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Brühe

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 565–568
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
flüssige, breiige Speise, Getränk
1a
Suppe
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°des is a Brüihla „gute Suppe“ Monheim DON48.8423558, 10.8562708
des is koa blinde [fleischlose] Brüah MM 17./18.3.2001, J2 Münchner Merkur, 1948ff.
ein schön dickes Brühlein Hagger Kochb. I,1,50 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.

*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
Phras.:
sich eine (schöne / saubere) Brühe einbrocken u.ä. sich in eine unangenehme Lage bringen °Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°der hat si a schöns Brejerl eibrockt Deggendorf DEG48.839582, 12.958749

Die Brühe auslöffeln / ausfressen / aussaufen u.ä. die Folgen tragen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
°koana wi dö Brüah auslöffin Inzell TS47.7633488, 12.7492369

°Döü Bröi is gschmalzn „das ist eine teure Angelegenheit“ Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
1b
Soße
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Schwänas ön da Brej Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
Ea nimmt von Brad’l ’s gröißte Trumm, Und schütt de Breuih af’s Tischtaouch Schuegraf Wäldler 30 Schuegraf, Jos[ef] Max[imilian]: Der Wäldler. Gedichte in der Mundart des bayerischen Waldes, Würzburg 1858.

*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter
Und wemma aa koa Fleisch niat ho(b)m, sua ho(b)ma doch a Bröih Singer Arzbg.Wb. 43 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Wildu ein prüe dar auff machen Rott WS47.985008, 12.130561, 2.H.15.Jh. Ehlert Mchn.Kochbuchhs. 256 Münchner Kochbuchhandschriften aus dem 15. Jahrhundert, hg. von Trude Ehlert, Frankfurt a.M. 1999.
bis die brieh fein dicklecht wirt Pickl Kochb.Veitin 130 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.

Oberpfalz
Phras.:
eine (schöne / saubere) Brühe anrühren / anrichten u.ä. Unfrieden, Verwirrung, Schaden verursachen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°de håd a a richtige Brüah ogricht durch sei Ratscherei Halfing RO47.9500426, 12.2765095
°jetz, wo er d’Bröi ogröiat hot, will ers niat sa Hahnbach AM49.532038, 11.798393

Die (alte) Brühe wieder aufwärmen /-rühren /-tischen u.ä. etwas Unangenehmes wieder zur Sprache bringen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°i ko mi ärgern, weils dö oit Brüa oimoi wieda aufwarmand Garching 48.132957, 12.5780213

°wos moußt den döi oalte Bröih wieda afröihan Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291

°in der Bröi röihan „eine unangenehme Geschichte ins Gerede bringen“ Weiden WEN49.676727, 12.162220

Die Brühe kostet mehr / kommt teurer als / wie der Braten / Fisch / das Fleisch / die Brocken u.ä. der Aufwand ist größer als die Sache wert ist °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Schwaben vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Mittelfranken mehrfach:
°do is d’Bröi mera wead wos Fläsch Cham CHA49.223747, 12.662091
Daou kiint … die Bröih teira wöi die Fisch Singer Arzbg.Wb. 43 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

°De ganze Brüa is net wert, daß ma dran schmeckt „über eine unwichtige Angelegenheit“ Aidenbach VOF48.568243, 13.084779

°Da kommt d’Brüah vorm Schmarrn „er zieht Unwichtiges dem Wichtigen vor“ Bayrischzell MB47.6737001, 12.0148837

Do könnst glei saur wern in der süßen Brüh „das geht zu weit“ Mering FDB48.265326, 10.984519, ähnlich WM, HuV 15 (1937) 298 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.

da wurdt ihr gar alle Brühe auf einmal verschitten [die Sache verdorben] Selhamer Tuba Rustica II,126 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol., Geistlicher

Ich hätt’ die Brüə [keinen Vorteil] davon Schmeller I,336 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
1c
Gericht aus Innereien
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
d’Bröih „aus Gansjung oder Innereien vom Kalb“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Brejh „saure Lunge“ Judenmann Opf.Wb. 29 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.

*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
Auch in Phras.:
saure Brühe °Oberpfalz vereinzelt:
°sauerne Brih „erster Gang des Hochzeitsmahls“ Rottendorf NAB49.456120, 12.061714
1d
minderwertiges Getränk
°Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°was hamsn då füa a Brüah zamgsodn „schlechtes Bier“ Halfing RO47.9500426, 12.2765095
°is des a lätschade Brüih „dünner Kaffee“ Parsberg PAR49.1599033, 11.7188275
Bröi(h Braun Gr.Wb. 66 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
1e
mißratene, verkochte Speise
°Brej Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
Dem sei Frau konn kocha, wos’ mog, s’ werd oiwei a süaßsaure Brüah Altb.Heimatp. 53 (2001) Nr.26,24 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
2
überbrühtes Viehfutter
°Bröi „aus rauhen Stengeln, die durch kochendes Wasser weich werden“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
3
Jauche
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°da laft Bria weg Thanning WOR47.9227532, 11.5348463
Phras.:
Brühe fahren Jauche zum Düngen ausbringen
°tuast d’Brüah fahrn Walleshausen LL48.1509356, 10.977846
Bria’fahn „Jauche ausfahren (früher)“ Sojer Ruhpoldinger Mda. 7 Sojer, Georg u.a.: 1500 Wörter Ruhpoldinger Mundart, Ruhpolding 2008.

*1925 Ruhpolding TS
4
schmutziges Wasser (schmutzige) Flüssigkeit
4a
schmutziges Wasser, Drecklache
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°in dera Briah ling d’Sau am liaban Metten DEG48.855117, 12.913475
°sauf niat von dera Bröih Sulzbach-Rosenberg SUL49.4992468, 11.7470259
bria „trübes, verschmutztes Wasser od. Gewässer“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 49 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
Phras.:
in der Brühe sitzen / hocken u.ä. in einer unangenehme Lage sein °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°du kost leicht redn, oba i siz drin e da Bröi Cham CHA49.223747, 12.662091

°dou hockscht schej in da Brej Gungolding EIH48.9244225, 11.3495081

in der Breih sā „in Verlegenheit, in schwieriger Lage sein“ Berthold Fürther Wb. 28 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor


ain jeder pleibt in seiner alten prüe stecken Aventin I,214,3f. (Türkenkrieg) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber


sich in die Brühe setzen / in die Brühe fallen / hineintappen u.ä. in eine unangenehme Lage geraten °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°der Huaba hat si mit sein Hausbau sauba in Brüah gsetzt Partenkirchen GAP47.492704, 11.094968

°der hat mi sauwa neitunkt in d’Brej „in eine unangenehme Lage gebracht“ Wettstetten IN48.823139, 11.414169, ähnlich °WEN

°Jetzt schwimmt der Dreck auf der Brüah „die üble Geschichte wird offensichtlich“ Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
übertr. Regenguß
°iaz werd d’Brüa glei vürakemma „wenn dunkle Wolken am Horizont sind“ Winklsaß MAL48.735538, 12.170611
4b
flüssige Rückstände im Wassersack der Tabakspfeife
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Bröi Hüttenbach LAU49.604412, 11.335985
4c
beim Brühen der Kutteln abgeschabter Hautabfall
Bröihle „der beim Brühen der Kutteln abgeschabte Hautabfall“ Sechsämterland50.107442, 12.101297, Braun Gr.Wb. 66 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
4d
Färbeflotte
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
blaue Bröi Etzelwang SUL49.5279464, 11.5851235
4e
Molke
Braö Käsewasser Fronberg BUL49.340892, 12.124457
5
Blut, Körpersekret
5a
Blut
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°er hot’n gschlågn, bis eahm Brüah obaglafa is Neufahrn MAL48.734952, 12.181231
Auch in Phras.:
rote Brühe °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°er hatn droschn, bis die rout Brüa kemma is Mainburg MAI48.640589, 11.7820705
de route Brejh is eahm owagrunna Judenmann Opf.Wb. 29 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.

*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
5b
Eiter
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
dåu is d’Bröih assagrunna Vohenstrauß VOH49.6238348, 12.341436
5c
Schweiß
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
dea arwat, das eahm Brüa owalaft Valley MB47.8945169, 11.7784633
Is in Keglboum Bröih oigloffm voar lata Gwiarch mitn Aafsetzn Heinrich Stiftlanda Gschichtla 25 Heinrich, Barbara: Stiftlanda Gschichtla. Heiteres und Besinnliches aus dem Stiftland, Kallmünz 1982.

*1924 Waldsassen TIR
5d
Nasenschleim
Oberbayern vereinzelt
laft da scho wieda dö Brüah runta München M48.139686, 11.578889
dee ganz Brüah mitsamt dee Schmalzlerbrocka Queri Pfanzelter 50 Queri, Georg: Die Weltlichen Gesänge des Egidius Pfanzelter von Polykarpszell, München 1912.

*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
6
(unangenehme) Angelegenheit
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°hear doch amoi mit der oidn Bria auf! Autenzell SOB48.5137637, 11.2710622
dea haod a schejne Brej boaranana „ist in großer Verlegenheit“ Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
°di ganz Bräi kummt aff 100 Mark Wendelstein SC49.351482, 11.151888
verzählt sei’m Buab’n die ganze Brüah Stemplinger Ovid 25 Stemplinger, Eduard: Vom Dirndel- und Buab’nfang. Frei nach Ovids ars amatoria, Freising/München 1922.

*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil., Oberstudiendirektor
7
Geschwätz, dummes Gerede
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°dös is a Brüah, was du da daherredst Kreuth MB47.6410174, 11.7442455
Äer hout … a langa Breih rōgmacht! Berthold Fürther Wb. 28 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
Mhd. brüeje, Abl. von brühen; Kluge-Seebold 155 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
briα Oberbayern, Niederbayern, südliche Oberpfalz, Schwaben (dazu GUN), brei nördliches Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken (dazu IN).
  • Schmeller I,336 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,1151f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.