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pruhhiRegensburgR49.013904, 12.100040, 11.Jh.StSG.II,433,3f.Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
in d’ Brüch gäih„kaputt gehen“BraunGr.Wb.67Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
(In / zu) Bruch / (in die) Brüche gehen nicht länger Bestand haben (wirtschaftlich) mißlingen °Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: °dös geht no z’BruchReichersbeuernTÖL47.7668618, 11.6325725
°dös Gschäft is bruch gangaBlaibachKÖZ49.1660042, 12.811389
°dou gäits bal in BrichMaxhütte-HaidhofBUL49.1985682, 12.0935676
in d’ Brüch gäih„verloren gehen“BraunGr.Wb.67Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
Bruch stehen vor dem (wirtschaftlichen) Mißerfolg stehen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: °mit dem sein Gschäft steht’s BruchIsmaningM48.2242434, 11.6715263
Geraicht aber daz fewr uͤber den pruch1365Stadtr.Mchn (Dirr)419,22f.Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Bruch oder riß„scissus“SchönslederPrompt.I2vSchönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
°da Bruch is weggschmissn wornWindischeschenbachNEW49.7997, 12.1589
„Erwachsene … die die gebrochenen Eier, die Brichln, für je 5 Pfennig aufkauften“FähnrichM’rteich207Fähnrich, Harald: Heimat Mitterteich, ein volkskundliches Lesebuch, Weiden 1986.
Mitterteich TIR
so helffent im sein nachtpawren, den der pruch ze frum [zugute] ist choͤmen1365Stadtr.Mchn (Dirr)419,20f.Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
°d’Sau ham in dem Bruuch glei umanandagnuascht„herumgewühlt“SiglfingED48.317352, 11.896888
Bruhh„die in der Mühle enthülseten, gebrochenen Getreidekörner“SchmellerI,341Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„Als Futter bekamen sie Brei aus Bruuch und Magermilch“WölzmüllerLechrainer74Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.
abgebrochener Zweig, den sich der erfolgreiche Jäger an den Hut steckt, jägersprl.
Dialektbelege
BruchWasserburgWS48.0615171, 12.220026
„Hut mit Bruch“OttengrünTIR49.9630272, 12.4231571, FähnrichBrauchtum Opf.370Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007.
weil a’ Hirsch g’schossn worn is, wo an’ jeder Schütz an’ sellan Bruch auf’n Huat stecktKobellSchnadahüpfln40Kobell, Franz v.: Schnadahüpfln und Gschichtln, München [1872].
*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil., Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
Phraseologie
In fester Fügung auch als Grabbeigabe der Jäger:
„tritt nun jeder Jäger ans offene Grab … legt in die Hutfalten den letzten Bruch, hält ihn über das offene Grab und gibt einen Bruch hinab“OttengrünTIR49.9630272, 12.4231571, FähnrichBrauchtum Opf.371Fähnrich, Harald: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz, Pressath 42007.
si an Bruuch oprirn låssnKochelTÖL47.6531098, 11.3631895
höb da fei koan Bruch!ReisbachDGF48.5686163, 12.6298894
°der hot an Bruch wie a WassersokRiedFDB48.291062, 11.043123
A Brüchl is koan KloanigkeitMüllerLieder7Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms, ges. von D.C. Müller, Stuttgart 1834.
Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
Schwache Kinder ham sich … oft a so ogstrengt, daß a Brücherl kriagt hamRoider Jackl219Der Roider Jackl [hg. von Werner Roider], Rosenheim 1980.
Wenn … ein Mann einen Bruch hat, so gurte den Bruch hineinSchregerHaus-Apotheke78Schreger, Odilo: Kleine Haus-Apotheke, Augsburg 1744 (Nachdruck [Schwandorf] 1987).
Als Heilmittel gegen Bruch soll man Ostereier samt der Schale essen (SR; OberpfalzWuttkeVolksabergl.73Wuttke, Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart, Leipzig 41925.), ein Ei austrinken, bes. von einer schwarzen Henne (WEG), u. es dann „mit eigenem Urin gefüllt in den Rauchfang hängen“WaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123, vgl. FriedlHausmittel82461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller; man soll durch eine gespaltene Eiche kriechen, „wenn der Spalt wieder zusammenwächst, ist man geheilt“WaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123.— Weitere Heilmittel u. Sprüche vgl. ErnstOpf.Heilzauber227, 233Ernst, Wolfgang: Oberpfälzischer Heilzauber. Spruch und Ritus in der volkskundlichen Verbaltherapie der Sammlung Schönwerth im 19. Jahrhundert. Coburg 22011.
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler.
°des Stuck Viech is grod an BruchAutenzellSOB48.5137637, 11.2710622
°er hat der Kalbin aufn Bruch gschautSchönbrunnLA48.549821, 12.184938
5
Steinbruch
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
ön Bru ge„als Steinhauer arbeiten“AichaPA48.671978, 13.289834
„weil meine Brüder alle in den Bruch gingen“Schlag60Schlag. Ein Dorfleben in Bildern und Berichten, hg. von der Direktion für Ländliche Entwicklung, Landau a.d. Isar 1993.
Schlag REG
auch Bergwerk, bergmannssprl.
Dialektbelege
brūch„Berg- und Kohlenbruch“PenzbergWM47.7518502, 11.3763014, HuV16 (1938) 267Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
6
Loch, Einsturz
6a
†das im Kies von der Forelle während der Laichzeit gemachte Loch
Dialektbelege
„Bruch … das im Kies von der Forelle während der Laichzeit gemachte Loch“Landw.Bay.788Die Landwirthschaft in Bayern. Denkschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes des landwirthschaftlichen Vereines in Bayern, München 1860.
auch Laichzeit
Dialektbelege
die Ferchen (= Forellen) … wenn sie aufm Bruch … zu fahen verboten sein2.H.17.Jh.Chron.Kiefersfdn168Chronik von Kiefersfelden, hg. von Hans Moser, Rosenheim 1959.
Kiefersfdn RO
6b
Einsturz im Bergwerk, bergmannssprl.
Dialektbelege
Bruch„Einsturz im Bergwerk“HohenpeißenbergSOG47.7941442, 11.0057418
7
†Wasserrinne
Dialektbelege
daß ob- und unter der Rinnen viell Wasser, ja mehr als durch den Bruch laufeWaldkirchenWOS48.729644, 13.599765, 1782HartingerOrdnungenIII,151Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
Swas man auch fuͤrbas bawes uf gaertten, uf niw brugken oder uf alt hofstat macht1342Stadtr.Mchn (Dirr)157,23f.Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
9
Jungholz, Buschwerk
Dialektbelege
da Bru„Jungholz“AichaPA48.671978, 13.289834
Bruuch„Unterholz“BraunGr.Wb.67Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
pruͦche oder auflauff in der stat1353Rgbg.Urkb.II,36Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
12b
Abbruch einer Beziehung, Verbindung
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
zwischn eam und uns hods an Bruch gemHaagWS48.161165, 12.162987
ob in … an dem … hof chain pruͤch geschehRothenfelsNM49.254790, 11.555151, 1314Stadtr.AmbgIII,2Denkmäler des Amberger Stadtrechts, erster Band 1034-1450, bearb. von Johannes Laschinger, München 1994.
sol man/ alsbald ein bruch geschicht/ fleissig zusehen/ damit derselbig [Weg] … wider gebessertLandr.1616751Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
Phraseologie
Auch in festen Fügungen:
(Firma) Bruch und Kompanieu.ä.°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: °bei dem is Bruch und KompanieRosenheimRO47.857172, 12.116561
°da is Bruch und UngeheuerWegscheidWEG48.600308, 13.784906
°dou is Bech und BruchChamCHA49.223747, 12.662091
14
Phase des Halbmondes, ä.Spr., in heutiger Mda. nur im Komp.
Dialektbelege
Wann er [Mond] halb auf oder ab genomen hette und sach wie ein horn, so hiessen si es im bruchAventinI,368,4f. (Dt.Chron.)Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
das sind pruche, daz ist dein tailerRegensburgR49.013904, 12.100040, Mitte 15.Jh.Pract.Alg.Ratisb.136Die Practica des Algorismus Ratisbonensis. Ein Rechenbuch des Benediktinerklosters St. Emmeram aus der Mitte des 15. Jahrhunderts nach den Handschriften der Münchner Staatsbibliothek und der Stiftsbibliothek St. Florian, hg. und erl. von Kurt Vogel, München 1954.
Regensburg
Etymologie
Ahd. bruh, mhd. bruch stm., germ. Abl. zur Wz. von brechen1; Kluge-Seebold154Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Lautung-Formen
brūx u.ä., auch brūNiederbayern (dazu AÖ; RID), daneben bruχ.— Pl. briχ, auch brī (PA).
Literatur
SchmellerI,341f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WestenriederGloss.60, 447Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
WBÖIII,1124-1126Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1455f.Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.V,367f.Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,656f.Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBII,407-410, 413Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.IV,1228-1232Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
Mhd.Wb.I,1034-1036Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
WMU297f.Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
Ahd.Wb.I,1429f.Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
BertholdFürther Wb.30Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
BraunGr.Wb.65, 67Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
LechnerRehling167Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.