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Biege, -gde

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 753
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: biegen1
Bedeutungen
1
Biegung, Krümmung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Böing Wegkrümmung Pleinfeld WUG49.1044043, 10.9780412
im winzerer perg in einer wiegen hats ein guten tail eins weingarten … herab tragen Regensburg R49.013904, 12.100040, 1511 Chron.dt.St. XV,15,6-8 Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
auch Gelenkigkeit
°der hat a Biag beinand! „ist sehr beweglich“ Thanning WOR47.9227532, 11.5348463
2
Taille
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°in da Biag Reut PAN48.310752, 12.942397
3
Holzbogen zum Gewölbebau
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°Biagn „Bogenstück aus Holz, um über die Fenster einen Ziegelbogen zu wölben“ Oberhögl BGD47.809341, 12.899356
Den Zimmerleuten wegen Rüßtens, Machung Piegen und Mörtltrog Landshut LA48.545368, 12.145157, 1613 Schmeller I,216 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
4
Holzbalken
4a
Strebe am Dachstuhl
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°da brauchma no a Biagn Indersdorf DAH48.359493, 11.373580
auch oberster Dachraum
°Biagn „der Teil des Speichers ganz unterm Dach“ Rott WS47.985008, 12.130561
4b
Querbalken einer Brücken
°Biagn „Querbalken bei einfachen Brücken“ Zwiesel REG49.018157, 13.237674
5
Vertiefung
5a
Senke
°Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
°in da Böichdn Schönwald REH50.199638, 12.087804
5b
Nut
°a Biagn eimacha Hirschling MAL48.8458084, 12.4209615
Ahd. -bioga, mhd. biege stf, Abl. von biegen; Pfeifer Et.Wb. 133 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993. .
biα(g)ŋ Oberbayern, Niederbayern, biαgə (FFB), beiŋ (AM, ESB, NEN, NEW, NM; WUG), daneben biαg Oberbayern, Niederbayern, bia (WS; GRA, LA), beix u.ä. (AM, KEM, NAB, NM; HIP, SC, WUG), auch beixdn (TIR; REH).— Pl. gleichl, vereinz. -αn ().
  • Schmeller I,216 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Schwäb.Wb. I,1097 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1060 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,352 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1814 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,323 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,266 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 251 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Fragebögen:
  • W-25/10f.
verfasst von: A.R.R.