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Bausch, -en, Bäuschel

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1518–1521
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Femininum 
Bedeutungen
1
Gebauschtes
1a
gebauschter, wulstiger Teil an der Kleidung
„ein Spenser mit Umlegkragen, weiten … Ärmeln, kurzen Schößen und einem Bauschen am Rücken“ Leizachtal 213 Das Leizachtal. Ein Heimatbuch, o.O. [1913].
Weiß schlairene Pinden, so zue den Peischlen geheren München M48.139686, 11.578889, 1627 MHStA GL Fasz. 2737/755, fol.3v (Inv.) Hauptstaatsarchiv München
1b
übertr. Ausbeulung
Niederbayern vereinzelt
d’Hosn måucht n Bauschn Mittich GRI48.440634, 13.396183
das Kleid macht an Bauschen Delling I,59 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
1c
gebauschte Form (vom Haar)
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
d’ Hour in an Bausch tragen „Nest“ Mühldorf 48.2405007, 12.5250991
heint ho i meini Hoar sched [nur] zuaran Bausch gmacht „schnell und flüchtig gemacht“ Hellersberg PA48.5997409597052, 13.3921691074058
2
kleine Menge, Handvoll
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
a Beischl oachas Lawa [Laub] Schöllnstein DEG48.7010839, 13.1653272
„Auch legt der Bauer ein Bäuscherl Schalen von geweihten Ostereiern dazu [zum Palmzweig auf den Feldern]“ Niederbayern, Bronner Sitt’ 146 Bronner, F[ranz] J[osef]: Von deutscher Sitt’ und Art. Volkssitten und Volksbräuche in Bayern und den angrenzenden Gebieten, München 1908.

*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
auch Ansammlung
a Bauschn Leut Ansammlung von Menschen Hohenpolding ED48.3835774, 12.1305592
3
Bündel
3a
Bündel allg.
waos bruna had, hanö an Baschn Gwanta [Kleidungsstücke] zamkråscht [zusammengerafft] und bin dafå krent Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
„Frauen hatten [beim Dreschen] das Stroh abzunehmen und zu Bauschen zusammenzubinden“ Sauer Arbeiten Bayer.Wd Abb.28 Sauer, Horst: Arbeiten im Bayerischen Wald in alten Ansichten, Zaltbommel/NL 1982.
[Um Lasten auf dem Kopf zu tragen,] „hat man einen Ridl [Wulst] oder Bauschen aus Stoff auf den Kopf genommen“ Dießen LL47.9477942, 11.1049697, Lech-Isar-Ld 12 (1936) 63 Lech-Isar-Land, 1927-36, 1956ff.
3b
Reisigbündel
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
„durch Bauschn (Reisigbündel) angezündet, darauf Schoiter Geisenfeld PAF48.683755, 11.609298
Baischá’l „Reisigbündel, zusammengeschnürt aus Ästen und Zweigen … in einer Länge von etwa 40cm zugehauen“ Angrüner Abbach 10 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.

*1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher
Bauschen oder Borzen zum Brennen“ Neue Zoll- u.Mautord. 62 Neue Zoll- und Mautordnung für die Churpfalzbaierischen Provinzen Baiern, Neuburg, und der obern Pfalz, [München 1804].
vnd schullen vns geben vier vnd zwainchzich pauschen vmbe ain pfenning 1347 Trad.Münchsmünster 167 Die Traditionen, Urkunden und Urbare des Klosters Münchsmünster, bearb. von Matthias Thiel und Odilo Engels, München 1961.

Münchsmünster PAF
auß dem Pflegholz Peisch gebunden, In beede wiehr eingelegt Rosenheim RO47.857172, 12.116561, 1604 Stadtarch. Rosenhm Abt. B/A 38,208 Stadtarchiv Rosenheim
ohne Kost und Brot für 1 Schilling Bauschen 4kr. Oberalteich BOG48.917136, 12.667324, 1754 JberHVS 36 (1933) 92 Jahresbericht des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung, 1899ff.
In fester Fügung:
(in die) Bauschen hauen zu Bündeln hacken
dǫ hǫ e geαn bauʃ̌n khaud „Da hackte ich gerne Reisig“ Kürn R49.117151, 12.220123, nach Kollmer III,490 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.

a Kopfarbat is koa Baüschlhaua! Schlicht Dorftheater 73 Schlicht, Josef: Dorftheaterspiele in der Volkssprache von Ober- und Niederbayern, Steinach b.Straubing 1894.

*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller

Für das Ueberholz … wenn sie solches in die Bauschen hauen Oberalteich BOG48.917136, 12.667324, 1754 JberHVS 36 (1933) 92 Jahresbericht des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung, 1899ff.
3c
Getreidebündel, Garbe
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach
das Bündel, das Beische, die Gäm [Garbe] „abgestuft nach der Größe aufwärts“ Landshut LA48.545368, 12.145157
Strouband zum Bäuschl binden Pondorf R48.964575, 12.488033
„Korn und Weizen werden alsbald nach dem Abmähen zu Bäuschl (kleine Garben) gebunden und je 4 oder 5 Bäuschl immer zu Mandeln zusammengestellt, damit sie trocknen“ Pollinger Landshut 178 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.

*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer
4
Büschel
Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°gib a de Kia an Beischl Hei, na hans glei wieda staad Siglfing ED48.317352, 11.896888
°de hǫd ma a Baischal Hoa ausgrissn Simbach PAN48.267054, 13.025393
an Bauschn Heu Und a Schippel Haberstroh, Nachad is dös Rosserl froh Rottal  48.431054, 12.852333, Bekh Reserl 30 Reserl mit’n Beserl. Altbayerische Volksreime, ges. von Wolfgang Johannes Bekh, Pfaffenhofen 1977.

*1925 München, †2010 Rappoltskirchen ED; Schriftsteller, Rundfunkredakteur
auch schlecht geladenes Fuder
°Niederbayern vereinzelt
Bäuscherl Gschaid PAN48.380885, 13.051904
Scherzh. buschiger Schnurrbart
Bauschn Walkertshofen DAH48.323753, 11.293364
5
Buschen, Strauß
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
°i håb zwe Bauschn Bleami brockt Garching 48.132957, 12.5780213
6
Ballen, Stoffrolle
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
mera Bauschn Duach herlögn Mittich GRI48.440634, 13.396183
Bauschn zum Transport zusammengeschnürtes Bündel Schafwolle Meckenhausen HIP49.1718269, 11.2890778
7
Knäuel
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Beischl Knäuel Wolle Haag WS48.161165, 12.162987
8
Wattebausch, Pfropfen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
„er steckt ein Baischal Bamwoi in die empfindlichen Ohren“ Höhenstadt PA48.499949, 13.315249
Bauschen „für Bausch (z.B. Wattebausch)“ Christl Aichacher Wb. 56 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL
9
Kompresse
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
füa schlechte Augn gibt’s nix Besser’s als frische Bäuscherla „naßkalte Umschläge“ Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
Bäuschlein … das zusammengelegte leinene Läppchen, das auf Wunden gelegt zu werden pflegt“ Schmeller I,297 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
die wundte öffters des tags … ausgewaschen, und sothan iedsmahl ein peuscherl von hanfft darauf geleget Straubing SR48.877718, 12.579576, 1.H.18.Jh. Bihler tierärztliche Rezepte Straubing 71 Bihler, Reinhold: Tierseuchenbekämpfung und tierärztliche Rezepte in der Handschrift des Christoph Sigmund Huber aus Straubing (1. Hälfte des 18. Jh.), Diss.masch. München 1972.
10
best. Kegelschübe
im Bausch „alle Kegel mit König fallen“ Schneizlreuth BGD47.6893422, 12.8039604
Bausch [nur die Kegel der zweiten u. die äußeren der dritten Reihe bleiben stehen] Ruhmannsfelden VIT48.9823324, 12.9845826, Dt.Gaue 41 (1949) 31 Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
11
Eingeweide, Innereien, Speisen daraus
Diminutiv  
11a
Eingeweide, Innereien
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
dem Jager ghert das Bäuschl „d.i. Leber, Herz und Lunge“ Klinglbach BOG49.0239422, 12.7984132
Bäuschel „Eingeweide des Oberleibs: als Lunge, Leber, Milz, Herz“ Delling I,59 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
Wann du das Ingereisch/ oder Baͤuschlein in den Karpffen laͤßt zum Braten Hagger Kochb. IV,1,115 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.

*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
auch Lunge des Menschen
„Wenn jemand lungenkrank ist, sagt man ‘der hat’s am baeʃ̌l’ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123, Dürrschmidt Bröislboad 71 Dürrschmidt, Beatrix: Von Anfängern, Aufschneidern und dem Bröislboad. Der Dialekt der Waldsassener Glasmacher, Bayreuth 1996.

*1970 Waldsassen TIR; Dr.phil., Lehrerin
11b
aus Innereien zubereitete Speisen
Beischal „geschnetzelte Kalbslunge“ Binder Bayr. 24 Binder, Brigitte und Dieter Binder: Bayrisch von A~Z, München 1994.

Binder, B., *1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin. Binder D., *1958 Augsburg; Medienmanager
Bai:schål „Voressen (Kutteln)“ Christl Aichacher Wb. 70 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL
Beuschel „das gekochte Eingeweide eines Fisches“ Zaupser 16 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
12
um das Mühleisen gelegtes Holz, fachsprl.
Er Müller solle auch dem Bausch allwegen umb das Mühleisen hinweckh thuen und wider ansamlich darzue truckhen, damit die Feichtigkeit wider in das Hole komme Erding ED48.3064441, 11.9076579, um 1600 Zils Handwerk 108 Zils, W[ilhelm]: Bayerisches Handwerk in seinen alten Zunftordnungen, München o.J.
13
Maßeinheit für eine ungezählte Menge
in festen Fügungen:
in / mit Bausch u. Bogen u.ä. im ganzen, insgesamt Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
in Bausch und Bogen Passau PA48.567378, 13.431710
mit Bausch und Boug’n Derching FDB48.408873, 10.963980

„Macht einer seine Arbeit schlampig, wird gesagt: Der hods aa iwan Bausch und Bog’n gemacht! Oberpfalz 68 (1980) 174 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.

Nach der Bausch in Fülle
nach der Bausch Schulden zu machen Bayer.Barockpr. 74 (Archangelus a Sancto Georgio) Bayerische Barockprediger, hg. von Georg Lohmeier, München 1961.

In / per Bausch nach Schätzung, ohne genaue Messung
sie tut alles nur per Pausch „von ungefähr, ohne Vorsicht“ Vilseck AM49.610004, 11.803558, 1831
nit mehr pr Pausch … sondern Specificirt 1679 Seifried Gesch. 284 S[eifried], J[oseph] E. v.: Zur Geschichte Bairischer Landschaft und Steuern bearbeitete Urkunden und Beilagen, München 1800.
Wird ein Stuck uͤberhaupt und in Pausch … verkauft Landr.1756 351 Codex Maximilianeus Bavaricus, Civilis. Oder Neu Verbessert- und Ergänzt-Chur-Bayerisches Land-Recht, München 1756.
Ahd. bûsc ‘Schlagriemen’, mhd. bûsch stm. ‘Knüttel, Schlag, der Beulen gibt’, wohl idg. Herkunft; Kluge-Seebold 87 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). . Fügung per Bausch u.ä. (Bed.13) wohl mit volksetym. Umdeutung aus Paus2.
bauš (BGD, DAH, LL, ; PA; FDB), bauʃ̌n Oberbayern, Niederbayern (dazu R, RID; HIP; FDB), vereinz. bå̄ʃ̌n (KÖZ).— Pl. meist bauʃ̌n, mit Uml. baiʃ̌n (GRI).— Dim. baiʃ̌l, -αl Oberbayern, Niederbayern (dazu BUL, NEW, R, RID), -lα (KÖZ; BUL, NAB), -ʃ̌e u.ä. (ED, FS, IN, , WS; LA, MAL, PAN, SR, VIB), -ai (ED, WS).
  • Delling I,59f. Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Hässlein Nürnbg.Id. 49 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

    *1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
  • Schmeller I,297 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Zaupser 16 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ II,696-704 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,732 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Suddt.Wb. II,146 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • Schw.Id. IV,1767f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • DWB I,1198f., VII,1513 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,306f., 308f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,399f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,1567f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Angrüner Abbach 10 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.

    *1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher
  • Christl Aichacher Wb. 56 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Kollmer II,52, 53 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
  • Lechner Rehling 155 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil., Volkshochschuldirektor
  • Fragebögen:
  • S-6C12, W-12/37, 40
verfasst von: B.D.I.