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Ding
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1718–1722
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Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Genus: Neutrum
Versammlung, Verhandlung, Rechtssache, Strafsache, Vereinbarung, Gerichtsplatz, Gerichtsbezirk, †rechtssprl.
Volksversammlung, Gerichtsversammlung
Dialektbelege
conuentus dinc 8./9.Jh. StSG. I,64,24 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
An offener Schrann vor dem richter und dem erbergen Ding Passau PA48.567378, 13.431710, wohl 14.Jh. nach Schmeller I,519 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Gerichtsverhandlung, Gerichtstermin
Dialektbelege
denne uarant engila uper dio marha … uuissant ze dinge 9.Jh. SKD 71,79f. (Muspilli) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
das erst ehafftig dinng ist des nechsten Montags nach dem großen Ehehafftigen dinng nach Obersten [Dreikönigstag] Kastl NM49.366922, 11.683545, 2.H.16.Jh. VHO 89 (1939) 174 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
Rechtssache, Rechtsfrage
Dialektbelege
Negocium dinch Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh. StSG. I,451,15 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
wez dunchet dich umb ditz dinch … schol man dem chaiser den zins geben oder nicht? O’altaicher Pred. 170,10f. Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).
Oberalteich BOG, um 1300
Oberalteich BOG, um 1300
Strafsache, Untat
Dialektbelege
dreu dinch, deu am den dodt geant, Notnunft, Totschlag, und Deufe [Diebstahl] Regensburg R49.013904, 12.100040, 1299 MB XV,30 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
gerichtliche Vereinbarung, Verhandlungsergebnis
Dialektbelege
Conditionem dlngg [dinge ] Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh. StSG. II,748,26 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Dierr tinge sint gezivg Pfaffenhofen FFB48.1818820197736, 11.1372185582852, 1293 Corp.Urk. III,17,35 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Gerichtsplatz
Dialektbelege
Forum dinc Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh. StSG. I,747,14 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
1g
Gerichtsbezirk
Dialektbelege
die Crammer Recht ze Pazzaw di Sy in dem Jlzstat in den drein dingen pilleich haben sollen 1395 Erhard Gesch.Passau 264 Erhard, Alexander: Geschichte der Stadt Passau, Passau 1862-1864.
Gegenstand, Sache
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
oede Ding Achberg TS47.713523, 12.411333
Da waar’ – a – Ding, – dös möcht i ham Stieler Ged. 57 Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.
*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur, Archivar, Schriftsteller
*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur, Archivar, Schriftsteller
fremedes tinges nesculit ir keren Wessobrunn WM47.874215, 11.0238794, 1.H.11.Jh. SKD 162,19 (Predigtslg A) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
von der vier element mischung in sich selber werden alleu andern dinch: stain, paum und tyr Konrad vM Sphaera 10,2f. Konrad von Megenberg: Die Deutsche Sphaera, hg. von Francis B.Brévart, Tübingen 1980.
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Die feint hetten … all prun und essend ding [Nahrungsmittel] vergift und verderbt Aventin V,293,7f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Phraseologie
Phras.:
alle guten Dinge sind drei(mal) zur Rechtfertigung von etwas, was zum dritten Mal getan od. probiert wird Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
alle guatn Dinga han draimol Bruck ROD49.245570, 12.305240
Alle gute Ding sind drey Baier.Sprw. II,227 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
alle guatn Dinga han draimol Bruck ROD49.245570, 12.305240
Alle gute Ding sind drey Baier.Sprw. II,227 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Gut Ding soll / will Weile haben u.ä. etwas, was gut werden soll, braucht seine Zeit °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
guat Ding wui Weil håm Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
Goud Ding braucht Wāl Amberg AM49.445718, 11.852457, Schönwerth Sprichw. 49 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
gutte ding will weil haben 1677 StA Ambg Fürstentum Obere Pfalz, Amt Wdsassen 2228 Staatsarchiv Amberg
guat Ding wui Weil håm Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
Goud Ding braucht Wāl Amberg AM49.445718, 11.852457, Schönwerth Sprichw. 49 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
gutte ding will weil haben 1677 StA Ambg Fürstentum Obere Pfalz, Amt Wdsassen 2228 Staatsarchiv Amberg
†auch: Geld
Dialektbelege
do enpfalch mir mein herr … helbling, Beheimisch und Meigsner grosse und chlainew dingl [Silbergeld], plaphart 1400 Runtingerb. II,365 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
Unkosten, Nebenkosten
Dialektbelege
Unkosten, Nebenkosten ich han kauft zw Venedig … yngwer ye 1 Ztr vmb 24 ducaten mit furen vnd allen dingen vncz gein [bis nach] Regensburg Regensburg R49.013904, 12.100040, Mitte 15.Jh. Pract.Alg.Ratisb. 57 Die Practica des Algorismus Ratisbonensis. Ein Rechenbuch des Benediktinerklosters St. Emmeram aus der Mitte des 15. Jahrhunderts nach den Handschriften der Münchner Staatsbibliothek und der Stiftsbibliothek St. Florian, hg. und erl. von Kurt Vogel, München 1954.
Regensburg
Regensburg
Ersatzwort für etwas od. jmdn, dessen Name nicht genannt werden kann od. soll
Grammatik
auch Maskulinum,
Femininum
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
i hab den Ding – Federhalter verlorn Passau PA48.567378, 13.431710
’n Ding hammands’n Führerschein zwickt Lauerer Wos gibt’s Neis? 153 Lauerer, Toni: Wos gibt’s Neis? Regensburg 22001.
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
Der, die, das Ding „Stellvertreter jedes Substantivs … das Einem … nicht gleich beyfällt“ Schmeller I,520 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Secz dy zal seij 1 ding [Unbekannte] Regensburg R49.013904, 12.100040, Mitte 15.Jh. Pract.Alg.Ratisb. 67f. Die Practica des Algorismus Ratisbonensis. Ein Rechenbuch des Benediktinerklosters St. Emmeram aus der Mitte des 15. Jahrhunderts nach den Handschriften der Münchner Staatsbibliothek und der Stiftsbibliothek St. Florian, hg. und erl. von Kurt Vogel, München 1954.
Regensburg
Regensburg
Phraseologie
Phras.:
ein Ding drehen etwas anstellen, ein Verbrechen begehen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der haoud a Ding draht „einen Einbruch begangen“ Weiden WEN49.676727, 12.162220
°der haoud a Ding draht „einen Einbruch begangen“ Weiden WEN49.676727, 12.162220
jmdm ein Ding drehen einen Streich spielen °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°dem homma a Ding draht Arnschwang CHA49.2725367, 12.8153746
°dem homma a Ding draht Arnschwang CHA49.2725367, 12.8153746
Schönes Dinglein verhüllend Wiesel (Mustela)
schöns Dingl (Ef.) Steinling SUL49.566026, 11.711449
das Schœn-Dinglein um Nürnberg N49.454759, 11.065740, Schmeller II,1032 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„Man darf … das W[iesel] nicht beim Namen nennen, sonst verfolgt es den Menschen … man muß vielmehr zu ihm sagen: schöns Dingel, behüts Gott“ Oberpfalz, Wuttke Volksabergl. 126 Wuttke, Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart, Leipzig 41925.
schöns Dingl (Ef.) Steinling SUL49.566026, 11.711449
das Schœn-Dinglein um Nürnberg N49.454759, 11.065740, Schmeller II,1032 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„Man darf … das W[iesel] nicht beim Namen nennen, sonst verfolgt es den Menschen … man muß vielmehr zu ihm sagen: schöns Dingel, behüts Gott“ Oberpfalz, Wuttke Volksabergl. 126 Wuttke, Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart, Leipzig 41925.
Angelegenheit, Vorgang, Vorfall, Umstand
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°da Sepp bring des Ding scho hi, daß paßt Ensdorf MÜ48.189627, 12.450090
dös Ding geht ma åöwei a weng an Kopf umanand Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
°wann dös Ding amoi z’lang dauat, is’s aa nimma schö Brennberg R49.0699652, 12.3969462
nå lǫußmα des diŋ guαd sạ͂̄ nach Kollmer II,381 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
„etwas, worüber die Rede war, ist, oder seyn kann … I tou ə~ Ding und gêi áf Mi~chə~-r-áffi“ Schmeller I,520 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
daz ist rehto uirinlih [schrecklich] ding 9.Jh. SKD 66,10 (Muspilli) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
daz der oeberist meister von dem spital alle jar miner hausfrawen zwei phvnt gebe von den hoeven … so si ir dinch verender 1279 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 12 Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
wie geht’s zue, Dort beim Passauer Thor … Wos mueß des Ding doch seyn? 1741 Ditfurth Hist.Volksl.1648-1756 47 Die Historischen Volkslieder des Bayerischen Heeres von 1620-1870, ges. und hg. von Franz Wilhelm v. Ditfurth, Nördlingen 1871.
Phraseologie
Phras.:
in einem Ding andauernd, ständig Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
der abat in oin Ding fuat Fuchsmühl TIR49.920794, 12.1471818
„deα hǫd … en õαn diŋ … a so voαtdå͂ … ununterbrochen“ nach Kollmer II,381 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
der abat in oin Ding fuat Fuchsmühl TIR49.920794, 12.1471818
„deα hǫd … en õαn diŋ … a so voαtdå͂ … ununterbrochen“ nach Kollmer II,381 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Die (vier) letzten Dinge religiös-metaphysische Vorstellungen von Tod u. Ewigkeit Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
dö lötzn Dinga: s Gricht, da Himmö, d’Höll und da Toud Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
dö lötzn Dinga: s Gricht, da Himmö, d’Höll und da Toud Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
in Ortsneckerei
„Haslach [MAI], Koppenwall [ROL], Osterwaal und Sielstätten [MAI] … wegen ihrer Weltabgelegenheit … die 4 letzten Dinge in der Hollertau“ Bronner Schelmenb. 210 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
„Haslach [MAI], Koppenwall [ROL], Osterwaal und Sielstätten [MAI] … wegen ihrer Weltabgelegenheit … die 4 letzten Dinge in der Hollertau“ Bronner Schelmenb. 210 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
Nicht mit rechten Dingen zugehen u.ä. unerklärlich sein Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
mit rechtn Dingan is dös nöd våu si gånga Mittich GRI48.440634, 13.396183
mit rechtn Dingan is dös nöd våu si gånga Mittich GRI48.440634, 13.396183
Das Ding ist gut / recht Überleitungsformel beim Erzählen einer Geschichte
des Ding is guat „leitet von einem Handlungsschritt zum nächsten über“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
„nå͂ jå, des diŋ is rächt … des diŋ is guαd … Soweit die Geschichte“ nach Kollmer II,381 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
des Ding is guat „leitet von einem Handlungsschritt zum nächsten über“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
„nå͂ jå, des diŋ is rächt … des diŋ is guαd … Soweit die Geschichte“ nach Kollmer II,381 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
°Iwa gschenge Dinga mou ma as Beste reen Weiden WEN49.676727, 12.162220
Schnaderhüpfel:
u.ä.
Hob i’ dös Ding niat g’wüßt, daß der Fuchs d’Henna frißt, hob i’ die mein’ außigagt, glei’ haout as packt Oberpfalz 62 (1974) 52 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Hob i’ dös Ding niat g’wüßt, daß der Fuchs d’Henna frißt, hob i’ die mein’ außigagt, glei’ haout as packt Oberpfalz 62 (1974) 52 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
°Oitz sing maramol des Ding, des Ding, im Schubkoarn is koi Radl drinn, oitz sing maramol des Ding, des Ding, im Schubkoarn is kois drinn Haag NEN49.397526, 12.349448
auch unkluge Handlung
Dialektbelege
„mach koina Dinga … keine Dummheiten“ Singer Arzbg.Wb. 52 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Gespür, Vorstellung, Erfahrung
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
dea arwad no nach den oidn Ding Erding ED48.3064441, 11.9076579
dös is unta mein Ding „meiner Würde“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
des hǫd b muαtα šå͂ en diŋ kǫd … nǫ man diŋ … gęd des α so nach Kollmer II,381 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Gleichgültiges, Bedeutungsloses
Phraseologie
in der Fügung:
das ist (jmdm) ein Ding u.ä. °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben vielfach, °Mittelfranken vereinzelt:
°mia is oa ding, ob ma an Sunda oda an Månda foan Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484
dem is ois oading „egal“ Hinterschmiding WOS48.823014, 13.6010532
zwöng meina, mir is oa Ding Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, BzbV 3 (1914) 28 Blätter zur bayrischen Volkskunde, 1912-27.
„das is mar jetzt schon Oanding … ganz einerlei“ Delling I,149 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
°mia is oa ding, ob ma an Sunda oda an Månda foan Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484
dem is ois oading „egal“ Hinterschmiding WOS48.823014, 13.6010532
zwöng meina, mir is oa Ding Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, BzbV 3 (1914) 28 Blätter zur bayrischen Volkskunde, 1912-27.
„das is mar jetzt schon Oanding … ganz einerlei“ Delling I,149 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
Sprüche:
„Is õà Ding“, hǫd dà-sej Bauà gsǫgd und hǫd s Roos mid dà Kuà gschlachd „alles aufgegeben“ Kaps Welt d.Bauern 116 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
°Mia is allas oa Ding, ob i pfeif oda sing Sulzkirchen BEI49.168396, 11.357339
Eindrucksvolles, Besonderes
Phraseologie
in Ausrufen des Erstaunens od. der Verwunderung:
das ist ein Ding! °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°dös is a Ding, wias ös [ihr] dös gmacht habts Neukirchen a.Inn PA48.517592, 13.370333
°dös is a Ding, wias ös [ihr] dös gmacht habts Neukirchen a.Inn PA48.517592, 13.370333
„setta Dinga! … wenn man sich über etwas wundert“ Singer Arzbg.Wb. 52 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
„Öitza mach Dinga … was du nicht sagst“ Singer Arzbg.Wb. 52 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
8
†Tat, Handlung
Dialektbelege
Achilles mit dem schwerte mit fraiss [Schrecken] worcht’ grosse dingk Füetrer Trojanerkrieg 112,417 Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
9
†Gesichtspunkt, Aspekt, Eigenschaft
Dialektbelege
das oͤle hat zwei dinch an im: ez luͤhtet, ez hailet die wunden O’altaicher Pred. 7,21f. Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).
Oberalteich BOG, um 1300
Oberalteich BOG, um 1300
Sant Peter bezeügt, wie in sant Pauls episteln etlich dinng schwer sein zuͦ versteen 1526 Eck Schriften 24,4 Eck, Johannes: Vier deutsche Schriften gegen Martin Luther, den Bürgermeister und Rat von Konstanz, Ambrosius Blarer und Konrad Sam. Nach den Originaldrucken, mit bibliographischer und sprachgeschichtlicher Einleitung, Anmerkungen und einem Glossar, hg. von Karl Meisen und Friedrich Zoepfl, Münster 1929.
eig. Mayer, Johannes, *1486 Egg a.d. Günz/Unterallgäu, †1543 Ingolstadt; katholischer Theologe
eig. Mayer, Johannes, *1486 Egg a.d. Günz/Unterallgäu, †1543 Ingolstadt; katholischer Theologe
v.a. von Menschen
meist junge weibliche Person
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°an Sepp sein Dirndl is a ganz a leichts Dingerl a grings „zart gebaut“ Pittenhart TS47.9767313, 12.3903112
a sawas Ding, a wöists Ding hübsches, häßliches junges Mädchen Stein TIR49.825752, 12.323351
döi altn Dinga „alte Jungfern“ Lauterbach REH50.205541, 12.145207
„gschmaches Ding … liebreizende Person weiblichen Geschlechtes“ Schlappinger Niederbayer II,72 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H, Straubing 1959-80.
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
Kind, kleines (nettes) Lebewesen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°a schwachs Dingerle Türkenfeld FFB48.109014, 11.0849961
Dingela „kleines Kind, Baby“ Berthold Fürther Wb. 40 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
Mensch, Wesen allg.
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
a außakfrössns Ding Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
„die umgehenden Dinger, geisterhafte Menschen oder Thiere, die sich über den Weg legen“ Schönwerth Opf. II,338 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
„a gouts Ding … eine ‘gute Haut’“ Singer Arzbg.Wb. 52 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
männliche Person, meist abwertend
Grammatik
Maskulinum
Verbreitung
°Oberpfalz vielfach, °Mittelfranken mehrfach, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°dös is a a so a Ding! „Taugenichts“ Rattenberg BOG49.0833039, 12.7499957
°du damischa Ding, laou döi Kinna in Rouh! Weiden WEN49.676727, 12.162220
Dös is an olwana Ding Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440, Oberpfalz 24 (1930) 208 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Es laufen schon allerhand Dinger um mein Haus herum Bucher Pferderennen 39 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Ein freyes Pferderennen und hernach Soupee und Ball an dem hocherfreulichen Geburtstag eines neugebohrnen Prinzen .., [München] 1782.
*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
männliches od. weibliches Geschlechtsteil
Dialektbelege
°sei Ding „Penis“ Senkenschlag DAH48.4016898, 11.3277636
Mach doch dei Hūsertierla zou, sunst schaut dei Ding raus Berthold Fürther Wb. 40 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
Die aͤffinne hat ein dinch sam ein weip vnd der aff ains sam ein hunt Konrad vM BdN 184,28f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Phraseologie
Schnaderhüpfel:
d’Moni håd a håris Ding, derentweng danzts so gring „leicht, graziös“ Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
Diandl, dei Ding, dei Ding! Dei Ding håd mi fimf Greiza kost und is nix drin München M48.139686, 11.578889
°Sitzt’s Moidl aaf da Uafabenk, schaut ihra Ding oa, Ding oa, Saulouda, wenn i di niat häit, brauchat i koin Moa! Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
verblaßt in meist adv. Phras
†als Maßangabe, in Verbindung mit Indef.pron. od. quantifizierendem Adj.
aller Dinge
vollständig, gänzlich, in jeder Hinsicht
Phraseologie
Die fledermaus … ist ainer mauͤs aller ding geleich Konrad vM BdN 252,28f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Er was in nöten keck, manlich, witzig und lebt aller ding fürstlich Füetrer Chron. 173,19f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Er was in nöten keck, manlich, witzig und lebt aller ding fürstlich Füetrer Chron. 173,19f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
auch erweitert
Der Gottesdienst soll aller Ding und Maß wie von Alter Herkommen gehalten bleiben Passau PA48.567378, 13.431710, 1547 Zils Handwerk 89f. Zils, W[ilhelm]: Bayerisches Handwerk in seinen alten Zunftordnungen, München o.J.
Der Gottesdienst soll aller Ding und Maß wie von Alter Herkommen gehalten bleiben Passau PA48.567378, 13.431710, 1547 Zils Handwerk 89f. Zils, W[ilhelm]: Bayerisches Handwerk in seinen alten Zunftordnungen, München o.J.
12aαii
wohl zur Verstärkung einer Aussage
Phraseologie
àllə‘ding „durchaus, gänzlich“ Oberpfalz, Schmeller I,520 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
12aβ
in Verbindung mit quantifizierendem Adj.
Phraseologie
einziger Ding
soll es [Holz] nicht hin und wider, einziger Ding [einzeln, stückweise] oder Zipfelsweise, verwiesen, noch gehauen … werden Oberpfalz, 1694 Lori Bergr. 558 Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
soll es [Holz] nicht hin und wider, einziger Ding [einzeln, stückweise] oder Zipfelsweise, verwiesen, noch gehauen … werden Oberpfalz, 1694 Lori Bergr. 558 Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
†in Verbindung mit nicht quantifizierendem Adj. od. Part.
von alten / neuen Dingen von alters her / seit neuem
Phraseologie
wir … bechennen allev dev recht … dev ez von alten vnd newn dingen hat Burghausen AÖ48.1689863, 12.8304816, 1323 Urk.Raitenhaslach 555 Die Urkunden des Klosters Raitenhaslach. 1034-1350, bearb. von Edgar Krausen, 2 Bde, München 1959f.
Raitenhaslach AÖ
Raitenhaslach AÖ
im Gen, zur Angabe der Art u. Weise, des Umstandes
Dialektbelege
daß Nyemandt unbillicher Ding [unrechtmäßigerweise] von in beschwärt werde München M48.139686, 11.578889, 1470 Lori Bergr. 98 Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
Daß die Wirth nit … vnbegerter ding [unerwünschterweise]/ sich zu den Gästen setzen sollen Landr.1616 550 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
seinen Äckhern so leichterding [ohne weiteres] kein schaden geschechen könnte StA Mchn Hofmark Amerang Pr.18 (7.6.1755) Staatsarchiv München
Etymologie
Ahd. ding, mhd. dinc stn, germ. Wort wohl idg. Herkunft; Et.Wb.Ahd. II,649-653 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
Literatur
- Delling I,126, 149 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Schmeller I,518-521 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Westenrieder Gloss. 104 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
- WBÖ V,79-81 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Ableitungen
ding , -ding(e) , Ding(e)lach , dingelicht , dingeln , dingen , Dinger(er) , Dingerich , -dingerin , Dingerling , dingern , Dinget(s) , dingig , dingigen , Dingin , Dingler , Dingnis , Dings , dings , Dingung
Komposita
verfasst von: A.S.H.
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