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Blut

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Bedeutungen
1
Blut, mit Blut verbundene Verletzung, Krankheit
1a
Blut, rote Körperflüssigkeit
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°wia kennan den d’Leit song, daß dir s Bluat ganga is? „du verblutet bist“ Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484
beim Baimöstäh [Kopfstand] ka eams Bluad ön Khobf schiaßn Wegscheid WEG48.600308, 13.784906
°der hotn ghaut, bis eam ’s Blout owagrunna is Neunburg NEN49.3487414, 12.3819853
Sie derf’s Bluat rührn vom Schiermoser seiner Kirtasau? Christ Werke 785 (Madam Bäurin) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.

*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
A Bada … sagt zu a’m Baua, Dem nach ’m Adalass’n ea thuet ’s Bluat abschaua Lautenbacher Ged. 62 Lautenbacher, Karl: Humoristische Gedichte in altbairischer Mundart, Landshut 1883.

*1808 Orsenhausen/Württ., †1897 München; Arzt
so daz Eliases pluot in erda kitriufit 9.Jh. SKD 68,50-52 (Muspilli) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
daz man ir [der Kinder] pluot in potigen enphieng Schmid Bair.Pred. 89 Schmid, Hans Ulrich: Eine bairische Predigtsammlung des späten 13. Jahrhunderts, in: Die deutsche Predigt im Mittelalter, hg. von Volker Mertens und Hans Jochen Schiewer, Tübingen 1991, 59-106.
Nimb ein karpfen … Nimb dz blŭt darŭon Oberpfalz, 1748 Pickl Kochb.Veitin 180 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.

Oberpfalz
In festen Fügungen:
Blut haben bluten Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
Blout hobm Kohlberg NEW49.591455, 12.016971

Der hod a Bluat „ist kräftig“ Aubing M48.159145, 11.415128

Vui Bluat håm „aufgeregt sein“ Hiesenau PA48.5325, 13.2923

Blut (und Dreck) schwitzen große Angst haben °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
der schwitzt Bluat und Dreck Wasserburg WS48.0615171, 12.220026

°In da Miete, daou haoust oft Bloud gschwitzt „Schlimmes durchlitten“ Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589

Blut (ab)beten Blut stillen

Blut lassen zur Ader lassen

Peckendes ( pecken ) Blut hoher Blutdruck

Übergalliges ( übergallig ) Blut haben ärgerlich, unzufrieden sein

(Bis) ans / aufs Blut u.ä. bis zum Äußersten °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
den hams bis as Bluat vafoigt Schnaitsee TS48.0702334, 12.3686999
döi ärchan oin bis affs Bloud Wildenreuth NEW49.800787, 12.076808
oin a(u)ssaugn bis a(u)fs Blout „jemand sehr quälen“ Singer Arzbg.Wb. 38 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

In Vergleichen:
(rot) wie / als (ein) Blut u.ä. blutrot Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach:
dös schaugt aus wia Bluad Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
Wang wej a Bluad Neukirchen BOG48.9733635, 12.7559351
des griez [Sand des Roten Meeres] … so rot als … ein pluot 11.Jh. Maurer relig.Dicht. I,71,9 (Merigarto) Die religiösen Dichtungen des 11. und 12. Jahrhunderts, hg. von Friedrich Maurer, 3 Bde, Tübingen 1964-70.
daz wîp wart … rôt sam daz pluot Kaiserchr. 132,2798f. Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.

thŭe darein … zimet … so wirt/ der brandwein wie ein klares rothes blŭt Oberpfalz, 1748 Pickl Kochb.Veitin 74 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.

Oberpfalz

Dea is grad wöi s Bluat „jugendfroh und frisch“ Herrnthann R49.051179, 12.473811

Redensart(en):
jmdn hat das Blut angepackt / überfallen u.ä. jmd hat einen Schlaganfall erlitten °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°an Peta hats Bluat überfalln Halfing RO47.9500426, 12.2765095

Den hats Blut anpackt Bauchfellentzündung Oberteisendorf LF47.8528535, 12.7891906

Es muß Blut geben u.ä. Androhung von Schlägen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
heind muaß na Bluad göm „sagen Raufer“ Iggensbach DEG48.730933, 13.141065

Keine Rührmilch im Blut haben leicht erregbar, rauflustig sein °Oberbayern vereinzelt:
°mir hom koa Riermilli im Bluat „drohen rauflustige Burschen“ Tandern AIC48.429795, 11.354426

jmds Blut ist keine Butter- / Rührmilch u.ä. jmd ist leicht erregbar, rauflustig °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°sei Bluat is koa Rührmilli Deggendorf DEG48.839582, 12.958749

°Unser Bluat is braun, weis backa is „sagen Jäger, die hitziges Blut haben“ Schongau SOG47.814406, 10.893875

°Mit so oan koschd de ned ågem, wei eam glei s Bluad kocht „weil er leicht erregbar ist“ Dachau DAH48.2592477, 11.4354419

Jmd wird rot, wie wenn man ihm (ein) Blut ins Gesicht gegossen / geschüttet / gespieen hätte u.ä. jmd errötet vor Scham Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
dea wird feuerrot, wie wenn man a Blout ins Gsicht gschitt’t hätt Hessenreuth KEM49.810618, 11.976568
Er wird roth, als haͤtte man ihm Blut in’s Gesicht gegossen Baier.Sprw. II,88 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer

Keinen Tropfen / kein Tröpflein Blut (nicht) mehr / nicht geben (können) starr vor Schreck, Aufregung sein °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
dakhema [erschrecken], daß ma koan Tropfa Bluat nima gibt Aicha PA48.671978, 13.289834
I hätt koan Tropfa Bluat mehr gebn vor Aufregung, so spannend war des Kreis Münchner 38 Kreis, Julius: Wir Münchner. Geschichten, hg. von Heidi Krischke, München 1992.

*1891 München, †1933 ebd.; Lehrer, Schriftsteller

I hätt koan Tropfen Blut net gebn, Wennts mi mit Nadeln g’stocha Müller Lieder 11 Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms, ges. von D.C. Müller, Stuttgart 1834.

Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus

°Dem is Blout zamgfoan „er ist sehr erschrocken“ Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

Den juckts und beißts an Bluat vor lauta Übamuat „er ist ausgelassen fröhlich“ Altötting 48.2268085, 12.6757914

(Das) Blut läuft / rinnt / sackt zusammen u.ä. Verwandte halten zusammen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°s Bluat sågt zam, då konst de net eimischn Halfing RO47.9500426, 12.2765095

°s Bluat rinnt allaweil wieda z’samm Ergolding LA48.5763412, 12.1714786

Ist ja sein Schwager unser Herr … s’Blut rinnt z’sam Bucher Charfreytagsprocession 157 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Entwurf einer ländlichen Charfreytagsprocession sammt einem gar lustigen und geistlichen Vorspiel zur Passionsaction, hg. von einem Ordenspater, [München] 1782.

*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor


erweitert
’s Bluət rinnt zsamm, hàt də Schneidə‘ gsagt, hàt ’n Gaesbok i~ də‘ Muəltə’n [Teigschüssel] à’gstochə~ „d. h. Verwandte verlassen sich einander nicht“ Schmeller I,333 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

(Das) Blut ist kein Wasser / keine Buttermilch u.ä. Verwandte halten zusammen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°mia helft oiwei wieda zamm, Bluat is håid do koa Wåssa Ismaning M48.2242434, 11.6715263

auch
°des ko nix Guads gem, wei s Bluad isch koa Wåssa „Warnung vor dem Zusammenheiraten von Geschwisterkindern“ Dachau DAH48.2592477, 11.4354419

Ausrufe der Verärgerung od. Verwunderung:
Blut von der Katze / Gams / Sau °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
°Bluad vo da Kåds, hods mi gschdrad! „bin ich hingefallen“ Ebersberg EBE48.077749, 11.966843

„Ja Bluat vo da Sau“, denkama „a dodals Iwawei!“ Lauerer I glaub, i spinn 20 Lauerer, Toni: I glaub, i spinn. Neue und alte Gschichten, Regensburg 31998.

*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist


o Bluat, Bluat! „Ausruf der Verwunderung “ Aubing M48.159145, 11.415128

„Ausruf der Verwunderung: … Blut, Rotz und Materi [Eiter]! Schlappinger Niederbayer II,19 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H., Straubing 1959-80.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher

Bluad vo da Gams! Der alte Spruch, mit dem sich die Wildschützen einst untereinander zu erkennen gegeben haben“ SZ 55 (1999) Nr.255,7 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.

Sprichwortwörter:
Bluad schraid zun Himmö „Totschlag erfordert Rache“ Höhenstadt PA48.499949, 13.315249, ähnlich TIR

Rätsel:
wos haout gschria ohne Zunga? – Dös Abels Blout, den sa Braouda Kain daschlogn haout Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Blut gilt allg. als Träger der Lebenskraft u. Wesensart ( siehe Bed.2).— Mit Blut werden versch. Krankheiten u. Leiden in Verbindung gebracht: Eingeschlossenes, zusammengefahrenes, abgestandenes Blut u.ä. verursacht Hexenschuß (°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt), Seitenstechen (Oberbayern vereinzelt), Verstauchung (°BGD), Blutvergiftung ( Höfler Volksmed. 88 Höfler, Max: Volksmedizin und Aberglaube in Oberbayerns Gegenwart und Vergangenheit, München 1888 (Neudr. Walluf-Nendeln 1976).

*1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
), Zahnschmerz (AM), dazu u.a. Bauchfellentzündung (s.o.), Milzbrand ( Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 44 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.

Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
, siehe auch Bed.1e), Schlaganfall (s.o.), Skorbut ( Schmeller II,710 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
) u. Rinderkolik. Dickes, zersetztes, gestocktes Blut u.ä. gilt als Ursache von Blutarmut u. Arterienverkalkung (°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt). Bei Wassersucht soll das Blut zu Wasser geworden sein (RO; DEG, WOS; Brenner-Schaeffer Opf.Volksmed. 29 Brenner-Schaeffer, Wilhelm: Zur oberpfälzischen Volksmedizin, Amberg 1861. ).— Als blutstillende Mittel gelten u.a. Alaun, Zigarrenasche, Strohpapier, Zeitungspapier, Pech, Staubpilz, Blutstein, der eigene Urin ( Schönwerth Opf. III,254 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
).— Sprüche: Blut, steh stad und kimm nimmer! Also wie unsre liebe Frau unterm Kreuz gestanden is Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894, Schlappinger Wurzelholz 95 Schlappinger, Hans: Niederbayerisches Kern- und Wurzelholz, Straubing 1982.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher
;— Auf Unserm Herrgott sein Gro wachsen dra Röysala, erstes is Demut, zweytes is Sanftmut, drittes stillt dir dein Blut Waldkirch VOH49.724108, 12.385068, Schönwerth Opf. 234 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
.— Bei Gebärmutterblutungen soll die Gebärende „einen Löffel ihres aufgefangenen Blutes Finsing ED48.2167439, 11.8253553 od. oan bis drei Löffl voll Rinds- oder Saubluat trinken Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060.— Gegen das Erbrechen von Blut nimmt man pulverisierten, mit Honig vermischten Alaun od. den mit Essig vermischten Saft des Großen Wegerichs ( Ernst Heilzauber u. Aberglaube Opf. 58 Ernst, Wolfgang: Heilzauber und Aberglaube in der Oberpfalz, Weiden 1991.

Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
).— Gegen Leiden, für die das Blut verantwortlich gemacht wird, wendet man den Aderlaß an. Gegen Blut armut trinkt man Rinderblut od. Saublut (IN, M, WS; WUN) od. Aderlaßblut : „Schüttet man es unter einen Rosenstock, so bekommt man rothe Backen“ Oberpfalz, Lammert Volksmed. 200 Lammert, G[ottfried]: Volksmedizin und medizinischer Aberglaube in Bayern und den angrenzenden Bezirken, Würzburg 1869. .— Zu Mitteln gegen Blut im Urin des Viehs vgl. Bihler tierärztliche Rezepte Straubing 19,38 Bihler, Reinhold: Tierseuchenbekämpfung und tierärztliche Rezepte in der Handschrift des Christoph Sigmund Huber aus Straubing (1. Hälfte des 18. Jh.), Diss.masch. München 1972. u.ö.; Ernst Heilzauber u. Aberglaube Opf. 23, 28 Ernst, Wolfgang: Heilzauber und Aberglaube in der Oberpfalz, Weiden 1991.

Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
; Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 12, 15 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.

Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
u.ö.— „Wenn eine Kuh nicht aufnehmen will, läßt man sie zur Ader und gibt ihr Blut ein“ Bernau RO47.8116312, 12.3733927.— „einige Tropfen Menstrualblut, [werden] unberedet und unter gewissen Formeln demjenigen in den Trank gemischt, dessen Neigung man gewinnen will“ Oberpfalz, Hovorka-Kronfeld Volksmed. II,170 Vergleichende Volksmedizin, hg. von O[skar] v. Hovorka und A[dolf] Kronfeld, 2 Bde, Stuttgart 1908f. ähnlich TÖL, PA, Schönwerth Opf. I,126 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
.— Blut von Tieren sollen z.B. Metzger (ED), Blut von Menschen Schrafrichter (BEI) trinken, um Kraft zum Töten zu bekommen.— Das Blut von Hingerichteten ( Armesünderblut) galt als bes. heilkräftig, da in ihm „die frische Lebenskraft des einen gewaltsamen Todes gestorbenen Menschen enthalten sei und sich schwerkranken Personen mitteile, die man mit solchem Blut bestreiche“ Schlappinger Mosaik 108 Schlappinger, Hans: Historisches Mosaik aus Niederbayern, Straubing 1985.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher
od. die es trinken (Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127 Schönwerth Opf. III,205 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
); auch beim Vieh (Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633 Schönwerth Opf. III,204 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
).— Mit eigenem Blut schreiben Verliebte ihre Liebesbriefe od. Menschen, die sich dem Teufel verschreiben (PA; NEW; Schönwerth Opf. III,53, 94 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
).
1b
Menstruationsblut, Menstruation
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
bei dera kimt s Bluat scha Altötting 48.2268085, 12.6757914
1c
Blut Christi, auch heiliges Blut
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
as hailige Bluat Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
Das … háli’ Bluəd „das Altars-Sakrament“ Schmeller I,333 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
des sculu uuir pitten den halmahtigun truhtin [Herrn] den sinan lihamun enti daz sin pluot Regensburg R49.013904, 12.100040, 9.Jh. SKD 44,37-40 (Freisinger Paternoster B) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
er enphie gotes lîchnâmen [Leib] unt sîn pluot Kaiserchr. 228,7985 Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
swer daz selb hilig bluͦt wirdichlich mit geluͤbigem hertzen enpfæcht, der wirt an der sele vil wærlich erheilt O’altaicher Pred. 79,13f. Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).

Oberalteich BOG, um 1300
Ausruf des Schreckens od. der Verwunderung:
Ums Christi Bluet! Christ Werke 406 (Mathias Bichler) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.

*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
1d
blutende Verletzung, Blutverlust
an dem bluote verschiet duo der hêrre Kaiserchr. 180,5364 Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
1e
Darmmilzbrand, in heutiger Mda nur im Komp.
Das Bluet „beym Rindvieh: die Blutkrankheit, Blutanhäufung im Mastdarm“ Schmeller I,333 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2
Wesensart, Charakter, Gemütslage
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
grod a bisl a Bluad wanst hättst und tätst dös nät leidn „Aufforderung, seine Ehre zu verteidigen“ Altötting 48.2268085, 12.6757914
°dö håt a leichts Bluat wia ihra Muatta, dös is a richtigs Flankerl Otterskirchen VOF48.623162, 13.296287
’s hat mir Gott ja gebn a fröhlis Bluat Kobell-Wilhelm Brandner Kaspar 81 Kobell, Franz v. und Kurt Wilhelm: Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben, Rosenheim 1975.

Kobell, F. v., *1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil., Prof. für Mineralogie, Schriftsteller. Wilhelm, K., *1923 München, †2009 Straßlach WOR; Regisseur, Schriftsteller
des unschuldig Bluat … duat gar nia a guat Kraiburg 48.1849199, 12.4331324, 1866 Rattelmüller Soldatenlieder 152 Rattelmüller, Paul Ernst: Dirndl, wo hast denn dein Schatz, juhe ... Bayerische Soldatenlieder und vaterländische Gesänge aus dem 19. Jahrhundert, Rosenheim 1977.

*1924 Regensburg, †2004 Starnberg; Bezirksheimatpfleger
damit machet er im wider ain frischs pluet Aventin IV,913,11 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
In festen Fügungen:
dös geht ma aufs Bluad auf die Nerven Mirskofen LA48.6132576, 12.1906747

(Ein) böses / kein gutes Blut machen Unzufriedenheit, Feindseligkeit erregen Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach:
dös macht koa guats Bluat Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
dös Gröd måcht nea a beis Blout Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307

Batzichtes ( batzicht ) Blut haben unfreundlich, grob sein

(Jmdm / bei jmdm) im Blut liegen / sein / stecken u.ä. eine best. Veranlagung, Begabung haben Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach:
s Jagern stekt eam im Bluat Wasserburg WS48.0615171, 12.220026

däis ligd bei däin scha im Bluad Rohrbach ND48.778962, 11.031486

Liegt Dir d’ Politik im Bluat, geht Dei’ Karriere weiter fuart Zolling FS48.4514051, 11.7727339, SZ Frsg 52 (1996) Nr.99,3 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
auch etwas / es im Blut haben Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
des haod a in Bloud Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
3
Blutsverwandtschaft, Abstammung, Geschlecht
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°s Blout valaungt se niat Weiden WEN49.676727, 12.162220
Von enk junge Hirschen von boarischem Bluat 1848 Scharffenstein Soldatenl. 41 Bayerische Soldatenlieder, ges. von Hermann v. Scharff v. Scharffenstein, Augsburg 1852.
das dise edel cristenlich künigin aus disem edlen stam und pluet von Bayren entsprungen und herkomen ist Füetrer Chron. 29,3f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
In festen Fügungen:
jmds Fleisch und Blut Blutsverwandtschaft, Abstammung, Geschlecht

(Ein) Blut haben reinrassig sein Oberbayern vereinzelt:
des Rōß hod a Bluat Aubing M48.159145, 11.415128

Blaues Blut haben u.ä. von adeliger Abstammung sein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°dö san wos Bessers, dö hom a blaus Blout Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831

Dea Bou is Bloud vo mein oagna Bloud „mein leibliches Kind“ Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353

Sprichwortwörter:
Der nächst vom Blut, der erst am Gut Bekh Spruchweish. 49 Bekh, Wolfgang Johannes: Nur da Not koan Schwung lassn. Bairische Spruchweisheit für jede Gelegenheit, Pfaffenhofen 1987.

*1925 München, †2010 Rappoltskirchen ED; Schriftsteller, Rundfunkredakteur
4
Person, Mensch
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
er is a rechtschaffns Bluat „ein edler Mann“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
5
Leib u. Leben
dann er den pan uber des menschen blut nit hat noch empfahet Straubing SR48.877718, 12.579576, 1497 VHN 39 (1903) 81 Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern, 1846ff.
alle Obrigkeiten/ die in diesen Fuͤrstenthumben vber das Bluet zurichten … haben Landr.1616 794 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
In fester Fügung:
Gut und Blut Besitz u. Leben
6
Pflanzensaft
6a
Baumharz
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°dös Holz is no z’gring zum Fälln, da rinnts Bluat nacha Fronau ROD49.2678745, 12.4356655
6b
Saft von Obst od. Gemüse
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
s Bluat Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
auch Rotwein
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
ungarösch Bluat „roter Wein aus Ungarn“ östliches Niederbayern
6c
Saft des Tüpfelhartheus, nur
in fester Fügung in Anlehnung an Bed.1a :
„bis der dunkelrote Saft [des Johanniskrauts], das Blut des heiligen Johannis, ihre Finger verfärbte“ Stadlbauer Heilpflanzen Opf. 34 Stadlbauer, Ferdinand: „Reibet die Fußsohlen mit weißem Senf ...“ Heilpflanzen in der Oberpfalz, Regensburg 1979.

*1922 Waldmünchen, †1993 Bamberg; Dr.med., Medizinaldirektor
7
Pfln., nur in festen Fügungen
7a
Kuckucksnelke (Lychnis flos-cuculi)
Christi Bluat Hohenwart SOB48.590058, 11.385995, Marzell Pfln. II,1449 Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen, bearb. von Heinrich Marzell, 5 Bde, Leipzig (3./4. Bd Stuttgart/Wiesbaden) 1943-79.

*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat
7b
Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
Fleisch und Blut
8
Geld
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°er hat weng Bloud Dollnstein EIH48.8687764, 11.0739673
Redensart(en):
schlecht / nicht gut im / bei Blut sein wenig Geld haben °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°heut bin i nöt guat bei Bluat „Händlerspruch“ Gangkofen EG48.4370323, 12.5630767
9
verstärkendes Erstglied in Komp., z.B. Blutshitze, blutsauber, Blutssauerei
Ohne Grundw.
°o bluats nua moi! „Fluch“ Nottau WEG48.576310, 13.618486
Ahd., mhd. bluot, germ. Wort; Kluge-Seebold 135 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
bluαd u.ä. Oberbayern, Niederbayern, südliche Oberpfalz, Schwaben (dazu EIH, HIP), bloud Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken (dazu IN; KEH, KÖZ, REG), daneben schrift- u. kirchensprl. blūd.
  • Schmeller I,333 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,492-495 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1228f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,219-222 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,474f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB II,170-174 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,663-668 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,316 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 271 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,1234-1239 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Berthold Fürther Wb. 25 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 54f. Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Singer Arzbg.Wb. 38 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-20B1-6, 21B14f., 19, 22, 24L9a, 53C4, 69H4f., 91F24, M-182/2, 185/6, 194/1, W-12/27, 14/46, 19/2, 37/28-33, 79/13, 142/56
verfasst von: A.S.H.

Blüte, Blut

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1461
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutung
Blüte, Teil einer Pflanze
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
alle Blüatn hots vebrennt Haag WS48.161165, 12.162987
blöit Sechsämterland50.107442, 12.101297, AO 20 (1897) 184 Archiv für Geschichte von Oberfranken, 1838ff.
er paitet [wartet] mit seinen pletern und mit seinen plüeten unz verr [bis weit] in den sumer Konrad vM BdN 312,6f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Dy reiser in der hende in wurden plüeten Füetrer Trojanerkrieg 141,559 Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Ahd., mhd. bluot stf., Abl. zur Wz. von blühen. Uml. aus flekt. Formen; Kluge-Seebold 135 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • WBÖ III,497 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1229 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Suddt.Wb. II,476 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB II,176f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,671f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,316 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,1234 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Fragebögen:
  • S-85A28, 36, M-147/14
verfasst von: A.R.R.
Hinweis:
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Blut1

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1444–1449
Bedeutung
Blut
Hinweis:
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Blut2

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1461
Bedeutung
Blüte