Bayerns Dialekte Online. Bayerische Dialekte. Dialekte in Bayern. Bayerische Mundarten. Bayerisches Wörterbuch. Bairisches Wörterbuch. Baierisches Wörterbuch. Fränkisches Wörterbuch. Schwäbisches Wörterbuch. Dialektologisches Informationssystem von Bayerisch-Schwaben. BDO, WBF, BWB, DIBS. Bayern, Bairisch, Bayerisch, Bayrisch, Bayerische Sprache, bayerischer Dialekt, bairischer Dialekt, bairische Sprache. Schwäbisch, Schwaben, Bayerisch-Schwaben, Schwäbische Sprache. Franken, Fränkisch, Fränkische Sprache, Ostfränkisch. Dialekt, Mundart, Mundartforschung, Dialektologie, Dialektwortschatz, Variationslinguistik, Sprachvarianten. Lexikografie, Lexikographie, elektronische Lexikographie, elektronische Lexikografie. Dynamisches Sprachinformationssystem, Wortschatz, Online-Wörterbücher, Onlinewörterbücher, Wörterbuch, Dialektwörterbuch, Wörterbuchportal. Bayerische Akademie der Wissenschaften.
Bavaria's Dialects Online. Bavarian Dialects. Dialects in Bavaria. Bavarian Dictionary. Franconian Dictionary. Swabian Dictionary. Dictionary of Swabia in Bavaria. Dictionary of Bavarian Swabia. Dialectological Information System of Bavarian Swabia. Dialectological Information System of Swabia in Bavaria. Bavaria, Bavarian, Bavarian Language, Bavarian Dialekt. Franconia, Franconian Language, Franconian Dialect Swabian, Swabia, Bavarian Swabia, Swabia in Bavaria, Swabian in Bavaria, Swabian Language, Swabian Dialect. Dialect, Dialectology, Variation, Vocabulary, Dialectal Vocabulary, Variational Linguistics, Language Variety. Lexicography, electronic Lexicography. Dynamic Language Information System, Online Dictionary, Dictionary, Dialect Dictionary. Bavaria's Dialects Online provides information about the dialectal vocabulary in Bavaria and presents the research results of the Bavarian Dictionary (BWB), the Franconian Dictionary (WBF) and the Dialectological Information System of Bavarian Swabia (DIBS). Bavarian Academy of Sciences and Humanities.
Die Stichwortsuche durchsucht die gesamte Datenbank nach Lemmata, Bedeutungen und Belegen.
Voreingestellt sucht das Programm in allen Beständen. Sollten Sie ausschließlich in einem Wörterbuch bzw. Projekt suchen wollen, wählen Sie es bitte oben aus bei Suche in.

Für feinere Suchabfragen können Sie die nachfolgende erweiterte Suche verwenden sowie die Optionen rechts.
Eine exakte Suche liefert Ergebnisse, in denen die exakte Reihenfolge der gesuchten Buchstaben oder Wörter zu finden ist.
Voreingestellt ist eine unscharfe Suche, die in die Ergebnisse auch leichte Abweichungen der gesuchten Zeichenkette einbezieht.
Die nachfolgenden Suchoptionen wirken sich beide auf die Suchfelder Stichwort, Lemma und Wortfamilie aus.

In anderen Feldern, z. B. in der Bedeutung, hat die exakte Suche keine Auswirkung, da dies erfahrungsgemäß praktikabler ist. Die Groß-/Kleinschreibung wird jedoch auch hier beachtet.

Sucheingaben aus Listen (z. B. Themengebiet oder Landkreis) werden zudem ohnehin immer exakt gesucht.
Der Fachbegriff Lemma steht für das laiensprachliche Stichwort.
Es ist das Wort, das die größere Einheit in einem Wörterbuch darstellt und alle dazu gehörigen Informationen auflistet. Wörterbücher sind i.d.R. nach Lemmata sortiert.
Durchsucht die Bedeutungsangaben nach einer eingegebenen Zeichenfolge, z. B. Korb. Durchsucht Belegtexte und liefert Ergebnisse aus den Äußerungen von Gewährspersonen und aus literarischen Mundartquellen.

Da Belege unterschiedlich verschriftlicht sind, liefert die Suche hier u. U. nicht die erwarteten Ergebnisse. So ist z. B. das Wort Himmelsbraut als Himösbraut belegt und eine etwaige Suche nach Himmelsbraut im Belegfeld ergäbe hier kein Ergebnis.
Wörter, die sich auf einen gemeinsamen Stamm oder ein gemeinsames Wort zurückführen lassen.
So sind z. B. abends, abendlich, Sylvesterabend und Abendbrot der Wortfamilie Abend zugeordnet.
Wählen Sie hier bei Bedarf eine oder mehrere Grammatikangaben aus. Wählen Sie hier bei Bedarf bitte einen oder mehrere Regierungsbezirke aus.
Wählen Sie hier bei Bedarf bitte einen oder mehrere Landkreis(e) aus. Es handelt sich dabei jedoch mit Ausnahme derer des Fränkischen Wörterbuchs um Altlandkreise vor der Gebietsreform der 1970er Jahre. Dies ist ein Ordnungsschema des Wortschatzes nach der Bedeutung. Es basiert auf dem System, das Post (1998) auf der Grundlage von Hallig/v. Wartburg (1952) erweitert und entwickelt hat. Mittels vierstelliger Nummern werden themen- bzw. sachverwandte Wörter einander zugeordnet.
Herkunft und Geschichte eines Wortes. Über diese Liste können Sie auswählen, aus welchen Herkunftssprachen die gesuchten Einträge stammen sollen.

Wenn Sie also z. B. Arabisch angeben, erhalten Sie alle Artikel, die in der Wortgeschichte einen Hinweis auf einen arabischen Ursprung enthalten.
Bei der Wahl mehrerer Sprachen muss mindestens eine von ihnen vorhanden sein.
Über diese Liste können Sie auswählen, ob ein besonderer Sprachgebrauch gegeben sein soll.
So finden Sie z. B. über ältere Sprache Einträge, die das Wort zumindest zum Teil in alten Ausdrücken verwendet (z. B. Pfründe), oder über Kindersprache Einträge, die in denen das Wort (ebenfalls zumindest teilweise) kindersprachliche Verwendung findet, z. B. Bibi.
Die Suche bezieht sich auf (kommentierte) Lautungen, d.h. auf die Aussprache von Mundartformen.
Dieses Feld berücksichtigt die Suchoptionen bez. Groß-/Kleinschreibung sowie exakter Suche nicht.
Das Symbol rechts öffnet eine Karte, in der automatisch Ortsmarkierungen der Belege dargestellt werden. belegt nach 1958 bedeutet, dass dieser Beleg (bzw. dieses Stichwort oder diese Bedeutung) nach 1958 belegt ist und somit xzy Hiermit können Sie innerhalb der Lemmaliste suchen, auch - jedoch nicht zwingend - mit regulären Ausdrücken.
Beachten Sie dabei allerdings bitte die hierfür üblichen Beschränkungen hinsichtlich des deutschen Alphabets:
in den einfachen Klassen (z. B. \w oder \b) sind üblicherweise Umlaute und ß nicht enthalten.
Mit einem Klick auf eine Sigle können Sie die Stichwortliste auf das jeweilige Wörterbuch einschränken.

Wählen Sie z. B. das Bayerische Wörterbuch über dessen Sigle aus, so werden in der Liste nur Stichwörter dieses Projekts angezeigt.

Eine aktivierte Sigle wird durch Unterstreichung markiert. Ein erneuter Klick auf sie setzt die Auswahl wieder zurück.
Diese Suche ist dauerhaft in der Datenbank gespeichert.
Sie können sie daher in Publikationen verwenden und sich verlässlich auf die unveränderlichen Suchergebnisse beziehen.
Auch das Ausblenden bzw. Löschen von Stichwörtern auf dieser Seite hat keine Auswirkungen auf die Speicherung.

Die zugehörigen Suchparameter sind in der Suchmaske eingetragen, sodass Sie die gleiche Suche schnell erneut ausführen können, um zu sehen, ob sich ggf. durch neue Datensätze etwas am Suchergebnis geändert hat.
Außerdem haben Sie so die Möglichkeit, das gesamte Suchergebnis anzuzeigen, sollte es sich beim persistierten nur um ein Teilergebnis handeln.
Womöglich sind das zu viele Suchergebnisse für eine flüssige Darstellung in Ihrem Browser.
Schränken Sie zur Verbesserung des Nutzung ggf. die Suche weiter ein oder entfernen Sie (ohnehin) nicht benötigte/interessante Suchergebnisse.
Dies ist die Lizenz des Artikels. Weitere Informationen finden Sie hier. Dieses Stichwort ist noch nicht erarbeitet.
Nähere Informationen zum Projektverlauf finden Sie hier.
Die automatisch erstellten Artikel im WBF werden auf Basis der Belegdatenbank angefertigt.
Nähere Informationen dazu finden Sie hier.
Sie können hier an einer Umfrage über BDO teilnehmen.
Wir würden uns sehr darüber freuen, von Ihren Eindrücken über BDO zu erfahren.
Dieser Eintrag stammt aus dem Fränkischen Wörterbuch (WBF) Dieser Eintrag stammt aus dem Bayerischen Wörterbuch (BWB) Dieser Eintrag stammt aus dem Dialektologischen Informationssystem von Bayerisch-Schwaben (DIBS)
 
Daten werden geladen...bitte warten Sie einen Moment. Ihre Suche wird ausgeführt - in wenigen Sekunden erscheint hier Ihr Suchergebnis.
Bei sehr großen Ergebnissen, z. B. bei häufig vorkommenden Stichwörtern sowie bei Artikeln, Affixen oder Präpositionen, kann es jedoch auch bis zu ca. einer Minute dauern oder sogar zum Absturz kommen.

Sollte Ihr Browser Probleme mit der Darstellung vieler Ergebnisse haben, wird eine Einschränkung durch zusätzliche Sucheingaben/-optionen helfen.

Ihr Download wird vorbereitet und in wenigen Augenblicken gestartet.
Sie können diesen Hinweis schließen. Er wird sich in wenigen Augenblicken auch von selbst schließen.

Hinweis:
Sie scheinen Internet Explorer als Browser zu verwenden. Dieser Browser ist veraltet, erhält keine Sicherheitsupdates mehr und unterstützt zudem moderne Webseiten nicht in vollem Maße.
Die Nutzung von Bayerns Dialekte Online kann daher stark beeinträchtigt sein. Größere Suchergebnisse könnten den Browser z. B. einfrieren.
Insbesondere das Laden der Suchergebnisse wird deutlich länger benötigen, als bei einem modernen Browser.

Unter über BDO finden Sie weitere Informationen dazu sowie Links, um einen aktuellen Browser zu installieren.
Ihre Suche ergab 1 Ergebnis:
Vermissen Sie hier Ergebnisse? Die BDO wird kontinuierlich um Artikel erweitert.
Vielleicht ist Ihr Stichwort schon bald verfügbar. Siehe hierzu auch diese Seite.
 (davon sind 0 ausgeblendet )

Braut

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 147–149
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
in eig. u. religiöser Bed.
1a
Braut, v.a. Frau am Tag ihrer Hochzeit
Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach
Braut „Verlobte“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
wo håt denn der sei Braut aufgåböt? Passau PA48.567378, 13.431710
a Braat, wåu s Kranzl nu håut „noch Jungfrau ist“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Braut, üblicher Houchzeiderin Derching FDB48.408873, 10.963980
Aa d’Braut habn s’ hintrum schnell entführt Ehbauer Weltgschicht III 109 Ehbauer, Michael: Baierische Weltgschicht. Letztes Trumm, München 1988.

*1949 München
die [Hochzeit] wirst schon in der Braut ihrem Haus halt’n Meier Werke I,128 (G’schlößlbauer) Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
Sponsa … brût Aldersbach VOF48.590609, 13.088972, 12.Jh. StSG. III,67,62 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Wär aber ein fromde prawt hie oder ein frömder präwtgam 1383 Stadtr.Mchn (Dirr) 586,17f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
kain Hochzeit … uber 40 Personen, außenhalb des Breittigams, der Brauth, Spilleut und … Uffwarttern Hahnbach AM49.532038, 11.798393, 1559 Hartinger Ordnungen II,563 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
In festen Fügungen:
a woumschdichene Braad „Braut, die schon ein Kind hat oder eines bekommt“ Altfalter NAB49.3961856, 12.206858

Wilde / alte Braut Frau mit Kind, die der Bräutigam angeblich sitzengelassen hat, Brauchtumsgestalt nördliche Oberpfalz vereinzelt:
„nach dem Hochzeitsessen erscheint die wilde Braut und überhäuft den Bräutigam mit Schmähreden“ Griesbach TIR49.868667, 12.480773

„Heute … kann man die Alte Braut bestellen“ Fähnrich M’rteich 283 Fähnrich, Harald: Heimat Mitterteich, ein volkskundliches Lesebuch, Weiden 1986.

Mitterteich TIR


Volkskunde: vgl. Fähnrich M’rteich 282f. Fähnrich, Harald: Heimat Mitterteich, ein volkskundliches Lesebuch, Weiden 1986.

Mitterteich TIR
„Im Gebiet des Samerbergs … wird dem Bräutigam zum Ersatz für die Entführte zuerst die wilde Braut, d. h. ein in Weiberkleider gesteckter Mann mit großem Bart gebracht“ Bavaria I,402 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.

Zum / in das Brautbitten gehen / kommen u.ä. zur Brautwerbung gehen / kommen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°da Schmusara [Vermittler] geht zum Brautbittn Wildenroth FFB48.126925, 11.161826
°morng geht da Hochzeiter ins Brautbittn Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371

„seine Kameraden … schossen ihm die Braut an … wenn … [sie] ihre Pistolen abfeuern, sobald die Braut … die zukünftige Loschi erreicht“ Angerer Göll 55 Angerer, Hanns: Im Schatten des Hohen Göll, München [1956].

*1912 Salzberg BGD, †1976 Ramsau BGD; Zollbeamter

Redensart(en):
Stad [still] sei mit da Braut! ’s is no a Heurige! [noch unerfahren] Rottal  48.431054, 12.852333, Zwiebelturm 4 (1949) 38 Der Zwiebelturm. Monatsschrift für das bayerische Volk und seine Freunde, 1946-71.

Sprichwortwörter:
A lachete Braut, a woanete Frau „Man hält’s für ein glückliches Zeichen, wenn die Braut am Altare weint“ Oberpfalz, Wander I,452 Deutsches Sprichwörter-Lexikon, hg. von Karl Friedrich Wilhelm Wander, 5 Bde, Leipzig 1867-80. , ähnlich °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt

À wõànàde Braud, à lǫchàde Frau Kaps Welt d.Bauern 7 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

Wer auf Gott vertraut, wird koa Braut „allzu tugendhafte Mädchen finden keinen Mann“ Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127

Wèr ’s Glück haod, föyrd b’ Brǎd hâm Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 9 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
, ähnlich °WÜM

Reim:
°a lacherte Braut, fürs Nestal schön baut! Gotteszell VIT48.964284, 12.964366
„Bevor das Hochzeitshaus betreten wurde, schnitt die Braut einen Laib Brot an … [den Anschnitt] sollte sie ihr Leben lang aufheben“ Böhm Falkenbg 185 Böhm, Anton: Falkenberg in der Oberpfalz, Falkenberg 1999.

*1923 Jagdhaus bei Ramstein/Pfalz, †2017 Rottach-Egern MB; Forstdirektor
.– Sie „muß Getreide in den rechten Schuh nehmen, daß es nicht ausgeht“ Ernst Opf.Heilzauber 301 Ernst, Wolfgang: Oberpfälzischer Heilzauber. Spruch und Ritus in der volkskundlichen Verbaltherapie der Sammlung Schönwerth im 19. Jahrhundert. Coburg 22011.

Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
, od. auch „in die Schuhe ein Geldstück legen, damit ihr das Geld nie ausgeht“ Kriss Sitte 130 Kriß, Rudolf: Sitte und Brauch im Berchtesgadener Land, München 1947. .– „Die Braut soll etwas verkehrt anziehen, damit ihr die schlechten Reden nichts schaden“ Kriss Sitte 130 Kriß, Rudolf: Sitte und Brauch im Berchtesgadener Land, München 1947. .– „Auf dem ganzen Zuge [zur Kirche] darf die Braut nicht umsehen nach des Vaters Haus, damit sie nicht beschrien [verwunschen] werde“ Velburg PAR49.2330244, 11.6716022, Schönwerth Opf. I,79f. Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
; sie darf „beim Kirchgang … [auf kein] grünes Kranzl … [treten, sonst] werden alle Kinder … stumm“ Erbendorf NEW49.838282, 12.047276, Ernst Opf.Heilzauber 210 Ernst, Wolfgang: Oberpfälzischer Heilzauber. Spruch und Ritus in der volkskundlichen Verbaltherapie der Sammlung Schönwerth im 19. Jahrhundert. Coburg 22011.

Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
.– „Die Braut soll beim Jawort ihrem Bräutigam heimlich auf die Zehen treten, daß sie später von ihm nicht geschlagen wird“ Rottal  48.431054, 12.852333.– Wenn beim „Auszug … aus der Kirche … die Braut ihren Fuß vor den des Bräutigams [setzt] … heißt es … Die hat schon die Herrschaft im Haus Lettl Brauch 148 Lettl, Josef: Nach altem Brauch. Hoagarteng’schichten von Sebastiani bis Silvester, Regensburg 1981.

*1927 Moserholz EG, †2008; Rektor
.– „die Braut [muß] von der Kirchen her zuerst den rechten Fuß über die Schwelle des neuen Hauses setzen, damit sie Glück und Segen einbringt“ Ebermannsdorf AM49.392647, 11.939697, Ernst Opf.Heilzauber 210 Ernst, Wolfgang: Oberpfälzischer Heilzauber. Spruch und Ritus in der volkskundlichen Verbaltherapie der Sammlung Schönwerth im 19. Jahrhundert. Coburg 22011.

Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
.– Wenns da Braut afs Fiada [Schürze] rengt, kröigts fül Kinda Beratzhausen PAR49.096118, 11.809578.– °A Braut solls in ihrn Schleier einerenga, nou wirds reich Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt; „auf der Hochzeit muß der Schleier der Braut zerrissen od. wenigstens eingerissen sein, das bedeutet Glück“ Wildenreuth NEW49.800787, 12.076808, ähnlich Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, od. „eine schlimme Zukunft“ Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083.– Allg.verbr. ist das Entführen der Braut , sie ohne Wissen des Bräutigams in ein Gasthaus zu bringen u. dort zu zechen, bis sie gefunden u. ausgelöst wird (vgl. Schmalhofer Brautweiser 10 Schmalhofer, Alois: Der Brautweiser vom Dreiburgenland. Mundarterzählungen, Erinnerungen und Gedichte, Tittling 1981.

*1906 Gneisting PA, †1990 Tittling PA; Handelsvertreter, Tannengrünschneider
). Um dies zu verhindern, hüten Bräutigam, Verwandte, Brautführer od. Brautjungern die Braut , bei Mißlingen müssen sie die Zeche bezahlen; vereinz. bezahlt diese auch der Entführer (FFB; BOG).– Man glaubt, wenn zufälli drei Kirzn brenna in an Zimma, nåu is a Brat im Haus Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123, ähnlich Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt.– Um „bald selbst Braut [zu werden, streifen] … bei der Trauung … die Brautjungfern mit ihren Kleidern an die Braut an“ Wuttke Volksabergl. 364 Wuttke, Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart, Leipzig 41925. .– Siehe auch Hochzeit.
1b
Darsteller(in) der Braut
1bα
Braut bei der Pfingsthochzeit
Da kimmt am Pfingstsamstag d’Braut ganz aufgelöst zu eahm Dittrich Kinder 111 Dittrich, Paula: Kinder, Nachbarn und andere Leut, Regensburg 1992.

*1911 Kötzting
Aha, er holt’ si’s Kranl für sei’ Braut! Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Schmidt Werke XVI,256 Schmidt, Maximilian: Maximilian Schmidt’s gesammelte Werke, 34 Bde, Leipzig 1898-1908.

*1832 Eschlkam KÖZ, †1919 München; Hauptmann, Schriftsteller
1bβ
Mann als Braut bei der Faschingshochzeit
„Die … Aktöre, wie die superlange Braut sind von verkleideten Burschen dargestellt worden“ Lettl Brauch 33 Lettl, Josef: Nach altem Brauch. Hoagarteng’schichten von Sebastiani bis Silvester, Regensburg 1981.

*1927 Moserholz EG, †2008; Rektor
1c
in religiöser Spr.
1cα
geistliche Braut des Primizianten
Diminutiv  
Braital Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
praitli „Ehrenmädchen bei der Primiz des Geistlichen“ Moser Staudengeb. 50 Moser, Georg: Studien zur Dialektgeographie des Staudengebietes und des anstoßenden Lechrains, Marburg 1936.

*1891 Schwabsoien SOG, †1973 Augsburg; Dr.phil., Gymnasialprof.
vgl. 3LThK VIII,594 Lexikon für Theologie und Kirche, hg. von J[osef] Höfer und K[arl] Rahner, 14 Bde, Freiburg 31993f. .
1cβ
Novizin am Tag ihrer Profeß
Darnach ist die Braut in dz gestiel khnieet 1621 Haidenbucher Geschichtb. 45 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.

*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
2
übertr.
2a
Spielpartner in einer Var. des Schafkopfs ( Hochzeit)
„Der Spielmacher … gibt … eine beliebige Karte an seine Braut zurück“ Peschel Schaffkopfen 48 Peschel, Wolfgang: Bayerisch Schaffkopfen. Wissenswertes, Humoriges, Weilheim 31992.
2b
kleines Geschenk, das in einem Flachsbüschel versteckt ist
„[die Heizerin beim Flachsdörren bindet] in eins der letzten Flachsbündel … die sogen. Braut … ein … [sie] … besteht … aus Äpfeln, Birnen, Nüssen, Zwetschgen, oft auch aus Zigarren“ Chiemgau  47.872903, 12.453183, ZVVkde 16 (1906) 322 Zeitschrift des Vereins für Volkskunde, 1891-1928.
Ahd., mhd. brût, germ. Wort wohl idg. Herkunft; Kluge-Seebold 148 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
braud u.ä., vereinz. -ou- u.ä. (LL, SOG), weiterhin brå̃d (BOG, KÖZ, REG, VIT; CHA, NEN, OVI, WÜM), -ạ̄- Oberpfalz (dazu WEG; HEB, N; DON).– Dim. brait(α)l (IN, M, WM; MAI), -tlǝ (AIC).
  • Schmeller I,371 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Zaupser Nachl. 50 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ III,791-793 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1370f., VI,1686 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,994-998 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,580, 582 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB II,330-332 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,993-996 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Mhd.Wb. I,1067-1069 Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
  • WMU 305 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,1463-1465 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 63 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 44 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Lechner Rehling 164 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil., Volkshochschuldirektor
  • Fragebögen:
  • S-8C3, 9D7, 7c, 11H5, 57F13, 86B38
  • M-6/6
  • W-27/23, 110/24, 137/59
verfasst von: J.D.