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Brut
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 610f.
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum,
Genus: Femininum,
†Neutrum
Gelege, daraus geschlüpfte Jungtiere
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
s Bröidl Fischbrut Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Im Herbst … hab’n dö Gänshandla dö ganzen Bruat’n zammakauft Schmalhofer Brautweiser 19 Schmalhofer, Alois: Der Brautweiser vom Dreiburgenland. Mundarterzählungen, Erinnerungen und Gedichte, Tittling 1981.
*1906 Gneisting PA, †1990 Tittling PA; Handelsvertreter, Tannengrünschneider
*1906 Gneisting PA, †1990 Tittling PA; Handelsvertreter, Tannengrünschneider
Ob daz honig gepresten [Mängel] hab, zu vil honigsaims oder zu vil pruͤtes Regensburg R49.013904, 12.100040, 14.Jh. Forschungen z.Kultur- u.Litgesch. 14 (1906) 129 Forschungen zur Kultur- und Literaturgeschichte Bayerns, 1893-1908.
es soll … kein Fischer … kein Wat [Zugnetz] haben … dann das Brut damit fast verdorben wird München M48.139686, 11.578889, 1484 BLH VIII,398 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
damit der See … an der Brueth/ und kleinen Fischen destoweniger erödet werde 1768 Höfling Chiemsee-Fischerei 176 Höfling, Paul: Die Chiemsee-Fischerei, München 1987.
das Brüten, Bebrüten
Dialektbelege
ö da Bruad san Aicha PA48.671978, 13.289834
Die ayr … wenne sie in der pruͦt sint Konrad vM BdN 222,19 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
die Stecknetzlen / dardurch die Wachtel in der Bruet hauffenweiß auffgefangen Landr.1616 790 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
(abwertend) von Menschen
Gesindel
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Bagasche, Bruad, Gschwerl Schwindegg MÜ48.2720696, 12.2611725
Aa so aa Bruad, aa mistige! Binder Saggradi 34 Binder, Brigitte: Saggradi! Die originellsten bayerischen Schimpfwörter von A-Z, München 1993.
*1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin
*1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin
wegen der bösen Brut, die … möchte ins Schloß kommen und Schaden thun Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755, 1580 Oberpfalz 94 (2006) 77 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
auch Dorf mit kleinen Anwesen
Dialektbelege
a Broud „ein Dorf., in dem sich meist kleine Anwesen befinden“ Altfalter NAB49.3961856, 12.206858
Phraseologie
Scherzh.:
Menschengruppe °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°enk [ihr] saads ma sua a Brout! Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
°enk [ihr] saads ma sua a Brout! Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
(liederliche) Familie, Nachkommenschaft
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
dö zammgvöglt Bruat Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
a söllane Brout! Judenmann Opf.Wb. 30 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
aus Behemerland künig Bairs pruet Aventin IV,612,30 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
von Pflanzen
Buschwerk, Jungwald, Anflug
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°i da Bruad da nistn d Vögl Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
Die Bruet „der junge Holzanflug im Wald“ Schmeller I,374 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
4b
†Nebentrieb aus der Wurzel
Dialektbelege
Wenn … das pruͤte … gewÿnnet wuͤrtzen 1442 Cgm 289,fol.124v Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
Etymologie
Mhd. bruot stf./n., Abl. von bruten; Kluge-Seebold 157 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautungen
bruαd u.ä. Oberbayern, Niederbayern, broud Oberpfalz, Mittelfranken (dazu IN; BOG, KÖZ).
Literatur
- Schmeller I,374 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,1202f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Komposita
verfasst von: A.G.
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