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Borste, Börste, Borst, Börst, Börster

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
Maskulinum 
Bedeutungen
1
steifes, dickes Haar
1a
Borste, steifes, dickes Haar, besonders des Schweins
Schwein
Schwaben
dr̥ buǝ ho̜t be̜αšd it šẽǝ we̜kx dō̜̃ǝ Buchloe KF48.0361382, 10.7241879, Kirsch 59 Kirsch, Brigitte: Untersuchungen zur Mundart von Buchloe (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1972
bēšdǝr Daiting DON48.7932862, 10.9026589, BayDat Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
1b
Stachel des Igels
Feldtier und Waldtier
Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428
Be̜aschd Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428, Schindlmayr L. 61 A24 Schindlmayr L. (Sammler): Schwäbisches Wortmaterial vom Bayerischen Wörterbuch, Oberthürheim
1c
(struppiges, widerspenstiges) Haar des Menschen (abwertend)
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Füssen FÜS47.5709212, 10.6977089, DLG vereinzelt, Mittelschwaben vereinzelt
Deinǝ paar Boǝschtǝ send doch bald naa(n)kämmt Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Borsten stellen ungekämmt sein Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Thannhausen KRU48.2829292, 10.4682347:
miar däbat Bäaschta schtölla wia d'r Gaul vom Mollebau'r Thannhausen KRU48.2829292, 10.4682347, Thoma, Bd. IV 157 Thoma, Karl Borromäus: Verslamühle. Gedichtla ond G'schichtla aus Wäckerle's Hoimat in Mittelschwäbischer Mundart, Thannhausen, 1995

de̜αr šdöld 'be̜αršdǝ wīǝ īgl̥ Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 339 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
2
Borste, steifes, aus Kunststoff hergestelltes haarähnliches Gebilde an Bürsten, Pinseln u. Ä
Form
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Diǝ Boǝschtǝ an deinr Zaa(n)biischt schtandǝt ja en allǝ Richtongǝ, kauf doch ǝ nuiǝ! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
3
Granne, borstige Spitze an Getreide
Getreidepflanze
Allgäu mehrfach, Mittelschwaben vereinzelt
der Bo(a)st Ketterschwang KF47.9660637, 10.7003824, FM 4, 46 Maurer, Friedrich: Maurerfragebögen
d' Bäascht Dorschhausen MN48.0208821, 10.5649942, FM 4, 46 Maurer, Friedrich: Maurerfragebögen
4
Borstgras (Nardus stricta)
Wiesenpflanze und Waldpflanze/sonstige Pflanze
Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673
Borst Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, König, Ma. 570 König, Werner: Mundart, in: Ostallgäu. Einst und Jetzt, S.555-578, Marktoberdorf., 1984
Möglicherweise werden mit 'Borst' auch andere Grasarten bezeichnet, die sich schlecht mähen lassen und die Sense schnell stumpf machen-
ahd. burst stf. burst stn. bursta, borsta swf., mhd. borst stm./stn. borste swf., germ Bildung idg. Herkunft; Pfeifer 160f.Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Zur Länge des Stammvokals und Ausfall des -r- siehe SBS 3, K 44, SBS 4, K 112, VALTS I, K 152, VALTS I, K 153. Zur Realisierung von -r- siehe SBS 7.2, K 250a. Zur umgelauteten Form (-ē̜ǝ-, -e̜-) siehe SBS 9.1, K 60. Die umgelautete Pluralform ist gebietsweise in den Singular eingedrungen (*Börste, Börst), wohl deshalb, weil die Pluralform die häufiger verwendete ist.
Zur Realisierung von -t- siehe SBS 7.1, K 57a. Zum Stammvokal im Plural, zur r-Realisierung und zur Pluralendung siehe SBS 9.1, K 127.
  • Schwäb.Wb. I 1298f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB II 1686-1688 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2003ff.
  • Schmeller I 282 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.

Borste

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
widerspenstiges Haar
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Daß aa denna Boschtn nie su bleim känna wie mä mächt Obergräfenthal BT50.006064, 11.553479 ↗ Röthelbach BT49.977537, 11.616498 ↗
Die Bursta wölla net liega blei „Borsten“, Hambach SW50.099090, 10.210107 ↗
Mei Barschta bleiwa nit Liech Oberaltertheim 49.728411, 9.763140 ↗
Borsten Hartenstein LAU49.596700, 11.524976 ↗
Die Borschtn blein nit liegn Stadelschwarzach KT49.836404, 10.329925 ↗
Die Hoor sen burschte Rollhofen LAU49.542517, 11.336857 ↗
Er hat Borscht´n Mömlingen MIL49.854566, 9.086432 ↗
daß sin borschden Ludwigsstadt KC50.487294, 11.384838 ↗
dej Borschtn haltn niet Döbra HO50.282532, 11.657968 ↗ Lippertsgrün HO50.306785, 11.647496 ↗
die Borschta schtäen naus Eußenheim MSP49.985612, 9.809134 ↗
2
Kopfhaare
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Do ziech i di o deina Boaschtn Dressendorf BT49.994360, 11.659566 ↗
Ich robbter die Borschte raus
i reiss dr die Borschtn raus Escherndorf KT49.861833, 10.175213 ↗ Untereisenheim 49.884051, 10.157952 ↗
Pach di bei dei Borschter Wilhermsdorf 49.482048, 10.717551 ↗
ba d(a) Bö(a)schdn zung Nankendorf BT49.864391, 11.337176 ↗
ba d(a) Bö(a)schdn zöddlt Nankendorf BT49.864391, 11.337176 ↗
ich zöbl di a dei Borschtn Geusfeld HAS49.886994, 10.499807 ↗ Wustviel HAS49.887366, 10.527590 ↗
3
ungekämmtes Haar
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
der hat richta Bōrštn! „borschtn“, Buchschwabach 49.406286, 10.856505 ↗
zerzausta Boschn „zerzauste Borsten“, Mistelfeld LIF50.125717, 11.095023 ↗
Borschta Lentersheim AN49.079855, 10.580801 ↗
Borschtn „Borsten“, Coburg CO50.255698, 10.955082 ↗
Borsten Sulzthal KG50.133735, 10.034474 ↗
4
Haar
Mensch: Körperteile (äußere)Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Dei widerspenstiga Borschtn legn sich net wie ich will Kirchlauter HAS50.043902, 10.717948 ↗
Der haot widdaspenstiga Boaschdn „oder di“, Geroldsgrün HO50.336322, 11.595388 ↗ Steinbach HO50.352110, 11.593503 ↗
Achslborschn Neudrossenfeld KU50.015321, 11.496893 ↗
5
Haarknoten
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Borschtn Mittelehrenbach FO49.689070, 11.171909 ↗ Pinzberg FO49.691240, 11.102708 ↗ Poxdorf FO49.663810, 11.070237 ↗
6
zum Knoten aufgestecktes Haar
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Boschtn Oberehrenbach FO49.679251, 11.189796 ↗
Boasdn Effeltrich FO49.659347, 11.094076 ↗
7
Borste (eines Tiers)
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
schdenn wägg wi di Bo̢eschdn Peulendorf BA49.949829, 11.035936 ↗ Zeckendorf BA49.960460, 11.056930 ↗
8
Borste (in Redensart)
Tier: Körperteile u.a.
Do sen die Borschtn in de Nachbaschaft rümgflüegn Schney LIF50.162391, 11.072392 ↗
9
Fällkerbe im Baumstamm
Forst, Jagd
di Broschdn Emskirchen NEA49.553232, 10.709660 ↗
10
Streifen, wo die Saat zu dicht steht
Acker-, Getreidebau
Borste Kirchfarrnbach 49.444941, 10.736078 ↗
11
sumpfige Stelle im Acker
Feld (Nutzung, Art)
Borscht Rehau HO50.248393, 12.035160 ↗

Borst, -e(n), -er, -ö-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1686–1688
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Femininum 
Bedeutungen
1
Borste, v.a. des Schweins
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°dös is scho a Sauarbat, bis ma vo da Sau die ganzn Berschta obabringt Anzing EBE48.151391, 11.853443
Boaschn weggaschean Gergweis VOF48.618149, 12.984410
Da Schuastabua woant, Wenn a s’ Beastal eidraht Bergheimat 10 (1930) 15 Bergheimat (Beil. z. Berchtesgadener Anzeiger), 1921-67.
wan man einem Schwein die Borster aus den Rüken rauft Ernst Heilzauber u. Aberglaube Opf. 30 Ernst, Wolfgang: Heilzauber und Aberglaube in der Oberpfalz, Weiden 1991.

Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
Seta borsta Aldersbach VOF48.590609, 13.088972, 12.Jh. StSG. III,257,27 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Die pörster von denn schweinen gehören vns zw Scheyern PAF48.5020343, 11.4555839, um 1500 Cgm 698,fol.15v Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
„Borste … Vielf. Die Borsten Braun Handb. 64 [Braun, Heinrich]: Deutsch-orthographisches Handbuch, München 1770.

*1732 Trostberg TS, †1792 München; Benediktiner, Schulreformator
In fester Fügung:
d Håår ko Bäascht „zu Berge stehend“ Mettenham TS47.7294057, 12.4103688

Redensart(en):
einen Borst machen u.ä. beleidigt schauen °Oberpfalz vereinzelt:
°mach koan so Boarscht Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759
auch Borste von Bürste, u.ä.
°de Boastn vo dem Pinsl san ganz voklebt Oberschleißheim M48.2549383, 11.5546058
Gi’st ma de [Bürste] mit de schwoarz’n Boarscht’n, weil do seggt ma an Dreeg net aso Altb.Heimatp. 57 (2005) Nr.4,8 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
2
scherzh. (steifes, struppiges od. überlanges) Haar des Menschen
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°wennst net brav bist, nacha bak i di beim Bouscht Reichersbeuern TÖL47.7668618, 11.6325725
a Borschtn einzelnes Barthaar Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
du darfscht dr deini Boarschda schon ball schneida lossa Mering FDB48.265326, 10.984519
jedes Körl [des Schnupftabaks] moußt ei in die Nosnlöcher, wenns aa alle a Sperre aas graubrauna Börschtan passiern hom möin Schemm Stoagaß 19 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Stell deiné Bèərschtər ét so übərschi „stelle deine Haare nicht so sehr in die Höhe“ Mittenwald GAP47.4429543, 11.2655684, Schmeller I,282 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Redensart(en):
də’ Bou’scht stêt eəm ei~ d· Höhh „er ist erbittert“ südliches Oberbayern, Schmeller I,282 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
auch Bartstoppel, Stoppelbart
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
s Ksicht volla Boaschtn Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
3
aus Borsten o.ä. Hergestelltes
3a
Handbesen
Diminutiv  
Niederbayern vereinzelt (mittl.Bay.Wald)
s Berschtl Sautorn DEG48.78839580897376, 12.824731194584075
3b
Bürste
A Leittarn henkt allamal drinna, nao da Strigl, d’Barscht’n Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 74 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
3c
Bommel, Quaste
Oberbayern vereinzelt
suiwane Borschdn „am Hut des Hochzeitsladers“ Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
3d
letzte Garbe
°Beaschtl letzte Garbe (Ef.) Kirchseeon EBE48.072091, 11.884945
3e
Reisigbündel
bǫαšd Wessobrunn WM47.874215, 11.0238794, nach SBS XIII,39 Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
4
Pflanze, Teil davon, Pfln.
4a
borstenartiges Gras
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Boarsch „dünnes, saueres, schilfartiges Wiesenheu“ Aichach AIC48.4589775, 11.1308417
Bou’scht, Baə’scht „schlechtes, borstenförmiges Moor-Gras oder Heu“ südliches Oberbayern, Schmeller I,282 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
der Borscht is z’haouch, den mou i wegmahn Wir am Steinwald 2 (1994) 20 Wir am Steinwald. Hg. Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth e.V., 1993ff.
4b
Getreidegranne
4bα
Granne allg.
°Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Boarscht Granne bei Korn, Weizen, Gerste Kirchenbuch BUL49.2706315, 12.0129451
4bβ
Weizengranne
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
„beim Korn Gradn, beim Weizen Berschda, bei der Gerste Gerschtgradn Unterneukirchen 48.1657808, 12.6187943
4bγ
Gerstengranne
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Boastn Edenstetten DEG48.8955155, 12.9255456
4c
Pfln.
4cα
Binse (Juncus)
Borscht Thiersheim WUN50.0769705, 12.1264857
4cβ
Rasenschmiele (Aira caespitosa)
°der Boaschtn Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713
5
übertr.
5a
Einbildung, Stolz
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°de kennt si ja vor lauter Boascht nimmer aus Zwiesel REG49.018157, 13.237674
5b
Zorn
°Oberbayern vereinzelt
°der Hund hat an Boascht Bayrischzell MB47.6737001, 12.0148837
5c
von Menschen
5cα
leicht reizbarer Mensch
Boaschdn leicht reizbarer Mensch Kreuzberg WOS48.838521, 13.552506
5cβ
böser Bub
°Borscht Landsberg LL48.0514973, 10.8737728
Ahd. borst, -u- stn., mhd. borst stm./n. neben ahd. borsta, -u-, mhd. borste swf., germ. Bildung idg. Herkunft; 24Kluge-Seebold 141 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 242002 (bearb. von Elmar Seebold). .
bǫαšd u.ä. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz (dazu WUN), -n Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz (dazu BT, PEG; , HIP, LAU), (FFB, PAF; PAN; KEM, NEW, SUL; WUN; , HEB, WUG; FDB), auch bǫαš (AIC, SOB; AM, OVI, R; FDB), -n (M; GRI, PA; BEI, R; FDB), buαʃ̌tn (EG, KÖZ, VIT; BUL), mit Senkung vor -r, vgl. Lg. § 5g4 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , bạ(r)ʃ̌tn (GRA, MAL, PA, VIT), -tα (NEW, SUL, TIR, VOH; HEB), bạ̄šn (GRI), ferner entspr. der Entw. von mhd. ô, vgl. Lg. § 5g9 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , bǫušd (AIB, MB, TÖL, WOR), -n (MB, WOR), auch bǫišd (AIB), bęoš (WEG). Aus Pl. weiterhin bęαʃ̌tn (TS, WM; GRI, ROL, VIT; HEB), -tα Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz (dazu WUN; HIP, SC, WUG).— Pl. gleichl. mit Sg., daneben mit Uml. bęαʃ̌tn Oberbayern, Niederbayern (dazu N), -tα u.ä. Oberbayern (dazu KEH; ESB, KEM, WÜM; WUG; FDB), -tαn (; WUN), bęαʃ̌t (FS, M, SOG, STA, TS).
  • Schmeller I,282 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,633-635 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1298f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1607f. (Burst) Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,529f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB II,246 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,804 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,328 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,1266, 1556f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Berthold Fürther Wb. 27 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 55, 59 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 115 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil., Wörterbuchredaktor
  • Maas Nürnbg.Wb. 88 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Rasp Bgdn.Mda. 24 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Singer Arzbg.Wb. 40 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-58H47, W-39/47
verfasst von: J.D.