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Blecke1, -er

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1202–1204
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
auch Maskulinum, 
Neutrum s.u. 
Bedeutungen
1
Pflanzenblatt
1a
nach Blatt großes Pflanzenblatt, heute v.a. von Kraut u. Rüben
auch Neutrum  GRI PAN
°Niederbayern vielfach, °Oberbayern mehrfach, °südliche Oberpfalz mehrfach
°geh blegat [blatte] an Schubkarrn voi Blegan o [ab] und gibs de Sau Engelsberg TS48.115787, 12.543143
Blëiga, ebenso Mz.; s Blëigal Mittich GRI48.440634, 13.396183
°dö tragt Bläka hoam Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708
blekα „Blatt von Pflanzen, bes. von Rüben und Kohl“ nach Kollmer II,63 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
Blèckə~ „großes Pflanzenblatt, besonders von einer Art Ampfer (rumex), die eines der vorzüglichsten Wiesenunkräuter ausmacht“ Schmeller I,323 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
A Blecka „Ein grosses Blatt von einer Pflanze, worauf man die Butter legt, damit sie frisch bleibe“ Zaupser Nachl. 13 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
In festen Fügungen:
sauere Blecken Sauerampfer (Rumex acetosa)
°saure Bläcka Wiesenfelden BOG49.0387516, 12.5412499

Schmeckende Blecken Frauenblatt (Tanacetum balsamita) °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°schmögade Bläken Oberpiebing SR48.8019568, 12.5872492

Pfefferminze (Mentha piperita)
schmeckade Bläka Schönbrunn LA48.549821, 12.184938
1b
Blatt eines Baums
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Blägga fliang umadum Biburg KEH48.790444, 11.855663
„Die Ma.sprecher in Brunn, Duggendorf ... wiesen darauf hin, daß bei ihnen ‘Blätter am Baum’ ebenfalls blękə heißen“ nach Steinhauser Mda.BUL 37 Steinhauser, Walter: Mundartgeographie im Landkreis Burglengenfeld, Ex.masch. Erlangen 1965.

*1940
1c
junger Getreidehalm
Bläkala junge Getreidehalme Höll WÜM49.407884, 12.704313
2
etwas Großes, Flaches, Breites
Neutrum 
°das Blega „breites Brett, Tischplatte, auch Scheibe Brot, Wurst oder Geldschein“ Malching GRI48.313106, 13.188530
auch übergroßer Hut
°die Bläggan „übergroßer Hut“ Mintraching R48.9516342, 12.240373
3
Körperteil des Menschen
3a
z.T. scherzh. (große) Zunge
auch Neutrum  FFB
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
dös Bläkerl is z’kurz Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
Möcht i a mit schlecka – Haut’s mi aufi af d’ Blecka Winkler Heimatspr. 58 Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.

*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor
Blèckə~ „verächtlich: die Zunge“ Schmeller I,323 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
In der Fügung:
eine Blecke machen u.ä. jmdm die Zunge herausstrecken °Oberbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
Muaddr, der hodd mr a Blēckch gmacht Mering FDB48.265326, 10.984519
Herr Lehrer, jedsmö wenn sie weckschauga, nocher machd iana der Schorschl a Bleek Wölzmüller Lechrainer 97 Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.

*1956 Prittriching LL
3b
(großes) Ohr
°Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Blegan Waldkirchen WOS48.729644, 13.599765
3c
Kopf., Gesicht, in der
Fügung:
jmdm läuft die Blecke an u.ä. jmd läuft rot an °Niederbayern mehrfach (Unterer Bay.Wald), °Oberpfalz vereinzelt:
°eam is de Bleganer aglafa Obernried CHA49.3119894, 12.6667792
4
beim Haushuhn
4a
Kehllappen des Hahns
°nordöstliches Niederbayern mehrfach, Oberpfalz vereinzelt
Boat, Blägga Pemfling CHA49.2653429, 12.61139
Unsan Gockl hods grod en Kamm gfreat und d’Blega, owa ned s Hian Riedlhütte GRA48.9077789, 13.3815091, Wandtner Apfelbaum 85 Wandtner, Anni: Unterm Apfelbaum. Geschichten, Gedichte und Verse, Riedlhütte 22005.

*1926 Grubmühle GRA, †2015; Konrektorin
Auch in fester Fügung:
untere Blecke u.ä. °Niederbayern vereinzelt:
°untere Plega Germannsdorf WEG48.635203, 13.667747
4b
nach Kamm Kamm
auch Maskulinum 
°nordöstliches Niederbayern vereinzelt
°da Gickl hat si d’Plega gfread Hacklberg PA48.5780138, 13.44023
[der] blēgα, blēgαn „Kamm des Hahns und der Henne“ unterer Bayerischer Wald48.651862, 13.625426, nach Kollmer II,317 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
5
offene od. schuppige Stelle der Haut
auch Maskulinum  REG NAB
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°wos hosd denn dou für an Blecka? Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
auch Ausschlag, Geschwür
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°er is voi Bleckn Thanning WOR47.9227532, 11.5348463
Kruste einer Wunde
°Niederbayern vereinzelt
Rufan, Blägan Geiselhöring MAL48.82585, 12.3935461
6
Beule, Delle im Metall
°Bleckn Beule am Metallgeschirr Weßling STA48.0739105, 11.2523969
7
nach Weib alte Frau
auch Neutrum 
°Niederbayern vereinzelt
oidö Blegan Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
„Spottname für ältere Weibsbilder a so an oits Blega! Federholzner Wb.ndb.Mda. 37 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
auch umständliche, verschrobene Frau
°Plega „umständliche, verschrobene Frau“ Garching 48.132957, 12.5780213
Wohl über *bletche aus ahd. bletahha, bletihha, mhd. blateche, bletiche f., Kontamination aus Blatt u. Lattich; Et.Wb.Ahd. II,178 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
blęk(χ) Oberbayern (v.a. W), Schwaben, -eα- (LL), erweitert blękα u.ä. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz (dazu EIH, N), auch -αn (FS, IN; MAL, PAF; R), blę̄gα u.ä. Niederbayern (dazu , LF, , PAF; BUL, CHA, OVI, WÜM), -αn (DGF, GRI, PA), -αnα (CHA), blę̄gŋ (MAL; PAR), blęigα (GRI). Zu-ę- vgl. Lg. § 3g2 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. .— Pl. meist gleichl. mit Sg., vereinz. Sg. blękα u.ä., Pl. .
  • Schmeller I,323 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Zaupser Nachl. 13 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ III,336f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1188 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,54 (Blacken), 58 (Bläcken) Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,444 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • Lexer HWb. I,299 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,1201f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Kollmer II,63, 317f. Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
  • Wölzmüller Lechrainer 97 Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.

    *1956 Prittriching LL
  • Fragebögen:
  • W-34/15, 36/41, 53
verfasst von: J.D.