchn.Heimatbote 20 (1989) 63 Waldmünchner Heimatbote, 1981ff.
Kräht da Gockel im Baum, dann wird ein schönes Wetter Wdmünchn.Heimatbote 20 (1989) 63 Waldmünchner Heimatbote, 1981ff.
Rätsel:
Was gaid uman Bam und kon niat ein? – D’ Rind’n Oberbernrieth VOH49.675935, 12.367412
Spiel:
Sachlich: Einer geht um die im Kreis stehenden Spieler herum u. steckt jedem einen Zweig in den Nacken od. legt ihm zum Veredeln einen Apfel auf den Kopf. Der letzte, nicht eingeweihte Spieler wird mit Wasser begossen od. ihm wird ein fauler Apfel, ein rohes Ei u.ä. aufgedrückt.
Baum pelzen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°Bampfelzn „Drischlegspiel“ Ramsau BGD47.574788, 12.865494
°Bampfelzn „Drischlegspiel“ Ramsau BGD47.574788, 12.865494
auch Kinderspiel
Dialektbelege
°„Kinder stehen im Kreis, eines geht herum, schlägt bis auf eines die Mitspieler ab und sagt dabei: Bampelzn! Die Abgeschlagenen gehen mit um den Kreis, das Übriggebliebene wird ausgelacht, darf aber beim neuen Spiel abschlagen“ Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
Baumstamm, gefällter Baum
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°heit is a frischa Schnee, tean ma Baam treibn Baumstämme in einer Riese hinabgleiten lassen Weilheim WM47.839932, 11.140986
Baam:loacha „Rinde von den Baumstämmen ganz entfernen“ [veralt.] Christl Aichacher Wb. 134 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
*1922 Pfaffenberg MAL
Man sol auch … chainerlay holtz, paem, saewlen, nuͤsch [Tröge] … lenger an dem margt lan ligen 1343 Stadtr.Mchn (Dirr) 406,12-14 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
„sogenannte Waldschragen [Floßart], ‘wobei gewöhnlich nur drey Bäume sind’“ 2.H.18.Jh. Schelle Bauernleben 69 Schelle, Heinz: Chronik eines Bauernlebens vor zweihundert Jahren, Rosenheim o.J.
Tagebücher der Familie Daisenberger, Oberau GAP, 2.H.18.Jh.
Tagebücher der Familie Daisenberger, Oberau GAP, 2.H.18.Jh.
mit Brauchtum verbundener Baum
Christbaum
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°wirds Zät, daß maran Baam ålan [ableeren], s gät ja scho af Sewaste zou Rötz WÜM49.341854, 12.5319894
Wöins aoumbds gecha halbfimfa mitn Baamoaputzn ferti sen Schemm Neie Deas-Gsch. 14 Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
(langer) Palmbuschen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
Baum „Ast in der Form eines Baumes von 2 - 3 m Höhe“ Erding ED48.3064441, 11.9076579
„drängten wieder alle Buben ins Freie zum Abstellen der Bäume an der Außenmauer der Kirche“ südwestliche Oberpfalz, Oberpfalz 75 (1987) 87 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Richtbaum
Grammatik
Diminutiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°van Nachbarn homs gestern ghobm, ’s Baiml is scha druam am Firscht Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
1cδ
Maibaum
Dialektbelege
Erstens ko von dem Baam in der Holzleg … fast neamad wos wissn Niederbayern, Altb.Heimatp. 52 (2000) Nr.18,8 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
er hab ihm als ainem Wirth den Paumb bei der Nacht vom Hauss gerissen WM, 1630 Moser Volksbr. 260 Moser, Hans: Volksbräuche im geschichtlichen Wandel, München 1985.
anläßlich einer Hochzeit aufgestellter Baum ( Hochzeit(s)baum)
Dialektbelege
Der Baam kommd fei net eha [früher als ein Jahr] weg Essenbach LA48.6129604, 12.217017, Der Storchenturm 24 (1989) 149 Der Storchenturm. Geschichtsblätter für die Landkreise um Dingolfing, Landau und Vilsbiburg, Dingolfing 1966ff.
übertr.
1dα
†Kreuz Christi
Dialektbelege
Paum hoch, dikch kreuz, peug dein este, Christi gelidern gib ein reste Mönch v.Salzb. 25,49f. Der Mönch von Salzburg. Die geistlichen Lieder, hg. von Franz Viktor Spechtler, Berlin/New York 1972.
2.H.14.Jh.
2.H.14.Jh.
†Schmuckstück
Dialektbelege
Sibm Creuzl und pawm klain und gross … ein kran(z) mit perlen gestikt Regensburg R49.013904, 12.100040, 1548 Oberpfalz 6 (1912) 67 (Inv.) Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Balken, Bohlen, Stange
Balken
Längsbalken einer Holzbrücke
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
Bamma Geiersthal VIT49.0488835, 12.979218
2aβ
Balken einer Holzwand
Dialektbelege
wo de Rofa (Sparren) obigloffa han, do han de Bam schief ogschnittn gwen, wej hoit d’ Rejschn (Dachneigung) … gwen is KÖZ, BJV 1952,27 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
2aγ
Dachbalken, in heutiger Mda. nur noch in Komp.
Dialektbelege
haben auch vill päm von Neuem miessen ein ziechen lassen 1609 Haidenbucher Geschichtb. 18 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.
*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
Balken im Schiffsrumpf
Dialektbelege
„die Scheefleute … mußten Stualln [Stuhlsäulen] und Baam zuhacken und einsetzen“ Laufen LF47.9354122, 12.930309, Zwiebelturm 6 (1951) 173 Der Zwiebelturm. Monatsschrift für das bayerische Volk und seine Freunde, 1946-71.
äußerer Längsbalken der Egge
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
Bam, Staffe [Querhölzer], Zähn Teile der Egge Obertrennbach EG48.4835088, 12.5635308
Balken od. Walze am Webstuhl
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
Bamm Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488
2aη
†Gerät des Tuchscherers
Dialektbelege
Man sol chain tuͦch … umb chainen paem tuͦn, uͤntz [bis] daz ez die pfleger schawͤent 1365 Stadtr.Mchn (Dirr) 461,21-23 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
mittlere Bohle einer Kegelbahn
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
da Bam Frauenau REG48.9896233, 13.3009875
Stange
Wiesbaum
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°wenn a Fuhr Heu aufglådn is, na kimmt da Baam auffa Halfing RO47.9500426, 12.2765095
Leiterholm
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Bam Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
Stange des Brotrahmens ( Brotbaum, Bed.1)
Dialektbelege
Baimö Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
3
Sarg
Dialektbelege
Baum STA, ADV K.49 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85.
Volkskunde
vgl. Cox Sarg 55-61 Cox, Heinrich L.: Die Bezeichnungen des Sarges im Kontinental-Westgermanischen, Marburg 1967. .
Etymologie
Ahd, mhd. boum stm, westgerm. Wort unklarer Herkunft; Et.Wb.Ahd. II,264-267 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
Lautung-Formen
bạ̄m, daneben -ạ-, südwestliches Oberbayern (FFB, LL, SOG, WM; dazu FDB, DON) auch -ō-, -o- u. -ou- (FFB, GAP, LL, SOG).— Pl. gleichl. mit Sg, v.a. Oberpfalz, Mittelfranken baim, bęim (SOG), dazu bę̄m (WEG; WÜM; HIP, WUG), -ē- (SOG, WM; FDB); mit Endg bạ̄mα, -ạ- neben Oberbayern, Oberpfalz v.a. Niederbayern, -ai- nördliche Oberpfalz, Oberfranken (dazu AIB; SC), -ę̄- (REG; FÜ), bạ̄mαn (TS; ROL, WEG).— Dim. bạ̄m(α)l, -ạ- u.ä., daneben -ai- Oberbayern (dazu WEG, WOS), -e, -ę Oberbayern, Niederbayern, -lα westliches Oberbayern, Mittelfranken (dazu BT; FDB); baim(α)l, -e, -lα usw., bęimlə (SOG), dazu bę̄m(α)l, -e Niederbayern (v.a. oberer Bayerischer Wald49.177008, 12.851353; dazu CHA, OVI, WÜM), -lα Mittelfranken, bēmlə (FFB, LL, SOG).
Literatur
- Delling I,59 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Schmeller I,239 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ II,613-620 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,710-714 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1230-1233 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,134-136 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,1188f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. III,257-267 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,334 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU I,279f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,1298-1301 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Berthold Fürther Wb. 16 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 36f. Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 124 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Lechner Rehling 155 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor - Rasp Bgdn.Mda. 21 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt - Singer Arzbg.Wb. 30 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-59B1, M-22/5, 35/24-31, 178/3, W-11/14, 12/59, 13/17, 14/8, 16/6, 37/31, 67/14, 79/5
Komposita
Adelbaum, Affalterbaum, Ahorn(lein)baum, Akaziebaum, Alberbaum, Alleebaum, Änsbaum, Änzbaum, Apfelbaum, Holzapfelbaum, Kornapfelbaum, Apostelbaum, Archbaum, Arlitz(en)baum, Aschenbaum2, As(en)baum, Hebaufbaum, Palm(en)baum, Wildpalmbaum, Pappelbaum, Paradiesbaum, Barbarabaum, Barnbaum, Pechbaum, Pechelbaum, Beerleinbaum, Adelsbeerbaum, Arlitzbeerbaum, Dirnleinbeer(en)baum, Els(en)beerbaum, Faulbeer(lein)baum, Vogelbeer(en)baum, Hollerbeerleinbaum, Hundsbeerleinbaum, Kranbeerenbaum, Lorbeerbaum, Maulbeerbaum, Mehlbeer(lein)baum, Kranewitbeerleinbaum, Beißelbaum, Peitschenbaum, Bellenbaum, Pelzbaum, Pelzerbaum, Besenbaum, Reiserbesenbaum, Pfahlbaum, Pfeifeleinbaum, Pfettenbaum, Pfirsichbaum, Pflaumenbaum, Pflugbaum, Bien(en)baum, Bierbaum, Bild(lein)baum, Bilwisbaum, Bindbaum, Pin(e)baum, Birkenbaum, Birnbaum, Feldbir(n)baum, Holzbirnbaum, Hönigbirnleinbaum, Kreuzbir(n)baum, Mostbir(n)baum, Wandbirnbaum, Plankenbaum, Blechzbaum, Pleschbaum, Blitzbaum, Drudenblühebaum, Elsenblühebaum, Bogenbaum, Bollenbaum, Brandbaum, Prangerbaum, Brautbaum, Bremsbaum, Preßbaum, Brettenbaum, Bretterbaum, Brezenbaum, Brillenbaum, Brotbaum, Prozessionsbaum, Bruck(en)baum, Brustbaum, Bubenbaum, Buchenbaum, Bucheleinbaum, Buchsbaum, Buckelbaum, Pulverbaum, Purzelbaum, Buschbaum, Maibüschelbaum, Büttenbaum, Palmbuttleinbaum, Christbaum, Dachbaum, Dächs(en)baum, Tafelbaum, Prangertagbaum, Kirchtagbaum, Kränzleintagbaum, Damaskenbaum, Tannenbaum, Täubeleinbaum, Dauhbaum, Deckbaum, Deichselbaum, Tenn(s)baum, Dirlitz(en)baum, Dirnleinbaum, Torbaum, Torenbaum, Totenbaum, Tragbaum, Tram(en)baum, Tränbaum, Drehbaum, Treppenbaum, Drillbaum, Drudenbaum, Truhenbaum, Dübelbaum, Tuchbaum, Türbaum, Dürrbaum, Ebbaum, Ederbaum, Eggenbaum, Eib(en)baum, Eich(en)baum, Eichelbaum, Eilbaum, Einbaum, Eisbaum, Ellerbaum, Elsenbaum, Erl(en)baum, Esch(en)baum, Espenbaum, Fahrbaum, Falzbaum, Faulbaum, Faulenzerbaum, Feigenbaum, Felberbaum, Feuerbaum, Ficht(en)baum, Fipperlbaum, Firstbaum, Flankierbaum, Flatter(er)baum, Fleischbaum, Fletzbaum, Fliegenbaum, Fliegerbaum, Floßbaum, Fluderbaum, Engelflügelbaum, Vogelbaum, Föhr(en)baum, Fruchtbaum, Fuderbaum, Gänsebaum, Ganterbaum, Garnbaum, Geigenbaum, Gerbebaum, Besengertleinbaum, Gichtbaum, Glutbaum, Göckeleinbaum, Goldbaum, Gred(en)baum, Grenzbaum, Grundbaum, Hachelbaum, Hächelbaum, Haftbaum, Hahn(en)baum, Häkel(ein)baum, Halbbaum, Härpfbaum, Haselbaum, Hausbaum, Hebebaum, Hebensbaum, Heibaum, Hengstenbaum, Hennenbaum, Herdbaum, Herlitze(n)baum, Heubaum, Histenbaum, Hockbaum, Hollerbaum, Holzbaum, Krummholzbaum, Hornbaum, Hundsbaum, Ilmbaum, Imp(en)baum, Jochbaum, Johannisbaum, Käferbaum, Maikäferbaum, Karrenbaum, Schubkarrenbaum, Kastanie(n)baum, Katz(en)baum, Palmkatzenbaum, Kegelbaum, Kett(en)baum, Kieferbaum, Kindlein(s)baum, Christkind(lein)(s)baum, Kirschbaum, Traubenkirschbaum, Vogelkirschbaum, Kornelkirschbaum, Rainkirschbaum, Schwarzkirschbaum, Klausenbaum, Kranzbaum, Kratzbaum, Kriech(en)baum, Küttenbaum, Lach(en)baum, Geläckbaum, (Ge-)Lagerbaum, Geländerbaum, Langbaum, Längs(t)baum, Lärch(en)baum, Antlaßbaum,