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°wia kennan den d’Leit song, daß dir s Bluat ganga is?„du verblutet bist“TittmoningLF48.0621714, 12.7676484
beim Baimöstäh [Kopfstand] ka eams Bluad ön Khobf schiaßnWegscheidWEG48.600308, 13.784906
°der hotn ghaut, bis eam ’s Blout owagrunna isNeunburgNEN49.3487414, 12.3819853
Sie derf’s Bluat rührn vom Schiermoser seiner Kirtasau?ChristUnsere Bayern785 (Madam Bäurin)Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
A Bada … sagt zu a’m Baua, Dem nach ’m Adalass’n ea thuet ’s Bluat abschauaLautenbacherGed.62Lautenbacher, Karl: Humoristische Gedichte in altbairischer Mundart, Landshut 1883.
*1808 Orsenhausen/Württ., †1897 München; Arzt
so daz Eliases pluot in erda kitriufit9.Jh.SKD68,50-52 (Muspilli)Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
daz man ir [der Kinder] pluot in potigen enphiengSchmidBair.Pred.89Schmid, Hans Ulrich: Eine bairische Predigtsammlung des späten 13. Jahrhunderts, in: Die deutsche Predigt im Mittelalter, hg. von Volker Mertens und Hans Jochen Schiewer, Tübingen 1991, 59-106.
Nimb ein karpfen … Nimb dz blŭt darŭonOberpfalz, 1748PicklKochb.Veitin180Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
Phraseologie
In festen Fügungen:
Blut haben bluten Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: Blout hobmKohlbergNEW49.591455, 12.016971
Der hod a Bluat„ist kräftig“AubingM48.159145, 11.415128
Blut(und Dreck) schwitzen große Angst haben °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: der schwitzt Bluat und DreckWasserburgWS48.0615171, 12.220026
°In da Miete, daou haoust oft Bloud gschwitzt„Schlimmes durchlitten“WindischeschenbachNEW49.7997, 12.1589
Übergalliges (übergallig)Blut haben ärgerlich, unzufrieden sein
(Bis) ans / aufs Blutu.ä. bis zum Äußersten °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach: den hams bis as Bluat vafoigtSchnaitseeTS48.0702334, 12.3686999 döi ärchan oin bis affs BloudWildenreuthNEW49.800787, 12.076808 oin a(u)ssaugn bis a(u)fs Blout„jemand sehr quälen“SingerArzbg.Wb.38Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
(rot) wie / als (ein)Blutu.ä. blutrot Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach: dös schaugt aus wia BluadIngolstadtIN48.7630165, 11.4250395 Wang wej a BluadNeukirchenBOG48.9733635, 12.7559351 des griez [Sand des Roten Meeres] … so rot als … ein pluot11.Jh.Maurerrelig.Dicht.I,71,9 (Merigarto)Die religiösen Dichtungen des 11. und 12. Jahrhunderts, hg. von Friedrich Maurer, 3 Bde, Tübingen 1964-70. daz wîp wart … rôt sam daz pluotKaiserchr.132,2798f.Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.
Regensburg. (?), 12.Jh. thŭe darein … zimet … so wirt/ der brandwein wie ein klares rothes blŭtOberpfalz, 1748PicklKochb.Veitin74Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
Dea is grad wöi s Bluat„jugendfroh und frisch“HerrnthannR49.051179, 12.473811
Redensarten:
jmdn hat das Blut angepackt / überfallenu.ä. jmd hat einen Schlaganfall erlitten °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt: °an Peta hats Bluat überfallnHalfingRO47.9500426, 12.2765095
Den hats Blut anpacktBauchfellentzündungOberteisendorfLF47.8528535, 12.7891906
Es muß Blut gebenu.ä. Androhung von Schlägen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: heind muaß na Bluad göm„sagen Raufer“IggensbachDEG48.730933, 13.141065
Keine Rührmilch im Blut haben leicht erregbar, rauflustig sein °Oberbayern vereinzelt: °mir hom koa Riermilli im Bluat„drohen rauflustige Burschen“TandernAIC48.429795, 11.354426
jmds Blut ist keine Butter- / Rührmilchu.ä. jmd ist leicht erregbar, rauflustig °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: °sei Bluat is koa RührmilliDeggendorfDEG48.839582, 12.958749
°Unser Bluat is braun, weis backa is„sagen Jäger, die hitziges Blut haben“SchongauSOG47.814406, 10.893875
°Mit so oan koschd de ned ågem, wei eam glei s Bluad kocht„weil er leicht erregbar ist“DachauDAH48.2592477, 11.4354419
Jmd wird rot, wie wenn man ihm (ein)Blut ins Gesicht gegossen / geschüttet / gespieen hätteu.ä. jmd errötet vor Scham Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: dea wird feuerrot, wie wenn man a Blout ins Gsicht gschitt’t hättHessenreuthKEM49.810618, 11.976568 Er wird roth, als haͤtte man ihm Blut in’s Gesicht gegossenBaier.Sprw.II,88[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Keinen Tropfen / kein Tröpflein Blut(nicht) mehr / nicht geben (können) starr vor Schreck, Aufregung sein °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt: dakhema [erschrecken], daß ma koan Tropfa Bluat nima gibtAichaPA48.671978, 13.289834 I hätt koan Tropfa Bluat mehr gebn vor Aufregung, so spannend war desKreisMünchner38Kreis, Julius: Wir Münchner. Geschichten, hg. von Heidi Krischke, München 1992.
*1891 München, †1933 ebd.; Lehrer, Schriftsteller I hätt koan Tropfen Blut net gebn, Wennts mi mit Nadeln g’stochaMüllerLieder11Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms, ges. von D.C. Müller, Stuttgart 1834.
Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
°Dem is Blout zamgfoan„er ist sehr erschrocken“TirschenreuthTIR49.881642, 12.329440, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Den juckts und beißts an Bluat vor lauta Übamuat„er ist ausgelassen fröhlich“AltöttingAÖ48.2268085, 12.6757914
(Das)Blut läuft / rinnt / sackt zusammenu.ä. Verwandte halten zusammen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °s Bluat sågt zam, då konst de net eimischnHalfingRO47.9500426, 12.2765095
Ist ja sein Schwager unser Herr … s’Blut rinnt z’samBucherCharfreytagsprocession157[Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Entwurf einer ländlichen Charfreytagsprocession sammt einem gar lustigen und geistlichen Vorspiel zur Passionsaction, hg. von einem Ordenspater, [München] 1782.
erweitert ’s Bluət rinnt zsamm, hàt də Schneidə‘ gsagt, hàt ’n Gaesbok i~ də‘ Muəltə’n [Teigschüssel] à’gstochə~„d. h. Verwandte verlassen sich einander nicht“SchmellerI,333Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
(Das)Blut ist kein Wasser / keine Buttermilchu.ä. Verwandte halten zusammen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °mia helft oiwei wieda zamm, Bluat is håid do koa WåssaIsmaningM48.2242434, 11.6715263
auch °des ko nix Guads gem, wei s Bluad isch koa Wåssa„Warnung vor dem Zusammenheiraten von Geschwisterkindern“DachauDAH48.2592477, 11.4354419
Ausrufe der Verärgerung od. Verwunderung:
Blut von der Katze / Gams / Sau°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: °Bluad vo da Kåds, hods mi gschdrad!„bin ich hingefallen“EbersbergEBE48.077749, 11.966843
„Ja Bluat vo da Sau“, denkama „a dodals Iwawei!“LauererI glaub, i spinn20Lauerer, Toni: I glaub, i spinn. Neue und alte Gschichten, Regensburg 31998.
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
o Bluat, Bluat!„Ausruf der Verwunderung “AubingM48.159145, 11.415128
„Ausruf der Verwunderung: … Blut, Rotz und Materi [Eiter]!“SchlappingerNiederbayerII,19Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H., Straubing 1959-80.
„Bluad vo da Gams! Der alte Spruch, mit dem sich die Wildschützen einst untereinander zu erkennen gegeben haben“SZ55 (1999) Nr.255,7Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
Sprichwörter:
Bluad schraid zun Himmö„Totschlag erfordert Rache“HöhenstadtPA48.499949, 13.315249, ähnlich TIR
Rätsel:
wos haout gschria ohne Zunga? – Dös Abels Blout, den sa Braouda Kain daschlogn haoutWaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123
Volkskunde-Sachlich
Blut gilt allg. als Träger der Lebenskraft u. Wesensart ( siehe Bed.2).— Mit Blut werden versch. Krankheiten u. Leiden in Verbindung gebracht: Eingeschlossenes, zusammengefahrenes, abgestandenes Blut u.ä. verursacht Hexenschuß (°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt), Seitenstechen (Oberbayern vereinzelt), Verstauchung (°BGD), Blutvergiftung (HöflerVolksmed.88Höfler, Max: Volksmedizin und Aberglaube in Oberbayerns Gegenwart und Vergangenheit, München 1888 (Neudr. Walluf-Nendeln 1976).
*1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt), Zahnschmerz (AM), dazu u.a. Bauchfellentzündung (s.o.), Milzbrand (HöflerSindelsdf.Hausmittelb.44Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt, siehe auch Bed.1e), Schlaganfall (s.o.), Skorbut (SchmellerII,710Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek) u. Rinderkolik. Dickes, zersetztes, gestocktes Blut u.ä. gilt als Ursache von Blutarmut u. Arterienverkalkung (°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt). Bei Wassersucht soll das Blut zu Wasser geworden sein (RO; DEG, WOS; Brenner-SchaefferOpf.Volksmed.29Brenner-Schaeffer, Wilhelm: Zur oberpfälzischen Volksmedizin, Amberg 1861.).— Als blutstillende Mittel gelten u.a. Alaun, Zigarrenasche, Strohpapier, Zeitungspapier, Pech, Staubpilz, Blutstein, der eigene Urin (SchönwerthOpf.III,254Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler).— Sprüche: Blut, steh stad und kimm nimmer! Also wie unsre liebe Frau unterm Kreuz gestanden isReisbachDGF48.5686163, 12.6298894, SchlappingerWurzelholz95Schlappinger, Hans: Niederbayerisches Kern- und Wurzelholz, Straubing 1982.
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher;—Auf Unserm Herrgott sein Gro wachsen dra Röysala, erstes is Demut, zweytes is Sanftmut, drittes stillt dir dein BlutWaldkirchVOH49.724108, 12.385068, SchönwerthOpf.234Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler.— Bei Gebärmutterblutungen soll die Gebärende „einen Löffel ihres aufgefangenen Blutes“FinsingED48.2167439, 11.8253553 od. oan bis drei Löffl voll Rinds- oder Saubluat trinkenHofhegnenbergFFB48.218046, 11.018060.— Gegen das Erbrechen von Blut nimmt man pulverisierten, mit Honig vermischten Alaun od. den mit Essig vermischten Saft des Großen Wegerichs (ErnstHeilzauber u. Aberglaube Opf.58Ernst, Wolfgang: Heilzauber und Aberglaube in der Oberpfalz, Weiden 1991.
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler).— Gegen Leiden, für die das Blut verantwortlich gemacht wird, wendet man den Aderlaß an. Gegen Blutarmut trinkt man Rinderblut od. Saublut (IN, M, WS; WUN) od. Aderlaßblut: „Schüttet man es unter einen Rosenstock, so bekommt man rothe Backen“Oberpfalz, LammertVolksmed.200Lammert, G[ottfried]: Volksmedizin und medizinischer Aberglaube in Bayern und den angrenzenden Bezirken, Würzburg 1869..— Zu Mitteln gegen Blut im Urin des Viehs vgl. Bihlertierärztliche Rezepte Straubing19,38Bihler, Reinhold: Tierseuchenbekämpfung und tierärztliche Rezepte in der Handschrift des Christoph Sigmund Huber aus Straubing (1. Hälfte des 18. Jh.), Diss.masch. München 1972. u.ö.; ErnstHeilzauber u. Aberglaube Opf.23, 28Ernst, Wolfgang: Heilzauber und Aberglaube in der Oberpfalz, Weiden 1991.
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler; HöflerSindelsdf.Hausmittelb.12, 15Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt u.ö.—„Wenn eine Kuh nicht aufnehmen will, läßt man sie zur Ader und gibt ihr Blut ein“BernauRO47.8116312, 12.3733927.— „einige Tropfen Menstrualblut, [werden] unberedet und unter gewissen Formeln demjenigen in den Trank gemischt, dessen Neigung man gewinnen will“Oberpfalz, Hovorka-KronfeldVolksmed.II,170Vergleichende Volksmedizin, hg. von O[skar] v. Hovorka und A[dolf] Kronfeld, 2 Bde, Stuttgart 1908f. ähnlich TÖL, PA, SchönwerthOpf.I,126Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler.— Blut von Tieren sollen z.B. Metzger (ED), Blut von Menschen Schrafrichter (BEI) trinken, um Kraft zum Töten zu bekommen.— Das Blut von Hingerichteten (Armesünderblut) galt als bes. heilkräftig, da in ihm „die frische Lebenskraft des einen gewaltsamen Todes gestorbenen Menschen enthalten sei und sich schwerkranken Personen mitteile, die man mit solchem Blut bestreiche“SchlappingerMosaik108Schlappinger, Hans: Historisches Mosaik aus Niederbayern, Straubing 1985.
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher od. die es trinken (WaldmünchenWÜM49.3775728, 12.7062127SchönwerthOpf.III,205Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler); auch beim Vieh (BärnauTIR49.8109931, 12.4304633SchönwerthOpf.III,204Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler).— Mit eigenem Blut schreiben Verliebte ihre Liebesbriefe od. Menschen, die sich dem Teufel verschreiben (PA; NEW; SchönwerthOpf.III,53, 94Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
as hailige BluatIngolstadtIN48.7630165, 11.4250395
Das … háli’ Bluəd„das Altars-Sakrament“SchmellerI,333Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
des sculu uuir pitten den halmahtigun truhtin [Herrn] den sinan lihamun enti daz sin pluotRegensburgR49.013904, 12.100040, 9.Jh.SKD44,37-40 (Freisinger Paternoster B)Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
er enphie gotes lîchnâmen [Leib] unt sîn pluotKaiserchr.228,7985Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.
Regensburg. (?), 12.Jh.
swer daz selb hilig bluͦt wirdichlich mit geluͤbigem hertzen enpfæcht, der wirt an der sele vil wærlich erheiltO’altaicher Pred.79,13f.Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).
Oberalteich BOG, um 1300
Phraseologie
Ausruf des Schreckens od. der Verwunderung:
Ums Christi Bluet!ChristUnsere Bayern406 (Mathias Bichler)Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
1d
†blutende Verletzung, Blutverlust
Dialektbelege
an dem bluote verschiet duo der hêrreKaiserchr.180,5364Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.
Regensburg. (?), 12.Jh.
1e
Darmmilzbrand, in heutiger Mda nur im Komp.
Dialektbelege
Das Bluet„beym Rindvieh: die Blutkrankheit, Blutanhäufung im Mastdarm“SchmellerI,333Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
grod a bisl a Bluad wanst hättst und tätst dös nät leidn„Aufforderung, seine Ehre zu verteidigen“AltöttingAÖ48.2268085, 12.6757914
°dö håt a leichts Bluat wia ihra Muatta, dös is a richtigs FlankerlOtterskirchenVOF48.623162, 13.296287
’s hat mir Gott ja gebn a fröhlis BluatKobell-WilhelmBrandner Kaspar81Kobell, Franz v. und Kurt Wilhelm: Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben, Rosenheim 1975.
Kobell, F. v., *1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil., Prof. für Mineralogie, Schriftsteller. Wilhelm, K., *1923 München, †2009 Straßlach WOR; Regisseur, Schriftsteller
des unschuldig Bluat … duat gar nia a guatKraiburgMÜ48.1849199, 12.4331324, 1866RattelmüllerSoldatenlieder152Rattelmüller, Paul Ernst: Dirndl, wo hast denn dein Schatz, juhe ... Bayerische Soldatenlieder und vaterländische Gesänge aus dem 19. Jahrhundert, Rosenheim 1977.
Batzichtes (batzicht)Blut haben unfreundlich, grob sein
(Jmdm / bei jmdm) im Blut liegen / sein / steckenu.ä. eine best. Veranlagung, Begabung haben Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach: s Jagern stekt eam im BluatWasserburgWS48.0615171, 12.220026
däis ligd bei däin scha im BluadRohrbachND48.778962, 11.031486
Liegt Dir d’ Politik im Bluat, geht Dei’ Karriere weiter fuartZollingFS48.4514051, 11.7727339, SZFrsg 52 (1996) Nr.99,3Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
auch etwas / es im Blut habenOberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: des haod a in BloudFürnriedSUL49.4565315, 11.5969824
°s Blout valaungt se niatWeidenWEN49.676727, 12.162220
Von enk junge Hirschen von boarischem Bluat1848ScharffensteinSoldatenl.41Bayerische Soldatenlieder, ges. von Hermann v. Scharff v. Scharffenstein, Augsburg 1852.
das dise edel cristenlich künigin aus disem edlen stam und pluet von Bayren entsprungen und herkomen istFüetrerChron.29,3f.Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.
jmds Fleisch und Blut Blutsverwandtschaft, Abstammung, Geschlecht
(Ein)Blut haben reinrassig sein Oberbayern vereinzelt: des Rōß hod a BluatAubingM48.159145, 11.415128
Blaues Blut habenu.ä. von adeliger Abstammung sein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °dö san wos Bessers, dö hom a blaus BloutKirchendemenreuthNEW49.7769088, 12.091831
Dea Bou is Bloud vo mein oagna Bloud„mein leibliches Kind“KötztingKÖZ49.177008, 12.851353
Sprichwörter:
Der nächst vom Blut, der erst am GutBekhSpruchweish.49Bekh, Wolfgang Johannes: Nur da Not koan Schwung lassn. Bairische Spruchweisheit für jede Gelegenheit, Pfaffenhofen 1987.
er is a rechtschaffns Bluat„ein edler Mann“WasserburgWS48.0615171, 12.220026
5
†Leib u. Leben
Dialektbelege
dann er den pan uber des menschen blut nit hat noch empfahetStraubingSR48.877718, 12.579576, 1497VHN39 (1903) 81Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern, 1846ff.
alle Obrigkeiten/ die in diesen Fuͤrstenthumben vber das Bluet zurichten … habenLandr.1616794Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
„bis der dunkelrote Saft [des Johanniskrauts], das Blut des heiligen Johannis, ihre Finger verfärbte“StadlbauerHeilpflanzen Opf.34Stadlbauer, Ferdinand: „Reibet die Fußsohlen mit weißem Senf ...“ Heilpflanzen in der Oberpfalz, Regensburg 1979.
Christi BluatHohenwartSOB48.590058, 11.385995, MarzellPfln.II,1449Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen, bearb. von Heinrich Marzell, 5 Bde, Leipzig (3./4. Bd Stuttgart/Wiesbaden) 1943-79.
°er hat weng BloudDollnsteinEIH48.8687764, 11.0739673
Phraseologie
Redensarten:
schlecht / nicht gut im / bei Blut sein wenig Geld haben °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °heut bin i nöt guat bei Bluat„Händlerspruch“GangkofenEG48.4370323, 12.5630767
9
verstärkendes Erstglied in Komp., z.B. Blutshitze, blutsauber, Blutssauerei
Ohne Grundw.
Dialektbelege
°o bluats nua moi!„Fluch“NottauWEG48.576310, 13.618486
Etymologie
Ahd., mhd. bluot, germ. Wort; Kluge-Seebold135Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
SchmellerI,333Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,492-495Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1228f.Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.V,219-222Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,474f.Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBII,170-174Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.IV,663-668Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
alle Blüatn hots vebrenntHaagWS48.161165, 12.162987
blöitSechsämterland50.107442, 12.101297, AO20 (1897) 184Archiv für Geschichte von Oberfranken, 1838ff.
er paitet [wartet] mit seinen pletern und mit seinen plüeten unz verr [bis weit] in den sumerKonradvM BdN312,6f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
Ahd., mhd. bluot stf., Abl. zur Wz. von blühen. Uml. aus flekt. Formen; Kluge-Seebold135Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Literatur
WBÖIII,497Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1229Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Suddt.Wb.II,476Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBII,176f.Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.IV,671f.Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.