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Bettel

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 393f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Betteln, Bettelei
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°er håt an Bettl geh müassn Taching LF47.9613232, 12.7261058
°is äih nea a bessara Be’l gwest Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
statt daß man s’auf’n Bettl ausschickt Meier Werke I,39 (Elend) Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
A oarms kloi’s Moiserl [Meise] kummt am Be’l Schwägerl Dalust 140 Schwägerl, Maria: Dalust und daspächt, Nabburg 31980.

*1895 Schwandorf., †1960 Nabburg; Hausfrau
daß sie hievon … ohne den Betl zuvermehren genugsambe Nahrung … ziehen koͤnnen Mandat Mchn Von Gottes Genaden Wür Maximilian Emanuel ... München den 30. Julij Anno 1723. Ex Mandato speciali Serenissimi Domini Ducis Electoris.
In fester Fügung:
den Bettel fressen sich vom Erbettelten ernähren
die voran reich und mechtig warn gewesen, die muesten ietzo den petl fressen Aventin IV,1119,18f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
2
Minderwertiges, Wertloses
2a
minderwertiges od. bedeutungsloses Ding
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°wirf weg den Bedl Zwiesel REG49.018157, 13.237674
°wås dou i mid an so an Beedl? Zinzendorf R48.9837224, 12.4716162
deα hǫd åin bedl bon ẽαm khǫd „der hatte alles Mögliche bei sich“ nach Kollmer II,54 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
was reist man sich dann umb den Bettl so starck? Selhamer Tuba Rustica I,315 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol., Geistlicher
In festen Fügungen:
keinen Bettel wert u.ä. nichts wert °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°de Arbeit is koan Bedl wert Tuntenhausen AIB47.9344081, 12.01462
des is koin Beel wert Konrad nördl.Opf. 71 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
und wenns zuvor keinen Bettel nuz war Bucher Jagdlust 106 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Seraphische Jagdlust, das ist, vollständiges Porziunkulabächlein von P. Martin Cochem, Kapuzinerordens, o.O. 1784.

*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor

Einen Bettel nichts
°dos göit dir an Bedl a Kersbach LAU49.5410649, 11.3584886
Ich homa aabildt, wenn die Altn wos song, naou moinas aa dös, wos sie song. An Bädl moinas! Schemm Stoagaß 143 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor

Nein, unter keinen Umständen
werma gwinna? – An Bädl! „auf gar keinen Fall“ Brand WUN50.015119, 12.147158
n Bä(d)l! „nichts da!“ Singer Arzbg.Wb. 29 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
auch schlechte Spielkarte(n)
°Oberpfalz vereinzelt
°i hob wieda an reinstn Bettl beinand Riedenburg RID48.961252, 11.6855725
2b
bedeutungslose, unwichtige Angelegenheit
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
°wega an sechan Bedl möcht i gar net redn Cham CHA49.223747, 12.662091
weecha jedam Bä(d)l „wegen jeder Kleinigkeit“ Singer Arzbg.Wb. 29 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
2c
Gesindel
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°oi Bedl is zammkemma Schaufling DEG48.8435166, 13.067837
2d
kleines od. klein gebliebenes Kind
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°a kloana Bettl „Kind, das noch zu klein ist, um Dienst zu verrichten“ Fischbachau MB47.7195927, 11.9517515
auch im Wachstum zurückgebliebenes Tier
°Oberpfalz vereinzelt
°der heurige Betl „Haustier, das im Wachstum nicht gedeiht“ Fronau ROD49.2678745, 12.4356655
3
Solo beim Kartenspiel, bei dem der Spieler keinen Stich machen darf
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°„der Bedl muß angesagt werden und ist gewonnen, wenn der, der ansagt, während des Spiels keinen Stich macht“ Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
°i dua iaz an Bedl Winklsaß MAL48.735538, 12.170611
fürs Kartengeld kimmt bei an jeden Bettel a Pfenning hint außi Scholl Dachauer Gesch. 11 Scholl, Fritz: Dachauer Geschichten, Dachau 1931.

*1873 Bonn, †1952 Ingolstadt; Maler, Schriftsteller
Mhd. bëtel, Abl. von betteln; Kluge-Seebold 116 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • Schmeller I,302 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,1167 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,961f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1835f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,255 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1726f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,2160-2162 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,235 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 228 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Berthold Fürther Wb. 21 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 43 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Kollmer II,54 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
  • Maas Nürnbg.Wb. 78 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Rasp Bgdn.Mda. 22 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Singer Arzbg.Wb. 29 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • W-19/31f., 171a/41
verfasst von: A.R.R.