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Diele, Dille, Ille

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1681–1683
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
Maskulinum, 
Neutrum 
Bedeutungen
1
Brett, Bohle, Balken
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°Düln „Faßdauben“ Neumarkt NM49.279624, 11.4594662
°bist neber di Dilln kumma „den Mittelladen der Kegelbahn“ Eckersmühlen SC49.215897, 11.142759
Düin „6-8 cm starke, früher gehackte, Bodenbretter“ Helm Mda.Bgdn.Ld 59 Helm, A.: Sammlung: Mundart des Berchtesgadener Landes, masch. Berchtesgaden 1959.

Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
schindela … dil Aldersbach VOF48.590609, 13.088972, 12.Jh. StSG. III,244,36 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Vmb tieln zuͦ bodemen in die gelter [Eimer] München M48.139686, 11.578889, 1417 MHStA Fürstensachen 1323,fol.9v (Rechnung) Hauptstaatsarchiv München
sie mögen auch Dielln auf ihren Sägmühlen schneiden lassen Amberg AM49.445718, 11.852457, 1733 Lori Bergr. 605 Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
auch Bretterwand, bergmannssprl.
°Duin schlogn „eine Bretterwand machen“ (Ef.) Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713
2
Bretterlage, Verbund von Brettern, Holzgestell
2a
(hölzerne) Zimmerdecke
°westliches Oberbayern vielfach, Schwaben vielfach, °Oberpfalz vereinzelt
°Dula „Zimmerdecke“ Ludenhausen LL47.9332355, 10.962195
„Die Kistler … keine Dillen, Bänke und Boden, das gehörte den Zimmerleuten“ Lentner Bavaria Almen 114 Lentner, Joseph Friedrich: Bavaria. Land und Leute im 19. Jahrhundert. Oberbayern: Von Almen, Schützen, Wirtshäusern, Märkten etc.etc., hg. von Paul Ernst Rattelmüller, München 1987.

*1814 München, †1852 Meran; Buchhändler, Redakteur
ein kleinez rüetelîn … daz alle zît ob iu stecke in dem diln oder in der want BertholdvR I,35,5f. Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.

*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
an ein newen stuben, an dillen und an podem 1366 Rgbg.Urkb. II,283 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
hats … bis an die Dillen des Zimmers erhebt Bayer.Barockpr. 78 (Archangelus a Sancto Georgio) Bayerische Barockprediger, hg. von Georg Lohmeier, München 1961.
2b
Fußboden, v.a. Dielenboden
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°Dülln „Holzfußboden“ Nittenau ROD49.1980429, 12.2718828
Die Dilen (Dı̣ln), der und das Dil … die (Bretter-)Decke über einem Gemach, welche für einen darüber befindlichen Raum den Boden bildet“ Schmeller I,500 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2c
Bretterwand, hölzerner Zaun
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°Dill „Bretterwand oder Bretterzaun“ Walleshausen LL48.1509356, 10.977846
tül nach Schweizer Dießner Wb. 201 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.

*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
Swer gen dem chorn gelanter, tulle oder zaun hat um 1300 Stadtr.Mchn (Dirr) 285,13f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
bey dessen herberg mit der hanndt auf das till geschlagen Prittriching LL48.2015073, 10.9287384, 1586 BJV 1956,129 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
heute … hat man die Häuser und Dill der Gärten … angefangen abzubrechen München M48.139686, 11.578889, 1704 Westenrieder Beytr. II,246 Beyträge zur vaterländischen Historie, Geographie, Statistik und Landwirthschaft [hg. von Lorenz v. Westenrieder], 10 Bde, München 1788-1817.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
auch als Wildgarten gelegenes Anwesen
Dill oder Till … als Wildgärten gelegene Anwesen“ Oberbayern, Dt.Gaue 42 (1950) 76 Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
2d
Tür, Türblatt
°Oberbayern vereinzelt
Dill Falltüre am Dach- oder Heuboden Kiefersfelden RO47.6146942, 12.1898442
2e
Floß
Dillen … meistens mit 2, ausnahmsweise mit 6 Rudern“ Neweklowsky Schiffahrt I,612 Neweklowsky, Ernst: Die Schiffahrt und Flößerei im Raume der oberen Donau, 3 Bde, Linz 1952-64.
Uon der laern diln dev von Landawe her enawe [flußabwärts] get VOF, um 1280 MB XXXVI,1,494 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff., 1902ff.
2f
Gestell, Gerüst aus Holz
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
„in der Duin werden die Brotlaibe aufgerichtet“ Heiligkreuz TS48.046045, 12.587790
°Dülln „Auflage für Fässer“ Winklarn OVI49.4263741, 12.4803096
2g
Brücke in einer Klause, an einer Talsperre
„in der Holzknechtsprache … die Düi südliches Oberbayern, HuV 9 (1931) 50 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
3
Raum in einem Gebäude
3a
Vorraum einer Wohnung, Flur, z.T. ugs.
°Oberpfalz vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°heng dai Jackn in de Dieln Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967
°Diele „Hausflur“ Deining NM49.223996, 11.539765
3b
Flur im Obergeschoß
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°dös is en da Illa obn Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993
Dila „der obere Gang über der Flez“ Federholzner Wb.ndb.Mda. 55 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
3c
Obergeschoß, Dachboden
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°s Kribbisach had ma undam Jahr auf da Dülln åm Wackersberg TÖL47.734136, 11.540953
°untara, obara Döü „die Böden in der Scheune“ Lohberg KÖZ49.175960, 13.102845
°Diel „Getreideboden“ Friedberg FDB48.3549199, 10.9838928
„Auf der Diel schlafen auch die Dirnen“ südliches Oberbayern, Bavaria I,287 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
„Wenn das Wetter schön ist, wird vorm Haus gebunden, sonst … auf da Düln (dem Getreideboden)“ Altb.Heimatp. 15 (1963) Nr.45,9 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
da het er Jacob krauters thür offen gefunden, hinein gloffen, auff dy dilln verporgen Regensburg R49.013904, 12.100040, 1534 Chron.dt.St. XV,131,9f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
Auf der Dilln … 1 Hechl stock Aschau 48.197888, 12.3516386, 1787 StA Mchn BrPr. 8391,fol.30r (Inv.) Staatsarchiv München
Phras.:
hohe Diele ( Hochdiele ) Obergeschoß, Dachboden

Obere Diele ( Oberdiele ) Obergeschoß, Dachboden

°Dea geaht a d Dülln nauf zum Lacha Eschenlohe GAP47.5984207, 11.185454, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

Jmdm die Diele abräumen / abhintun u.ä. jmdn ausschimpfen, scharf zurechtweisen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
dera tua i Duin obö Dorfbach PA48.5267988, 13.2378874
õàn … d Dejn ǫ-rà͂mà„schimpfen, Vorhaltungen machen“ Kaps Welt d.Bauern 139 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

Kinderreim:
dua no schö schlofa, dua no schö schweing, sunst duad da Momo [Schreckgestalt] vo da Dujn owaschdeing Oberdiendorf PA48.6286985, 13.590431
3d
Heuboden
°südwestliches Oberbayern mehrfach
Dulla Peiting SOG47.795462, 10.9235088
dül „erster Stock über Stall“ Mittenwald GAP47.4429543, 11.2655684, nach SOB V,331 Sprachatlas von Oberbayern, hg. von Ludwig M. Eichinger, 6 Bde, Heidelberg 2004-2012.
3e
Kammer, Verschlag im oberen Stockwerk od. im Dachraum
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°dia schlafn dahintn in der Dilln Gögging KEH48.823340, 11.781927
Dijn „Raum für Ernte im Obergeschoss, von der Tenne zugänglich“ Spr.Rupertiwinkel 41 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
an die till er da gieng. er klopfet an, si ließ in ein Fischer Mären 95,76f. Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
3f
Altane, Balkon
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°Düln „überdachte Altane zum Wäschetrocknen“ Kemnath KEM49.872732, 11.906144
von einer Dillen ein Gad hoch hinabgesprungen Aufkirchen STA47.9559493, 11.3638256, 1632 Bayerld 10 (1899) 382 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
4
Lokal, Kneipe
°Oberbayern vereinzelt
°Duin „heute Gastlokal, Bar“ Reichenhall REI47.729564, 12.881491
Ahd. dil stm., dilo swm., dilla swf., mhd. dill(e) st/swf./swm., germ. Bildung idg. Herkunft; Pfeifer Et.Wb. 224 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989. .
dil u.ä., auch dul (GAP, SOG), im Vokalisierungsgeb. dęi, dui, u.ä., vgl. Lg. § 7d Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , dann -n, ferner (FFB, GAP, LL, SOG; FDB), Oberbayern (dazu EG), vereinz. diαl (AIB, MB), -n (M), dę̄͂α (RO), ugs. dīl(e) . Mit Deglutination ilα (EG), īlα (LAN), ein (VOF).— Genus F., daneben M. (AIB, , GAP, , RO; KÖZ; NEW), N. (AIC).
  • Delling I,125 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,500, 602 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 102 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • Zaupser Nachl. 15 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ V,73-75 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: E.F.