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Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
Bein
Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
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Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Genus: Neutrum
Bein, Bein des Schweins
Sachgruppen
Schwein; Mensch: Körperteile (äußere)
Dialektbelege
Baa Adelshofen AN49.438941, 10.174164 ↗ Dambach FÜ49.462902, 10.970742 ↗ Döbra HO50.282532, 11.657968 ↗ Eschenau ERH49.572316, 11.197753 ↗ Geutenreuth LIF50.088592, 11.285922 ↗ Großgeschaidt ERH49.561130, 11.173657 ↗ Neuhof a.d.Zenn NEA49.456726, 10.643306 ↗ Pottenstein BT49.773641, 11.407715 ↗ Zirndorf FÜ49.444555, 10.955018 ↗
Bein, Körperteil von Menschen oder Tieren
Sachgruppen
Mensch: Körperteile (äußere)
Dialektbelege
dou giehst mer nit über mei Äckerla, dou giehst mer nit über mein Ra, dou langst mer nit an meine Kätterla und dou langst mer a nit an mei dicks Baah [Umschrift unsicher], Schauenstein HO50.278229, 11.741362 ↗
Wenn die Zeii näs mer nog'n, die Bee näs mer trog'n und die Röck stink'n nach Säch'n, dos sen die 3 letzta Zäch'n „Meine Mutter, aus Gaibach b. Volkach stammend, hatte öfter den Spruch geprägt“ [Redensart]
dia könna nou sou hoach ro gfall, dia kumma immer wieder auf die Bee [Flexionsbesonderheit], Müdesheim MSP49.968377, 9.918093 ↗
da hot mich nån Bā gäleggd „er hat mich ans Bein getreten“ [Umschrift unsicher], Neubrunn HAS50.035461, 10.689365 ↗
der fällt jedes Mal wie a Katz aff die Baa „hat jedes Mal die entsprechende Ausrede“ [Redensart], Eckenhaid ERH49.572870, 11.218454 ↗
der is wie a Katz, der fällt immer auf die Beine „wenn sich jd. derrappelt, fängt“ [Redensart], Roth RH49.245634, 11.091161 ↗
do fellt die Katz auf die olta Bee „es ändert an der Lage nichts“ [Umlaut], Rüdenhausen KT49.764890, 10.341270 ↗
do konn ich recher wie ich will ̆00 Gäß honn ̆000 Bäh [Redensart], Mittelsinn MSP50.191774, 9.618063 ↗
dou is der Katz as Boa niat o „(wenn es nicht klappt) nicht so schlimm,“ [Redensart], Erkersreuth WUN50.186854, 12.140253 ↗
er plagt sich wie ein Hund und dann streckt er die Bee naus „um der Arbeit willen arbeiten“, Rüdenhausen KT49.764890, 10.341270 ↗
Bein (Körperteil)
Sachgruppen
Mensch: Körperteile (äußere)
Dialektbelege
Haouala an Boainan
senkrecht oder leicht schräg auf den Schlittenkufen stehende Strebe (Abbildung 7-10)
Sachgruppen
Schlitten und seine Teile
Dialektbelege
Knochen (in Redensart)
Sachgruppen
innere Körperteile (Knochen, Muskeln etc.)
Dialektbelege
Schritt
Dialektbelege
Knochen
Dialektbelege
Bein (in Fügung: Beine machen)
Dialektbelege
Bein, menschliches Körperteil
Sachgruppen
Mensch: Körperteile (äußere)
Dialektbelege
Gebein, Knochen (in Redensart)
Sachgruppen
innere Körperteile (Knochen, Muskeln etc.)
Dialektbelege
dem sei Lamento gäiht mä durch Mark á Ba „dem sei Lamento gäiht mä durch Mark á Ba Mark u. Gebein“ [Redensart; schlecht lesbar], Schwabach SC49.328456, 11.024710 ↗
Bein
Sachgruppen
Mensch: Körperteile (äußere)
Dialektbelege
Bein (in Fügung)
Dialektbelege
Bein (in Fügung: Lügen haben kurze...)
Dialektbelege
Bein des Schafs
Sachgruppen
Haustier
Dialektbelege
Fuß
Dialektbelege
Fuß, Bein (in Fügung)
Dialektbelege
Teil eines Möbels oder Geräts, auf dem dieses steht
Sachgruppen
Einrichtung
Dialektbelege
aufgebogener Teil der Schlittenkufe
Sachgruppen
Schlitten und seine Teile
Dialektbelege
zum SeitenanfangCC-BY
Bein1
Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Genus: Neutrum
Knochen
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
dös hod bis aufs Bõa neigfrössa Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
Bui öm Oam Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
dära is a Bõil in Hols stäkng bliem Wildenreuth NEW49.800787, 12.076808
die Boina tenna mea wäih Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278
„Bohna, Boina (… Nürnbergisch Báhna)“ Oberpfalz, Bavaria II,200 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
Sie hat a so a „Boandl“, mit dem fahrts an etlers mal um an Kropf umi Angerer Göll 245 Angerer, Hanns: Im Schatten des Hohen Göll, München [1956].
*1912 Salzberg BGD, †1976 Ramsau BGD; Zollbeamter
*1912 Salzberg BGD, †1976 Ramsau BGD; Zollbeamter
Os pein Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 10./11.Jh. StSG. I,500,20 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
also fanden die von R. doselbs die bain der getoͤdlen Christenkinder 1476 Urk.Juden Rgbg 127 Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte der Juden in Regensburg. 1453-1738, bearb. von Raphael Straus, München 1960.
welcher unmittelbar ihme wurde alle Beiner zerquetschet haben Taxa DAH48.315821, 11.209561, 1735/45 BJV 1954,66 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Phraseologie
In festen Fügungen:
Haut und Bein sehr mager
Durch Mark und Bein bis ins Innerste
Die heilingä Boina Reliquien Vohenstrauß VOH49.6238348, 12.341436
Falsches Bein Überbein °Niederbayern mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°da wachst mir a foisch Boa außa Bischofsreut WOS48.854478, 13.733094
°da wachst mir a foisch Boa außa Bischofsreut WOS48.854478, 13.733094
Närrisches / närrichtes Bein stoßempfindliche Stelle am Ellenbogen °Niederbayern mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°„s narrische Boandl oder s Mäuserl“ Endorf RO47.906419, 12.308594
°„s narrische Boandl oder s Mäuserl“ Endorf RO47.906419, 12.308594
auch damisches Bein °Oberbayern vereinzelt:
°damisch Boa Steinhögl BGD47.8222307, 12.8723563
°damisch Boa Steinhögl BGD47.8222307, 12.8723563
winselndes Bein °Niederbayern vereinzelt:
hast mi aufs winslad Boa highaut! Höhenstadt PA48.499949, 13.315249
hast mi aufs winslad Boa highaut! Höhenstadt PA48.499949, 13.315249
Damisches Bein Schienbein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben mehrfach:
°heit ho i ma des damisch Boa oghaut Uffing WM47.713198, 11.149683
°heit ho i ma des damisch Boa oghaut Uffing WM47.713198, 11.149683
auch
as musikalische Boa „weil man beim Anstoßen die Engel singen hört“ Rottenburg ROL48.7001539, 12.0282878
as musikalische Boa „weil man beim Anstoßen die Engel singen hört“ Rottenburg ROL48.7001539, 12.0282878
Damische Boa „O- oder X-Beine“ Pliening EBE48.198026, 11.797444
Kurzes / kleines Bein Penis Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
’s kloi Boah Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
’s kloi Boah Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Wan Kina allöwei a da Stubm bleibm, kriangs dobbadö Boan „englische Krankheit“ Mittich GRI48.440634, 13.396183
Bis in / auf das Bein einhin u.ä. bis ins Innerste °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der is schlecht bis ins Boa eini Seeon TS47.9765682, 12.4598714
bon an söichan Wehda is’s koa Wunda, wenn oam ’s Wossa bis af d’ Boana göiht „bis auf die Haut“ Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
°der is schlecht bis ins Boa eini Seeon TS47.9765682, 12.4598714
bon an söichan Wehda is’s koa Wunda, wenn oam ’s Wossa bis af d’ Boana göiht „bis auf die Haut“ Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
Ra.
hinein bis aufs Bein! „beim Kartenspielen“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
hinein bis aufs Bein! „beim Kartenspielen“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
duran nei bis as Boa „in geschlechtlichem Sinn“ Haimhausen DAH48.315762, 11.554494, ähnlich WM
Vom Bein ausher von Grund auf, durch u. durch, völlig °Oberbayern vereinzelt:
°der schbinnt vom Boa aussa Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484
°vom Boa außa schlecht Seeon TS47.9765682, 12.4598714
°der schbinnt vom Boa aussa Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484
°vom Boa außa schlecht Seeon TS47.9765682, 12.4598714
Vom Bein weg von Grund auf, durch u. durch, völlig °Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°den kann i von Boa weg it verbutza „nicht leiden“ Oberammergau GAP47.5966949, 11.0673611
do feits von Boa weg „bei schwerer Krankheit, mißlicher wirtschaftlicher Lage“ Waldkirchen WOS48.729644, 13.599765
°den hats von Boa weg dawischt „er ist völlig verrückt“ Dollnstein EIH48.8687764, 11.0739673
fon bôa wegg „durch und durch“ Kuen Bair. 110 Kuen, Otto: Da taat a dar aa stinka oder: Bairisch für Fortgeschrittene, München 1977.
*1910 München, †1994; Dr.phil, Gymnasialprof, Schriftsteller, Komponist
°den kann i von Boa weg it verbutza „nicht leiden“ Oberammergau GAP47.5966949, 11.0673611
do feits von Boa weg „bei schwerer Krankheit, mißlicher wirtschaftlicher Lage“ Waldkirchen WOS48.729644, 13.599765
°den hats von Boa weg dawischt „er ist völlig verrückt“ Dollnstein EIH48.8687764, 11.0739673
fon bôa wegg „durch und durch“ Kuen Bair. 110 Kuen, Otto: Da taat a dar aa stinka oder: Bairisch für Fortgeschrittene, München 1977.
*1910 München, †1994; Dr.phil, Gymnasialprof, Schriftsteller, Komponist
Ra. vom Bein weg haben nicht leiden können Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°den Kerl håb i vom Boa weg Ergolding LA48.5763412, 12.1714786
°den Kerl håb i vom Boa weg Ergolding LA48.5763412, 12.1714786
Vom Bein (weg) von sich weg, aus seiner Nähe, vom Leib °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°wenn i noa den vom Boa weg hätt Sengenthal NM49.234870, 11.461983
°wenn i noa den vom Boa weg hätt Sengenthal NM49.234870, 11.461983
Redensart(en):
dem hat’s s Boa agfressn er ist närrisch Palling LF48.000387, 12.6389258
Jmdm hat es beim / am Bein u.ä. jmd ist verrückt, närrisch Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
den hat’s pfeigråd beim Boa Truchtlaching TS47.9584444, 12.5004194
°den hat’s beim Boa anpackt „von einem Sonderling“ Wildenranna WEG48.580795, 13.7377635
den hat’s pfeigråd beim Boa Truchtlaching TS47.9584444, 12.5004194
°den hat’s beim Boa anpackt „von einem Sonderling“ Wildenranna WEG48.580795, 13.7377635
auch
°den hot’s am Boa „der ist grantig, streitsüchtig“ Pöcking STA47.9667051, 11.2999886
°den hot’s am Boa „der ist grantig, streitsüchtig“ Pöcking STA47.9667051, 11.2999886
jatz håds dö bein Boa „hat es dich erwischt, geht es dir dran“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
Dea get daher, wia wen a a Boan ön Ba [Bauch] het „steif“ Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
Kost di niät bukä, host ä Bõi en Bauch „wenn jemand zu faul ist zum Bücken“ Bruck ROD49.245570, 12.305240, ähnlich Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
auch
es [ihr] hats a Boina ön Oasch Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
es [ihr] hats a Boina ön Oasch Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
Daß sie fei der a Boandl abbricht [unter seiner Würde handelt], wenn er d’Tür in d’Hand nimmt Kreis Münchner 71 Kreis, Julius: Wir Münchner. Geschichten, hg. von Heidi Krischke, München 1992.
*1891 München, †1933 ebd.; Lehrer, Schriftsteller
*1891 München, †1933 ebd.; Lehrer, Schriftsteller
Äer hout … si ins Bā gschnītn „falsche Hoffnungen gemacht“ Berthold Fürther Wb. 14 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
Der geht ma aufs Boa „ich kann ihn nicht leiden“ Winklsaß MAL48.735538, 12.170611
Mit jmds Beinern noch Äpfel / Birnen / Nüsse abherwerfen u.ä jmdn. überleben Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
mit deina Boana schmeißma allawei no Bian runter Finsing ED48.2167439, 11.8253553
du wirfst mit mainö Boana no Öbfö aba Hiesenau PA48.5325, 13.2923
mit deina Boana schmeißma allawei no Bian runter Finsing ED48.2167439, 11.8253553
du wirfst mit mainö Boana no Öbfö aba Hiesenau PA48.5325, 13.2923
mit den sein Boinan ka ma bal Birn araschmeißn „er wird bald sterben“ Etzenricht NEW49.63183, 12.0921077
bis in 30 Joarn tout ma mit mein Boanan Öpfl achaschmeißn „bin ich tot“ Rieden AM49.322045, 11.939273, ähnlich Oberpfalz vereinzelt
daweil [bis dahin] tout ma a koa Boa mehr weh „bin ich tot“ Cham CHA49.223747, 12.662091
°I muaß wos essn, mir scheppern d’Boana scho „vor lauter Hunger“ Ismaning M48.2242434, 11.6715263
hungern, daß einem die Beiner scheppern / krachen u.ä. sehr großen Hunger haben °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt:
°an Hunga hab i, daß ma d’Boana krachan Oberappersdorf FS48.497835, 11.800123
°hungern, daß oin’m Boina schebarn Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708
°an Hunga hab i, daß ma d’Boana krachan Oberappersdorf FS48.497835, 11.800123
°hungern, daß oin’m Boina schebarn Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708
auch
°mi frierts, daß de Boana scheban Nußdorf RO47.7422451, 12.156916
°mi frierts, daß de Boana scheban Nußdorf RO47.7422451, 12.156916
°Bei dem schebbern ja scho alle Boaner „er ist sehr mager und dürr“ Bogen BOG48.909699, 12.692232
°der is so diar, daß eam Boina schewan Bodenmais REG49.070161, 13.099453
De hǫd à Gschdej wià-r-à Sǫǫg voi Bǫ̃à̃nà„ist spindeldürr, knochig“ Kaps Welt d.Bauern 61 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
bei dera muaßt b’Boana mit n Leintuach zamschüdln Passau PA48.567378, 13.431710
Seine fümf Boana unda d’Jiaksn [Achselhöhle] nema „alles, was man hat“ Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
Seine (fünf) Beiner zusammenpacken sich auf den Weg machen, fortmachen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
pack deine fünf Boana z’samm lauf, damit wir noch rechtzeitig hinkommen München M48.139686, 11.578889
pack deine fünf Boana z’samm lauf, damit wir noch rechtzeitig hinkommen München M48.139686, 11.578889
auch
kanst dainö Boana zambaka „du kannst gehen: wir zwei sind fertig“ Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
kanst dainö Boana zambaka „du kannst gehen: wir zwei sind fertig“ Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
„Wenn einer durch Krankheit recht heruntergekommen ist, daß er bald seine Boanl z’sammklaubn kann, d.h. sterben wird“ Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337
Seine Beiner zusammenklauben / zusammenpacken können u.ä. schwer verletzt davonkommen Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
wirf’n naus, daß er seinö Boana zammklaum kon Weilheim WM47.839932, 11.140986
da deafst dainö Boana zambaka und as Tüachl aitoa Hiesenau PA48.5325, 13.2923
wirf’n naus, daß er seinö Boana zammklaum kon Weilheim WM47.839932, 11.140986
da deafst dainö Boana zambaka und as Tüachl aitoa Hiesenau PA48.5325, 13.2923
seine Beiner im Tüchlein heimtragen können u.ä. schwer verletzt davonkommen Oberbayern mehrfach, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
wear då runterfåilt, kån a seine Boanar in Saggtiachl hoamtrång Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
bohlst [wenn du] mit den an Schdreid ohfangst, nocha kohst draf rächern, daßd’ deine Boana in an Döichl hoamtrogn deafst Furth CHA49.308165, 12.8452877
wear då runterfåilt, kån a seine Boanar in Saggtiachl hoamtrång Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
bohlst [wenn du] mit den an Schdreid ohfangst, nocha kohst draf rächern, daßd’ deine Boana in an Döichl hoamtrogn deafst Furth CHA49.308165, 12.8452877
i wirf di a so umanand, daß da Boana in da Nachbaschaft zamsuacha muast Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
muaßt schau, wenst dainö fünf Boana nu findst „bei Rauferei“ Hiesenau PA48.5325, 13.2923
Schåd is um jeds Boandl „wenn jemand gestorben ist, der allseits beliebt war“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
Sprichwort/-wörter:
Koa Schein, daß da Knödl a Boa hot! [das ist völlig unmöglich] Rottal48.431054, 12.852333, Zwiebelturm 4 (1949) 38 Der Zwiebelturm. Monatsschrift für das bayerische Volk und seine Freunde, 1946-71.
Kã sẽĩ, dààs dà Gneel àà à Bǫ̃à̃ hǫd „Unmöglich Geglaubtes erweist sich oft als möglich“ Kaps Welt d.Bauern 159 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
Sprüche, Reime
då ham d Judn koan Boan „sagt man zu einem Kinde, das man kitzelt“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894, ähnlich Simbach PAN48.267054, 13.025393 wenn man jmdn am Knie packt
då ham d Judn koan Boan „sagt man zu einem Kinde, das man kitzelt“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894, ähnlich Simbach PAN48.267054, 13.025393 wenn man jmdn am Knie packt
°wo håd da Jud koa Boa? „fragt man jemanden und kneift ihn innen am Oberschenkel“ München M48.139686, 11.578889 siehe auch Judenbein
„Das ausgefallene Milchzähnchen eines Kinds wirft man in den Ofen und spricht: Maisl, daou haoust a Boinl, gi(b)ma a Zäahnl!“ Singer Arzbg.Wb. 38f. Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
auch
Mäsl, Mäsl gima a Bal, nacha gida i a Zal Oberndorf KÖZ49.152967, 12.763518
Mäsl, Mäsl gima a Bal, nacha gida i a Zal Oberndorf KÖZ49.152967, 12.763518
Dös bößa Fleisch hats Boan dran, dös schöna Gras wachst am Roan dran Inngau47.744270, 12.134413, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
’s Bia is so deia und ’s Briod is so gloa, hane ma a Fleisch kaft is a laudda Boa Garching AÖ48.132957, 12.5780213, ähnlich PA
Am Sunnta is Kirwa, wers woiß, daou stechn Pleystoina a Goaß. Döi Goaß haoud vül Boina, is gout für Pleystoina „Kirchweihvers“ Pleystein VOH49.6459255, 12.4099793
auch Kiefer
Dialektbelege
°„mit bloßem Boa kauen“ Hirschling MAL48.8458084, 12.4209615
Knochensplitter
Grammatik
Diminutiv
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
sechs Boanl hand eam außagfåin „sind aus der Wunde abgestoßen worden“ Höhenstadt PA48.499949, 13.315249
untere Gliedmaße von Mensch u. Tier
Verbreitung
Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, °Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
d’Boina wanmazndt „Ameisenlaufen in den Beinen“ Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
af oin Bå schtåi Kohlberg NEW49.591455, 12.016971
°tua deine langa Boana weg Rinnenthal FDB48.3459549, 11.0524007
Wan ein Pfer auf den beinen zitert und die hintern fies zu den federn [vorderen] schmückt Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 61 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Greastaangla? Wöi meina Boina? Dös is arch! Schemm Neie Deas-Gsch. 111 Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Crus bein Regensburg R49.013904, 12.100040, 9.Jh. StSG. IV,230,2 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
ir schuch die pein bedeckten ie biß uber den baden [Wade] wol her auf Hayden Salomon u. Markolf 301,88f. Hayden, Gregor: Salomon und Markolf, in: Narrenbuch, hg. von Felix Bobertag, Stuttgart 1885, 293-361.
Oberpfalz, 2.H.15.Jh.
Oberpfalz, 2.H.15.Jh.
Nimb essig vnnd gestossnen pfeffer, seudt es vnd reib ime die bayn damit Roßarznei (Deinhardt) 67 Ein „Ross Artzney Büech“ aus dem Jahre 1598, hg. von Uta Deinhardt, München 1968.
Phraseologie
In festen Fügungen:
dickes Bein Oberschenkel °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
’s dicke Boi Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755
s dick Boa „der Oberschenkel“ Singer Arzbg.Wb. 38 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
’s dicke Boi Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755
s dick Boa „der Oberschenkel“ Singer Arzbg.Wb. 38 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Oberes / öberes Bein Oberschenkel Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
dös öba Boa Hölsbrunn VIB48.474707, 12.502143
dös öba Boa Hölsbrunn VIB48.474707, 12.502143
Intas Boa Unterschenkel Pechofen TIR49.962209, 12.249384
gunga Boina ho(b)m „noch jung, kräftig und beweglich sein“ Singer Arzbg.Wb. 38 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Die Beiner aus(her)drehen u.ä. stolz dahergehen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der draht aa d Boana aussa, daßd moanst, er waar da Graf Schnudi Niederviehbach DGF48.612481, 12.380382
°der draht aa d Boana aussa, daßd moanst, er waar da Graf Schnudi Niederviehbach DGF48.612481, 12.380382
Beiner machen antreiben, fortjagen °Oberpfalz vereinzelt:
°der hat nan Boina g’macht „weggescheucht“ Weiden WEN49.676727, 12.162220
wårt, iich wia(d da Båina måch’n „ich will dich eilen lehren!“ Braun Gr.Wb. 33 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
°der hat nan Boina g’macht „weggescheucht“ Weiden WEN49.676727, 12.162220
wårt, iich wia(d da Båina måch’n „ich will dich eilen lehren!“ Braun Gr.Wb. 33 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
† Von Kindes Beine u.ä. von frühester Kindheit an
der sunden, die ich gevrumt han von kindes peine unz an dese wile 12.Jh. SKD 359,90f. (Benediktbeurer Beichten III) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
Seyd er von kindes paine allczeit ye tugendt pflag Füetrer Poytislier 6,1f. Füetrer, Ulrich: Poytislier aus dem ‘Buch der Abenteuer’ von Ulrich Füetrer, hg. von Friederike Weber, Tübingen 1960.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
der sunden, die ich gevrumt han von kindes peine unz an dese wile 12.Jh. SKD 359,90f. (Benediktbeurer Beichten III) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
Seyd er von kindes paine allczeit ye tugendt pflag Füetrer Poytislier 6,1f. Füetrer, Ulrich: Poytislier aus dem ‘Buch der Abenteuer’ von Ulrich Füetrer, hg. von Friederike Weber, Tübingen 1960.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Auf den Beinern in Fortbewegung, unterwegs
°wennst du seit fümfi aafm Boinan bist, bist aa möid Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Heint iis ållas af’n Båinan Braun Gr.Wb. 33 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
°wennst du seit fümfi aafm Boinan bist, bist aa möid Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Heint iis ållas af’n Båinan Braun Gr.Wb. 33 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
Ra. immer(zu) auf den Beinern u.ä. rührig
°der Hans is allawaal aafn Boinan Weiden WEN49.676727, 12.162220
„Wenn jemand … fleißig ist, dann ist er immazou afn Båinan“ Braun Nordbair. 56 Braun, Hermann: Nordbairisch, eine sprachliche Heimatkunde des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1962.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
°der Hans is allawaal aafn Boinan Weiden WEN49.676727, 12.162220
„Wenn jemand … fleißig ist, dann ist er immazou afn Båinan“ Braun Nordbair. 56 Braun, Hermann: Nordbairisch, eine sprachliche Heimatkunde des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1962.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
Der iis wieda af’n Båinan „er ist genesen“ Braun Gr.Wb. 33 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
Öitz möißts enk [euch] af Böina machn „aufbrechen“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Döi Medizin haout mi wieda af d’Boina braoucht „gesund gemacht“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Auf die Beine helfen aus einer Notlage aufhelfen
den arma Teife mouß ma af Boina helfn Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Man muß ihm … auf die Beine helfen Baier.Sprw. II,228 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
den arma Teife mouß ma af Boina helfn Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Man muß ihm … auf die Beine helfen Baier.Sprw. II,228 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Nehm doch amāl di Klā afm Arm; dei leftmer immer zwischn di Bā rum! „sie ist mir überall im Wege“ Berthold Fürther Wb. 14 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
Übers Bein heiraten / Heirat übers Bein wie Verheiratete zusammenleben
Im Vergleich:
°Boina wöi Zau(n)stäcka „dünne Beine“ Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708
Redensart(en):
Des Geld konni ons Bā schmiern „das Geld ist verloren“ Berthold Fürther Wb. 14 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor , ähnlich München M48.139686, 11.578889
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor , ähnlich München M48.139686, 11.578889
Die Beiner verkehrt eingehenkt / eingehäkelt haben u.ä. X-Beine haben Oberbayern mehrfach, Mittelfranken mehrfach, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt:
dea hot folsch eighenkte Boana Dietldorf BUL49.204807, 11.945855
der haout sei Ba vakäihert eig’henkt Hohenstadt HEB49.512168, 11.485481
dea hot folsch eighenkte Boana Dietldorf BUL49.204807, 11.945855
der haout sei Ba vakäihert eig’henkt Hohenstadt HEB49.512168, 11.485481
de hat zwa linke Bah „X-Beine“ Leinburg N49.451197, 11.306943, ähnlich FÜ
Durch den se Ba ko ma kriechen „von einem O-Beinigen“ Hohenstein HEB49.586870, 11.423954
den kann ma an Backkorb durch d’Ba werfn „von einem O-Beinigen“ Hersbruck HEB49.5084647, 11.4284769
der maand, er koo mid mier durgs Baa dou „mich für dumm halten, ausnützen“ Maas Nürnbg.Wb. 71 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
A(u)f oin Boa stäiht ma niat „und deshalb soll man mindestens zwei Gläschen Schnaps trinken“ Singer Arzbg.Wb. 38 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
sich die Boina in Bauch eistäih „lange herumstehen, vergeblich warten“ Singer Arzbg.Wb. 38 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
i schdäi mer di Baaner in Årsch „ich muß schon sehr lange warten oder stehen“ Maas Nürnbg.Wb. 71 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
°Der reißt sö bo da Oabat koa Boah aus „überanstrengt sich nicht“ Wimm PAN48.505056, 12.333970
der rubfd si ka Baa raus „er überarbeitet sich nicht“ Maas Nürnbg.Wb. 71 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
Die Beiner über / auf die Achsel nehmen sich beeilen, eilig fortmachen Oberbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken mehrfach, Niederbayern vereinzelt:
wenn i’ do nei’geah’, wärs noat, i’ nemat d’Boar af d’Ax’l Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
dou hoißts Boina iwa d’Achsl nema Sulzbach SUL49.496993, 11.750252
wenn i’ do nei’geah’, wärs noat, i’ nemat d’Boar af d’Ax’l Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
dou hoißts Boina iwa d’Achsl nema Sulzbach SUL49.496993, 11.750252
Die Båina untan Årm nemma „rennen“ Braun Gr.Wb. 33 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
die Beine in die Hand nehmen
nim Boan in d Hand! „eile, was du kannst“ Neukirchen VOH49.709613, 12.427782
I hob heint di Bā ind Hend nehma mein, su präsant hobis ghat Berthold Fürther Wb. 14 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
nim Boan in d Hand! „eile, was du kannst“ Neukirchen VOH49.709613, 12.427782
I hob heint di Bā ind Hend nehma mein, su präsant hobis ghat Berthold Fürther Wb. 14 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
Dea is mit’n unrechtn Bã asn Bett aussa schlecht gelaunt Hessenreuth KEM49.810618, 11.976568
Da Xav geht aa scho af die lötztn Boan „wird bald sterben“ Passau PA48.567378, 13.431710
Ma Nachba haout ma a Boa gstellt „ein Hindernis bereitet“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
’s Huulz håut lång Båina kröigt „es ist gestohlen worden“ Braun Gr.Wb. 33 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
Des gäiht iwas Bahausreißn „ist unglaublich“ Weiden WEN49.676727, 12.162220
Sprichwort/-wörter:
Dar Hund laft añ-r af drā Bóinarn af k’ Kirwa [läßt sich durch nichts vom Vergnügen abhalten] Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 22 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Im Wortspiel mit Bed.1
s best Fleisch is an Boa „die Genitalien“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801, ähnlich RID
s best Fleisch is an Boa „die Genitalien“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801, ähnlich RID
Auf dö Boana is die Kuah daherganga „sagt der Metzger, wenn sich Frauen über die Knochen im Fleisch beklagen“ Chiemgau47.872903, 12.453183
„Auf die Frage: wöi gäiht’s? folgt die scherzhafte Antwort: ållawaal af zwåia Båinan“ Braun Gr.Wb. 33 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
Spottv. zw. zwei Personen
°„du kannst mi goua niat moina mid deini krumma Boina!“ – „Du kannst mi goua niat tratzn mid deini krumma Haxn!“ Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589, ähnlich °WEN
°„du kannst mi goua niat moina mid deini krumma Boina!“ – „Du kannst mi goua niat tratzn mid deini krumma Haxn!“ Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589, ähnlich °WEN
Spiel:
„Boahakln, wobei der Gegner im Kampf Haxn gegen Haxn mit einem kräftigen Beinschwung auszuheben war“ MM 24.8.1992, 1 Münchner Merkur, 1948ff.
auch Ober- u. / od. Unterschenkel
Verbreitung
Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Boa „Oberschenkel, auch Ober- und Unterschenkel zusammen“ Mähring TIR49.9086456, 12.5284683
und haout nuamal [für die Stiefel] Maouß gnumma va dean sein Föißn und Boinan Schmidt Säimal 66 Schmidt, Elsa: „Säimal“. Gschichtn aas unnerer Hoimat, Selb 1998.
*1931 Oberweißenbach REH
*1931 Oberweißenbach REH
sein füeslein, painlein und die / hend Mönch v.Salzb. 25,35 Der Mönch von Salzburg. Die geistlichen Lieder, hg. von Franz Viktor Spechtler, Berlin/New York 1972.
2.H.14.Jh.
2.H.14.Jh.
übertr.
kleinerer knochiger od. harter Körperteil
Knöchel
Dialektbelege
Knocha, Knota, Boa Steingaden SOG47.7031648, 10.8624962, DWA IV,25 Deutscher Wortatlas, hg. von Walther Mitzka u.a, 21 Bde, Gießen 1951-87.
Faust
Grammatik
Plural
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
dem hanö manö Boana vosuacha loßn Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
auch die Finger einer Hand
Dialektbelege
I gib da oini, daß ma die fümf Boina in Gsicht drinn siaht Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Zahn
Grammatik
Diminutiv
Dialektbelege
a Boinl „Zähnchen“ Singer Arzbg.Wb. 38 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Phraseologie
Spruch, mit dem ein Kind einen ausgefallenen Milchzahn in ein Mausloch wirft:
då Maisl, håst a Stoandl, gib ma wieda-r-an andars Boandl Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395, ähnlich Herrnthann R49.051179, 12.473811
3aδ
†Arterienmuskel an der Herzbasis des Hirschs
Dialektbelege
Nempt … plumen von Arabien, daz pain aus des hirczz herczz, wilden galgan 1392 Runtingerb. II,24 (Rezept) Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
Knochenhartes, Knochenartiges
harter Apfel od. harte Birne
Dialektbelege
°Boanerl „harte Äpfel und Birnen“ Endlhausen WOR47.9428042, 11.5760235
3bγ
abwertend von weiblichen Personen
Dialektbelege
Du g’hörst in d’ Kircha, stoaalt’s Boa Und bei der Nacht in d’ Federn! Stemplinger Horaz 44 Stemplinger, Eduard: Horaz in der Lederhos’n, München [1905].
*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil, Oberstudiendirektor
*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil, Oberstudiendirektor
als die Frau … über die Gassen ginge, begegnete ihr dieses arge Bein Bayer.Barockpr. 156 (Franziskus Höger) Bayerische Barockprediger, hg. von Georg Lohmeier, München 1961.
Horn
Dialektbelege
der Masarierer houd a an Kåmm vo Gumi und vo Boa „Horn“ Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
3bε
†Elfenbein
Dialektbelege
daz man si [die Elefanten] iht tœt durch des pains willen, wan helfenpain ist gar edel Konrad vM BdN 134,26f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
aus Knochen od. Knochenartigem Hergestelltes
unterer Teil
Hosenbein
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°sua passat’s, nea d’Boina saan z’lang Altenstadt NEW49.715301, 12.155797
Bein eines Möbelstücks
Dialektbelege
Baa drechsl’n „Bein eines Möbelstücks“ Weiden WEN49.676727, 12.162220
Kartenreihe von vier gleichen Werten od. von mindestens fünf aufeinander folgenden Karten ders. Farbe beim Tertel
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°a Bein Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967
Etymologie
Ahd, mhd. bein stn, germ. Wort mit Grundbed. ‘Knochen’, unklarer Herkunft; 24Kluge-Seebold 105 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 242002 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
bǫ̃α, vereinz. -ǫ̃αr (GAP, SOG), -ǫ̃αŋ (TS; HIP), daneben bǫ̃i Oberpfalz (dazu BOG, DEG, KÖZ, REG, SR; EIH, HEB, HIP, WUG; A, DON), bå̄̃ Oberpfalz, Oberfranken (dazu BGD; DEG), bā̃ Mittelfranken, vereinz. auch bǫ̃u (FFB; TIR),bũα (WM; ROD; DON).– Pl. bǫ̃αnα, bǫ̃inα, bạ̄̃nα u.ä., dazu bōnα Oberpfalz Bavaria II,200 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67. (heute †), bę̃αnα (M; NM), bũi (WOS), bạ̄̃ (TIR). Daneben wie Sg.– Dim. bǫ̃α(n)l,-(n)dl, -rl, -n(d)αl u.ä. Oberbayern, Niederbayern (dazu AM, BUL, RID, TIR), bǫ̃αlα u.ä. (FFB, TÖL, WM), -nai (WEG), bǫ̃i(n)l, -ndl, -nαl Niederbayern, Oberpfalz (dazu WUN; DON), bǫ̃inai (DEG), bę̃αndl (GAP, M).
Literatur
- Schmeller I,244 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ II,866-878 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,800-802 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1293-1297 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,178-180 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,1381-1384, 1387 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. III,931-939 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,159f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU 171 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,846f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Berthold Fürther Wb. 14, 17 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 33, 36, 58 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 108 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Denz Windisch-Eschenbach 110 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Kollmer II,49, 65 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Singer Arzbg.Wb. 38f. Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-21C2, 22E1, E4, 34C18c, 78H1, M-48/24f, 162/6, 168/16, 201/6, W-15/17f, 21-23, 66/45, 130/9, 136/46
Ableitungen
-bein , beineln , beinen1 , beinen2 , Beineret , beinericht , beinerisch , Beinerling , beinerln , beinern, Beinet , beinicht , beinisch , -beinischkeit , Beinler , Beinleret , -beinlerig , Beinlet , beinlicht , Beinling
Komposita
Achselbein, Aderbein, Änkelbein, Armbein, Arschbein, Augenbein, Backenbein, Bäckerbein, Beckenbein, Brustbein, Bubenichtesbein, Pünkelbein, Dachsbein, Dickbein, Diechbein, Dirnleinbein, Tischbein, Totenbein, Dreibein, Eisbein, Eiterbein, Elfenbein, Falzbein, Fischbein, Fiselbein, Fleischbein, Vogelbein, Freisbein, Fürbein, Fußbein, Viehbein, Gansbein, Geißbein, Grübleinbein, Halsbein, Gehalterbein, Hasenbein, Haxenbein, Heiligenbein, Hennenbein, Herzbein, Hinterbein, Hirnbein, Freithofbein, Hosenbein, Hüft(en)bein, Húndsbein, Hundsbein, Eingehürnbein, Impbein, Judenbein, Kalbsbein, Katzenbein, Keubein, Kindsbein, Kinn(s)bein, Kopfbein, Krahenbein, Krammbein, Kreuzbein, Kruckenbein, Kuhbein, Langbein, Lochbein, Luderbein, Maderbein, Markbein, Mäusleinbein, Menschenbein, Nachbein, Narrenbein, Nas(en)bein, Natternbein, Negerbein, Keinnutzbein, Obein, Oberbein, Ochsenbein, Ohr(en)bein, Reibbein, Reifelbein, Reiherbein, Rindsbein, Röhrbein, Roßbein, Ruckbein, Säbelbein, Saubein, Schafbein, Schelmbein, Schenkelbein, Schienbein, Schinderbein, Schlafbein, Schlittenbein, Schlosserbein, Schlüsselbein, Schulterbein, Sichelbein, Spatzenbein, Steckelein(s)bein, Steißbein, Stelzbein, Stichbein, Stirnbein, Storchenbein, Stoßbein, Suppenbein, Überbein, Unterbein, Wad(en)bein, Wang(en)bein, Xbein, Zagelbein, Zahnbein, Zung(en)bein
verfasst von: J.D.
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Biene, Bi(n), Bei(n)
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 758f.
Link zum PDF: Band 2, Spalte 758f.
Wortart: Substantiv
Biene
Grammatik
Maskulinum,
Femininum
Biene, v.a. Honigbiene (Apis mellifera)
Verbreitung
°Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°der hod aa Biena Dettenschwang LL47.9537688, 11.0126092
a Bei hat mi ghöckt [gestochen] Krinning WEG48.666401, 13.690933
da Bie geht afs Ram [Rauben] Pottenstetten BUL49.240355, 12.018786
d’Bina homs noudwendi [sind geschäftig] af da Wisn Mimbach u. Mausdf 147 850 Jahre Mimbach und Mausdorf 1138 bis 1988, Amberg 1988.
Mimbach, Mausdorf AM
Mimbach, Mausdorf AM
apium pineo 8./9.Jh. StSG. I,44,34 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
die peinen prüetent jung auz, reht sam die hennen Konrad vM BdN 294,6f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Die wúrmlein, vógelein, pyn oder peyn genennet, die erchanten iren Gott Hartlieb Dial. 213,33f. Johann Hartliebs Übersetzung des Dialogus Miraculorum von Caesarius von Heisterbach, hg. von Karl Drescher, Berlin 1929.
*vor 1410, †1468 München; Arzt in Ingolstadt und München
*vor 1410, †1468 München; Arzt in Ingolstadt und München
Phraseologie
In Vergleichen:
wie ein(e) Biene fleißig °Oberpfalz vereinzelt:
°wöi a Biena bist! Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
°wöi a Biena bist! Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
°Wij Bie stürzn sie si draf „in großer Zahl oder mit wildem Verlangen“ Rottendorf NAB49.456120, 12.061714
Redensart(en):
der Bien muas „die Arbeit muß getan werden“ Finsing ED48.2167439, 11.8253553, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
„Scherzhaft sagt man: Dös siaht däa im Fluuch … wos a Bii is oda a Aant“ Singer Arzbg.Wb. 14 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher , ähnlich °SUL
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher , ähnlich °SUL
Reime:
hast Bienen und Schaf, leg di nieder und schlaf Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, ähnlich TS
°Bi, d Schof und d Teich mahant an Bauern bal arm und bal reich Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, ähnlich °NAB
Wetterregel:
„Sind die Bienen sehr stechlustig, so wird es im Frühjahr rasch wärmer, im Sommer kommt ein Gewitter“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395, HuV 15 (1937) 292 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
Volkskunde-Sachlich
Bienen genießen besondere Verehrung Kohlberg NEW49.591455, 12.016971. Eine Biene soll man nicht töten Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, ähnlich PAR Schönwerth Opf. I,354 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler . Es hieß „von allen Thieren, daß sie krepiren, von den Bienen, daß sie sterben“ Oberbayern, Bavaria I,367 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67. ähnlich Bauernfeind Nordopf. 126 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller .— Nach dem Tod des Bauern wird an die Bienenstöcke geklopft u. der Tod angesagt (Chiemgau47.872903, 12.453183 Hager-Heyn Liab 135 Hager, Franziska und Hans Heyn: Liab, leb und stirb: Volksbrauch ums Heiraten, Kindlwiegn und die Ewige Ruh, Rosenheim 1976.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist ), od. beim Wegfahren der Leiche aus dem Hofe, „weil sonst auch der Bien [Schwarm] stürbe“ Bauernfeind Nordopf. 127 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller .— S.a. Imme wecken.— Mittel, um die schwärmenden Bienen „zum Festlegen zu bringen … [sind] Wasser- und Sandwerfen sowie Schießen“, früher machte man „auf Sensen, welche man mit einem harten Gegenstand anschlug, einen ohrenbetäubenden Lärm“ Bauernfeind Nordopf. 127 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller .— Weiteres vgl. Schönwerth Opf. I,354f. Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler . Es hieß „von allen Thieren, daß sie krepiren, von den Bienen, daß sie sterben“ Oberbayern, Bavaria I,367 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67. ähnlich Bauernfeind Nordopf. 126 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller .— Nach dem Tod des Bauern wird an die Bienenstöcke geklopft u. der Tod angesagt (Chiemgau47.872903, 12.453183 Hager-Heyn Liab 135 Hager, Franziska und Hans Heyn: Liab, leb und stirb: Volksbrauch ums Heiraten, Kindlwiegn und die Ewige Ruh, Rosenheim 1976.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist ), od. beim Wegfahren der Leiche aus dem Hofe, „weil sonst auch der Bien [Schwarm] stürbe“ Bauernfeind Nordopf. 127 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller .— S.a. Imme wecken.— Mittel, um die schwärmenden Bienen „zum Festlegen zu bringen … [sind] Wasser- und Sandwerfen sowie Schießen“, früher machte man „auf Sensen, welche man mit einem harten Gegenstand anschlug, einen ohrenbetäubenden Lärm“ Bauernfeind Nordopf. 127 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller .— Weiteres vgl. Schönwerth Opf. I,354f. Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Drohne
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Bie Neustadt NEW49.732301, 12.178398
Bienenvolk, Bienenschwarm
Grammatik
Maskulinum
Verbreitung
°Oberpfalz vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°er hot an Bien Scheyern PAF48.5020343, 11.4555839
°der Bie haout gout üwawintat Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
„der Bien oder der Bienstock“ Rötz WÜM49.341854, 12.5319894, Schönwerth Opf. I,355 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
grod wöi a Bie, wou schwaarmt Schwabenländer Woldnoo 41 Schwabenländer, Sepp: Wou d’Woldnoo rauscht. Mundartgedichte, Weiden [1984].
*1911 Premenreuth NEW, †1989 Neuhaus NEW; Maurer
*1911 Premenreuth NEW, †1989 Neuhaus NEW; Maurer
Phraseologie
Im Vergleich:
°der saust uma wöi a narrischa Bie Hohenburg AM49.295317, 11.795621
scherzh. übertr. Ungeziefer, v.a. Laus
Grammatik
Femininum
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Pragmatik
ugs.
Dialektbelege
°gibt’s in der Wohnung Biena? „Wanzen“ Ismaning M48.2242434, 11.6715263
°der håt Bienl am Kopf Gangkofen EG48.4370323, 12.5630767
Etymologie
Ahd. bîna f., bini stn, mhd. bîn, bin st./swf, germ. Wort unklarer Herkunft; 24Kluge-Seebold 121 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 242002 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
bī̃, bī Oberpfalz, Mittelfranken, Oberfranken (dazu IN; PA), bī̃n Oberbayern, Mittelfranken (dazu KEH, ROL; RID; FDB), mit Endg aus ‑en der swm./f. bī̃nα u.ä. Oberbayern, Oberpfalz, Mittelfranken, Schwaben (dazu BT), ferner bãi u.ä. (BGD, MB, RO, TS; LAN, PA, WEG), bạ̄̃ (WEG).— Pl. gleichl, daneben bī̃nαn (STA, TS, WS; PAR, R), Sg. bī̃(n) / Pl. bī̃na (IN, M, WS; NAB).— Genus M. Oberbayern, Oberpfalz (dazu DEG, EG, PA, ROL; HIP, N; FDB), F. Mittelfranken (dazu BGD, WM, WS; KEH; KEM, NEW; WUN).
Literatur
- Schmeller I,226, 245 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ II,833-841, III,189 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1122f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,909f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,353f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,1367, 1816-1819 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. IV,328-330 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,277f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,1057f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Berthold Fürther Wb. 21 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 48 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 138 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Denz Windisch-Eschenbach 112 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Rasp Bgdn.Mda. 24 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt - Singer Arzbg.Wb. 35 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-62H1, 71A1, 14, Elf, M-27/20, 125/9, W-26/38-40
Ableitung
Komposita
verfasst von: A.R.R.
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Dieser Artikel ist ein Platzhalter für dieses Stichwort, da es sich noch in Bearbeitung befindet und künftig in die BDO eingespeist wird.
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