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Brot
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 463–471
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Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Genus: Neutrum
Nahrungsmittel
Brot
Volkskunde-Sachlich
°„Während der Woche nach Fronleichnam soll man kein Brot backen, weil dieses sonst schimmlig wird“ Landsberg LL48.0514973, 10.8737728. Beim Einschießen darf man „nicht über die Einschießschüssel steigen, sonst bekommt … das Brot Sprünge“ Haidenaab KEM49.8848672, 11.8215643, Oberpfalz 6 (1912) 158 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. ähnlich NEW. Während des Backens „darf man keinen Laib auf den Tisch legen … [sonst wird] das zu backende Brot spindig [klebrig] … auch keinen [unmittelbar vor dem Brot gebackenen] Kuchen“ Haidenaab KEM49.8848672, 11.8215643, Oberpfalz 6 (1912) 158 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. , „sonst …trennte sich [vom neuen Brot] die Rinde ab“ Singer Arzbg.Wb. 41 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher .— Ein Riß od. Loch oben auf dem Brotlaib deutet auf einen Todesfall innerhalb der Familie od. Verwandtschaft hin (°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt; Oberpfalz Bavaria II,304f. Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67. ; Böhm Falkenbg 186 Böhm, Anton: Falkenberg in der Oberpfalz, Falkenberg 1999.
*1923 Jagdhaus bei Ramstein/Pfalz, †2017 Rottach-Egern MB; Forstdirektor ); „ein Riß unten … bedeutet eine Hochzeit“ Oberpfalz, Bavaria II,305 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67. ;— °wenns Brot aufgrissn is, hat die Bäuerin beim Auswirken den Hintern nöt zuozwickt Dirnberg VIT49.047169, 13.051870.— In eine neue Wohnung soll als erstes Brot hineingetragen werden (WEG; Bayerld 26 (1914/1915) 419 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. ), dies durch die Nachbarn Chiemgau47.872903, 12.453183 Hager-Heyn Drudenhax 253 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist .— Brot wird (heimlich) denen mitgegeben, die in die Fremde ziehen, bes. gegen Heimweh (WEG; Bayerld 26 (1914/1915) 288 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. , MM 6.4.1999[,23] Münchner Merkur, 1948ff. ).— Brauch war es, dem Gast Brot abzuschneiden Chiemgau47.872903, 12.453183 Hager-Heyn Drudenhax 253 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist od. es von ihm selbst abschneiden zu lassen (Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt), ohne Bezahlung auch in Landgasthäusern Leuchtenberg VOH49.5969097, 12.2567811.— „In Südbayern schneidet jeder, der das ländliche Trauerhaus betritt, ein Stückchen Brot vom dargereichten Laibe“ Bayerld 26 (1914/1915) 288 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. , siehe auch Wächterbrot;— auch beim Trauergottesdienst war in Oberbayern eine Brotspende üblich: „Noch um 1870 wurde auf die Tumba ein Laib Brot gelegt, auf diesen eine große Schüssel mit Mehl gestellt. In das steckte man eine brennende Kerze mit eingefügten Geldstücken. Das Gespendete gehörte dem Mesner“ Burgrain WS48.189222, 12.048237, siehe auch Kirchtagbrot, Kirch(en)trachtbrot.— „Wenn einem beim Essen das Brot in die Suppe fällt, bekommt man Besuch“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894.— Brot wird allg. hoch geachtet (siehe auch Bed.1aα): „wer Brot wegwirft, muß einmal betteln gehen“ Partenkirchen GAP47.492704, 11.094968, ähnlich Oberbayern vereinzelt;— „wer mit Brotkrumen wirft, kommt nicht in den Himmel“ Obernzell WEG48.555228, 13.639357;— Brot, v.a. Brosamen darf man nicht achtlos auf den Boden fallen lassen u. darauf treten, sonst °„muß man sie als arme Seele auf spitzen Nadeln suchen“ Kiefering AÖ48.1944499, 12.6289053, sie „im Fegefeuer mit den Zähnen zusammenklauben“ Truchtlaching TS47.9584444, 12.5004194, vgl. Chiemgau47.872903, 12.453183, Hager-Heyn Drudenhax 254 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist , od. ma wead damid beim letztn Gricht ongschid Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488;— „auf den Boden gefallenes Brot heben die Leute auf und küssen es, gleichsam als Abbitte“ Cham CHA49.223747, 12.662091;— von Brosamen am Boden sagt man: dö ghean dö oama Sejn, und an Teufö koa Brogga Simbach PAN48.267054, 13.025393 od. göltsgod fia dö oama Söln Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307; Brosamen auf dem Tisch wirft man (für die armen Seelen) ins Feuer (GAP; PA; SUL; Chiemgau47.872903, 12.453183 Hager-Heyn Drudenhax 254 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist , TIR Fähnrich Brauchtum Opf. 412 Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007. ).— Gefundenes Brot darf man nicht essen, da steckt der böse Feind drin (AÖ; VOH), es macht krank Bayerld 26 (1914/15) 288 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. , es wird höchstens dem Vieh gegeben (Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt) od. (für die armen Seelen) ins Feuer geworfen (GAP, WEG); „geht ein Wagenrad über ein Brot, wird man taub“ Obernzell WEG48.555228, 13.639357.— „Vor dem ersten Anschneiden werden mit der Messerspitze oder dem Daumen ein oder drei Kreuze auf die flache, mehlbestäubte Unterseite des Brotlaibes gezeichnet“ Fähnrich Brauchtum Opf. 412 Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007. ähnlich °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt. Dadurch soll das Brot lange reichen (°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt), bekömmlich sein (DEG; °NEW), Hungersnot verhindern (°AÖ; °AM). °„Man sagt dabei Im Namen des Vaters usw. oder spaßeshalber oa Tag, zwoa, Tag, die ganz Wocha“ Aidenbach VOF48.568243, 13.084779, ähnlich °Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102.— Kreuze drückt man schon in den Sauerteig (°MÜ; NEW; REG Bayerwald 81 (1990) H.2/3, 38 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff. ) u. in den geformten Laib (°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt).— „Schneidet man den Brodlaib hinten zu weit ab, so schneidet man unserm Herrgott die Fersen ab“ Oberpfalz, Bavaria II,305 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67. , od. °„nur das äußerste Stück, der Bäuerin die Fersen“ Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708; „macht man große Ranftln (Anschnitte), kommt man in Schulden“ Weiden WEN49.676727, 12.162220;— „der das Brot nicht ordentlich herabschneidet … lügt heute noch“ Pollinger Landshut 164 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer ähnlich °PA.— Man darf nicht mit dem Messer ins Brot stechen (M), dies würde die armen Seelen verletzen, doch darf es zur Abwehr böser Mächte im aufbewahrten Brotlaib stecken Chiemgau47.872903, 12.453183 Hager-Heyn Drudenhax 254 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist ; andernorts wird dieses eines befürchteten Unglücks wegen vermieden (PAN).— Brot darf allg. nicht auf der Oberseite liegen, sonst leiden die armen Seelen (°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt; AM Schönwerth Opf. I,288 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler ), °„kann der Bauer kein Vieh verkaufen“ Wegscheid WEG48.600308, 13.784906, geschieht ein Unglück (°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt; BGD Kriss Sitte 160 Kriß, Rudolf: Sitte und Brauch im Berchtesgadener Land, München 1947. ), °„gibt es Ärger und Verdruß“ Oberappersdorf FS48.497835, 11.800123, vgl. Bayerld 26 (1914/1915) 288 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. , Pollinger Landshut 164 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer , °geht s Hauswesn zruck Niederaudorf RO47.66658, 12.1691072, ähnlich Oberbayern vereinzelt, vgl. WÜM, Schönwerth Opf. I,404 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler ; siehe auch Bed.1aβ.— Angeschnittenes Brot darf „mit der Schnittfläche weder zur Tür noch zum Fenster hinausweisen … [um den] Wohlstand … des Hauses zu wahren“ Chiemgau47.872903, 12.453183, Hager-Heyn Drudenhax 254 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist , ähnlich °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, „sunst geht’s Brot furt … wird … schimmelig“ Kirchdorf REG48.912156, 13.264846, Bayerwald 81 (1990) H.2/3,38 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff. ; es soöt mit da Schnittseitn an Heagottswinkö zuwö schaugn Innviertel48.300000, 13.400000;— „Brot darf man nicht auf die Schnittfläche stellen, das zeigt Mißachtung“ Innviertel48.300000, 13.400000.— °In Winta san de warma Brodloab in d’Betta einikema zum Bettwarma Moosach EBE48.0317255, 11.8756775, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt.— Man ißt altbackenes Brot zum Zähnereinigen (GAP; KÖZ, PA; NEW), benützt geröstetes zerriebenes Brot zum Zähneputzen (M);— gekautes Brot od. gekaute Brotrinde legt man auf Geschwüre, damit sie ausreifen (Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt), heißes od. gebähtes Brot auf Geschwülste (PA); gegen diese räuchert man auch mit Brot (DEG, WOS);— „Bei Quetschungen und Prellungen … wirkt … die Auflage … von mit Weinessig verknetetem Schwarzbrot“ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Friedl Mittel u. Bräuch 122 Friedl, Paul: Gute und bewährte Mittel u. Bräuch aus Großmutters Zeit, Rosenheim 1977.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller ;— Brot(-rinde), gekocht, gilt als Mittel gegen Bauchschmerzen (ED), essiggetränkt über die Stirne gelegt, als Mittel gegen Kopfschmerzen (PAN; WEN); weiterhin: „Gegen Kopfweh … Ein oder drei Rindenstücke Brot mit Dreikönigssalz bestreuen und mit Dreikönigswasser anfeuchten … mit einem Kopftuch festbinden“ Beidl TIR49.805509, 12.263980, Fähnrich Brauchtum Opf. 409 Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007. ;— gegen Zahnschmerzen ißt man fremdes Brot (WM) od. man räuchert mit Brot (DEG); auch wird geraten: „kaue mit … dem wehen Zahn eine schwarze Brotrinde, spucke sie … in den Ameisenhaufen … [od.] drücke Brotrinde nur dagegen … und vergrabe sie … im Ameisenhaufen“ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Friedl Hausmittel 11f. 461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller ;— Brot essen soll gegen Schluckauf helfen (DAH), schon verschimmeltes gutes Singen bewirken (PA; VOH Schönwerth Opf. I,406 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler ) od. hohes Alter Oberpfalz Bayerld 26 (1914/1915) 288 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. ;— als Mittel gegen Verhexen legt einem „Neugeborenen … die Patin ein Stückchen Brot ins Kissen“ Bayerld 26 (1914/1915) 287 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. ähnlich WEG.— Wer Brot bei sich hat, ist vor bösen Hunden geschützt (DEG);— „Brot, eine Zeit unter die Achselhöhle gelegt und einem Hund gegeben, schützt vor diesem Hund“ Riedenburg RID48.961252, 11.6855725 od. bindet ihn an einen Menschen (Bayerischer Wald49.008003, 13.309785 Friedl Hausmittel 110 461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller . Pollinger Landshut 157 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer );— „Reibe des Kranken Stirne mit Brot … und wirf dieses einem Hunde vor. Frißt er es, so bleibt der Kranke am Leben“ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Friedl Hausmittel 88 461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller .— „Um einen Brand zu löschen, wird Brot von der Osterweihe ins Feuer geworfen“ Neukirchen VOH49.709613, 12.427782, vgl. ROD, Schönwerth Opf. II,84 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler ; auch der beim Backen zuerst eingeschossene Laib (DEG; PAR; RO, EG Hager-Heyn Drudenhax 258 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist ).— „Stellt man bei einem Gewitter einen Brotkorb ins Freie, schützt es vor Hagelschlag“ Obernzell WEG48.555228, 13.639357, vgl. Wuttke Volksabergl. 303 Wuttke, Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart, Leipzig 41925. .— (Geweihtes) Brot wird dem Vieh, v.a. Kühen, gegen Behexung u. Krankheit zu fressen gegeben (Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, dazu EIH, HIP; FDB), vgl. Schönwerth Opf. I,405 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler , dies in den Rauhnächten (Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz; Oberpfalz Bavaria II,302 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67. ; REG Bayerwald 81 (1990) H.2/3,39 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff. ), an Ostern (REG Bayerwald 81 (1990) H.2/3,39 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff. , KÖZ Fähnrich Brauchtum Opf. 119 Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007. ), in der Walpurgisnacht (TIR, VOH Schönwerth Opf. I,314 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler ), den Pferden beim Georgiritt Hausen NM49.352378, 11.762318 Fähnrich Brauchtum Opf. 394 Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007. .— ’n Fröihjoahr mouß ma’ de Henna aa a Brout geem, des schlöißt ’n Oiastogg af! Schwägerl Dalust 190 Schwägerl, Maria: Dalust und daspächt, Nabburg 31980.
*1895 Schwandorf, †1960 Nabburg; Hausfrau ähnlich R ( Hennenbrot);— „Daß gekaufte Hühner nicht weggehen … Wirf den Hühnern Brotstücke … vor … im Munde benetzt“ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Friedl Hausmittel 111 461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller .— „Wenn man ein Stück Vieh kauft oder verkauft, muß man ihm ein Stück geweihten Brotes geben, dann fehlt ihnen nichts“ Münchnerau LA48.5326327, 12.0874525, Pollinger Landshut 155 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer ähnlich AIC; auch „läßt … [man] sich vom Verkäufer ein Stück Brot mitgeben; wird dieses schimmlig, so ist man mit dem Vieh nicht glücklich“ Bayerld 26 (1914/1915) 420 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. .
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher .— Ein Riß od. Loch oben auf dem Brotlaib deutet auf einen Todesfall innerhalb der Familie od. Verwandtschaft hin (°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt; Oberpfalz Bavaria II,304f. Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67. ; Böhm Falkenbg 186 Böhm, Anton: Falkenberg in der Oberpfalz, Falkenberg 1999.
*1923 Jagdhaus bei Ramstein/Pfalz, †2017 Rottach-Egern MB; Forstdirektor ); „ein Riß unten … bedeutet eine Hochzeit“ Oberpfalz, Bavaria II,305 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67. ;— °wenns Brot aufgrissn is, hat die Bäuerin beim Auswirken den Hintern nöt zuozwickt Dirnberg VIT49.047169, 13.051870.— In eine neue Wohnung soll als erstes Brot hineingetragen werden (WEG; Bayerld 26 (1914/1915) 419 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. ), dies durch die Nachbarn Chiemgau47.872903, 12.453183 Hager-Heyn Drudenhax 253 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist .— Brot wird (heimlich) denen mitgegeben, die in die Fremde ziehen, bes. gegen Heimweh (WEG; Bayerld 26 (1914/1915) 288 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. , MM 6.4.1999[,23] Münchner Merkur, 1948ff. ).— Brauch war es, dem Gast Brot abzuschneiden Chiemgau47.872903, 12.453183 Hager-Heyn Drudenhax 253 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist od. es von ihm selbst abschneiden zu lassen (Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt), ohne Bezahlung auch in Landgasthäusern Leuchtenberg VOH49.5969097, 12.2567811.— „In Südbayern schneidet jeder, der das ländliche Trauerhaus betritt, ein Stückchen Brot vom dargereichten Laibe“ Bayerld 26 (1914/1915) 288 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. , siehe auch Wächterbrot;— auch beim Trauergottesdienst war in Oberbayern eine Brotspende üblich: „Noch um 1870 wurde auf die Tumba ein Laib Brot gelegt, auf diesen eine große Schüssel mit Mehl gestellt. In das steckte man eine brennende Kerze mit eingefügten Geldstücken. Das Gespendete gehörte dem Mesner“ Burgrain WS48.189222, 12.048237, siehe auch Kirchtagbrot, Kirch(en)trachtbrot.— „Wenn einem beim Essen das Brot in die Suppe fällt, bekommt man Besuch“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894.— Brot wird allg. hoch geachtet (siehe auch Bed.1aα): „wer Brot wegwirft, muß einmal betteln gehen“ Partenkirchen GAP47.492704, 11.094968, ähnlich Oberbayern vereinzelt;— „wer mit Brotkrumen wirft, kommt nicht in den Himmel“ Obernzell WEG48.555228, 13.639357;— Brot, v.a. Brosamen darf man nicht achtlos auf den Boden fallen lassen u. darauf treten, sonst °„muß man sie als arme Seele auf spitzen Nadeln suchen“ Kiefering AÖ48.1944499, 12.6289053, sie „im Fegefeuer mit den Zähnen zusammenklauben“ Truchtlaching TS47.9584444, 12.5004194, vgl. Chiemgau47.872903, 12.453183, Hager-Heyn Drudenhax 254 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist , od. ma wead damid beim letztn Gricht ongschid Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488;— „auf den Boden gefallenes Brot heben die Leute auf und küssen es, gleichsam als Abbitte“ Cham CHA49.223747, 12.662091;— von Brosamen am Boden sagt man: dö ghean dö oama Sejn, und an Teufö koa Brogga Simbach PAN48.267054, 13.025393 od. göltsgod fia dö oama Söln Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307; Brosamen auf dem Tisch wirft man (für die armen Seelen) ins Feuer (GAP; PA; SUL; Chiemgau47.872903, 12.453183 Hager-Heyn Drudenhax 254 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist , TIR Fähnrich Brauchtum Opf. 412 Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007. ).— Gefundenes Brot darf man nicht essen, da steckt der böse Feind drin (AÖ; VOH), es macht krank Bayerld 26 (1914/15) 288 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. , es wird höchstens dem Vieh gegeben (Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt) od. (für die armen Seelen) ins Feuer geworfen (GAP, WEG); „geht ein Wagenrad über ein Brot, wird man taub“ Obernzell WEG48.555228, 13.639357.— „Vor dem ersten Anschneiden werden mit der Messerspitze oder dem Daumen ein oder drei Kreuze auf die flache, mehlbestäubte Unterseite des Brotlaibes gezeichnet“ Fähnrich Brauchtum Opf. 412 Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007. ähnlich °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt. Dadurch soll das Brot lange reichen (°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt), bekömmlich sein (DEG; °NEW), Hungersnot verhindern (°AÖ; °AM). °„Man sagt dabei Im Namen des Vaters usw. oder spaßeshalber oa Tag, zwoa, Tag, die ganz Wocha“ Aidenbach VOF48.568243, 13.084779, ähnlich °Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102.— Kreuze drückt man schon in den Sauerteig (°MÜ; NEW; REG Bayerwald 81 (1990) H.2/3, 38 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff. ) u. in den geformten Laib (°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt).— „Schneidet man den Brodlaib hinten zu weit ab, so schneidet man unserm Herrgott die Fersen ab“ Oberpfalz, Bavaria II,305 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67. , od. °„nur das äußerste Stück, der Bäuerin die Fersen“ Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708; „macht man große Ranftln (Anschnitte), kommt man in Schulden“ Weiden WEN49.676727, 12.162220;— „der das Brot nicht ordentlich herabschneidet … lügt heute noch“ Pollinger Landshut 164 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer ähnlich °PA.— Man darf nicht mit dem Messer ins Brot stechen (M), dies würde die armen Seelen verletzen, doch darf es zur Abwehr böser Mächte im aufbewahrten Brotlaib stecken Chiemgau47.872903, 12.453183 Hager-Heyn Drudenhax 254 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist ; andernorts wird dieses eines befürchteten Unglücks wegen vermieden (PAN).— Brot darf allg. nicht auf der Oberseite liegen, sonst leiden die armen Seelen (°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt; AM Schönwerth Opf. I,288 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler ), °„kann der Bauer kein Vieh verkaufen“ Wegscheid WEG48.600308, 13.784906, geschieht ein Unglück (°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt; BGD Kriss Sitte 160 Kriß, Rudolf: Sitte und Brauch im Berchtesgadener Land, München 1947. ), °„gibt es Ärger und Verdruß“ Oberappersdorf FS48.497835, 11.800123, vgl. Bayerld 26 (1914/1915) 288 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. , Pollinger Landshut 164 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer , °geht s Hauswesn zruck Niederaudorf RO47.66658, 12.1691072, ähnlich Oberbayern vereinzelt, vgl. WÜM, Schönwerth Opf. I,404 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler ; siehe auch Bed.1aβ.— Angeschnittenes Brot darf „mit der Schnittfläche weder zur Tür noch zum Fenster hinausweisen … [um den] Wohlstand … des Hauses zu wahren“ Chiemgau47.872903, 12.453183, Hager-Heyn Drudenhax 254 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist , ähnlich °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, „sunst geht’s Brot furt … wird … schimmelig“ Kirchdorf REG48.912156, 13.264846, Bayerwald 81 (1990) H.2/3,38 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff. ; es soöt mit da Schnittseitn an Heagottswinkö zuwö schaugn Innviertel48.300000, 13.400000;— „Brot darf man nicht auf die Schnittfläche stellen, das zeigt Mißachtung“ Innviertel48.300000, 13.400000.— °In Winta san de warma Brodloab in d’Betta einikema zum Bettwarma Moosach EBE48.0317255, 11.8756775, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt.— Man ißt altbackenes Brot zum Zähnereinigen (GAP; KÖZ, PA; NEW), benützt geröstetes zerriebenes Brot zum Zähneputzen (M);— gekautes Brot od. gekaute Brotrinde legt man auf Geschwüre, damit sie ausreifen (Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt), heißes od. gebähtes Brot auf Geschwülste (PA); gegen diese räuchert man auch mit Brot (DEG, WOS);— „Bei Quetschungen und Prellungen … wirkt … die Auflage … von mit Weinessig verknetetem Schwarzbrot“ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Friedl Mittel u. Bräuch 122 Friedl, Paul: Gute und bewährte Mittel u. Bräuch aus Großmutters Zeit, Rosenheim 1977.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller ;— Brot(-rinde), gekocht, gilt als Mittel gegen Bauchschmerzen (ED), essiggetränkt über die Stirne gelegt, als Mittel gegen Kopfschmerzen (PAN; WEN); weiterhin: „Gegen Kopfweh … Ein oder drei Rindenstücke Brot mit Dreikönigssalz bestreuen und mit Dreikönigswasser anfeuchten … mit einem Kopftuch festbinden“ Beidl TIR49.805509, 12.263980, Fähnrich Brauchtum Opf. 409 Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007. ;— gegen Zahnschmerzen ißt man fremdes Brot (WM) od. man räuchert mit Brot (DEG); auch wird geraten: „kaue mit … dem wehen Zahn eine schwarze Brotrinde, spucke sie … in den Ameisenhaufen … [od.] drücke Brotrinde nur dagegen … und vergrabe sie … im Ameisenhaufen“ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Friedl Hausmittel 11f. 461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller ;— Brot essen soll gegen Schluckauf helfen (DAH), schon verschimmeltes gutes Singen bewirken (PA; VOH Schönwerth Opf. I,406 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler ) od. hohes Alter Oberpfalz Bayerld 26 (1914/1915) 288 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. ;— als Mittel gegen Verhexen legt einem „Neugeborenen … die Patin ein Stückchen Brot ins Kissen“ Bayerld 26 (1914/1915) 287 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. ähnlich WEG.— Wer Brot bei sich hat, ist vor bösen Hunden geschützt (DEG);— „Brot, eine Zeit unter die Achselhöhle gelegt und einem Hund gegeben, schützt vor diesem Hund“ Riedenburg RID48.961252, 11.6855725 od. bindet ihn an einen Menschen (Bayerischer Wald49.008003, 13.309785 Friedl Hausmittel 110 461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller . Pollinger Landshut 157 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer );— „Reibe des Kranken Stirne mit Brot … und wirf dieses einem Hunde vor. Frißt er es, so bleibt der Kranke am Leben“ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Friedl Hausmittel 88 461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller .— „Um einen Brand zu löschen, wird Brot von der Osterweihe ins Feuer geworfen“ Neukirchen VOH49.709613, 12.427782, vgl. ROD, Schönwerth Opf. II,84 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler ; auch der beim Backen zuerst eingeschossene Laib (DEG; PAR; RO, EG Hager-Heyn Drudenhax 258 Hager, Franziska und Hans Heyn: Drudenhax und Allelujawasser. Volksbrauchtum im Jahreslauf, Rosenheim 1975.
Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist ).— „Stellt man bei einem Gewitter einen Brotkorb ins Freie, schützt es vor Hagelschlag“ Obernzell WEG48.555228, 13.639357, vgl. Wuttke Volksabergl. 303 Wuttke, Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart, Leipzig 41925. .— (Geweihtes) Brot wird dem Vieh, v.a. Kühen, gegen Behexung u. Krankheit zu fressen gegeben (Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, dazu EIH, HIP; FDB), vgl. Schönwerth Opf. I,405 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler , dies in den Rauhnächten (Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz; Oberpfalz Bavaria II,302 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67. ; REG Bayerwald 81 (1990) H.2/3,39 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff. ), an Ostern (REG Bayerwald 81 (1990) H.2/3,39 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff. , KÖZ Fähnrich Brauchtum Opf. 119 Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007. ), in der Walpurgisnacht (TIR, VOH Schönwerth Opf. I,314 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler ), den Pferden beim Georgiritt Hausen NM49.352378, 11.762318 Fähnrich Brauchtum Opf. 394 Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007. .— ’n Fröihjoahr mouß ma’ de Henna aa a Brout geem, des schlöißt ’n Oiastogg af! Schwägerl Dalust 190 Schwägerl, Maria: Dalust und daspächt, Nabburg 31980.
*1895 Schwandorf, †1960 Nabburg; Hausfrau ähnlich R ( Hennenbrot);— „Daß gekaufte Hühner nicht weggehen … Wirf den Hühnern Brotstücke … vor … im Munde benetzt“ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Friedl Hausmittel 111 461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller .— „Wenn man ein Stück Vieh kauft oder verkauft, muß man ihm ein Stück geweihten Brotes geben, dann fehlt ihnen nichts“ Münchnerau LA48.5326327, 12.0874525, Pollinger Landshut 155 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.
*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer ähnlich AIC; auch „läßt … [man] sich vom Verkäufer ein Stück Brot mitgeben; wird dieses schimmlig, so ist man mit dem Vieh nicht glücklich“ Bayerld 26 (1914/1915) 420 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990. .
Grundnahrungsmittel
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
wia ma a Brout wegat wiaft, hat da Teifö Gwaöt drüba Innviertel48.300000, 13.400000
s Bröot schimböd Hartmannsreut WEG48.583299, 13.785908
wenn ma nu a Braot hot, s anda gits se scho vo selwa Neukirchen VOH49.709613, 12.427782
Kejchei and an Luaʼ Brout, des hot er in an Tejchei hoamtrogn KÖZ, BJV 1954,197 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
dʼ láid … habn birn, odə‘ broud, odeʼ nud·ln he‘gébn Eschenlohe GAP47.5984207, 11.185454, Panzer Sagen II,116 Panzer, Friedrich: Bayerische Sagen und Bräuche, 2 Bde, München 1848‑55.
*1794 Eschenfelden SUL, †1854 München; Oberbaurat
*1794 Eschenfelden SUL, †1854 München; Oberbaurat
panis derpiz prot Regensburg R49.013904, 12.100040, 12.Jh. StSG. I,385,26 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
swelich peck einen andern pecken in seinem ofen vails prot lat pachen 1365 Stadtr.Mchn (Dirr) 432,1f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Noth thats i bettlets Brod Sturm Lieder 71 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
Phraseologie
In festen Fügungen:
Wasser und Brot einfachste Verpflegung
Schwarzes Brot Schwarzbrot Niederbayern mehrfach, Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
dea ißt ladda schwoaz Bråud, wa a an soichan Schel afhåt „so gut aussieht“ Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
fråu sa um a Stikl schwoatz Bråud Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
Bettlleut … braucha … koa schwarz Broud oschneidʼn Taufkirchen EG48.4356747, 12.6978817, Dt.Gaue 15 (1914) 158 Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
Weiters hat derselbe an schwarzen Brod … zu genießen 30 Laib Brod Oberviehbach DGF48.581672, 12.375018, 1521 Hartinger Ordnungen III,425 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
dea ißt ladda schwoaz Bråud, wa a an soichan Schel afhåt „so gut aussieht“ Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
fråu sa um a Stikl schwoatz Bråud Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
Bettlleut … braucha … koa schwarz Broud oschneidʼn Taufkirchen EG48.4356747, 12.6978817, Dt.Gaue 15 (1914) 158 Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
Weiters hat derselbe an schwarzen Brod … zu genießen 30 Laib Brod Oberviehbach DGF48.581672, 12.375018, 1521 Hartinger Ordnungen III,425 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
im Vergleich bekannt wie das schwarze Brot u.ä. weithin bekannt Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°da Hansgirglbauer is bekannt wia dös schwarze Brot Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608
°da Hansgirglbauer is bekannt wia dös schwarze Brot Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608
Ra.
schwoaz Broud macht weiße Zen Sulzbach SUL49.496993, 11.750252
schwoaz Broud macht weiße Zen Sulzbach SUL49.496993, 11.750252
Wön ma den net hetn un dös schwarz Brout, nacha müaßtn ma lauter weiß össn [jmd hat auch etwas Gutes an sich] Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799, ähnlich GRI
Reim
schwoatz Bråud måcht Wangan råud Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
schwoatz Bråud måcht Wangan råud Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
erweitert
schwarzes Brot macht Wangen rot, aber Butterbröter machen sie noch röter Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
schwarzes Brot macht Wangen rot, aber Butterbröter machen sie noch röter Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
Auch:
† ə~ speisəds Braəd GAP, Schmeller II,687 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Weißes Brot Weißbrot Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
s weiß Bråud fuatat nöt „ist nicht ergiebig“ Mittich GRI48.440634, 13.396183
kriagtʼs jedsmal a Mäu voll Kaffee und a weiß Brout dazua Alt-Bayer.Heimat 3 (1950) Nr.6[,4] Alt-Bayerische Heimat. Blätter für Heimatpflege und Unterhaltung (Beil. z. MZ), 1948-78.
„Schneide weisses Brod … wie Suppenschnitteln“ Huberinn Kochb. 472 Baier’sches Kochbuch für Fleisch- und Fasttäge, hg. von Johanna Maria Huberinn, Stadtamhof 21802 (Neudr. München 1974).
vmb vischs vnd vmb weis prowt 1330 Urk.Raitenhaslach 579 Die Urkunden des Klosters Raitenhaslach. 1034-1350, bearb. von Edgar Krausen, 2 Bde, München 1959f.
Raitenhaslach AÖ
Für weiss brodt Regensburg R49.013904, 12.100040, 1632 Zwiebelturm 8 (1953) 280 Der Zwiebelturm. Monatsschrift für das bayerische Volk und seine Freunde, 1946-71.
s weiß Bråud fuatat nöt „ist nicht ergiebig“ Mittich GRI48.440634, 13.396183
kriagtʼs jedsmal a Mäu voll Kaffee und a weiß Brout dazua Alt-Bayer.Heimat 3 (1950) Nr.6[,4] Alt-Bayerische Heimat. Blätter für Heimatpflege und Unterhaltung (Beil. z. MZ), 1948-78.
„Schneide weisses Brod … wie Suppenschnitteln“ Huberinn Kochb. 472 Baier’sches Kochbuch für Fleisch- und Fasttäge, hg. von Johanna Maria Huberinn, Stadtamhof 21802 (Neudr. München 1974).
vmb vischs vnd vmb weis prowt 1330 Urk.Raitenhaslach 579 Die Urkunden des Klosters Raitenhaslach. 1034-1350, bearb. von Edgar Krausen, 2 Bde, München 1959f.
Raitenhaslach AÖ
Für weiss brodt Regensburg R49.013904, 12.100040, 1632 Zwiebelturm 8 (1953) 280 Der Zwiebelturm. Monatsschrift für das bayerische Volk und seine Freunde, 1946-71.
Schönes Brot Weißbrot
schöins Bråud Vohenstrauß VOH49.6238348, 12.341436
so schol min husfrv … geben · win · vische · Vnd schoͤn broͤt Birkensee HEB49.441111, 11.396944, 1290 Corp.Urk. II,501,37-40 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
das schön prot, das ein wenig cleyen hat, macht zu stul genn 2.H.15.Jh. ObG 5 (1961) 359 Ostbairische Grenzmarken, 1925-30, 1957ff.
schöins Bråud Vohenstrauß VOH49.6238348, 12.341436
so schol min husfrv … geben · win · vische · Vnd schoͤn broͤt Birkensee HEB49.441111, 11.396944, 1290 Corp.Urk. II,501,37-40 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
das schön prot, das ein wenig cleyen hat, macht zu stul genn 2.H.15.Jh. ObG 5 (1961) 359 Ostbairische Grenzmarken, 1925-30, 1957ff.
Sprichw.
a schåins Bråud logkt Bedlleid a Cham CHA49.223747, 12.662091
a schåins Bråud logkt Bedlleid a Cham CHA49.223747, 12.662091
erweitert
Schàyñs Bràud lockt Bédlleut áñ, Hóbarbràud dreibts widar davã́ Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 7 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Schàyñs Bràud lockt Bédlleut áñ, Hóbarbràud dreibts widar davã́ Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 7 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Gemischtes Brot Mischbrot
gmischts Brout Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
gmischts Brout Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
Auch:
„Brot… Das zamtene … zusammengetane … aus weißem und schwarzem Mehl gemischte“ Bayerwald 60 (1968) 142 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
linds Brout „Brot ohne Rinde“ Wb.Krün 32 Sou red‘ ma bei ins! Boarisches Wörterbiachla aus dem Krüner Sprachgebrauch, vom Gebirgstrachtenverein d‘ Soiernbergler, Krün 2006.
Krün GAP
Krün GAP
„Die Rinde ist das hirt Brot, das Innere, das lind Brot“ Kirchdorf REG48.912156, 13.264846, Bayerwald 81 (1990) H.2/3,38 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
Ulmer Brot best. Gebäck Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°a Ulma Broud houd mei Mudda aaf Weihnachtn gmacht Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Vlm̄er. brod. zŭ bachen Pickl Kochb.Veitin 126 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
°a Ulma Broud houd mei Mudda aaf Weihnachtn gmacht Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Vlm̄er. brod. zŭ bachen Pickl Kochb.Veitin 126 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
A gschenkts Bråud hom „eine unverdient gute Stelle“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
In Vergleichen:
etwas haben müssen / so notwendig haben wie das Brot u.ä. unbedingt benötigen °Oberpfalz vereinzelt:
„was recht nötig ist, muaß ma hom wijs Broud“ Sulzbach SUL49.496993, 11.750252
„was recht nötig ist, muaß ma hom wijs Broud“ Sulzbach SUL49.496993, 11.750252
Ra, Sprichw.:
ʼs Broud muaß aufn Ofa woatn, net da Ofa aufs Broud „Teig muß nach dem Kneten noch längere Zeit gären“ Innviertel48.300000, 13.400000
„Man bacht kein Brod ohne Mehl … Aus Nichts wird nichts“ Baier.Sprw. II,52 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
ʼs Brout von Huaf und ʼs Lem vo Good „im Austrag“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
„Zu einer Frau, die das Brotbacken nicht richtig kann … Die tut Brot sieden oder … dürrn“ Kirchdorf REG48.912156, 13.264846, Bayerwald 81 (1990) H.2/3,37f. Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
A Stückl Brout im Sack is besser als a Birkhahnstouß aaf m Huat Haller Waldlersprüch 66 Haller, Reinhard: Waldlersprüch, Grafenau 1981.
*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger , ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger , ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°ʼs Braout is a Gab Gottes Weiden WEN49.676727, 12.162220, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
s Bråud låßt unsa Heagodt wachsn, drum mou ma s in Ehrn håltn Cham CHA49.223747, 12.662091
Brot wegwerfn hoaßt an Herrgott wegwerfn Finsing ED48.2167439, 11.8253553
ʼs Bràud is a léyʼs Goud, ma sól ʼs kóin Hund hiñwerffa Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 7 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
wen ma afs Braot tritt, tritt ma afn Herrgott Neukirchen VOH49.709613, 12.427782
°tritt löiwa aaf an Guldn als aaf a Stückl Braoud Weiden WEN49.676727, 12.162220, ähnlich WS
Du trittst as Braud in Bun eiche „wenn jemand in ein Getreidefeld hineintritt“ Vohenstrauß VOH49.6238348, 12.341436
S brǫud ged aimói via huŋa „Brot macht immer satt“ Kollmer II,393 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. , ähnlich CHA
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. , ähnlich CHA
(nicht) wissen, wie das Brot gegen den Hunger geht u.ä. den Wert des Brotes (nicht) zu schätzen wissen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
der woaß selm wias Brout fürn Hunga geht „einer, der sich aus kleinen Verhältnissen emporgearbeitet hat“ Tann PAN48.3158044, 12.889797
A Reicha woaß ned, wài s Brod für Hunga gàid Brunner Heimatb.CHA 161 Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922].
der woaß selm wias Brout fürn Hunga geht „einer, der sich aus kleinen Verhältnissen emporgearbeitet hat“ Tann PAN48.3158044, 12.889797
A Reicha woaß ned, wài s Brod für Hunga gàid Brunner Heimatb.CHA 161 Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922].
s Broudt ghörd âfn Disch [soll stets zur Verfügung stehen] Brunner Heimatb.CHA 161 Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922].
A rèhti Baüri schneidt iran Leudnan ʼs Bràud niad für und spird ʼs àñ niad eiñ Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 8 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
ʼs Brot muaß ma net altwerdn lassn Schmidkunz Sprüche 8 Schmidkunz, Walter: Nahrhafte Sprüche, München 1940.
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
Wo viel Kinder sind, wird s Brot net sper „trocken“ Schmidkunz Sprüche 8 Schmidkunz, Walter: Nahrhafte Sprüche, München 1940.
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
Wer seiñ Bràud gschénkt kréygt, kóñ láhn Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 8 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
°S Brot isch so hart zum verdeana Burggen SOG47.7754845, 10.8164397, ähnlich Oberpfalz 80 (1992) 142 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
der woaß wia ma s Brout vodean muaß „verständiger, selbst arbeitsfreudiger Bauer“ Niederbayern
ja mei, Brout eßn is oöwei leichta aös wia Brout vodean Altötting AÖ48.2268085, 12.6757914, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dea vadöint si sei Brout in da Suppn „ist sehr fleißig“ Neukirchen VOH49.709613, 12.427782
Sich nicht das Brot (zu einer Wassersuppe) verdienen u.ä. faul, nachlässig, nichtsnutzig sein Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
er vadient si no net amoi as Brot zu a Wassersuppn München M48.139686, 11.578889
er vadient si no net amoi as Brot zu a Wassersuppn München M48.139686, 11.578889
Unserem Herrgott / den (armen) Leuten das Brot wegessen u.ä. faul, nachlässig, nichtsnutzig sein Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
der is grad da auf da Welt, das a unsan Herrgott und an Leutn ʼs Brout wegatfrißt Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
der is grad da auf da Welt, das a unsan Herrgott und an Leutn ʼs Brout wegatfrißt Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
Er hülft, daß kein Brod schimmlich wird [jmd hat auch etwas Gutes an sich] Baier.Sprw. II,78 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Wenn du und das liebe Brod nicht wären, müßten viele verhungern [jmd hat auch etwas Gutes an sich] Baier.Sprw. II,78 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
ʼs is leicht Braoud essn, wen ma oans had Etzenricht NEW49.63183, 12.0921077
es ist nicht gut Brot essen, wenn man keines hat Partenkirchen GAP47.492704, 11.094968
üwaroll is guat Broud essʼn „es läßt sich überall leben, wenn man sein Auskommen hat“ Judenmann Opf.Wb. 30 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor , ähnlich TIR
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor , ähnlich TIR
erweitert
°wo andaschd is a guad Broud essn, wenn ma oas hod Neufraunhofen VIB48.3919929, 12.2163668, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°wo andaschd is a guad Broud essn, wenn ma oas hod Neufraunhofen VIB48.3919929, 12.2163668, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
ʼs Bràud èßn is bál vargèßn Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 7 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Ea ißt a guats Bråud, is in a guats Bråud einigsessn „ist vermöglich, hat sich ein Vermögen erheiratet“ Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
Vo den möchte i koa Brout essn „er ist ein strenger Bauer“ Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
Mit dem is ned guad Brout äsn leicht reizbarer Mensch Sengkofen R48.923981, 12.2888257
Sie muß allein ʼs Brot essen Mädchen, das keinen Tänzer findet Wald a.d.Alz AÖ48.127925, 12.595942
auch Brot hüten (müssen) u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
de miassn Broat hiatn Kirchheim LF48.041056, 12.783659
„das Brod hüten muß ein Mädchen, das bei einer Hochzeit keinen Tänzer bekömmt“ Delling I,275 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
de miassn Broat hiatn Kirchheim LF48.041056, 12.783659
„das Brod hüten muß ein Mädchen, das bei einer Hochzeit keinen Tänzer bekömmt“ Delling I,275 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
Döi zwoa döin s Broud i oi Sackl „sie lieben sich“ Altfalter NAB49.3961856, 12.206858
Reichʼn Leitʼn Kinnan iis ʼs Bråut scho(nʼ båchʼn! Braun Gr.Wb. 62 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
Dean is as Broud bachng „er ist in einer mißlichen Lage“ Selb SEL50.169121, 12.1297769
Fia den is aa scho as letzte Brot bacha „er liegt im Sterben“ München M48.139686, 11.578889
auch
der hat sein letztes Stückl Brot gegessen Winkler Heimatspr. 43 Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.
*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor
der hat sein letztes Stückl Brot gegessen Winkler Heimatspr. 43 Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.
*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor
Dör schaug aus wia weenrs Broud sporʼn miasd „abgemagert“ Derching FDB48.408873, 10.963980
Der hat ma s Bråud verbrennt „die Arbeit verleidet“ Tann PAN48.3158044, 12.889797
Wenn da Bee(dʼlmoa(n neks ho(bʼm söll, valöist a-r-aa nu ʼs Stückʼl Bråut Braun Gr.Wb. 62 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat , ähnlich °TIR
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat , ähnlich °TIR
Wenn da Baua sei Bråud beim Beggn kafn mous, håt er scho oghaust Cham CHA49.223747, 12.662091, ähnlich VOH, Schönwerth Sprichw. 8 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Neubachas Bràud … várgàid wài dar Reiffʼ ánʼ Zauñ Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 7 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Neubachas Bràud is a Schaur inʼ Haus Amberg AM49.445718, 11.852457, Schönwerth Sprichw. 7 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
neibachas Braoud und gröins Hulz is a schlechte Wirtschaft Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Brot warm und Ofa warm mocht d Bauern arm! Haller Waldlersprüch 26 Haller, Reinhard: Waldlersprüch, Grafenau 1981.
*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
Kaafts Broud vogibt niad „ißt sich rasch weg“ Sulzbach SUL49.496993, 11.750252, ähnlich Niederbayern vereinzelt
Gstuhlns Bråut schmeckt aa neat schlechta! Braun Gr.Wb. 62 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
A fremds Brod is owai bössa Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Frem(d)s Braout essn die Kinna für weiß Singer Arzbg.Wb. 41 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
a fremds Brout is füan Neid guat „hilft gegen Neid“ Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083, ähnlich Niederbayern vereinzelt
fremdes Brot essen in fremdem Dienst stehen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
iaz muas i a fremds Bråud ößn Mittich GRI48.440634, 13.396183
iaz muas i a fremds Bråud ößn Mittich GRI48.440634, 13.396183
fremds Bråut is a härbs Bråut „fremder Dienst ist bitter“ Innviertel48.300000, 13.400000
Wer deand, woaß, wai s fremd Brod schmeckt Brunner Heimatb.CHA 161 Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922]. , ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
ʼs deanat Brot schmeckt überall gleich sauer Christ Werke 554 (Rumplhanni) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
„Auf die Frage Was gibt es heute zu essen? … Niks und an Brout dazu“ Kanz Heimat 84 Die Heimat auf der Zunge tragen. Mundart als Sprachschatz. Beiträge zur internationalen Dialektologentagung anlässlich des 70. Geburtstags von Ludwig Zehetner, Hetzenbach (Oberpfalz), März 2009, hg. von Ulrich Kanz, Nadine Kilgert und Ludwig Schießl, Regensburg 2012.
Scherzh. Deutungen der Türbeschriftung an Dreikönig ( CMB):
Kasperl möcht a Brot Mittenwald GAP47.4429543, 11.2655684
Caspa häif da Maria Brot tragn Aicha PA48.671978, 13.289834
Ortsneckerei
Dialektbelege
„Sauerlach (Wolfratshausen) Brotei … Zechburschen aßen … angeblich einmal sehr viel Brot, vergaßen dieses aber bei Begleichung der Zeche“ Bronner Schelmenb. 135 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
Brotlaib, -wecken
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
die Bredder Finsing ED48.2167439, 11.8253553
a kloas Bråud Mittich GRI48.440634, 13.396183
Er nimmt die Fisch und die fünf Brot Ehbauer Weltgschicht III ,130 Ehbauer, Michael: Baierische Weltgschicht. Letztes Trumm, München 1988.
*1949 München
*1949 München
hab ich [den Fuhrleuten] … fur Prot kauft auf ain Wagen zwaj Prot 1484 Frsg.Dom-Custos-Rechnungen I,512 Die Freisinger Dom-Custos-Rechnungen von 1447-1500, hg. von Hans Ramisch, bearb. von Alois Heß. Bd I: Text, München 1998.
Mit siebn Brod thätst viel tausend speisen Bucher Charfreytagsprocession 43 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Entwurf einer ländlichen Charfreytagsprocession sammt einem gar lustigen und geistlichen Vorspiel zur Passionsaction, hg. von einem Ordenspater, [München] 1782.
*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
Phraseologie
In festen Fügungen:
† weißes Brot Weißbrotlaib
ein wizes brot das eines phenninges wert sei Giebing RO47.817720, 12.326947, 1288 Corp.Urk. II,31,31f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
ein wizes brot das eines phenninges wert sei Giebing RO47.817720, 12.326947, 1288 Corp.Urk. II,31,31f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
† Schönes Brot Weißbrotlaib
sol man in gebn … zwelf brot, sehs schoͤniv, sehs rokkiniv Pfründe Geisenfd 414 Pfründe-Ordnung des vormaligen Klosters Geisenfeld. Aus dem XIII. Jahrhundert, in: QE I,413-441.
Geisenfeld PAF
„das Paar schönen Brotes zu 10 Lot um 1 Kr. geben“ Freystadt NM49.198795, 11.331702, 1623 Oberpfalz 7 (1913) 146 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
sol man in gebn … zwelf brot, sehs schoͤniv, sehs rokkiniv Pfründe Geisenfd 414 Pfründe-Ordnung des vormaligen Klosters Geisenfeld. Aus dem XIII. Jahrhundert, in: QE I,413-441.
Geisenfeld PAF
„das Paar schönen Brotes zu 10 Lot um 1 Kr. geben“ Freystadt NM49.198795, 11.331702, 1623 Oberpfalz 7 (1913) 146 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Redensart(en):
Von ander Leut Brot ist leicht runterschneiden Schmidkunz Sprüche 8 Schmidkunz, Walter: Nahrhafte Sprüche, München 1940.
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
Reime, Verse:
schnaitst as Bråut gleich, wirst du reich Kohlberg NEW49.591455, 12.016971, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
S Bråut deäf mä niät zu däif oschnein, sunst kimt mä-r-e dʼSchuln nain Bruck ROD49.245570, 12.305240
Wer ʼs warm Brot abaschneidt und ʼs neu Heu abakeit [vom Heustock herabwirft] der kimmt it [nicht] weit Kiem Kreuther Tal 119 Kiem Pauli (1882 – 1960). 2. Teil: Leben im Kreuther Tal, hg. vom Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern, München 1992.
eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler
eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler
Legst as Brot aufn Bauch, geht as Glück auf in Rauch Tölz TÖL47.760208, 11.562798