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Dot, Tot, Döt, Dote, Döte, Dotlein, Dodo

Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Femininum 
Bedeutungen
1
Pate, Patin
Familienleben/VerwandtschaftTaufe
Schwaben vielfach
dǝ dōdle maxǝ „Patenschaft übernehmen“, Oberelchingen NU48.449808, 10.0801168, SBS 2 K 105 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
dōdǝ šo̜rš Taufpate mit dem Namen Georg, Nördlingen 48.8516578, 10.4885873, SBS 9.2 K 394 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Andrea Zeisberger und Edith Funk. Band 9.2: Formengeographie II, Heidelberg, 2003
māre dōdle Taufpatin mit dem Namen Maria, Biberbach WER48.5169777, 10.811195, SBS 9.2 K 394 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Andrea Zeisberger und Edith Funk. Band 9.2: Formengeographie II, Heidelberg, 2003
d ulmr dōdǝ Taufpatin, die in Ulm wohnt, Neu-Ulm NU48.3954965, 10.00589, SBS 2 K 104 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
„vornehme Paten mußte das Patenkind mit he̜r dōd und frao dōd anreden“, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 143 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
Wann ds Ked däft isch, will alles Dod sei „jeder möchte die Ehre, weniger die Verpflichtung haben“, Ries, Schupp-Schied, Bd. II 42 Schupp-Schied, Gerda: Ausm Krätzatuach. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben II, Nördlingen, 1983

Ds Dodle isch gstorba, d Gvatterschaft hot an End... wenn es keinen Anlaß mehr gibt, eine Sache aufrechtzuerhalten, Ries, Schupp-Schied, Bd. II 42 Schupp-Schied, Gerda: Ausm Krätzatuach. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben II, Nördlingen, 1983

wenn etwas nicht gelingen will oder daneben geht: Verreck Dodle, hosch mr au koin Sealawöcka g'schenkt. Oder: Verreck Dodle oder wear a so hī̃', Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911, Epplen 59 Epplen, Hermann: Obergünzburger Mundartbuch, Obergünzburg, 1972, Auflage 1

Kotts Dodle, was War ond koin Kaschta... ruft jemand aus, dem plötzlich ein unerwarteter Segen zuteil wird, mit dem er nichts Rechtes anzufangen weiß, Ries, Schupp-Schied, Bd. II 42 Schupp-Schied, Gerda: Ausm Krätzatuach. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben II, Nördlingen, 1983
Der Pate bzw. die Patin war für die Erziehung des Kindes mitverantwortlich und musste einspringen, wenn den Eltern etwas zustieß. Es war Sitte, seinem Patenkind an bestimmten Festtagen des Jahres Geschenke zu machen, z. B. zum Martinstag, an Allerseelen, am Nikolaustag oder an Ostern. Im Gegenzug wurde der Pate, die Patin bei allen wichtigen Festen und Feiern seines Patenkindes als besonderer Gast eingeladen. Um das Amt der Taufpaten rankte sich gebietsweise allerlei Aberglauben. So sollte die Taufpatin am Tauftag ein frisches Hemd anziehen, sonst würde das Kind ein Bettnässer. Auch sollten Pate und Patin am Tauftag sieben Tassen Kaffee trinken, damit das Kind groß und stark werden würde. Vgl. auch Stirnweiß, 143; Schupp-Schied, Bd. II, 38-42.
2
Ehepartner des Paten, der Patin
Familienleben/VerwandtschaftTaufe
„War sie [die Patin] verheiratet, wurde ihr Mann der Dot, Ries, Schupp-Schied, Bd. II 38 Schupp-Schied, Gerda: Ausm Krätzatuach. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben II, Nördlingen, 1983
3
Patenkind
Familienleben/VerwandtschaftTaufe
Schwaben vereinzelt
Dodtle Kaufbeuren KF47.8803788, 10.622246, Bopp 8 Bopp, Carl: Kaufbeurer Mundart, Kaufbeuren, 1929, Auflage 1
4
übertragen:
übertragen:
Das Dootle... Mensch, der sich leicht übervorteilen läßt und jemand verteidigt, der irgendetwas verbrochen hat“, Nördlingen 48.8516578, 10.4885873, Goschenhofer 14 Goschenhofer, Eugen: Wörter der Nördlinger und der Rieser Sprache, wie ich sie gelernt und gebraucht und wie ich sie von anderen Leuten gehört habe (Wortliste in Maschinenschrift), 1999
4a
übermäßig gutmütiger Mensch
guter Menschcharakterliche Einstellung (eingebildet usw.)
Belzheim 48.9621483, 10.5285316, Nördlingen 48.8516578, 10.4885873
Das Dootle... Mensch, der sich leicht übervorteilen läßt und jemand verteidigt, der irgendetwas verbrochen hat“, Nördlingen 48.8516578, 10.4885873, Goschenhofer 15 Goschenhofer, Eugen: Wörter der Nördlinger und der Rieser Sprache, wie ich sie gelernt und gebraucht und wie ich sie von anderen Leuten gehört habe (Wortliste in Maschinenschrift), 1999
4b
unbeholfener, ängstlicher Mensch
Geistige Fähigkeiten, VerhaltenEmpfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Ries
Bisch du a Dodle Ries, Schupp-Schied, Bd. II 42 Schupp-Schied, Gerda: Ausm Krätzatuach. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben II, Nördlingen, 1983
ahd. toto, mhd. tot(t) e swm., ahd. tota, mhd. tote swf., wohl Varianten von Gote; vgl. Kluge-Seebold deshalb sind sie hier zusammengefasst.Kluge, Friedrich/Seebold, Elmar: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/Boston, 2011, Auflage 25
Zu Lautung und Formen vgl. SBS 2, K 104 und 105
Genus der Diminutivformen z.T. nach natürlichem Geschlecht Das Wort 'Dot' kann sowohl männliches, als auch weibliches Geschlecht annehmen. Es bezeichnet dann entsprechend den Paten oder die Patin. Die Verkleinerungsform 'Dotlein' kann ebenfalls beides bedeuten. Gebietsweise wird auch hier durch die Verwendung des entsprechenden Genus, 'der Dotlein'/'die Dotlein' unterschieden. Um Verständnisschwierigkeiten vorzubeugen, wird nicht selten aber auch der Vorname des Paten/der Patin hinzugefügt oder durch konkretisierendes 'Hosendotlein'/'Rockdotlein' eine Differenzierung herbeigeführt.
  • Schwäb.Wb. II 290 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schwäb.Wb. VI 1760 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB IV 36-38 Beirat für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, Berlin/Boston, 2020ff.
  • Schmeller I 633f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
  • WBF 166 Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
verfasst von: EF