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Beck1
Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Bäcker
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°unser Bäck hat heut wieda so Tatschi (schlechtes Brot) gmacht Pliening EBE48.198026, 11.797444
da r owa Böck, da r inta Böck Aicha PA48.671978, 13.289834
°i göi zun Bekn Söllitz NAB49.5361882, 12.2373382
dös is a Douchdr fou deam Beek Derching FDB48.408873, 10.963980
I bin ja bloß a notiga Beck Graf Flechting 137 Graf, Oskar Maria: Die Chronik von Flechting. Ein Dorfroman, München 1975.
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
Gwohn’s Mudl, hat der Beck … gsagt und hat mit der Katz an’ Ofa auskihrt Kobell Schnadahüpfln 138 Kobell, Franz v.: Schnadahüpfln und Gschichtln, München [1872].
*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil, Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil, Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
wernhart der pekhe Demling IN48.797880, 11.543521, 1296 Corp.Urk. III,492,1 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
welcher Peckh allhie satigs [von guter Saat herrührendes] schön Prot an seinem Laden feil hat München M48.139686, 11.578889, 1535 Zils Handwerk 11 Zils, W[ilhelm]: Bayerisches Handwerk in seinen alten Zunftordnungen, München o.J.
Koan Bäck wollt da wos z’bacha habn Sturm Lieder 101 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
Phraseologie
Redensart(en):
da ist / steckt / sitzt der Beck drin u.ä. ein Brot, eine Semmel hat innen große Löcher °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°da is da Beck drin Bruckmühl AIB47.8828325, 11.914614
°da steckt da Bäk drin Walkertshofen MAI48.6749205, 11.8760096
°da is da Beck drin Bruckmühl AIB47.8828325, 11.914614
°da steckt da Bäk drin Walkertshofen MAI48.6749205, 11.8760096
auch
da is da Beck einbacha Ensdorf AM49.341178, 11.935929
da is da Beck einbacha Ensdorf AM49.341178, 11.935929
da hat der Beck drin geschlafen u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°da had da Beck drin gschlåfn Blindau TS47.6636098, 12.4769296
°da had da Beck drin gschlåfn Blindau TS47.6636098, 12.4769296
da ist der Beck (hin)ein- / durchgekrochen u.ä. °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°da ist da Beckh nei krochen Sachsenkam TÖL47.8065815, 11.6426586
°da is der Bäck ei’gschloffa Gottfrieding DGF48.638461, 12.536209
°da ist da Beckh nei krochen Sachsenkam TÖL47.8065815, 11.6426586
°da is der Bäck ei’gschloffa Gottfrieding DGF48.638461, 12.536209
da hat der Beck seine Seele hineingebacken u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
dåu is n Bökn sain Söl drin Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
°dou hout da Beck sei Seel neiback’n Altensittenbach HEB49.5090549, 11.414515
dåu is n Bökn sain Söl drin Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
°dou hout da Beck sei Seel neiback’n Altensittenbach HEB49.5090549, 11.414515
°do hot dea Bäck d’Nosn einigsteckt „wenn in der Mitte der Semmel ein Loch ist“ Reichersbeuern TÖL47.7668618, 11.6325725
°da håt da Beck sei Wei’ durchig’ haut München M48.139686, 11.578889
°då håt da Bök an Schoaß [Furz] einilåssn Tegernbach MAI48.579757, 11.799767, ähnlich PAF
Hast an Bäckn für a Bekanntschaft ? „wenn einer mit Teig beschmiert ist“ Partenkirchen GAP47.492704, 11.094968
Den hod da Beg s Mejsagge rumghaud „er hat graue Haare“ Haimhausen DAH48.315762, 11.554494
Beim Becken u.ä. Ausdruck der Zurückweisung °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°ja, beim Becken! Rosenheim RO47.857172, 12.116561
„beim Beken, statt niemals“ München M48.139686, 11.578889, Hazzi Aufschl. III,332 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
°ja, beim Becken! Rosenheim RO47.857172, 12.116561
„beim Beken, statt niemals“ München M48.139686, 11.578889, Hazzi Aufschl. III,332 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
erweitert
°beim Becken backt man die Schnecken Helfendorf AIB47.943981, 11.791698
°beim Becken backt man die Schnecken Helfendorf AIB47.943981, 11.791698
Verse:
°Bäck verreck, i woaß dir a Loch „wenn im Brot größere Hohlräume sind“ Landshut LA48.545368, 12.145157
°Aner vo die schwersten Männer is der Beck, der Zipflmoh. Wou mer dou holt tout hielanga, fäßt er si ganz tagi o Rohr SC49.341015, 10.887802
Sä [da], Beck, schoiß ’n Weck schoiß ’n ei ins Eck, daß da Buale drin liegt „mit diesen Worten wurde das Kind ins Bett geworfen“ Galgweis VOF48.612335, 13.004390
Dou Begg, housd än Wegg, lou nern ned verbrenner, daß mern essn kenner „Schaukelreim für kleine Kinder“ Maas Nürnbg.Wb. 78 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor , ähnlich Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor , ähnlich Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Etymologie
Ahd. becko, mhd. becke swm, germ. Bildung zur Wz von backen; 24Kluge-Seebold 99 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 242002 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
bek vereinz. -ei-(AIC, FFB; FDB), südliches Oberbayern, Schwaben -kχ, Mittelfranken beg, daneben im Gesamtgeb. ugs. bęk.- Dat, Akk.Sg. meist gleichl. mit Nom, daneben -ŋ (GAP, M, RO; KÖZ; NAB, SAD, TIR; WUN), -ə (FFB).- Pl. -ŋ, vereinz. gleichl. mit Sg. bek (PAN).
Literatur
- Delling I,48 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Schmeller I,201 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Westenrieder Gloss. 414 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge - Zaupser 14 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
- WBÖ II,766-770 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,739f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1108f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,156 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,1215 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. III,1070-1072 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,138 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU I,148 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,1425 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Berthold Fürther Wb. 19 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 43 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Denz Windisch-Eschenbach 110 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Maas Nürnbg.Wb. 78 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - Singer Arzbg.Wb. 33 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-28B4, W-14/56
Ableitung
Komposita
Pastetenbeck, Batzenbeck, Bauernbeck, Pfisterbeck, Bischofsbeck, Platzbeck, Brezenbeck, Brotbeck, Burgerbeck, Dampfbeck, Tatsch(en)beck, Dorfbeck, Eselbeck, Feinbeck, Gäubeck, Geckerleinbeck, Grobbeck, Heimbeck, Herzogenbeck, Hofbeck, Inbeck, Kletzenbeck, Klosterbeck, Laibleinbeck, Matzenbeck, Maunleinbeck, Mundbeck, Nüttelbeck, Nüttlerbeck, Ort(s)beck, Sauerbeck, Schönbeck, Schwabenbeck, Schwarzbeck, Stadtbeck, Süßbeck, Weißbeck, Zeltenbeck, Lebzelterbeck, Zuckerbeck
verfasst von: B.D.I.
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