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Boden, -em

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1544–1550
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Erdreich
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°a tåuda Bom „Erde unter der Humusschicht“ Westerndorf St.Peter RO47.876638, 12.111447
°wo Brönnössl wochsn, då is a guata Bohn Wimm PAN48.505056, 12.333970
midem Bouda kasch nix macha Mering FDB48.265326, 10.984519
Der Acker hat an hirtn Bodn Meier Werke I,96 (Elend) Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
Du kunnt’st halt vierzehn Tag mit der Saat wart’n, daß si der Bod’n setzat Thoma Werke II,30 (Magdalena) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Wan … München auf hertem podem leit, und davon muoz man hie aecker vast mysten und tungen 1347 Stadtr.Mchn (Auer) 120 Das Stadtrecht von München, hg. von Franz Auer, München 1840 (Neudr. Aalen 1969).
auff den faulen sauren Boͤden/ da kein fruchtbar Hochholtz … wechst Landr.1616 739 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
Redensart(en):
auf guten Boden fallen u.ä. positiv aufgenommen werden Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
auf guatn Bom fålln Burghausen 48.1689863, 12.8304816
2
Grundfläche, untere Ebene
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°dreib an Pfei in Bodn und häng de Goaß o Pörnbach PAF48.6160194, 11.4608309
der Jagdhund suacht allweil am Bon dahi Pfaffenberg MAL49.0170126, 12.665917
wirf dei Braot neat afn Buan owe! Neukirchen VOH49.709613, 12.427782
daß am Bodn ’was lebendi’ werd, Dees hat der Jaaga jetza deutli’ g’schpürt Kobell Ged. 46 Kobell, Franz v.: Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 81877.

*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil., Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
Der Michl … schaut am Buan oi Schemm Neie Deas-Gsch. 99 Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
In festen Fügungen:
zu Boden nach unten, nieder
ts Bodn kemma „fallen, stürzen“ Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895

zu Boden sitzen Schönsleder Prompt. G8r Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.


auch in Ra. (s.u.)

Zu Boden reißen / niederwerfen niederreißen, zerstören
alle zimer zu poden gerissen Aventin IV,1166,23f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber

(Bis) in den Boden einhin u.ä. sehr, in hohem Maße °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
°si duat mir an Bodn eini load Reit i.W. TS47.676508, 12.469329

In Grund u. Boden sehr, in hohem Maße

Redensart(en):
zu Boden gehen besiegt werden °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°da is ea zBom ganga „hat aufgegeben“ Schleching TS47.7209304, 12.395497

Zu Boden gehen / auf den / zu Boden kommen / in den Boden hineingehen (wirtschaftlich) zugrunde gehen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°di Altn ham grackert und gspart, aber da Jung is schnell auf n Boom kema Malching GRI48.313106, 13.188530
z· Bo’nge~ „zu Grunde gehen“ südliches Oberbayern, Schmeller I,212 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

künigin Alexandria verwas das … herzogtum neun jar … pald’s an ein weib kümbt, so wil’s zu poden gên Aventin IV,731,20-22 Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber

Zu Boden gehen / in den Boden (hinein)gehen /-schliefen /-wachsen u.ä. alt u. gebrechlich werden, auf den Tod zugehen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°mei God, geit dea en Bodn nei! Gungolding EIH48.9244225, 11.3495081
Ålt Leit wåks’n in Bua(d’n ei(n’ Braun Gr.Wb. 70 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat

Mür khearn undern Boun „wir Alte sind überflüssig“ Derching FDB48.408873, 10.963980

Zu Boden gehen sterben °Oberbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°der is z’Bodn ganga „tödlich verunglückt“ Pipinsried DAH48.4052204, 11.2896592

°Där kint heint wida amal niad za Buan „kommt nicht zur Ruhe“ Schönwald REH50.199638, 12.087804

°Då ziagts ma an Boun wegch „ich weiß nicht mehr ein noch aus“ Hochdorf FDB48.244361, 11.0474497

Wie aus dem Boden heraus(gewachsen) u.ä. plötzlich, unerwartet Oberbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
wei as n Budn raus wie vom Himmel gefallen Langenaltheim WUG48.895234, 10.931185

In den Boden hineintreten /-schlagen verdammen, verwünschen Mittelfranken vereinzelt:
oin in Bodn neitretn Obereichstätt EIH48.893115, 11.134165

Den Boden küssen hinfallen, stürzen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
der hat da Boda kusst Kinsau SOG47.877518, 10.907097

I wollt, i war unterm Boden „ich wollte, ich hätte nichts mit der Sache zu tun“ Aibling AIB47.864162, 12.008864

In den Boden hineinschliefen / versinken sich (vor Scham) verkriechen
in Boda neischliafa könnte man, wenn man nichts mit einer Angelegenheit zu tun haben will“ Türkenfeld FFB48.109014, 11.0849961
Ich ho ma denkt, ich mou in’n Bua’n vasink’n, sua ho i mi g’schaamt Wir am Steinwald 3 (1995) 139 Wir am Steinwald. Hg. Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth e.V., 1993ff.

Es hot n Bodn niedertretn müaßn „Mädchen, das keinen Tänzer findet“ Nandlstadt FS48.5370361, 11.8043442

Jmdn brennt der Boden jmd ist eitel
Öha, de brennt da Bodn! Haltmair G’rad mit Fleiß 25 Haltmair, Barbara: G'rad mit Fleiß, Rosenheim 1996.

*1932 Hartpenning MB

auch
er kimmt daher, wia wenn der Bodn brinnt Partenkirchen GAP47.492704, 11.094968
3
best. Fläche im Freien, Gebiet
3a
Grundstück, Grundbesitz
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
an Boda mitkriagn „einen Acker als Heiratsgut“ Schongau SOG47.814406, 10.893875
Fundus predium. grunt. bodom Schäftlarn WOR47.979677, 11.4664602, 12.Jh. StSG. III,335,38 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
alles erb vnd guͤt an gruͤnden poͤden vischwaiden vnd andern Rentten vnd guͤlten Burghausen 48.1689863, 12.8304816, 1434 Freyberg Slg I,311 Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36.
Auch in festen Fügungen:
Grund u. Boden

Stock u. Boden
3b
Hoheitsgebiet, nur in der
Redensart(en):
°jetzt geh i scho a Monat af deutschm Bon „meine Sohlen sind durchgelaufen“ München M48.139686, 11.578889, ähnlich WOR
3c
ebene Fläche
Häufig als Fln., ON u. Örtlichkeitsname
3cα
ebene, meist hochgelegene (Wiesen-)Fläche
°Oberbayern vereinzelt
Bela Plateau Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
Boden „Wiese, so auf der Ebene liegt“ Hässlein Nürnbg.Id. 52 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
3cβ
Hochtal
Oberbayern vereinzelt
Bodarl „enges, von Bergen eingeschlossenes Tal“ Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454
„Nachdem der erste Boden, ein Hochtal unter dem Schrofen des eigentlichen Herzogstandes erreicht war“ Springorum Baiern 102 Leibhaftiges Baiern, hg. von Friedrich Springorum, München, 31960.
4
Fläche od. oberer Raum in einem Gebäude
4a
Fußboden
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°heit mou i en Bon bin „Fußboden legen“ Eschlkam KÖZ49.2993168, 12.9161876
°i mou an Bun zamwischn Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
Am Bodn drunt spielt da kloanste Bua Dingler bair.Herz 119 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.

*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
Bo’m, Bo’n „die wagrechte Scheidewand eines Hauses, die … für den Raum über ihr … Boden … ist“ Schmeller I,210 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
hab ich dem Vlrich Zymerman zalt hat den vnderen Poden jn der Kirchen gelegt 1481 Frsg.Dom-Custos-Rechnungen I,380 Die Freisinger Dom-Custos-Rechnungen von 1447-1500, hg. von Hans Ramisch, bearb. von Alois Heß. Bd I: Text, München 1998.
von Undterschidlichem Holz gemachte böden im Saal Hohenaschau RO47.7654148, 12.3233588, 1685 Jahn Handwerkskunst 64 Jahn, Maud: Handwerkskunst in der ehemaligen Herrschaft Hohenaschau, Aschau 2000.

Hohenaschau RO
Übertr. in der Ra.
i leg ma an ganz an frischn Bōm „ich miste den Stall aus“ Rottal  48.431054, 12.852333, ähnlich Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
4b
Zimmerdecke
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°der Bodn in der Stubn is scho ganz schwarz Pittenhart TS47.9767313, 12.3903112
„Bey den Bauern im Eigelwald (zwischen Müldorf und Trosberg [TS]) ist de‘ Bo’m oder sind ’Bö’me‘ ganz schwarz angestrichen“ Schmeller I,211 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
hab Ich mit Maister Tobiaß Mell … vmb Ain Däfferten Boden … gedingt Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, 1589 Heimat am Inn 8 (1988) 214 (Inv.) Heimat am Inn. Beiträge zur Geschichte, Kunst und Kultur des Wasserburger Landes, 1980ff.
Auch in festen Fügungen:
oberer / öberer Boden Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
owana Bōn Kirchberg REG48.8999367, 13.1832566
4c
oberer, v.a. erster Stock
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
°geh en Bon nauf und holma mein Mantl Edelshausen SOB48.607177, 11.2777977
De Vawandtn und Bekanntn senn am Buan aaffe und ham Abschied gnumma va dean Taoutna Schmidt Säimal 21f. Schmidt, Elsa: „Säimal“. Gschichtn aas unnerer Hoimat, Selb 1998.

*1931 Oberweißenbach REH
Voarn Kammern am Buad’n heraß staid da Baüeri und iran Kindarn sein Bedd Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 75 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
So ist auch Miller vorhabens den mittern Poden böszer Zuerheben 1617 MHStA HL Freising 611,fol.200r Hauptstaatsarchiv München
Auch in fester Fügung:
S’Haus haod near oan Stuakwerk, d’Staign fayard glei am intarn Buad’n Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 69 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Redensart(en):
dea draud se bån Doch niad am Bun affe „ist sehr feige“ Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824

Kinderverse:
S’rumplt am Buan; schäina Moidla san druam. Ham Spitzreck oa; – ham allzsamm koin Moa! Fähnrich M’rteich 254 Fähnrich, Harald: Heimat Mitterteich, ein volkskundliches Lesebuch, Weiden 1986.

Mitterteich TIR
4d
Dachboden, Stockwerk darin
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
mir deahnt Wösch driggern aufen Bohn drom Passau PA48.567378, 13.431710
°afs iwascht Bi’l kommt feuchtes Heu zum Trocknen“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
wos göit in Budn naf und trabt nit? „der Rauch“ Simmelsdorf LAU49.616987, 11.334049
a Haifl Troaid aam Bua’n und im Stol a g’sunde Kouh Kraus lusti 54 Kraus, Wolf: A weng lusti – A weng b’sinnli. Gsaangla und G’schicht’n aas’m Stawold, 3Pressath o.J.

*1920 Boxdorf NEW, †2005 Pullenreuth KEM; Polier
Da Stodl haod oba drey Biad’n, d’Schupf’n haod an eidas oin Buad’n Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 75 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
das Rathhaus zum Stein … hat … zween Böden im Dachwerk Hilpoltstein HIP49.188964, 11.1892243, 16.Jh. VHO 20 (1861) 232 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
Aufm Bodn „im letzten Stockwerke, unterm Dache“ Oberpfalz, Zaupser 17 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
Auch in festen Fügungen:
hoher / höherer Boden °Niederbayern vereinzelt:
houa Bon Unterfrohnstetten DEG48.8135759, 13.0470697

(Dar)oberer Boden °Niederbayern vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt:
°an Obanbom laufan Meis umanand Wimm PAN48.505056, 12.333970
da ewan Bodn Waldau VOH49.6376711, 12.3090849
owa Budn Regelsbach SC49.367825, 10.949572
Wöi die Maich [Margarete] … hoimkinnt, häjerts an Deas am üawern Buan druam krama Schemm Neie Deas-Gsch. 102 Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor

ein kind von 7 jahren thatte einen gefährlichen fall von dem oberen boden herunter 1736 Mirakelb.Aunkofen 106 Wühr, Evi: Das Mirakelbuch der Liebfrauenkirche zu Aunkofen. Originaltext und Auswertung, Abensberg 1999.

Aunkofen KEH 1736-1763
4e
Flur im Obergeschoß
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°Bodn „Gang im ersten Stock und Dachboden“ Untertraubenbach CHA49.211867, 12.583385
αn bōn dåm Pollenfeld EIH48.948098, 11.2081535, nach SOB V,15 Sprachatlas von Oberbayern, hg. von Ludwig M. Eichinger, 6 Bde, Heidelberg 2004-2012.
4f
Kammer, Verschlag im oberen Stockwerk od. im Dachraum
meist Diminutiv  
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben vielfach, °Mittelfranken mehrfach, °Oberfranken vereinzelt
°Bödl „für alte Möbel, Kisten, Zeitungen, Holz“ Ismaning M48.2242434, 11.6715263
°an Bömö obm hant no a poa Schaub Strou Neukirchen a.Inn PA48.517592, 13.370333
°öiz krakl ma aufs Bel naf Sulzkirchen BEI49.168396, 11.357339
„Als er das Bömel [Bodenkammer über den Ställen] erreicht hatte“ Meier Werke I,71 (Elend) Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
daß die paurs leuth die khnecht und mentscher zusamben auf ainen poden … legen Straubing SR48.877718, 12.579576, 1700 Helm Obrigkeit 114 Helm, Winfried: Obrigkeit und Volk. Herrschaft im frühneuzeitlichen Alltag Niederbayerns, untersucht anhand archivalischer Quellen, Passau 1993.
5
freistehender Getreidespeicher
°Böml „ein kleines Blockhaus auf Mauerwerk“ Wildenranna WEG48.580795, 13.7377635
6
untere Fläche, unterer Teil, Unterseite
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°s Schmoiz is so schö klår gwen, daßd an Bon gsehn host an groußn Schmoizhofm Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967
am Bom hats n a wenig gsengt „ist der Kuchen etwas angebrannt“ Holzkirchen VOF48.577126, 13.235017
Ein Boden in ein Kinderbett gemacht 1860 Purucker Auftragsb. 184 Das Auftragsbuch der Schreinerei Purucker-Ruckdeschel in Wunsiedel 1800-1866, bearb. von Raimund Adamczyk, München 1986.
„In den Siedlungen des … Bayerischen Waldes sind meist nur solche Holzschuhe gebräuchlich … die hölzerne Böden … haben“ Siebzehnriebl Grenzwaldheimat 88 Siebzehnriebl, Franz Xaver: Grenzwaldheimat, Grafenau 1991.

*1891 Neukirchen KÖZ, †1981 ebd.; Lehrer, Heimatforscher
Ad fundum zipodame Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, um 1070 StSG. I,614,25 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
daz man von dem podm des Shevffes geben sol vierzehen phennig Julbach PAN48.257673, 12.9579913, 1291 Corp.Urk. II,655,24f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Item vmb boͤdem in die vass zu bessern München M48.139686, 11.578889, 1417 MHStA Fürstensachen 1323,fol.9v Hauptstaatsarchiv München
Redensart(en):
(dem Faß / Hafen / Himmel) den Boden aus(hin)- / ein(hin)- / durchschlagen /-hauen /-stoßen u.ä. empörend, unerhört sein °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach:
°mit deiner Dummheit hast an Haferl an Bodn eigschlågn Schleching TS47.7209304, 12.395497

°der is so bled, daß an Haferl an Bon aushaut Hausen KEH48.857628, 12.006868

°des räisd in Fos in Boun naus Rohrbach ND48.778962, 11.031486

auch da ist (dem Faß / Himmel / mir) der Boden durchgefallen / darauß u.ä. °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach:
°da foit do scho an Himmi da Bom durch, wia der daherliagt! Garching 48.132957, 12.5780213

Es ist ja doch dem Faß der Boden nicht aus Baier.Sprw. II,217 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer


das (Faß) hat keinen Boden mehr u.ä. °Oberbayern vereinzelt:
°do hots Fassl wirkle koan Bon nimma Rechtmehring WS48.1238948, 12.1598525

°Den haben’s dem Haferl den Bodn eigschlagn „etwas Schlimmes angetan“ Viechtach VIT49.0800743, 12.8862723

Da ist dem Land / Himmel / der Welt der Boden aus / ein u.ä. etwas hat die äußerste Stufe einer negativen Entwicklung erreicht °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°wenn de Jung wos sogt, na is bo da Oidn oiwei glei an Himme da Bom aus Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
Himmeldunner – – da is ja ’m Land der Bod’n aus – ! Meier Werke I,119 (G’schlößlbauer) Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin

zugen mit grossem volk wider die Römer … da ward dem scherz der poden aus: die Römer zerprachen all ir stet Aventin IV,399,17-19 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber

Was kraͤnkst dich so sehr, Als wenn dem Himmel der Boden aus waͤr Bucher Charfreytagsprocession 161 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Entwurf einer ländlichen Charfreytagsprocession sammt einem gar lustigen und geistlichen Vorspiel zur Passionsaction, hg. von einem Ordenspater, [München] 1782.

*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor

°Bei der is da Bodn durch „sie kann keine Kinder bekommen“ Schönbrunn LA48.549821, 12.184938

einem auf den Boden sehen „einen durchschauen, gebraucht bes. bei Abschätzung der Vermögensverhältnisse“ Schlicht Bayer.Ld 525 Schlicht, Josef: Bayerisch Land und Volk, München 1875 (Nachdr. Straubing o.J.).

*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller

Keinen Boden haben / kriegen u.ä. nie genug bekommen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
der Ruach [Geizhals] kriagt koan Bohn Passau PA48.567378, 13.431710

Bài deàrà hǫd s Fàssl kõàn Boon „unersättlich“ Kaps Welt d.Bauern 91 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand


„Von einem Vielfraß, einem Geitzhalse sagt man: Er hat keinen Boden Delling I,87 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker


auch (bei) jmdm / da ist der Boden durchgefallen /-gebrochen /-gedreht u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°wos der ois frißt, den is ja direkt da Bodn durgfoin! Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993

der teifel hab den pfaffen, die so geizig sein wie er seie, den poden ausgestoßen [unersättlich gemacht] Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083, 1623 Helm Obrigkeit 272 Helm, Winfried: Obrigkeit und Volk. Herrschaft im frühneuzeitlichen Alltag Niederbayerns, untersucht anhand archivalischer Quellen, Passau 1993.
auch gewölbter Teil der Pelzhaube
„Der gewölbte Teil [einer Pelzhaube], der als Bodn bezeichnet wird, ist meist aus Goldbrokat mit bunten Seidenblumen“ GAP, STA, SHmt 42 (1953) 93 Schönere Heimat, 1937ff.
7
Fach, Fachboden
Oberbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
da Bon Teil der Mühlradfächer Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
1 groß almrein [Schrank], im ersten poden ettlich pucher, im andern poden leuchter und zingeschir Rgbg.Judenregister 138 Volkert, Wilhelm: Das Regensburger Judenregister von 1476. In: Festschrift für Andreas Kraus zum 60. Geburtstag, hg. von Pankraz Fried und Walter Ziegler, Kallmünz 1982, 115-141.
8
Lauffläche der Kegelbahn
da Bon Metten DEG48.855117, 12.913475
9
Grund, Zettel eines Gewebes
4 balikin [Seidenstoffe] mit grozzer gruͤner matery [Ornament] auf rotem podem 1383 Runtingerb. II,49 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
Rott gmosierte Samete spänische Khutten, auf ainem leibfarb adlesen Poden München M48.139686, 11.578889, 1627 MHStA GL fasc.2737/755,fol.94v (Inv.) Hauptstaatsarchiv München
10
Schiff
auch Neutrum 
Getauchte Böden, lære Böden „geladene, leere Salzschiffe“ Schmeller I,211 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Carina podā Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh. StSG. II,654,2 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
So derselb pode geraumbt ist … So soll man … nach den achttagen khain khauffmannschafft mer lassen auflegen Regensburg R49.013904, 12.100040, 1425 VHO 49 (1897) 53 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
die leere Boͤden München M48.139686, 11.578889, 1615 Lori Bergr. 401 Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
auch Floß
Wie der bodem oben in dem Sunderga wirt angeslagen also sol man in hie kauffen München M48.139686, 11.578889, 1464/1465 Cgm 544,fol.49r Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
11
Gefäß, Faß
swaz oͤles an dem podem … belibt, daz ist sin Pfründe Geisenfd 436 Pfründe-Ordnung des vormaligen Klosters Geisenfeld. Aus dem XIII. Jahrhundert, in: QE I,413-441.

Geisenfeld PAF
Wer die b[ena]nten wein hoͤher schencket, der muß … von ydem bodem II gulden zu wandel geben 1441 Stadtr.Ambg I,259 Denkmäler des Amberger Stadtrechts, erster Band 1034-1450, bearb. von Johannes Laschinger, München 1994.
12
verstärkendes Erstglied in Komp., z.B. bodendick, bodendumm, bodendünn, bodengut, bodenhart
Ahd. bodam, mhd. bodem, -n stm., germ. Wort idg. Herkunft; Kluge-Seebold 136 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
bō(d)n u.ä. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz (dazu EIH, HIP, WUG; FDB), -ū- nördliche Oberpfalz, Mittelfranken, -uα- nördliche Oberpfalz, Oberfranken, bōdə u.ä. westliches Oberbayern, Schwaben, bōm, -o- östliches Oberbayern, östliches Niederbayern.— Dim. bē(d)l(α) Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz (dazu EIH, HIP; FDB), -dαl (ED), bēdαlα (GAP, SOG; EIH, , GUN; A), bīdl Oberpfalz (dazu HEB), -iα- nördliche Oberpfalz, Oberfranken, bēndl u.ä. Oberbayern, Niederbayern (dazu R, ROD), bīn(d)l (ESB; LAU), bēml, -e, -αl u.ä. Niederbayern (dazu , LF, , TS), bedαlα (WUG), bōme (PA, WOS).
  • Delling I,87 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Hässlein Nürnbg.Id. 52 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

    *1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
  • Schmeller I,210-212 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Zaupser 17 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ III,529-533 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1255-1259 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1020-1029 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,492f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB II,208-214, XI,3,1509 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,714-719 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,321 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 273f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,1243-1245 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Berthold Fürther Wb. 32 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 70, 699 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 84 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Denz Windisch-Eschenbach 114 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil., Wörterbuchredaktor
  • Kollmer II,68, 319 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
  • Konrad nördl.Opf. 7 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
  • Lechner Rehling 162, 251 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil., Volkshochschuldirektor
  • Maas Nürnbg.Wb. 94 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Rasp Bgdn.Mda. 32 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Singer Arzbg.Wb. 44, 243 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-15E1, 17C1, 58K100, 60H44, 65R1, 79A5, 94C17, G1, 96B25f., 29, 104B14, C16, E6, 106F11, M-9/7, 27/34, FM-32, W-16/10, 37/24, 38/33-35, 67/34, 79/52, 102/34, 122/11f., 127/14, 145/14, 221/40
Ackerboden, Bachboden, Balkenboden, Bettboden, Pfannenboden, Blindboden, Bretterboden, Bürlboden, Dachboden, Tanzboden, Taub(en)boden, Tegelboden, Tenn(en)boden, Diel(en)boden, Torfboden, Tramboden, Getreideboden, Dreschboden, Truckenboden, Truhenboden, Dübelboden, Dungboden, Dunkelboden, Türboden, Egartboden, Eherboden, Erdboden, Falzboden, Faßboden, Fehlboden, Feldboden, Firstboden, Fletzboden, Freiboden, Fußboden, Futterboden, Gangboden, Gastboden, Gerstenboden, Glühboden, Gottsboden, Grasboden, Grummetboden, Guldboden, Haarboden, Hafenboden, Halmboden, Hausboden, Heuboden, Hochboden, Hohlboden, Höllboden, Holzboden, Hopfenboden, Hosenboden, Hüllboden, Hutzelboden, Jesboden, Kalkboden, Kammerboden, Kastenboden, Kegelboden, Kiesboden, Knechtenboden, Kornboden, Kotboden, Kugelboden, Küheboden, Kundenboden, Landboden, Laufboden, Läuterboden, Leimboden, Lettenboden, Mahlboden, Malzboden, Mehlboden, Gemeinboden, Melkboden, Moorboden, Moosboden, Mühlboden, Oberboden, Geriederboden, Riem(en)boden, Riemlingboden, Rohrboden, Roßboden, Rotboden, Rüttelboden, Sandboden, Sauboden, Scharboden, Schaubboden, Schmalzboden, Schneidboden, Schrotboden, Schupfenboden, Schüttboden, Schwelkboden, Schwellboden, Seiherboden, Soler(er)boden, Gesottboden, Spiegelboden, Spitzboden, Stadel(s)boden, Stallboden, Staubboden, Steinboden, Stoßboden, Strohboden, Stubenboden, Süttboden, Überboden, Walzenboden, Wasboden, Wechselboden, Weißboden, Weiz(en)boden, Welkboden, Wiesboden, Zeugerboden
verfasst von: E.F.