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Christbaum
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1442f.
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Baum
Christbaum
Weihnachtsbaum
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
da Grischtbam soi a weißtanniga oda färcha sei, a feichtiga is nix Peiting SOG47.795462, 10.9235088
°’s Christbaam o’leng [schmücken] war allwei da Tant ihr Sach Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
°an Christbaam laarn ma imma nou Heilidreikini o Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
„An die Stelle des St. Niklasfestes tritt … allmälig die schönere Sitte des Christbaumes“ Inngau47.744270, 12.134413, Salzachgau48.0621714, 12.7676484, Lentner Bavaria Almen 238 Lentner, Joseph Friedrich: Bavaria. Land und Leute im 19. Jahrhundert. Oberbayern: Von Almen, Schützen, Wirtshäusern, Märkten etc.etc, hg. von Paul Ernst Rattelmüller, München 1987.
*1814 München, †1852 Meran; Buchhändler, Redakteur
*1814 München, †1852 Meran; Buchhändler, Redakteur
Naa, as Christbaamhuln is koa Verbrechn in dean Sinn, sondern a Brauch Schemm Neie Deas-Gsch. 17 Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Phraseologie
Im Vergleich:
aafputzt wäi a Christbaam „geckenhaft und stolz“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Volkskunde
Vorläufer des Christbaum sind Paradeisl ( Paradies, Bed.5), Barbarabaum, Klausenbaum u. Paradiesgärtl ( Paradiesgarten); auch wird aus Schwarzach BOG48.9152375, 12.8132695 1590 von „einem Tannenbäuml, daran Äpfel gesteckt waren“ an Weihnachten in der Kirche berichtet Oberpfalz 75 (1987) 146 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. .— Nach Bayern kam der Christbaum „über das Nürnberger Bürgertum und über den Hof der Wittelsbacher“, wo ihn Königin Karoline u./od. Königin Therese eingeführt haben Aiblinger bayer.Leben 60 Aiblinger, Simon: Vom echten bayerischen Leben. Bräuche, Feste, Zeitvertreib, München/Bern/Wien 21976.
Pseudonym für Dotterweich, Helmut, *1930 München; Dr.phil, Rundfunkredakteur (vgl. MM 23./24./25./26.12.2000, 21 Münchner Merkur, 1948ff. ), doch blieb er zunächst auf höhere Schichten beschränkt Lentner Bavaria Almen 180 Lentner, Joseph Friedrich: Bavaria. Land und Leute im 19. Jahrhundert. Oberbayern: Von Almen, Schützen, Wirtshäusern, Märkten etc.etc, hg. von Paul Ernst Rattelmüller, München 1987.
*1814 München, †1852 Meran; Buchhändler, Redakteur u. verbreitete sich erst in der 2.H.19.Jh. allg. (vgl. Kerscher Waldlerleben 104 Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.
*1927 Neurandsberg BOG ), mancherorts auch erst Anfang 20.Jh. Zur früheren Verbr. in evangelischen Geb. siehe Barbarabaum.— Geschmückt wurde der Christbaum früher mit Äpfeln ( Christbaumapfel, Christapfel), Nüssen, Backwerk (Zuckerstücklein, Zuckerstück) u. Lichtern, dann mit Lametta u. Glasschmuck. Vereinz. bestand der Christbaum aus übereinder angebrachten geschmückten Holzreifen versch. Größe, an einem Ständer befestigt od. von der Decke hängend (TIR; FÜ, SC).— Nach dem Ableeren wurden aus der Spitze des Christbaum Suppenquirl gefertigt (PA; °NEW, OVI, VOH, WÜM; REH), auch stellte man ihn gegen Blitzschlag auf den Speicher (TIR; FÜ, GUN, HIP, SC; WUN).
Pseudonym für Dotterweich, Helmut, *1930 München; Dr.phil, Rundfunkredakteur (vgl. MM 23./24./25./26.12.2000, 21 Münchner Merkur, 1948ff. ), doch blieb er zunächst auf höhere Schichten beschränkt Lentner Bavaria Almen 180 Lentner, Joseph Friedrich: Bavaria. Land und Leute im 19. Jahrhundert. Oberbayern: Von Almen, Schützen, Wirtshäusern, Märkten etc.etc, hg. von Paul Ernst Rattelmüller, München 1987.
*1814 München, †1852 Meran; Buchhändler, Redakteur u. verbreitete sich erst in der 2.H.19.Jh. allg. (vgl. Kerscher Waldlerleben 104 Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.
*1927 Neurandsberg BOG ), mancherorts auch erst Anfang 20.Jh. Zur früheren Verbr. in evangelischen Geb. siehe Barbarabaum.— Geschmückt wurde der Christbaum früher mit Äpfeln ( Christbaumapfel, Christapfel), Nüssen, Backwerk (Zuckerstücklein, Zuckerstück) u. Lichtern, dann mit Lametta u. Glasschmuck. Vereinz. bestand der Christbaum aus übereinder angebrachten geschmückten Holzreifen versch. Größe, an einem Ständer befestigt od. von der Decke hängend (TIR; FÜ, SC).— Nach dem Ableeren wurden aus der Spitze des Christbaum Suppenquirl gefertigt (PA; °NEW, OVI, VOH, WÜM; REH), auch stellte man ihn gegen Blitzschlag auf den Speicher (TIR; FÜ, GUN, HIP, SC; WUN).
Christbaum aus Barbarazweigen (wie Barbarabaum)
Phraseologie
in fester Fügung:
ausgeschlagener Christbaum Mittelfranken vereinzelt:
a ausgschlonger Gristbam Hormersdorf LAU49.612142, 11.406701
a ausgschlonger Gristbam Hormersdorf LAU49.612142, 11.406701
übertr.
Leuchtsignale vor Bombenangriffen, ugs.
Dialektbelege
über da Stodt ham s’ sogenannte Christbaam obgschmissn München M48.139686, 11.578889, Gehrke I und der Ludwig 88 Gehrke, Christl: I und der Ludwig, Dießen 1997.
*1935 Tegernsee MB
*1935 Tegernsee MB
best. Kegelspiel
Dialektbelege
°an letzt’n Christbaam ham eh mia g’wuna München M48.139686, 11.578889
Sachlich
„Die möglichen Treffer sind von 1 bis 9 zweimal an den Schenkeln eines Dreiecks od. teilweise mehrfach, also ½-2/3-3-3 usw. innerhalb einer Raute, die an einen Christbaum erinnern, notiert. Nach jedem Schub wird die der Anzahl der gefallenen Kegel entsprechende Ziffer durchgestrichen. Die Mannschaft, die als erste sämtliche Ziffern tilgen kann, ist Sieger“ München M48.139686, 11.578889
2
Richtbaum, Gerüstbaum
3
Pfln.
3a
Schiefblatt (Begonia)
Dialektbelege
Christbäumerl Manche Arten sehen einem Christbäumchen mit den Lichtern ähnlich Marzell Pfln. I,544 Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen, bearb. von Heinrich Marzell, 5 Bde, Leipzig (3./4. Bd Stuttgart/Wiesbaden) 1943-79.
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil, Oberstudienrat
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil, Oberstudienrat
3b
Rutenmelde (Atriplex patulum)
Dialektbelege
°Christbam Oberbayern
Literatur
- WBÖ II,653 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. IV,763 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Suddt.Wb. III,8 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- Braun Gr.Wb. 78 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 27 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
- Fragebögen:
- S-54E4, M-80/13, 81/1, 4, W-116/9
verfasst von: J.D.
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